Nr. 197.- 33. Jahrg.
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Redaktion: Sw. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morikplas, Nr. 151 90-151 97.
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Ein Kriegs- Parteitag?
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II.
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Donnerstag, den 20. Juli 1916.
Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Ferniprecher: Amt Moritplat, Nr. 151 90-151 97.
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Anmaßende Schulmeisterei.
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anders urteilen würde. Gegen diese Annahme würde aber den Riß durch die ganze Arbeiterbewegung ziehen würde, durch das Votum eines unter den bereits hinlänglich ge- wahrscheinlich die Gewerkschaften nicht minder, als durch sämtschilderten Ausnahmeverhältnissen zustande gekommene:: Partei- liche Parteiorganisationen des ganzen Landes. tages auch nicht das geringste bewiesen werden. Ein wirklich Statt über die Angst" der„ Minderheit" vor einem einwandfreier Beweis könnte erst nach Beendigung des Kriegsparteitag zu spotten, sollte man lieber erst einmal mit Nie waren die Fragen, die einem deutschen Parteitag zu Krieges geführt werden, wo„ Mehrheit" und" Minderheit" ernster Gewissenhaftigkeit die Konsequenzen überdenken, die eine. so provozierende Aktion und eine unnötige Brüskierung beschäftigen hatten, schwieriger, komplizierter, als diejenigen, sich unter gleichen Bedingungen gegenüberständen. die dem nächsten deutschen Parteitag zu unterbreiten sind. Dder welchen Wert hätte es sonst, wenn der Striegs- breitester Genossenkreise nach sich ziehen könnte. Vor BeNie lagen zum Teil diese Fragen dem theoretischen Ver- parteitag erklärte, wir billigen die Haltung der Kredit- schlüssen eines Striegsparteitags haben wir so wenig angst wie ständnis vieler Genossen ferner. Denn es sind nicht nur die bewilliger und verurteilen die Politik der Arbeitsgemein- vor denen des Parteiausschusses die Geschichte wird bald einschneidensten Fragen der inneren Politit, über die die Ver- schaft. Nicht ein Genosse der„ Minderheit" würde genug über sie zur Tagesordnung übergehen. Aber eine tretung des deutschen Proletariats entscheiden soll, sondern dadurch in der Ueberzeugung von der Richtigkeit und Parteispaltung würden wir aufs schmerzlichste bedauern, auch auch die verwickeltsten Fragen der nationalen und inter - Notwendigkeit seiner Politik erschüttert, nicht einer verlöre dann, wenn die Verantwortung dafür allein die Mehrheit" nationalen Wirtschaftspolitik, die Probleme der ganzen aus- darum die fröhliche Zuversicht, daß die erst wieder zur Be- träfe und die Mehrheit" damit das sicherste Mittel wählte, wärtigen Politit, die hier nach vorheriger gründlicher Er- finnung und zum klaren sozialistischen Denken gekommene um sich zur Minderheit" und binnen weniger Jahre zum beörterung und Durchhellung die Grundlage der zu fassenden Partei später mit überwältigender Majorität die Politik der deutungslosesten Grüppchen zu machen. Beschlüsse bilden müssen. Es sind, um nur einiges anzu- Minderheit" gutheißen wird. Nicht das geringste würde also Noch einmal warnen wir, in legter Stunde! deuten, die, im Proletariat genau so wie in der bürgerlichen an den Dingen geändert: Mehrheit“ und„ Minderheit" Welt, heiß umstrittenen Fragen der europäischen Handels- und folgten auch weiterhin dem, was ihnen das wahre Wohl ihres Zollpolitik, das Problem des ,, Mitteleuropas ", die Beurteilung der Vaterlandes wie der Menschheit, des deutschen wie des intereuropäischen Bündnispolitik, die Stellungnahme zur Kolonial- nationalen Proletariats zu gebieten scheint. politik, zum Militarismus, zu den Seerüstungen, zur offenen Aber die Einpeitscher des Kriegsparteitages planen offenDas bekannte Unternehmen zur Auseinanderhebung der InterTür, zuz„ Freiheit der Meere", zu Grundfragen des Völker- bar ganz anderes. Braun verrät es mit jener Offen- nationale, die Baumeistersche die Baumeistersche Internationale Kor= rechts, der Abrüstung und der Schiedsgerichte, die im aller- herzigkeit, die ihn ebenso ziert wie die bescheidene Anmut responden 3", wendet sich unter der Stichmarke" Vorwärts engsten, unlösbarsten Zusammenhang mit dem Streit zwischen