Die Freie Vereinigung der Zimmerlente
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Die Stuckateure
Breußischen Straf- Gesetzbuches; die Materialien zu letzterem an der Führung des Arbeitsnachweises mitzuwirken, und müs ließen aber erkennen, daß der Ungehorsam gegen Gefeße" nur Berlins und Umgegend veranstaltete am 12. d. M. im Feenpalast er( Redner) die Bedingung stellen, daß das Bureau Abends von derartige Normen betreffe, welche ein Gebot oder Verbot der eine außerordentliche Versammlung. Die Verhandlungen 7-8 Uhr geöffnet sei. Staatsgewalt an die Angehörigen aussprächen; es handele sich wurden eingeleitet durch einen Vortrag des Regierungs- Baumeister An der Diskussion über diese Angelegenheit betheiligten sich nur um einen unmittelbaren Anspruch des Staats auf Ge- Reßler über das Thema:" Die heutige Lage im die Kollegen Zach, Biester, Linstädt, Frayke, Daßler, Fride, Frei horsam, demnach um eine öffentliche Gehorsamspflicht, von 3 immerergewerbe und die Mittel zur Abhilfe waldt, Feste und einige andere. Während einige Redner de der bei zivilrechtlichen Beziehungen nicht die Rede sein könne. gegenüber den fortwährenden Lohnabzügen. Ansicht des Kollegen Kolbum theilten, glaubten andere, es sei Es stellt sich jedoch der Ausspruch in den Gründen Genau vor fünf Jahren war es, wie Redner ausführte, am besser, den Arbeitsnachweis auf 6-7 Uhr Abends zu verlegen, des reichsgerichtlichen Urtheils vom 28. November bezw. 3. De- 12. März 1886, als er in einer Maurerversammlung den Butt- damit nur solche Kollegen den Arbeitsnachweis in Anspruch nehmen zember 1890, es gewähre die Vorgeschichte des§ 110 des Strafgesetz famer'schen Sireiterlaß noch frisch zur Kenntniß der Ver- fönnten, welche thatsächlich arbeitslos seien. buchs nicht den mindesten Anhalt für die Annahme, daß zivil- sammlung brachte. Der Vortragende unterzog sowohl diesen Es wurde ein Antrag mit überwältigender Majorität an rechtliche Normen nicht zu den Gefeßen im Sinne des§ 110 zu Streiferlaß, als auch die von dem Vater dieses Erlasses fünf genommen, daß der Arbeitsnachweis Abends von 6-7 Uhr abzählen feien, als richtig dar." U. f. w. Nach einer längeren Jahre später im Reichstage gelegentlich der Berathung der gehalten werde, und zwar solle diese Zeit mit dem 1. Mai beBegründung des Ursprungs des§ 110 und des demselben zu Gewerbeordnungs Novelle alias Arbeiterschutz Gesezes " geginnen. - unterlegenden Sinnes schließt das Reichsgerichts- Erkenntniß: machten Zugeständnisse, daß die Arbeiter in gewissem Nachdem dann noch einige Angelegenheiten besprochen waren, Bei dieser Sachlage mußte die eingelegte Revision für un- Sinne unter ein neues Ausnahmegesetz gestellt werden sollen, wurde die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die Arbegründet erachtet werden und war sie daher gemäß Straf- einer längeren Kritik, ging zur Kennzeichnung der allgemeinen beiterbewegung geschlossen. Prozeßordnung§ 505 auf Kosten des Beschwerdeführers zu ver- Lage auf die im Vorwärts" veröffentlichten Aftenstücke ein und werfen." sodann zur Erörterung der speziellen Frage über, aus welchen Ursachen die Lage im Berliner Zimmerergewerbe eine so überaus waren für den 18. d. M. seitens der Vertrauensmänner zu einer schlechte sei; schilderte den auf Kosten der Arbeiter durchgeführten öffentlichen Versammlung behufs Entgegennahme des Berichtes Konkurrenzkampf des Kapitals, den künstlichen Massenzuzug der Delegirten zur Konferenz der Bauarbeiter und Stellungnahme billiger Arbeitskräfte und die dadurch