Die Anstrengungen des tussischen linken Flügels blieben ebenso unfruchtbar, während es dem rechten südlich der Pinster Sümpfe gelang, die verbündeten Truppen von dem weiter bor springenden Stochod- Knie zwischen Kaszowka und Janowka zu verdrängen( 29. Juli), nachdem sie durch eine Reihe von Gefechten am 25., 26., 27. Juli weiter füdlich die Slonowfa und BoldurkaLinie genommen und schließlich Brody besetzt hatten. Westlich Luck hingegen haben sie nicht wesentlich an Boden gewonnen, find vielmehr durch eine Reihe von Gegenangriffen an einzelnen Stellen zurüdgeworfen worden. Eine Entscheidung ist noch nir: gends gefallen; wie im Westen geht auch hier der Stampf
weiter.
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Meldung der italienischen Heeresleitung.
östlichen Grafschaften wurde eine beträchtliche Zahl von Bomben| brechende Unruhen" vernichtet würden. Diese Andeutung ist abgeworfen. Es liegen keine bestimmten Nachrichten vor und es überaus klar und sie erklärt nach der Ansicht Prof. Hoeßichs wurde fein militärischer Schaden gemeldet. Viele Abwehrkanonen die Haltung, die Stürmer als Ministerpräsident und Minister waren in Tätigkeit. Wie gemeldet wird, wurde mindestens ein Luft- des Aeußeren jetzt einnimmt: fchiff getroffen.
Zur Abreise der Deutschland ".
Der Schleppdampfer Timmins" teilt mit, daß die„ DeutschWashington, 3. August. ( W. T. B.) Reutermeldung. land" gestern um 8,30 Uhr die Vorgebirge von Virginien passierte.
Die russische Die russische Antwort in Sachen der Ver= legung der schwedischen Neutralität.
Stockholm , 3. August. ( W. T. B.) Meldung der Schwedischen Telegraphenagentur. Die Antwort der russischen Regierung auf den schwedischen Protest gegen die Aufbringung der deutschen Dampfer, issabon" und Worms " ist jezt eingegangen.
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„ Er braucht freie Hand, und er will freie Hand haben, nach innen und nach außen, und er hat dafür das Vertrauen und die Zustimmung des Zaren. Gr fürchtet nicht die Duma, er fürchtet noch weniger eine Revolu tion jest während des Krieges, er sieht, daß aus dem Kriege für Rußland nichts herauskommen kann, daß seine weitere lange Dauer nur den Boden bereitet für die liberale Bewegung des Mittelstandes und der Intelligenz, in der er den Hauptfeind des Baren und seines Vaterlandes sieht."
In der Tat, ein interessanter und, wie uns dünkt, recht symptomatischer Kommentar! ( z)
Die Kanzlerfronde an der Arbeit.
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Rom , 2. August. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Die neuesten Meldungen über den Kampf am 31. Juli abends im Astachtale geben ein Bild von der schweren Niederlage, die der Feind erlitten hat. Nach einer heftigen Beschießung unserer ganzen Front zwischen dem Tovo- und dem Assatale richtete der Feind verschiedene Herr von Bethmann Hollweg hat den fühnsten der Piraten Angriffe gegen den Monte Selluggio und Biro di Castellette. Ein der öffentlichen Meinung", seinen in mystisches Dunkel gehüten Angriff auf den Monte Cinone wurde, obwohl mit bedeutenden Gegner in der Maste des ,, Junius alter" mit seiner scharfen Kräften unternommen, an allen Stellen unter sehr schweren Ver- Durch die vor Abgang des Protestes vorgenommene Unter- Reichstagsrede keineswegs totgeschlagen. Die von ihm verfaßte Luften abgeschlagen, Im Tofanagebiet erneuerte der Feind gestern suchung ergab sich für die schwedische Regierung, daß die Schiffe Heßichrift wird vielmehr jetzt erst recht verbreitet.