seines Stiles. Er behauptet, daß die Mitglieder der Arbeits- und Landesverteidigung" gegen unseren Artikel„ Die der Mehrheit" und" Minderheit" stehen, von deren Beur- gemeinschaft mit der Fraktion„ Schindluder getrieben" hätten, französische Minderheit"(" Vorwärts" Nr. 185 und 186), der an der teilung es ganz wesentlich abhängt, ob man die Politik der und erwartet nun vom Parteitage, daß er die Arbeits- Hand der Ausführungen des französischen Genossen Henri Guil„ Mehrheit" oder„ Minderheit" billigt, für die alte Frattion gemeinschaft seinerseits zur Naison bringen, also wohl beaur im Genfer Demain" ein Bild von den Strömungen in der französischen Parteiopposition zu geben sucht. Die gestrengen oder die Arbeitsgemeinschaft eintritt, es mit Lensch, Cunow, dem Machtspruch und der Disziplinargewalt der Scheide- Wächter der Reinheit der sozialistischen Lehre in der 3. N." find und David, der Lensch und Noske mit Kolb, Legien und Winnig oder mit Liebknecht, Luxemburg und mann und David, ge höchlichst darüber empört, daß in dem genannten Artikel im AnRühle hält. bundenen Händen überliefern werde. Nicht eine Ansicht schluß an die Ablehnung einer Resolution der englischen UnabDaz innerhalb der„ Minderheit“ beträchtliche Meinungs- soll also nach Brauns Wünschen der Parteitag aussprechen, hängigen Arbeiterpartei über die Landesverteidigung durch den verschiedenheiten bestehen, haben wir nie geleugnet. Aber wir sondern allen im Parlament( und vermutlich auch in der Presse)" Populaire", das Organ der gemäßigten französischen Opposition, haben den seichten Spott der„ Umlerner" über die Gruppen- tätigen Genossen eine bestimmte Marschroute vorschreiben. diese Kundgebung als eine für uns selbstverständliche spaltung der„ Minderheit" mit kühler Gelassenheit zurückgewiesen, Und wenn die Genossen die Befehle eines solchen Partei- Erklärung" bezeichnet wird. In welchem sozialistischen Proruft die J. K." aus findet sie denn ihre Begrünweil wir es geradezu für ein geistiges Armutszeugnis der tages dann nicht anders einschäzen würden, als die Resolu- gramm Sozialdemokratie halten würden, wenn die Ueberfülle der tionen des Parteiausschusses, dieweilen ja der Kriegsparteitag dung? In welcher Entschließung der deutschen Parteitage ift etwas ähnliches zu finden? In welcher Entschließung der Kondurch den Weltkrieg aufgeworfenen Probleme nicht in friti nichts anderes wäre, als ein erweiterter Parteiausschuß, dann greffe der ersten und der zweiten Internationale sind derartige schen und zum Selbstdenken erzogenen Köpfen auch ver- würde es eben, wenn wir Braun recht verstehen, zur Partei- Gedanken ausgesprochen worden?" schiedenartige Anschauungen auslösen würde. Zudem haben spaltung fommen! Das fühle Bureaukratengemüt eines wir den guten Leutchen von der Mehrheit" die Frage zurück- Braun hat freilich für dies böseste und verhängnisvollste Ding, nalen Kongresse in der" J.K.", die alles getan hat, um den Geist gegeben, ob sie der Partei denn wirklich größere innere Ge- das der deutschen Arbeiterbewegung widerfahren könnte, ein der sozialistischen Internationale zu schänden und die Bestimmun schlossenheit der„ Mehrheit" vortäuschen wollten? Und hat minder aufregendes und häßliches Wort- er spricht einfach gen der Stuttgarter Resolution über die Pflichten der Sozialnicht gerade in den letzten Tagen die heftige und höchst ge- von einer„ Absplitterung", die der Partei die Einheit und demokratie mit Füßen zu treten, wie eine Herausforderung an, so gewinnt ihre Haltung bei der Kritik der erwähnten Resolution reizte Polemit zwischen Lensch und Heinrich Schulz einerseits Schlagkraft, kurz des Lange entbehrten Segens Fülle der J. L. P.