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Englische Meldung über den Zeppelinangriff Amerikanische   Aktion gegen den englischen werden die ruſſiſche   Gefahr für die Zukunft nicht beseitigen

Boykott.

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können, ohne die englische Kraft fiegreich gebrochen zu London  , 4. September.  ( W. 2. B.) Reutermeldung. Der haben!" deutsche   Marinebericht meldet, daß in der Nacht zum 3. Sep. tember Luftschiffe die Festung London   und andere Frankfurt   a. M., 5. September.  ( W. T. B.) Die Frankfurter Geistig- politischer Kriegswucher". Bläge mit Bomben belegt haben und daß Feuersbrünste und heftige Beitung" meldet aus New York   vom 4. September: Die chilenische Explosionen verursacht worden sind. Dem gegenüber weist die Regierung sucht eine gemeinsame Attion Chiles  , der Mit diesen an die Spike gestellten Worten bezeichnet das Admiralität darauf hin, daß der angerichtete Schaden gleich Null ist, Bereinigten Staaten und Argentiniens   gegen den Kampforgan der Konservativen, die Deutsche Lages. was in der amtlichen Mitteilung genau bekanntgegeben worden ist englischen Boykott herbeizuführen. Hiesige Firmen unterzeitung", in einem Leitartikel die Bestrebungen, die auf Es find keine Brände von irgend welcher Bedeutung und keine füßen die Agitation. Die Zeitungen find ziemlich allgemein gegen eine Demokratisierung und freiheitliche Gestaltung unseres Explosionen eingetreten. Ueberdies besteht der stärkste Grund zu der den Boykott und die Postbeschlagnahmen aufgebracht. Staatslebens hinauslaufen. Dasselbe Blatt, das sonst aller­Annahme, daß außer dem zerstörten noch ein anderes Luftschiff ernst­Die Unruhen in Niederländisch- Indien. hand mildernde Umstände für die agrarischen Wirtschafts­lich beschädigt worden ist. praktiken findet, wagt es, ber gegenüber Haag, 5. September.  ( W. T. B.) Amtlich. Dem General" Frantf. 8tg." erhobenen Forderung einer preußischen der gouverneur bon Niederländisch Indien wurde telegraphisch   berichtet, daß der Kontroller Walter mit seinem Ber- Bahlrechtsreform in demokratischem Sinne sonal und die Mannschaften von der bewaffneten Bolizei in folgendes zu schreiben: Soerselangeon wahrscheinlich ermordet worden sind. Sonntag nach­mittag find 65 Mann über Tandjong- Priok nach Palembang   abge= gangen und gestern zwei Kompagnien Infanterie. Nach einer Meldung des" Telegraaf  " aus Weltevreden wird aus Moearatebo be­richtet, daß die Europäer flüchten. Ein befestigter Drt wurde in Brand gesteckt. Aus Batavia sind Teile des 10. Bataillons abge­mit Artillerie werden folgen. Man will einen Streifzug durch das aufständische Gebiet unter­nehmen.

Russisches Entgegenkommen gegen Schweden  .

Stockholm  , 4. September.  ( W. T. B.) Das schwebische Tele­grammbureau meldet: Laut telegraphischer Mitteilung der schwedi­schen Gesandtschaft in Petersburg   hat die ruffische Regierung eine entgegenkommende Antwort bezüglich der Kaperung des deutschen   Dampfers Desterro" gegeben.

Englische Schädigung des holländischen gangen, weitere Abteilungen Handels.

Haag, 4. September.  ( W. T. V.) Der Nieuwe Courant" er­fährt, daß die Getreideladungen von zweien der Schiffe, die solange in England festgehalten worden waren, ganz verdorben sind. Für den unfreiwilligen Aufenthalt in England mußte den britischen  Hafenbehörden ungefähr eine Million Gulden Hafengelder gezahlt werden.

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Stürmische Sihung

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Saag, b. September.( W. T. B.) Das Kolonialministerium hat bie telegraphische Mitteilung erhalten, daß die Europäer in Möaratebo in Sicherheit sind.

China   und Japan  .

Jeder ernste Politiker wird die Art, in der diese zugespizten Forderungen vorgetragen werden, als eine dem deutschen   Wesen fernliegende Budringlichkeit empfinden und die Berufung auf die von den Massen jetzt vollführten Waffentaten als eine Ausnutzung der Lage bezeichnen, die einem geistig. politischen Kriegswucher gleichlommt. Wenn wir selbstverständlich, sobald sobald die Zeit dazu gekommen, uns mit den von den demokratischen Zeitungen aufgestellten Forderungen und Reformplänen gründlich auseinander jezen werden, so beschränken wir uns unter Wahrung des Burgfriedens jetzt darauf, unseren Widerspruch furz zum Ausdrud zu bringen und alle, die es angeht, von der Pflicht zu über­zeugen, die Augen gegenüber der drohenden demokratischen Gefahr offen zu halten, damit uns nicht später die durch politische Theorie und gegnerisches Agitationsbedürfnis geschaffene Lage überrascht."

