Mr. 239. 33. Jahrgang.
Chronik des Weltkrieges.
22. August 1914.
Zu der Schlacht, die zwischen Metz und den Vogesen geschlagen wurde, wird amtlich gemeldet, daß der Rückzug der Franzosen in Flucht ausartete. Es wurden mehr als 10 000 Gefangene gemacht und 50 Geschüße erobert. Die Stärke der geschlagenen französischen Kräfte wird auf mehr als 8 Armeekorps beziffert.
Nach einer Londoner Meldung des Reuterschen Bureaus er reichte bereits am 20. August ein Husaren- und ein Ulanenregiment der deutschen Armee Brüssel .
An der galizischen Grenze fam es zu größeren Bufammen stößen. Die russischen Truppen wurden geworfen und zogen sich fluchtartig zurüd.
An der ferbischen Grenze wurde eine serbische Armee von etwa 30 Bataillonen mit zahlreicher Artillerie auf der ganzen Linie geworfen.
22. August 1915.
Im Westen teine besonderen Ereignisfe.
In Offen dauerte das Vorrücken der deutschen und österreichischen Armeen an. Abermals wurden mehr als 2000 Gefangene ein
gebracht.
Auf dem Tiroler Kriegsschauplag und bei Gör3 er
gebnislofe Vorstöße der Italiener.
Im Rigaischen Meerbusen kam es zu einem Vorpostengefecht zwischen leichten Streitkräften der deutschen und russischen Marine. Ein russisches Torpedoboot sowie zwei russische Kanonenboote wurden durch Artilleriefeuer und Torpedobootsangriffe versenkt.
Auf deutscher Seite wurden drei Torpedoboote beschädigt, eins davon ist gesunken. Der italienische Botschafter in Konstantinopel überreicht der Pforte eine Note, worin erklärt wird, das Italien sich als mit der Türkei im Kriegszustand befindlich betrachtet.
der Volksvertretung die notwendigsten sozialen Reformarbeiten in der Form der Gesetzgebung zu beschließen und auch noch einiges mehr.... Aber durchgeführt sind diese Reformarbeiten damit noch keineswegs."
Dienstag, 22. August 1916.
Preise für Käse.
tern der Käseprodution und des Käsehandels, die In einer abgehaltenen größeren Versammlung von Vertre fürzlich im Geschäftshaufe der Berliner Handelskammer stattfand, wurde nachstehende Vereinbarung getroffen:
Damit meint das Blatt die außerhalb des Parlaments stehenden Hindernisse und Klippen, die jedes Gesez in Finnland zu passieren hat, denn um in Kraft zu treten, müssen die Gesetze erst von dem ähnliche Sarttäje mit einem Fettgehalt von wenigstens Solange der Herstellerpreis für Tilsiter, Elbinger und Bar- Großfürsten sanktioniert werden. Bis jetzt sind die besten Ge- 40 Pro3. per Pfund 1,10 M. und solange der Ladenpreis 1,40 W. fehe immer noch an dieser Klippe gescheitert. Durch den Sieg der beträgt, ferner solange der Preis für diesen Käse mit niedrigeren, Sozialdemokratie wird diese Klippe weder beseitigt, noch werden die aber 20 Broz. nicht unterschreitendem Fettgehalt 80 Pf.( Herstellerbestehenden Gefahren gemildert. Dann fährt das Blatt fort: haben die kapitalistischen lassen dadurch noch nichts, was ihren übersteigen. Der Kistenpreis darf nicht erhöht werden, wenn " So wertvoll der Sieg der Sozialdemokratie auch ist, verloren preis) und 1,10 M.( Ladenpreis) beträgt, sollen die Preise für Lieferungen an Wiederverkäufer 1,25 m. bzw. 95 Pf. nicht laffenintereffen und zielen besonders wertvoll gewesen wäre. Sie die den Gegenstand des Geschäfts bildende Menge das Quantumt behalten ihre ganze Macht ungeschmälert sowohl in politischer wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Ihre wirtschaftliche Macht ist nicht ganzer Stisten erreicht, gleichgültig, ob die Ware ausgepackt oder im geringsten geschmälert, und diese ist doch die Grundlage ihrer nicht ausgepackt geliefert wird. Ranjan Lehti", unser Tammerforser Parteiblatt, hebt in Berlin , Potsdamer Straße 75, hat mit Zustimmung des Die Kriegsgesellschaft für Sauerkraut folgendes hervor:
politischen Macht."
