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Gewerkschaftliches.

Für ein Opfer des Klassenkampfes in

Amerika  .

Soziales.

diefem Standpunkt fest. Alle Redner, die in der Diskussion zum Wort kamen, bezeichneten eine Zulage von 20 Proz. als viel zu gering. Es wurde betont, daß schon in einer Reihe von Werkstätten Bulagen von 30 Proz. gezahlt werden und ein Rückgang auf Der Lehrling als Jugendwehrunteroffizier. 20 Broz. ganz ausgeschlossen sei. Die Unternehmer hätten ja die Preise ihrer Produfte um 45-50 Proz. erhöht, also würden sie Jugendwehr auf einen Lehrling ausgeübt haben, der als Einen ungünstigen Einfluß soll die Betätigung in der In einem Leitartikel vom 26. August lenkt der Avanti" doch in der Lage sein, eine Lohnzulage von 40 Proz. zu gewähren. Kläger   bei der Kammer 5 des Gewerbegerichts die Lösung bie Aufmerksamkeit des organisierten Proletariats in Italien   feien, so würde eine Teuerungszulage von 40 Proz. doch nur einen Da die Preise der meisten Lebensmittel weit über 100 Broz. gestiegen des Lehrvertrages beantragte. auf einen Justizmord, den der nordamerikanische Kapitalismus   recht ungenügenden Ausgleich zwischen Lohn und Lebensmittel- Lehre bei einer in gutem Ruf stehenden Firma, welche chirurgische, Der Kläger  , Sohn eines Oberpostschaffners, befindet sich in der plant. Wie erinnerlich, wurde vor drei Jahren in Italien   preisen darstellen. Aus diesen Gründen hätte man ein größeres tierärztliche und landwirtschaftliche Instrumente herstellt. Seine Lehr­eine ähnliche Agitation ins Wert gesezt und siegreich zu Ende Entgegenkommen der Unternehmer erwartet. Einstimmig wurde geführt, als die Arbeiterführer Ettor und Giovanitti beschlossen: wegen Streifverbrechens mit dem Tode bedroht waren. Da­mals nahm das ganze organisierte Proletariat Europas   an der Agitation teil und es gelang ihm, den Krallen des nord­amerikanischen Kapitalismus sein Opfer zu entreißen. Heute lastet so viel auf dem europäischen   Proletariat, daß der Aufruf des Avanti" nur auf einen geringen Widerhall in den anderen Ländern rechnen kann. Trotzdem verdient er, in den Parteitreisen aller Länder bekannt zu werden.

In Minnesota   sind die Arbeiter der Eisenbergwerke im Mai d. J. in den Ausstand getreten mit der Forderung des Achtstundentages, vierzehntägiger Lohnzahlung, Abschaffung der Nachtarbeit am Sonnabend, Abschaffung der Ueberstunden, Mindestlohn von 3 Dollar, Abschaffung der Affordarbeit und Anerkennung der gewerkschaftlichen Organisation. Die im Steal- Trust zusammengeschlossenen Besizer der Bergwerke des Staates Ichnten die Forderungen ab, weshalb am 28. Mai in Aurora der Streit ausbrach, von wo er auf die andern Berg­werksgebiete übersprang, bis er zulegt 18 000 Arbeiter um­faßte und alle Bergwerke des Staates Minnesota   stillegte. Trotz der glänzenden Konjunktur, die für die nordamerika­nische Eiſenindustrie durch den europäischen   Krieg geschaffen wurde, haben die Herren vom Trust nicht nachgeben wollen. Vielmehr nahmen sie zu dem alten bewährten Mittel ihre

Die Versammlung kann sich mit dem Zugeständnis der Unter­nehmer, nur 20 Prozent der Friedenslöhne als Teuerungszulage zu gewähren, nicht einverstanden erklären, da dieser Saz im Hin blid auf die gegenwärtigen Teuerungsverhältnisse völlig unzu reichend ist. Die Versammlung beauftragt die Ortsverwaltung, auf Grund der Forderung einer Zulage von 40 Broz. nochmals mit den Unternehmern zu verhandeln.

Ausland.

hat zum 10. September eine Zusammenkunft der Vertreter der Der italienische Zentralverband des subalternen Bostpersonals einzelnen Seftionen nach Turin   einberufen, um über die Schritte zu beraten, die in Hinblick auf die wachsende Lebensmittelteuerung an gezeigt find. Es handelt sich um eine sehr schlecht bezahlte Schicht, die feinerlei nebeneinnahmen haben kann und daher durch den steigenden Preis der nötigsten Lebensmittel schwerer betroffen wird als die industrielle Arbeiterschaft.