Beling, B. September.( B. T. B.)( Neutermeldung.) Der japanische Gesandte überreichte der chinesischen Regierung am Sonnabend eine Note, in der die Bestrafung der für die Vor- Worten Es ist gut, daß das Bündlerblatt mit ungeschminkten ausspricht, was die Stonservativen Stonservativen über die fälle in Chengchiatung verantwortlichen Personen und Maß fünftige Neuorientierung" denken. Als eine ganz arm­regeln zur Verhütung der Wiederholung eines solchen Zwischen- felige Auffassung" bezeichnet es das Blatt, wenn falles gefordert werden. dieser ganze Strieg, in dem es sich um unseres Reiches Rotterdam  , b. September.( 2. T. B.) Maasbode" ber- Bestand und Zukunft handelt, vorwiegend unter dem öffentlicht eine Meldung der Central News" aus Tokio  , wo- Gesichtswinkel geschaut wird, ob er auch das Bolt und die nach chinesische Truppen in der Mongolei   neuerdings Waffen im bemokratischen Sinne politisiere." auf Japaner gefeuert hätten; beide Parteien hätten Ver- Der Unmut, der aus diesen Worten spricht, ist begreiflich. luste gehabt. Unseres Reiches Bestand und Zukunft ist nach der Auf­fassung der preußischen Konservativen noch immer gleich­bedeutend gewesen mit Bestand" und" Zukunft" ihrer eigenen Vorherrschaft. Daher ihr Toben gegen die

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Kleine Kriegsnachrichten.

Politische Uebersicht.

Konferenz beim Reichskanzler.

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Politisierung" des Volkes und der Massen. Daher ihre Warnung, gegenüber der drohenden demokrati­schen Gefahr" die Augen offen zu halten. Diese Warmung gilt in doppeltem Maße auch Es gilt die Köpfe klar und die Augen offen zu halten, damit diejenigen, die für unseres Reiches Bestand und Zukunft" ihr Bejtes hingegeben, nicht schließlich mit dem Bescheid heim­geschickt werden: Der Mohr hat seine Schuldig. teit getan, der Mohr fann gehen!"

storben.

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Für Erhöhung der Lebensmittelpreise.

Die Post" bespricht die Antwort, die der Reichskanzler Preise wichtiger Nahrungsmittel gegeben hat und schwingt sich auf die Eingabe der Gewerkschaften betr. die Herabsehung der dabei zu folgendem Protest auf:

im ungarischen Abgeordnetenhause. Budapest  , 5. September,( W. T. B.) Das Abgeordneten­baus hatte heute eine bewegte Sizung. Sigungssaal und Gale. rien waren bicht befeht. Als der Ministerpräsident er fchien, ertönten feitens der oppofitionellen Rarolyi Partei stürmische Zuruse: Abdanten! Die brei anderen Fraktionen der Opposition berhielten sich jedoch völlig ruhig. Als der erste Zuruf Abdanten" ertönte, erhob sich die gesamte Negie­rungspartei wie ein Mann und brachte dem Ministerpräsidenten begeisterte Sundgebungen dar. Als der Ministerpräsident das Kopenhagen  , 5. September,( W. T. B.) Da nene er Wort ergriff, wiederholten sich die Zurufe. Er wurde häufig unterbrochen, und der Präsident war genötigt, die Abgeordneten handlungen über die Bildung eines Koalitions Julius Jufth, Johann Justh und Martin Lovaszy zur Ordnung zu ministertums eingeleitet wurden, ist die Verhandlung im rufen, worauf dann verhältnismäßige Ruhe eintrat. Folkething über das Inkrafttreten der neuen Verfassung vorläufig Der Ministerpräsident sagte, er wolle nur eine furze terschoben worden. Erklärung im Zusammenhang mit der rumänischen Kriegs­erflärung abgeben. Er führte aus: Das Vorgehen Rumäniens  steht ohne Beispiel in der Weltgeschichte da. Soweit geschichtliche Erinnerungen reichen, pflegte ein Staat, der gegen einen Nach­barn feindliche Absichten hegte, schon um den äußeren Schein zu wahren, gewiffe Forderungen zu erheben, und wenn die darüber gepflogenen diplomatischen Verhandlungen tein Resultat ergaben, Dienstag nachmittags um 5 Uhr statt. Der Berliner  Die Konferenz der Parteiführer beim Reichskanzler fans wurde mit den Feindseligkeiten begonnen. Was Rumänien   getan Rotalanzeiger" wußte bereits vor der Konferenz mit­Konservativer Landtagsabgeordneter geftorben. bat, ist unter Kulturnationen noch niemals vorgekommen. Ru­ mänien   hat nicht nur uns, es hat alle militärischen und diploma- zuteilen, daß außer einer Besprechung der durch den Eintritt Der tonservative Landtagsabgeordnete Graf Har­tischen Faltoren unserer Verbündeten irregeführt. Wir wußten, Rumäniens   in den Weltkrieg geschaffenen Lage auch eine Errach, Landrat a. D. und Borsigender des deutschtonservativen Ber­daß Rumänien   triegerische Vorbereitungen traf, und für diesen örterung der nächsten Aufgaben des Reichtages, ihre Behandlung eins für Schlesien  , ist heute laut der Schlesischen Morgenseitung" Fall hatten auch wir Vorkehrungen getroffen. Der Ueberfall Ru- und der vermutlichen Dauer der Tagung verbunden sein wird. auf seiner Besitzung Groß Sägewiß im 77. Lebensjahre ge­mäniens erfolgte jedoch, bevor unsere Vorkehrungen beendet Dazu gehörte allerdings keine große Kombinationsgabe. waren. Ich hoffe, daß unsere Maßregeln in furzer Zeit ihre Etwas phantasievoller flingt schon die folgende weitere Be­Früchte tragen werden. Rumänien   wird seinem Schicksal nicht mertung des Lotalanzeigers", die Iautet: entgehen.( Lebhafter Beifall.) Ich hege das Vertrauen, daß die heroischen Tugenden der ungarischen Nation, die sie in den morgen eine Konferenz ab, die sich mit ähnlichen Fragen be Die sozialdemokratische Fraktion hielt heute schwersten Prüfungen dieses Krieges bewiesen hat, fich auch diesmal glänzend bewähren werden. Ich hege das Ver- schäftigte und an der auch Mitglieder der Arbeitsgemein­trauen, daß wir diesen Strieg auf allen Schaupläßen ge- fchaft teilnahmen." Die Herabjegung der Preise für Lebensmittel macht sich für winnen werden. Wir müssen Siebenbürgen   am Stochod ebenso Natürlich ist daran tein Wort wahr. den Geldbeutel des Käufers aus dem großen Bublifum gewiß verteidigen, wie in Brasse. Die tapferen ungarischen Truppen, fehr angenehm fühlbar, man wird über einer solchen Milderung welche in weiter Ferne gegen Rußland   fämpfen, fämpfen auch für aber nicht übersehen dürfen, daß bei einer zusehenden Minderung Siebenbürgen  , fie bergießen auch für Siebenbürgen   ihr Blut, so der Preise auch eine Minderung der Erzeugung eintreten wird. wie die Truppen unserer Verbündeten in Siebenbürgen   für das Die Informationsnotiz des Genossen Düwe II über sein Man wird eher noch einen höheren Preis für gewisse Lebens­gemeinsame Biel tämpfen und bluten. Uns aber liegt die heiligste Gespräch mit Hindenburg  ( siehe" Vorwärts" Nr. 240) er­mittel als eine Verminderung der Staufmöglichkeit annehmen Pflicht ob, die Kraft der ungarischen Nation würdig zu repräsen- fährt in der Deutschen Tageszeitung" eine sp können. Wenn man dem Publikum nur einen tieferen Griff in tieren und die Einheit der Nation in dem für ihre Existenz ge- eigenartige Beleuchtung, daß ihre Aeußerung als Beitrag zur den Beutel ersparen will, sollte man doch erst überlegen, ob man führten Kampfe unverbrüchlich aufrechtzuerhalten.( Stürmischer politischen Haltung des Blattes festgehalten zu werden ver- einseitig darum Preispolitit auf Kosten der Erzeugung treiben Beifall.) dient. barf 1" Es versteht sich wohl von selbst schreibt das Meventlow­Die Hintermänner der Post" werden zweifellos durch Blatt baß ein Mann wie Hindenburg   in seinen scharfen die hohen Lebensmittelpreise wenig betroffen, ihnen macht es Worten über seine Abneigung gegen England nicht seiner Anti- fchließlich auch nichts aus, wenn die Preise noch mehr steigen, pathie gegen die form ber englischen Naje oder der englischen aber die Arbeitermassen, die Massen der kleinen und mittleren Mode Ausdrud geben wollte, sondern vielmehr damit bekunden Beamten, der Mittelstand usw. leiden schon heute außer­wollte, daß England ben Krieg beraufbeschworen habe und die ordentlich schwer unter den jetzigen Preisen, die für sie kaum ganze Spalition gegen Deutschland   immer wieder zusammen­halte. Herr Düwell führt ja selbst die Aeußerung des Feld- och erschwinglich sind. Die Post" begeht eben den Fehler, marschalls an:" Daß wir England den Krieg verdanken, darüber daß sie alles vom Standpunkt der Nuznießer der Kriegs­fann ja wohl kein weifel fein." Man könnte sich auch dar- konjunktur aus betrachtet. über wundern, daß Herr Düwell in den Worten Hindenburgs Teuerung8interpellation im sächsischen Landtag. über England nur ja teine politische Bedeutung sehen will, während es ihm andererseits offenbar gar nicht unangenehm dort folgende Interpellation eingebracht: Die fortschrittliche Fraktion des sächsischen Landtags hat wäre, wenn die Aeußerung des Feldmarschalls über Ru Banb politisch ausgebeutet wurde. Liegt darin nicht eine Absicht des Herrn Düwell und jener Blätter, die so angelegentlichst von dessen angesichts der ausgezeichneten Getreide-, Gemüse- und Obst­Feststellungen" Notiz nehmen? Wir vermögen einen Wider- ernte eine wesentliche Herabsegung der ungerechtfertigt hohen spruch in ben Worten des Feldmarschalls über England und Preise dieser Lebensmittel schnellstens herbeizuführen?" Rußland nicht zu sehen und halten auch für selbstverständlich, daß Hindenburg   als Militär verstanden sein wollte und nicht als Politiker. Denn es ist gerade bom militärischen Standpunkt aus lat, daß eine der Grundyor­ausjebungen für die Beseitigung der Gefahr im Osten darin besteht, daß Englands Kraft ge­brochen werde. Geschieht das nicht, so ist ebenso wenig ein deutscher   Sieg erreichbar, den Hindenburg   will, wie auch ein Butunftsschuh gegen die russische Gefahr."