„ Drei feine erfolglosen Anstrengungen gegen unsere Stellung am Forcella in schwedischem Hoheitsgewässer gefapert worden sind. Von der Deutsche ", die es ebenfalls vorziehen, ihren Namen zu vers walde. Seine Artillerie eröffnete Feuer auf Cortina d'Ampezzo Worms " ist das Nettungsboot ausgesetzt worden, in dem 13 Mann schweigen, sich aber dafür auf Hutten, Luther, Friedrich den Großzen, Unsere großfalibrigen Geschüße antworteten darauf durch Be- das Ufer erreichten. Die Russen versuchten dies durch Karabiner- Bismarck und Woltke berufen, haben fie unter dem Titel fchießung von Ortschaften im Drautale. Im oberen Deganatale schüsse zu verhindern; ob die Schüsse scharf und gegen das Rettungs- Deutsche Reichspolitit feit 14. Juli 1909" neu schleuderte die feindliche Artillerie Brandbomben auf Forni und boot gerichtet waren, ist nicht festgestellt worden. Die Besatzung drucken lassen und schicken sie den Nedaktionen und sicher auch vielen Avoliri. Die unserige antwortete durch Zerstörung eines Teils der der„ Lissabon " hat in Rettungsbooten das Land erreicht. Dagegen anderen Stellen zu. Ein Beweis, mit welcher Rücksichtslosigkeit Drtschaft Mauthen im Gailtale. Nachdem am 27. Juli feindliche wurden 27 Mann von der Besatzung der Worms ", darunter der und Ausdauer, aber auch mit welchem Aufwand von Mitteln die Flugzeuge ohne militärische Notwendigkeit unsere offenen Städte am Kapitän sowie auch der schwedische Lotse, von den Nuffen weg- Unersättlichen" ihre Wühlarbeit gegen die heutigen Leiter unserer unteren Adriatischen Meere bombardiert hatten, hat gestern vor- geführt. Politit, die ihren Wünschen nicht weit genug entgegenkommen, mittag ein Geschwader unserer Caproniflieger am Golf von Fiume Die russische Regierung hatte am 16. Juli mitgeteilt, daß ein fortsetzen. die Whiteheadfabrik für Torpedos und Unterseeboote drei Kilometer Bericht des betreffenden Befehlshabers eingefordert worden sei. westlich von der Stadt bombardiert. Trotz heftiger Beschießung In der jegt vorliegenden Antwort wird jener Bericht angeführt, durch Abwehrgeschüße und des Eintreffens zahlreicher feindlicher wonach die Aufbringung der Dampfer sowie die Verfolgung Der Nationalausschuß hat mit seinen Veranstaltungen bom Flugzeuge haben unsere fühnen Flieger vier Tonnen von hoch der Rettungsboote der„ Lissabon " außerhalb der Drei 1. Auguft keine gute Presse. Von links und rechts her ist zum Teil explosiven Stoffen auf ihr Biel geschleudert und große Verwüstungen mei lengrenze stattgefunden hätten. Es wird jedoch recht herbe Kritik an seinen Rundgebungen geübt worden.„ Berliner und zahlreiche Brände verursacht. In den Luftkämpfen wurde ein die Möglichkeit eingeräumt, daß Prellschüsse in schwedi Voltszeitung" wie Kreuzzeitung " haben sich gegen sie gewandt. feindliches Flugzeug am Fuß des Muggia abgeschossen. Einer schem Hoheitsgewässer niedergegangen wären. wird Die Presse der Rechten, der„ Unentwegten", ist natürlich besonders unferer Caproniflugzeuge wurde gesehen, als es bei Volosca auch behauptet, daß die Besatzungen der Worms " und unwillig über mancherlei, was in den Versammlungen gesagt und Landete. Die übrigen sind unversehrt zurückgekehrt. Cadorna. der„ Lissabon " den Befehlen der russischen Fahrzeuge zu gehorchen gefordert wurde. sich geweigert, die Dampftessel entleert und die Maschine beschädigt Eine Redeblüte aus dem Bukett von Vorträgen, mit denen die hätten, was alles als Zeichen dafür angenommen wird, daß den zahlungsfähigeren Kreise des Volkes am 1. August beglückt wurden, Besatzungen bewußt gewesen sei, sich außerhalb der schwedischen verdient noch besonders hervorgehoben zu werden. In Halle a. S Haupt- Hoheitsgrenze zu befinden. Die russische Regierung bedauert, daß hat nach den„ Berl. Neuesten Nachrichten" der Geheime Bergrat Prellschüsse schwedisches Hoheitsgebiet getroffen hätten. Der Ober- Arndt u. a. erklärt:„ Das Bolt hat über Kriegsziele gar nichts befehlshaber der Ostseeflotte habe bem verantwortlichen Offizier au bestimmen. Das ist nach der Verfassung Sache ber einen Verweis erteilt und alle Dffiziere der russischen Marine Sommandogewalt des Raisers." hätten den Befehl erhalten, je de Verlegung der Neutra- Wir sind in der Lage, hier ausnahmsweise einmal dem rechtslität Schwedens zu vermeiden.
Die türkische Hauptquartiersmeldung. Konstantinopel , 3. Auguſt. ( W. T. B.) quartiersbericht vom 2. August.