Aus der Partei.

Sozialdemokratische Kundgebungen.

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Es wurde ein

zeit ist am 1. April 1917 beendet. Er hat also den größten Teil fommen, daß er mangelhaft ausgebildet werde. der Lehre bereits hinter sich. ist aber erst fürzlich zu der Ansicht ge hat der junge Mann auch seinen Vater gewonnen, der ihm im Für diese Ansicht Prozeß zur Seite stand, mit Eifer für die Lösung des Lehrverhält nisses eintrat und sich dabei als gelernter, aber seit 39 Jahren nicht mehr im Beruf tätiger Schlosser auf sein fachmännisches Urteil be rief. Außerdem stüßt sich die Klage noch darauf, daß der Lehrling von einem Manne, der 14 Tage den Meister vertrat, gröblich be leidigt worden sei. Der Prozeßvertreter, ein Obermeister der Firma, gab zu, daß diese Klagebehauptung zutrifft, er betonte wurde dagegen ganz entschieden bestritten. aber, daß die Firma die Beleidigungen migbillige. Die Be die hauptung, vom Kläger angefertigtes Instrument vorgelegt, welches ein fach­Ausbildung des Klägers sei mangelhaft, fundiger Beisiger als eine so tadellose Arbeit bezeichnete, daß man fundiger Beifizer als eine so tadellose Arbeit bezeichnete, daß man jetzt unter hundert Schlossern faum einen finde, der eine so gute flagten Firma bemerkte, der Kläger   habe sich als sehr geschidt Arbeit zu leiſten imstande sei. Der Vertreter der be­und anstellig bewährt und bis vor kurzem mit Lust und Liebe ge­arbeitet. Das habe sich aber geändert, seit der junge Mann Unteroffizier bei der Jugendwehr sei. In legter Zeit sei er öfter, ohne Urlaub nachgesucht zu haben, von der Arbeit weggeblieber, um an Veranstaltungen der Jugend wehr teilzunehmen. Ein Lehrer bei der Jugendwehr solle zum Kläger gesagt haben, er habe genug gelernt, er könne als Geselle Jm Agitationsbezirk des Westlichen Westfalen" haben öffent haben. Der Vertreter der Firma betonte: Seitdem sich der arbeiten, seine Klage auf Lösung des Lohnverhältnisses werde Erfolg Zuflucht, die Arbeiterschaft durch Verhaftung ihrer Führer liche Versammlungen stattgefunden in Unna  , in Herten  , in Aläger in der Jugendwehr betätige, sei in der einzuschüchtern und zu demoralisieren. Der nordamerikanische Buer   Hassel, in Wischerhöfen, in dem fleinen Dorf ert statt nichts mehr mit ihm anzufangen. Kapitalismus   verfügt für diese Zwede über eine besondere 2ünern und in Redlinghausen. Referenten waren u. a. Auf diese Ausführungen ging das Gericht aus rechtlichen Ehrengarde des Kapitals", die sog. Gunmen", bewaffnete die Genossen Abg. König und Bredenbed- Dortmund. Gründen nicht näher ein, weil nur festzustellen war, ob eine die Aufseher, die angeblich die Bewachung der Werkstätten und herr über das Thema: Krieg und Frieden. Der große Saal des Ausbildung vorliege. Beides verneinte das Gericht. Bei In Schweinfurt   sprach vor 1000 Personen Genosse Vogt Lösung des Lehrvertrages begründende Beleidigung und mangelhafte Bergwerfe besorgen, in Wirklichkeit aber als Spiel und Stadtparts war bis zum letzten Platz gefüllt. Die vorgelegte Reso- den Beleidigungen, selbst wenn sie nachgewiesen wären, handele es Lod pigel wirken. Diese Gunmen des Stahltrusts forderten lution fand einstimmige Annahme. am 3. Juli in Biwabit eine Versammlung von Streifenden, fich um