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wenig Neigung, die Partei des Bierverbandes zu wählen, und es bestehe alle Aussicht, daß Griechenland   durch die jetzt begonnene Offensive nicht in die Arme der Entente getrieben wird. Etwas anderes wäre es, wenn erst die Wahlen vorüber und zugunsten von Venizelos   ausgefallen wären. Der Augenblid sei also für die Mittelmächte günstig. Sollte es ihnen gelingen, der Entente in Mazedonien   eine Niederlage beizubringen, so wäre das die beste Wahlpropaganda gegen Venizelos   und für den König, die man sich denken kann. Auch hinsichtlich Rumäniens   sei das Ereignis von größter Be deutung. Rumänien   schwanke noch immer. Wenn es aber erst zulasse, daß die Entente in Saloniti besiegt werde, dann sei der günstige Augenblick auch für dieses Land vorüber, und damit wäre auch der Beweggrund für die ganze Saloniti- Expedition der Entente beseitigt, und es wäre denkbar, daß sie unter diesen Um­ständen vielleicht ihre Truppen ohne allzu ernste Gefechte zurückziehe, da sie sie an der Somme besser verwenden könnte. Schließlich sei der Augenblick für den vielbesprochenen Durchzug russischer Trnppen durch Rumänien   gekommen, um den Bulgaren   in den Rücken zu fallen, Für den Fall, daß Rumänien   Neigung verspüren sollte, diesen Durch­zug zu billigen, wüßte es bereits, daß die Mittelmächte die Hände nicht in den Schoß legen würden.

Die feindlichen Heeresberichte.

Der französische   Tagesbericht.

Vom 24. August nachmittags.( W. T. B.)

Südlich der Somme unternahmen an Ende des Tages die Deutschen   nach einer sehr heftigen Beschießung auf den Wald von Sohécourt einen Handgranatenangriff, der aber sogleich durch Feuer erstickt wurde. Ein wenig später bereiteten die Deutschen   südöstlich desselben Waldes einen Angriff vor. Sie wurden aber unter Sperrfeuer genommen und konnten ihre Gräben nicht verlassen. In der Champagne wurden in der Gegend von Tahure mehrere deutsche Handstreiche auf fleine Posten leicht zurückgeschlagen. Auf dem rechten Ufer der Maas   beschossen die Deutschen   heftig die gestern durch die Franzosen eroberten Stellungen zwischen Fleury und dem Werke Thiaumont. Die Zahl der durch die Franzosen im Laufe der letzten Angriffe gemachten Gefangenen überschreitet 250, darunter 5 Offiziere. Ziemlich heftiger Artilleriekampf in der Gegend von Chênois. Sonst war die Nacht überall verhältnismäßig ruhig.

Flugdienst. Einem französischen   Flieger, der am 22. bon drei Gegnern angegriffen wurde, glückte es, sich von ihnen los­zumachen und einen davon bei Athis( Gegend von Ham) abzus fchießen. Ein Albatrosflugzeug wurde gestern in der Richtung auf Epoge( nordöstlich von Reime) abgeschossen. Zwei andere stießen hart auf nach Kämpfen, das eine in der Champagne, das andere in den Vogesen  .

Vom 24. August abends.( W. T. B.) Nördlich der Somme griffen unsere Truppen gegen 5 Uhr nachmittags die deutschen Stel­lungen in der Gegend von Maurepas an und legten, nachdem sie den vom Feinde noch befezt gehaltenen Teil des Dorfes und die benachbarten Schüßengräben in einem einzigen Ansturm genommen hatten, ihre Linie 200 Meter weiter auf einer Front von ungefähr 2 Kilometern vor, die sich von der Bahnstrecke nördlich des Dorfes bis zum Rücken 121 südöstlich davon erstreckt. Wir haben im Laufe dieser Kampf­Handlung 200 Gefangene gemacht und etwa 10 Maschinengewehre erbeutet. Südlich der Somme geht der Artilleriekampf in den Abschnitten von Estrées und Lihons weiter. Auf dem rechten Ufer der Maas   unter­nahm der Feind mehrere Gegenangriffe mit Handgranaten auf unsere neue Front zwischen Thiaumont und Fleury. Alle seine An­griffsversuche wurden durch unser Feuer gebrochen. Wir haben leichte Fortschritte über den östlichen Dorfrand von Fleury hinaus gemacht. Die Kämpfe am Tage erhöhten die Zahl der gestern von uns in diesem Abschnitt gemachten Gefangenen auf 800, darunter 8 Offiziere.

