Nachzahlung von 17 605 M. zu wenig gezahlten Lohnes auf Leib- Batienten gegenüber anschlägt, ist ebenfalls zu klagen. Er hält es Verbrechen handelt, hat sich bestätigt. Dienstag weilte eine Geriemen, Mantelriemen, Kochgeschirriemen, Tornister und dergleichen für richtig, die Patienten mit Ihr und Euch" anzureden. richtskommission aus Kalkberge an Ort und Stelle, um genaue Artikel. Eine andere Firma in Nürnberg mußte 997 M. nachzahlen, Wenn man von den vorstehend geschilderten Unstimmigkeiten, Feststellungen vorzunehmen. Die Leiche, die bisher unverändert am Fundorte belassen worden war, wurde sorgfältig ausgegraben. weil sie Patronentaschen um 2-5 Pf. pro Stück weniger in Lohn die sich ja bei gutem Willen leicht beheben lassen, absieht, kann man anfertigen ließ. die Kurmethode als recht zweckentsprechend ansehen. Neben guter Obwohl das Gesicht vollkommen verwest war, konnte doch aus den In der Stellfummetfabrik Ahrendt- Hamburg haben Luft müssen verhältnismäßig gute Ernährung und ausgiebige Be- stellt werden, daß der Tote der zwanzigjährige russische Schnitter 60 Sattler in 49 Wochen rund 20 000 M. zu wenig Lohn erhalten. Handlung mit Wasser zu guten Resultaten führen. Im Sommer Adam Lassarz ist, der auf dem Gute beschäftigt und eines Tages Die Schlichtungskommission mußte sich in sechs Sigungen mit dieser kommt noch das Luftbad hinzu. Hier werden im Adamskostüm plößlich verschwunden war. Die ärztliche Untersuchung und die Angelegenheit beschäftigen, weil der Fabrikant behauptete, die Freiübungen gemacht, die gute Wirkungen auf die Kranken aus- Obduktion der Leiche, die durch die zuständigen Gerichtsärzte erHeeresverwaltung habe ihm gestattet, seinen Betrieb außerhalb der üben sollen. Allerdings werden die erzielten Erfolge vielfach nur folgte, ergab mit Sicherheit als Todesursache eine SchädelzerTarifvereinbarung zu stellen. Nachdem die Unrichtigkeit dieser Be- von kurzer Dauer sein, da ja die Patienten wieder in die früheren trümmerung. Die Schädeldecke war mehrfach gespalten und hauptung amtlich bestätigt wurde, kam ein Vergleich zustande, wo- Verhältnisse zurück müssen, die ihre Krankheit verschuldet haben. Knochensplitter waren tief in das Gehirn eingedrungen. Als nach die Arbeiter obengenannten Betrag erhielten. Grst wieder zu Hause, entbehren die Patienten in den meisten Fäller Mörder kommt der russische Arbeiter Musiol in Frage, der mit die frische Luft und gute Ernährung. Deshalb wäre es nötig, den Laffarz zusammen auf dem Gute beschäftigt und mit T. am aus der Lungenheilstätte als gebessert" Entlassenen eine ihrem 27. Juni verschwunden war. M. wurde bekanntlich bald darauf Zustande zusagende Beschäftigung nachzuweisen, die allerdings se festgenommen, als er die holländische Grenze überschreiten wollte, bezahlt werden müßte, daß sie sich auch gut ernähren können. Hier während Tassarz verschwunden blieb. Inzwischen hat eine eingehende Untersuchung des Raumes, den Mufiol und Tassarz im hätte der Staat einzugreifen. Allerdings wissen wir Sozialdemo- Schnitterhause gemeinschaftlich bewohnten, Vorhandensein fraten ja, daß der Verbreitung der Zungenkrankheit wirksam mehrerer größerer Blutslede und Blutspriger ergeben, woraus zu nur dadurch entgegengetreten werden kann, wenn man den Arbeiter schließen ist, daß die Tat im Schlafraum der beiden verübt worden Ernährung und eine menschenwürdige Wohnung gewährleistet wird. stücke des Ermordeten sind nachträglich aufgefunden worden. Der so stellt, daß ihm genügend Zeit zur Erholung, eine wirklich gute ist. Auch einige über und über mit Blut besudelte KleidungsIn dem kapitalistischen Staat ist das natürlich nicht zu erreichen, Grund, der den Mufiol zu dem Verbrechen getrieben hat, ist noch dazu bedarf es einer grundlegenden Umgestaltung, der Erreichung immer nicht ganz aufgeklärt. Immerhin steht aber fest, daß der sozialistischen Gesellschaft. zwischen den beiden ein Geheimnis geherrscht hat. Tassarz muß wohl den Musiol durch seine Mitwisserschaft in der Hand gehabt haben, denn der viel kräftigere M. hat sich, wie beobachtet wurde, stets eine recht schlechte Behandlung durch seinen Landsmann gefallen lassen und auch Mizhandlungen ruhig hingenommen. Offenbar hat M. diesen gefährlichen Landsmann ermordet, um endlich Ruhe zu haben. Ob Musiol auch mit dem vor etwa anderthalb Jahren erfolgten plötzlichen Verschwinden eines russischen Arbeiters in Verbindung zu bringen ist, steht nicht fest. Der verhaftete Musiol befindet sich bereits auf dem Wege nach Berlin , wo er dem Untersuchungsgefängnis zugeführt werden wird.
