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Nr. 223.- 33. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morißplat, Nr. 151 90-151 97.

Dienstag, den 15. August 1916.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplat, Nr. 151 90-151 97.

mus ein Ende machen soll. Man beruft sich dabei auf die zielerörterung erfüllt werden könnten. Gleichzeitig unterstützt sie die französischen Revolutionskriege von 1792/93 und setzt die Anregung Georg Bernhards, die Vertreter der Presse von den Ab­

Der Krieg Krieg und die russische größten Soffnungen auf die ruffiſche Armee, die im Aufruhr ſichten und Zielen der Regierung in der polnischen Frage in Kennt

Sozialdemokratie.

nis zu sehen.

Den Zwed einer solchen Maßnahme vermögen wir nicht ein­zusehen. Denn um verständnisvoll schweigen" zu können, wie Herr Bernhard seinen Wunsch begründet, dazu bedarf es wahrlich keiner besonderen Maßnahmen. Der Oeffentlichkeit wäre damit nicht gedient und allein darauf kommt es in diesen wie in allen anderen Fragen an.

gegen die unfähige und verdorbene Führung durch die Leute des alten Regimes sich der patriotischen Demokratie anschließt. Dieser geistige Zustand der Kleinbürgerschaft und der Intel Dem 3. Heft der in Genf erscheinenden Revue Delektuellen wirkt wieder auf die sozialistischen und Arbeiter­main" entnehmen wir folgenden Auszug aus einem in- freise zurück. So hat der nationalistische Sozialismus im struktiven Artikel des bekannten Führers der russischen Sozial- Moment einen unbestreitbaren Einfluß auf einen Teil der demokratie, Genossen 2. Martow . Arbeiterklasse gewonnen. Die Krise, die in den sozialistischen Parteien Westeuropas Zweifellos wollen die meisten von den russischen Sozia­seit Beginn des Krieges eingetreten ist, hat nur langsam auf listen, die dem Patriotismus verfallen sind, Plechanow auf Die französische Minderheitsresolution. Rußland zurückgewirkt. Sicher hat es in den letzten Monaten seinen Weg( der Unterhandlungen mit der Reaktion) nicht Die Resolution der französischen Minderheit auf der des Jahres 1914 nicht an Zeichen gefehlt, die für eine Ge- folgen und versuchen, der Idee einer Revolution im Namen Tagung des Nationalrats wird von der" Humanité" 3- dankenentwicklung sprechen, die später manche russische Sozia- der nationalen Verteidigung" treu zu bleiben. Später oder sammen mit dem ausführlichen Verhandlungsbericht wiedergegeben. listen in das Lager des nationalen Sozialismus führen sollte. früher müssen sie aber zwischen der Politik Plechanows und wir werden auf die zum Teil sehr bewegten Debatten zurüd­Aber wenigstens während des ganzen ersten Kriegsjahres dem Verzicht auf ihren Gesichtspunkt wählen. Durch den kommen. Der Text der Minderheitsresolution wurde nicht zur Ab­machte sich die patriotische Strömung nur bei den Militaristen imperialistischen Krieg kann das Problem der Emanzipation Stimmung gebracht, da die Priorität der Majoritätsresolution mit und isolierten Streisen fühlbar, ohne die offiziellen Organi Rußlands nicht gelöst werden, vielmehr nur durch die Er- 1836 gegen 1081 Stimmen bei 17 Enthaltungen und 46 Abwesenden sationen der russischen sozialistischen Parteien oder die große schütterung der imperialistischen Reaktion der ganzen Masse der Arbeiterschaft zu berühren. Alle sozialistischen Welt, die im letzten Grunde die Ursache der Beibehal- angenommen war. Es wurde dann noch über die einzelnen Absätze der Mehrheitsresolution abgestimmt. Die Minderheit stimmte jedoch Gruppen erklärten in ihren Manifesten oder durch ihre Duma- tung des Absolutismus in den zurückgebliebenen Ländern ist nicht mit, sondern ersuchte, sie als abwesend" zu betrachten, um bertreter den Mythus des Befreiungskrieges" nicht anzu- Nur eine revolutionäre Bewegung, die sich auf den Kampf nehmen und jede Mithilfe zu verweigern. Die Arbeiter- gegen diese Reaktion stützt, und dadurch von jeder sozialisti- auf diese Weise eine Spaltung der Minderheit zu verhindern.( z) massen nahmen nach der ersten Bestürzung, die der Belage- schen Beschränktheit frei ist und offen sich gegen den Krieg Die Haltung Rumäniens. rungszustand mit sich brachte, ihren ökonomischen und politi- richtet, kann wirksam sein und kann auch in den rein natio­schen Kampf wieder auf. Nach der offiziellen Statistik war nalen Problemen Früchte tragen.... Es kann jetzt keine die mittlere monatliche Zahl der ökonomischen und politischen... Bewegung außer der Bewegung gegen den Streits im Krieg und für den Frieden geben.