Die bürgerlichen Organe finden sich auch jetzt mit ihrer Situa- Bevollmächtigten des Herrn Reichskanzlers auf Grund des tion billig ab. Nach der bekannten Methode reden sie auch jetzt in§ 2 der Verordnung vom 5. August 1916 über die Verherabwürdigender Weise von„ Genossen" und von Leuten, die mit arbeitung von Gemüse bestimmt, daß Sauerkraut bis zumt ihren Zielen auf den Wolfen schweben", und sie sagen, bloß die 1. September 1916 noch ohne ihre Genehmigung im EinzelAgitation hätte ihre Wirkung getan. Ebenso wenig wollen sie falle geliefert werden dars. Dadurch ist Vorsorge getroffen, es anerkennen, daß der Sieg der Sozialdemokratie sozialen Ur- daß in dem Handel mit Sauerkraut feine Stockung eintritt. sprungs ist. Sie finden sich mit einigen wikig sein sollenden Die Gesellschaft wird bis zum 1. September 1916 die Preise Phrasen ab.. Sauerkraut feſtſetzen. und die näheren Bedingungen für den späteren Absatz von
"
Einschränkung des Briefverkehrs nach dem nichtfeinda lichen Auslande.
hre Boſition wird burch ben sozialdemokratischen Wahlfieg feines" Freilich, zu einem solchen Verhalten haben sie ihre guten Gründe: nicht berührt, sie können daher noch ganz sorglos dahinleben. wegs gefährdet, die bürgerliche Gesellschaftsordnung wird dadurch unsere Bourgeoisie befindet sich inmitten der besten Konjunktur, sie hat die beste Möglichkeit, fich zu bereichern, die Attien steigen fortgesetzt Bur zwedentsprechenden Durchführung der während des im Kurse und die Zukunft scheint ihnen eine Blütezeit des Geschäfts- Krieges notwendigen militärischen leberwachung des Nachrichtenlebens zu bringen. Sie gönnen uns unseren moralischen Sieg", verkehrs mit dem Ausland ist es erforderlich, daß der Brieftert dertveilen sie sich des besten materiellen Sieges erfreuen. Dabei ver- der offen aufzuliefernden Privatbriefe nach dem nichtfeindkünden ihre Schriftgelehrten und Leuchten unablässig: Das Privat- lichen Ausland. mit Ausnahme der besetzten Teile Belgiens eigentum und die darauf aufgebaute soziale Ordnung seien unver- und Russisch - Polens , gleichviel ob die Briefe in deutscher oder in gänglich... einer für den Briefverkehr nach dem Auslande gestatteten fremden Das Blatt verteilt dann bei der Differenz zwischen der großen Sprachen abgefaßt sind, nicht über zwei Bogenseiten gewöhnlichen Bahl der sozialdemokratischen Wähler und der kleinen Zahl der or Briefformats( Quart) hinausgeht. Die Briefe dürfen keine Anganisierten Arbeiter." Neben beinahe 400 000 sozialdemokratischen lagen enthalten, in denen sich Nachrichten befinden, sie müssen Die finnische Parteipresse über den Wählern gibt es nur etwa 30 000 gewerkschaftlich und etwas über ferner in deutlicher, ohne weiteres gut lesbarer Schrift mit nicht Wahlsieg der Sozialdemokratie. 