Belgischer Bericht. Außer der gewöhnlichen Artillerie­tätigteit ist nichts von der belgischen Front zu berichten, Serbischer Bericht vom 22. Aug( W. T. B.) Auf dem rechten Flügel Artilleriekampf. Im Zentrum entwickelt sich die Offensive mit Erfolg. Die Bulgaren   werden stufenweise nach der Grenze zurückgedrängt. Wir machten 208 Mann der 3. Division zu Gefangenen. Alle Gegenangriffe des Feindes an der Grenze wurden abgeschlagen. Auf dem linken Flügel wurden alle feindlichen Angriffe zurüdgewiesen. Die vom Hauptquartier anbefohlenen Stellungen sind von den entsprechenden Truppen bezogen worden und werden gehalten.

Französischer Saloniti- Bericht.( W. T. B.) Eine Veränderung ist nicht eingetreten. Ein heftiger Kampf erfolgte auf dem linken Flügel der serbischen Armee nördlich des Ostrovo- Sees. Die Serben machten leichte Fortschritte zwischen Moglena und Cerna. Der Artilleriekampf wurde auf dem übrigen Teil der Front fort gefeßt. Unsere Geschütze beschossen die Dörfer, die fleinen bul garischen Abteilungen Unterkunft boten, einige von diesen sah man in verschiedenen Richtungen, östlich der Struma vorrücken; indessen wurden bis jetzt keine Truppenzusammenziehungen beobachtet. Die Eisenbahnbrücke über die Angistra wurde zerstört, um die Bulgaren  daran zu hindern, sich der Eisenbahn zur Berproviantierung zu be Sienen. Serbischen Frregulären, die das Vorrücken der Bulgaren  gegen Florina behindert hatten, gelang es, die serbische Hauptmacht wieder zu erreichen. Bericht aus Saloniti bom 24. August.  ( W. T. B.) Vor dem rechten Flügel der Alliierten berichanzt sich der Feind auf dem linken Ufer der Struma beider seits der Straße nach Seres. Zwischen der Struma und dem Hoch­tal der Moglenica schlugen Engländer und Franzosen   mehrere Ver fuche des Feindes, die von ihnen besezten Stellungen nördlich von Balmis im Abschnitt von Dojran und bei Ljumnica wiederzunehmen, mühelos ab. An der ganzen gebirgigen Front westlich der Moglenica entwickeln die Serben ihre Offensive. Auf dem äußersten linken Flügel haben sie durch einen fräftigen Gegenangriff die Höhe 1506, fünf Kilometer nordwestlich vom See von Ostrovo, die sie am Morgen des 23. August verloren hatten, wieder besetzt.

Französischer

Die englische Meldung.

Wom 24. August.( W. T. B.) Hartnäckige Versuche des Feindes, das verlorene Gelände zwischen der Stadt Loos, Guille­mont und den Steinbrüchen zurückzugewinnen, wurden zurück­gewiesen.

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 25. August 1916.( W. Z. B.)

Westlicher Kriegsschauplag.

Mehnlich wie am 18. Auguft erfolgten gestern abend gleichzeitig auf der ganzen Front von Thiepval   bis zur Somme nach heftiger Feuersteigerung englisch  - französische Angriffe, die mehrfach wiederholt wurden. Zwischen Thiep­ val   und dem Foureaux- Walde sind sie blutig zusammen­gebrochen, Teile des vordersten zerschossenen Grabens nörd­lich von Ovillers wurden aufgegeben. Im Abschnitt Longueval- Delville- Wald hat der Gegner Vorteile er­rungen, das Dorf Maurepas ist zurzeit in seiner Hand. Zwischen Maurepas und der Somme hatte der französische  Ansturm keinerlei Erfolg.

