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der Export von Sammeln und Schweinen vom hiesigen Biebhofe verboten. Direktor Hausburg begab sich sofort zu dem Handels­minister, um eventuell Silfe zu schaffen. Er konnte jedoch eine fofortige Rücksprache nicht erwirken. So viel zu erfahren ge wesen, hat Frankreich der Maul- und Klauenseuche wegen über den Import aus Deutschland Klage geführt.

Mit der Thätigkeit der Arbeiter- Sanitätskommission beschäftigt sich ein von Herrn H. Albrecht verfaßter Artikel über die Arbeiterwohnungsfrage, der im letzten Heft von Schmoller's Jahrbuch veröffentlicht wird. Der Verfaffer spricht darin die unseres Erachtens recht schwach begründete Ansicht aus, daß die Berichte, welche die Arbeiter Sanitätskommission von Zeit zu Zeit im Borwärts" veröffentlicht, mit einiger Vorsicht auf­zunehmen seien. Echon der Umstand, so heißt es, daß wiederholt in den folgenden Berichten widerrufen, beziv. eingeschränkt werden mußte, was die vorhergehenden ausfagten, läßt darauf schließen, daß dieselben von tendenziösen Uebertreibungen nicht frei find."

Die tendenziösen Uebertreibungen liegen unseres Grachtens weit cher auf feiten des geehrten Herrn Verfassers, als auf seiten der Arbeiter Sanitätskommission. Wenn man die große Zahl der Recherchen mit den verhältnismäßig außerordentlich geringen Berichtigungen vergleicht, mit denen gewissens biffige uswirthe auf die Redaktion steigen, so muß jeder Untefangene zu dem Resultat kommen, daß die Kommission so gewissenhaft wie nur möglich ihres Amtes waltet. Die Arbeiten derselben stellen sich daher trotz der redaktionell ja übrigens unkontrollirbaren Berichtigungen als ein durchaus werth­volles Material dar. In der Versammlung, welche am 16. April im Sokol Sanssouci, Kottbuserstraße, stattgefunden hat, ist eine Anzahl Broschüren, welche wahrscheinlich von einem Kolporteur im Lokal vergessen worden sind, von dem Arbeiter Otto Peppel, Köpenickerstr . 190 bei Göchel, aufgehoben und in Verwahrung genommen worden. Der Eigenthümer der Broschüren wird er sucht, sich dieselben an bezeichneter Stelle abzuholen.

Gie

febr regnerisch; rechts von der Weichsel , wo der Wind noch au 31 geräumt ist, wieder beseitigen zu tönnen glaubten. füdöstlicher Richtung weht, ist es bisher beiter und trocken ge- ftellten am 19. b. M. an den Fabrikanten das Ersuchen, den blieben, und im Nordseegebiete hat der Himmel sich wieder auf Abzug rüdgängig zu machen. Diesem wurde zwar zum Theil zuklären begonnen. Die Temperaturen find start gesunken, bis entsprochen, später aber wieder rückgängig gemacht, sogar die auf 6 Grad Celsius in München , 7 Grad in Chemnitz ; am Wortführer der Arbeiter gemaßregelt. Nunmehr legten sämmt wärmsten ist es heute Mogen an der Ostsee ( Swinemünde 14 Grad liche Arbeiter die Arbeit nieder. Der Zuzug ist strengstens fern Celsius). Berliner Wetterbureau. zu halten; die Berliner Kollegen werden namentlich darauf auf­merksam gemacht, daß fast alle Waaren aus obiger Fabril in Berlin verarbeitet werden, mögen sie diese zurückweisen. Etwaige wünscht wird, der Schnelligkeit halber an Reips, Mühlenbeck, Anfragen daraufbezüglich richte man, wenn weitere Auskunft er Postbezirk Berlin .

Wetter- Prognose für Sonntag, den 29. April 1894. Biemlich fübles, zeitweise auftlärendes, vorwiegend trübes Wetter mit leichten Regenfällen und mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau.

Theater.

