1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 101.
Donnerstag, den 3. Mai 1894.
Desterreich- Ungarn . Am weitaus zahlreichsten sind die uns aus Desterreich zu Bukarest , 2. Mai. Hier und in allen größeren Ortschaften gegangenen Privatdepeschen und Meldungen der Bureaus, was Rumäniens fanden Arbeiterversammlungen statt, in welchen die allein schon zu dem Schlusse berechtigt, daß die Maifeier auch bekannten Forderungen der Sozialisten, der Achtstundentag und in diesem Jahre von der österreichischen Sozialdemokratie in die Bereinigung aller Proletarier der Welt, diskutirt wurden. großartigster Weise gefeiert wurde, obgleich die Ungunit des Es tan nirgends zu Ausschreitungen. Wetters sehr störend war. Für die ausgezeichnete Disziplin der Bulgarien. österreichischen Sozialdemokratie spricht es, daß trotz aller Aus Sophia geht uns die folgende Depesche zu, die wohl Provokationen der Regierung, wie des Hinausschiebens der in Form einer Resolution in einer Voltsversammlung angenommen Wahlreform, der Verschärfung der Preßpolizei, der zahl- wurde: Die sozialistischen Arbeiter Sophia's bitten Euch, den reichen Verfolgungen und Konfistationen, der Erlasse deutschen Genossen aus Anlaß des 1. Mai ihre freundlichen Grüße der Regierung gegen die Maifeier, die Demonstrationen zu übermitteln. bei aller imponirender Großartigkeit in vollster Ruhe und Ordnung verliefen.
Aus Wien wird uns von der österreichischen Parteileitung telegraphirt:
Trotz des Regens verliefen die Versammlungen und der Aufzug in den Prater großartiger als im Vorjahr.
Die Neue freie Preffe", das österreichische Bourgeoisblatt par exellence schreibt über die Maifeier in Wien :
Aus Tirnowa wird uns von der bulgarischen sozialistischen Partei telegraphirt: Ueber die Grenze drücken Euch die bulgarischen Arbeiter unter dem Rufe Hoch der erste Mai!" die Hand.
Maßregelungen wegen der Maifeier. Bereits sind uns eine Reihe von Mittheilungen zugegangen, die uns zeigen, daß das Unternehmerthum in feiner blinden Wuth gegen die Feiernden die ihm zu Gebote stehenden Machtmittel in Anwendung bringt.
Bei der Firma Erdmann u. Groß( Inhaber J. Gutfeld), Brandenburgstr. 80, find 11 Schraubendreher gemaßregelt orden, weil dieselben am Nachmittag um 4 Uhr Feierabend machten. Dies den Kollegen zur Kenntniß.
Zum ersten Male, seit die sozialdemokratische Partei den 1. Mai als Arbeiter- Feiertag begeht, hat diese Massen- Demonstration mit der Laune des Wetters zu kämpfen. Nach dem heftigen Gewitterregen von gestern Abend brach der heutige Morgen bei umwölftem grauen Himmel an, und gege 9 Uhr, als die 24 Versammlungen in den einzelnen Bezirken beginnen sollten, trat wieder starker Regen ein. Nichts destr= on den Böttchern crhalten wir die Nachricht, daß die weniger waren alle Versammlungen massen- Brauereien die am 1. Mai feiernden Böttcher erst am Montag bafter als je besucht, und die Säle vermochten wieder einstellen. Von dieser Maßregelung werden 300 Böttcher taum den Andrang der Arbeiter zu faffen. betroffen. Beim Aufzuge in den Prater standen an der Strecke, die fas alle Arbeiter paffiren mußten in ununterbrochener Reihe Polizeitommissare und Sicherheitswachleute zu Fuß und zu Pferde. Nach Schäßung der Bourgeoiszeitungen sollen allein an dem Buge nach dem Prater 80 000 Arbeiter theilgenommen haben.
Aus Brünn wird uns telegraphirt: Die Maifeier in unserer Stadt ist glänzend gelungen. 30 000 Arbeiter feierten
Son den Zintgießern und Stürzern wird gemeldet, daß die Arbeiter in der Firma P. Welt Nachfolger sowie in der Firma Stoff gemaßregelt sind.
Auf dem Bau, Kreuzberg str. 46, der dem Maurer meister all roth gehört, find 9 Pußer gemaßregelt.