bedingte Lohndrückerei, die zum 1. Mai nach dem Scheffer'schen Saale in der Inselstraße heutige, die Zimmerer aus Lohn und Brot bringende Wirksam eingeladen worden und fand dieselbe unter Leitung des Kollegen feit der Maschinen, mit einem Worte die heutige Wirth- Mater statt. Den Bericht über die Bauarbeiter- Konferenz erschafts-, d. h. kapitalistische Produktionsweise und deren stattete als Delegirter Kollege W. Schulz und es diente ihm hielt am 18. April eine gutbesuchte Versammlung ab. An Stelle Folgen in eingehender Weise. Zu diesen allgemeinen als Grundlage die Wernau 'sche Resolution, welche der BerichtEr kam zu des am Erscheinen verhinderten Lehrer Sievers hielt der Kandidat Ursachen gesellen sich, wie der Vortragende weiter darlegte, erstatter Punkt für Punkt durchging und erläuterte. Hoffmann einen Vortrag über„ Soziale Rustände im römischen für Berlin noch besondere Faktoren, welche die gegenwärtige dem Schlusse, daß die Resolution einen ungemeinen Fortschritt Weltreiche". Redner gab eine eingehende Schilderung der Ber- Geschäftsstodung im Baugewerbe verursachen. Hierher gehört bedeute und stellte es der Versammlung anheim, Stellung zu hältnisse, materieller wie geistiger, welche im römischen Weltreich in erster Linie die schrankenlose Spekulation und der Grundstücks- dieser Resolution zu nehmen, gab aber zu bedenken, daß es ein vorhanden waren und diesem seinen spezifischen Charakter ver- wie Wohnungswucher, welche das Kapital von einer Veranlagung schwieriges Arbeiten sein würde, wenn sich die Hauptbaugewerbe, liehen. Er führte dann weiter aus, wie das Römerreich zu im Baugewerbe zurückhielten, somit die Bauthätigkeit hemmten, wie Maurer, Zimmerer, Töpfer 2c. auf Grund der Streichung Grunde gehen mußte, nachdem die Römer ihre Kulturarbeit, und die sich ebenfalls als Folgen der heutigen Wirthschaftsweise des Passus 1 von dem Kartelle ausschließen würden. Kollege das Zusammenfassen vieler kleinerer Reiche in einem großen, darstellen. Sedner zeigte weiter, wie unter diesen Verhältnissen Braum wünschte, daß den Delegirten freie Hand gelassen werund damit verbunden die Verbreitung von Bedürfnissen, die in ebenso, wie die Arbeiterschaft, das Kleinmeisterthum zu den möge, während Kollege Maker auf dem Standpunkte vielen der dem römischen Reiche einverleibten Länder früher nicht leiden habe, welches, dem Selbsterhaltungstriebe folgend, der ersten Resolution stand. Kollege Schmiedel bedauerte gekannt wurden, vollbracht hatten. Der Vortrag wurde beifällig die Arbeiter noch mehr ausbeute, als das Groß den zu Tage getretenen Zwiespalt unter den Baugewerkschaften, aufgenommen. Es schloß sich an ihn eine furze Diskussion. Kapital. Als Dritter im Bunde marschire der Bau- welcher das ganze Unternehmen als gescheitert erscheinen lasse. Hierauf erstattete der Kassirer, Genosse Pohl, den Kassenbericht schwindel, welcher vollends die Arbeiter ins Glend stoße. Er bedauerte dies um so mehr, als er diesem Kartell mehr pro 1. Quartal 1891. Die Gesammteinnahme, einschließlich des Wenn durch die Arbeiterorganisationen auch nicht die sogenannte Werth beimaß, als der Streit- Kontrollkommission. Bestandes vom 4. Quartal 1890, betrug 548,13 M., die Gesammt soziale Frage gelöst werden könne, so seien dieselben doch noth- Braum hielt dafür, daß vor Allem Einigkeit erzielt werden ausgabe 511,05 m., bleibt ein Bestand von 37,10 M. Der wendig zur Abwehr frivoler Angriffe feitens des Unternehmer- müsse und daß diese nur zu erreichen sei, wenn man sich der Markenbestand