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Soziales.
Einbildung.
Viele Krankheiten und Unfallsfolgen lassen sich äußerlich
Er
ganz anders hätte er aussehen müssen, wenn er statt von dem deutschen Volk innewohnende Gerechtigkeitssinn bewahrt uns Theorien und Parteischablonen bom praktischen Nuzen des von vornherein vor ungerechter Ueberhebung über unsere NachbarDeutschen Reiches geschaffen worden wäre. Heute, wo einzig völker. Wir dürfen uns durch nichts von der zwingenden Forde= und allein die Erhaltung der nationalen Gristenz für unsere rung abhalten lassen, daß gegen die Wiederkehr gleich frevelhafter wirtschaftliche Gesetzgebung maßgebend ist, erkennen wir erst deutlich, was uns an wirtschaftlichen Bedürfnissen fehlt, wet! Ueberfälle und Raubzüge unserer Feinde unerläßliche Ge= man bei Aufstellung des Bolltarifs versäumt hat, rechtzeitig durchwähr geboten und dem deutschen Volk zur vollen Entfaltung seiner schwer erkennen. Deshalb soll ein Arzt sich davor hüten, dem weisen Rollschutz der deutschen Landwirtschaft unwiderstehlich auf größere Betätigung hindrängenden Wirtschafts- Erkrankten oder Verlegten Simulation, Uebertreibung, Eindie Möglichkeit zu verleihen, alle Bedürfnisse der deutschen fräfte alle erforderlichen Voraussetzungen geschaffen werden. So bildung zuzuschreiben, vielmehr sich selbst prüfen, ob des Bevölkerung zu liefern. Wenn uns heute Oel , Leinen, weit beides nicht ohne die Zueignung fremder Arztes Annahme nicht Einbildung sei. Leider haben wir geWolle und andere Bedürfnisse fehlen, so ist einzig und allem& ändergebiete möglich ist, kann und darf uns nichts hindern, rade in Unfallfachen oft zu beklagen, daß Aerzte sich geradezu die Zolltarifgesetzgebung daran schuld, die viel zu viel Rück solche zu beanspruchen, zumal Feinden gegenüber, die mit in ihren Frrtum verrennen und selbst nicht davor zurücksicht auf die Einfuhr des Auslandes nahm und dem offen verkündeten Ziel, das deutsche Volk und sein Wirtschafts- schrecken, ruhiger und objektiver denkende Aerzte anzugreifen. deshalb die Bildung eigener Kultur in Deutschland verhinderte leben zu vernichten, seit Jahren den Ueberfall auf uns vorbereitet Einen solchen Fall stellt der nachstehend geschilderte dar. oder vernachlässigte." haben. Auf diesen Standpunkt wird sich die konservative Partei In Wirklichkeit ist es natürlich völlig unmöglich, Sachsens beim Friedensschluß stellen und damit zweifellos die Gesämtliche Nahrungsmittel und Rohstoffe in Deutschland in fühle und Wünsche des ganzen Sachsenvoltes treffen."( z) ausreichendem Maße zu erzeugen. Die Selbstgenügsamkeit", von der die Schutzöllner schwärmen, ist bei dem Umfang und der Vielartigkeit der Bedürfnisse eine Utopie. Auch die Kreuzzeitung " wird nicht im Ernst annehmen, daß die Nachfrage nach Baumwolle überhaupt verschwinden wird, und daß die deutsche Bevölkerung fünftighin sich nur noch in Leinen und Wolle fleiden werde. Aber selbst der Bedarf an Brotgetreide, Futtermitteln, Fleisch und Fettstoffen ist so groß, daß ihn die deutsche Landwirtschaft nie vollständig wird decken können. Schließlich kann es nicht Aufgabe der Wirtschaftspolitik sein, nur für einen kommenden Krieg Vorsorge zu treffen und dabei die Interessen der Konsumenten in Friedenszeiten vollkommen zu vernachlässigen. Wir teilen vielmehr die Auffassung Brentanos, der umgekehrt auf die Bedeutung einer aggressiven Wirtschaftspolitik unter den Kriegsursachen hinwies.
Beginn der Erörterung über die Friedensziele.