50 000 politisch organisierte Arbeiter. Gewiß müßte der Sieg von zu engem Zeilenabstande geschrieben sein, auch dürfen keine unseren Gegnern höher gewertet werden, wenn die Arbeiterorgani Schriftzeilen über Schriftzeilen einer anderen Richtung quer hin Die finnische Parteipreffe enthält trotz ihrer Knebelung durch fationen mächtiger wären. Die eigentliche Kraftquelle der Arbeiter- weglaufen. Bei Geschäftsbriefen kann, wenn sie im übrigen den die Zensur eine Fülle interessanter Betrachtungen, die den Sieg un- klasse bilden ihre Organisationen und nur diese. Nur kraft ihrer Or- vorstehenden Bedingungen entsprechen, der Inhalt den Raum von serer Partei bei den finnischen Landtagswahlen wirkungsvoll be- ganisationen vermag die Arbeiterschaft vorwärts zu bringen. In zwei Bogenseiten überschreiten und die Beifügung von Rechnungen, leuchten. Das Zentralorgan der Partei, der" Työmies", schreibt anderen Ländern mit einem für die Arbeiter weniger günstigen Preisverzeichnissen und dergleichen geschäftlichen Anlagen erfolgen. über die Niederlage der großen bürgerlichen Parteien folgendes: Wahlgesetz haben die Arbeiter, gestützt auf ihre gut ausgebauten Or- Zur Verpackung der Briefe nach dem Auslande dürfen nur umDie Altfinnen brachten 1907 über 243 000 Stimmen auf, jetzt ganisationen selbst die machtvollen bürgerlichen Klassen dazu geschläge verwendet werden, die aus einer einfachen Papier - oder nur noch etwas über 140 000. Sie haben reichlich über 103 000 zwungen, den Arbeitern günstige soziale Einrichtungen zu schaffen Stofflage, aljo ohne Futtereinlage aus Seidenpapier oder Stimmen eingebüßt. Die Stimmenzahl der Jungfinnen betrug 1907 und Geseze anzunehmen. Eine unorganisierte Wählermasse im- anderen Stoffen, hergestellt sind. Lei Briefen, die den angegebenen 121 600, jezt nur noch 98 300 Verlust über 23 000. Die poniert der Bourgeoisie wenig, zwingt sie nicht einmal, von ihren Anforderungen nicht entsprechen, müssen die Absender damit rech= „ Schwedische Volkspartei"( eigentlich: schwedisch rebende Herren- banalen Wizen abzustehen. Unsere Schwäche ist begründet in der nen, daß sie infolge der Erschwerung des Prüfungsgeschäfte mit partei) hatte 1907 über 112 000 Stimmen, jest 93 600, Einbuße Schwäche unserer Organisationen. Es ist daher bitter notwendig, mehrwöchiger Verspätung am Bestimmungsort eintreffen. nicht nur auf große Wählermassen zu sehen, sondern noch mehr zu trachten, daß unsere Organisationen stärker werden. Denn der parlamentarische Stampf ist gut und notwendig, aber er bedeutet nicht alles". Ohne kräftige Organisationen als Stüße ist der parlamentarische Kampf wie eine stumpfe Waffe, ohne große Schlagkraft.
über 18 600 Stimmen.
Die Gesamtzahl der Wählerstimmen dieser drei großen bürgerlichen Parteien betrug 1907 über 477 000, jezt nur noch ca. 332 000. Sie haben zusammen über 145 000, d. h. reichlich über 30 Proz. Stimmen verloren. Damals erhielten sie von je 100 Stimmen 53,5, jetzt kaum noch 42! Damals zogen sie mit 109 Mandaten in die Boltsvertretung, fie hatten die Majorität. Seitdem haben sie 32 Mandate verloren, mit ihren noch verbliebenen 77 Sigen find sie in der Minderheit. Dagegen ist die Stimmenzahl der Sozialdemokratie seit 1907 um über 45 000 gestiegen.( Sie betrug 1907 329 946= 87 roz. mit 37 80 Mandaten; 1916 375 306= 47,2 Proz. Stimmen und 103 WanWas ist der Grund, gute Herren, daß die Wähler Ihnen den Rücken gekehrt haben und zu uns gekommen find?" fragt das Blatt und warnt die Gegner davor, die Sache mit leeren Phrasen und mit gesuchten Verlegenheitsgründen erklären zu wollen. Es fährt dann date.)"