beträgt 1507. Nachdem durch den Genossen thums. Je stärker die Organisation, je besser würden die Majorität füge. Kollege Schulz empfahl seinerseits, gemäß der Zimmermann die Richtigkeit der Abrechnung be= Arbeiter hiergegen geschüßt sein. In demselben Maße, wie die Resolution 3 Delegirte für die Wahl des Ausschusses zu entstätigt worden, wurde dem Kaffiver Decharge ertheilt. Arbeiter zu der Erkenntniß kämen, daß auf dem Boden der senden und dieselben zu beauftragen, für die Wiederherstellung -Gerügt wurde wieder vom Genossen 3 immermann heutigen Wirthschafts- Ordnung nur Halbheiten zu erzielen seien, des Baffus 1 der Resolution einzutreten. Die Versammlung sowohl wie vom Vorsitzenden, Genossen Grundmann, daß in demselben Maße müsse auch das Bewußtsein immer weitere wählte schließlich als Delegirte für die Bau- Arbeiterkonferenz die so viele Mitglieder mit den Beiträgen, die ja monatlich blos Kreise erfassen, daß nur durch eine Umformung der heutigen Kollegen W. Schulz, Schmiedel und Maker und beauf20 Pfennig betragen, restiren. Genosse Grundmann macht noch- Wirthschaftsweise den Arbeitern Heil erwachsen könne, und die tragte diefelben, für die Wiederherstellung des ursprünglichen mals darauf aufmerksam, daß arbeitslose, sowie franke Mit politische fozialdemokratische Aufklärung immer mehr um sich Bassus 1 der Resolution einzutreten, sich aber der Majorität zu glieder die Quittungsbücher für die Zeit der Erwerbslosigkeit greifen. Demnach erginge an die Berliner Zimmerleute die fügen. Ueber die Frage: Wie feiern wir den 1. Mai unentgeltlich sich beim Kassirer und in den Zahlstellen ab: Mahnung, ihre Organisation auf die Höhe der Zeit zu bringen ds. J 3.?" verbreitete sich Kollege Mater. Derselbe schloß sich stempeln laffen können. Unter dem Punkt Vereinsangelegen- und Redner forderte die Berliner Zimmerleute auf, der Freien der allgemeinen Auffassung an, daß in diesem Jahre die Maiheiten" entwickelte sich eine lebhafte Debatte über die Maifeier. Vereinigung" beizutreten. Diesem Gedanken gab eine vom Vor- feier auf den 3. Mai zu verlegen und an diesem Tage festlich zu Die Anwesenden wurden von verschiedenen Seiten aufgefordert, sigenden Lehmann beantragte Resolution Ausdruck, mit dem begehen sei. Zu diesem Zwecke empfahl derselbe, daß sich alle Kamerad Kollegen an der vom Fachverein am 3. Mai in Schmiedels Festfür einen recht zahlreichen Besuch des Festes, welches der Wahl ich Kamerad Geffroy nicht einverstanden erklärte. verein am 1. Mai, Abends, im Mohrmann'schen Schent befürwortete warm die Lokalorganisation und er- sälen( Alte Jakobstraße) vorgesehenen Maifeier betheiligen mögen. Lokal, Große Frankfurterstr. 117, abhalten wird, zu mahnte, dahin zu streben, alle Berliner Zimmerleute unter Dem Vorredner schloß sich Kollege W. Schulz voll und ganz forgen. Man möge sich nicht durch den Beschluß der in voriger einen Hut zu bringen. Kamerad Bipte trat überhaupt für an und beantragte folgende Resolution: " In Erwägung, daß durch den enorm langen Winter und Woche im 4. Wahlkreis stattgefundenen Boltsversammlung, die Organisation ein und hielt es für sehr wesentlich, daß jeder Berliner Demonstration am 8. Mai zu veranstalten, irritiren lassen und Bimmerer überhaupt erst einer Organisation, gleichviel welcher, die jetzige geringe Arbeitsgelegenheit es uns sehr erschwert ist, nicht von der Agitation für den Besuch des angezogenen Festes angehöre. Kamerad Freese beantragte, die Resolution Leh- den internationaleu Pariser Kongreßbeschluß, am 1. Mai