Der deutsche nationale Ausschuß zur herbei= führung eines ehrenbollen Friedens fündigt an, daß er am 1. August seine Tätigkeit in großem Stile beginnen wird. Um sich einzuführen, hat er vorher einen Aufruf an die Deffentlichkeit erlassen, der in den nächsten Tagen ausgegeben wird. lautet:
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Gegen England.
Der Kutscher Th. erlitt am 13. Juni 1910 einen Unfall. erhielt vom Pferde einen Schlag, daß er hinstürzte, wahrscheinlich das Pferd auf seinen Körper herumtrampelte. Die Lagerei- Berufsgenossenschaft gewährte zunächst 333 Proz. Rente, dann, da eine Verschlimmerung eintrat, die Vollrente, nachdem eine Rente von 75 Proz. Mit Wirkung vom 1. Mai 1914 wurde diese Rente aut 50 Proz. herabgesetzt, weil auf Grund des Gutachtens des SpezialAm 14. Juli hat in München eine große Versammlung statt- arztes für Nervenkrankheiten Dr. Placzek Th. ohne Stock gehen gefunden, die über das oben angegebene Thema verhandelte. Der fann, für die geklagten Beschwerden( Schmerzen in Geist des Referates, das der Landtagsabgeordnete Dr. Schlitten- Fingern und gehen) findet sich gar kein Anhalt, bauer hielt, spiegelt sich wider in zwei Telegrammen, die an den daher erscheint ihre Stärke sehr übertrieben, Kaiser und den König von Bayern gesandt wurden. Das Tele- die ganze seelische Verfassung des Verlegten spricht nicht dafür, daß er dauernd von Schmerzen behelligt wird." Das Oberber gramm an den Kaiser hatte folgenden Wortlaut: „ Tausende Münchener Bürger, zusammengerufen durch sicherungsamt Groß- Berlin verurteilte die Genossenführende Männer aus allen bürgerlichen Parteien, bekennen sich schaft zur Zahlung einer Rente von 60 Proz. wobei es das, vom Gerichtsarzt als einwandfrei bezeichnete Gutachten des Dr. Piaczek nach Anhörung eines Vortrages des Landtagsabgeordneten zur Grundlage der Entscheidung machte, jedoch mit Rücksicht auf die Dr. Schlittenbauer, des Vertreters von 160 000 Schwere des Unfalles und die Stürze der nach dem Unfalltage verbayerischen Bauern, trop der Opfer an Gut und Blut zu flossenen Zeit eine Herabjegung der Rente um 25 Proz. als zu dem unerschütterlichen Willen zum Durchhalten bis zum weitgehend ansah und eine solche von 15 Proz. für angemessen hielt. Der Verlegte als auch die Berufsgenossenschaft legten gegen endgültigen Siege. Dieser wird erfochten sein, wenn England, die Seele des Widerstandes und Kampfes gegen uns, diese Entscheidung Rekurs beim Reichsversicherungsamt durch rücksichtslose Anwendung aller uns gegen seine ein. Der Verletzte brachte ein Gutachten des Nervenarztes Dr. M. militärische und wirtschaftliche Kraft zu Gebote stehenden Kriegs- bei, der eine Besserung berneinte und gleichfalls 75 Proz. Erwerbsbedinderung annahm. Das Reichsversicherungsamt formittel niedergerungen ist." derte darauf vom Geheim- Medizinalrat Dr. 2. ein Obergutachten ein. Dieser Arzt sagt einleitend: In keinem Punkte fann ich dem Gutachten des Herrn Dr. Pl. zustimmen, weder in bezug auf den Befund noch in bezug auf dessen Deutung, noch betreffs des Zusammenhanges zwischen Unfall und Krankheit." Dieien seinen Standpunkt begründet dann Med. Rat Dr. 2. Leider können wir des beschränkten Raumes wegen nur einzelne Säße wiedergeben:„ Ein Mann, der als Kutscher regelmäßig Dienſt tut, erleidet durch reinen Zufall eine Kopfverlegung, nach der er lange bewußtlos ist und in Lebensgefahr schwebt. Der Mann wird von einem so kritische Beur teiler wie Geh. Rat R. ausdrücklich als besonders arbeitswillig und übertreibungsfrei