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Heere bildet nunmehr eine fast gerade, völlig zusammenhängende! Front von Norden nach Süden und von etwa 360 Kilometer Länge zwischen den Pripjetsümpfen und den Karpathen, die sich fast über­all auf gute natürliche Abschnitte stützt. Entlang dem Karpathen­walle aber, im Besitze seiner Paßausgänge, dehnt sich eine Offensiv­flante von 140 Kilometer Länge vom Jablonico- Passe bis zur ru­mänischen Grenze aus. In dieser Lage stehen die verbündeten Heere bereit zu neuen Entscheidungen. ( z)

Die Wirkung des letzten Luftangriffs. Berlin , 17. Auguft.( W. T. B.) Ueber die beim Luft angriff vom 8./9. August auf die englische Ostküste er zielten Erfolge ist troz möglichster Geheimhaltung durch die englischen Behörden bisher folgendes bekannt geworden:

Politische Uebersicht.

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Der ehrliche Makler".

einandersetzungen müssen gegebenenfalls Zensurmaßnahmen zur Folge haben.

Zur Frage des Verbots von Zeitungen teilt der Herr Reichs­kanzler die Ansicht des Reichsverbandes, daß zu dieser Maßnahme nur im äußersten Falle gegriffen werden sollte. Er hat auch bei gegebenem Anlaß in diesem Sinne Einfluß geübt."

Herr von Zed lit sekt in der" Post" seine Bemühungen fort, dic ,, Gemäßigten" und die Unentwegten" aus dem Lager der bürgerlichen Annerionisten unter einen Hut zu bringen, Nach den vielen Enttäuschungen, die die verschiedentlichen Zu­um so eine einheitliche starke Volksströmung" für Annerio- ficherungen einer Milderung der Zensur verursacht haben, wird man nen zu schaffen. Dazu bedarf es allerdings," fügt er boshaft auch die Ankündigung des Herrn Wahnschaffe mit einer großen Dosis hinzu, einer ungleich geschickteren Hand, als sie bisher in Sfeptizismus aufnehmen müssen. Ganz abgesehen davon, daß ihr dieser Frage gewaltet hat. Fehler, wie das Vordrängen materieller Inhalt so gering ist, daß er unseren grundsäglichen demokratischer Tendenzen oder die einseitige und Standpunkt in der Zensurfrage, wie ihn die sozialdemokratischen vielfach, weil nicht mehr gerecht, verlegende Bekämp- Redner im Reichstag und Landtag entwickelten, nicht im geringsten fung der Altdeutschen, müssen vermieden werden." erschüttert. Sonst sei die Befürchtung eines schweren Rückschlages mit persönlichem Einschlage"(!) nicht abzuweisen.

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In

In Hull am Humber wurden in der Dodstation der North Eastern Eisenbahngesellschaft sowie in Holzlagern in der Nähe davon Belagerungszustand 1870/1871. große Brände verursacht. Kohlenübernahmeschütten am Humber und Gegenüber vielfachen irrigen Ansichten über den Belage. Kaianlagen wurden schwer beschädigt, eine Munitionsfabrik in Seine weiteren Ausführungen verlassen das Gebiet der brannte gänzlich ab. Die Monumentalbrüde ist völlig zerstört, das inneren Politif ein weiterer Beweis dafür, daß in erster für die Bezirke des 1., 2., 9. und 10. Armeekorps ausge­Brand gesetzt, ein voller Getreidespeicher von 200 Meter Länge hohen Politik" und behandeln ausschließlich Fragen der rungszustand während des deutsch - französischen Strieges möchten wir folgendes kurz feststellen: Der Kriegszustand wurde nur große Zollhaus und verschiedene Häuser in seiner Nähe sind bis auf Linie inner politische Gesichtspunkte für die Haltung der ben Grund abgebrannt. Großer Echaden wurde in den Alexandra- bürgerlichen Parteien in der äußeren Politik ausschlaggebend 27. März 1871, alfo 12 Monate vor Friedensschluß. sprochen. Die Aufhebung des Kriegszustandes erfolgte am Dods angerichtet, ein ganzes Dock soll unbrauchbar gemacht sein. sind. Den Konservativen redet Herr v. Zedlitz gut zu, allen nicht vom Kriegszustand berührten Teilen des nord­Ferner ist festgestellt, daß zwei bei Hawthorn, Leßlie u. Co. sich mit einer Erweiterung" des preußischen Wahlrechts zu- deutschen Bundes gab es keinerlei Beschränkungen der persön ( Hebburn) auf Stapel liegende Torpedo boote vernichtet gunsten der minderwohlhabenderen Mehrheit" als unauslichen Freiheit, der Presse, des Vereins- oder Versammlungs­Bei Gates Head ist ebenfalls eine Munitionsfabrik bleiblich und daher unabwendbar abzufinden. rechts. in die Luft geflogen. Außerdem werden sonst noch sehr Andererseits gibt er aber zu verstehen, daß das Maß der fch were Materialschäden gemeldet. Ein Ladung nehmender russischer Demokratisierung unseres Wahlrechts sehr wesent­Dampfer wurde total vernichtet. lich davon abhängen dürfte, ob eine solche Reform mit den Konservativen oder gegen sie durchgeführt werde. Auf die Sozialdemokratie übergehend, sagt der ehrliche Makler":