Vormittags. Die unter freiem Himmel auf dem weißen Berge Politische Ueberscht.
Bersammlung am Nachmittage im Schreibwalde abgehaltene große Arbeiterfest von 14 000 Personen besucht.
Eine von mehr als 20 000 Personen am weißen Berge ab: Bismard's läßt sich jetzt ein anderes anreihen, todtGelogen wie telegraphirt, diesem berüchtigten Wort gehaltene Boltsversammlung verlief durchaus ruhig. Auch sonst geschwiegen wie telegraphirt". Der offiziöse Draht, der find teine Zwischenfälle vorgekommen. In Prag herrscht der Ausnahmezustand. Regierung und sonst über die unbedeutendsten Dinge redselig, besonders Polizei erklärten, daß er blos gegen die Jungczechen angewandt wenn sie ein Brinzlein betreffen, wie eine alte ungfer ist, werden sollte. Aber am 1. Mai verbot man sämmtlich schweigt sich über die Maifeier aufs gründlichste aus. Nur Boltsversammlungen und öffentliche Vereinsversammlungen. wo irgend eine unbedeutende Polizeiwidrigkeit vorgekommen Blos neun Vereinsversammlungen fonnten abgehalten werden, ist, findet das Wolff'sche Bureau seine Sprache wieder. zu welchen blos die Mitglieder der betreffenden Vereine Zutritt Man handelt da nach einer von der„ Nordd. Allg. Ztg." hatten. Was aber die Polizei nicht verhindern konnte, war die so oft ins Gedächtniß gerufenen Vorschrift von oben: die Arbeitsruhe. Die düstere Witterung hielt davon nicht ab. für die Arbeiterklasse günstigen Ereignisse todtzuschweigen. 35 000 Arbeiter nahmen an der Demonstration auf der Sophien: Es hilft aber nichts, benn es läßt sich nicht aus der Welt Insel in feierlicher Stimmung beim Klange von Musit- schweigen, daß die Maidemonstration vortrefflich gelungen ist.weisen theil.
In dem Fabriforte Holleschowin scheint eine amtliche Bählung der Feiernden vorgenommen worden zu sein; die Neue freie Breffe" fann sich wenigstens telegraphiren lassen, daß bort 5789 Arbeiter feierten, während blos 2230 ihrer Arbeit nachgingen.
In Graz durchzogen am Abend viele Arbeiter die Straßen mit rothen Fahnen. Da fie revolutionäre Lieder anstimmten, wollte die Polizei die Menge vertreiben, stieß aber auf Widerstand, hierauf wurde Militär requirirt. Es tamen mehrfache Verwundungen vor.
In Krakau nahmen an einer Vormittagsversammlung, nach der N. Fr. Presse", 6000 Arbeiter Theil.
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Aus Czernowit wird uns telegraphirt: Jm Kursalon nahmen 1000 Personen an der Vormittag abgehaltenen, vier Stunden währenden Versammlung theil. Siebzehn Redner sprachen und zwar in deutscher, polnischer, rumänischer und ruthenischer Sprache über die Lage und die Forderungen der Arbeiterklasse, vor allem über den Achtstundentag und das allge= meine Wahlrecht. Die Polizei verhinderte die Abstimmung über die Resolution, die Versammlung, eine der ersten Arbeiterversammlungen in der Bukowina erklärte den Anschluß an die Sozialdemokratie.
Wie aus Budapest und Triest gemeldet wird, sind auch dort bei der Maifeier feinerlei Ruheitörungen vorgekommen. Die Polizei hatte nirgends Anlaß, einzuschreiten.
England.
London , 2. Mai .( Herold- Meldung.) Das zu gunsten des Achtstundentages geplante große Meeting der Trade Unionisten wird erst am nächsten Sonnabend abgehalten.
den
Feuilleton.
Der Inde.
Deutsches Sittengemälde
aus der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts. Von C. Spindler .