geschildert." Dr. Pl. gründet aber das Gutachten, daß eine wesentliche Besserung vorliege, auch auf die Annahme, daß Th. erheblich übertreibt." Nunmehr wird der Befund geschildert, dann heißt es " Was sich in den letzten Tagen auf dem Markt ereignet hat, weiter:„ Nimmt man alles das zusammen, so ergibt sich daraus: liegt so völlig außerhalb aller wirtschaftlichen Erfahrungen, daß die Th. ist ein alter Mann( 64 Jahre), bei dem schon wegen der Gedaraus entstehenden Folgen kaum abzusehen sind. Der Reichstag brechen des Alters eine Anpassung an Unfallfolgen kaum zu erwird daher gebeten: 1. allen unteren Beamten, die unverheiratet warten ist. Er ist seit dem Unfall auch noch gebrechlicher ge25 Proz. Erwerbsfähigkeit bei dem Verletzten gerechnet oder kinderlos verheiratet sind, monatlich 10 M.( seither unberück- worden." daß es in fachlicher Weise gesichtigt), 2. allen verheirateten unteren Beamten mit drei oder erscheine viel. Auf dieses geradezu vernichtende Gutachten äußerte weniger Kindern monatlich 20 M.( seither 12 M.), 3. allen ver- fich Dr. Pl. dann nochmals schehen, kann man gerade nicht behaupten:" Daß auch die übrigen heirateten unteren Beamten mit mehr als drei Kindern monatlich Ausführungen des Geh. Med.- Rat Dr. L. in seinem sattsam be25 M.( seither bei vier Kindern 16 M. und 4 M. für jedes weitere fannten Besserwisserton gehalten sind, bedarf hiernach eigentlich kaum Kind) als Zeuerungszulage für die Dauer der Kriegsteuerung zu noch der Bestätigung." Die Berechtigung dieser Forderungen ist nicht zu bestreiten.
Das Telegramm an den König von Bayern lautet: „ Tausende Münchener Bürger, die auf Einladung von führenden Männern aus allen bürgerlichen Parteien dem Vortrag des Abgeordneten Dr. Schlittenbauer beiwohnten, geloben Eurer Majestät in Treue huldigend weiteres Durchhalten bis zum end„ Der deutsche nationale Ausschuß will ohne Unterschied unab- gültigen Siege, der nur durch rücksichtslose Anwendung hängige, den verschiedenen Parteirichtungen angehörende bater- aller Machtmittel gegen unseren gefährlichsten Gegner, die ländisch gesinnte Männer vereinigen, die auf dem Standpunkt stehen, Seele dieses Krieges, England, in nicht zu ferner Zeit erfochten daß keine Aengstlichkeit die fünftige Sicherheit des werden kann." Reiches Hemmen, aber auch feine eitle Begehr= lichkeit die Sicherung schon jetzt für die Zukunft gefährden darf. Dies kann nur erreicht werden durch einen Frieden, der sich gleich entschieden entfernt hält von den Kampflosigkeiten der Friedensmänner um jeden Preis, wie von den Unersättlichkeiten, die in den Kundmachungen des„ Aldeutschen Verbandes" zutage getreten sind. Für diesen Frieden hat der Reichskanzler im März 1916 in der Rede, zu der ihn Generalfeldmarschall v. Hindenburg beglückwünschte, die Parole ausgegeben: Vortragung der Grenzen im Osten, reale Garantien im Westen, ohne beide kein Frieden und fein Aufgeben der befeßten Gebiete.
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Das Verlangen nach Teuerungszulagen. Die ,, Soziale Arbeitsgemeinschaft der unteren Beamten" hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, in der es heißt:
gewähren."
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Nun ist es gewiß jedem Gutachter unbenommen, abweichende Ansichten zu äußern und die Anschauungen des Gegengutachters fritisch zu beleuchten. Daß aber der Sache gedient wird, wenn das mit der hier geübten, durch nichts gerechtfertigten Ueberhebung geschieht... dürfte wohl höchst zweifelhaft sein."