worden sind.

In Middlesborough. West- Hartlepool und Whitby find große Brände, besonders von Fabriken, und Einstürze von Lagerhäusern am Pier festgestellt worden.

Allgemein herricht in England große Trauer und Bestürzung über diese neuen großen Erfolge unserer Luft­fchiffe. Die Erregung unter der Bevölkerung ist groß. Der Re­gierung werden schwere Vorwürfe gemacht. Mit Schrecken sieht man neuen Angriffen entgegen. Die Vorschriften über Abblenden, tomie sonstige Abwehrmaßregeln werden dauernd nach Möglichkeit verschärft.

Carson über die Wahlrechtsfrage.

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Eine Aufsehen erregende Haussuchung.

Bei dem Stadtverordneten und Mitglied des Hessischen Land­tages Molthan in Mainz , einem Zentrumsmann, fand eine aussuchung statt. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit der Verhaftung eines gewissen Giesel, der der Bestechung bet " Was die Sozialdemokratie anlangt, so wird die Stellung Holzlieferung für militärische Zwecke beschuldigt ist. Es dreht sich nahme wohl davon abhängig zu machen sein, welche prakti- um Hunderttausende. Giefel führte über alle Ausgaben und Ein­schen Schlußfolgerungen sie aus dem grundsätzlichen nahmen Buch, so kam die Angelegenheit, die noch weitere Kreise in Bekenntnis zur Republik und zum Sozialismus ziehen wird. Mitleidenschaft ziehen dürfte, ans Tageslicht. ( z) Sollte sie darauf hinarbeiten, die Monarchie durch die Republik zu ersehen und unsere Wirtschaftsordnung von Grund aus im Abgabe von Flaschenspiritus. sozialistischen Sinne umzuwälzen, so wäre auch die Rich= Die Reichsbranntweinstelle macht bekannt: tung vom 4. August 1914 vom Standpunkte staats= Die Spirituszentrale ist ermächtigt worden, statt der bisherigen erhaltender Politik auf das schärfste zu be= 25 Hundertteile vom 1. September 1916 an 40 Hundertteile des fämpfen. Sollte sie aber, wie wenigstens von den Gewerk- früheren Verbrauchs an vollständig vergälltem Branntwein für häus­schaften zu hoffen ist, es bei dem grundsäßlichen Be- liche Zwecke( Flaschenspiritus) in den Verkehr zu bringen. Bis zu kenntnis der Republik und zum Sozialismus bewenden und sich 30 Hundertteilen sind zu dem bisherigen Preise von 0,55 M. für zu positiver Mitarbeit auf dem Boden der bestehenden das Liter gegen Bezugsmarken, die von den Gemeindeverwaltungen Staats- und Wirtschaftsordnung bereitfinden lassen, so würde ausgegeben werden, zu liefern, während der Rest bis zu 10 Hundert man sich zu ihr ähnlich wie zu der bürgerlichen Demokratie zu teilen zu dem gleichfalls unverändert gebliebenen höheren Preise stellen haben. Daß die sozialdemokratische Arbeits- von 1,50 M. für das Liter verkauft werden darf. gemeinschaft durch den Abfall und Rückfall von der Stellung vom 4. August 1914 jeden Anspruch auf Gleichberechti­gung im Staatsleben verwirkt hat, ist selbstverständlich."

