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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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Dauer des Krieges, sondern für die Dauer der Teuerung gewährt| 10. Juni d. J. Inhaberin ist, wie die Klägerinnen aber ausführten, werden sollen; daß besondere Forderungen bei der Tarifverlänge habe sie auch schon vorher stets Geld eingenommen und ausgezahlt, rung nur unter der Voraussetzung unterbleiben könnten, daß die furzum, dem Geschäfte vorgestanden. Die Klagesumme betrug Bebensmitttelpreise nicht noch weiter steigen; daß der grundsähliche 4469,80 W. Teuerungszulagen in der Holzindustrie. Widerspruch gegen Ueberstunden nicht aufgegeben werden soll, da bei Gewährung ausreichender Löhne die in besser zahlende In Die Klägerinnen führten weiter aus, daß die Frau, um nicht Die am Freitag abgehaltene Generalversammlung der Zahl- dustriezweige übergegangenen Holzarbeiter wieder in ihren Beruf bezahlen zu müssen, inzwischen all ihr Hab und Gut verkauft haben stelle Berlin des Holzarbeiterverbandes beschäftigte sich u. a. mit zurückkehren würden, modura dem Arbeitermangel ein Ende ge- solle. Auch habe sie die Sparkassenguthaben abgehoben. Der Mann der Frage einer allgemeinen Regelung der Teuerungszulagen. Wie macht werde. Auch soll an dem Standpunkt des Verbandes festa selbst hatte an das Gericht geschrieben, daß seine Frau das ganze der Borsitzende Glode ausführte, hat die bisherige Bewegung für gehalten werden, daß der Beirat des Arbeitsnachweises für alle Geld eingenommen und die Spargelder abgehoben habe. Ueber die Erlangung von Teuerungszulagen in der Holzindustrie einen Fälle das Vorschlagsrecht bei der Anstellung von Beamten hat. diese Angelegenheiten entspann sich ein längerer Disput, da die nur teilweisen Erfolg gehabt. Soweit Teuerungszulagen gewährt im übrigen ermächtigte die Generalversammlung ihre Vertretung, Frau alles bestritt und, wie ihr nachgewiesen wurde, sich ständig in werden, belaufen sie sich in den meisten Fällen auf 3 bis 6 M. mit den Unternehmern weiter zu verhandeln. Ueber das Ergebnis Widersprüche verwickelte. Es half aber nichts, sie wurde trotz allem wöchentlich. Nur in wenigen Betrieben beträgt die wöchentliche der Verhandlungen soll nicht die durch Delegierte beschickte fostenpflichtig verurteilt, obige Summe zu zahlen, andererseits könne Zeuerungszulage 10 M. Diese Beträge sind natürlich bei weitem Generalversammlung, sondern eine allgemeine Mitgliederversamm- sie aber an ihren Vorderunternehmern Regreß nehmen, da sie an­nicht ausreichend, um die erhöhten Kosten der Lebenshaltung auch lung endgültig Beschluß fassen nur annähernd auszugleichen. Dazu kommt noch, daß in vielen scheinend auch zu wenig erhalten habe. Betrieben überhaupt feine Teuerungszulage gewährt wird. Unternehmerorganisation hatte bisher eine einheitliche Durchfüh­Vor der Erledigung der vorstehenden Angelegenheit hatte die Der Frau wollte es aber gar nicht einleuchten, daß sie verurteilt rung der Teuerungszulagen nicht betreiben wollen, hatte die Be- Generalversammlung den Geschäftsbericht für das zweite Quartal sei. Da müssen Sie mit meinem Mann reden, mich geht die Sache rechtigung der Forderung von Bulagen aber anerkannt und dahin- entgegengenommen. Aus demselben ergibt sich, daß die Organi - nichts an. Ich vergleiche mich nicht." gehende Vereinbarungen den einzelnen Betrieben überlassen. Da fation trotz der schwierigen Zeitverhältnisse nach Kräften bemüht Als sie endlich kapierie, daß an dem Beschluß nichts mehr zu auf diese Weise ein den heutigen Teuerungsverhältnissen ent- war, die Verhältnisse der Mitglieder zu verbessern und die Inter - ändern sei, verließ sie schimpfend die Stätte der Gerichtsbarkeit. sprechendes Ergebnis nicht erzielt werden ist, so macht sich eine essen der Kollegen nach jeder Richtung zu vertreten. Diesem Zwed allgemeine Regelung für die gesamte Berliner Holzindustrie not- 36 Fällen handelte es sich um die Teuerungszulagen, in 3 Fällen dienten unter anderem 74 Verhandlunge mit Unterehmern. In mendig . Anträge in diesem Sinne sind an die Ortsverwaltung gestellt worden. Diese hat sich dann an den Obermeister N a hardt um Arbeitsniederlegung, in 13 Fällen um Maßregelung, in zehn als Vorsitzenden des Arbeitgeberschutzverbandes gewandt und ihn dällen um die Einführung des Reichstarifs der Korbmacher. Fünf um Verhandlungen in dieser Angelegenheit ersucht. Darauf sind Verhandulngen hatten den Anschluß des paritätischen Arbeitsnach mehrere Besprechungen mit den Vertretern der Unternehmer ab- weises an den Zentralverein zum Gegenstand. Die Schlichtungs­gehalten worden, wo die Arbeiter erklärten, daß sie eine Zulage tommmission hielt 5 Sigungen ab.- Eine rege Tätigkeit entfaltete von 40-45 Broz. auf die Friedenslöhne für angemessen halten, 528 Wertstattfihungen ab, an denen aus 589 Werkstätten mit die Werkstattkontrollfommission. Sie hielt 130 geschäftliche und während die Unternehmer meinen, 20 bis 25 Proz. würden ge- 11 795 Beschäftigten 6260 Kollegen teilnahmen. nügen. Auch knüpften sie an die Gewährung der Zulagen gewisse Bedingungen und erklärten sich bereit, in einer Kommission der beiderseitigen Vertreter die Verhandlungen fortzusetzen. Am Donnerstag beschäftigten sich die Unternehmer in einer besonderen Sigung mit dieser Angelegenheit. Als Ergebnis derselben teilte Obermeister Rahardt dem Holzarbeiterverbande mit, daß die Unternehmer die Verhandlungen auf folgender Grundlage zu führen bereit sind:

1. Der Ausgangspunkt für die Zulagen sind die in den

Jahren 1913/14 verdienten Löhne.

2. Die Zulagen werden für die Dauer des Krieges gewährt. 3. Besondere Forderungen sollen bei den Verhandlungen über Verlängerung des am 15. Februar 1917 ablaufenden Tarif­bertrags nicht geftellt werden.

4. Junge Beute unter 20 Jahren erhalten geringere Bulagen. 5. Der Holzarbeiterverband läßt seinen grundsäßlichen Widerspruch gegen die Leistung von Ueberstunden mit Rücksicht auf den Mangel an Arbeitern für die Dauer des Krieges fallen, wenn Arbeitgeber und Arbeiter eines Betriebes in wohlverstan­benem beiderseitgen Interesse mit Ausnahme des Sonnabends nicht mhr als eine Ueberstunde täglich vereinbaren.

Der Kassenbericht zeigt, daß der Bestand der Lokalkasse etwas geftiegen ist. Er beläuft sich auf 287 679 M. Die Zahl der Ar­beitslosen ist zurückgegangen. Sie betrug im Durchschnitt des weiten Quartals 362, während das erste Quartal eine durch­schnittliche Arbeitslosenziffer bon 445 hatte. Demzufolge ist die Ausgabe für Arbeitslosenunterstübung von 11 908 M. im ersten auf 9199 M. im zweiten Quartal zurückgegangen. Die Kranken­unterstübung ging von 14 819 M. auf 13 333 M. zurüd. Jm ganzen wurden im zweiten Quartal 31 398 M. für Unterstützungszwecke ausgegeben. Die Mitgliederzahl ist im wesentlichen unverändert entsprechende Anzahl von Neuaufnahmen gegenüber. geblieben. Den erneuten Einberufungen zum Heere steht eine

Nach dem Bericht der Arbeitsvermittler wurden auf dem 3945 Stellen gemeldet und 3061 Stellen besett. 73 Kriegsbeschä= paritätischen Arbeitsnachweis 4452 Arbeitsuchende eingetragen, digte konnten in Arbeit gebracht werden. Im allgemeinen ist die age des Arbeitsmarktes so, daß fast jeder Arbeitsuchende Be­schäftigung erhalten kann. Der für einige kleine Branchen be­stehende Arbeitsnachweis des Verbandes hatte 206 Arbeitsuchende eingetragen und von 116 gemeldeten Stellen 96 besetzt. sowie 7 Angestellte wurden sämtlich wiedergewählt. Die zur Neuwahl stehenden Mitglieder der Ortsverwaltung

Rubrum: Andrzejewski.