eine Abstand nehmen. Das Fest finde unabhängig von der allgemeinen mann getheilt zur Abstimmung zu bringen. Ihm schloß sich Rundgebung zu veranstalten, hochzuhalten, beschließt die heutige Demonstration des 3. Mai statt, ohne daß man damit gegen den Kamerad Petermann an, den Vorsitzenden persönlich an öffentliche Versammlung der Stuckateure und Berufsgenossen, den Fraktionsbeschluß verstoße. Unter Verschiedenem" brachte ein greifend. Kamerad Tamm empfahl die Resolution und es Vorschlag der sozialdemokratischen Reichstags- Fraklion, am Genoffe( Schlachthaus- Arbeiter vom" Viehhof) den Verkauf von äußerten ferner noch in der folgenden Diskussion die Kameraden 3. Mai d. J. eine Kundgebung zu veranstalten, anzuerkennen Loß 11. A. ihre jeweiligen und verpflichten sich die Anwesenden, dafür zu agitiren, daß die finnigem Fleisch zur Sprache und unterzog diejenigen, welche ihn Päseler, Petereit, veranlaßt haben, unter dem Beifall der Versammlung einer Meinungen. petereits beantragte dier Organisations Feier eine würdige und großartige wird. Ferner beschließt die scharfen Kritit. Seine Ausführungen riefen, ebenso wie die noch frage in einer allgemeinen öffentlichen Bersammlungngur heutige Versammlung, vom Arbeitsverdienste am 1. Mai d. J. vorgebrachte Anregung zum Austritt aus der Kirche, eine leb- Abstimmung zu bringen, indem sich viele der Anwesenden in dem 1 M. zu Gunsten des Unterstützungsfonds der deutschen Stuckahafte Diskussion hervor, nach deren Schluß die Versammlung Charakter der Versammlung getäuscht fahen. Nach einem Schluß- teure und Berufsgenossen zu opfern." mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geworte des Referenten wurde die Refelution Lehmann mit Stimmenmehrheit angenommen. Dieselbe lautet: schlossen wurde.
Maurer.
Kollege
Diese Resolution fand einstimmige Annahme und es sollen entsprechende Sammellisten angefertigt werden unter Voraufdruck Die in der heutigen außerordentlichen Versammlung der der vorstehenden Resolution und Bekanntgabe des Lokales der Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins und Umgegend an Maifeier. Eine Anzahl Festnummern zum 1. Mai sind vom wesenden Mitglieder und Gäste erklären sich mit den Ausfüh- Vertrauensmanne Braum bestellt und von diesem vom 27. d. M. rungen des Referenten einverstanden und verpflichten sich, mit ab zu beziehen. Zu den letzten Punkten der Tagesordnung: allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln laut Beschluß der öffent-„ Gewerkschaftliches" und" Verschiedenes" war nichts anzuführen lichen Generalversammlung, welche am 8. März im Saale der und erfolgte daraufhin Schluß der Versammlung. Norddeutschen Brauerei getagt hat, dahin zu wirken, daß ein jeder Zimmerer Berlins sich der Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins und Umgegend anschließt." Nach verschiedenen Mittheilungen erfolgte Schluß der Ver
Die General Bersammlung Maurer Berlins und Umgegend, welche unter Leitung des Koll. Grothmann am 9. d. Mts. im Saale der Norddeutschen Brauerei abgehalten wurde, war berufen, die Wahlen der Dele girten zur Bauarbeiter- Konferenz, sowie die Wahl eines Vertrauensmannes für Moabit , welche Wahlen von früheren Verfammlungen vertagt worden waren, zu vollziehen. Die Wahl der Delegirten betraf nicht, wie Grothmann richtig stellte, die Bauarbeiter- Konferenz selber, sondern die Wahl von Delegirten, ſammlung. welche ihrerseits den Ausschuß gemäß der von der BauarbeiterKonferenz gefaßten Resolution zu wählen haben. Grothmann gab vor
Tapezirer.