Die übrigen in der Bekanntmachung bom 13. Mai 1916 ( Deutscher Reichsanzeiger" vom 26. Mai 1916 Nr. 124) enthaltenen Bestimmungen werden durch vorstehende Anordnung nicht berührt.

Das tägliche Brot.

Einheitliche Regelung der Fleischversorgung. Berlin , 17. August. ( W. T. B.) Eine vom Bundesrat

Rotterdam , 17. August. ( W. T. B.) Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London vom 16. August: Bei der zweiten Lesung der Geiegesvorlage über die Aufstellung einer be= sonderen Wählerliste im Unterhaus sagte Sir Edward Carson , es wäre wichtig, festzustellen, ob die Vor­lage ernst zu nehmen oder ob sie nur ein Scheinmanöver sei. Sei sie ernst gemeint, so wäre es möglich, daß die von der neuen Liste festgesetzte Wählerschaft noch während dieses Krieges das neue Parlament wählte und daß dieses Parlament dann die Friedensverhand­lungen leitete und die nach dem Kriege einzuschlagende Politik bestimmte. Es stehen mindestens zwei Millionen Mann unter den Waffen. Ein Herr von Zedlig ist also so gnädig, der Sozialdemokratie Viertel der gesamten Wählerschaft würde also keine Stimme haben, sein Wohlwollen in Aussicht zu stellen, wenn die Richtung und die Munitionsarbeiter und Soldateu zuhause würden auch kein vom 4. August" sich noch weiter folgerichtig zu einer bürger­Stimmrecht haben. Ein Parlament, das unter solchen Umständen lichen Reformpartei ,, entwickelt", die ihre grundsätzlichen Be­gewählt würde, würde aber keine Volksvertretung sein. Man er fenntnisse", nach dem Vorbilde der bürgerlichen Demokratie, zählt uns, daß die Vorlage, wenn wir sie annehmen, sofort Gejeges- hübsch auf dem Papier stehen läßt und im übrigen die Ge- am 17. August 1916 beschlossene Alenderung des§ 10 Absatz 3 fraft erlangen tönnte, und daß sie im anderen Falle bis zur nächsten schäfte der bestehenden Staats- und Wirtschaftsordnung" be- der Bekanntmachung über Fleischversorgung vom 27. März 1916 Session liegen bleiben müßte. Carson machte zwei Vorschläge, erstens, daß er der Vorlage forgt. Daß Herr v. Zedlig in diesem Zusammenhange seine gibt dem Reichskanzler die Möglichkeit, die bisher den keinen Widerstand entgegensegen würde, obwohl manche Einzel- Hoffnungen wenigstens" auf die Gewerkschaften fett, Gemeinden beziv. Landeszentralbehörden überlassene Regelung heiten ihm nicht gefielen, wenn die Regierung versprechen wolle, ist eine Errungenschaft", für die sich die Genossen in den der Fleischversorgung selbst vorzunehmen. Die Verordnung es den Soldaten durch eine königliche Verordnung zu ermöglichen, Gewerkschaften bei ihren umlerne"-beflissenen Gewerkschafts- bietet die rechtliche Grundlage für die vom Kriegsernährungs­an den Wahlen teilzunehmen, und zweitens, daß er, wenn die Re- beamten bedanken können. Wenn schließlich Herr v. 3edlig amt vorbereitete, binnen turzem bevorstehende einheitliche gierung es vorzöge, nach den Sommerferien eine Vorlage einzu die sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft Regelung der Fleischversorgung und des Fleisch­Bringen, die in diefem Sinne gehalten wäre, dafür stimmen würde: und ihre Anhänger in Acht und Bann tut und es als selbst- berbrauchs im ganzen Reiche. Die Berleihung des Bahlrechts an alle Soldaten und Seeleute ſei etwas ganz anderes als eine sonstige Ausdehnung des Wahlrechte. berständlich" erklärt, daß sie jeden Anspruch auf Gleich­Er halie es für einen Borstoß gegen die Würde des Unterhauſes, in berechtigung, die dadurch nicht gemilbert wird, daß sie im Staatsleben verwirkt haben, so ist das