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Bei dieser Gelegenheit wird besonders darauf hingewiesen, daß der Abfluß der nach dem Auslande gerichteten Brieffendungen sich naturgemäß um so regelmäßiger und pünktlicher gestalten wird, je geringer die Zahl der zu bearbeitenden Sendungen ist. Es ist daher wünschenswert, daß die Zahl der Privatbriefe nach dem nichts feindlichen Auslande auf das unabweisbare Bedürfnis beschränkt werde,
Auf alle Fälle bedeutet aber der Sieg der Sozialdemokratie einen flaren Schritt der Wählermassen gegenüber der bürgerlichen Gesellschaftsordnung, der sie ihre Unzufriedenheit deutlich kundgetan haben. Indem die Wählermassen die Sozialdemokratie zu der parla- Arbeiterbildungsschule. Donnerstag, den 24. August, mentarischen Mehrheit verhalfen, gaben sie ihr auch den ehrenvollen abends 81% Uhr, findet im Hörsaale der Schule, Lindenstr. 3, Auftrag, nunmehr an die geſehgeberische Arbeit zu gehen und Ge- 4. Hof rechts 3 Treppen, der regelmäßige wissenschaftsebe auszuarbeiten, die den Klaſſenintereſſen der Arbeiter entliche Einzelvortrag statt. Da vor 50 Jahren, am sprechen. Der Sieg ist kein Zufallssieg, er ist vielmehr ein Ergebnis der gefeßmäßigen Entwickelung: in ben fieben Neulvahlen seit 1907 28. August 1866, der Friede von Prag abgeschlossen wurde, ist das Thema: Preußen und Desterreich gewählt ist die Macht der Arbeiterklasse beständig gewachsen." worden. Vortragender ist Genosse A. Hofrichter. Eintrittspreis 10 f.
die äußeren Hindernisse der parlamentarischen Arbeit und warnt Das Blatt schließt seine Betrachtungen mit dem Hinweis auf davor, trotz der Mehrheit Unmögliches zu erwarten oder zu fordern.
Aus Groß- Berlin.
Die hohen Obst- und Gemüsepreise.
Zur Verpackung von Paketen nach Bulgarien können bis auf weiteres außer Pack oder Wachsleinwand auch Deltuch, Wachsoder Teerpapier, Delpadpapier, Wachsleinenpapier, Zellulofepapier, Wellpappe oder ähnliche haltbare Stoffe verwandt werden. Inbedingt notwendig ist, daß die Pakete besonders fest verschnürt und versiegelt oder verbleit sind.
Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie!
Die Wilmersdorfer Beitung" renommiert in ihrer Sonntags. nummer, daß sie es sei, auf welche die neuen Erlasse des Char lottenburger und Schöneberger Polizeipräsidenten zurückzuführen wären. Denn sie sagt in einer Sonnabendbetrachtung:
Es scheint im Zusammenhange hiermit in der Groß- Berliner Deffentlichkeit noch viel zu wenig befannt zu sein, daß die letzten beiden, so viel besprochenen und angefeindeten Erlasse der Polizeipräsidenten von Wilmersdorf- Schöneberg und Charlottenburg auf einen Artikel der„ Wilmersdorfer Zeitung" zurückzuführen sind, der sich zuerst mit dem nächtlichen Kaffeehaustreiben in Wilmersdorf befaßte, So kam der Stein ins Rollen. Es ist hiermit wohl der Beweis erbracht, daß auch ein Vorortblatt, das mit dem nötigen Ernst seine Aufgaben zu erfüllen gedenkt, au maßgebender und einflußreicher Stelle gewürdigt wird."
