Br. 200. 33. Jabrgans. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner   Volksblatt.

Aus Groß- Berlin.

Im Sommerwald.

straße 36/39 und Christianiastr. 4/6. Die Anmeldungen bei den Brotkommissionen haben bekanntlich von Montag bis Donnerstag jeder Woche zu erfolgen.

Der Bau der Nordsüdbahn

Sonntag, 23. Juli 1916.

die Wucht des Anpralls aus dem Wagen geschleudert worden. Die Werkzeuge dürften ebenfalls dadurch herausgefallen sein. Der Schwerverlette wurde als ein 31 Jahre alter Kraftwagenführer Wilhelm Böttcher aus der Weidenstraße festgestellt. Wie der Unfall geschah, fann erst die Vernehmung des Berunglückten ergeben.

Zu dem Bootsunglück auf der Spree bei Treptow   erfahren wir, daß gestern auch die Leiche des zweiten Opfers vor dem Hause Schleusenufer 6 gelandet werden konnte. Es ist der Banklehrling Erich Weigelt, der in der Eichenstr. 1 zu Treptow   bei seinen Eltern gewohnt hat.

In warmen, sonnigen Sommern jagt sich das Geschehen ist jetzt von der Seestraße bis zum Halleschen Tor vorgeschritten. Auf diefer 10 000 Meter langen Strecke wird jetzt an allen in der Natur. Rasch drängt ein Flor den andern, und wenn Stellen fleißig gearbeitet, ohne daß man viel davon bemerkt. Die gegen 8 Uhr in der Invalidenstraße. Dort stand die Schneiderin Ein tödlicher Straßenunfall ereignete sich am Donnerstagabend der Hochsommer da ist, zeigen sich auch schon die ersten Vor- Arbeiten am Belle- Alliance- Platz, in der Friedrich und Chaussee Benthin mit ihrer dreijährigen Tochter Jlse inmitten einer großen boten des Herbstes, unter denen vorzeitig vergilbende Laub- straße vollziehen sich unter dem Straßenniveau, nur an der Weiden- Menge anderer Frauen wartend vor einem Buttergeschäft im Hause fronen in den Straßen Berlins   die frühesten und unerquid- dammer Brüde, auf dem Wedding   an der Dankestirche und an der Invalidenstraße 143. Während Frau B. mit ihren Nachbarinnen lichsten sind. In diesem Jahre sind keine Ueberstürzungen zu Bante kann man jetzt die Buddelei auch von der Straße aus ver- plauderte, riß sich die Kleine von der Hand der Mutter los und lief bemerken. Noch immer blühen an vielen Stellen die Linden, folgen. Wenn auch etwas langsamer wie im Frieden, wo zahlreiche auf den Straßendamm. Sie beachtete dabei nicht, daß unmittelbar mit ungewöhnlichem Reichtum und gesteigertem Duft ihres geübte Arbeitskräfte, viele erfahrene Techniler und ein reicheres vor ihr ein Straßenbahnwagen der Linie 50 herannahte. Das Kind Blütenhonigs. Die Blütezeit ist verlängert, teils weil feine Material zur Verfügung stand, geht der Bau trotz aller Schwierig wurde, da der Führer auf die sehr kurze Entfernung nicht mehr sengende Hize zum Welken drängt, teils weil die Bienen und feiten tüchtig vorwärts, besonders dank der umfassenden Ver- bremsen konnte, umgestoßen und geriet unter den vorderen Schutz­wendung von elektrischer Kraft, weiblicher Mitarbeit und rahmen. Es wurde tot hervorgeholt. andere Insekten, die den Nettar naschen und dabei die Be­der vorsichtigen Leitung, die bis jetzt jeden größeren Ein zweiter Straßenunfall ereignete sich gegen% 47 Uhr am stäubung vornehmen sollen, bei kühlem Wetter recht träge sind. Unfall verhüten konnte. Die Wetterverhältnisse waren dem Bau Donnerstagabend vor dem Hause Alt- Moabit 23. Dort bog ein Eine Zeitlang fönnen die Blüten warten, und die