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gewiesen. Im Lahinossee verſenkten wir durch Artilleriefeuer] Vergeltungsmaßnahmen gegen russische istissen Feldzug einzustellen„ Het Bolt" teilt nun
zwei Dampfboote. Die feindliche Flotte beschoß wirkungslos
die Mündung des Mesta. Ein Luftgeschwader griff die Brücke nahe beim Bahnhof Buf an, Schaden wurde nicht verursacht, es sind auch keine Menschenopfer zu beklagen.
Die türkische Hauptquartiersmeldung.
Konstantinopel , 30. August. ( W. T. B.) Hauptquar- wie tiers Bericht vom 29. August.
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Von der Jrakfront und der persischen Front ist nichts Neues zu melden.
Marineangehörige.
auch mit, daß das„ XX. Siècle" nicht nur eine Zurechtweisung von seiten der Regierung erhalten habe, sondern daß ihm der Nat geDie„ Nord d. Allgem. 8tg." teilt mit: geben worden sei, daß es für Belgien besser wäre, wenn Seit über Jahresfrist werden in Sibirien die deutschen das Blatt nicht weiter in Havre erscheine. Die Seeoffiziere und Mannschaften, die das Unglück hatten, in Uebersiedelung des Blattes nach Paris sei nun auch im Gange. - russische Kriegsgefangenschaft zu fallen, einer besonders un- Diese Nachricht bezeichnet eine glatte Niederlage des belgischen würdigen Behandlung unterzogen. Man behandelt sie nicht Annegionismus, der bisher in der Unterstützung des belgischen Seeleute, die nur ihre Pflicht getan haben, sondern wie Ministerpräsidenten de Broqueville einen Rückhalt fand. Das gemeine Verbrecher. Verdienst, diese Schwenkung der belgischen Regierungspolitik Der Grund hierfür soll in einem freundschaftlichen Rat herbeigeführt zu haben, gebührt unseren belgischen Genossen und in Englands liegen, das Rußland gegenüber erklärt hat, diese hervorragendem Maße dem Genossen Huysmans , dessen politische Deutschen seien feine ordentlichen Seeleute, sondern Seeräuber, Tätigkeit ſeit seiner Uebersiedelung nach dem Haag zum guten Teil die man dementsprechend behandeln müsse. der Bekämpfung des belgischen Annegionismus gegolten hat, der von unverantwortlichen belgischen Streisen und ihren journalistischen Schildhaltern in der belgischen Flüchtlingspresse gepflegt wurde. Genosse Huysmans hat noch vor kurzem anläßlich einer Berleumdung, die die Baumeistersche J. K." gegen ihn verbreitete, im" Het Volt" seinen und seiner Freunde grundsäglich ablehnenden Standpunkt in der Annegionsfrage dargelegt. Die neueste Nachricht des Het Volt" zeigt nun, daß dieser Standpunkt unserer belgischen Genossen mehr und mehr auch in den Regierungsfreisen anklang findet.
Da alle diplomatischen Verhandlungen nichts gefruchtet haben, im Gegenteil der russische Generalstab neuerdings die oben erwähnten, einwandfrei festgestellten Tatsachen einfach ableugnet, sieht sich die deutsche Heeresverwaltung nunmehr veranlaßt, zu scharfen Gegenmaßregeln zu schreiten, um das Los ihrer Striegsgefangenen zu beffern.
An der Kaukasusfront wurden auf dem rechten Flügel Gegenangriffe, die der Feind in verschiedenen Abschnitten unternahm, um unser Vorrücken aufzuhalten, mit Verlusten für ihn zurückgeschlagen. Im Zentrum wurden diet Scanzarbeiten des Feindes durch unser Artilleriefeuer gestör und seine Schüßengräben vernichtet. Auf dem linken Flüge war heftiges Infanteriefeuergefecht. Ein feindlicher Flieger, der von Imbros aufgestiegen war, um Sedd ul Bahr zu überfliegen, wurde durch unser Feuer vertrieben. An der SüdDie russischen Marineangehörigen- Offiziere und Marinküste von Tschesme warf ein feindlicher Monitor etwa 20 Ge- schaften werden einem Vergeltungslager zugeführt, wo sie schosse gegen zwei Punkte, ohne eine Wirkung zu erzielen, und genau der gleichen. Behandlung unterworfen werden, wie sie zog sich darauf zurück. Von den übrigen Fronten ist nichts Wichtiges zu melden. unsere Seeleute in Rußland zu erdulden haben. Der Vizegeneralissimus Enver.