In der Tuchfabrik Wetteren in Gent ( Belgien ) ist ein Generalausstand ausgebrochen, nachdem der Besiger der Fabrik die Arbeitslöhne verfürst hatte. Die Arbeiter verhalten sich ruhig und sind fest entschlossen, den Streit so lange fortzusehen, bis ihre Forderungen bewilligt werden. Die Behörde hat gestern eine Versammlung unter freiem Himmel untersagt. Die Zahl der Streifenden beläuft sich auf etwa Tausend.

könnt Ihr versichert sein. Daß auch wir jederzeit unsere Pflicht erfüllen werden, dessen

Im Zentraltheater ist am Freitag wiederum eine Possen­fchartete ans Tageslicht gefördert worden. Heydemann und Sohn ist sie genannt und zu ihren Verfassern bekennen sich zwei Herren, Namens Hugo Müller und Emil Pohl . Der Umstand, daß in dem Opus einige rührselige Monologe vor fommen, mag für die Verfasser ein Grund gewesen sein, das Ding hochfahrend Lebensbild" zu nennen; vom wirklichen der Tischler in Wien , ca. 18 000, find auch wir Bergolder hinein­Achtung, Vergolder! Werthe Rollegen! In den Streit Leben ist die auf's äußerste in die Länge gezogene gezogen und in jenen Betrieben, wo Tischler und Vergolder zu­Handlung ebenso weit entfernt, wie etwa eine Bühnengans von der reellen juten Jabe Jottes". fachirte gleich beschäftigt werden, ist der Erfolg der Tischler von der Kommerzienrath Heydemann ist ein Berliner Fabrikant ollen finden sich schon 125 Vergolder im Ausstande. Nicht allein die Herr Mitwirkung der Bergolder wesentlich abhängig. Bis heute be ehrlichen Kalibers; es tommt ihm nicht darauf an, seinem Pflicht der Solidarität, sondern auch unser eigenstes Interesse nüchternen Buchhalter mit einem Schlage tausend Mark Zulage gebot uns, in diesen Betrieben mit den Tischlern gemeinsame zu geben, und selbst sein champagnerlustiger Geschäftsreisender Sache zu machen. und fein alter, schnapslustiger, noch bei feinem Unterschleif er- Kollegen! Unser Kampf ist auch der Eurige. Wenn wir tappter Diener kommen wegen ihrer Unthaten mit niedlichen daher an Euch appelliren, uns in diesem ernsten Kampfe nach Aufmunterungen davon. Doch auch in diesem Musterfabrikanten Möglichkeit zu unterstützen, insbesondere dadurch, daß jeder nagt der Bandwurm des Gewissens. An seinem Geburtstage Buzug ferngehalten werde, so geben wir Euch zugleich das Ber­bat das Personal ein Kouplet vorzutragen; eine bengalische sprechen, unsere gemeinsame Sache bochzuhalten und bis aufe Flamme, die sehr frühzeitig angezündet wird, deutet an, daß äußerste ausharren zu wollen. An Muth und Zuversicht fehlt in der Fabrik Feuer ausgebrochen ist. Trotzdem dasselbe erst es uns nicht, mit Gurer Hilfe hoffen wir auch einen Erfolg zu entdeckt wird, als der letzte Wers ausgesungen ist, gelingt es erringen. doch, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Doch bei dieser Gelegenheit kommt dem alten Herrn in Erinnerung, daß er selber in seiner Sünden Maienblüthe eine Brandstiftung be­gangen hat. Das fam so. Er war in Liebe zu der Tochter feines Prinzipals entbrannt, aber schnöde abgewiesen worden, Selbstmord aus Hunger! In schwer frankem Zustande als er um die Hand der Dame angehalten hatte. Ein Sollege wurde gestern Abend eine ärmlich gekleidete Frau auf einer von ihm, ein abgefeinter Schurte, überredet den Argbetrübten Bank im Invalidenpark aufgefunden. Dieselbe gab an, daß fie ou einer Bierreise, die in Anbetracht des vorausgegangenen in selbstmörderischer Absicht Zuckersäure genommen, zu welchergers bald zu einem ungeheuren Affen ausartet. Da geschieht Derzweifeltem Schritte Nahrungssorgen sie getrieben hätten. Die das Furchtbare, das Haus des grausamen Prinzipals brennt und Lebensüberdrüffige, die Wille heißen, soll, wurde sofort in ein da der verschmähte Liebhaber nicht mehr weiß, was er in seinem Krankenhaus geschafft. Rausche gethan, bildet er sich ein, daß er der Brandstifter sei. Aus dieser Qual wird der spätere Kommerzienrath, natürlich erst im letzten Aft, durch seinen treuen Diener erlöst, der sich mit einem Male der Unschuld seines Herrn ganz genau entsinnt. Aus Freude stiftet der Kommerzienrath die üblichen Hochzeiten, von Denen eine dem Herrn Schmaso 10 zil Gute tommt, zu dessen Benefiz das Schaustück gegeben wurde. Gespielt wurde, wie meistens im Zentraltheater, ausgezeichnet. Außer Herrn Schmasow leisteten Frau Dora und vor Allem Herr Theodor Müller als Komptoirdiener Mustergiltiges. Die Regie hatte an diesem Abend jedoch Pech über Pech. Außer dem wunderlichen Arrangement des Brandes reizten die ver­schiedenen Beleuchtungseffekte in dem dunkeln Komptoirraum, in dem der dritte Akt vor sich ging, das Publikum zu mehrfachen Heiterkeitsausbrüchen.