Auch rechts der Maas   setten die Franzosen   wieder zum Angriff an. Der Kampf blieb auf den Abschnitt von Fleury beschränkt. Der Feind ist abgewiesen.

Eins unserer Luftschiffe hat in der Nacht zum 24. Auguft die Festung London   angegriffen.

Feindliche Flugzeuge wurden nördlich der Somme, je eins bei Pont Faverger, südlich von Varennes   und bei Fleury( dieses am 23. August) im Luftkampf, eins südlich von Armentières   durch Abwehrgeschüße abgeschossen.

Wie schon häufig in letzter Zeit auf belgische Städte, so wurden auch gestern wieder Bomben auf Mons   ab­geworfen. Abgesehen von dem angerichteten erheblichen Sachschaden an belgischem Eigentum find einige Bürger schwer verletzt.

Deftlicher Kriegsschauplah. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg  .

Der Gegenangriff zur Wiedernahme der am 21. Angust bei Zwyzyn verlorenen Gräben hatte Erfolg. Es wurden gestern an der Graberka 561 Gefangene eingebracht.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl  .

Bel den deutschen   Truppen nichts Nenes. Balkan  - Kriegsschauplah.

Keine wesentliche Veränderung.

Oberste Heeresleitung.

Neuer Luftangriff auf London  . Amtliche Meldung. Berlin  , 25. Auguft. ( W. T. B.)

In der Nacht vom 24. zum 25. Auguft haben mehrere Marineluftschiffe den südlichen Teil der englischen Ostküste angegriffen und dabei die City und den südwestlichen Stadtteil von London  , Batterien bei den Marinestütz punkten Harwich   und Folkestone   sowie zahlreiche Schiffe auf der Neede von Dover   ausgiebig mit Bomben belegt. Ueberall wurde sehr gute Wirkung beobachtet. Die Luft­schiffe wurden auf dem Hin- und Rückmarsch von zahl­reichen Bewachungsstreitkräften und beim Angriff von Ab­wehrbatterien heftig, aber erfolglos, beschossen; fie find sämtlich zurückgekehrt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Der österreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 25. August 1916.( W. Z. B.) Amtlich wird ver­lautbart:

Russischer Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Garl

Weftlich von Moldawa   und im Bereich des Tartarenpasses wurden mehrfache russische Angriffe zum Teil im Handgemenge unter großen Verlusten für den Feind abgewiesen. Sonst bei unveränderter Lage stellenweise Artilleriefener von wechselnder Stärke.

Seeresfront des Generalfelbmarfalls. v. Hindenburg  .

Jm Abschnitt Terepelnifi- Bieniaki wurde dem Feinde das von ihm am 22. d. M. genommene schmale Grabenstüd wieder entrissen, hierbei ein Offizier, 211 Mann zu Gefangenen gemacht und drei Maschinengewehre erbeutet. Weiter nördlich keine be­sonderen Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Gestern abend hielt der Feind unsere Stellungen füblich ber Wippach bis Nowa Bas unter lebhaftem Geschütfeuer. Gleich­zeitig gingen zahlreiche Aufklärungsabteilungen gegen dieses Front stück vor. Sie wurden abgewiesen.

An der Front der Fassaner Alpen ließ nach den mißlungenen Angriffen der Italiener auch ihre Artillerietätigkeit nach. Südöstlicher Kriegsschauplak.

An der Vojusa stellenweise Geplänkel.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der russische Kriegsbericht.

richten nahmen wir bei dem Stampfe in der Gegend von Rahat, wo wir Teile der vierten türkischen Division umzingelten, das elfte türkische Regiment gefangen, nämlich den Befehlshaber, 50 Offiziere und 1600 Soldaten, und fast alle, die vom zehnten Regiment übrig blieben, nämlich zwei Offiziere des Stabes, mehrere höhere Offiziere und 659 Soldaten. Wir erbeuteten in diesem Kampf auch drei Maschinengewehre.