Die feindlichen Heeresberichte.
Der französische Tagesbericht. Vom 30. August nachmittags.( W. Z. B.) Auf der gesamten Front die übliche Beichießung. Es ist nichts zu melden vom Verlaufe der Nacht, mit Ausnahme einer einzelnen Stampfhandlung, die einen Fortschritt östlich von Fleury zur Folge hatte. Ein deutsches Flugzeug wurde im Laufe eines Kampfes bei Fresnes en- Woevre abgeschossen.
Orientarmee. An der Strumafront und in der Gegend des Dojransees beschossen die Alliierten feindliche Einrichtungen. West lich des Wardar machten sie einige Fortschritte in Richtung bei Ljumnica. Der heftige Artilleriekampf dauert im Abschnitt von Bebrenit und Ostrowo an. Die Bulgaren , die westlich des Ostrowosees angriffen, wurden unter das Feuer der serbischen Batterien genommen und mußten sich nach ernsten Verlusten zurückziehen.
Vom 30. August abends.( W. T. B.) An der Somme front mittlere Tätigkeit der Artillerie. Das schlechte Wetter dauert an. In Lothringen versuchten feindliche Abteilungen im Abschnitt von Reillon zweimal, sich unseren Linien zu nähern. Unser Sperrfeuer schlug, sie zurück. Von der übrigen Front ist nichts zu melden. Belgischer Bericht. Von der belgischen Front ist nichts zu melden.
Die englische Meldung.
Vom 30. August.( W. L. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Der amtliche Bericht des Generals Haig meldet die Fortdauer schlechten Wetters und schildert nur einige Unternehmungen untergeordneten Charakters.
8 weiter englischer Bericht vom 80. August. ( W. T. B.) Südlich von Martinpuich dehnten wir unsere Linie über einen fleinen Vorsprung aus und machten Gefangene, deren Zahl noch nicht festgestellt ist. 38 andere Gefangene wurden bei fleineren Unternehmungen eingebracht. Beiderseits beträcht liches Geschüßfeuer zwischen Ancre und Somme trotz des widrigen Wetters.
Amtlicher englischer Bericht aus Saloniti. ( W. E. B.) Feindliche Artillerie beschoß Kopriva an der Struma front. Wir brachten die feindlichen Kanonen zum Schweigen. Unsere Flugzeuge bombardierten Darna(?) und Truppentransporte bei Borna .
Der russische Kriegsbericht.
Vom 30. August nachmittags.( W. T. B.) Westfront: In der Gegend nördlich von Dünaburg brachte im Laufe eines Luftkampfes eines unserer Flugzeuge einen deutschen Foffer zum Absturz, der in den feindlichen Linien niederfiel. Am oberen Seret wurden Versuche des Feindes, die Offensive zu ergreifen, durch unser Feuer zurückgeschlagen. Wir schlugen auch die feindliche Offensive an der Bistriza ab. In den Karpathen westlich von Nadvorna bemächtigten sich unsere Truppen des Dorfes Rafailowa an der Bistrita sowie des Panthr- Gebirges, das die Grenze mit Ungarn bildet, wo unsere vorgeschobenen Abteilungen die ungarische Grenze auf einer Front von 20 bis 30 Werft erreichten.
Rautaius front: Im Laufe der Kämpfe in der Gegend von Dghnut machten wir 7 Offiziere, darunter einen BataillonsTommandeur, und 333 Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten 2 Maschinengewehre. Südlich des Sees Nimrud Goel zogen sich die Türfen unter unserem Druck auf eine Stellung auf den Höhen nahe beim Eingang zum Liplei Biths zurück. In der Richtung auf Mojul in der Gegend von Neri wurde der Feind von uns verfolgt und zerstreut, wobei er Waffen und Munition wegwarf und Gefangene in unseren Händen ließ.