Die Gleitschutzfabrik E. Klauenberg in Braunschweig glaubte, in der Kriegszeit den am 1. April abgelaufenen Tarifbertrag nicht erneuern zu brauchen. Sie mußte sich aber doch auf Drängen der Organisation dazu verstehen und die Stundenlöhne um durchschnittlich 62/5 Pf. erhöhen. In den Presto werfen in Chemnitz wurde ebenfalls eine Teuerungszulagebewegung erfolgreich durchgeführt. Es erhalten die dort Beschäftigten eine Zulage von 10 Proz., für Ueberstunden dort Beschäftigten eine Zulage von 10 Proz., für Ueberstunden 25 Proz, für Sonntagsarbeit 50 Proz. Vergütung. Auch an der Tarifbewegung in den Johannisthaler Flugzeugbetrieben ist der Verband der Sattler und Portefeuiller beteiligt. Sattler erhalten 85 Pf. Mindestlohn bei der Einstellung und nach sechstägiger Beschäftigung 90 Pf. Arbeiterinnen bis zu 18 Jahren haben Anspruch auf einen Mindestlohn von 40 Pf., über 18 Jahre alte Arbeiterinnen auf 45 Pf. pro Stunde. Außerdem erhalten Haushaltungsvorstände für die Dauer der Teuerung 22 Pf. Teuerungszulage pro Stunde, alle Unverheirateten über 19 Jahre 16 Pf. die Stunde. Die Arbeitszeit wurde auf 51 Stunden die Woche Daß noch mehr für die Arbeiterschaft erreicht werden könnte, lägt die Sattler - und Portefeuiller- Zeitung" erkennen, indem sie schreibt:
vereinbart.
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Abgabezwang für Bäckereien.
Zum Ladenschluß im Friseurgewerbe.
Lohn für Umhänge aus Zeltbahnstoff.
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Das Kriegs- Bekleidungsamt des Gardekorps teilt mit, daß an Nählohn für einen Umhang aus Zeltbahnstoff 2,40 Markan den also an die ausführende Hand- gezahlt legten Arbeiter. werden müsse. Nähmittel gehen zu Lasten des Arbeitnehmers. Die Preise, welche die Heeresverwaltung für das genannte Bekleidungsstück an die Auftragnehmer zahlt, sind so bemessen, daß vorstehender Lohn unbedingt gezahlt werden kann.