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Vom 24. August.( W. T. B.) Kleine, aber fühne Angriffs­unternehmungen unserer Truppen gestatteten uns, neue Stellungen in der rauhen und hochgelegenen Gegend der Fassa Alpen  zu erobern. Am Eingang in das Fossernica Tal besetzten wir die Höhe 2353 südlich der Cima di Cece. Durch einen heftigen Gegenangriff gelang es dem Feinde, vorüber­gehend wieder von ihr Besitz zu ergreifen, er wurde dann aber endgültig von uns zurückgeschlagen. Am Eingang ins Cia- Tal nahmen unsere Gebirgstruppen im Sturme feindliche Verschanzungen längs der wilden Abhänge des Cauriol und der Cima di Cupola. Längs der übrigen Front zeitweilige Artilleriekämpfe und Tätigkeit von Flugzeugen und Aufklärungsabteilungen. In einem Luftkampf über Görz   schoß eines unserer Nieuports- Flugzeuge ein feindliches Flugzeug ab, das in Flammen gehüllt bei Ranziano niederstürzte. Cadorna.

Die Schlacht an der Somme  im Monat Juli.

Dritter Teil.*)

VI.

Unberzüglich nachdem am 1. Juli die feindliche Absicht einer großen entscheidenden Gesamtoffensive beiderseits der Somme ein­wandfrei erkannt war, wurden zur Unterstützung und Ablösung der Divisionen, welche den ersten Anprall des Feindes abgefangen hatten, Verstärkungen an Infanterie und Artillerie herangezogen. Aber das Einsegen dieser Verstärkungen zwischen der bisherigen Grabenbesagungen und der Aufmarsch der heraneilenden Artillerie wurde dadurch bedeutend erschwert, daß beides mitten im tobenden Gefecht und unter der Einwirkung des rast los wütenden feindlichen Artilleriefeuers erfolgen mußte, welches nicht nur die Kampflinien, sondern auch das gesamte Hintergelände absuchte und auf eine Tiefe von mehreren Kilometern Tag und Nacht mit Eisen überschüttete. Auch mußten die neuen Verteidigungslinien verstärkt, die Artillerieſtellungen für die Massen namentlich am schweren Geschütz, welche nach und nach in das Gefecht eingriffen, erst im Feuer geschaffen werden. Hier gab namentlich die tacere Armierungstruppe wieder einmal Beweise wahrhaft überwältigender Hingebung.

Etwa um die Mitte des Monats war die neue Verteidigungs­gruppe soweit eingerichtet, daß ihre Einwirkung auf den Gesamt­berlauf der feindlichen Offensive sich entscheidend geltend zu machen begann. Schon die Ergebnisse, welche der Feind am 14. im mittleren Abschnitt erzielen fonnte, standen nicht im entferntesten im Verhältnis zu seinem Einsatz. Auch ließ sich mit steigender Deutlichkeit erkennen, daß der Feind auf seine erste und eigentliche Absicht, den großen strategischen Durchbruch, immer mehr zu verzichten gezwungen war. Die Hauptrichtung seiner An­griffe zielte nämlich nicht mehr gegen das Mittelstück der Gelände zone; der ganze Abschnitt von Guillemont bis Maisonnette blieb von jedem stärferen Druck in östlicher Richtung frei. Statt dessen lassen sich zwei gänzlich auseinanderklaffende Angriffsrichtungen unterscheiden: Die Engländer drücken scharf nördlich auf den Ab­schnitt Thiepval- Longueval, die Franzosen   in südöstlicher Richtung auf die Front Barleur- Soyecourt. Diese eggentrischen Angriffsstöße bedeuten den Versuch, die Verteidigungslinie, deren Durchreißung in senkrechter Richtung mißlungen ist, nunmehr parallel zu ihrem Ver lauf zurückzudrängen, aufzurollen". Aber auch dieser Versuch ist bei seinen immer wiederholten Erneuerungen unter den schrecklichsten Ver lusten der Feinde zusammengebrochen.