Das Reichsversicherungsamt folgte dem Gutachten des Geheimen Medizinalrats Dr. 2., wies den Rekurs der Genossenschaft zurück und sprach dem Kläger die bisherige 75 proz. Rente wieder zu. In der Entscheidung wurde besonders hervorgehoben, daß Medizinalrat Dr. 2. eine auf dem in Betracht kommenden medizinischen Gebiet an= erkannte Autorität sei.
Die Notwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation.
Die von den Gewerkschaftsleitungen veröffentlichten Jahres
Aufgabe des deutschen nationalen Ausschusses mußte es nun sein, mit Gleichgesinnten eine einheitliche Stimmung als Grundlage zu einem deutschen Frieden a:: zubahnen und mit ihnen den näheren Inhalt realer Garantien" besonders in der näheren Festlegung der Grenzen bestimmen zu helfen. Dies kann nur dadurch erfolgen, daß der deutsche und seinen Mitgliedern GesinnungsDer neue Oberpräsident für Ostpreußen . nationale Ausschuß genossen alles einschlägige Material unparteiisch unterbreitet, Vor einigen Wochen wurde berichtet, daß voraussichtlich der mit ihnen lernt und forscht, um so unbeirrt von billigen Schlag- Präsident des Kriegsernährungsamts v. Batocki von seinem worten der deutschen Zukunft den Boden zu bereiten. Dabei würde Amt als Oberpräsident der Provinz Ostpreußen zurücktreten werde, seine Absicht sein müssen, auf die Freigabe der Friedens um sich ausschließlich den Aufgaben feiner Reichsstelle widmen zu diskussion, zu der sich die Regierung leider immer noch nicht tönnen. Jetzt wird diese Nachricht halbamtlich bestätigt und auch verstehen wollte, zu bringen, und zwar in einem Umfange, mitgeteilt, daß als Nachfolger Batockis der Landeshauptmann welche die Sicherheit der belagerten Festung Deutschland nicht ge- b. Berg in Königsberg in Aussicht genommen ist. sährdet. Inzwischen gilt es, den Extremen auf beiden Flügeln entgegenzutreten, die jetzt schon oder Für die Abschaffung der Militärjustiz in der Schweiz . leitenden Staatsmännern Lust faulen Frieden zum Binnen wenigen Monaten hat die schweizerische sozialdemokra Annektionswahnsinn vorwerfen, wo doch das, was werden soll, noch in feiner Form feststeht. Gerade angesichts der offenen tische Partei für ihr Initiativbegehren betreffend die Abschaffung der und geheimen Heßereien muß jeder Urteilsfähige den Zusammen- Militärjustiz 100 000 Unterschriften gesammelt, während deren nur berichte lassen erkennen, daß eine große Anzahl Arbeiter und schluß der Uneigennütigen und unvoreingenommenen mit allen 50 000 erforderlich sind. Die Initiative mußte also zur Bolts- Arbeiterinnen den Wert einer Berufsorganisation noch nicht erkannt Kräften betreiben, weil die letzten Wochen einen Vorgeschmack von dem abstimmung gebracht werden, was in etwa einem Jahr geschehen haben und aus unangebrachter Sparsamkeit die Zahlung von Mitgegeben haben, welche verheerenden Folgen die Agitation der dürfte. Der Bundesrat und die freisinnige Mehrheit der Bundes- gliederbeiträgen einstellten. Wer die Fachpresse verfolgt oder die AusExtremen auf beiden Flügeln während und nach dem Frieden an- versammlung werden sie ablehnen, in der Volksabstimmung wird sie züge in Arbeiterzeitungen nachliest, muß sehr bald die Ueberzeugung vielleicht angenommen werden. gewinnen, daß gerade während der Dauer des Weltkrieges die Gewerkschaften ihre Hauptaufgabe: für bessere Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu sorgen, in reichem Maße erfüllt haben. Wir erinnern nur an die Tarifbewegungen in den verschiedensten Gewerben, an die durch die Verbände errungenen Teuerungszulagen, an die von den Gewerkschaften gewährten Unterstützungen und an die Kriegsbeschädigtenfürsorge. Gewiß sind alle wirtschaftlichen Erfolge im Zeichen der Lebensmittelteuerung nicht ausreichend. Aber wie würde es aussehen, wenn wir keine oder nur schwache Organisationen hätten, und um wie viel besser stünde es, wenn alle erwerbstätigen Personen ihren zuständigen Gewerkschaftsorganisationen angehörten. Diese Fragen beantwortet uns die neueste Nummer der„ Sattlerund Portefeuiller- Zeitung", indem sie in einer Reihe von Gewerbegerichts- und Schlichtungskommissions- Urteilen, auf den Reichstarif
richten würde."