Hinter dem Bankdirektor Auguft Sternberg, der sich zur Zeit in Paris aufhält, ist ein Steckbrief erlassen worden, nachdem gegen ihn die Untersuchung wegen Verstoßes gegen Be­stimmungen des Handelsgesetzbuches eingeleitet worden ist.

Ein vierzehnjähriges Mädchen, die Pflegetechter des im Zirkus Renz besdäftigten Künstlerpaares Gautier, ist seit dem 25. d. M. rerschwunden. Das Mädchen trat bei Renz als Teil­tänzerin auf. Die Pflegeeltern, die Invalidenstraße 105 wohnen, haben auf die Ermittelung des Aufenthaltsortes der Verschwun­denen eine Belohnung von 100 M. ausgesetzt.

Polizeibericht. Am 27. d. M. Bormittage fiel ein Mann vor dem Hause Unter den Linden 37 in Folge von Krämpfen nieber und verlegte fich so schwer, daß seine Ueberführung in ein Krankenhaus erforderlich wurde. Im Laufe des Tages fanden vier fleine Brände statt.

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Soziale Ileberlicht.

Kleine Theater und Literatur Chrouit. Am 1. Mai eröffnet Emil Thomas im Zentraltheater fein Gastspiel mit dem Registrator auf Reisen". Die Aufführung von Gerhart Hauptmann's , Hannele" wurde in New York verboten. Anlaß zu diesem Verbot gab der Umstand, daß das An die Handdieuer und Rollkutscher Berlins ! Am Etück die Person Christi auf die Bühne bringe. Ju Berlin 1. Mai findet Vormittags 11 Uhr im Louisenstädtischen Konzert­wurde bekanntlich nach den ersten Aufführungen ein Engel an haus", Alte Jakobjir. 87, eine Versammlung sämmtlicher Handels­stelle des die Person Christi darstellenden Fremden" eingeführt. biljsarbeiter statt und sind die Kollegen verpflichtet, soweit es die - Ter frühere Portier des Hamburger " Stadttheaters, Bur Berhältnisse gestatten, die Versammlung zu befuchen. Diejenigen mester, ertränfte sich am Donnerstag in der Alster, nachdem er Kollegen, welche verhindert sind, den 1. Mai zu feiern durch das gesammte Vermögen der Sterbefasse des technischen und Chor- Arbeitsruhe, mögen fich an dem Vertrieb der Maimarten, welche personals fämmtlicher Hamburger Bühnen als deren Kassirer à 25 f. bei dem Unterzeichneten, sowie im Verbandsbureau und unterschlagen hatte. Fräulein Jenny Groß gafsirt zur Zeit den Zahlstellen zu haben sind, recht rege bethätigen. mit größten Griolgen am Lobe- Theater in Breslau als Madame Der Vertrauensmann der Berliner Hausdiener. Sans Gene". Vor einigen Tagen erhielt Herr Tirektor Witte­Carl Warne wih. Bülowstr. 