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Mr. 221. 33. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Chronik des Weltkrieges. Weltkrieges.

13. August 1914.

Auf dem westlichen Kriegsschauplah fleinere Gefechte. Im Osten rücken die österreichisch- ungarischen Truppen in Russisch- Polen weiter vor. 700 russische Deserteure wurden ein­gebracht.

England erklärt an Desterreich- Ungarn den Krieg. Weihbischof Dr. Litowski, der künftige Erzbischof in Posen, richtet an die polnische Geistlichkeit des Erzbistums eine Erflärung, in der es heißt:

Ich weiß wohl, daß infolge der Ausnahmegesetze, deren Wirkungen wir seit einer längeren Reihe von Jahren schmerzlich empfinden, das Vertrauen der polnischen Bevölkerung zur staatlichen Regierung sich vermindert hat, aber ich weiß auch, daß unter uns nicht das Gefühl der Pflicht gegen die von Gott uns gegebene Obrigkeit geschwunden ist, daß wir vielmehr immer eingedent bleiben der Mahnung des heiligen Apostels Paulus: Jegliche Seele sei den vorgesetzten Gewalten untergeben; denn es gibt feine Gewalt außer von Gott; die es aber sind, find von Goft gesetzt..."

Vertraut, daß wenn Ihr in dieser großen, überaus be­deutungsvollen Zeit treu und mutig zu Eurem Monarchen haltet und durch Eure loyale Haltung zum Siege seines tapferen Heeres beitraget, Euer Landesherr in seinem edlen Herzen unsere ge­rechten Forderungen erfüllen und alles das bejeifigen wird, was uns bedrückt."

13. August 1915.

Der Vormarsch auf der gesamten Ostfront dauert an. werden erneut 7500 Gefangene eingebracht.

Es

Ein österreichisches U- Boot wird mit seiner Besatzung versenkt. Ein italienisches U- Boot wird durch eine Mine vernichtet.

Deutsche Marineluftschiffe machen einen erfolgreichen Angriff auf Harwich .

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Die Westfälischen Politischen Nachrichten", das offiziöse Organ der westfälischen Nationalliberalen, erlaffen eine Erflärung, in der gesagt wird,

,, daß die nationalliberale Partei Westfalens bezüglich der Kriegs­ziele und der damit zusammenhängenden Fragen gefchloffen hinter dem Führer der Gesamtpartei, dem Reichstagsabgeordneten Baffermann, steht und seiner... Haltung und Betätigung in der Verfolgung dieser Ziele in allen Punkten rückhaltlos beistimmt."

Politische Uebersicht.

Die Angst vor dem Steuerzahlen.

Sonntag, 13. August 1916.

Steuern um 242 Pro3. und allein die Steuern aus Ein- wird dargelegt. Im Zusammenhange damit werden das kommen und Erbschaft um 272 Proz. gestiegen sind, forderte Polen problem und die Frage des mitteleuropäi­Witting eine einheitliche Steuerreform über das ganze Reich, fchen Staatenbundes berührt. Unterzeichnet ist die die unter Ausdehnung der Reichssouveränität über sämtliche Broschüre von Professor Dr. Dietrich Schäfer. Ein er­Steuerquellen endlich den Besitz ordentlich anpacken soll. Aber gänzendes Flugblatt in derselben Auflage ist vor­eben das erweckt das Grauen der journalistischen Vertreter bereitet." der besißenden Klassen, und veranlaßt sie, vor der Wittingschen Steuerirrlichterei" zu warnen, die, nach Zedlib, unrettbar vom richtigen Weg ab in den Sumpf" verführe. Auch daraus werden die Lehmann und Krause ihre Schlußfolgerungen zu ziehen wissen.

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,, Schutz des Kapitals".

Im Anschluß an die oben wiedergegebenen Darlegungen über die künftige Steuerreform sei nachträglich noch auf die Ausführun­gen Geheimrat Wittings über das bekannte Schlagwort vom Schuß des Kapitals" hingewiesen, das hie und da auch in unseren Reihen zu schiefen Darstellungen und bedenklichen Schlußfolgerungen ver­führt hat. Witting wendet sich gegen die Anschauung, daß zu kräf­tige direkte Steuern eine ausreichende Vermögensattumu­Iation und damit eine genügende Kapitalbildung ver­hindern und meint, die reichen Leute würden wie das Beispiel Englands zeigt durch starke direkte Steuern wirklich nicht aus­gerottet". Die Frage, ob die Bildung von Riesenvermögen wirk­lich im Interesse gesunder staatlicher Entwicklung" liege, untersucht er an dieser Stelle nicht. Anch den Einwand, daß die reichen Leute die Ausgaben für Kunst, Wissenschaft, Wohltätigkeit in der Hauptsache tragen, hält er nur ganz beschränkt" richtig.