Unser herrliches Schießgewehr. Der GeneralstabsArzt der Armee Professor Dr. v. Coler berichtete auf dem medizinischen Kongreß in Rom über ie durch die Geschosse des fleinkalibrigen Gewehrs verursachten Verlegungen. Dic Militär. Politische Korrespondenz" entnimmt der France militaire"( dem militärischen Frankreich ) über diesen Vortrag folgende Einzelheiten:
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11. Jahrg.
mit Flüssigkeit angefülltes Gefäß ist. Die schwersten Vers legungen entstehen nun, wenn durch das Projektil im ge= troffenen Gewebe hydraulische Pressung zu stande kommt. Die Wunde sieht dann aus, wie wenn sie durch Explosion hervor gebracht wäre. Feuchtigkeitsgrad des Gewebes, Geschwindig feit des aufschlagenden Projektils und sein Querdurchschnitt bedingen diese Wirkung. Die Knochen werden nicht wie mit einem Locheisen, wie man fälschlich vorgab, durchbohrt, sie werden wie durch eine Dynamitladung zer trümmert und in kleine Stüde zersprengt, die durch den ganzen Körper zerstreut sind. Die Leber, das Herz, die Nieren werden pulveri firt, die Gingweide in tausend Stücke ge riffen, die Muskeln auseinandergerissen. Die Eintrittsöffnung des Geschosses ist sehr flein, faum wahre nehmbar, die des Austritts ist dagegen beträchtlich; sie gewährt den Anblickt eines Trichters von 12-18 8entimeter Durchmesser. Wohl verstanden, das Geschoß geht stets durch den Körper, der von Theil zu Theil durchbohrt ist; es durchdringt fogar drei Körper und bleibt erst im Innern eines vierten steden. Ein Gefchoß, das eine der Extremitäten trifft und einem Knochen begegnet, zerstört sicher das getroffene Glied; wenn es den Kopf, ben als oder Beuch trifft, tödtet es bestimmt. Wenn es die Brusthöhlung durchdringt, kann den Tod auch herbeiführen, wenn es das Herz und die großen Gefäße schont und nur die Lunge durchbohrt. Ueber 600 Meter hinaus sind die Beschosse weniger tödtlich. Wenn sie den Bauch treffen, erzeugen sie noch große Berheerung. 49 Geschoffe, die den Leib auf 700-1600 Meter Distanz getroffen hatten, haben 160 innere Berreißungen der Blase und des Magens erzeugt. Die Durchschnittszahl der offenen Löcher für jedes Geschoß war drei, das Maximum acht. Auf weitere Entfernungen führten 12 Prozent der Ges schoffe Stofflappen in die Wunde, was stets eine schwere Komplitation ist, da die Kleidung noth= wendigerweise mit einem reichen Wachsthum von Mikroorganismen bedeckt ist. Von 1000 mtr. an werden die Knochen glatt, aber mit strahlenförmigen Spalten von allen Seiten des Bohrloches durchschlagen. Selbst auf 1600 mtr. erzeugt das Gefchoß bei 40 Prozent von Fällen weite Brüche mit Knochensplittern, die manchmal am Platz bleiben, aker zuweilen auch durch den Organismus getrieben wurden und in diesem Fall wie ebensoviel Scheermesfertlingen wirken, so daß schon bei einer Geschwindigkeit von 300 Metern in der Sefunde die Gewebe des Körpers durchsetzt werden. Die Temperatur des Geschosses steigt im Augenblick, wo es den Körper trifft, etwa auf 70 Gr. Wenn man Schuß auf Schuß abfeuert, tann fie bis auf 350 fommen. Generalarzt von Coler bedient fich zur Erklärung dieses Punktes der Legierungsgeschosse mit bekannter Schmelztemperatur. Much hat er festgestellt, daß beim Abgeben von 100 Schuß in 21/2 Minuten der Bleikern der legten Geschosse geschmolzen wurde, was eine Mindest= temperatur von 334 r. voraussetzt. Das mit einem Stahlmantel umgebene Geschoß deformirt sich fast stets im Körper und zerspringt oft in leine fpte Stücke, die alle ihner begegnenden Gewebe auszaden und zerreißen. Im ganzen beweisen die stattgehabten Versuche, daß die alte runde Rugel und selbst das längliche Geschoß von 1870 so zu sagen gutmüthig im Vergleich zu der undentbaren Grausamteit des neuen Nickelstahl- Geschosses mit geringenr Durchmesser und schlanker Form waren.