248

705

1914

17

11

und die Zahl der jeweils Streifenden: 155 000 220 000

21

1915

155

Diese Idee den Volksmassen Rußlands beizubringen und ihr Gewissen über die Illusionen eines revolutionären Pa­1. Viertelj. 2. Viertelj. 3. Viertelj. 4. Viertelj. 1. Viertelj. 2. Viertelj. triotismus" zu erheben, das ist die Aufgabe der international gesinnten Sozialisten Rußlands. In diesem Sinne hat am 23. Februar der Führer der sozialdemokratischen Gruppe der Duma Nikolaus Tscheidze gesprochen und kategorisch den unmittelbaren Frieden verlangt und im Namen seiner Gruppe sich mit der Zimmerwalder Konferenz und den sozia­ liſtiſchen Minderheiten Frankreichs und Deutschlands einver­standen erklärt.

14 500

17 000

15 500 90 000

Allgemeine Zustimmung hat bei den Arbeitern gefunden, daß der Abgeordnete Manikow aus der sozialdemokratischen Dumagruppe ausgeschlossen wurde, weil er nicht gegen die Militärkredite stimmen wollte. Die russischen sozialistischen Organisationen haben auch nicht an der berühmten Konferenz der Entente"-Sozialisten in London teilgenommen. Im Gegenteil, die russischen und polnischen Sozialisten wurden in all ihren Gruppen bei der internationalen Konferenz von Bimmerwald vertreten und haben sich ausdrücklich deren Ent­scheidungen angeschlossen. Aber seitdem hat die Stimmung der russischen Voltsmassen einige Aenderungen erlitten. Die " patriotische" Tendenz, die bis zum Ende des Sommers 1915 nur einige Außenseiter und kleinere Gruppen erobert hatte, begann unter den Arbeitermassen Boden zu gewinnen.

Die politische Psychologie des sozialen Patriotismus" ist nicht die nämliche in Rußland wie in Westeuropa..

Hier ist selbst die bürgerliche Gesellschaft in konstanter Opposition gegen die Regierenden: der Grundbesizeradel, die Dynastie und die Bureaukratie, die trotz der Revolution von 1905 die gesamte wirkliche Macht in Händen haben. Denn selbst die Schwerindustrie und die Finanzplutokratie benußen ihren Einfluß auf die politische Macht nur indirekt. Daher ist die große Masse der Nation, die in jeder gegenwär­tigen Gesellschaft am stärksten moralisch und politisch von der Bourgeoisie beeinflußt wird die Kleinbürger, die Intel­lektuellen und die Arbeiter, in einer ständigen politischen Gärung, die Stabilität der politischen und sozialen Zustände, die im Jahre 1914 in den Monarchien und Republiken des Westens herrschte, eristiert hier nicht.

-

Unter diesen Umständen mußte der Krieg früher oder später eine noch tiefere Scheidung zwischen der herrschenden Raste und der ganzen russischen Gesellschaft herbeiführen, die gezwungen ist, jezt im 20. Jahrhundert unter einem Regime der Tyrannei und der asiatischen Korruption zu leben. Da­neben hat er freilich, wie überall, die nationalistischen Leiden­schaften erregt und für einige Zeit den Burgfrieden" zwischen den reaktionären Parteien und der bürgerlichen, liberalen und radikalen Opposition herbeigeführt.

Die polnische Frage.

( z)

Der Frankf. Ztg." wird aus Berlin, 12. August, ge­meldet: Die Zeitungen besprechen in Ermangelung öffent­licher Sundgebungen alle Mitteilungen, die in der ausländi­schen und vor allem in der rumänischen Presse verbreitet werden und die einen Rückschluß auf die Frage zu gestatten scheinen, ob Rumänien an seiner Neutralität festhalten oder über kurz oder lang an der Seite des Vierverbandes in den Krieg eingreifen wird. Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn die Verbreitung solcher Nachrichten mit der gebotenen Vorsicht und Zurückhaltung geschähe. Die Presse ist bekannt­lich ein nicht unwichtiges Berkzeug der auswärtigen Politik, und die Vorbereitung dieses Krieges darf als Beweis dafür gelten, daß das Ausland sich dieses Werkzeuges sehr geschickt und wirkungsvoll zu bedienen verstanden hat. So beachtens­wert alle Mitteilungen sein mögen, die über die zukünftige Haltung Rumäniens verbreitet werden, so wird man sich doch hüten müssen, fie immer als positive Wahrheiten zu nehmen und darauf weitgehende politische Schlüsse zu bauen. Es sieht vieles symptomatisch und dem Leser wohlgefällig aus, was nur zur Irreführung bestimmt ist.