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aller Ruhe darüber zu debattieren, ob man den Helden von der ma Front das Wahlrecht geben wolle oder nicht.

Japan für die Beschlüsse der Pariser Wirtschaftskonferenz.

von einem Manne ausgeht, der die Welt vom Standpunkt des parlamentarischen Kulissenschiebers betrach­tet. Wir leben der festen Hoffnung, daß die Dinge sich trots allem anders als nach den durchsichtigen Spekulationen solcher Leute gestalten, und daß die Massen sich den Teufel daran fehren werden, ob Herr v. Zedlig und feinesgleichen so gnädig

Rasche Ablieferung des neuen Getreides dringend notwendig. Amtlich wird folgende Mahnung an die Getreide­produzenten gerichtet: Die vielfach vertretene Auffassung, daß die noch vorhandenen Bestände an Brotgetreide alter Ernte so reichlich seien, daß die Ablieferungen aus der neuen Ernte einer Beschleunigung nicht bedürften, ist durchaus irrtümlich. Die Reichsgetreide. ist durchaus irrtümlich. Die Reichsgetreide­lieferung von Roggen und Weizen der neuen Ernte.

Sigung der japanischen Handelskammern wurde ein- fein werden, ihren Anspruch auf Gleichberechtigung anzutelle bedarf vielmehr dringend einer sofortigen Ab­Tokio, 12. August. ( W. T. B.) Reuter. In einer gemeinsamen stimmig eine Resolution angenommen, die sich zugunsten der erkennen" oder nicht. Beschlüsse der Parifer Wirtschaftsfonferenz aus­spricht, sowohl was die Maßregeln während des Krieges als die­jenigen nach dem Kriege betrifft.

Bureaus.

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Das

Preffe und Zensur.