Vom 30. August abends.( W. T. B.) An der Westfront und im Stautasus teine Veränderung.
Diese Maßregel wird erst ihr Ende finden, wenn die russische Regierung sich veranlaßt gesehen hat, die deutschen Marinefriegsgefangenen fürderhin nicht mehr wie Verbrecher, sondern wie Soldaten, die dem Vaterland gegenüber treu ihre Pflicht erfüllt haben, zu behandeln.
Barbareien.
Die„ Nordd. Allg. 3tg." veröffentlicht eine Anzahl Protokolle, die meist von Striegsgerichtsräten aufgenommen und von den ber nommenen Zeugen beeidigt wurden. Einleitend weist die„ Nordd. Allg. 8tg." darauf hin, daß die deutsche Regierung seit Beginn des Krieges nach Stoff und Inhalt reichhaltiges Material gesammelt hat, aus dem sich ergebe, in wie unmenschlich roher und niederträchtiger Art deutsche Soldaten behandelt worden seien, die das Unglück hatten, in Gewalt von französischen Heeresangehörigen zu geraten. Nachdem die französische Presse durch maßlose Verleumbungen gegen Deutschland immer deutlicher die Absicht erkennen lasse, den deutschen Namen im Ausland zu entwürdigen, seien alle Bedenken zurückgestellt und das Material der Deffentlichkeit übergeben worden.
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Senator Humbert über die Kriegslage.
Bern , 30. August. ( W. T. B.) Der radikale Senator Hum bert schreibt zu der durch die neuen diplomatischen Ereignisse geschaffenen Lage u. a.: Mit Recht würden die legten Vorgänge von der Bevölkerung der alliierten Länder freudig begrüßt, allein die noch zu lösende Aufgabe sei furchtbar groß. Deutschland sei noch lange nicht niedergerungen. Infolge seiner beispiellos mächtigen friegerischen Organisation fönne es noch lange durchhalten. Seine straffe politische und militärische Disziplin halte es wie von einem Stahlpanzer umschlossen zusammen. Außerdem sei fraglich, ob man die Stärke der deutschen Reserven genau tenne. Auch habe man feinerlei Gewißheit darüber, ob die Deutschen nicht die Initiative wieder an sich reißen und unerwartet einen neuen großen Schlag führen würden. Man müsse im Gegenteil damit rechnen, daß sie eine neue Ueberraschung im Schilde führten. Man dürfe sich also durch die neuesten Ereignisse nicht betören lassen. Der Feind stehe nach wie vor im Lande und könne nur mit stärksten Mitteln daraus bertrieben werden.
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Börse und Arbeiterschaft in Amerika . Wir geben in nachstehendem einige Auszüge aus den umfangreichen Protokollen, die in dem genannten Blatte eine ganze Seite Die Financial News" vom 21. August veröffentlicht folgendes füllen. Telegramm ihres Sonderberichterstatters in New York vom Ein Reservist, deffen Zug bis auf vier Mann zusammen- 19. August: Die weit überzeichnete englische Anleihe hat eine sehr geschossen war, mußte sich mit diesen Kameraden der französischen zuversichtliche Stimmung in Wallstreet geschaffen, und die der stärksten Uebermacht ergeben. Zivei davon wurden von einem franzöfifchen finanziellen Interessengruppe Amerikas angehörenden Garantiezeichner Offizier angesprochen. Darüber sagt nun der als Zeuge vernommene werden ihr Möglichstes tun, um der Anleihe au einem vollen Erfolg zu Reservist: verhelfen. Die dadurch gewährleistete feste Stimmung der Effektenbörie erleichtert Wallstreet die Ueberwindung des ungünstigen Einflusses, welchen ein Eisenbahnstreit haben könnte. Wilson bemüht sich, eine Einigung zu erzielen, aber nicht durch ein Kompromiß, sondern indem er die Eisenbahngesellschaften zwingen will, auf die Forderungen der Bahnarbeiter einzugehen. Die Haltung der Arbeiter der von New York aus kontrollierten Bahnen ist noch immer eine drohende. In Wahrheit gärt es in der ganzen Arbeiterschaft. Die sämtlichen Gewerkschaften versuchen Kapital aus der glänzenden wirtschaftlichen Lage zu ziehen, und Löhne werden verlangt, welche nach dem Kriege für die amerikanische Industrie ganz unmögliche Bedingungen schaffen müssen.