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Das tägliche Brot.
Unterschrieben ist der Aufruf: Fürst Wedel, Geheimrat Harnad, Gebeimer. Sommerzienrat Arnhold, v. Schwabach, Prof. Fleischmann- Königsberg, Botschafter a. D. v. Stumm, Kommerzien rat Frig Richter, Oberbürgermeister v. Bruchhäufen- Trier, Mar Guillaume- Köln, Louis Röchling, Hermann Röchling , August Thießen, Regierungspräsident a. D. v. Gescher , Prälat Mausbach , Nahrungsmittelfragen im deutschen Städtetag. Geheimer Kommerzienrat Krämer, Landeshauptmann von der Wense, Die Vorstandssitung des Deutschen Städtetages im Berliner Minister a. D. v. Fraundorfer, Geheimer Kommerzienrat Brosien, Generaldirektor des Norddeutschen Lloyd Rathause hat sich neben zahlreichen anderen Verhandlungsgegen Geheimrat Riedemann, ständen, besonders Fragen der Familienunterstützung und der Heinecken und Prof. Wiedermann- Halle a. d. Saale . Realkreditschwierigkeiten, mit Nahrungsmittelfragen beschäftigt. In Nachdem so der Nationalausschuß die Erörterung der Friedens- diesem gangen, für die städtische Bevölkerung jest wichtigsten Ge= ziele begonnen hat, halten wir es für selbstverständlich, daß biet wurde eine vollständige Uebereinstimmung der Auffassungen auch den beiden angegriffenen„ Ertremen" die Möglichkeit der Ab- aller Mitglieder festgestellt. Nachdrüdlich gefordert wurde die alswehr gegeben sein muß. Der Nationalausschuß fordert zwar nur baldige Einführung der Reichs- Fleischregelung, und für das Lederausrüstungsgewerbe fußend, den Nachweis über die „ die Freigabe der Friedensdiskussion in einem Umfange, der die zwar so, daß die jezt noch bestehenden Ungleichmäßigkeiten und Be- Notwendigkeit der gewerkschaftiichen Organisationszugehörigkeit führt. Sicherheit Deutschlands nicht gefährdet, d. h. er wünscht nur die schaffungsschwierigkeiten beseitigt werden. Hinsichtlich der bevorFreigabe der Diskussion, soweit seine eigenen Auffassungen in Frage kommen. Da sich aber der Nationalausschuß ausdrücklich die Aufgabe gestellt hat, gegen die extremen" Richtungen zu polemifieren, so beanspruchen wir selbstverständlich das Recht, diese Angriffe zurückzuweisen und unseren eigenen Standpunkt ohne Entstellungen durch den Nationalausschuß flarzulegen.
stehenden Fettregelung wurde gefordert, daß im unmittelbaren Anschluß an sie auch die Milchversorgung sichergestellt werden müsse. Bei der Erörterung der Kartoffelfrage fiel das Hauptgewicht auf den für die Städte so wichtigen Punkt der vom Verbraucher im Kleinhandel zu zahlenden Preise und auf die Qualitätsfrage. Nach der letzteren Richtung wurde betont, daß es außerordentlicher Anstrengungen bedürfen wird, um auf der Grundlage des nunmehr gefeßlich beschlossenen Systems die Lieferung stets guter Speisekartoffeln für die Städte zu gewährleisten. Weiter wurden die Eierversorgung, die Gemüseversorgung, die zwedmäßige Verwertung der Küchenabfälle zur Herstellung von Futter und die Frage einer Vestandserhebung in den Haushaltungen eingehend erörtert. Zu mehreren ganz dringenden Punkten wurden Brahtliche Eingaben noch während der Sizung abgesandt.( W. T. B.)