Nach offiziösen Wiener Meldungen haben die Verhandlungen zwischen dem Reichskanzler und Staatssekretär v. Jagow einerseits und den maßgebenden Wiener Persönlichkeiten andererseits zu einem vollen Einvernehmen in allen erörterten Fragen geführt. Damit dürfte, wie die Kreuz- 3tg." annimmt, auch über die Regelung der Polenfrage entschieden sein. Es ist der rumänischen Neutralität heute irgendwie freundlicher zu Es liegt nach unserer Meinung kein Grund vor, die Frage begreiflich, daß angesichts dieser Sachlage selbst die bürgerliche Presse beurteilen als vor einigen Wochen, womit nicht gesagt sein thre Unzufriedenheit äußert und nicht glauben will, daß man die soll, daß sie sich ungünstig gestaltet hätte. Die Gestaltung Ceffentlichkeit vor vollendete Tatsachen stellen wird. Sober militärischen Lage wird nach wie vor für die schreibt G. Bernhard in der Vossischen 3tg." über die pol- rumänische Entschließung den Ausschlag geben. nische Frage:

" Diese Frage ist wohl die wichtigste, die augenblicklich über­haupt zu entſcheiben ist. Nicht bloß wegen der großen Bedeutung. die das endgültige Schicksal Bolens für die Polenpolitik Deutsch­ lands und Desterreich- Ungarns und mithin für die Zukunft der inneren Politik der beiden Kaiserreiche haben müßte. Auch nicht allein deshalb, weil das dauernde Zukunftsverhältnis zwischen Deutschland und seinem größten Verbündeten dadurch wesentlich mitbestimmt werden muß. Viel wichtiger noch als all das erscheint uns, daß von der mehr oder weniger glücklichen Lösung der Polen­fragen vielleicht auch von ihrer Nichtlösung- Frist und Art des Ausganges dieses Krieges bestimmt wird...

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Zum russisch- japanischen Bündnisvertrag. Frankfurt a. M., 14. August .( W. T. B.) Die Frank­ furter Zeitung" schreibt: Von wohlunterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß außer den beiden bisher veröffentlichten Ar­tikeln der russisch- japanische Bündnisvertrag noch einen dritten( geheimen) Artikel enthält, der folgendermaßen lauten soll: Artikel 3 a. Rußland tritt an Japan die Eisenbahnstrecke zwischen Kwangschengtse und der zweiten Station am Sungari ab. b) Den Japanern wird Das Verhalten der zuständigen Stellen in dieser wichtigen das Recht der freien Ansiedlung und des freien Handels in Lebensfrage erscheint uns wenig verständlich. Niemand außerhalb Sibirien zugestanden, c) Schiffahrts- und Fischereirechte auf des Kreises der Mitwirkenden und ihrer Stäbe weiß, wohin die dem Sungarifluß werden von den Japanern in gleichem Um­Reise gehen soll. Selbst über die Einzelheiten der polnischen zu fange wie von den Russen ausgeübt werden. d) Durch den kunft sind nur Gerüchte vorhanden, und auch diese Gerüchte schon Vertrag wird der japanischen Regierung keine Verpflichtung gehen in Vielem, und zwar gerade im Wichtigsten, auseinander. Aber, welchem großen Ziel nach den Absichten unserer Regierung auferlegt, Land- oder Seestreitkräfte nach Europa zu senden. die Etappe Polen die Wege ebnen soll, weiß überhaupt niemand." e) Japan verpflichtet sich, Rußland mit Kriegsmaterial In ähnlichem Sinne äußert sich die Deutsche Tages- zu versorgen.

3eitung":

Zum Verkauf der dänisch- westindischen

Inseln.