einen Mann, der nur ganz kurze Zeit den Meister vertrat. Desterreichern, Italienern und Polen  , die friedlich in der Das Nächstliegende wäre gewesen, daß sich der Kläger   deswegen ant Chicago   Location bei einander saßen, auf, sich aufzulösen. seinen Vater gewandt und dieser beim Lehrherrn Abhilfe gesucht Als die Arbeiter fich der unberechtigten Forderung nicht fügen Köln   Stadt und Köln  - Land wählte am 3. September als bildung betreffe, so möge sie wohl etwas einseitig sein. Der sozialdemokratische Verein für die Reichstagswahlkreise hätte. Wäre das ohne Erfolg geblieben, dann würde ein Grund gaben die Delegierte zur wobei sie einen der Streifenden, einen gewissen Johann Sollmann und Erkes, die beide auf dem Boden der Fraktionsfehler feien hier seitens des Lehrherrn vorgekommen, aber nicht so Allar, töteten. Die Folge war ein Handgemenge, bei dem mehrheit stehen. Ein Vorschlag des Genossen Dr. Erdmann, Auch sei im Betriebe des Beklagten   Gelegenheit zu weiterer Aus­werden könnte. es zu weiterem Blutvergießen fam. Am nächsten Tage je einen Genossen der Mehrheit" und der" Minderheit" zu wählen, bildung gegeben. wurden nicht etwa die frechen Totschläger ver- drang nicht durch. Ueber den Stand der Rheinischen Zeitung" richts ein Vergleich dahin zustande, daß das Lehrverhältnis fort­Aus diesen Gründen tam auf Anraten des Ge haftet, sondern der Parteigenosse Carlo Tresca  , wurde berichtet, daß das Blatt sich so gut gehalten, wie es wohl niemand gefeßt, der Kläger   noch in anderen Arbeiten ausgebildet und dem der am Abende des Verbrechens in dem Dorfe Grand Rapids  , erwartet habe. Obwohl 20 000 Gewerkschafter und 4500 Partei- Manne, der ihn beleidigte, nicht wieder unterstellt wird. zwanzig Meilen von Biwabit entfernt, eine Versammlung ab- mitglieder eingezogen seien, jei der Abonnenten stand nur gehalten hatte. Seit dem 3. Juli befindet sich nun dieser Ge- um 900 geringer als in dem legten Friedensmonat. werkschaftsführer in Untersuchungshaft und zwar unter der Treue der Kriegerfrauen zum Parteiblatt. Im ersten Kriegsjahre Die Zahl der Feldpostbezieher ist zurzeit 2600. Erfreulich ist die schweren Anklage, der moralischen Mitschuld am Mord. Ein erhielten 4000 Striegerfrauen die Zeitung zum halben Bezugspreis Geschworenengericht, das unter dem Einfluß des Stahltrusts( 40 f.). Als dies finanziell nicht mehr durchzuführen war und steht, könnte Tresca auf Grund dieser Anklage zum Tode auch die Kriegerfrauen 80 f. zahlen mußten, sprangen von den berurteilen. Ein bürgerliches Blatt in New Yort schreibt 4000 nur 300 ab. Die Inferateneinnahme ist um 3000 m. höher über die Möglichkeit einer solchen Verurteilung: Die Gefahr, als im Vorjahre. Die verhältnismäßig günstige Lage der Rheinischen die über Trescas Haupt schwebt, ist sehr ernst, denn der Staat, Beitung" bestimmte ſie, am 1. April d. J. die allgemeine Bezugs­in dem Tresca verhaftet ist und abgeurteilt werden wird, ist ganz und gar in Händen des Stahltrusts: Gouverneur und Kammer, Richterschaft und Presse, lokale und staatliche Ver­waltung, Klerus jeder Konfession und jeder Färbung, tapi­talistische Bourgeofie und kleinbürgerliches Krämertum sind feine Werkzeuge und Handlanger, seine Knechte und Vertrauens­männer, feine Lobhudler und Lakaien."