" Ich habe gehört, daß er zuerst etwas sagte, fonnte es aber nicht verstehen. Dann hat er seinen Revolver dem einen dicht vor die linke Brust gehalten und abgefeuert. Den Knall habe ich gehört, auf den Schuß ist der Mann sofort zusammengefunten und schien mir sofort tot zu sein. Nachdem der eine umgefunfen war, hat es der Offizier mit dem anderen gerade so gemacht. Auch ihm hat er den Revolver dicht vor die linke Brust gehalten und so abgeschossen, worauf der Mann lautlos zusammenbrach. Ich selbst stand zwei bis drei Meter von den beiden niedergeschossenen Leuten entfernt."
Ein anderer Soldat blieb bei der Erstürmung französischer Schüßengräben verwundet in einem solchen Graben liegen. Von feinen Erlebnissen gibt er folgende Schilderung:
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Abends gegen 7 Uhr wurde der Schüßengraben, in dem ich Tag, vom Feinde wieder genommen, und zwar von Marokkanern, Buaven und einigen Turkos. Ich habe deutlich gesehen, wie die Verwundeten, die am Boden lagen, sobald sie irgend wie noch ein Lebenszeichen von sich gaben, von jenen erstochen und ausgeraubt wurden. Ueberhaupt scheint ihnen dies das wichtigste gewefen zu sein, denn es war das erste was fie taten, anstatt sich in der Stellung einzurichten. Sie schonten feinen, es fam Mann für Mann dran. Ich hörte, wie Stameraden Schmerzensäußerungen von sich gaben und dann verstummten, als ihnen die Feinde den Nest gegeben hatten."
Ein Reservist gab unter Eid folgendes zu Protokoll:
Budapest , 31. August. ( W. T. B.) Im Laufe der letzten Tage find aus den bedrohten rumänischen Grenzgebieten ungefähr 5000 Personen angekommen. Seitens der Regierung sowie vom Hauptstädtischen Magistrat und auch von zahlreichen Privatvereinigungen find umfassende Maßnahmen getroffen worden, um die Heimatlosen unterzubringen und zu verpflegen. Verschiedene Banten und zahlreiche Privatpersonen haben ebenfalls namhafte Beiträge gespendet.
Versenkte Schiffe.
" Ich bin am 35. September 1915 mit einem anderen Mann Melder gewesen. Der von der Kompagnie verteidigte Graben Bern , 31. Auguft.( W. T. B.) Nach einer Drahtmeldung ber war am 25. September um sieben Uhr abends von den Franzosen" Humanité" aus Bukarest gibt die rumänische Nationalbank seit genommen worden. Was von den Mannschaften noch lebte, trat dem letzten Montag Banknoten von ein und zwei Zei aus. auf Befehl des Oberleutnants St. in Gruppenkolonnen an, um in Gefangenschaft geführt zu werden. Meiner Schätzung nach werden es im ganzen 40 Mann gewesen sein. Die Franzosen eröffneten nun auf uns wehrlos dastehende Leute auf Kommando eines Vorgesetzten ob es ein Offizier gewesen ist, fonnte ich nicht erkennen das Feuer. Wir liefen auseinander und ich fiel, durch Knieschuß verlegt, in ein Granatloch. Bon dort aus sah ich, wie die Franzosen die am Boden liegenden Verwundeten durch Schläge mit den Gewehrkolben und Treten mit den Füßen vollends töteten. Meiner Meinung nach bin ich der einzige Ueberlebende."