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Aber man pflegt auch," fährt er fort, die Befürchtung aus­zusprechen, daß bei sehr hohen direkten Steuern die Ver­mögensaffumulation und damit die Produkti= vität des Wirtschaftslebens verhindert wird, und Friedrich Engels selbst hat diesen Standpunkt in den neunziger Jahren vertreten. Ueber die Engelssche Theorie hat sich fürzlich ein interessanter Streit in der Sozialdemokratie entwickelt, in dem besonders Eduard Bernstein gegen Heinrich Cunow den Nachweis unternommen hat, daß in England mit den ein­schneidenden Lloyd Georgeschen Steuerreformen die Akkumu­lation durchaus nicht unterbrochen wurde. Die Kapitalbildung hat in England seit zehn Jahren nicht nur nicht stillgestanden, sondern ist wesentlich fortgeschritten, abgesehen davon, daß bloße Zunahme der Vermögen doch noch etwas anderes ist als die Zu­nahme der Produktionsmittel, weil Privatvermögen und Kapital der Volkswirtschaft zwei sehr verschiedene Dinge find. Man kann wohl mit Recht sagen, daß die letzten Grenzen für direkte Besteue­rung dort liegen, wo die Steuer so hoch ist, daß sie den Ertrag wirtschaftlicher Unternehmungen aufsaugt und dazu den Trieb zu wirtschaftlichen Unternehmungen, zu Erweiterungen und Ver­besserungen der Unternehmungen tötet. Bis dahin ist aber ein sehr weiter Weg. Der fapitalistischen Entwicklung unserer Tage wohnt eine ganz außerordentlich große Elastizität oder Anpassungsfähigkeit inne, die ihre Hilfsorgane beständig ber­mehrt und leistungsfähiger gestaltet und die auch die Kapital­affoziation zu einer gewaltigen Entfaltung gebracht hat. Darum kann das Argument, eine noch stärkere Gr= höhung der direkten Steuern sei gerade für die oberen Zensiten unmöglich und unterbinde die Produktivität unserer Volkswirtschaft, wohl nicht ohne weiteres als berechtigt anerkannt

werden."

und gründlichen Kenners des deutschen Wirtschaftslebens ist auf Dieses Urteil des Direktors einer der größten deutschen Banken jeden Fall außerordentlich beachtenswert.

Stenerpläne und Monopolabsichten.

Dr. Müller und die Vertenerung der Lebenshaltung.

In seinem kürzlichen Hamburger Vortrag, der bekanntlich mit tumultuarischen Szenen abschloß, soll das sozialdemokratische Mit­glied des Kriegsernährungsamtes, Dr. August Müller, nach den Berichten der Berliner Presse unter anderem mitgeteilt haben, nach den vom Kriegsausschuß der Konsumenteninteressen" angestellten Erhebungen hätten die Preiserhöhungen der Lebens­mittel gegenüber den Friedensstand im Durchschnitt nicht mehr als 25 Prozent betragen. Diese Mitteilung hat das Berliner Tageblatt" beranlaßt, an zuständiger Stelle Erfundigungen einzuziehen, und nun teilt das Blatt daraufhin folgende Feststellung mit:

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" Die große, vom Kriegsausschuß für Konsumenteninter essen" im April dieses Jahres vorgenommene Erhebung über die Preissteigerungen der wichtigsten Lebensmittel ist zwar ab­geschlossen, nicht aber die Bearbeitung ihrer Ergebnisse. End­gültige und vergleichende Resultate liegen bisher für höchstens 10 große Städte vor, ohne daß sich indessen auch hier ein Durchschnittspreis" vornehmen ließe, der ja auch vollständig unwissenschaftlich wäre. Es kommt auf die einzelnen Lebens mittel und ihre Qualität, es kommt auf die Preissteigerung aller Bedürfnisse an usw. Nach den vom Konsumenten ausschuß" festgestellten Zahlen beträgt aber in allen großen Städten, mit ganz geringen Abweichungen und man verrät damit niemandem ein Geheimnis- die Preissteigerung z. B. beim Fleisch rund 200 Prozent, beim Gemüse ebenfalls etwa 200 Prozent, bei den Kartoffeln etwas weniger. Viel wichtigere und zuverlässigere Ergebnisse scheinen die Erhöhung Feststellungen über die ber gesamten Da ist bisher Haushaltsausgaben zu liefern. unter Berücksichtigung auch des verminderten Wer brauchs eine durchschnittliche Werteuerung von 50 bis 60 Prozent ermittelt, also viel mehr, als in der Hamburger Versammlung mitgeteilt wurde, aber, in Würdi­gung aller Verhältnisse, weniger, als man gemeinhin an­nimmt."