verlängerte feineswegs günstig. Der hohe Wasserstand der Spree   und Pante, Milchwagen der Meierei Bolle furz vor einem Triebwagen der Blütezeit mag den schwachen Insektenbesuch ausgleichen. des Grundwassers und der Brunnen hat natürlich die Arbeiten be Straßenbahnlinie 20 auf das Gleis und wurde angefahren. Durch Menschliche Honiginteressenten aber haben sich schon ihren einflußt. Mit Ausnahme einer kurzen Strecke liegt der Tunnel den Anprall wurde das 16 jährige Bollemädchen Martha Heimann Vers zurecht gemacht. Sie wissen schon jetzt, was gegenüberall im Grundwasser. Zwischen Georgenstraße und Belle- Alliance- vom Wagen geschleudert und erlitt einen rechtsseitigen Unter­wärtig niemand sicher wissen kann, daß der Honig noch Blah hat das Grundwasser eine durchschnittliche Höhe von 4 Meter schenkelbruch. Das Pferd des Milchwagens wurde töblich verletzt. knapper werden wird und daß er folglich weiter im Preise über der Tunnelsohle und auch nördlich der Spree stand das Grund- Die H. wurde nach dem nahegelegenen Krankenhause Moabit   ge­wasser über 2 Meter über Tunnelsohle. Die Düferung der Pante, schafft. gesteigert werden muß. die Unterfahrung der Ringbahn bei der Lindower Straße, die Bahn­Wie die Nasen in den Anlagen, so sind auch die Wiesen Hofsanlage am Bahnhof Friedrichstraße, die Unterfahrung der Spree vor den Toren der Stadt seit Wochen so aufgeschossen, daß und Weidendammer Brücke, sowie die Kreuzungen mit anderen man die Stellen nicht wiedererkennt, die im Vorjahre wie Untergrundbahnen an der Mohren-, Leipziger   und Straße Unter den verbrannte Steppen erschienen. Sogar der Grunewald   zeigt, Linden, die später mit der Nordsüdbahn derart in Verbindung ge­entfernt von den lauten Wegen, einen üppigen Graswuchs. bracht werden sollen, daß dort ohne besondere Zeitverluste ein Um 12 Tage tot in der Wohnung gelegen hat der 46 Jahre alte Er hat seine schönste Zier entwickelt, die Waldschmiele. Not steigen der Fahrgäste stattfinden kann, erfordert noch jekt um­von denen die Tischler Theodor Franz aus der Fehrbelliner Str. 38. Hausbewohner schimmern die Halme dieses zierlichen, halbmeterhöhen Grases; fangreiche und viel zeitraubende Arbeiten, von Berliner   fast nichts bemerken. Der Belle Alliance Plaz hatten ihn schon lange nicht gesehen und schöpften Verdacht. Sie weithin ist dieser rötliche Schein der Myriaden dieser Halme erhält ein sogenanntes Aufstellgleis und eine Umformstation. ließen die Wohnung öffnen und fanden den Mann tot auf dem sichtbar und reizvoll hebt sich von der rötlichen Grundfarbe Ge fann dort ein Reservezug aufgestellt und können Züge umgesetzt Fußboden liegen. Er hatte den Gashahn geöffnet. das silberige zarte Grau der lockeren reifenden Rispen ab. werden. An der Endhaltestelle nahe der Seestraße wird auf einem Landwirt aus der Provinz, der nach Berlin   gekommen war, um hier Lentt man aber seine Schritte aus trockenem Kieferwald Von Bauernfängern empfindlich gerupft wurde gestern ein in die feuchteren Mischwälder, die sich aus der Jungfernheide städtiſchen, zu diesem Zweck käuflich erworbenen Grundstück ein Be- Pferde zu kaufen. Auf dem Wichhof machte er die Bekanntschaft gegen Nauen   hinziehen, so erkennt man erst, daß es nicht triebs- und Werkstättenbahnhof errichtet. Der Bedeutung der Nord- eines Mannes, der sich ihm als Landwirt vorstellte. Dieser er­Hohe