" Wir können nicht recht glauben, daß man in der polnischen Frage das deutsche Volt eines Tages vor vollendete Tatsachen stellen wolle. Daß ein solches Verfahren völlig unverein­bar mit dem Bersprechen sein würde, dem deutschen Volke Kopenhagen, 14. August .( W. T. B.) Das Folkething septe rechtzeitig Gelegenheit zur Aeußerung über die Kriegsziele zu heute die Aussprache über den Beschluß betreffend den Verkauf geben, braucht ja kaum erst gesagt zu werden; es dürfte aber doch der dänisch- westindischen Inseln mit dem Abänderungs­wohl um so weniger in Frage kommen, je bedeutsamer, vorschlag betreffend die Abhaltung einer Volks abstimmung schwieriger und umstrittener ein Problem der politischen fort. Der Ministerpräsident schloß die Aussprache folgender­Neuordnung in Europa ist." daß wir in der polnischen Frage bereits vor vollendeten Tatsachen rium baldmöglichst eine Vorlage über das Inkrafttreten eines neuen Steptischer äußert sich die Kreuzatg.", die der Ansicht ist, maßen: Wenn der Reichstag die Vorlage annimmt, ist die Sache in Ordnung. Wenn der Reichstag sie verwirft, so wird das Ministe­stehen:

Die großen militärischen Niederlagen von 1915 in Ga­ lizien und Polen und die schwere ökonomische Krise haben den Burgfrieden in einen erbitterten Kampf zwischen den bürgerlichen Parteien, die ans Ruder kommen wollen, der Bureaukratie und deren Verbündeten, dem reaktionären Adel, entfesselt. Die große Masse der Stadt- und Landbewohner, die mit unerhörtem Unglück überladen ist, hat gefühlt: der Moment kommt, wo die Feinde, die wir am meisten verachtet haben, unter dem Gewicht ihrer Unfähigkeit, die der Krieg gezeigt hat, zusammenbrechen. Es ist ganz natürlich, daß diese ganze oppositionelle Bewegung, sowohl die der gemäßigten Bürgerschaft, wie die des demokratischen Radikalismus, sich wie eine nationalistische Bewegung entwickelt. Die kleinere und mittlere Bürgerschaft glauben an einen Befreiungs­frieg", der gleichzeitig den vaterländischen Boden vom deut­ schen Feind säubert und sie von der Autokratic befreit. Die gemäßigten Liberalen spekulieren immer darauf, daß die auf dem Schlachtfelde besiegte Monarchie immer mehr gezwungen ist, sich um den Preis einiger politischer Zugeständnisse auf die kapitalistische Bourgeoisie zu stüßen. Die Demokraten liebäugeln mit der Idee eines sozusagen revolutionären Massenaufstandes, der der gemeinsame Ausdruck des Im Anschluß daran glaubt die Kreuzztg.", daß nach Fortfall Schreckens vor dem deutschen Angriff und der Abneigung des Hindernisses in Gestalt der polnischen Frage die, so ziemlich in gegen den eigenen Unterdrücker wäre und radikal dem Zaris- allen politischen Lagern geteilten Wünsche" hinsichtlich der Kriegs­

Wenn die Münch. Neuest. Nachrichten", schreibt das fon- Verfassungsgesetzes und die Vornahme von Wahlen einbringen. servative Organ, die Ansicht aussprechen, daß die weitere Auf- Gleichzeitig wird die Regierung Amerika um einen Aufschub er. rechterhaltung des Zensurverbots der Kriegszielerörterung besuchen. Ob dies gelingt, kann ich nicht sagen. Jedenfalls trifft züglich der Polenfrage fortan mit der Zusage, daß die Erörté- die Verantwortung diejenigen, die den Vorschlag verwerfen. Es rung rechtzeitig freigegeben werden solle und daß man das wird kein geringer Aufschub sein, da die Wahlen erst im November deutsche Volk nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen gedente, stattfinden können. Es ist übrigens nicht nötig, den Vorschlag ab­nicht mehr vereinbar sei, so befürchten wir unsererseits, daß diese zulehnen, um Wahlen zu erreichen. Aeußert nach der Annahme Grörterungen in der Polenfrage feinen sonder des Vorschlages irgendeine Partei den Wunsch nach Reichstags­lichen Zwed mehr haben werden, weil eben voll­endete Tatsachen bereits vorliegen. Aber wir wahlen, so wird die Regierung dem Wunsch nachkommen. gehen wohl nicht fehl, wenn wir gerade in der Polenfrage einen Der Abänderungsvorschlag wurde darauf mit 62 Stimmen der Grund dafür vermuten, daß man die Kriegszielerörterung über- Radikalen und Sozialisten gegen 44 der Linken und Konservativen haupt bisher nicht freigegeben hat." bei einer Stimmenthaltung angenommen. Sechs Mitglieder waren abwesend. Die abgeänderte Vorlage wurde darauf mit derselben Stimmenzahl angenommen. Das Landsthing behandelt den Vorschlag morgen.

"