Der Magistrat teilt mit: Es sind vielfach Klagen darüber laut geworden, daß die Bäcker Brot nicht in der gewünschten Weise abgegeben haben, daß sie sich vor allem weigern, Roggenbrot anders als in ganzen 1900- bezw. 1000- Gramm- Broten zu verkaufen. Auch die Weigerung, Schrippen abzugeben, ist vorgekommen. Wir haben uns deshalb genötigt gesehen, durch die heute erscheinende Verordnung einen Abgabezwang einzuführen, der sowohl für Roggenals auch für Weizenbrot gilt. Bei Roggenbrot haben wir, um zu vermeiden, daß angeschnittene Stüde liegen bleiben, den Abgabe„ Die lückenlose Durchführung des Reichstarifs im Leder- zwang für Teile von Broten auf Stücke von 250 Gramm oder einem ausrüstungsgewerbe läßt auch noch viel zu wünschen übrig. Die Vielfachen davon, also 500, 750, 1000 Gramm usw. beschränkt; Berichte über die Verhandlung der örtlichen Schlichtungstommissionen geben nur einer Ausschnitt des Bildes über Tarif- was etwa vom Brote nach Wegnahme dieser Stücke dennoch übrig verstöße wieder. Fast kein Tag vergeht, an dem nicht tarifwidrige bleiben sollte, wird sich mit Leichtigkeit verwerten lassen. Lohnzahlungen gemeldet werden, die größtenteils nach Rücksprache von Verbandsvertretern mit den Unternehmern beigelegt werden. Weit über 100 000 m. sind auf diese Weise In der letzten Quartalsversammlung der Barbier-, Friseurden Arbeitern, hauptsächlich den Arbeiterinnen, und Perückenmacherinnung zu Anfang dieses Monats, hat der eingebolt worden. Diese Summe würde das Mehrfache Obermeister Leopold berichtet, daß das Oberkommando beabsichtige, Ein bedauerlicher schwerer Unglücksfall hat sich Dienstag in übersteigen, wenn alle auf Lederausrüstungsstücke Beschäftigte ihre den Ladenschluß an Wochentagen u m 8 Uhr Neukölln ereignet. Die in der Pannierstr. 20 dortselbst wohnende tariflichen Ansprüche rechtzeitig geltend machten und nicht damit a bends und an Sonntagen um 1 Uhr mittags ein- Frau Legien hatte gegen Abend eine wichtige Besorgung zu machen warteten, bis sie aus irgendeinem Grunde die Arbeitsstelle ver- treten zu lassen. Zunächst werde eine Umfrage bei den Geschäfts- und mußte ihren vierjährigen Sohn Karl für furze Zeit allein in lassen haben." inhabern hierüber vorgenommen. Die Innungsversammlung er- der Wohnung lassen. Während der Abwesenheit der Mutter kletterte Die Gewerkschaftspresse ist in der Lage, fast in jeder Nummer klärte sich- dem in einem Teil der Tagespresse veröffentlichten der Seleine auf einen am Küchenfenster stehenden Stuhl, öffnete das mit ähnlichen Beispielen aufzuwarten. Wir begnügen uns für heute Versammlungsbericht zufolge mit einer solchen Maßnahme ein Fenster und sah auf den Hof hinab. Dabei beugte er sich zu weit mit der Anführung nur eines Gewerkschaftsblattes, um erneut den verstanden. hinaus und stürzte kopfüber aus dem vierten Stockwerk in die Tiefe. Nachweis zu führen, wie dringend notwendig eine einheitliche BerufsDamit würden natürlich auch die Gehilfen einverstanden sein, Das bedauernswerte Kind erlitt so schwere Verlegungen, daß es auf organisation für die Arbeiter und Arbeiterinnen ist. vorausgesetzt, daß ihnen dadurch nicht der freie Wochennachmittag der Stelle starb. entzogen wird, auf den sie bei länger als drei Stunden dauernder Sonntagsarbeit Anspruch haben. Um dem vorzubeugen, hat sich die Gehilfenorganisation in Verbindung mit dem seit 1884 bestehenden Fachverein mit einer Eingabe an das Oberkommando ge
Aus Groß- Berlin.
In die preußische Landeskommission hat der Zentralvorstand des Sozialdemokratischen Bezirksverbandes für Groß- Berlin in seiner letzten Sitzung den Genossen Emil Eichhorn an Stelle des Genossen Richard Fischer delegiert. Der geschäftsführende Ausschuß.
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wandt.
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Todessturz eines Kindes.
Ein dreifter Erpressungsversuch.
