Mr. 247. 33. Jahrgang.
Chronik des Weltkrieges.
8. September 1914.
Westlicher Kriegsschauplah: Maubeuge hat tapituliert. 40 000 Ge= fangene, darunter 4 Generale, 400 Geschüße und zahlreiche Kriegs. geräte wurden erbeutet.
Deftlicher Kriegsschauplah: Schlesische Landwehr machte nach siegreichem Gefecht 1000 Mann vom russischen Gardekorps und 3. tautafischen Korps zu Gefangenen.
Samoa wurde nach nunmehr eingetroffenen Meldungen am 29. Auguft von den Engländern ohne Kampf besetzt.
8. September 1915.
Westlicher Kriegsschauplatz: Eine Anzahl englischer Schiffe be= schoß Westende und Ostende . Bor dem Feuer der deutschen Küstenbatterien zogen sie sich wieder zurück. Militärischer Schaden wurde nicht angerichtet.
Deftlicher Kriegsschauplatz: Die verschiedenen deutschen Truppenförper machten weitere Fortschritte. 3800 Gefangene wurden gemacht. Die österreichische Armee erstürmte die feindliche Stellung nordwestlich von Szuparta, wobei 4400 Mann gefangen wurden.
Auf dem italienischen Kriegsschauplatz ist die Lage unverändert. Der Zar hat den Oberbefehl über alle Streitkräfte zu Lande und zu Wasser übernommen. Der bisherige Generalissimus Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch wurde zum Oberbefehlshaber der Raufajusarmee ernannt.
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Freitag, 8. September 1916.
Es waren diesmal nicht nur Sozialdemokraten, die gegen die uns, sondern ebenso sehr und vielleicht noch mehr für unsere Ariegsheger protestierten. Auch der freisinnige Nationalrat Adrian Feinde so können wir doch mit Zuversicht und Vertrauen von Arg erhob in der Neuen Züricher Zeitung" vom 29. August der weiteren Entwicklung entgegensehen. Das beweist die feine Stimme gegen die Gefahr, die dem Frieden der Schweiz von Tatsache, daß von einer Erweiterung der Landsturmpflicht abinnen her droht: gesehen wird, mithin unser Mannschaftsersatz den Erfordernissen
Bis gestern- schrieb er dachte niemand an den Krieg. Aber genügt. Es ist hinlänglich bekannt und in der Presse des öfteren heute ist es unmöglich geworden, sich zu täuschen: es gibt in bargelegt worden, daß unsere deutsche Industrie allen Anforde der Schweiz Leute, es bildet sich eine Partei, die auf den rungen der Kriegswirtschaft gerecht zu werden vermag. Das gilt Krieg ausgeben. Und diese Bariei hat Vertreter in sowohl für die Munitions herstellung wie auch für die Rohstoffe. der Armee. Wenn sie Meister wären, hätten wir Es sei nur darauf hingewiesen, daß die Stickstofferzeugung in heute ichon den Krieg. Das will heißen, daß unsere Jugend auf die Schlachtbank geführt, unsere ſteigendem Maße und mit bestem Erfolg gefördert wird. Die Städte zerschossen, unser Land zertreten, uniere Nation Anpassung der deutschen Arbeit, insbesondere der Frauenwelt, an zerstört werden. Die, die das nicht wollen, schilt man Feiglinge. Die industriellen Bedürfnisse des Krieges ist des öfteren rühmensDer Bundesrat, das Parlament, das den Krieg nicht beschließen wert hervorgehoben. Die Voraussetzung für eine weitere günstige wird, find Feiglinge. Führer der Aimee sprechen es aus. Wenn Entwicklung unserer militärischen Lage ist damit gegeben. Das diese Leute Meister werden, so werden wir morgen den Krieg gleiche Vertrauen fönnen wir haben in unsere Wirtschaftshaben. Es genügt, daß sie einen Augenblick Meister lage. Aus den Veröffentlichungen des K. E. A. geht hervor. feien, um den Krieg zu haben. Ja, wohl find heute alte daß, wenn wir auch keine Rekordernte in diesem Jahre haben, so Schweizertreue und Mannesmut vonnöten. Aber das nächste, was wir mit diesen Tugenden anfangen, muß darin bestehen, daß wir die Frevler unter uns, die das Schweizervolt in den Krieg stürzen möchten, unschädlich machen, so rasch und so gründlich als möglich."