So wird festgestellt, daß durch die am 30. Juni zum Abschluß gebrachte Bewegung für eine Teuerungszulage in der Lederwarenindustrie rund 5000 Arbeitern, meistens Arbeiterinnen, 16 000 M. pro Woche an Lohnzulage gesichert wurde. Ein darüber hinausgehender Erfolg ist, daß die Fabrikanten sich verpflichtet haben, nur solche Heimarbeiter und Zwischenmeister zu beschäftigen, die ihren Hilfskräften den Tariflohn nebft Teuerungszulage zahlen. Damit kommen Tausende von Arbeiterinnen in den Genuß der tariflichen Vereinba rungen, die bisher davon ausgeschlossen waren.
Aus einem Urteil des Gewerbegerichts Potsdam geht Das Kriegsziel der sächsischen Konservativen. Wie mehrere bürgerliche Blätter mitteilen, schreibt" Daz hervor, daß 35 Heimarbeiterinnen( mit zwei Ausnahmen waren die Vaterland", das Organ der konservativen Partei im KönigKlägerinnen Striegerfrauen) insgesamt 1158,30 M. weniger Lohn bereiche Sachsen, im Anschluß an die Erklärungen des Geheimen fommen haben, als der Reichstarif vorschreibt. Das Gewerbegericht verurteilte den Heeresausrüstungsfabrikanten zur Zahlung der Diffe Hofrats Professor Brandenburg:" Diese Erklärugn des natiorenz, die in einzelnen Fällen zwischen 10 M. und 93 M. schwankte. nalliberalen Führers deckt sich vollständig mit dem Beschluß, den Beschlagnahme des erlegten Wildes. Zurzeit schwebt noch eine Klage gegen denselben Fabrikanten, die bereits am 15. Oktober 1915 der überaus zahlreich besuchte Vervon geschädigten Kriegerfrauen anhängig gemacht tretertag der fächsischen Konservativen in Dresden gefaßt hat und In Braunschweig ist das erlegte Wild von dem Verfügungs- ebenfalls der unter den damaligen Verhältnissen nicht veröffentlicht, sondern berechtigten gegen Bezahlung des festgesetzten Höchstpreises an den worden ist. In Seegefeld bei Spandau hat der Heeresausrüstungsnur der sächsischen Staatsregierung zur Kenntnisnahme und Ver- jenigen Kreisfommunalverband zu liefern, in dessen Bezirk es ertretung überreicht werden konnte. Die wesentlichsten Stellen dieses legt ist. In sämtliche Verträge über Lieferung von Wild tritt der fabrikant Schmidt 25 Arbeiterinnen insgesamt 15 704 M. weniger Kreiskommunalverband ein, in dessen Bezirk der zur Lieferung Ver- an Lohn gezahlt, als der Tarif vorsieht. Trotzdem hier die Entfonservativen Beschlusses lauten:" " Im stolzen Bewußtsein der freudig gebrachten Riesenopferpflichtete seinen Wohnsiz oder seine gewerbliche Niederlassung hat. scheidung der Schlichtungskommission noch nicht vorliegt, so ist nach In der wegen der Verbraucherregelung an die Kreisfommunaldes ganzen deutschen Volkes werden wir nach einem mit Gottes verbände ergangenen vorläufigen Anweisung ist bestimmt, daß das der bisherigen Rechtsprechung den Arbeiterinnen das Geld sicher. Hilfe errungenen endgültigen Siege bei einem zukünftigen Frie- wildfleisch in erster Linie den Krankenhäusern, Lazaretten und ähn Die Klagesummen im einzelnen gehen bis zu 997 M. für die einzelne bensschluß mit aller Entschiedenheit uns dafür einsehen, daß der lichen Anstalten und der ärmeren Bevölkerung zuzuwenden und daß Arbeiterin. Friede nur unter solchen Bedingugen geschlossen werde, die ein Teil des Wildes aus den benachbarten Kommunalverbänden an diesen Opfern tatsächlich auch entsprechen. Der die Stadt Braunschweig abzugeben ist.