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Das Berliner Tageblatt" ist so höflich, in Anbetracht der obigen Darlegungen, von einem Irrtum", sei es des Redners, sei es des Berichterstatters, zu sprechen. Nach dem Bericht des Hamburger Echo" hat Dr. Müller gesagt: Eine Verbraucher­organisation, der Kriegsausschuß für Konsumenteninteressen, hat festgestellt, daß im allgemeinen eine Preiserhöhung von 25 Prozent aus den Kriegsursachen gerechtfertigt sei."

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Hat zwar dieser Hinweis, besonders nach der eigenartigen Be merkung Dr. Müllers, so viel er wisse, seien auch die Löhne der Arbeiter erhöht worden, den stürmischen Protest der Versammlung ausgelöst, so läßt doch der Bericht des H. E. auf einen Frrtum des eingangs erwähnten Versammlungsberichtes schließen.

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Der außerordentliche Wert der weiteren Feststellungen des Berl. Tageblattes" wird dadurch freilich nichr beeinträchtigt. Wohl aber rücken sie die Hamburger Durchhalte"-Rede Dr. Müllers erst widerspruch, den seine Ausführungen bet den Hamburger Arbeitern in das rechte Licht und erklären teilweise auch den stürmischen gefunden haben.

Vom ,, legitimen Handel".