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Man schoß auf verschiedene Entfernungen von 200 bis 2500 M. mehr als 1000 Geschosse auf 480 Menschenleichen, 13 lebende und 16 todie Pferde ab. Außerdem haben die Nun befißt nicht blos Deutschland diese fürchterliche Doktoren v. Coler und Schjerning die Wirkungen der neuen Waffe, alle Kulturstaaten haben ähnliche Kulturwerkzeuge Waffe auf 22 Menschen beobachtet, von denen 14 einen Selbst- aufzuweisen, teinen Schutz giebt es gegen dieselben. Ihre mord begangen oder versucht hatten, während 8 Opfer von Wirkung ist auch für den nicht getroffenen furchtbar, denn Unfällen oder Verbrechen gewesen waren. Die Festdie fürchterlich Verstümmelten, die Todten werden nicht stellungen heben vollkommen alles basjenige auf, was man bisher im großen und ganzen über durch den mitleidigen Pulverdampf den Augen der die Wirkungen des neuen humanitären" Ge- Kameraden entzogen. Es ist kaum für möglich zu fchofies gesagt hat. Die auf alle Entfernungen durch die halten, daß auch die beste Dressur und Disziplin gegenmodernen Geschosse verursachten Verwun über den moralisch- deprimirenden Eindrücken des modernen dungen sind ungleich schwerer, als die durch die Infanteriegeschosses Stand hält. Daß der nächste Krieg früher angewandten Kugeln verursachten. Auf fleine Entfernungen fürchterlicher sein wird als seine Vorgänger, das war schon bis 600 Wieter werden die Feßen der Kleidungsstücke, die das Geschoß früher feststehende Meinung. Nach den Enthüllungen des auf seiner Flugbahn reißt, nicht in die Wunde hineingezogen. Fachmannes Coler tann als sicher angenommen werden, Die Stoffe zersplitterten so zu sagen bei der Berührung mit daß der nächste Krieg der letzte sein wird. Denn bei der dem Geschoß, das noch von seiner ganzen lebendigen Kraft
beseelt ist sie lösen sich vor dem Geschoß in Atome auf. Das heutigen Vervollkommnung der Mordwaffen und bei der gegen find die Wirkungen auf den Körper furchtbar; das doch nicht mehr zu unterschätzenden Macht der öffentlichen Geschoß wirkt wie ein Explosivstoff. Man Meinung wird kein Militärbudget von einer Volksvertretung darf nicht vergessen, daß der Organismus eine Art geschlossenes, bewilligt werden können, wenn die Werthung der neuen
früherer Bekanntschaft eingedenk, aus seinem Käfig befreien, tomme ihm das Würzgeschenk und die Malvasiersuppe, die wenn Du wolltest, oder ihm mindestens zu billigeren Be- ihm die Juden bringen; Gott segne ihm die Honigkuchen, dingungen verhelfen, denn man will ihn nicht eher der Haft mit denen die weißen Frauen den Rath heute bedenken. entlaffen, als bis er seinen Thurm zu Wettershausen der Lieber wär' es mir jedoch für Dich und mich, Du hättest 29 Stadt zu Lehn gestellt, vierhundert Gulden als Lösegeld ihn schon zu Tod geärgert, und man sänge das De Proerlegt, und vier adelige Freunde vermocht hat, sich gleich fundis über seinen starren Leib. Du hättest dann nicht ihm der Stadt zu Mannen zu verschreiben. Das erste thut Noth, den Tugendspiegel länger vorzustellen, und ich würde er nicht, das zweite kann er nicht, und das dritte thun die am Ende Vormünder über Deinen Buben, der leider Frosch andern nicht." heißen muß, ob er gleich- ich schwöre darauf fein Frosch ist.“
Was soll ich für ihn bewirken können? fragte MarEchäme Dich, roher Mensch!" rief Margarethe:„ Du schändeſt unseren Namen. Du bist der Spießgeselle aller garethe befremdet. Nachtreiter, die das Land unsicher machen. Der Verdacht, Das Vortheilhaftefte," erklärte Beit, und das war mit Mord des Pfarrherrn von Bonames verursacht zu zum Theil der Grund meines Rittes hierher. Mir ist es haben, der vor zwei Jahren in der Frühe zur Kirche gehend, wohl bewußt, daß der Schultheiß Dich liebt, und ein Wörtvon Schandbuben erschlagen wurde, ruht auf Dir. Du hattest lein aus Deinem minnekosigen Munde setzt den Waffenihm blutige Rache geschworen, weil er Dich im Beichtstuhl bruder in Freiheit, ohne daß ihm besonderer Schaden zu nicht losgesprochen." gefügt wird."