14. Wild aus Paris folgende Tepesche: Felicitations et remerci- An alle in der Sntbranche beschäftigten Arbeiter und ments e Jenny Gross, directeur et interprêtes. Victorien Arbriterinnen Berlins ! Laut Beschluß der öffentlichen Ver­Sardou." Björnson's Neuvermählte" hatten in Rem einen fammlung vom 13. März fordern wir alle in dieser Branche stürmischen Erfolg. And war als Arel unübertrefflich. Bur Beschäftigten auf, wo es möglich ist, sich recht zahlreich an der Frage des Heinedenkmals in Mainz . Mit fünf gegen Maifcier Demonstration zu betheiligen. Treffpunkt Vormittags drei Stimmen erklärte der städtische Finanzausschuß, cr babe 9 Uhr bei A. Meinhardt, Pappel Allee 3-4. Abmarsch von nichts gegen die Ueberlassung des Plazes für das Heinedenkmal dort nach dem Versammlungslokal, Feenpalast, 9%, Uhr. einzuwenden. Die Haltung des Finanzansschusses in der Die Vertrauensmänner. Tenfmalsfrage dürfte wesentlich bestimmend werten für die Haltung des Plenums des Mainzer Stadtverordneten- Kollegiume.­Au die Schmiede! Bezüglich der Maifeier ersuche ich alle In Wien hat die Bensur in den letzten Tagen zwei bezeich Kollegen, welche die Arbeit ruhen laffen, die Versammlung der neute Entscheidungen gefällt. Es lagen ihr zwei dramatische Metallarbeiter in den Germaniafälen, Chauffeeftr. 108, au bc­Tichtungen vor: Der neue Herr" von Wildenbruch und ein der Tirektion des Raimund- Theaters anonym überreichtes Voltestück Der Einzige". Die erwähnte Behörde hat aus dem Werke Wildenbruch's die Worte" Papi" und" Pfaff" weggestrichen und aus dem Vollsstücke überall die Bezeichnung Hofrath" eliminirt. Für dieses Stück besonders war die Zenfurverfügung fehr empfindlich, weil es auf dem Konflitte zwischen der Familie eines Hofrathes und der Familie cines Schloffers aufgebaut ist. G3 wird deshalb eine gründliche Umarbeitung eintreten müssen.

Witterungsübersicht vom 29. April.

Stationen.

Twinemünde

Barometer

and in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windüärke

1.

Wetter

-

MOTERIS( nach Celine

759

NM

1

Regen

14

Bamburg

760

CEW

8

halb bedeckt

10

Berlin

759

NW

8

Regen

9.

Wiesbaden.

759

S

2

bedeckt

München

759

NW

Wien

756

23

4

Regen bedeckt

Haparanda

763

2

halb bedeckt

Petersburg

768

11

Cort. Aberdeen Paris

768

N

10

762

M

2

761

923

8

wolfig halb bedeckt

10

12

·

wolkenlos

heiter

50 G. 4° R.)!

suchen. Treffpunkt früh 8 Uhr beim Kollegen Tempel, Lange­straße 65. Für diejenigen Kollegen, welche verhindert sind, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern, werden Maimarken veraus­gabt, und erwarte ich von jämmtlichen Kollegen, daß sie für den Vertrieb dieser Marken recht rege thätig sind. Dieselben sind bei dem Unterzeichneten zu haben.

Alb. Dörgeloh, Holzmarktsir. 67 III. Achtung, Filzfchuh Arbeiter und Zwicker! In der Filzschuh- Fabrit von Silberstein, Reibelsir. 21, haben sämmtliche Zwicker wegen eines 15 prozent. Lohnabzuges die Arbeit niedergelegt, und bitten wir den Zuzug bis auf weiteres fernzuhalten.