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Der Reichsverband der deutschen Preise hatte am Warnung vor Preistreibereien auf dem Rinderviehmarkt. Der chinesisch- japanische Zwischenfall. 11. Juli an den Chef der Reichskanzlei Unterstaatssekretär Wahn­Aus dem Kriegsernährungsamt wird geschrieben: Tokio , 17. August. ( W. T. B.) Meldung des Reuterschenhaffe ein Schreiben gerichtet, in dem er unter Hinweis auf die Die günstige Raubfutterernte und die derzeitigen hohen Preise Ein Kavallerieregiment, drei Bataillone Infanterie und Gründung des Deutschen Nationalausschusses und die für den für Schlachtrinder, verbunden mit der Knappheit an Magerbieh eine gemischte Kompagnie mit Maschinengewehren wurde von der 1. August geplanten Versammlungen die völlige Freigabe zur Winterstallmast und an Jung vieh haben für dieſes in nächstgelegenen Garnison nach Chengchiatung entsandt. der Kriegszielerörterung anregte. Schwieriger durch manchen Bezirken in legter Zeit eine bedenkliche Preis­Stabinett beriet heute über die Lage. Das Ministerium des Aeußern führbar als die völlige Freigabe der Erörterung der Kriegsziele treiberei hervorgerufen. Mäster und Inhaber großer Heu­scheint uns die be- vorräte suchen sich durch Zahlung übermäßiger Preise in den Besitz erklärte, daß die Haltung Japans von der freundschaftlichen Ge- heißt es dann weiter in der Eingabe sinnung und der Mitarbeit Pekings abhängen würde. absichtigte Milderung der politischen Zensur, sobald die Not- des nach Friedensgewohnheit für den Winter erforderlichen Viehs zu wendigkeit einer solchen Zensur grundsätzlich ausgesprochen wird, da die setzen. Auch Abmelkwirte neigen bei der Knappheit an Abmellfühen vorgesehene Wilderung doch immer von der jeweiligen herrschenden gesamt für den Winter verfügbaren Rinder wird durch solche ungefunde zu wirtschaftlich unberechtigtem Preisangebot. Die Zahl der ins und maßgebenden Anschauung bestimmt würde und daher kaum ein Preistreiberei nicht vermehrt. Die zurückgegangene Gesamtzahl der alle Anschauungen befriedigendes, gerechtes Ausmaß für die gesamte Stinder macht es unvermeidlich, daß manche Ställe zum Winter ungenügend deutsche Presse erhoffen ließe." Trozdem glaubte der Reichsverband besegt bleiben und daß deren Inhaber ihre Futterverwertung und der deutschen Presse eine Anzahl Maßnahmen empfehlen zu können, Stalmifterzeugung nicht in der gewünschten Art fördern können. damit der vom Reichskanzler vorgesehene le bergangszustand Die gegenseitige Ueberbietung der Stauflustigen kann für sie zu leichter erträglich und für die Stimmung der öffentlichen Meinung schweren Verlusten führen, da fie nicht darauf rechnen als wertvoller Kampffattor nützlicher sich gestalten ließe". tönnen, daß übertriebene Preise, die sie für Diese Maßnahmen sollten darin bestehen: 1. daß allgemeine tiger Regelung der Verkaufspreise berücksichtigt Nuz und Magervieb gezahlt haben, bei fünf grundlegende Darlegungen über die politische Lage und die Ge- werden. Das Striegsernährungsamt sieht sich veranlaßt, vor staltung der deutschen Zukunft" nicht mehr verboten würden, 2. daß folcher Preistreiberei ernstlich zu warnen. Wer die Erhaltung des Burgfriedens der Presse allein überlassen" werde, diese Warnung unbeachtet läßt, wird unter Umständen die Folgen und 3. daß zu Zeitungsverboten nur im alleräußersten Notfall"() in Gestalt von Verlusten bei der späteren Verwertung des Wiehes gegriffen werde und auch dann nicht länger als auf einen Tag. tragen müssen. Auf diese Vorschläge des Reichsverbandes hat der Unterstaats­sekretär Wahnschaffe folgende Antwort erteilt:

Eine Kriegsrede von Hughes. Seattle ( Washington ), 16. August. ( W. T. B.) Reuter Meldung. Hughes hielt in Fortsetzung seines Präsident­schaftswahlkampfes hier eine Rede, in der er miljons auswärtige Politik angriff. Er sagte dabei, er würde entschlossen einen Strieg wagen, wenn er zum Schuhe von Leben und Eigentum bon Amerikanern nötig sei. Er glaube nicht, daß ein Krieg notwendig die Folge der Durchsetzung dieser Lehre sein müsse, aber, er würde nicht davor zurückschrecken und er würde seine flare Pflicht erfüllen".

Kleine Kriegsnachrichten.

London , 15. August. ( W. T. B.) Daily Chronicle" schreibt: Neber die Offensive im Westen könnten sich Zivilisten fein zutreffendes Urteil bilden. Es sei aber wünschenswert, daß sich das Publikum daheim klar mache, wie schwierig das Problem sei und nicht den vorschnellen Schluß ziehe, daß die Offensive fehlgeschlagen sei oder aufgegeben worden sei, oder daß sie sich als nugloses Opfer von Menschenleben erwiesen habe.

London , 14. August. ( W. T. B.) Unterhaus. Lord Robert Cecil fagte auf eine Frage, er habe Berichte über Unruhen aus Montenegro und Albanien erhalten, aber er besize feine zuver­lässigen Nachrichten oder eine Bestätigung darüber. Er bedauere jagen zu müssen, daß nach eingegangenen Berichten die dortige Be­völkerung große Not zu leiden scheine.