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Aus den Organisationen.

( z)

preiserhöhung nicht mitzumachen. Die jetzige neue foloffale Steige­rung der Papierpreise zwingt auch die Rheinische Zeitung  ", den einer Neuwahl des Vorstandes wurde wie im Vorjahre Abstand ge­Bezugspreis ab 1. Dttober auf 1 Mart zu erhöhen. Von nommen. Es wurden nur einige Ersagwahlen getätigt.

Am Sonntag, den 3. September, fand in Arnstadt   für den Carlo Tresca   stammt aus den Abruzzen und wirkte schon ständetonferenz der Parteiorganisationen aus dem Kreise Wahlkreis Erfurt- Schleusingen 8iegenrüd eine Bor. als ganz junger Mann für unsere Sache. Als Chefredakteur statt, die aus acht Drten beschidt war. Nach sehr eingehender, fach­des Wochenblattes Germe" wurde er zu einer mehrjährigen lich geführter Aussprache wurde mit 8 gegen 6 Stimmen die Be Gefängnisstrafe verurteilt, der er sich durch Auswanderung ihidung der Reichstonferenz beschloffen. Auch die Gegner nach Amerita entzog. Hier war er seit zehn Jahren Heraus der Reichskonferenz erkannten die Notwendigkeit einer gründlichen geber des Parteiblattes" Avvenire" in New York   und war aussprache über die Parteidifferenzen für notwendig an, aber sie als Propagandist für die Gewerkschaftsbewegung, namentlich hielten die Zusammensetzung der Konferenz für undemokratisch und für die Industrial Workers of the World  , der die Bergwerks- ferenz einen praktischen Wert nicht zuerkennen, zumal auch die Be­fonnten deshalb und aus der praktischen Erfahrung heraus der Kon arbeiter von Minnesota   angehören, tätig. Es hat sich auch in richterstattung durch die Presse unter den bestehenden Verhältnissen New Yort ein internationales Komitee für seine Verteidigung sehr beschränkt sein werde. gebildet. Am 26. August hat auch die Konföderation der Arbeit in Rom   zu einer Agitation zugunsten des bedrohten Genossen aufgefordert, die in ganz Italien   organisiert werden soll.

Berlin   und Umgegend.

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Totenliste der Partei.

Eine alte Kämpferin der Parteis und Frauenbewegung ist in der Genossin Lorenz dahingegangen. Die Kiel  - Gaardener Frauenbewegung verliert in ihr eine Genoffin von seltener lleber­zeugungstreue und Ausdauer; ihr ganzes Leben hat sie für die Partei Die Teuerungszulage in der Holzinduftrie. gewirkt, namentlich unter dem Ausnahmegeieß, dessen schlimme Dem Beichluß der Generalversammlung des Holzarbeiter. Folgen fie oft betroffen hatten. Häufig mußte fie wegen Maßregelung verbandes vom 25. August entsprechend, hat die Drisverwaltung hat sie mit an erster Stelle gestanden. Deshalb war sie auch den ihres Mannes ihr Domizil wechieln und überall, wo sie hintam, bie auf allgemeine Gewährung einer Teuerungszulage gerichteten Genoffinnen von Berlin  , Hamburg   und Stettin   eine alte Bekannte. Berhandlungen mit der Unternehmerorganisation fortgesetzt. das Ergebnis der Verhandlungen berichtete Glode am Montag in Noch in hohem Alter war sie für die Partei tätig, und wenn Not einer allgemeinen Mitgliederversammlung des Holzarbeiterverbandes. an Hilfe beim Flugblattverbreiten war, ist Genoffin Lorenz immer Die beiderseitigen Vertreter sind darüber einig geworden, daß die zur Stelle geweien. Als im Jahre 1905 die Genossinnen sich um Teuerungszulage zunächst für die Dauer des Krieges gewährt, aber eine Vertrauensperson scharten, hat sie das Amt einer zweiten Ver­nach dem Kriege weiter gezahlt werden soll, solange die Teuerungs- trauensperson bekleidet, welches Amt sie gewissenhaft ausführte. verhältnisse anhalten. Wenn später die Teuerung nachlassen sollte, Genoffin aufs tiefste. Mögen die Jungen sich an ihr ein Vorbild Die Gaardener Genofsinnen beklagen den Verlust der 72jährigen foll die Kommission wieder zusammentreten, um entsprechende Aen­derungen der Zulage zu beraten. Ueber den wesentlichsten Punkt, nämlich die Höhe der Zulage, konnte eine Einigung nicht erzielt In Guhrau   in Schlesien   starb am Sonnabend im Alter von werden. Die Unternehmer boten zunächst eine Zulage von 15 Broz. 53 Jahren Genosse Ostar Lehnert, der als Pionier der auf die Friedenslöhne und erklärten sich schließlich bereit, 20 Broz. Arbeiterbewegung in seinem fleinen Aderbürger- und Handwerker­zu bewilligen. städtchen wirkte und es in jahrelanger, unermüdlicher Arbeit dahin gebracht hatte, eine ansehnliche Gruppe von gewerkschaftlich und poli tisch organisierten Arbeitern und Lesern der Parteipreffe um sich zu sammeln.

Die Arbeiter hatten schon in ihrer Generalversammlung am 25. August eine Zulage von 40 Prozent als angemessene Forderung bezeichnet. Auch die Mitgliederversammlung am Montag hielt an

nehmen.

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Was die Aus­

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Wichtig für Raucher!

Mäßiger Kriegsaufschlag.

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Die Kriegsanleihe ist die Waffe der Daheimgebliebenen!

Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantwo.: Th. Glode, Berlin  , Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.