Der Abgeordnete Bop- Esicfo( Sumane) gab darauf die Erklärung ab, daß bie Kriegserklärung Rumäniens   alle ungar ländischen Rumänen mit Schmerz erfülle, und daß sie in der Treue, die sie bisher bewiesen hätten, nicht wankend werden würden. Er fügte hinzu, er gebe diese Erklärung ab. obwohl es überflüssig sei, für die patriotische Gesinnung der ungarländischen Rumänen Zeugnis abzulegen. Er tue dies nur mit Rücksicht auf die aus­ländischen Fattoren, bie hierdurch darüber aufgeflärt werden soll­ten, daß ihre Voraussetzung, als würden die ungarländischen Nu­mänen in dieser Phase des Krieges in ihrer Treue wankend wer­den, völlig unzutreffend fei, und daß nichts auf der Welt ihre Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit erschüttern fönne.( Lebhafter Beifall auf allen Seiten des Hauses.)

Zum Besuch schwedischer Sozialisten in Belgien  .

Stockholm  , 5. September.  ( T. U.) Der Führer der schwedischen Sozialisten Hjalmar Branting   hat in Destersund eine Rede gehalten, in der er seine Parteigenossen angriff, die auf Einladung der deutschen   Gewerkschaften hin kürzlich Belgien   bereisten, besonders einen von ihnen, Redakteur Lind­blad, der nach seiner Rückkehr in seiner Zeitung wahrheits­getreu schildert, was er gesehen, und dabei zu einem günstigen Urteil über die deutsche Verwaltung in Belgien   gekommen war. Daraufhin erklärte Branting  : Mit Scham und Beklemmung hat man erleben müssen, daß Sozialisten auß einem kleinen Land sich dazu hergeben, in ein anderes fleines vom Kriege durchwühltes Land zu gehen und dort nicht mit dem überfallenen Bolt selbst in Verbindung zu treten, sondern sich statt dessen mit den Eroberern einzulassen. Die schwedische Sozialdemokratie erklärt sich feineswegs solidarisch mit den Aeußerungen, die von Lindblad nnd Genossen getan wurden. Verhaftungen

