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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 102.

Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 4. Mai.

Der Bundesrath ertheilte in seiner heutigen Sigung dem Entwurfe eines Gesetzes betreffend den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr in der vom Reichstage beschlossenen Fassung die Zustimmung, ebenso der Vorlage vom 1. März 1894, betreffend die Errichtung eines Freibezirks in der Stadt Altona  . Der Beschluß des Reichstags betreffend die Revision des Gesetzes über die Invaliditäts- und Altersversicherung wurde dem Reichs­tanzler überwiesen.

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Das neue Gewehr. Zu der auch von uns mit getheilten Auseinandersetzung über die Wirkung des neuen Gewehrs schreibt der Reichsanzeiger": Ein französischen   Zeitungen entnommener Bericht über einen in Rom   bei Gelegenheit des internationalen Kongresses mitgetheilten Vortrag des General- Stabsarztes der Armee von Coler, betreffend die Wirkung der neuen Handfeuerwaffen, hat in verschiedenen deutschen   Zeitungen Aufnahme gefunden. Auf diesem Umwege hat der Vortrag eine feuilletonistische Darstellung gefunden, welcher ein phantastisch- tendenziöses Ge präge gegeben ist, und welche dem Inhalt desselben feineswegs entspricht. So wird berichtet, daß auf 480(!!) bekleidete, mit Waffen versehene und vollkommen ausgerüstete Leichen(!) Echüsse abgefeuert feien, während thatsächlich nur Ver­fuche an mit Leinwand umhüllten Präparaten des An­atomischen Instituts gemacht sind. Richtig ist es, daß in Rom   ein Vortrag seitens eines preußischen Sanitäts­offiziers über das genannte Thema gehalten ist, ist, der aber ausschließlich für wissenschaftliche Kreise bestimmt und dadurch von höchster Bedeutung war, daß für die dort ver­fammelten Chirurgen und Militärärzte aller Nationen betreffs der Wunden und Wundbehandlung in einem tünftigen Kriege im Interesse der Verwundeten einheitliche leitende Gesichts­punkte gegeben wurden. Der Inhalt des Vortrags aber ist von den Angaben des Berichts fast in allen Punkten abweichend und in den wesentlichen sogar grundverschieben.

Sonnabend, den 5. Mai 1894.

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11. Jahrg.

wie der preußischen Regierung alles aufbieten wird, um stadter Flotten Komödie eingeseiften Franzosen aus der die Konservativen und Agrarier dafür zu entschädigen, daß Tasche geholt, bis es den Ausgeplünderten zu arg ward man in einem Falle ihrem Troße nicht nachgegeben. Das und sie jeden weiteren Centimen verweigerten. Rein Bitten merken die Liberalen jetzt sehr empfindlich im preußischen half mehr die gebrannten Kinder scheuten das Feuer- Landtage beim Kirchengesetz und dem Gesetze über die Land- aus den Franzosen war nichts mehr herauszupressen. Die wirthschaftskammern und hätten es ebenso gut auch schon Engländer, die Holländer hatten längst schon den russischen im Reichstage erkennen fönnen. Einen Widerspruch heraus Borger vor die Thüre gefeßt die Amerikaner desgleichen. zufinden vermag nur die Nase der Vossischen Zeitung", Blieb der gutmüthige Deutsche  . Der Handels. die längst jede Witterung verloren hat. pertrag baumelt als Baßgeige am Himmel. Die russi­Sachsen( Plauen   i. Vogtlande) findet am 24. Mai foulant der Handelsvertrag kam zu stande, die Baß­Die Nachwahl im 23. Wahlkreise des Königreichs schen Unterhändler wurden mit der zunehmenden Geldnoth statt. Da am Wahltage noch nicht ein volles Jahr seit geigen baumeln am Himmel und die russischen Papiere den allgemeinen Wahlen verstrichen ist, findet die Nachwahl flattern auf die Börse. Jeder Groschen, den die guten auf grund der alten Wählerlisten statt, was für unsere Deutschen   für ein russisches Papier zahlen, ist ein verlorener Gegner einen Vortheil, für unsere Genoffen eine Schädigung Groschen, geschüttet in das bodenlose Faß der russischen bedeutet. Dem Eifer unserer Parteigenossen wird es troß Polizei- und Militärwirthschaft in welchem Faß die der sehr kurzen Zeit, die für die Wahlagitation zur Ver- Besizer den nächsten europäischen   Krieg zurechtbrauen fügung steht, hoffentlich gelingen, dennoch den Wahlkreis zu erobern.