12. 6. M., eine öffentliche Versammlung für Männer und Frauen Der Klub Emanzipation veranstaltete am Sonntag, den im Lokale von Krüger, Gr. Frankfurterstr. 99, unter den Vorsize des Genossen Otto Goldberg. Den Vortrag des Abends hielt Genosse Zahnarzt Semmel über„ Die Ehe ".
Redner sprach über die gesellschaftliche Entwickelung zur Eintritt in die Wahl einen allgemeinen Ueberblick über die gegenwärtig lung der Tapezirer ven Berlin und Umgegend statt. Zum ersten religiöse Mystizismus den Menschen zur Natur stellte und wies Am Montag, den 13. April, fand eine öffentliche Versamm- Einehe. Er hob einleitend den Gegensatz hervor, in welchen der herrschenden Verhältnisse im Baugewerbe, welche den engeren Zusammenschluß aller Bauarbeiter, wie er von der Punkt der Tagesordnung hielt Herr Julius Apelt einen Vortrag darauf hin, wie die Naturwissenschaft diesen Gegenstand erst Ronferenz beschlossen worden ist, erforderlich machen und erläuterte über: Die wirthschaftlichen Krisen und die momentane Gewert allmälig aufhob. Die fog. göttliche Institution der Einehe sei verschiedene Forderungen, wie sie in der bekannten Resolution schaftsbewegung. Der Redner führte in seinem etwa einstündigen hervorgegangen aus einer Reihe von Familienformen, die ihrerder Konferenz der Bauarbeiter niedergelegt worden sind. Er Vortrage aus, wie augenblicklich eine Krife über alle Arten der feits jedesmal bedingt gewesen wären durch den Stand der je empfahl sehr angelegentlich die Wahl von Delegirten zur Wahl Beschäftigung hereingebrochen sei, und diese Krise mache sich für weiligen Kultur. Sie sei die wirkliche und typische Vertreterin des Ausschusses. Kollege Scheel hielt die schwach besuchte Ver- den Arbeiter um so drückender fühlbar, als derfelbe infolge dessen des Privateigenthums; mit diesem stehe sie und falle sie. Zum Schluß eröffnete der Redner eine kurze Perspektive fammlung nicht für kompetent, so wichtige Wahlen zu vollziehen durch oft wiederkehrende Arbeitslosigkeit in eine außerordentlich und empfahl, von denselben Abstand zu nehmen, sowie von einer traurige Lage gerathen sei. Diese Geschäftskrisen hätten aber auf das Zusammenleben der Geschlechter, wie es im sozialistischen weiteren Diskussion abzusehen. Grothmann war dieser Ansicht nicht nur auf den Gang der Betriebe einen hemmenden Einfluß Gemeinwesen Platz greifen könnte. Dem Redner lohnte reicher nicht, indem er es gerade unter den jezigen schwierigen Berhält ausgeübt, sondern auch auf den Stand der Gewerkschaftsbewegung. Beifall. nissen für die unbedingte Pflicht der opferfreudigen Kollegen hielt, Es mache sich bei der Gewerkschaftsbewegung augenblicklich ein fest zusammenzustehen, um die Maurer vor gänzlicher Versumpfung gewisser Stillstand bemerkbar, der aber zweifelsohne wieder aufzu bewahren. Weiße war der gleichen Ansicht und hielt nicht hören werde, sobald die Krisen wieder aufgehoben und wieder ein dafür, die Flinte ins Korn zu werfen. Kliemann war gesünderes Geschäftsleben eingetreten sei. Hierauf dürfe der gleichfalls für Vollzug der Wahl; auch Wernau tadelte den Arbeiter