An der Fratfront keine Veränderung. An der persischen Front erreichten unsere Truppen auf der Verfolgung der aus der Ortschaft Safiz geflüchteten russischen Truppen die Ortschaft Buquan nördlich von Safiz. An der autasusfront in den Abschnitten von Bitlis und Musch schwache örtliche Feuerkämpfe. Vom Feinde feit fünf Tagen mit sieben Regimentern Infanterie, vier Regimentern Kavallerie und über 30 Kanonen und Haubizen hartnäckig ausgeführte Angriffe gegen unsere borgeschobenen Stellungen, die einen nach Nordosten gerichteten Vorsprung im Abschnitte von Dgnott bilden und / von einer ganz geringen Streitmacht verteidigt wurden, wurden blutig abgeschlagen. Der Feind hatte während dieses Stanipfes über 3000 Tote. Unsere Verluste sind verhältnismäßig sehr gering.
Kriegsziele und Kommandogewalt.
stehenden Blatte zustimmen zu können, wenn es dazu bemerkt, daß Nach dem Einreichen des Protefies hat die schwedische Regierung dies eine Neuorientierung" politischer Freiheit und nationaler durch zwei Verhöre des von Rußland heimgekehrten Lotsen sowie Unverantwortlichkeit sei, die allerdings klassisch( im unerfreudurch die Zeugnisse des Leuchtturmpersonals und des Lotsenpersonals lichen Sinne) genannt werden muß". an der Aufbringungsstelle sowie ferner des schwedischen Kapitäns Bonnevier, der sich an Bord der Liffabon" befand, erfahren, daß die Aufbringung der Dampfer innerhalb des schwedischen Hoheitsgebiets stattgefunden hat. Der Schrift wechsel in diefer Frage ist noch nicht beendet.
Betreffs der Torpedierung des Dampfers Syria " und des Versuchs der Torpedierung der Elbe " ist eine befriedigende russische Antwort in den nächsten Tagen zu ertvarten.
Am 1. Auguft morgens griff der Feind mit herangeführten Verstärkungen nach einer siebenstündigen BeSchießung von neuem diese Stellungen an und erlitt Die Kämpfe in Deutsch- Ostafrika . wiederum außerordentliche Verluste. Unsere vorgeschobene Abteilung wurde, da ihre Anwesenheit in dieser Stellung Paris , 3. August. ( W. T. B.) Nach einer belgischen Melfür nuglos gehalten wurde, in ihre ein wenig rückwärts bung soll in einem Gefecht auf dem Tanganika- See der gelegenen Stellungen zurückgezogen. Im Zentrum und auf deutsche Dampfer, Graf von Goezen" gesunken sein. dem linken Flügel an der Küste keine bedeutende Kampfhandlung. Die vom Feinde entfaltete Tätigkeit, um namentlich nach Westen von Erzindjan vorzurücken, war vollständig fruchtlos. Die Ortschaft Kaleburnu westlich von Bolathans wurde vom Feinde besetzt.
Ein russisches Flugzeug wurde an der Küste des Schwarzen Meeres abgeschossen. Seine JInsassen, ein Marineoffizier und ein Soldat wurden zu Gefangenen gemacht und das Flugzeug
von uns erbeutet.
Am 30. Juli landeten östlich der Insel Samos an der Küste von Dipe Burun ungefähr 500 Räuber in verschiedenen Trachten unter dem Schuße feindlicher Kriegsschiffe. Aber angesichts unseres Widerstandes und unserer Angriffe fonnten sie nicht vorrücken, sondern mußten zu ihren Landungsstellen zurückflüchten, wobei sie durch unser heftiges Feuer Verluste an Toten
und Verwundeten erlitten.
In der Richtung nordwestlich von Katia warfen unsere Flieger Bomben und griffen mit Maschinengewehrfeuer erfolgreich englische Stellungen und Lager bei Muhammedie an der Küste und in Rummanie südlich von diesem Drte an.
Vor zwei Tagen beschossen ein Hilfskreuzer und ein bewaffnetes Transportschiff, die in dem Golf von Ataba einLiefen, die Ortschaft und seine Umgebung und versuchten, Truppen zu landen, konnten aber infolge unseres Feuers nicht dazu gelangen und mußten sich zurückziehen. Die feindlichen Verluste bei diesen Zusammenstößen sind ernst.