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Zunächst allerdings rafften Engländer und Franzosen   noch ein­mal alle ihre Kräfte zusammen. Auf der ganzen Etrede von Bozières bis Vermandovillers ging die Artillerie noch einmal ans Wert. Auf der 40 Kilometer langen Front stürmte am 20. Juli der Feind: 17 Divisionen, 200 000 Mann rannten an, sollten den Erfolg erzwingen und rannten doch nur, nuglos geopfert, in den Tod. Schauerlich gelichtet mußten seine Reihen fast überall zurück. Nur westlich von Hardécourt drückten die Franzosen eine unserer Divis fionen in einer Breite von 3 Kilometer um 800 Meter aus dem ersten Graben in den zweiten am Westrande von Maurepas zurück. Die Engländer hatten nicht den geringsten Erfolg gehabt. Und doch hatten gerade sie große, ausschweifende Hoffnungen auf die Unter­nehmung dieses Tages gejezt; sicher, nunmehr endlich durchzus brechen, hatten sie sogar Kavallerie in großen Massen hinter ihrer Front bereitgestellt, um nachzustoßen. Ein Teil dieser unglückseligen Reiterscharen wurde zur Attacke angefegt und natürlich von unserer Infanterie wehrlos zusammengeschossen.

Die Engländer haben in ihrem Tagesbericht die Tatsache eines großen gemeinschaftlichen Angriffs überhaupt vollständig verschweigen müssen, die Franzosen haben ihre unbedeutenden Erfolge phantastisch aufgepust, um sich über ihre furchtbare Enttäuschung in ihrer Art zu trösten.

Bon nuu an haben die Feinde in Abständen von wenigen Tagen immer aufs neue versucht, mit Aufgebot ihrer ganzen Angriffstraft unsere jezt feft ausgebauten Linien zu erschüttern. Am 22., 24., 27., vor allem am 30. Juli jezten jedesmal auf größeren Frontabschnitten nach verschwenderischer Artillerievorbereitung wütende Infanterie­stürme ein, deren Gesamterfolg indessen gleich Null gewesen ist. Lediglich die Trümmerstätte des Dorfes Bozières fiel um den 25. in die Hände der Engländer. Dies ist der einzige Fortschritt, welchen der Feind auf seiner ganzen Front im Laufe des letzten Julidrittels trotz mehrerer Massenanstürme und vieler Tag und Nacht weiter tobender Einzelangriffe hat erzielen fönnen!

Auch die inzwischen abgelaufenen drei ersten Augustwochen haben feine wesentliche Veränderung der taktischen Lage, sondern nur fleine Frontverschiebungen gebracht. Den Gegnern ist es bei fortgesezten äußersten Anstrengungen und blutigsten Verlusten nicht gelungen, noch nennenswerte Erfolge zu erzielen.