Einschneidiger" Abgeordneter ist Herr Lieber. Einem fatholischen Lehrerverein, der ihm, anläßlich der Verhandlungen im Abgeordnetenhause, die Ansichten des Vereins unterbreitet" hatte, antwortete er:

wollen.

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Wer dem russischen Barismus etwas pumpt, wirft also nicht blos fein Geld zum Fenster hinaus, sondern hilft auch den nächsten europäischen   Krieg vorbereiten. Also Vorsicht. Vor Taschendieben ist gewarnt.

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Die Beschönigung des Religionswechsels deutscher  Berlin  , den 31. Januar 1894. Geehrte Herren! In Fürstinnen und insbesondere der Prinzessin Alix von Hessen  ergebenster Bestätigung des heutigen Empfanges der achtbaren versucht der kirchliche Liberalismus. Nicht die Religion Buschrist vom 28. Januar erlaube ich mir, dem hochgeehrten sondern nur die Konfession sei gewechselt und glücklicher Hauptvorstande des t. 2. V. im Regierungsbezirk Wiesbaden

ebenmäßig zu bemerken, daß ich mir jede an mich geweise" habe der General v. Stos ch noch jüngst im Herren­richtete Rritit meiner Thätigteit als bhause es ausgesprochen, daß man auch ohne Kirche und geordneter, sei es im Parlamente, sei es Priester ein guter Christ sein könne. Ein General ist 111 dem Verkehr Wählern, feitens natürlich die höchste Autorität auch in religiösen und des Vorstandes so höflich wie bestimmt ethischen Dingen, der gegenüber ein Rant und Fichte noch verbitten muß, wie ich denn die liegende Kritit hiermit aufs Unzweideutig fte welche die ihr von kirchlicher" Seite zugegangene Recht­vor unter dem Lieutenant stehen. Die Bossische Zeitung", zurückweise und jedes Eingehen daraufgrund fäblich ablehne; dies um so mehr, als ich der gleich fertigungsschrift des Religionswechsels bringt, fann selbst zeitigen freundlichen Beurtheilung meiner Thätigkeit als nicht umhin, ihr gegenüber doch noch einige Bedenken" Gemeindevorsteher zu Camberg   zu gunsten des dortigen Volts- zu begen.- schullehrerstandes abseiten des verehrlichen Vorstandes, ver­

bayerische Defizit, welches etwa fünf Millionen Mark be­trägt, nur vorschußweise aus den früheren Erübrigungen Finanzminister die Ansicht fest, daß die Deckung durch die zu begleichen. Da das Defizit hauptsächlich durch die Er­höhung der Matrikularbeiträge verursacht sei, halte der indirekten Reichssteuern, nicht durch eine Erhöhung der direkten Staatssteuern erfolgen solle.

Die Herren im Kriegsministerium und im Reichskanzler­Amte scheinen über den Eindruck dieser Enthüllungen mit Recht sehr erschrocken zu sein und möchten sie jetzt gerne wunderlich genug, nicht habe theilhaftig werden können. Hoch- Nachrichten" zufolge beabsichtigt der Finanzminister bas Das bayerische Defizit. Den Münchener Neuesten aus der Welt herausdementiren. Dies wird ihnen aber achtungsvollſt und ganz ergebenst Dr. Lieber." nicht gelingen, sicherlich nicht bevor die folgenden zwei Hoffentlich sind die so schneidig Heruntergehängten die Fragen beantwortet sind: 1. Warum veröffentlichte Antwort nicht schuldig geblieben. Oder doch?- die für Beeinflussung zu gunsten der letzten Militärvorlage begründete Militärisch- politische Korrespondenz" den Vortrag rathswahlen in Niederbayern   hat das Zentrum nur zehn Der wackelnde Zentrumsthurm. Bei den Land­und 2. warum veröffentlicht denn nicht der Reichsanzeiger" den Site behauptet; auch diese wären, wie man der Frank thatsächlich gehaltenen Vortrag, der doch kein Geheimniß furter Beitung" schreibt, ihm nicht verblieben, falls nicht sein kann, da er auf einem internationalen Rongreffe die Städte Deggendorf   und Landshut   zum Zentrum ge gehalten wurde?- standen und die drei Vertreter der Pfarrer naturgemäß Eine feine Nase hat doch die alte Tante". Sie Bentrumsmänner wären. Die Bauernbündler eroberten wird nächstens uns noch mittheilen, daß der König von 10 Size, außerdem erhielten die Konservativen 3, die Preußen und der deutsche Kaiser sich gegenseitig in den Riberalen 1. Haaren liegen. Das hat sie schon herausgewittert,