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Ueber einen anderen Vorfall berichtet ein Stranfenträger: Am 26. September 1915 gegen 5 Uhr nachmittags beobachtete ich durch mein Fernglas, daß Franzosen etwa in Stärke eines ungefähr 15 Deutsche , die ihre Waffen abgelegt und sich ergeben hatten, durch Bajonettstiche niedermachten, einige auch, die entfliehen wollten, auf furze Entfernung nieder
Bataillons
schossen."
Meldung der italienischen Heeresleitung. Vom 30. August.( W. T. B.) Andauerndes Feuer der feindKichen Artillerie gegen unsere Stellungen zwischen Eisch und Brenta . Der Feind richtete von neuem einige Granaten auf die Ortschaft Ala im Lagarinatal sowie Arfiero, Belo d'Astico und Seghe im Ustach Tal. In der Gegend des Fassa Tals erweiterten unsere Alpini ihren Besitz auf dem nordöstlichen Kamm des Cauriol, wobei fie dem Feinde außer 21 Gefangenen ein Geschütz, zahlreiche Ge wehre und einen Bombenwerfer abnahmen. Die feindliche Artillerie eröffnete ein heftiges Feuer auf den Cauriol, das von der unserigen. energisch bekämpft wurde. An der Spiße des Felizon- Tales( Boite) gige eroberten Infanterieabteilungen und Alpini in glänzendem Angriff starke feindliche Verschanzungen auf den nordwestlichen Abhängen der Formann- Spitze und im Grunde des Tales . Der Gegner erlitt schwere Verluste und ließ 117 Gefangene, darunter 3 Dffiziere, in unferen Händen. An der übrigen Front die üblichen Artilleriekämpfe. Die feindliche Artillerie schoß in Zwischenräumen auf Görz , Valisella und Olivers. Auf dem Karst berichtigte unsere Infanterie im Vorrüden einige Abschnitte unserer Front. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Alleghe und auf die Lagune von Marano; es wurden einige Personen verlegt und leichter Schaden angerichtet.
Cadorna.
London , 30. August. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht aus egypten vom 24. August: Eine an hundert Mann starke feindliche Kundschafterabteilung von Kamelreitern bersuchte, sich Bir- el- Bahud zu nähern. Sie wurde vertrieben und wird jett fteilenweit verfolgt.
Vom U- Boot- Krieg.
Stockholm , 81. August. ( W. T. B.) Der große finnische Dampfer Wellamo", auf der Reise von Sundvall nach Gamla Karleby in Finnland , ist nahe der finnischen Küste versenkt worden. Die Ladung bestand aus Stüdgütern von 599 Tonnen. Die Besatzung wurde gerettet.
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Ueberlebende, zum Protokoll: Ueber das Schicksal einer Batterie gibt ein Gefreiter, der ein„ Wir die Offiziere der Batterie, vier Unteroffiziere und mehrere Kanoniere saben uns plöglich von allen Seiten umringt und gaben uns, im Hinblick auf die Aussichtslosigkeit der Lage, den Feinden gefangen. Sofort wurden uns sämtliche Waffen und Wertsachen abgenommen. Darauf traten die Schwarzen einige Schritte zu einer Beratung zurüd, gingen indes plöglich in Anschlag und schossen alle Gefangenen nieder. Ich warf mich zu Boden und entging so dem Tode."
Die Leichen der Ermordeten wurden später, aller Wertsachen beraubt, aufgefunden; wo die Ringe sich nicht ohne weiteres abnehmen ließen, waren den Getöteten die Finger abgeschnitten. Auch sonst wiesen fie Verstümmelungen, ausgestochene Augen usw. auf, die nur aus Bestialität verübt sein fonnten, nicht um den Gegner zu töten.