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" Nach den ersten Wahlen behielten diese drei Parteien die Machi einige Jahre in ihren Händen.( Bensurlücke.) Wir wollen nicht ausführlich werden, nur einiges wollen wir hervorheben. Angenommen, diese Parteien hätten damals das Alkoholverbotsgesetz so weit gefördert, daß der Bar es sanktioniert hätte( man hat Grund zu der Annahme, daß das Gesetz bald nach der Annahme durch den LandIn den Nachrichten des Kriegsernährungsamts ist zu lesen: tag die monarchische Sanktion hätte erlangen können). Wenn sie als= dann die neue Kommunalordnung ebenso gefördert hätten ,, Die in der Deffentlichkeit zurzeit viel beklagten, zweifelwenigstens in dem Maße, wie sie sich programmatisch selber gebunden los hohen Obst- und Gemüsepreise haben ihre Ursache zum hatten, und hätten sie dann noch das Kleinpächtergeses etwa nicht geringen Teil in einer manchmal geradezu sinnlosen in der Form angenommen, wie die Sozialdemokratie im legten Hamsterei. Größere und kleinere Betriebe decken sich zu hohem Winter eine Lösung in dieser Sache vorgeschlagen hat, so hätten sie Breise mit Gemüsemengen ein und tragen so unbedingt zu sich gegenüber der bürgerlichen Gesellschaftsordnung feineswegs Preistreibereien der schlimmsten Art bei, um so mehr, als irgendwie schuldig gemacht, denn diese Gesetze bewegen sich ja alle die normale Obst- und Gemüseernte noch lange nicht voll im Rahmen der bürgerlichen Reformen und kommen abgefehen eingesetzt hat. Leider sind daran auch Militär- und Komvon kleinen Rapitalistenkreisen den bürgerlichen Klassen zugute. munalbehörden beteiligt, indem sie sich bemühen, schon jetzt Es wäre dann noch angebracht gewesen, wenigstens diese Arbeiterschutzgesetze vor den Wahlen von 1909 anzunehmen, die nach diesen ihren Gemüse- bzw. Obstbedarf einzudecken, sehr oft ohne Wahlen sowieso angenommen wurden. Es ist nicht anzunehmen, daß bei der Preisfestjegung die nötige Vorsicht zu beobachten. Die bürgerlichen Parteien, wenn sie auch nur diese Reformgesetze Hinzu kommt, daß gewisse Händlerkreise diesen Umstand gedurchgeführt hätten, heute dasselbe beklagen müßten, was sie jetzt zu schickt zu benügen wissen, um nun auf ihre Weise dadurch reklagen haben. Wahrlich, es wäre nicht viel nötig gewesen, um sich Preispolitik zu treiben, daß sie auf die Erzeuger einwirken, oben zu halten. ja nicht zu billig zu verkaufen, sie würden sicher jeden ge- Db es richtig ist, daß die genannten polizeipräsidialen Erlasse Freilich hätte auch das den Aufstieg der Sozialdemokratie nicht forderten Preis erhalten. Es muß als in jeder Beziehung der Wilmersdorfer Zeitung" zu danken find, wollen wir nicht verhindern können. Aber vor derart großen Verlusten hätten sich die unzweckmäßig angesehen werden, jetzt schon seinen Gemüse- untersuchen. Es genügt aber, daß diese Zeitung sich das einbildet bürgerlichen Parteien wohl schüßen können, und die Majorität bedarf für längere Zeit zu decken. Die Obst- und Gemüse- und auch noch stolz darauf ist. Spottet ihrer selbst und weiß nicht hätten sie sich noch lange nicht entreißen lassen brauchen. Doch die Bourgeoisie Finnlands wählte einen anderen Weg. Der ernte ist normal, die Gemüseernte zum Teil sehr gut, die wie! Weg der Reformen schien ihr nicht gangbar und das hat sie jetzt mit eigentliche Ernte hat durchaus noch nicht ihren Höhepunkt dem Verlust der Majorität bezahlen müssen. Aber was tuts? Be- erreicht, warum also jetzt die Haft im Auffauf, die unbedingt hält sie nicht trotzdem ihre reaktionären Bestrebungen, wie auch die zu Preistreibereien führen muß?" ganze politische und wirtschaftliche Macht außerhalb des Parlaments? Und es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die Bourgeoisie die Majorität in der Volksvertretung viel geringfügiger einschätzt, als alle anderen Die Stadt Berlin gewährt