Flugzeugangriff auf russische Flugstation. Berlin , 3. August. Amtlich.( W. T. B.) Mehrere deutsche Wasserflugzeuge haben am 2. Auguſt früh erneut die russische Flugstation Arensburg angegriffen und mehrere Treffer in den dortigen Anlagen erzielt. Die zur Abwehr aufgestiegenen russischen Kampfflugzeuge wurden abgedrängt. Unsere Flugzeuge sind unversehrt zurückgekehrt.
Vom U- Boot- Krieg.
London , 2. August. ( W. T. B.) Reutermeldung. Die Bemannung des niederländischen Dampfers" Zeeland " ist in South Shields angekommen. Die Leute berichten, daß das Schiff in der letzten Nacht auf der Nordsee durch Geschützfeuer eines Unterseebootes zum Sinfen gebracht worden sei.
London , 3. August. ( W. T. B.) Aloyds meldet: Vor der Mün dung der Tyne wurden die vier englischen Fischdampfer Braconast". Titania"," Rhodesia " und" Helvetia " durch deutsche Unterseeboote in der Nordsee versenkt. Die Besagungen wurden gerettet und in England gelandet.
Politische Uebersicht.
Ein symptomatischer Kommentar. Nachdem, gleich nach dem Nücktritt Ssasonows, die " Tägliche Rundschau" ihrer Sehnsucht nach einem Abbau" des Weltkrieges durch eine Verständigung mit Ruß land Ausdruck verliehen, die bei der Herrschaft der Hofpartei eher möglich sei, als bei einer der Liberalen und Revolu tionäre ", äußert sich nun auch Prof. Otto So eich in seiner Wochenübersicht in der Kreuz- Zeitung " über den russischen Ministerwechsel in einer Weise, die den Gedankengängen des alldeutschen Blattes mindestens recht nahe kommt.
Gegen eine Neuorientierung.
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ließ, haben die Streuzzeitung" am meisten einige Aeußerungen In den Reden, die der Nationalausschuß am 1. August halten aufgebracht, die, wenn auch noch so zart, die Notwendigkeit einer innerpolitischen Neuorientierung andeuteten, sei es auch bloß, daß Harnack in Berlin einige Worte über die Wohnungsfrage, den Geburtenrückgang, das Bildungswesen und die fünftige Wirtschaftsorganisation fallen ließ. All das sind unserer Meinung nach," so schreibt das Blatt, Aufgaben, die uns nach dem Kriege zu beschäftigen haben". Allenfalls will es gestatten, daß die nötigen Vorarbeiten dafür innerhalb der Fachkreise" und" bis zu einem gewissen Grade" auch in der größeren Deffentlichkeit betrieben werden. Aber zum Gegenstande der praktischen Politit sollte man die Neuorientierung" in jeder Hinsicht nicht machen, solange unsere ganze Kraft für die unmittelbaren Kriegsaufgaben in Anspruch genommen ist und in Anspruch genommen sein soll."
Natürlich können nur Ilusionisten glauben, daß nach dem Kriege die hinter der Kreuzzeitung" stehenden Kreise ge= willt sein würden, eine sozialpolitische und demokratische„ Neuorientierung mitzumachen. Man will sie heute nicht und will fie in alle Zukunft nicht. Die Entrüstung über alle Andeutungen in dieser Richtung kann daran keinen Zweifel lassen.
Der Reichskommissar für die Uebergangswirtschaft. Amtlich wird durch W. T. B. gemeldet:
Als leitendes und zusammenfassendes behördliches Organ Wenn Stürmer," schreibt er, gerade jetzt, mitten in der für die organisatorischen Aufgaben der Beschaffung und BerOffensive, Ssasonow beseitigte und selbst die Bügel in die Hand teilung der Rohstoffe, deren die deutsche Volkswirtschaft nahm, so kann er dies nur getan haben für eine ganz be- beim llebergang vom Kriegs- in den Friedens. stimmte politische Idee, für die er den Boden zustand in großen Mengen bedürfen wird, ist durch Berbereiten will und für deren Durchführung er ordnung des Bundesrats vom 3. August 1916 ein St eich s dann zu gegebener Beit einen Fachmann der fommissar für Uebergangswirtschaft bestellt auswärtigen Politik beruft, in der er nach seinem
eigenen Wort ja nicht zu Hause ist. Wir führen nicht näher worden. Die Ernenung des Reichskommissars erfolgt durch aus, welches diese politische Idee sein könnte, aber das ist ja klar, den Reichskanzler. Dem Reichskommissar werden Mitdaß Stürmer England gegenüber freier dasteht, als arbeiterin erster Linie sachverständige Männer aus Ssasonow, der Bürge des Septemberabkommens. Stürmer ist den beteiligten großen Interessentengruppen und ein nicht an die Besprechung von Reval und alles weitere gebunden, Beirat an die Seite gestellt, in dem der Staatssekretär des er ist nicht, wie wir bei seiner Ernennung schon hervorgehoben, Innern den Vorsitz führt. Mitarbeiter und Beiratsmitglieein Banslawist und Welteroberer, und wir sehen jetzt negativ der ernennt der Reichskanzler.