Lügen!" entgegnete Veit; aber sein Ton wurde ge- Was kannst Du mir zumuthen?" fragte Margarethe mäßigter. Die Schwester fuhr indessen fort: Auf diesen staunend und bestürzt: Welchen Begriff machst Du Dir Verdacht hin hat man Dir die Stadt verboten. Wie kannst von meinen Sitten, meiner Bucht? Ich liebe den Schultheiß Du wagen, hier zu erscheinen? Mensch, Du steckst den Hals nicht." selbst in die Schlinge."
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Diese gemeine Zweideutigkeit fertigte die Verletzte mit einem verächtlichen Blicke ab, weigerte sich jedoch hartnäckig, den Knaben herbeibringen zu lassen, welches der werthe Dheim angenehm dringend, wie immer verlangte; und während dieser Weigerung fam Diether im völligen Staate eines Schöffen nach Hause. War Margarethens Staunen bei dem Anblick des unwillkommenen Bruders groß gewesen, so überstieg das unmuthige Befremden Diethers das selbe noch bei weitem. Die Ungezogenheit des Gastes ließ es aber nicht zum Ausbruch kommen:„ Glücklich Neujahr!" schrie er, dem Schöffen an den Hals fliegend, so viel Ges " Thue nicht so heilig, mein Täublein!" versetzte Beit sundheit, als dazu gehört, Methusalems Alter zu erreichen, Am heutigen Fest ist die Stadt ihren ärgsten Feinden lachend: Wir wissen das besser. Der Schultheiß ist ein so viel Geld als der Kaiser brauchen würde, um zu sagen: erlaubt bis Sonnenuntergang;" versetzte Beit: ich weiß, stattlicher Mann; stattlicher noch, als Dein guter Stiefsohn, Ich habe genug, und so viel Glück als Töchter der Freude wie weit ich mich wagen darf. Ich bin nicht so einfältig, der Dir auch gar hold war,... und Dein Eheherr ein hier zu Frankfurt hausen! Ich zweifle nicht, daß Ihr diese wie der Wernher von Hyrzenhorn, der sich neulich fangen Lazarus, ein alter Lazarus obendrein, dessen gichtbrüchige Wünsche mit einem feinen Geschenk vergelten werdet, und ließ, und nun auf dem Eschenheimer Thurme fißt; im Beine ihm den Dienst versagen, weil er sich nach 66 Jahren will es in dieser Voraussetzung dabei bewenden lassen, alter Schwager."- Trocknen zwar, aber in Eisen und Frost. Entfinnst Du noch nicht zur Ruhe legen will." Dich noch des riesigen Kumpans, der einst von Herzen gern um Deine Hand gefreit hätte?"
" Frecher Spötter! sprach Diethers Frau, erröthend im
stolzen Unwillen:„ Beuge Dich vor den grauen Haaren Der grobe Junter mit den Sitten eines Troßbuben meines Herrn, dem Du Ehrfurcht schuldig bist."- ist mir allerdings noch im Gedächtniß," antwortete Mar-„ Ehrfurcht! Ei, warum denn?" lachte der Bruder: Etwa garethe: unser Vater war vor Zeiten sein Treuenhänder deshalb, weil er mich darben läßt, und Dich angesteckt hat und Bogt." Pfleger und Mündel verjubelten gemeinsam mit seinem schmutzigen Geize? Oder, weil er gegenwärtig ihr bischen Gut" schaltete Beit ein:"' s war eine luftige auf dem Römer sizen und Geschenke mit empfangen darf, Wirthschaft. Höre, den wackern Kämpen könntest Du, die der Pöbel seinen saubern Herren bringt? Wohl be
Diether blickte ihn stumm und achselzuckend an.
Mit
einem guten Rathe zum Mindesten will ich des Ueberläftigen
Glückwünsche, so widerlich sie sind, vergelten," sprach er, tommt ja nie mehr gen Frankfurt , stellt Eure Auflauerungen in der Umgegend ein; haltet Euch fein still zu Gelnhausen . Paul, der Webergesell aus Bonames ist soeben in seines Meisters Haus in der Schnarrgasse verschieden, nachdem er ein Bekenntniß abgelegt, das über den