allen Kindern, welche das Mittel und Wege, mit deren Hilfe sie die von ihr nicht gewünschte zweite Lebensjahr noch nicht überschritten haben, für den Reformarbeit im Parlament wirkungsvoll bekämpfen kann!" Das Blatt wirft dann die Frage auf, ob es vielleicht gar die Monat August ein Pfund Haferflocken. Absicht der Bourgeoisie gewesen sei, diesen Weg zur Verteidigung zur Empfangnahme berechtigten Vorzugsscheine ihrer Interessen einzuschlagen. Es warnt die Arbeiter, die Wahl- werden von den Brotkommissionen abgegeben, und zwar refultate jo auszulegen, als hätten die finnischen Bourgeoisklassen werden abgefertigt: durch diesen Sieg der Sozialdemokratie ihre politische Macht und Empfangsberechtigte, deren Namen mit den Buchstaben ihren Einfluß verloren. Eine solche Annahme wäre falsch und un- A- G beginnen, begründet. am Dienstag, den 22. August 1916, Empfangsberechtigte, deren Namen mit den Buchstaben H-- L beginnen, am Mittwoch, den 23. August 1916, Empfangsberechtigte, deren Namen mit den Buchstaben M- R beginnen, am Donnerstag, den 24. August 1916, Empfangsberechtigte, deren Namen mit den Buchstaben S- Z beginnen, am Freitag, den 25. August 1916. Die Haferflocken sind in den im Stadtbezirk Berlin geApotheken gegen Abgabe der Vorzugsscheine er
Was haben sie wirklich verloren? Die Macht zur Klassengesetzgebung?" fragt der Thömies" und fährt dann fort:
" Die durch die Mehrheit der Boltsvertretung auszuübende Macht haben sie allerdings eingebüßt. Aber diese Macht hat ja die Bourgeoisie auch vor zehn Jahren nicht besessen! Auch haben die bürgerlichen Parteien ihre Macht der Majorität auch nach 1907 nicht direkt dazu benutzt und benutzen können, um im Parlament Klassengesete zu beantragen und durchzudrüden. Dazu waren sie dank der fozialdemokratischen Opposition und ihrer Kritik denn doch nicht im
stande.
Aber immerhin haben sie viel verloren, und die Arbeiterpartei erlangt durch ihren lezten Sieg erst ihren vollen Wert: wir besitzen jekt eine viel breitere Basis zur politischen Wirksamkeit. Mit an- legenen deren Worten: Erst jezt haben wir die volle Möglichkeit, im Namen hältlich.
Haferflocken für kleine Kinder.
Ein unverbesserlicher Kautions- und Stellenschwindler wurde wieder einmal festgenommen. Ein 88 Jahre alter Alfred Rothe, der die Strafgerichte schon oft beschäftigt hat, verspricht durch öffentliche Anzeigen alle möglichen Stellungen, beschränkt sich dann aber darauf, den Bewerbern möglichst hohe Bürgschaften abzunehmen. Ueber Stellen verfügt er nie. Vor vier Jahren ging es ihm eines Tages sehr schlecht. Damals gab es in der Lindenstraße einen un gewöhnlichen Auftritt, über den wir seinerzeit ausführlich berichteten. Rothe hatte wieder einmal eifrig, gearbeitet". Da entdeckten mehrere Betrogene die Wohnung des Schwindlers, überraschten ihn und prügelten ihn windelwetch, als sie ihr Geld nicht wiederbekamen. Es blieb dem Gauner nichts anderes übrig, als sich unmittelbar in die Hände der Polizei zu flüchten. Die schwere Strafe, die er erhielt, besserte ihn aber auch nicht. Nach der Entlassung nahm er feine Betrügereien wieder auf. Inzwischen scheint ihm aber der Mut gewachsen zu sein. Denn er, der früher Schutz bei der Polizei fuchen mußte, bedrohte jetzt in einem Lokal eine Frau mit dem Revolver. Bei dieser Gelegenheit wurde er festgenommen, nachdem man ihn schon länger wieder gesucht hatte.
Ein zwölfjähriger Knabe hat sich in Charlottenburg mit dem Revolver feines Vaters erschossen. Furcht vor Schulstrafe soll die Ursache des Schrittes sein.
Künstlerische Wettbewerbe der Stadt Berlin . städtische Blafette wurde auf den Rat des Vorsitzenden des Vereins Der kurz vor dem Kriege ausgeschriebene Wettbewerb für eine Berliner Künstler für die Zeit nach dem Striege vertagt, um den im Felde befindlichen Künstlern die Teilnahme hieran zu ermöglichen.