Der Sanitätsgefreite der Batterie, tenntlich an dem Kreuz der Genfer Konvention " auf dem Aermel, war im Begriff, einen Schwerverwundeten zu verbinden. Auch er wurde, gerade wie der Schwerverwundete, erschossen und durchstochen aufgefunden." Ein mittlerweile in Gefangenschaft geratener Marokkaner, der bei dem Vorfall beteiligt war, hat bei seiner Bernehmung ausgesagt:
" Ich gebe zu, die deutschen Artilleristen miterschossen zu haben. Ich war dazu gezwungen( forcé), weil mir mein Kapitän mit Namen Chepeleau den Befehl hierzu erteilt hatte, obwohl wir gesehen hatten, daß die Deutschen sich ergeben hatten."
Kopenhagen , 31. August. ( W. T. B.) Nach einer Meldung der Politiken " aus Stocholm ergibt sich aus den Berichten aus innland in Stockholm eingetroffener schwedischer Seeleute, daß die Anzahl der in der letzten Woche in finnischen Häfen plöblich gesunkenen Dampfer der Aliierten größer ist, als zuerst gemeldet wurde. So wurden auch in leaborg zwei englische Dampfer und in Kemi ein englischer Dampfer versenkt. Die schwedische Befazung des in pila versenkten englischen Dampfers Man churia ", die unter dem Verdacht, an dem Anschlag gegen das Schiff beteiligt zu sein, verhaftet worden war, erhielt die Erlaubnis zur Rückreise nach Schweden , da sich ihre Unschuld herausstellte. Nach ihren Aussagen war ihre Behandlung in der Gefangenschaft schlecht. Russische Minensperre.
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hat die russische Regierung die Auslegung eines Minenfeldes Stockholm , 31. August. ( W. T. B.) Wie amtlich mitgeteilt wird, in dem Meere bei den Aalandsinseln bis zur schwe= dischen Territorialgrenze zwischen dem 59. Grad 40 Minuten und dem 59. Grad 52 Minuten nördlicher Breite angeordnet.
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Die politischen Flüchtlinge aus Rußland . Kopenhagen , 31. August. ( T. U.) Anläßlich der englischen Versuche, die politischen Flüchtlinge aus Ruß land zum Eintritt in das englische Heer oder zur Rückkehr nach Rußland zu zwingen, veröffentlicht Georg Brandes einen Aufsatz in der Zeitung Politiken", in dem er ausführt, das eng lische Ashlrecht sei ernstlich bedroht. Das Bündnis mit Rußland , das die Ueberlaffung ganz Nordperfiens an die russische Regierung aur grausamen Ausrottung aller dortigen politischen und bürgerlichen Freiheit bewirkt habe, übe jetzt seinen Druck auf die eng lische Regierung im Heimatlande aus. Mit gemischten Gefühlen. sehen Bewunderer des englischen Verfassungswesens und der englischen Traditionen, wie die Freiheitsliebe der Regierung und der Bevölkerung in England abnehme, und zwar im selben Maßstabe, wie die Notwendigkeit, dem großen östlichen Verbündeten zu gefallen und ihn festzuhalten, zunehme. Schon längst habe man russische Zensur eingeführt und gefährliche Zugeständnisse in Asien gemacht. Durch das Auftreten gegen die politischen Flüchtlinge suche man sich bei den Verbündeten in Europa einzuschmeicheln.
Eine Protestkundgebung in Luxemburg . Luxemburg , 31. August. ( T. U.) In der Industriegegend von Esch an der Alzette fand eine große Protesttundgebung gegen die Berlingske Tidende" Eine Niederlage der belgischen Annektionisten Teuerung und die Organisation der Lebensmittelversorgung statt, bei der heftige Worte gegen die Regierung fielen und energische Unser holländisches Parteiblatt Set Bolt" hatte, laut einem Maßnahmen gegen den Schmuggel und gegen den Wucher gefordert Telegramm der Frankfurter Beitung", die Mitteilung gebracht, daß wurden. Die Arbeiter der Eisenindustrie fordern eine Lohntorpediert und zum Sinten gebracht worden sind, sind in das in Havre erscheinende Blatt XX. Siècle" von der belgischen erhöhung. Morgen wird die Arbeiterdelegation dieserhalb an maßGamley Karleb in Finnland eingetroffen. Regierung den Wint erhalten habe, seinen annettio- gebender Stelle vorstellig werden.