Ge=

Die von uns mehrfach erwähnten Auslassungen Geheim­rat Wittings über die künftige Steuergesetzgebung des Reiches finden andauernd in der Presse Beachtung. Die fonservative Presse ist natürlich entsezt über die Zumutung, daß die Besitzenden in weit stärkerem Maße als bisher zu den Steuern herangezogen werden sollen, und zwar durch solche Steuern, die, wie Einkommen- und Erbschaftssteuer, nicht so leicht wieder abwälzbar wären. Als Hauptargument gegen Witting wird nun angeführt, daß seine Forderung einer finanziellen Oberhoheit des Reiches den föderativen Der Staatssekretär des Reichsschazamtes, Graf v. Roedern, Die Preisprüfungsstelle Köln hat eine Reihe Schuhgeschäfte Aufbau des Reiches zerstören und zu einer Mediati- hat in München seinen Antrittsbesuch gemacht und, wie bürgerliche revidiert. Es ergaben sich bei bisher acht Geschäften übermäßige sierung der Bundesstaaten, d. h. zu einer Auf- Blätter mitteilen, diese Gelegenheit wahrgenommen, um den bayeri Preisforderungen. Am schlimmsten trieb es das angesehenste hebung der bisherigen Selbständigkeit der Bundesstaaten zu- schen Ministern seine Steuerpläne vorzutragen und insbesondere die Schuhhaus Kölns , die Firma J. van Geldern, mehrfacher Hof­Lieferant. Schuhe, deren Verkaufspreis früher gunsten des Reiches führen würde. Damit wird, was auch Möglichkeit der verschiedenen Monopole mit ihnen zu erörtern. schon auf anderen Gebieten geschieht, der Partikularis- Ob das letztere zutrifft, läßt sich natürlich nicht kontrollieren, 18,50 m. war, wurden in 42 M. umgezeichnet. ringere Fabrikate wurden unter entsprechenden Preisaufschlägen mus gegen den Reichsgedanken wachgerufen und die aber zweifellos ist es richtig, daß im Reichsschazamt an der Um in eigenes Erzeugnis umgefälscht. Die Staatsanwaltschaft hat die Frage einer Finanzgebarung, bei der die Lehmann und und Neugestaltung des Finanzwesens des Reiches gearbeitet wird. Schließung des Geschäfts, das auch in anderen Städten Läden Krause" zu ihrem Rechte kommen sollen, auf ein Gebiet ge- Die letthin beschlossenen Steuern dienten in der Hauptsache nur zur unterhält, angeordnet. Auf Anregung unseres Kölner Parteiblattes schoben, auf dem staatsrechtliche Traditionen ten recht zweifel- Deckung des Fehlbetrages im Reichshaushalt. Nach dem Kriege werden zu den Revisionen demnächst branchekundige Ange= haftem Wert mit Erfolg ausgeschlachtet werden können. Hoch- werden die jährlichen Ausgaben des Reichs, ohne Schuldabtragung, stellte, die garnisondienstfähig sind, von der Kommandantur zur mütig erklärt die Deutsche Tageszeitung" die An- um mindestens sieben Milliarden steigen und für diese un- Verfügung gestellt. Mit dieser Hilfe hoffen die Preisprüfer besser nahme Wittings, auch Bismard würde bei der aus dem Kriege gebeure Summe müssen laufende Einnahmen als Deckung ge- hinter die Schliche der Geschäftsleute zu kommen. Es werden auch gebie Stonfektionshäuser und die Buß- und Modebranche revidiert, fich ergebenden Situation den Weg des Unitarismus" be- schaffen werden. da der begründete Verdacht besteht, daß zu billigen Preisen einge­schritten haben, für grund falsch: faufte Artikel ganz allgemein willkürlich viel teurer ausgezeichnet " Fürst Bismard, schreibt sie, unterscheidet sich von Herrn worden sind. Witting nach unserer Ansicht eben dadurch, daß er den dauern= Der Vorstand des Liberalen Vereins zu Danzig hatte, den Wertgewisser Imponderabilien unseres Volks- wie der Berliner Börsen- Courier" mitteilt, an den Vorstand Die Reichsbekleidungsstelle Lebens erkannt, und daß er politische Grundfragen nicht der Fortschrittlichen Volkspartei eine Entschließung gesandt, macht nochmals darauf aufmerksam, daß die Ergebnisse der am aus dem Gesichtswinkel von Lehmann und die dahin ging, die Partei möge im Sinne der von dem 1. August stattgefundenen Bestandserhebung von Web-, Wirt- und Schulze, sondern unter etwas weiteren Horizonten Reichsfangler gezogenen Richtlinien in der Friedensfrage Strickwaren spätestens bis zum 15. d. M. bei den von den ansah und behandelte." Ausführlicher behandelt Freiherr von Zedlitz in der fisten wie den uferlosen Annerionisten ent- zureichen sind. Sämtliche Vorräte der im§ 1 der Bekannt­wirken und sowohl den bedingungslosen Pazi- Landeszentralbehörden bestimmten Stellen ein " Post" den Wert dieser gewissen Imponderabilien" und schieden entgegentreten. Von dieser Entschließung war machung über die Bestandserhebung vom 20. Juli angeführten weiteren Horizonte", indem er schaudernd feststellt, durch die auch dem Reichskanzler selbst Kenntnis gegeben worden. Waren ohne Rücksicht auf Vorratsmengen oder Preise sind melde Errichtung einer wirklichen Finanzhoheit des Reiches und die Daraufhin ist nun dem Vorsitzenden des Vereins, Stadtrat pflichtig, auch dann, wenn sie auf der sogenannten Freiliste( Reichs­entsprechende Aenderung der Stellung des Bundesrates würde Neumann, folgendes Schreiben zugegangen: die Art an die Wurzel der föderativen Einrichtung des fanzler- Bekanntmachung vom 10. Juni 1916) verzeichnet sind. Für Reiches" gelegt werden. Bei der Ausdehnung der Steuer­hoheit des Reiches auf Einkommen- und Vermögenssteuer würde die rechtliche Stellung der Bundesstaaten zum Reiche sich nicht viel anders gestalten wie die der einzelnen Provinzen zum preußischen Staat. Angesichts einer solchen Gefahr der Mediatisierung" der Bundesstaaten würden die heftig. sten Verfassungskämpfe entbrennen.

Die Richtlinien der Kanzlerpolitik.

,, Berlin , den 8. August 1916. Euer Hochwohlgeboren und Preußen tommen als Einsammlungsstellen die Landratsämter bezw. dem Herrn Abgeordneten Dr. Herrmann sage ich verbindlichen die Magistrate der kreisfreien Städte, in den anderen Bundesstaaten Dank für die freundliche Mitteilung der an den Geschäftsführenden mit ganz wenigen Ausnahmen die entsprechenden Behörden in Ausschuß der Fortschrittlichen Volkspartei gerichteten Entschließung vom 25. Juli, in der der Vorstand des Liberalen Vereins zu Danzig den Richtlinien der von mir vertretenen Politik zustimmt.

Mit vorzüglicher Hochachtung bin ich Euer Hochwohlgeboren ergebener von Bethmann Hollweg ."