,, Nieuw Rotterdamsche Courant" meldet aus Rondon: Der bisherige Einpeitscher der Arbeiterpartei Roberts wurde zum Parlamentssekretär des neuen Departements ernannt, an dessen Spitze Henderson stehen wird.

Beru, 17. August. ( W. T. B.) Laut Berner Tagblatt " befindet fich gegenwärtig der schweizerische Gesandte in Rom , Planta, in Bern , wo er gestern mit dem Bundesrat Hoffmann eine zweistündige Besprechung über die Vorschläge hatte, die Italien für die Verpflegung der Schweiz zu machen gedenkt.

Petersburg, 17. August. ( W. T. B.) Meldung der Peters­burger Telegraphenagentur. Generaladjutant Rußti ist zum Oberbefehlshaber der Armeen der Nordfront ernannt worden.

Butterpostsendungen aus dem Auslande werden beschlagnahmt.

Dem Reichsverband der deutschen Presse beehre ich mich auf das gefällige Schreiben vom 11. v. M. ergebenst zu erwidern, Butter aus dem Auslande erhält, muß sie nach den bestehenden ges Das Kriegsernährungsamt teilt mit: Jeder, der daß der Herr Reichskanzler von den Ausführungen des Schreibens feglichen Bestimmungen sofort bei der Zentral- Einkaufs- Gesellschaft mit Interesse Kenntnis genommen hat. Ich darf zunächst hin- in Berlin anmelden und nach erhaltener Anweisung abliefern. Diese sichtlich der Auguſtversammlungen des Deutschen National- Borschrift bezieht sich auch auf Postsendungen. Die Unterlaffung der ausschusses darauf hinweisen, daß für diese Veranstaltungen Anmeldung und Ablieferung und insbesondere der Verbrauch der das Berbot der Erörterung der Friedensziele nicht auf- Butter sind mit schweren Strafen bedroht und haben bereits in zahl­gehoben worden ist. Die Reden unterliegen in dieser Bereichen ziehung gleichen Zensurbeschränkungen wie die Auffäge der Presse. reichen Fällen zur Einleitung von Strafverfahren geführt. Der Herr Reichskanzler hat nach erneuter Prüfung der vom Reichsverband vertretenen Auffassung sich dahin ausgesprochen, daß er zurzeit davon absehen muß, den mili tärischen Stellen eine völlige Aufhebung des Friedenserörterungen borzu schlagen, und daß es bei der bereits erfolgten Empfehlung einer milden Handhabung der Zensur in den Fragen der Kriegs­ziele bis auf weiteres fein Bewenden haben muß.

Verbots der

neuerdings holländische Firmen versuchen, für Butterpostsendungen Auf diese Bestimmungen wird wiederholt hingewiesen, weil aus Holland deutsche Einzelfäufer zu gewinnen, die natürlich vor der Absendung einen unerhörten Preis bezahlen müssen und dann durch die Beschlagnahme ihr Geld verlieren. Insbesondere wird vor der holländischen Firma Cooperative Stoomzuivelfabrik Concordia" in Kondum in dieser Hinsicht dringend gewarnt.

Letzte Nachrichten.

Erdbebenwirkungen in Italien .

Hinsichtlich des zweiten Vorschlages des Reichsverbandes teile ich ergebenst mit, daß auf Veranlassung des Herrn Reichskanzlers eine Zensurberfügung vorbereitet ist, die den Wünschen der Presse entsprechen dürfte. Sie gibt für die innere Politik folgende Nicht- Bern, 17. August. ( W. T. B.) Mailänder Blätter melden, linien: eine Beschränkung der Erörterung inner- daß die Eisenbahnlinie an der Adria durch das Erdbeben unter­politischer und wirtschaftspolitischer Fragen. brochen wurde. Die Präfetten von Besora und Ancona berichten, Vermeidung gehässiger und die Gesinnung anderer Parteien und die Panik unter der Bevölkerung sei sehr groß. In Rimini wurde Erwerbsstände herabjezzender Auseinandersetzungen. Solche Aus der Bevölkerung verboten, wieder in die Häuser zurückzukehren.