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Diefer temperamentvolle Protest, der im Grunde dasselbe fagt und dasselbe fordert, wie die sonst der Uebertreibung bezichtigten Sozialdemokraten, blieb natürlich in der bürgerlichen Bresse nicht ohne Widerspruch. Es hieß, Herr von Arr ſche Gespenster", es schade gar nichts, daß die Schweiz durch den Mund ihrer Militärs endlich befunde, daß sie auch noch da sei" und gegebenenfalls den Willen habe, die Existenzbedingungen des Landes mit den Waffen in der Hand zu verteidigen. Der offiziöse Berner, Bund" tat noch ein übriges, indem er in einem Artikel vom 30. August in heftigen persönlichen An griffen gegen den Genossen Grimm und den Nationalrat Arr sich erging und andererseits die Stundgebungen der Solothurner 3tg." als harmlos darzustellen suchte. Wie töricht ein solches Verfahren ist, ergibt sich schon aus der Tatsache, daß der Verfasser des ersten Artikels Der Gang nach Canossa ", Dr. E. Bi, fein Geringerer ist als der Generalstabs major Birscher, also zu der Gruppe jener einflußreichen Militärs gehört, die, trotz des demokratischen Charakters der schweizerischen Wehrverfassung, wenn auch in be schränktem Maße, in der Lage sind, nicht nur unter ihren Untergebenen ihre eigene„ Propaganda" zu treiben, sondern auch der Politif der Regierung öffentlich Opposition zu machen und sie auf die Bahn kriegerischer Konflikte zu drängen.
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doch die diesjährige Ernte um so viel besser ist, wie die vorjährige, daß die Lebensmittelversorgung bei zweckmäßiger Organisation und Berteilung sichergestellt ist. Dabei darf man sich allerdings nicht verhehlen, daß zur Ertragung der Einschränkungen unserer Lebenshaltung, besonders für die unteren Volksklassen, ein großer Startmut und Opferbereitschaft des Voltes gehört. Die Erkenntnisse vom Wesen dieses Krieges, der nichts anderes erstrebt als die Niederschmetterung Deutschlands , wird und muß in unserem Bolke die opferbereite Stimmung fördern und erhalten."
Gewerkschaften und Burgfrieden.
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Unter dieser Ueberschrift veröffentlichen die Berliner Neuesten Nachrichten" einen Artikel, der an Vorgänge an fnüpft, die sich auf dem Kölner Kongreß für KriegsbeschädigtenFürsorge abgespielt haben. Sowohl die freien Gewerkschaften, als auch die christlichen und Hirsch- Dunderschen Gewerkschaftsverbände haben dort zum Ausdruck gebracht, daß sie bei der Fürsorgetätigkeit für die Kriegsbeschädigten und ihre Wiedereinordnung in das nationale Wirtschaftsleben nach besten Kräften mitwirken wollen. Daran knüpft das genannte Blatt die folgende Bemerkung:
Seit einigen Wochen hatte die Rohstoffversorgung der Schweiz fchwer darunter zu leiben, daß zwischen den Großmächten und der Schweiz Unstimmigkeiten wegen der Durchfuhren und Rohstofflieferungen entstanden waren. Frankreich und England lassen be„ Daß es sich jedenfalls hier nicht allein um das selbstlose fanntlich Lebensmittel und Rohstoffe, die die Schweiz über See ein Bestreben handelt, zugunsten der Kriegsbeschädigten tätig zu sein, kauft, nur unter der Bedingung an die Schweiz gelangen, daß diese zeigt ber verdächtige Eifer, mit dem die Gewerkschaftsführer gleichdavon nichts an Deutschland weiter gibt. Um das zu kontrollieren, zeitig bemüht sind, die nicht den Klassenkampfgewerkichaften anwurde in der Schweiz ein besonderes Organ, die S. S. S. eingehörenden Arbeitervereinigungen, also in erster Linie die wirtschaftsfriedlichen Werkvereine, und auch die katholischen Arbeitergerichtet. Die Beziehungen zu Deutschland waren gleich Auch die jetzige„ Obersten- Affäre" wird natürlich ihr Nachspiel vereine( Siz Berlin ) von der Betätigung in der Kriegsbeschädigtenzeitig dahin geregelt, daß dieses Kohlen und Eisen ohne haben, bei der die Vertreter der Sozialdemokratie ihr deutliches fürsorge auszuschließen." Bedingung, aber andere Waren nur gegen die Verpflichtung Wort mit den Hintermännern und Befürwortern der friegsheßze- nahme der Gewerkschaften eine Störung des Burgfriedens und erDie„ Berliner Neuesten Nachrichten" erblicken in der Stellungan die Schweiz lieferte, ihm ungefähr gleichviel Waren, die es rifchen Militärs sprechen werden. Und daß sie hierbei auch die warten von der Regierung, daß sie dem Ausschluß der wirtschaftsbrauchen kann, zufommen zu lassen. In lezter Zeit fam es nun Sympathien eines Teils des Bürgertums auf ihrer Seite haben friedlichen Richtung in feinem Falle ibre Zustimmung geben möge. zwischen den beiden Staaten zu Unstimmigkeiten. Trotzdem haben, werden, beweist die erfreuliche Kundgebung des Nationalrats Arg, Sonst hätte man die seltsame Tatsache zu verzeichnen, daß die wie eine amtliche Mitteilung vom 2. September aus Bern besagt, aus der sich eine zunehmende Einsicht in das Wesen auch des demo- Reichsleitung zwar die Begriffe national" und antinational" bet die deutsch - schweizerischen Verhandlungen einen guten Verlauftratischen Militarismus ergibt. den Parteien nicht mehr fennen wolle, daß aber die Sozialdemo genommen, und es steht zu erwarten, daß alle Schwierigkeiten der fratie fich vorbehalten dürfe, vaterländisch gesinnte Arbeiter auszu legten Zeit eine die beiderseitigen Interessen befriedigende Lösung schließen von gemeinsamer nationaler Arbeit. finden werden".