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Zur Lage der A. E. G.- Hilfsarbeiter. Starte Unzufriedenheit herrscht bei den Arbeitern und Arbeite­

rinnen der A. E. G. Die kolossale Lebensmittelteuerung, die sich bei den ungelernten Arbeitern besonders fühlbar macht, ruft ver­bunden mit der sonstigen Teuerung selbst der bescheidensten Bedarfs­artikel auch unter diesen Arbeiterschichten rege Mißstimmung hervor. Werke besonders während der Kriegsperiode erzielt haben, die Löhne Dazu kommt, daß trog der sehr erheblichen Ueberschüsse, welche die in den einzelnen Werken im Anfang sowohl, als auch bei der Höchst­grenze sehr verschieden sind. Die niedrigen Zulagen, die auch immer erst auf Drängen der Arbeiterschaft gewährt wurden, sind bei weitem kein Ausgleich für die bestehenden Verhältnisse. Verdienste von 30 M. pro Woche, noch dazu von Familienvätern, können trotz geleisteter Ueberarbeit und zum Teil auch Sonntagsbeschäftigung keine Ge­währ für eine ausfömmliche Lebenshaltung bieten.

Ebenso ungünstig sind die Löhne der Arbeiterinnen. Als Wunder braucht es daher nicht bezeichnet werden, daß die Werke durch den großen Wechsel der Arbeitskräfte Taubenschlägen ähneln.

Daß bei der schlechten Bezahlung der Hilfsarbeiter und -arbeiterinnen und der damit verbundenen Unterernährung sich die Unfälle steigern, ist erklärlich. Hinzu kommt, daß ein beträchtlicher Teil der Arbeiter für die in den Vororten gelegenen Werke auch noch allwöchentlich Fahrgeldaufwendungen zu machen hat. Auch die schon länger in den Werken tätigen Hilfsarbeiter, auf welche die Direktion die Jüngeren so oft als Beispiel hinweist, find mit ihrem jezigen Los unzufrieden.

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Eine Mitteilung der Morgenpost", daß die Algemeine Elektri­zitäts- Gesellschaft dem wiederholten Ansuchen ihrer Arbeiter statt­gegeben und die dauernden Teuerungszulagen erhöht hat, entspricht nicht den Tatsachen. Der angeführte Lohn von 70 Pf. pro Stunde für Transportarbeiter soll erst nach einer Tätigkeit von 12 Monaten erreicht werden. Während 50 Pf. für Arbeiterinnen sogar erst nach ztvei Jahren erreicht werden können. Der Anfangslohn im Werf Oberschöneweide soll 60 Pf. für Arbeiter und 40 f. für Arbeiterinnen pro Stunde betragen, der dann erst nach Monaten sich steigern soll. Daß bei den gegenwärtigen hohen Lebensmittel­preisen die Arbeiterschaft bei der neuen Regelung ihrer Löhne auf eine bessere Zulage gerechnet hat, ist zu verstehen. Die geforderte ohnzulage von 10 Bf. pro Stunde hätte die Direktion umsomehr bewilligen können, als bisher die Löhne in ähnlichen Betrieben be­inspektion war festgestellt worden, wer von den Eheleuten die Gereits seit langer Zeit wesentlich höhere find. werbesteuer zahlt und demnach als Geschäftsinhaber in Betracht Sollte die Direktion auf ihrem wenig sozialen Standpunkt be­kommt, da es einmal hieß, der Mann sei Inhaber und das andere harren, sind trotz des bisher gewahrten Friedens ernste Differenzen mal die Frau. Es stellte sich heraus, daß die Frau seit dem zu befürchten.

6. Der Arbeitsnachweis wird unter den vom Magistrat ge­stellten Bedingungen berstadtlicht. Der Holzarbeiterverband stellt seine Bedenten in Sachen der späteren Anstellung von Be­amten unter der Bedingung zurüd, daß zunächst unsere gegen­wärtigen Arbeitsvermittler von der Stadt übernommen werden. Der Fall des in Schlafstelle abgeschobenen Zwischenmeisters Sollten sich später unerwartete Schwierigkeiten bei neuen Be- beschäftigte die Schlichtungskommission der Schneider wiederum in segungen ergeben, so behalten sich die Vertragsparteien die ihrer letzten Sigung. Es ist dies der Mann, der jedesmal vor der Lösung des Vertragsverhältnisses mit dem Magistrat vor. 7. Die Berechnung der Löhne und Festfiellung der Zulagen Sigung Krämpfe bekam, wodurch die Verhandlung unmöglich wurde. ift Sache der Branchenkommissionen und bleibt es ihnen über- Diesmal war die Frau allein zur Stelle. Durch die Gewerbe­laffen, ob die Zulagen auf die Akkordpreise geschlagen oder als besondere wöchentliche Zulagen gezahlt werden sollen.

Die Generalversammlung diskutierte diese Vorschläge der Unternehmer und erklärte, daß die Zulagen nicht nur für die

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