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im Sturze Sjajonows jedenfalls das, daß er nicht zum Vorteil Damit der Reichskommissar sich einen ausreichenden Englands erfolgte und nicht ein Wert des Panslawismus war. Ueberblick über Rohstoffbedarf, Rohstoffvorräte und bereits Im übrigen wollen wir abwarten, ob Sjasonow seine bisherigen Gehilfen im Ministerium folgen und durch Leute der Gegenpartei, wie Schebeko, Tscharykom und Botkin, ersetzt werden oder nicht. Erst dann wird noch mehr über die Folgen dieses bedeut famen Wechsels zu sagen sein, wobei die Warnung wohl nicht nötig ist, die Folgen dieser Kursänderung gleich allzu sehr zu überschätzen."
Eine Bestätigung für die außenpolitische Orientierung Stürmers sieht Prof. Hoeksch auch in dem inner politischen Kulissenwechsel, soweit er in den Aenderungen im Minister fabinett zum Ausdruck gekommen ist..
" Diese Veränderungen im Kabinett wurden durch eine immer mächtiger werdende innerpolitische Strömung bestimmt, die andererseits wieder von ihnen beeinflußt wird. Im Reichsrat hat sich eine große Gruppe von entschlossenen Agrariern gebildet, und immer schärfer werden die gefähr= deten Interessen der Landwirtschaft, des Großgrundbesizes, vor allem in Südrußland , in den Vordergrund geschoben. Diese Kreise waren schon vor dem Kriege durch eine weit zurückliegende Entwicklung gefährdet, sie werden jetzt durch die Folgen des zugetrieben. Darum sehen sie sich so entschloffen zur Wehr, in der Parteibildung, im Drud auf Stürmer, ja in offener Manifestation."
Englische Darstellung des Luftschiffangriffs. Krieges am schnellsten von allen Schichten Rußlands dem Ruin
erfolgte Anfäufe im Auslande beschaffen kann, ist eine allgemeine Verpflichtung eingeführt, ihm und seinen Beauftragten Auskünfte zu erteilen. Einsicht in Geschäfts. briefe und Geschäftsbücher zu gewähren sowie Besichti gung in Lägern zu gestatten. Verweigerung der Erfüllung dieser Verpflichtungen ist mit Strafe bedroht; ebenso ist natürlich die Geheimhaltung der zur Kenntnis des Reichs. fommissars und seiner Mitarbeiter oder Beauftragten gelangten Einrichtungen oder Geschäftsverhältnisse durch Strafvorschriften gesichert.
Als Reichskommissar ist der hamburgische Senator Sthamer bestellt.
eines Reichs
Aus dem Bundesrat. Wolffs Bureau meldet unter dem 3. August: In der heutigen Sigung des Bundesrats gelangten zur Annahme: Der Entwurf tommissars für Uebergangswirtschaft, der Entwurf einer Beeiner Bekanntmachung über die Bestellung fanntmachung über Weintrester und Traubenkerne, der Entwurf einer Bekanntmachung über Gummisauger und der Entwurf einer Bekanntmachung zum Schutze eiserner Gedenkstücke der Reich 3 bant. Reichsbant.
London , 8. Auguft, 1.80 Uhr morgens.( W. T. B.) Amtlich. Eine Anzahl von Luftschiffen passierte um Mitternacht bie Ostlüfte. Ihr Ziel ist noch nicht festgestellt, da der Angriff noch im Gange ist. An Prof. Hoeksch führt den Satz aus einer solchen ManiDer Erklärung des Vorstandes des Kriegsernährungsamts hat verschiedenen Orten wurden Bomben abgeworfen. Amtliche festation russischer Agrarier an, daß man zwar bis zum Siege fich ferner angeschlossen: Meldung von 3.20 margens. Es haben offenbar fechs bis sieben fämpfen, aber auch verstehen müsse, rechtzeitig aufzu- Generalverband ländlicher Genossenschaften für Deutschland Luftschiffe an dem Angriff teilgenommen. In den östlichen und süd- hören, damit die Früchte der Siege nicht durch aus. E. V. zu Berlin : Dr. Nolden, Eyermann.