Einer besonderen Hervorhebung bedürfen indessen die hart nädigen Kämpfe, deren Ziel der Foureaux- Wald und das Dorf Longueval am östlichen anschließenden Delville- Wald waren. An diesen beiden Punkten haben die Engländer seit Mitte des Monats 8 weiter Bericht vom 24. August.  ( W. T. B.) Der zu immer wieder neuen verzweifelten Angriffen angefeßt, in deren Feind machte in der letzten Nacht starte Anstrengungen, um das vers Verlauf die genannten Stügpunkte mehrfach den Besitzer wechselten. forene Gelände zwischen Guillemont Bahnhof und dem Steinbruch Der Heldenmut, mit dem hier unsere tapferen Magdeburger, Alten­wiederzugewinnen. Nach heftiger Beschießung, die um 8 Uhr Bom 24. August nachmittags.( W. 2. B.) An ber burger, Anhaltiner, Torgauer und später die ruhmgetrönten Regi­45 Minuten abends begann, unternahm er einen starten In West front eröffnete der Feind am 23. August gegen Mittag menter der Brandenburger   und Sachsen   dem wahnsinnigen Anprall fanterieangriff, der mit solcher Entschlossenheit durchgeführt wurde, heftiges Artilleriefeuer gegen unfere Stellungen bei Tobol   am West- bielfacher Ueberlegenheit und dem Tag und Nacht nicht aussehenden daß er stellenweiſe unsere Brustwehren erreichte. Nach scharfem ufer des Stochod, wonach seine Abteilungen 4 Uhr nachmittags zum Hagel schwerer und schwerster Geschosse Trotz geboten haben, fann Kampfe wurde der Angriff überall mit schweren Verlusten für den Angriff übergingen. Sie wurden aber durch unser Infanterie- hier nur mit höchster Bewunderung genannt werden. Er bedürfte Feind vollständig zurückgeschlagen. Nach dem Mißlingen dieses An- und Maschinengewehrfeuer zurüdgewiesen. An der glota Lipa einer eigenen Würdigung. griffs unterhielt der Feind von 12 Uhr 30 Minuten morgens ab ließen feindliche Gefangene die Anwesenheit türkischer Regimenter VII. weiteres heftiges Geschüßfeuer, aber es wurde kein weiterer Infanterie- erkennen. Ein Vergleich der Schlacht an der Somme   und der Kämpfe bei angriff ausgeführt. Nahe dem Hohenzollernwert beschoß der Feind An der Kaukasus   front entwickelt sich unser Angriff west- Verdun   drängt sich auf. unsere Linien heftig mit Granaten und versuchte einen Vorstoß, lich des Wansees. Nordöstlich von Musch besetzten wir die Gegend Bei Verdun   sind wir die Angreifer, in der Picardie befinden der vollkommen mißlang. Es gelang ihm in feinem Falle, unsere des Dorfes Arindjvant(? Achudjan 10 Kilometer?). In Richtung wir uns in der Abwehr. Aber die Verteidigung Verduns, auf deren Linie zu erreichen. In einem Vorstoß, den wir nordwestlich von Mosful brachten unsere tapferen Truppen in Gegend des Dorfes Hartnäckigkeit die Franzosen   so stolz sind und von der fie in aller La Bassée   machten, brangen wir erfolgreich in die feindlichen Rahat( 50 Kilometer östlich von Newanduz) der vierten türkischen Welt so viel Wesens zu machen verstehen, stügt sich auf den wuchtigen Gräben ein. Division eine Niederlage bei. Sie nahmen zwei abgeschnittene Regis Rückhalt der stärksten Festung Frankreichs  , ihren doppelten Fortgürtel

Dritter Bericht vom 24. August.  ( W. T. B.) Südlich menter derselben gefangen, darunter eins gänzlich, einschließlich des und ein funstvoll ausgebautes Verbindungsnetz von Feld­von Thiepval machten wir am Nachmittag einen weiteren Fortschritt Kommandanten und des Stabes. Wir erbeuteten Kanonen und befestigungen. Schon das Angriffsgelände an sich bietet durch in der Ausdehnung von 300 Yards und nahmen einen feindlichen Maschinengewehre. Die Zahl der Gefangenen und der Beute wird sein starkes Ansteigen und die tiefen Einschnitte, die es Graben von 400 Yards Länge. Es wurden viele Gefangene ge- noch festgestellt werden. macht. Ein feindlicher Bombenangriff gegen unsere neuen Gräben nördlich von Bazentin- le- Petit wurde in der vergangenen Nacht leicht zurückgewiesen. Am Abend fand eine erhebliche Artillerie­beschießung unserer Front durch den Feind statt, hauptsächlich als Erwiderung auf unser Geschüßfeuer.

Vom 24. August abends.( W. T. B.)

durchziehen, die überragenden Ruppen, die es schüßen, dem Angreifer ungleich viel höhere Schwierigkeiten als die leicht gewellte Ebene der Picardie. Unsern Kämpfern an der Somme

An der West front ist die Lage unverändert. An der Kau fafusfront bedrängen unsere Truppen den Feind in der Gegend westlich des Wan- Sees. Sie unternahmen einen Einfall in die Stadt Musch und machten dort Gefangene. Nach ergänzenden Be-| wärts".

*) Siehe Artikel und Karte in Nummer 231 und 232 des Bor