Wärmegrade, sondern in erster Linie die andauernde füdbahn" entsprechend iſt dieſe Anlage so umfangreich, daß sie später zählte, daß er bessere Pferde zu verkaufen habe und lud den Pro­Feuchtigkeit ist, die eine ungemein üppige Vegetation selbst auch bei einer Verlängerung der Bahn nach dem Norden oder auch vingler zu einer Besichtigung der Tiere ein. Nachdem sie kreuz nach Westen, was keineswegs ausgeschlossen erscheint, genügen dürfte. und quer gegangen waren, machte der Führer den Vorschlag, eine aus märkischem Sande zu zaubern vermag. Die Unterdüferung der Banke und des Schönhauser Grabens in der Wirtschaft aufzusuchen, um sich ein wenig zu erfrischen. Zufällig" Bis mannshohe( und darüber) Gräser, von gelben, roten Müllerstraße erfolgt durch eiserne Rohre und durch in Stampfbeton traf er dort einen alten Bekannten, stellte ihn dem Landwirt aus und blauen Blumen durchwirkt, von Schlingkräutern ausgeführte Kanäle mit 30 Quadratmeter Gesamtquerschnitt. der Provinz vor und alle drei setzten sich gemeinsam an einen Tisch. durchrankt, säumen die Wege am Fuße des Hochwaldes; Auch der Aufbau der auf dieser Strecke vorgesehenen Haltestellen um sich besser unterhalten zu können. Nach kurzer Unterhaltung schmälere Pfade hat das Gras grün überzogen, und die erfordert noch eine Menge Arbeit, die sich durchweg unter der Erde meinte der alte Bekannte" des„ Pferdeverkäufers", daß die Unter­Gräben sind von üppig wuchernden Brombeeren und anderem vollzieht. haltung doch eigentlich recht langweilig" sei und fragte seine Tisch­Gesträuch oft den Blicken entzogen. Auf dem noch fast wasser­genossen, wie es denn mit einem„ fleinen" Spielchen wäre. Bald freien, aber nassen Grunde dieser Gräben liegt schwarzes Laub war das Spielchen im Gange und der Landwirt aus der Provinz, der Erlen, Birken, Eichen und Buchen; altes Leben morscht Da die Kartoffelzufuhren nach Berlin   jetzt reichlicher ge- der die Geheimnisse des Kartenspiels nur wenig beherrschte, hatte hier dahin und neues quillt aus den zerfallenden Geweben. worden sind, können auch den Gast- und Schantwirtschaften, nach kurzer Zeit 1000 M. an die beiden Gauner verloren, die natür Ueber die Waldpfade kriechen große, schwarze Nacktschnecker. Hotels und ähnlichen Betrieben ihr voller Bedarfsanteil lich das„ Kümmelblättchen" sehr zu ihren Gunsten gewendet hatten. Es ist die gemeine Wegschnecke, der die Zoologen den aus der wieder zugewendet werden. Die Inhaber von Hotels, Gast- Der angebliche Landwirt mit seinen besseren Pferden ist etwa 35 Die Inhaber von Hotels, Gaſt- Jahre alt und mittelgroß und trug einen braunen Jadettanzug, gricchischen Mythologie stammenden Namen Arion( Ton auf und Schankwirtschaften und ähnlichen Betrieben können die einen weißen, flachen Strohhut und einen Stehkragen. der zweiten Silbe) berliehen haben. Durch ihre Lungensäcke Bezugsscheine für die Menge Kartoffeln, um die ihr Bedarf tit sie dem Leben an der Luft angepaßt, aber die Anpassung gekürzt worden ist, bei dem Obmann ihrer zuständigen Romein prachtvoller Roter Knurrhahn zugegangen, ber einen an die Gefahren, die ihr durch die Stiefelsohlen des unacht- mission bereits heute abend abholen. samen Fußgängers drohen, fehlt. Die Intelligenz des harm­losen Tieres reicht nicht so weit, um sie die Wege meiden zu lassen, und so wird ihre Langsamkeit ihr oft zum Ver­hängnis.