( Independent Labour Party) den Charakter einer mit und dem Genossen Stampfer, der" Dresdener Volkszeitung" wiedergeben werde. Denn nur wenige unheilvoll verwirrte hohler Anmaßung und Heuchelei gepaarten geistigen Hilflosigkeit und der Münchener Post" andererseits flar genug bewiesen, Querköpfe würden dann Acht und Bann trogen und sich da- und Ignoranz. Dasselbe Organ, das sonst nicht genug herab wie weit bei aller Geschlossenheit der Frontstellung der mit automatisch außerhalb der Partei stellen", wie in feßende und höhnende Worte über den Konservatismus" und die Minderheit" gegenüber auch die Auffassungen innerhalb früheren Deklarationen des Parteivorstandes mit so flassischer geistige Trägheit" der Linken" finden kann, erhebt plötzlich- unter Berufung auf die sonst mitleidig von ihm belächelten Konder„ Mehrheit" auseinandergehen? Einfachheit gesagt wurde. greßbeschlüsse So malt sich in dem Kopf eines Otto Braun das schwerste, heiten dieser Beschlüsse, die zum Teil daraus entſprangen, daß man All diese Streitfragen können, soweit die Partei als Einspruch gegen den Versuch, die UnvollkommenGanze 3 Stellung nehmen kann, erst nach freiester, gründ- tampferfüllteste Stüd Parteigeschichte, das die Sozialdemo- nicht mit dem Vorhandensein so starker unsozialistischer Tendenzen lichster Aussprache in der Presse, in Zeitschriften und Büchern fratie bisher erlebt. Es gibt wirklich einen Genossen, der sich selbst in den führenden Kreisen der sozialistischen Parteien rechund daran anschließend in Versammlungen, einem Parteitag vorzustellen vermag, die„ Minderheit" werde auf Kommando nete, an der Hand der Lehren des Weltkrieges zu verbessern und zur Lösung vorgelegt werden. Die Delegierten in dieser Zeit eines Parteitags", der nichts als die Parodie einer wirklichen die sozialistische Internationale auf eine festere Grundlage zu der Behinderung einer freien Erörterung, in dieser Zeit Aussprache der Partei ist, das preisgeben und mit Füßen stellen. Nichts anderes aber als einen solchen Versuch stellt die der leidenschaftlichsten Erregung zu Richtern über ihnen nur treten lassen, was ihre in schwersten Kämpfen errungene, Resolution dar, die auf dem Jahreskongreß der J. 2. P. in Newhöchst mangelhaft bekannte Fragen von eminenter Tragweite felsenfeste, heiligste Ueberzeugung! Sie werde sich abhalten castle angenommen wurde. Diese Resolution, die wir seinerzeit machen wollen, hieße sie zur Entwürdigung sozialdemo- lassen von einer Betätigung dieser Ueberzeugung, von der sie veröffentlichten, lautet: Diese Konferenz ist der Meinung, daß die Sozialisten aller kratischer Kongresse zwingen. Es hieße der Welt ein Schau- Sein oder Nichtsein des Sozialismus, Heil oder Verderb der Nationen übereinkommen sollten, daß fürderhin die sozialiſtispiel geben, dessen die Partei sich vor ihr und vor sich selbst menschlichen Kultur für Jahrhunderte abhängig glaubt! schen Parteien verweigern sollten, irgendeinen Krieg zu unterschämen müßte. Und diese geistige und seelische Unterwerfung, wie sie fein ftüßen, der von einer Regierung begonnen wird, was auch immer Und wenn man einwerfen sollte: ja, soll denn dann kirchliches Tribunal, fein Inquisitionsgericht je schomungsloser das angebliche Kriegsobjekt sei, und selbst wenn der Krieg nominell die Partei ziellos und mit verbundenen Augen ihren Weg berlangt, traut Braun der, Minderheit" den Beschlüssen eines einen defensiven Charakter trage, und die J. 2. P.- Delegation gehen?", so lautet die einfache und flare Antwort: Nein, Parteitags, gegenüber zu, dessen Einberufung, Vorbereitung dahin zu instruieren, diese Politik auf der nächsten Intersie soll nach möglichster Klarheit ringen, soll sich der Tiefe und Zusammensetzung allen demokratischen Grund- nationalen sozialistischen Konferenz zur Annahme vorzulegen." der Probleme und der Wichtigkeit der Entscheidung bewußt bedingungen Hohn spräche. Braun wagt das mit Genosse Dr. Salter, der diese Resolution vertrat, führte nach werden, sie soll deshalb jeder Selbsttritit wenig dem Einwand zu bestreiten, daß ja auf dem Parteitag in einer Krifit der bisherigen Stellung der sozialistischen Parteien stens soviel Spielraum lassen, als die Umstände geschlossener Sigung unbeschränkte Freiheit der Aus- zur Kriegsfrage u. a. aus, es sei sehr gut, vor dem Kriege von selbst, als Belagerungszustand und Zensur es erlauben, sie sprache gewährleistet werden könne. Auch das ist unrichtig: Verteidigungs- und Angriffskrieg zu reben, aber wenn der Krieg soll allen Genossen in der Presse und Parlamentskörpern, die denn wenn auf dem Parteitag auch nur das Nötigste begonnen habe, würde jeder Krieg zu einem Verteidigungskrieg. literari- Die sich der Selbstverantwortung bewußt und die Verantwortung gesagt werden sollte, müßten mangels jeder literari- Die Strategen würden immer sagen, die beste Verteidigung sei der Ansichtsklärung Angriff. Es sei aber keine Sache, eine