aber nicht warten, sondern er müsse auch jetzt schon Kleinmuth Scheel's, hielt es für die Pflicht der Versammlung, energisch in jede Gewerkschaftsbewegung eintreten, damit er im Stellung zur Resolution der Bau- Arbeiter- Konferenz zu nehmen gegebenen Falle aufs Beste gerüstet dastehen könne. Dem Redner und dasjenige wieder gut zu machen, was die Konferenz ver- wurde reicher Bei all gezollt. pfuscht habe, indem sie den zu wählenden Delegirten den Auftrag An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen Biester, gebe, dahin zu wirken, daß der ursprüngliche Paffus 1 der Re- Engelbrecht und Freiwaldt. solution, welcher von der Mehrheit der Konferenzdelegirten ge- Nachstehende Resolution wurde gegen 4 Stimmen ange strichen wurde, wieder hergestellt werde. Die Versammlung er- nommen:
Zur Diskussion wünschte Niemand das Wort, worauf zu Verschiedenem geschritten wurde. Hierzu nahin Genosse Otto Goldberg das Wort und wies darauf hin, welch' großes Verdienst der„ Vorwärts" sich durch die Veröffentlichung der Schriftstücke aus dem Verbande der MetallIndustriellen erworben habe.
der Bergarbeiter- Zeitung Möller in Essen fürzlich aus dem Gefängnisse, wo er wegen Beleidigung 1 Jahr Gefängniß verbüßt, mit gefesselten Händen in Sträflingskleidung dem Gerichte vorgeführt wurde. Genosse Goldberg protestirte entschieden gegen eine derartige Behandlung von politischen Gefangenen. Diesem Proteste schloß sich die ganze Versammlung an. Zu Verschiedenem" sprachen noch die Genossen Schmolling, Dombrowski, Warwielt und Frau Lübke.
Redner erwähnte ferner die Thatsache, daß der Redakteur
Nachdem Genoffe Semmel noch des Geburtstages Lassalle's
klärt sich mit der Vornahme der Wahlen der Delegirten ein- Die heutige öffentliche Versammlung der Zapezirer von Berverstanden und wählte zu Delegirten die Kollegen Kliemann, lin und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen des RefeGrothmann, sowie Regierungsbaumeister Keßler. renten vollständig einverstanden und spricht ihr lebhaftes BeDie Wahl eine Vertrauensmannes für Moabit konnte dauern aus, daß noch so viele Kollegen der gewerkschaftlichen auch endlich erledigt werden. Gewählt wurde Rollege und politischen Bewegung fernstehen. Die heutige Versammlung in schwungvollen Worten gedachte und die Anwesenden sich zu Rüger, Rathenowerstr. 89. Nach längerer Besprechung beauf wünscht, daß alle Kollegen, welche unserer Organisation noch ehrendem Andenken Lassalle's von ihren Pläzen erhoben hatten, tragte sodann die Generalversammlung die gewählten Delegirten, fernstehen, dem Fachverein der Tapezirer beitreten, um zu doku- wurde die Versammlung mit einem begeistert aufgenommenen dafür zu wirken, daß der ursprüngliche Passus I. der Resolutions- mentiren, daß sie die Ausführungen des Referenten begriffen Hoch auf die internationale völkerbefreiende Sozialdemokratie gevorlage der Bau- Arbeiter Konferenz wieder hergestellt werde. Antrag- haben und bereit sind, Schulter an Schulter mit den organisirten schlossen. Es folgte ein gemüthliches Beisammensein. Der Klub Emanzipation hält jeden Mittwoch seine Sitzungen steller war Wernau . Ferner beschloß die Versammlung, daß der Kollegen zu kämpfen. Vertrauensmann für Moabit des Sonnabends im Lokale von Zu Punkt drei der Tagesordnung erstattete der Kollege im Lokale des Genossen Wagner, Neue Königsstr. 