, daß die Versicherungen einer Harmonie zwischen der Reichs­regierung und der preußischen Regierung nur einen problematischen Werth haben. In Wirklichkeit weht hier ein anderer Wind als dort."

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Früher bestand der Landrath fast ausschließlich aus Anhängern der Zentrumspartei  . Die größte Partei des Reiches geht sichtlich dem Verfalle entgegen.

Taschen zu! Der Russe geht herum! Wir haben Die ganze Rickert'sche Windbeutelei gehört dazu, um zwar kein Interesse daran, die Herren Börsenspekulanten der Reichsregierung eine frostige Temperatur" gegenüber und Geldverleiher vor Schaden zu bewahren, allein da diese den Konservativen anzudichten und im Gegensatz zu dieser Herren es sehr gut verstehen, sich für Verluste, die sie er die Mailüfte" im Abgeordnetenhause hervorzuheben. Unter leiden, auf Kosten Anderer schadlos zu halten, und da wir den schärfsten Angriffen seitens der Konservativen hat nicht überdies grundsätzliche Gegner des Schwindels sind, und einen Augenblick die Reichsregierung, selbst nicht der mit gar erst eines Schwindels, bei dem die kulturwidrigsten den giftigsten Waffen angegriffene Reichstanzler seine zärt- und verbrecherischsten Zwecke verfolgt werden, so fühlen lichste Zuneigung zu den Konservativen verhehlt. Wenn wir uns gedrungen, vor den neuesten russischen Geld= fie auch in betreff der Handelsverträge nicht nachgeben manövern zu warnen. Wie wir aus den Zeitungen fonnte und den Antrag des Grafen Kanig im eigensten ersehen, sind den russischen Werthpapieren die Interesse der Konservativen selbst zurückwies, so suchte sie deutschen   Börsen, von denen sie lange ausgeschlossen waren, doch auf jede Weise die den agrarischen Junkern gebotene wieder eröffnet worden, und in den nächsten Bille zu versüßen und zu verzuckern. Die konservative Tagen werden über die Berliner   Börje und vermuthlich Partei blieb der verhätschelte Lieblingssohn, dessen Troß in auch über andere deutsche Börsen die russischen Werth, keinerlei Weise das Baterherz Caprivi's verhärten konnte, sollte heißen Unwerthpapiere, wie ein hungriger Heu­und es gehört wirklich die ganze Urtheilslosigkeit frei- schreckenschwarm herfallen, nachdem sie auf der franzö sinniger und liberaler Schwächlinge dazu, um aus dem sischen Börse alles, was zu erreichen war, bis auf das Konflikt der Reichsregierung und der Konservativen auch nur letzte Hälmchen abgegraft hatten. Vier und eine halbe die leiseste Hoffnung für sich zu schöpfen. Der Erfolg", Milliarde, verständlicher ausgedrückt: viertausend den die Liberalen errungen zu haben wähnten, ist einfach fünfhundert Millionen Frants hat das der, daß das Vaterherz der Regierung, der Reichsregierung bankrotte Rußland   den leichtgläubigen, durch die Kron­

Feuilleton. Der Inde. Deutsches Sittengemälde

aus der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts.