Eine neue alldeutsche Flugschrift.

Betracht.

Das tägliche Brot.

Biel zu hohe Kartoffelpreise!

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" Nur wer politisch ganz von Gott verlassen ist, könnte im Ernst daran denken, in einer Zeit, in der die Schwierigkeiten der Volksernährung ohnehin die bösen Geister der Zwietracht Nach dieser erneuten Rundgebung Bethmann Einen ziffernmäßigen Nachweis über die außerordentliche Ber­und des Stammespartitularismus wieder aufleben lassen... Ho II wegs wird auch der gutgläubigste, die uferloseste teuerung durch die Höchstpreise für Kartoffeln bringt ein Brief, den den Grisapfel eines schweren Verfassungsstreites unter unser Leichtgläubigkeit des Publikums voraussetzende Interpret der ein anhaltischer Kartoffelgroßhändler an Herrn von Batodi am Volk zu werfen." Herr v. Zedlik glaubt auch, daß die Lehmann und deutsche Reichskanzler eine Kriegszielpolitik vertrete, wie sie höchstpreise für August- September viel zu hoch sind, denn in seiner Worte Bethmanns nicht mehr behaupten können, daß der 27. Juli gerichtet hat und den der Magdeb. Gen.- Anz." vom 11. August zum Abdruck bringt. Der Großhändler erklärt, daß die Erzeuger­Krause" sich auch den Teufel darum fümmern, wie die Frage die Grundsätze der Sozialdemokratie gebieten. Gegend seien auf den Morgen 100-120 Beniner geerntet worden, berfassungsrechtlich erledigt werde. Worauf es ihnen an­fomme, sei, daß sie bei dem Wiederaufbau der Reichsfinanzen das ergibt einen Erlös von 900 bis 1000 M. durch- schnittlich für den Morgen! Dies aber nicht allein. Das ,, nicht ungebührlich mit Steuern neubelastet werden". " Daß zur Erreichung dieses Zieles, fährt er dann fort, die Der Unabhängige Ausschuß" Professor Schä- mit Frühfartoffeln bestandene Feld tann nochmals mit Spätfrüchten Seranziehung der Einkommen- und Vermögenssteuer unentbehr- fers sollte, wie das Berliner Tageblatt" mitteilt, den und verspricht nochmals volle Ernte, sofern die Bestellung recht­der Ernährung, Rüben Kohl aller Art und Feldfrüchten bestellt wer­lich ist, wird ernstlich nicht behauptet werden gestern eine neue Flugschrift zur Lage" in einer zeitig erfolgen kann." Auflage von 300 000 Exemplaren an die verschiedensten Man sieht aus diesen Enthüllungen auch, weshalb die Land­Hier liegt der springende Punkt der ganzen Aus- Adressen in Deutschland von Berlin aus versenden. Es ist wirte sich so sehr mit der Ablieferung der Frühkartoffeln beeilten: einandersetzung. Alle Hinweise auf die Zerstörung des föde- uns, schreibt das Berliner Tageblatt", aus den bekannten nicht nur, daß sie infolge der gleitenden Stala um so weniger er­rativen Aufbaues des Reiches und die daraus notwendig ent- Gründen nicht möglich, Auszüge aus dieser Flugschrift, die halten, je später sie liefernes entgeht ihnen auch bei späterer brennenden Verfassungskämpfe sind nichts als Drohungen uns bereits vorliegt, zu veröffentlichen. Nur so viel sei ge- Lieferung der Gewinn, den sie aus einer zweiten Bestellung des gegen einen durchgreifenden Ausbau des sagt, daß darin noch einmal die weitgehenden allſtändigen" Berater des Bundesrats bei Festsetzung der Höchstpreise ziehen! Schon dieser Grund hätte die doch gewiß sachver diretten Steuersystem 3, wie ihn beispielsweise Herr deutschen Kriegsziele hinsichtlich Frankreichs , Bel- für Juli- Kartoffeln veranlassen müssen, den Preis weit niedriger als Witting gefordert hat. Unter Hinweis auf das Vorbild En g- giens, Rußlands und Englands skizziert werden. Auch unser 10 M. festzusehen. Der Anhalter Kartoffelhändler ist der Meinung: Ian ds, wo von 1890 bis 1913/14 die Einnahmen aus direkten künftiges Verhältnis zur Türkei und zu Desterreich- Ungarn . Der jetzige( Juli-) Erzeugerpreis durfte teinesfalls mehr

tönnen."

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