Politik für den Frieden mindestens Verhandlungen vor der Geschichte und der Partei zu tragen bereit sind, die schen und eine andere während des Krieges zu haben. Deshalb sei die Freiheit lassen, zu tun, was ihnen Erkennt- sechs Wochen dauern. Aber auch wenn dem nicht so einzig mögliche sozialistische Politik gegenüber dem Kriege die in nis und Gewissen gebieten; aber sie follwäre, und wenn nicht auch troh geschlossener Sigungen der Resolution sfizzierte. Die Konferenz der J. 2. P. trat dieser nicht durch unbesonnen gefaßte Mehrheits- für die„ Minderheit" die Gefahr des Denunziert. Anschauung bei und nahm die Resolution mit 235 gegen nur beschlüsse und diktatorische Machtgebote werdens bestünde, wie sie das mehr als einmal erlebt 3 Stimmen an. Nun bedeutet freilich dieser Konferenzbeschluß der UnabhängiGewissen und Handlungsfreiheit berge hat: die freieste Aussprache auf dem Parteitag selbst verliert waltigen! jeden Wert, wenn ihr nicht vor der Wahl der De- gen Arbeiterpartei noch nicht, daß der künftige internationale KonDarauf aber, und auf nichts anderes, scheint ja gerade legierten gleichfalls freieste Aussprache im Lande vor- greß ihn sich in allen Ginzelheiten zu eigen machen wird. Aber nur diejenigen, die die Quintessenz des„ Sozialismus" etwa in den die Absicht derer hinauszulaufen, die einen Kriegsparteitag angegangen ist. Denn gerade von der Zusammensetzung Schlußfäßen der Erklärung vom 4. August zu sehen geneigt sind, binnen furzem während des Krieges zusammentrommeln und des Parteitags hängt es ab, mit welchem Recht er sich als tönnen heute noch glauben, daß die sozialistische Internationale durch dessen Beschlüsse die Partei und ihre Drgane rücksichtslos Sprachrohr und Spiegel der Massen der Parteigenossen be- ihre künftige Haltung in der Frage der Landesverteidigung nicht In dieser festlegen wollen. trachten darf. Diese Massen können aber erst dann nach einer einschneidenden Aenderung unterziehen wird. Und in der Tat: wäre es nicht darauf abgesehen, bester Ueberzeugung ihr Votum abgeben, wenn sie Gründe Hinsicht stehen wir auf demselben Standpunkt, den Genosse Friedwozu dann der Parteitag? Räme es der„ Mehrheit" nur und Gegengründe in freiester Aussprache kennen zurich Adler in seinem hier veröffentlichten Brief an Huysmans fürzlich präzisiert hat: darauf an, sich bestätigen zu lassen, daß die Mehrheit der lernen Gelegenheit hatten.
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die
Delegierten hinter ihnen steht, was hätten sie dabei ge- Aus all diesen Gründen warnen wir aufs dringendste vor wonnen? Sie behaupten ja ohnehin täglich, daß die Mehrheit der Einberufung eines Kriegsparteitags. Weit davon entihrer Meinung sei. Soweit die Parteipresse und der Instanzen- fernt, eine provisorische Ordnung" zu ermöglichen, dem förper in Frage kommt, ist das auch völlig unbestreitbar und Wirrwarr ein Ende zu machen", würde er die Gegensäge unbestritten. Was die„ Minderheit" behauptet, ist nur, daß nur noch vertiefen, verschärfen und vergiften. Er würde mit die Mehrheit" der Genossen, wenn sie auch die Argu- der Gefahr der Spaltung spielen und, falls die Instanzen ihre mente der„ Minderheit" so ausführlich und bisherige Taktik strupellos fortsetzen sollten, was ihrer Verso unbehindert vernehmen könnte, wie die blendung zuzutrauen ist, die Parteispaltung zur ihrer Wortführer in der Presse, im Parla- Wahrheit machen. Die Spaltung, die darüber sollte ment und den Sekretariaten, wahrscheinlich ganz sich kein Weitersehender unter der Mehrheit" täuschen-
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„ Niemand wird leugnen können, daß wir in diesem Kriege gelernt haben, daß die Landesverteidigung pure et simple nur eine theoretische Abstraktion ist. Daß in der Wirkfichkeit der Gegenwart dagegen der Kampf für die Eristenz des Volkes unlösbar verknüpft ist mit dem Kampf für die Biele imperialistischer Machtpolitik. Die Internationale wird in Zukunft zu dieser Erkenntnis Stellung nehmen und die Frage entscheiden müssen, ob die Sozialisten wie in diesem Kriege im Interesse der Landesverteidigung die Förderung der imperialistischen Zwede der herrschenden Klassen in den Kauf nehmen sollen, oder ob sie auch im Kriege die Abwehr des Jmperialismus zu ihrer obersten Aufgabe erheben wollen."