Dienstag nachmittag erhielt eine Frau Rose aus der Wissmannstraße 13 zu Neukölln einen anonymen Brief, in welchem ihr mitgeteilt wurde, daß sie vier Schinken zu liegen habe, was unter dem In dieser Eingabe wird dargestellt, wie alle Verbesserungen, Belagerungszustand streng verboten sei. Wenn sie nicht angezeigt welche die Sonntagsruhebestimmungen im Friseurgewerbe seit 1895 werden wolle, so sollte sie bis Dienstag abend 9 Uhr unter einem erfahren haben, durch früheren Sonntagsladenschluß und Betriebs- Baum auf dem Tempelhofer Felde, der näher bezeichnet wurde, ruhe an den drei zweiten Feiertagen, an Berlin spurlos vorüber- 30 M. niederlegen, anderenfalls werde es ihr heute noch ans Leben gegangen sind. Eine einfache Bestimmung, daß die Arbeiter an gehen. Frau Rose übergab den Brief der Polizei. Diese veranlaßte Sonntagen anstatt bis 2 Uhr nachmittags, nur bis 12 oder 1 Uhr sie zum Schein das Geld niederzulegen, während zwei Beamte in beschäftigt werden dürfen, würde die Geschäftsinhaber veranlassen, der Nähe weilten. Kaum hatte die Frau das fleine Zeitungspafetchen gemäߧ 41b G.O. einen früheren Ladenschluß an Sonntagen niedergelegt, als sich aus der Menge von Zuschauern beim FußballDie Lungenheilstätte am Grabowsee. dauernd herbeizuführen. Schwieriger sei dagegen die Verfür spiel ein junger Mann löste und das Paket aufhob. Im selben Uns wird geschrieben: Unweit der Provinzstadt Oranienburg zung des Ladenschlusses an Wochentagen. Selbst wenn die drei Augenblid griffen die Beamten zu. Der Erpresser zog einen zirka eine Stunde Wegs liegt am Grabowsee, völlig in Wald Innungen und die Freie Vereinigung in Berlin samt allen ihren Revolver aus der Tasche und versuchte sich damit zu wehren. Bevor eingebettet, die Lungenheilstätte vom Roten Kreuz. Nach hier Schwesterinnungen und vereinigungen in Groß- Berlin die Absicht er anschlagen fonnte, war er entwaffnet. Die Waffe war mit sechs Auf dem Neuköllner Polizeipräsidium werden die Kranken der Landesversicherungsanstalt Brandenburg hätten, den Achtuhrladenschluß herbeizuführen, sei dies auf ge- scharfen Patronen geladen. und Mecklenburg zur Kur überwiesen. Jetzt, während der Kriegs- seblicher Grundlage nicht möglich, weil die Gewerbe- erkannte man in ihm einen 17 Jahre alten Fensterpuzer Alfred ordnung hierzu keine Handhabe biete. früheren Ladenschlusses für den Rest der Kriegsdauer einverstanden Wenn jetzt die Innungsmeister mit der Einführung eines Bohle, der in dem Hauſe der Frau Roſe wohnte. Schwerer Straßenunfall. sind, so erklärt sich ihre veränderte Haltung aus dem gegenwärtigen Ein verhängnisvoller Zusammenstoß eines Rollwagens mit Mangel an Gehilfen, der manchen Meister zwingt, sein Geschäft einem Straßenbahnzuge ereignete sich am Dienstagabend gegen allein zu versehen. Doch auch die größere Anspannung der be- 1/49 Uhr in Charlottenburg . Dort fuhr an der Ede der Berliner schäftigten Gehilfen und Lehrlinge rechtfertigt einen früheren und der Leibnizstraße ein Rollwagen gegen die Seitenwand des Ladenschluß, der an Sontagen zumal ohne weiteres möglich ist und, Beiwagens eines Buges der Linie N. Die Deichsel durchstieß die wie erwähnt, dauernd eingeführt werden kann. Schon jetzt werden Seitenscheibe und traf mit voller Wucht die siebenjährige Tochter Als Grundsak für die Kur Lungenkranker gilt allgemein: in einigen Stadtteilen die Friseurgeschäfte des Sonntags um des Milchhändlers Schreib aus Charlottenburg an den Hinterkopf. Gute Luft, Ruhe, gutes Essen, Sauberkeit und Regelmäßigkeit. 1 Uhr geschlossen, teilweise auch wochentags um 8 Uhr abends, Die Kleine erlitt so schwere Verlegungen, daß sie auf dem TransDemgemäß ist die Kur in der Zungenheilstätte am Grabowsee ge- außer Sonnabends. Und ebensogut wie seit Jahren der Neunuhr- port nach der Unfallstation starb. Ein zweiter Fahrgast, der Geheime dacht. Die Zeiteinteilung ist eine derartige, daß dem Kranken die schluß an Wochentagen ohne gesetzliche Grundlage erfolgte, könnte Registrator Hensel, trug Nippenquetschungen, Kopf- und HandverTage im wahren Sinne des Wortes verfliegen. Um 7 Uhr sich auch der Achtuhrschluß einleben, wenn er erst einmal vor- legungen davon. Er erhielt auf der Unfallstation die erste ärztliche läufig eingeführt ist. Schließlich wird in der Eingabe gewünscht, die etwaigen Be- Hilfe und wurde dann nach der Wohnung gebracht. Während der stimmungen für Groß- Berlin zu treffen und die Erfahruhe- Rollwagen unbeschädigt blieb, wurde am Straßenbahnwagen die Hinterplattform demoliert. zeit der Gehilfen unberührt zu lassen, da diese dort, wo es unbe- Ein zweiter Straßenunfall hat sich in der Bülowstraße zudingt notwendig war, wie in den von Kriegerfrauen weiterge- getragen. Vor dem Hause Nr. 40 lief der zehnjährige Helmut Gogoll führten Betrieben, bereits während der ganzen Kriegszeit auf den furz vor einem herannahenden Straßenbahnivagen der Linie III freien Nachmittag verzichtet haben. auf das Gleis und wurde umgestoßen. Der Junge erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels und eine Verlegung des linken unterschenkels und fand im nahen Elisabeth- Krankenhause Aufnahme. Wer ist der Tote? Aus dem Spandauer Schiffahrtskanal in
zeit, belegt auch die Militärverwaltung einen Teil der Anstalt mit lungenkranken Soldaten. Jeder, der dort Aufnahme findet, komnit hoffnungsfreudig. Winkt ihm doch die Aussicht, in absehbarer Zeit seine Gesundheit wiederzuerlangen. Viele haben dieses Glück; andere wieder gehen enttäuscht heim, da ihre Krankheit leider schon zu weit fortgeschritten war. Das ist ja gerade das Furchtbare an dieser Krankheit, daß sie oft erst zu spät erkannt wird. Und eine
neue Lunge kann niemand einsetzen.