Reichlicher Kartoffeln.

Erhöhte Kartoffelration.

In Uebereinstimmung mit den Nachbargemeinden hat der Magistrat Berlin   beschlossen, daß in der kommenden Woche auf die drei Wechenabschnitte 13 der Startoffeltarte je brei Pfund, also zusammen höchstens neun Pfund, entnommen werden dürfen.

Erhöhte Eierpreise.

Wo Schläge und Schonungen   den Wald lichter machen und die Wegränder trockener sind, findet sich sofort licht­freudigere Vegetation ein. Meterhohe Weidenröschen sind mit langen roten Blütentrauben der Schmuck der Waldränder, an den Fußwegen selbst aber zieht eine unserer wenigen wilden Nelkenarten das Auge auf sich. Auf zarten, kaum fußhohen Mit Rücksicht auf die Erhöhung der Preise für die von der Stengeln tief rote Nelfenblumen( hier und da„ Bluts- Bentraleinkaufsgesellschaft gelieferten Eier durch diese um 2 Bf. für tröpfchen" genannt), die leicht zum Straußbinden einladen, das Stück ist eine Erhöhung der Höchstpreise um diesen Betrag dabei dem Sammler aber den Streich zu spielen pflegen, daß notwendig geworden. fie ihre Blüten schließen, sobald die Sonne sie nicht mehr be­250 Gramm Fleisch in nächster Woche. scheint. Nicht minder auffällig ist eine Pflanze der lichten Auf Grund des lettwöchentlichen Viehauftriebes beträgt Baldränder, die dem Geschlecht des Wachtelweizens angehört die auf den Kopf der Berliner   Bevölkerung entfallende Menge und in Menge beisammensteht. Aus unscheinbarem niedrigem Kraut schauen Aehren mit gelben, unregelmäßigen Blüten, an frischem Fleisch oder frischem Fett für die Zeit vom Es entfallen somit auf einen die alle nach derfelben Seite gerichtet sind, nämlich nach der 24. bis 30. Juli 250 Gramm. Lichtseite. Die grünen Laubblätter, aus deren Achseln die Bollabschnitt der Fleischkarte 50 Gramm, und auf einen Teil­Blüten kommen, bilden an der Stengelspige einen dichten abschnitt 25 Gramm. Schopf, der aber nicht grün, sondern tief blauviolett ist. Der Gegensatz dieser Farbe zu dem Goldgelb der Blüten macht die Pflanze zu einer der schönsten unserer Laubwälder. Aber sie ist nur eine unter den vielen, die uns jetzt, in der Hochflut der Blüten, auf Schritt und Tritt auffallen.

Einsammeln der Brennesseln.

Dem Berliner   Aquarium ist in diesen Tagen aus der Nordsee  herrlichen Schmuck des großen Helgoländer Bedens abgibt. Dieser auch als Nahrungsmittel bekannte Fisch hat seinen Namen daher, daß er, wenn man ihn aus dem Wasser herausnimmt, einen knurrenden Ton hervorbringt; er entsteht dadurch, daß die Luft aus der Schwimmblase entweicht. Außer der merkwürdigen Gestalt ist er durch große, in der Ruhe zusammengelegte Brustflossen aus. gezeichnet, die ausgebreitet in herrlichem Blau erstrahlen. vordere Teil dieser Flosse besitzt drei freie Finger, mit denen das Tier auf dem Boden herumlaufen kann.

Der

Gesperrt. Das Polizeipräsidium teilt mit: Die Behrenstraße zwischen der Markgrafenstraße und der Straße Hinter der katholi­schen Kirche wird, wegen Untergrundbahn- Arbeiten, bis auf weiteres für den Durchgangs- Fahrverkehr gesperrt. Bu- und Abfahrt für die St. Hedwigskirche   und die Dresdner Bank bleiben offen.

Verloren hat am Sonnabendmittag eine arme Kriegerfrau ein Damen- Portemonnaie mit Inhalt, als sie an der Haltestelle der Roonstraße auf die Straßenbahn wartete. Der Finder wird um Abgabe gebeten an Ortmann, Briz, Jahnstraße 49/50.

Aus den Gemeinden.