von französischen   Minderheitsanhängern. Wie wir ber New Yorker Volkszeitung" vom 25. Jult ent­nehmen, hat der N. 9. Serald", ein bekanntlich der Politik ber Ententeregierungen völlig ergebenes Blatt, eine Pariser Meldung beröffentlicht, die die Aktion der Minderheit der französischen  Sozialisten als gefahrdrohend schildert. Die Minderheit fordere einen sofortigen Waffenstillstand und lege den Kriegsrüstungen alle möglichen Hindernisse in den Weg. Diese legte Behauptung soll wohl als Rechtfertigung für die weiter mitgeteilte Tatsache dienen, daß in den letzten Wochen siebzig Anhänger und An­hängerinnen der Minderheit au Gefängnisstrafen berurteilt worden sind. So besonders herrlich, wie dies Ge­nosse Renaudel dieser Tage in der Humanité" behauptet hat, scheint es also mit der Schätzung der persönlichen Freiheit auch in der Republik   der heiligen Eintracht" und der sozialistischen   Minister nicht zu stehen.

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Ein neues Leitmotiv.

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Der gesperrte Sap ist ein schlagender Beweis dafür, mit welcher Schnelligkeit die D. T.", sobald es ihr in den Kram paßt, einen Kulissenwechsel vorzunehmen versteht. Also, um Rußland   zu schlagen und einen Zukunftsschutz gegen die russische Gefahr" zu erlangen, ist es notwendig daß Englands Kraft gebrochen werde"! Noch vor wenigen Tagen wurde aber in der D. T." genau das Entgegengesetzte dargelegt.

Mit brutaler Offenheit hat diesen Gedanken kürzlich ein anderes Blatt ausgesprochen, das der D. T." sehr nahesteht: die Rheinisch- Westfälische Zeitung". In der Summer vom 27. August schrieb das Blatt am Schluß eines leidenschaftlichen Kampfmittels gegen England:

" In früheren Jahren ist in Rußland   keine besondere Feind­schaft gegen das Deutsche Reich und die Deutschen   zu entdecken gewesen. Nur in österreichischen Blättern und im Berliner Tageblatt"

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Was gedenkt die Königliche Staatsregierung zu tun, um

Lezte Nachrichten.

Der verunglückte Zeppelin.

berunglüdte Beppelin wurde durch den Fliegerleutnant William London, 5, September.  ( W. T. B.)( Reutermeldung.) Der Bittoriafreuz verlieben. Robinson war zwei Stunden in der Luft Robinson   herabgeschossen. Der König hat dem Offizier das geblieben und hatte vorher ein anderes Luftschiff angegriffen.

Das verlassene Venedig  .

Journal" aus Venedig   bringt einige interessante Ginzelheiten über Bern  , 5. September.  ( W. T. B.) Eine Korrespondenz des die Lage in der Stadt, die die italienische Presse nicht verbreiten darf. Darin heißt es: Es sei fehr schwierig, sich Eintritt in die Stadt zu verschaffen, die fast ganz verlassen sei. Die öster­

reichischen Flugzeuge hätten über 20000 Bewoh­er daraus bertrieben. Die Folgen der Explosionen öfter­lichen unit schätze seier nach Rom   gebracht worden. reichischer Bomben seien an pielen Orten sichtbar. Alle beweg­In Benedig hielten sich viele französische   und englische Offiziere auf. Die letteren seien der Unterseebootsstation zugeteilt.

Verfall der französischen   Fischerei. verschoben, aber es ist die Goffnung nicht aufzugeben, daß ein Aufmerksamkeit auf die jammerlichen 8ustände in der Bern  , 5. September. T. B.) Humanité" lenkt die mal wieder beffere Beiten der Verständigung zwischen dem russi- französischen Fischerflotte. Frankreich   stehe im Begriff, schen Weltreich und deu   Deutschen Reich aufziehen könnten. uchtige, frennende politische Interessen find Hunderte von Millionen seinens nationalen Wohlstandes und, was bis zum heutigen Tage noch nicht vorhanden." schlimmer sei, den Broterwerb fommender Geschlechter zu verlieren. Dieses Geständnis des Organs der Schwerindustrie, das berfault. Der Staat tue nichts, um den Verfall dieser einstmals Zu Hunderten seien die Fischerboote und Segler in den Häfen seinen Beruf darin sieht, mit besonderem Eifer für Annerionen blühenden Industrie aufzuhalten. Der Korrespondent fordert die im Westen zu werben, zeigt, was von dem neuesten Leitmotiv Regierung auf, die nötigen Mittel zur Wiederinstandsetzung der der Rußlandfreunde in der D. T." zu halten ist: Wir Fischerflotte auszuwerfen,