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Während so an der Beseitigung der entstandenen Schwierig keiten durch friedliche Verständigung gearbeitet wird, ist es in der Schwetz zu einer neuen Obersten Affäre gekommen, deren Entstehung und Verlauf grelle Schlaglichter auf die Zusammenhänge zwischen Militarismus und Politit werfen. Am 23, August erschien in der„ Solothurner Zeitung", deren reaktionärer Charakter sich in der letzten Zeit noch verschärft hat, unter dem Titel„ Der Gang nach Canossa" ein sensationeller, friegshegerischer Artikel, in dem die schwächliche, unwürdige" Haltung der Schweiz während des Weltkrieges gegenüber dem Ausland einer heftigen Kritik unterzogen wurde. Die Tendenz dieses Artikels wird durch folgenden Baffus gekennzeichnet:
Zur Hehe gegen den Genossen Grimm. Nach einem Bericht in der Humanité" über den französischen Nationaltongres foll Renaudel behauptet haben, wenojie Grimm hätte, als er seinerzeit in Paris war, um die französischen Genossen zu veranlassen, auf eine Erleichterung der Lebensmittelausfuhr nach der Schweiz zu wirken, erklärt, man müsse es so richten, daß gegebenenfalls die Schweiz an der Seite der Entente in den Krieg zu
treten hätte".
Man wird bei einem Blatt vom Schlage der„ Berl. Neuesten Nachrichten natürlich nicht vorauslegen können, daß es begreift, wie. ganz unmöglich es einer wirklichen Gewerkschaft ist, mit Leuten zu sammen zu arbeiten, deren Bestreben gegen die Gewerkschaft ge richtet ist. Deshalb erübrigt sich auch ein weiteres Eingehen auf die Wünsche, die das Blatt der Regierung unterbreitet.
Milungene Verteidigung.
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Auf diese Berleumdung erklärte Genosse Grimm in der„ Berner Tagwacht", daß er im Februar 1915 allerdings Pariser Sozial- Gewerkschaften auf ihre Eingabe, die Herabjegung der Lebensmittel In einer Erörterung der Antwort, die der Reichskanzler den demokraten erklärt habe, daß in bürgerlichen Kreisen der Schweiz die Meinung bestehe, die Schweiz müßte sich im Ernstfalle preise betreffend, gegeben hat, hat die Bost" den Standpunkt gegen die wenden, die ihr die wirtschaftliche Existenz unterbinden, vertreten, daß eine Herabsetzung der Preise für Lebensmittel nicht was also praktisch bedeuten würde, daß die Schweiz in diesem Falle unter allen Umständen angebracht sei. Vor allen Dingen deshalb an der Seite der Zentralmächte marschiere, woran sicher nicht, weil damit die Gefahr einer Minderung der Erzeugung einFrankreich kein Interesse habe. Welche Folgerungen aus dieser Be- treten könne, deshalb sollte man es sich sehr überlegen, ob man merfung über die Stimmung in gewiffen bürgerlichen Kreisen der einseitig eine Preispolitik auf Kosten der Erzeugung treiben Schweiz gezogen würden, sei ihm nicht bekannt." dürfe.