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Tätigkeit der Neuköllner Rechtsauskunftsstelle. Während des verflossenen Rechnungsjahres hatte sich die Städtische Auf Veranlassung des Preußischen Kriegsministeriums   ist zur Rechtsauskunftsstelle in erster Linie mit der Rechtsberatung der Fa­Abnahme, Bezahlung und Verwertung der diesjährigen Neffelernte milien der Kriegsteilnehmer zu befassen. Gerade die prozeßvorbeu die gemeinnüßige Nesselfaser- Verwertungs- G. m. b. H., Berlin   W. gende und vermittelnde Tätigkeit nahm mit Rücksicht auf die durch 66, Wilhelmstraße 91, gebildet worden. Als Preis für 100 kilo- den Krieg geschaffenen besonderen wirtschaftlichen Verhältnisse erheb Ein Herbstzeichen aber hat das feuchte, fühle Wetter doch gramm sorgfältig getrodneter blattfreier Stengel werden 14 M. an lich zu. In zahllosen Fällen waren Ginigungsverhandlungen mit Ab­vorzeitig auf den Plan gerufen. Die Pilze treten bereits in die Sammler gezahlt werden. Das Sammeln selbst ist in Preußen zahlungsgeschäften, Versicherungsgesellschaften u. a. erforderlich, die Menge auf. Wer sie noch nicht beachtet, der sieht wenigstens durch das Landwirtschaftsministerium organisiert und geschieht durchweg zu dem gewünschten Ergebnis führten. Besucht wurde die unter Leitung der Königlichen Landräte. Das genannte Mi- Rechtsauskunftsstelle an 265 Sprechstundentagen von 7805 Personen die gebückten Gestalten, die spähend über den Waldboden misterium hat die anderen Bundesregierungen zu gleichem Vorgehen und zwar von 1481 männlichen und 6324 weiblichen Personen, von schreiten, als wollten sie Schätze ergraben. Hinter Pfeffer aufgefordert. Um eine unmittelbare Lieferung der Nessel von den denen 7502 Arbeitnehmer waren. Insgesamt wurden 7956 Auskünfte lingen und anderen Pilzen sind sie her, nnd wir wollen hoffen, Sammlern an die Verwertungsgesellschaft zu erreichen, ist ein Ver- erteilt( neue Sachen; wiederholte Besuche und Besprechungen in der­daß sie ihre Pilzkenntnisse in diesem Falle weniger aus bot des Auffaufs von Nesselstengeln durch Händler usw. in Aussicht selben Angelegenheit werden nicht besonders gezählt), von denen 4383 Büchern und mehr aus der unmittelbaren, praktischen An- genommen. Die Sammlung der Stengel soll zur Vermehrung das Bürgerliche Gesetzbuch betrafen, 785 die Arbeiterversicherung, 1178 weisung eines zuverlässigen Pilzkenners erworben haben. unserer Faserrohstoffe dienen. Gemeinde- und Staatsangelegenheiten, zumal Fragen der Familien­unterstützung und der öffentlich- rechtlichen Hinterbliebenenversorgung, Der Sang im Walde ist fast völlig verstummt. Die Zeit 386 Dienstvertrag und 1224 sonstige Rechtsgebiete. Jn 26 Fällen wurde die Vertretung vor dem Reichsversicherungsamt übernommen. Dem Kampf gegen die Schwindelfirmen widmete sich die Rechtsauskunfts­stelle auch während des Krieges besondere Aufmerksamkeit, wobei sie durch das Oberkommando in den Marken energisch unterstützt wurde. den hellen, scharfen Schrei ständig wiederholt, um die Mäuse Die B. 3. am Mittag" ist teurer geworden. Der Preis für den Patienten der in Neukölln liegenden Lazarette und den Mann­aufzuschrecken und in Verwirrung zu setzen, die seine haupt- die Nummer ist von 5 auf 10 Pf. erhöht. Als Grund dieser Maßschaften der Ersatztruppenteile wurde gleichfalls Rechtsberatung ge­währt. Die Zahl der im Interesse der Rechtsschutzsuchenden ange­sächlichste Beute bilden. Die Mäuse von heute scheinen aber nahme gibt der Verlag die höheren Preise für Materialien an. fertigten Briefe und Schriftsätze belief sich auf nicht weniger als bereits ein gut Teil Taktik gelernt zu haben; sie machen es 8339. ihrem Feinde nicht leicht, und noch lange, wenn wir uns schon Heimwärts wenden, tönt uns der Schrei des Bussards nach, sehen wir seine dunkle Flugfigur über dem blauschwarzen Waldsaum kreisen.

Die Verwaltung der Berliner   Mittelstandsküchen, Schaper­der Lockungen ist vorbei, die der Reife ist da. Nur der Buchstraße 34, teilt mit, daß auf Anordnung des Magistrats Berlin   in fint ruft noch immer, auch wohl noch ein anderer Vogel, und den Mittelstands- und Beamtenküchen des Vereins Mahlzeiten nur der Mäusebussard, der sein gedehntes fazenartiges Miauen gegen Abgabe entsprechender Fleisch- und Kartoffeltarten abge­ausstößt, während er über Lichtungen und Wiesen freist, und geben werden dürfen.