Von C. Spindler.  

falschen Schilling zu jüdeln, und wenn ich Zeit habe, hole ich das Fehlende nach."

" Thut es nicht," entgegnete Diether, es möchte Euch theure Zinsen tosten. Packt Euch jetzt. Der Jmbiß wartet 30 auf uns, und für einen verwiesenen Landstreicher ist kein Stuhl an meinem Tische."

Anderes konnte man von Herrn v. Riedel auch nicht

erwarten.

Nochmals zur internationalen Spionenseuche. In Nr. 99 unseres Blattes meldeten wir unter der vor­stehenden Spigmarke, daß die Franzosen einen italienischen und deutschen   Spion, die Deutschen   aber ihrerseits einen deutschen   Spion gefangen genommen hätten. Soeben lesen wir folgende Depeschen des Bureau Herold":

Thorn, 30. April. Das größte Aufsehen macht hier die Berhaftung des siebzehn Jahre alten Gymnaftasten Sauolz wegen Berdachts der Spionage und Majestätsbeleidigung. Szuolz ist der Sohn eines russischen Unterthans. Sein Batez wohnt abwechselnd in Odessa   oder Bialystock  ; sein Bruder dient als Offizier in der russischen Armee. Szuolz machte fich dadurch verdächtig, daß er auf Spaziergängen wiederholt Zeichnungen über die Lage der Festungswerte anfertigte; er nahm sogar Abschätzungen über die Entfernungen der Forts vor. Bei der Feier des kaiserlichen Geburtstages foll Szuolz sehr schwere Majestätsbeleidigungen ausgestoßen haben. Es ist wahrscheinlich, daß gegen ihn die Anklage wegen Landes­verraths erhoben werden wird.

Paris  , 30. April. Die heutigen Zeitungen berichten über eine neue Spionage- Affaire, die sich in Sèvres   abgespielt hat. Dort ist ein Beamter eines großen Werkes, jedenfalls der Porzellanmanufaktur, plöglich entlassen worden, da er in dem dringenden Verdacht stand, zwecks Leistung von Spionage­diensten mit Deutschen   in Verbindung getreten zu sein. Gin Polizei- Inspektor wurde mit der Untersuchung der Angelegen heit beauftragt.

Noch im Jahre 1851 konnte Heinrich Heine   das schöne Gedicht schreiben:

Schwelle des Hauses, in welchem er den nagenden Keim des Unfriedens zurückließ. Diether verlor zwar kein Wort über die abscheulichen Andeutungen des feinen Buschritters, aber sein Schweigen war der Vorbote einer bösen Zeit, und Margarethe, von Schuld nicht rein, wenn auch vor des Bruders Anklage ohne Fehl, that, von Gewissensangst be­Socben brachte Else den kleinen Hans herein, und Veit fangen, keinen Schritt, dies feindliche Schweigen zu flog wie ein Stoßvogel auf den Knaben zu, und herzte ihn brechen, das den frohen Neujahrstag in eine trübe Nacht mit widriger Zärtlichkeit, so sehr Kind, Magd und stummen Zwistes verwandelte. Von der anderen Seite Glaubt ihr doch", spottete Beit ihr nach: Im Grunde Mutter es zu wehren suchten. Laßt mich doch!" rief der war es in des Leuenbergers Bruft bei weitem nicht so ruhig sagt sie die Wahrheit. Nicht sowohl zu meinem Nußen, Junker, ist der Bube doch mein Neffe; gewisser mein geblieben, als vielleicht sein falter Spott ahnen ließ. Er und Frommen, als zu anderer Wohlsem wird sie Eure effe, als Euer Sohn, Graubart!- Höre doch, mein kochte verzehrenden Grimm; denn die Droh- und Schmach­Geldtruhe leeren, und wohl bekomm's Euch, schäbiger Filz. Junge, den alten Mann, welch' tolles Zeug er redet. Der worte, die sein Schwager gegen ihn gebraucht, hatten den Die Indessen säumt nicht, mir das verlangte Geld einzuhändigen. Raiser kann nicht hochmüthiger sein, als er. Lache ihn aus, wunden Fleck seines Ehrgefühls unsanft berührt. Ihr möchtet sonst einen Tanz erleben, daß Euch die Haare dicker Bube, lache ihn aus." is erleben, Do Furcht vor den reichsstädtischen Zwangs und Halsgesezen zu Berge stehen." Diether, der kaum seinen Zorn mäßigen konnte, winkte allein hatte ihn abgehalten, sich thätliche Nache auf dem " Ihr droht, in meinem Hause?" fuhr Diether zornig Elsen zu gehen. Veit hielt den Knaben zurück und wollte Fleck zu nehmen. Die unersättliche Habgier, die, aller auf. So Ihr Euch vergeßt!..." ihm einen Ruß auf die Wange drücken. Das wilde Gesicht Weigerung ungeachtet, dennoch in der Zukunft neue Nah­Wir haben ein luftig Sprüchlein", sprach Veit unbe- und der hängende Schnauzbart des Ohms schreckte jedoch rung erwartete, hatte auch ein begütigend Wort dazu ges kümmert weiter, das lautet also: Rother Hahn und rothes den kleinen und mit dem Ruf:" Lieb Väterlein! hilf mir sprochen; aber die fürchterliche Sühne, die der Augenblick Eisen soll den Bürgern Sitte   weisen! Werkt Euch das. pon dem Manne!" entsprang er dem Leuenberger und eilte nicht gebären durfte, sollte nichtsdestoweniger in der Folge Der Hahn tommt geflogen, ehe man sich's versieht; und in Diether's Arme. Der Junker schlug ein helles Ge- der Verunglimpfung vergelten. Mit diesem Gedanken be­das Eisen braucht nur eine kühne Faust. Bahlt aus, stürzt lächter auf. Licb Väterlein!" rief er: Lieb Bäterlein! schäftigt, stieg der Herr von Leuenberg in seiner Winkel­den Eeckel. Schon um die Freude, mich los zu sein, Sie haben Dir das Vaterunſer gut gelernt, mein Söhnlein, herberge zu Pferde, nachdem er sein dürftig Mahl und wenn sie auch selbst nicht dran glauben. Ich wünsche Euch Mittagsruhe gehalten hatte, und klepperte, sobald die Thore

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sputet Euch."

Daß

Schändlicher Bube!" grollte der Altbürger, und knüpfte Glück zu dem Buben, Alter. Kein Zug von Euch in seinem wieder nach der Vesperzeit geöffnet worden waren, von den Beutel ab, den er am Gürtel trug, und dem Schwager Gesichte; gewiß auch keine Ader von Euch im Herzen. Er dannen, denn die Sonne ging bereits zur Rüste, und die verächtlich vor die Füße warf. Dieser hob ihn aber ge- wird einst Euern schlechten Namen zu Ehren bringen. Ver- Stunde war im Schlagen, die den Stadtfeind seinen Gegnern schmeidig auf, wog ihn in der Hand und sagte:"' s wird laßt Euch darauf und lebt wohl. Ich möchte nicht gerne erlaubte. Seine raschtrabende Mähre legte mit Windesschnelle weniger sein, denn ich verlangte; dafür seid Ihr aber auch überläftig sein, darum gehe ich jetzt schon. Bählt indessen ein Frankfurter   Bürger, der sich nicht schämt, an seinem immer Geld für mich ab; und Du, lieb Schwesterlein, ver- den Weg bis über die nahe Warthe zurück, und hier schöpfte Wechseltisch mit dem schmutzigsten Gewertschen*) um einen giß nicht, für Deinen ehemaligen Freiersmann ein gut Wort der Behutsame neuen Athem. Theils um dem beginnenden bei Deinem guten Freunde einzulegen." Schneegestöber auszuweichen, theils auch um sich zu ers Nun war dem Ausbunde roher Bosheit das niemand frischen, wohl auch in der Hoffnung, auf Bekannte zu stoßen, schonende Gift ausgegangen, und er ging davon über diel lenkte er links von der Heerstraße ab, nach der Gegend zu,

*) Lombarden, gleich den Juden vom Wechsel ausgeschlossen, auf Wechsler, Leih- und Wuchergeschäfte angewiesen.