Die Agitationstommission der Filzschuh­arbeiter Berlins und Umgegend. An alle in der Schuhwearen- Judustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen! Kollegen und Kolleginnen! Noch einmal appelliren wir an Guch, eingedent unserer Beschlüsse, am 1. Mai die Arbeit ruhen zu laffen und in der Versammlung, die Vormittags präzise 9 Ubr in Fiebig's Ealon, Große Frankfurterstr. 24, statifindet, recht zahlreich zu erscheinen. Die Vertrauensleute. Willner. Pfeifer. Kleinan. Fleischer.

6/2

Wien, den 21. April 1894.

Die Wiener Bergolder. Alle Zuschriften find zu richten an Klaudius Kirillo, Sirfchengaffe 18, I 11.

NB. Alle Arbeiterblätter werden um Abbruck gebeten.

Versammlungen.

-

Frauen- und Mädchen- Bildungsverein des arbeitenden Volkes für Berlin und Umgegend. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die Vereinsversammlung am 9. Mat des 1. Mai und der Pfingfifeiertage nicht stattfindet. Nationale kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe( E. s. 71). mandantenstraße 10-11: Borstandssigung.

wegen

-

Montag, den 30. April, Abends 8 Uhr, im Restaurant P. Bodenburg, Kom­öffentliche Versammlung bet Fey, Brunnenstraße. Bäcker Serline. Dienstag, den 1. Mat, Nachmittags 2% Uhr: Große Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der deutschen Wagenbauer, Bernauerstraße 13. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Bericht der Re­Privat- Theatergesellschft Preciofa. Dhmgaffe bei Strebs un 5 Uhr General- Versammlung, um 7 Uhr Fidelitas.

Birk 2. Bersammlung Sonntag, den 29. April, Bormittags 10 uhr, viforent,

Bou, balbertite. 21. Anfang Abends& Uhr. Gäste wiütommen. abends 6 uhr, efellschaftsabend, humoristische Vorträge in furth's fleinem

Geselliger Verein Hertha. Legte Fidelitas der Caifon im teftaurant

Humoristischer Verein Waldeorausdjen. Sonntag, den 29. April, Festsaal, Hafenhaide 52-53.

Theater- und ergnügungsverein Fritillaria. Abends 6 Uhr bet Herrn Dreßler, Barnimstraße 16: Sigung. Besprechung der Pfingstpartie. Nachher: Fidelitas, Borträge und Tanz. Damen und Herren als Mitglieder erwünscht. Gäste willkommen.

Vermischtes.

Ein nenes heftiges Erdbeben, welches 15 Sekunden an­bauerte, hat am Donnerstag Abend 914 Uhr in Griechenland stattgefunden; bei demselben sollen Menschenleben zu Grunde gegangen und zahlreiche Häuser eingestürzt sein. In Athen baben einige Häuser Risse bekommen; es berrscht lebhafte Erregung.

Türfen Manuskripte unter Drucksachenporto versandt werden? Diefe, namentlich für Echriftstellerfreise wichtige Frage, hat ein hiesiger Journalist der faiserlichen Ober- Post­direktion zur Entscheidung vorgelegt. Auf die Anfrage ist jol­gender Bescheid eingegangen: Nach§ 15 VII. 4 der Postordnung für das Deutsche Reich vom 11. Juni 1892 find zur Beförderung gegen die für Druckfachen erinäßigte Tare Manuffripte nur in­fofern zugelassen, als sie den Korrekturbogen beigefügt sind. Manu fripte dürfen mithin für sich allein in ber für Drucksachen vorgeschriebenen Form gegen die ermäßigte Tage nicht befördert

werden."

Depelchen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Paris , 28. April. Die heutige Verhandlung in dem Prozesse gegen den Anarchisten Henry wurde um 12 Uhr Mittags unter ftarlem Budrange des Publikums eröffnet. Die Vernehmung der Beugen wurde fortgefeßt. Der Direktor des Laboratoriums, Girard, erklärte, Henry hätte die in der Rue des bons Enfants explodirte Bombe nicht allein anfertigen fönnen. Henry ver fichert dagegen, daß er der allein Echuldige sei. Nach der Ver­nehmung von Lehrern und Mitschülern Henry's, welche su feinen Gunsten ausfagen, behauptet ein der Familie Henry's be freundeter Arzt, Henry fei wahnsinnig, wogegen letzterer lebhaft protestirt. Das Zeugenverhör ist damit beendet.