Die neue Blindenanstalt.
muß jeder außer den Bettpatienten das Bett verlassen haben. Um ½8 Uhr wird dann das erste Frühstück, wie alle anderen Mahlzeiten, gemeinsam eingenommen. Dann geht es sofort zur Dusche oder Abreibung( je nach Verordnung). Bis um 10 Uhr können sich dann die Patienten im Park oder im umliegenden Wald ergehen. Dann wird das zweite Frühstück gereicht, und von 10 bis 12 Uhr ist die Freiliegefur wahrzunehmen. Diejenigen Handelt es sich also bestenfalls hier nur um Verbesserungen Patienten, die die Stur schon längere Zeit betreiben und kräftig während der weiteren Kriegszeit, so ist immerhin möglich, daß genug sind, müssen während dieser Zeit kleine Gartenarbeiten ver- diese dauernd erhalten bleiben. richten. Das Mittagessen wird um ½1 Uhr eingenommen, woran Arbeiterbildungsschule. An den heute Donnerstagabend der Nähe der Sandkrugbrüde gelandet wurde Dienstag die Leiche sich dann bis 2 Uhr ein Spaziergang schließt, dem wieder von 81, Uhr, im Hörsaale der Schule stattfindenden Einzelvortrag eines unbekannten Mannes von etwa 25-30 Jahren. Der Lote. 2 bis 4 Uhr die Freiliegekur folgt. Um 4 Uhr gibt es den NachGenosse Eduard Bernstein der den mittleren Ständen angehört zu haben scheint, ist bartlos mittagskaffee, dann wieder einen Spaziergang und von 5 bis 7 Uhr fet nochmals erinnert. " Der 14. nli 1789 und und trug eine braungesprenkelte Hose und Weste, schwarze wollene Freiliegetur. Abendbrotzeit ist um 18 Uhr. Hiernach dürfen die wird über das Thema: 1889" sprechen. Strümpfe und schwarze Schnürschuhe und ein grau- rot gestreiftes Patienten bis 410 Uhr im Park verweilen. Um 10 Uhr geht Barchentunterhemd. es ins Bett. Diese Zeiten werden fast auf die Minute innegehalEintrittspreis 10 Pfennig. Dachstuhlbrand. Die Berliner Feuerwehr hatte in der Lüderizten. Die Ernährung ist, wie ja nicht anders möglich, auf die straße 56 einen größeren Dachstuhlbrand zu löschen. Der halbe jebige Zeit, die Kriegszeit, eingestellt. Allerdings ließe sich auch in Dachstuhl des modernen Wohnhauses ist mit dem Inhalt der Bodender jezigen Zeit in bezug auf die Ernährung so manches anders Der Neubau der Blindenbeschäftigungsanstalt in der Draniengestalten. Es ist nicht richtig, so knapp zu kochen, daß ein zweites straße ist gestern von Vertretern der Gemeindebehörden abgenommen berschläge den Flammen zum Opfer gefallen. Die Entstehung soll auf Fahrlässigkeit beruhen. mal nicht mehr gereicht werden kann und die Patienten den Tisch worden. Die Bauanlage besteht aus einem vierstödigen Hofgebäude, Treptow - Sternwarte.„ Das Wasser als Bildner der Erdoberungesättigt verlassen müssen. Das ist aber leider schon öfter vor- in welchem sich Korb- und Stuhlflechtereien, Besen- und Bürstengekommen. Ebenso ist es mit dem Abendessen am Sonntag. An fabrikationen und dergleichen befinden. Bemerkenswert hierbei ist, fläche" lautet das Thema des Vortrages, den Herr Jens Lüzen diesem Tage hat man anscheinend nicht soviel Personal zur Hand, daß bei der Bürstenfabrikation die Erwärmung des Peches am Mittwoch, 26. Juli, abends 812 Uhr, im großen Hörsaal der in der Picherei auf elektrischem Wege erfolgt, um die Treptow - Sternwarte, im Verein von Freunden der Treptow - Sternum, wie es in der Woche geschieht, eine Suppe zu reichen, damit Blinden nicht mit offenen Flammen in Berbindung zu bringen. warte" an der Hand zahlreicher Lichtbilder halten wird. die unzureichende Brotration ausgeglichen wird. Der Sonntag ist Außerdem sind besondere Absaugeapparate für die Pechdämpfe vor- mitglieder zahlen die üblichen Kassenpreise. Sonntag, 23. Juli, bei den Patienten gefürchtet, da sie stets vom Abendbrottisch hunrig gesehen, die hierdurch nicht in den Arbeitsraum treten, sondern 5 Uhr, Kinovortrag:" An den Ufern des Rheins." aufstehen müssen. Beschwerden über unzureichendes Essen haben unter den Arbeitstischen hinweg auf elektromotorischem Wege ab- Dienstag, 25. Juli, 7 Uhr, Lichtbildervortrag:" Bewohnbarkeit der Kriegsverwundete haben zu allen Vorträgen umsonst bisher immer den Erfolg gehabt, daß die Beschwerdeführer entlassen gezogen und über Dach geführt werden. Ferner sind Speiseräume Welten." wurden. Ob man glaubt, damit Abhilfe geschaffen zu haben? für die Blinden, welche die Anstalten über Mittag nicht verlassen, Aber nicht nur gegen das Essen ist Einwand zu erheben, sondern hergerichtet worden. Außer dem Hofgebäude ist auch das VorderSportpark Treptow . Die am Sonntag unerledigt gebliebenen auch die Sauberkeit läßt manches zu wünschen übrig. Es kommt haus in der Oranienstraße umgebaut worden, und zwar für er- Rennen tamen Dienstagabend zum Austrag. Der zweite und dritte öfter vor, daß Staub und Flocken Tage lang unter den Betten und weiterte Lager- und Verkaufsräume, außerdem für Zwecke mehrerer Verlauf( über je 30 Kilometer) zu dem Dauerrennen um den Großen Dienstwohnungen. Preis von Berlin wurde von Janke, Weise. Demte, Kuschkow, auf den Möbeln liegen. Auch ist es nicht appetitlich und vom Lewanow und Schipke bestritten. Im zweiten Vorlauf siegte Jauke hygienischen Standpunkt nicht einwandfrei, wenn am Morgen und vor Weise( 840 Meter zurück). Demfe hatte Raddefekt und blieb Nachmittag die Stullen auf das drei Tage liegende Tischtuch ohne deshalb weit zurück. Der dritte Vorlauf sab Schipfe als Sieger Teller gelegt werden. Einmal ist das deswegen hygienisch nicht vor Lewanow( 1050 Meter zurück); Kuschkow blieb 2280 Meter einwandfrei, weil die Plätze gewechselt werden, wenn jemand in zurück. Die Ersten aus den drei Vorläufen kommen am Sonntag, eine andere Station verlegt wird, und zum zweiten deshalb, weil Der Leichenfund auf dem Rittergute Liebenberg bei Herzfelde den 23. Juli, in die Entscheidung. Diese wird in zwei Vorläufen während des Aufwischens des Fußbodens die Stühle auf das( Kreis Niederbarnim), über den wir berichteten, hat nunmehr über je 30 Kilometer zu je drei Fahrern ausgefahren. Die zwei Tischtuch gelegt werden. Ueber den Ton, den der leitende Arzt den völlige Aufklärung erfahren. Die Annahme, daß es sich um ein Ersten aus diesen Vorläufen bestreiten dann den Endlauf.
Auf dem gleichen Grundstück ist für die anschließende Blindenschule in der Naunynstraße eine neue Turnhalle für die Blinden errichtet worden.
Der Mord in Liebenberg.
Zutritt.
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