89, Abends Holzbecher( Rathenowerstr.) und des Montags im Lokale von Friedmeier Bericht über die Thätigkeit der Streit Kontrollkom: 9 Uhr, ab und sind Gäste stets willkommen. Hermerschmidt( Perlebergerstr.) zu tafsiren habe. Im Stadttheil mission. An der diesbezüglichen Diskussion betheiligten sich die Im Fachverein der Lithographen sprach Dr. Lütgenau Often tafsirt Röpchen( Gr. Frankfurterstr. 112) b. Feige, Martusstr.31; Kollegen Freiwaldt, Biester, Zach und Krüger. Kollege Fried über das Alterversicherungsgesetz. Nach Schluß der Diskussion Garbe( Ostbahnhof 14 b. Pieper) b. Böhl, Rüdersdorferstr. 8; Nické meier macht noch darauf aufmerksam, daß es bei den Innungs- erstattete Herr Schrader Bericht über die Statiſtik und man zollte ( Staligerstr. 54) b. Wizle, Staligerstr. 61. Im Stadttheil Süden meistern noch viele Tapezirergehilfen gebe, welche nicht neun, den Bemühungen der Kommission vollſte Anerkennung. Es folgte tafsirt Hanisch( Noſtizstraße 40) bei Bechlin, Hornstraße 11; sondern zehn Stundern arbeiteten; die Kollegen möchten doch in die Abrechnung des Herrn Thele über das letzte Wintervergnügen, Räppel( Arndtstraße 21) bei Scheyer, Schleiermacher- und Zukunft nicht den Arbeitsnachweis der Meister in der SeydelGneisenaustraßen- Ece. Im Stadttheil est en tafsirt Köhler straße, sondern den der Gehilfen in der Schützenstraße benutzen. welche richtig befunden wurde. Herr Dübelt lieferte den Bericht Der Rassenrevisoren. Es wurde alles in Richtigkeit befunden und ( Schenkendorfstraße 4) bei Böhland, Bülowstraße 52. Jm Stadt- Da der Kollege Kirchner sein Amt als Delegirter bei der dem Kassirer volle Anerkennung zu Theil. theil Norden tafsirt Weiße( Tegelerstraße 27) bei Barth, Streik- Kontrollkommission niedergelegt hatte, so wählte die VerGerichtstraße 19; Harnisch( Bernauerstraße 92) bei Warting, sammlung den Kollegen Friedmeier einstimmig zum alleinigen Berichtigung. In der Versammlung des Fachvereins der Antlamerstraße 49; Gericke( Straßburgerstraße 38) bei Schmidt, Delegirten. Tischler( Norden) welche am 24. März stattfand, ist bei der Be Diedenhofener und Treskowstraßen Ecke. Im Stadttheil Unter Verschiedenem" machte Kollege Kolbum bekannt, daß sprechung über die Verhältnisse der Werkstatt von Müller, Schön3entrum tafsirt Luzz( Amalienstraße 7) im Lokale Rosen- der Arbeitsnachweis der Tapezirer, der augenblicklich über ein hauser Allee, irrthümlich berichtet worden, daß der Verdienst pro straße 88. Alle Buschriften sind zu richten an Rarl Weiße, Jahr lang bestehe, bis auf den heutigen Tag von ihm unent- Woche um 8-10 M. geriuger ausfallen dürfte, während es pro N., Zegelerstraße 27. geltlich verwaltet sei. Der Kollege Staudinger habe sich erboten, 2 ieferung nur 1,50 bis 6,- M. betragen tann. Verantwortlicher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.