Der Staatsanwalt beantragte in seinem Plaidoyer die Todes­strafe gegen Henry. der für seine That in vollem Maße ver­antwortlich sei. Nachdem Henry ein langes Schriftstück verlesen hatte, in welchem er seine Theorien darlegte, plaidirte der Ver­theidiger in Anbetracht der Jugend, des Mangels an Einsicht und der angeborenen Eigenschaften des Angeklagten für muldernde Umstände.

Nach/ stündiger Berathung verurtheilte das Schwurgericht Henry zum Tode. Der Angeklagte begrüßte das Urtheil mit dein Rufe:" Muth Kameraden, es lebe die Anarchie!"

Briefkaffen der Redaktion. Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 8wet Buchstaben oder eine Baht) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. 2. M. 3. Die österreichischen Thaler haben gegenwärtig noch den vollen Werth von 8 M. Die betr. Beitungsnotis war eine irrthümliche.

einrichtungen befindet sich: Kaiserin Auguftaftr. 85. ugenannt. Die Zentralfielle für Arbeiter- Wohlfahrts

Der Maurerftreik in Freiburg i. Br. übt auf die ver­schiedenen Baugewerbe bereits feinen Einfluß aus. Bauten, an denen im Mai schon Schreiner , Schlosser, Glaser u. s. w. hätten Beschäftigung finden sollen, sind noch weit zurück. Das Zu­geständniß einer weiteren halben Stunde Mittagspause wird von Den Streifenden abgelehnt; sie beharren auf ihrer Forderung, Witterung in Deutschlaub am 28. April, 8 Uhr Morgens. daß um 6 Uhr Abends die Arbeit eingestellt werde. Seit gestern Nachmittag haben in ganz Deutschland , außer Die Arbeiter der Djenfabrit von Solzhüter in im Nordosten, ergiebige Regenfälle stattgefunden, welche in Hamblen bed, 20 an der Bahl, haben die Arbeit niedergelegt. burg, Swinemünde und Grünberg von Gewittern begleitet waren. Im vergangenen Herbst war ihnen ein nicht unerheb R. S. Reklamiren Sie unter Angabe Ihres Einkommens Auch heute Morgen ist das Wetter in Süd- und Mittel- Deutschlicher Lohnabzug gemacht worden, ben sie jetzt, da das und geben Sie die Beugen an, welche Ihre Angaben bestätigen and kei mäßigen nordwestlichen Winden allgemein trübe und Geschäft besser geht, das Lager bis auf siŕta 50 Defen tönnen.

Achtung, Filzschuharbeiter!

8 Sommer- Regelbahnen im Saide­

G. Nr. 49. Besuchen Sie uns in der Sprechstunde. Warmbrunn. 1. Es fommt auf die Fessehungen der be­treffenden Gemeinden an, wird wohl richtig sein. 2. Ja.

Am Welt- Feiertag sur Nachricht, daß ich das Schant- fchlöschen, Safenhaibe 59A, Stunde Bogelbauer, große Auswahl, billig.

bleibt weine Brotbäderei von Morgens gefchäft Cremmenerstr. 8 übernommen

58b habe.

2756

Nachtigallen, Waldvögel all. Arten, 60 Bf. empfiehlt Reim. 2186 1886 Schnelle, Invalidenstr. 7. Dienstag, den 1. Mai, wird mein Kleiderspind, Wäschespind, Schlaf­Geschäft um 5 Uhr geschlossen. Paul fopha billig Oranienstraße 188 beim Klein, Barbier und Friseur, Rott- Bizewirth. 2766 buferstraße 10a. 2086 2 Staub Betten( Brautbetten) bill, Bähne v. 1 m. an Dresdenerstr. 180. Grüner Weg 41, 1 r. lints.

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