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Eröffnung der vierten Zentralküche. Anmeldung zur Speiseentnahme.

Am Montag, den 31. Juli, wird auf dem städtischen Grundstück Sellerstr. 16-31 die vierte Zentraltüche für die städtische Voltsspeisung eröffnet. Mit der Eröffnung dieser

Die von der Rechtsauskunftsstelle eingerichtete Sammel­pflegschaft für Kriegerfinder hat den Zweck, die Kinder von Kriegsteilnehmern, deren Ehefrau verstorben, krank oder sonst an der Ausübung der Sorge für die Person der Kinder verhindert

Ueber eine ungewöhnlich dreiste Kinderberaubung wird aus Neu­fölln berichtet. Dort schickte gestern vormittag um 11 Uhr die Gürtlerfrau Collier aus der Münchener Str. 50 ihren 12 Jahre alten Sohn Willi zum Einholen. Als der Knabe durch die Neuterstraße ging, stürzte sich plötzlich vor dem Hause Nr. 73 ein junger Bursche auf ihn, zog ihn in den Hausflur, entris ihm das von seiner Mutter ist, in geeigneter Familienpflege unterzubringen. Die Sammelpfleg­mitgegebene Portemonnaie, entnahm diesem einen 20- Martschein, schaft erstreckt sich auf 313 Stinder, größtenteils Halbwaisen, für welche warf dann das Portemonnaie mit dem Restinhalt von 16 Pf. weg, die Ortsstelle des Nationalen Frauendienstes die pflegerische Fürsorge ergriff die Flucht in der Richtung der Berliner Straße und entfam ausübt. Durch Vermittelung des Freiwilligen Erziehungsbeirats für leider. Der Näuber ist etwa 19 bis 20 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 die Jugend in Neukölln und der Deutschen Zentrale für Jugendfür­Meter groß und hat ein rotes, bartloses Gesicht und trug einen forge in Berlin   gelang es, einen Teil der Kinder auf dem Lande dunkelblauen Jackettanzug und eine hellgraue Mütze. unterzubringen, wo die Ernährungsverhältnisse wesentlich günstiger Küche beträgt die Leistungsfähigkeit der städtischen Volksspeisung Ein unaufgeklärter Vorfall beschäftigt die Polizei. Im Tier- find. In 45 Fällen führt die Rechtsauskunftsstelle die Vormund­bereits mehr als 70 000 Liter- Portionen. Weitere Küchen werden in garten stieß gestern früh gegen 91, Uhr ein Schußmann, der einen schaft, insbesondere für Vollwaisen von Kriegsteilnehmern, furzer Zeit eröffnet. Die Ausgabe der Teilnehmerkarten für die Rundgang machte, auf ein start beschädigtes Geschäftsautomobil. Speisung der neuen Zentralküche Sellerstraße findet durch die Brot- Neben dem Wagen lag besinnungslos ein Mann, wahrscheinlich der Der Be­tommiffionen 152-155 und 160-170 statt, und zwar nur für die Kraftwagenführer. Daneben lagen Reparaturwerkzeuge. Bewohner der zu diesen Kommissionen gehörigen Straßen. amte brachte den Besinnungslosen nach der Charité, wo die Aerzte Speisenausgabestellen befinden sich in den Turnhallen einen Oberschenkelbruch und eine schwere Gehirnerschütterung fest­der Gemeindeschulen Ravenéstr. 12, Müllerstr. 158/159, Schulstraße, stellten. Augenscheinlich ist der Wagenführer mit seinem Kraftwagen Eingang Reinickendorfer Straße 56, Böttgerstr. 18, Christiania  - gegen einen Baum oder ein anderes Hindernis gefahren und durch

Durchführung der Massenspeisung in Pankow  . In nächster Zeit wird die Gemeinde Berliner   Str. 102, Kaiser­Friedrich- Str. 12 und Wollantstr. 33 Kriegsküchen eröffnen. Die Ausgabe der Speisen erfolgt täglich, außer Sonntags, in der Zeit von 11% bis 2 Uhr. Der Preis beträgt für eine ganze Portion 40 Pf., eine halbe Bortion 20 Pf.