Welchen Eindruck hätte es auf jeden uns umgebenden Staat machen müssen, wenn der Bundesrat mit starter and, geftügt auf die jo fort mobilisierte Armee, mit beiben Mächtegruppen verhandelt hätte! So hätten unsere Bor. fabren gehandelt und ihr Ziel erreicht. So hatte Obwohl aus dieser Erklärung hervorgeht, daß Genosse Grimm Damit hat die" Post" ganz unzweifelhaft zu erkennen gegeben. Holland ben Mut au handeln und erreichte sein Ziel. Wir in Paris nur eine Tatsache festgestellt hat, und zwar gerade daß fie mit der geforderten Herabfezung der Preise für Lebensaber unterscheiden uns nicht von Griechenland und werden in diesem Falle nichts weniger als zum Schaden des einst den Spott der Weltgeschichte erleiden müssen als fleinliches eigenen Landes, gehen die bürgerlichen Blätter, fefundiert mittel nicht einverstanden ist. Die herbe, aber sehr berechtigte Stritif, vom Griflianer", fortgefeßt mit dem angeblichen„ Berrat" des Ge- die an diesem Standpunkt geübt wurde, hat die" Post" nun veran Dieser von Dr. E. Bi. gezeichnete Artikel fand zunächst nur ge- noffen Grimm krebsen. Auch die verleumderische Aeußerung Re- laßt den Verfuch zu machen, sich herauszuwinden; ein Versuch, der ringe Beachtung. Allgemeines Aufsehen erregte er erst, als einer audels muß troß ihrer Widerlegung noch immer herhalten, um die als gänzlich mißlungen bezeichnet werden muß. Um so mehr, als ringe Beachtung. Allgemeines Aufsehen erregte er erft, als einer Person Grimms herabzusetzen, obwohl gerade die neueste Schweizer das Unternehmerblatt nunmehr feststellen zu fönnen glaubt, daß der höchsten Offiziere der Schweiz , der Divisionstommandeur Obersten- Affäre" schlagend beweist, wie sehr Grimm mit seiner insbesondere die starke Nachfrage zu den Preiserhöhungen Anlaß Oberst de Loys, folgenden Brief an die Solothurner Zeitung" Warnung vor den bürgerlichen Kriegstreibern im Recht gewesen ist. richtete:
und schwaches Geschlecht."
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Politische Uebersicht.
Zusammentritt des Reichstags.
Jn der Nr. 195 vom 23. August der Soloth. Zeitung" lese ich den Artikel Der Gang nach Canossa " von E. B. Endlich einer, der es wagt, das zu schreiben, was so viele denken: In tiefer Bewegung spreche ich dem Verfasser meinen Dank aus. ozu eine Armee haben, wozu ruppen ausbilben, wenn man doch vor dem Auslande immer Die nächste Sigung des Reichstags findet am 28. Sep wie ein Feigling sich duckt? Kein Ehrgefühl tember statt. mehr, fein Nationalstolz? Nichts mehr als die BitterUeber die Tagesordnung für diese erste feit, die in jedem rechten Herzen aufqueat angesichts des er Sigung ist eine Entscheidung noch nicht getroffen. schredenden Berfalls. Seid gewiß, Jhr, die Ihr auf uns zäblt, daß die ganze Division zur Stelle ist, sobald sie gerufen wird, und daß mein Gefühl dasjenige der Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten ist, die wird am 21. September in Berlin zusammentreten. zu fommandieren ich die Ehre habe.
Der Kommandant der II. Division: Loys."
Die sozialdemokratische Reichskonferenz
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gegeben habe. Den wohlhabenden Echichten allein werde man aber die Verstärkung der Nachfrage nicht in die Schuhe schieben können. Die sehr reichlichen Einkünfte des größten Teils der Arbeiterschaft ließen vielmehr den Schluß zu, daß gerade diese reise sich außerordentlich start an der Verstärkung der Nachfrage beteiligt haben, zumal man ja wisse, wie ungleich reichlicher der Trieb zum Sparen und zum weisen Haushalten in den besserbemittelten Echichten vertreten ist, als in der Arbeiterschaft.
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Aus der Partei.
Es ist ein Rätsel, wie die Posi" angesichts dieser Unterstellungen noch behaupten kann, daß sie hohen Preisen nicht δας Wort geredet habe. Mit den reichlichen Einkünften Der Arbeiterschaft ist es eine eigene Sache. Es ist natürlich richtig, daß die Arbeiter ber Rüstungsindustrie heute höhere Löhne beziehen als vor dem Krieg. Die Steigerung Aus dem Bureau des Parteivorstandes wird der Löhne steht aber in gar feinem Verhältnis zu der weit Diefe herausfordernde Kundgebung des Obersten de Loys rief dem Pressebureau geschrieben:„ In der Presse wird höheren Teuerung, die die Lebensmittel erfahren haben. Nicht alle selbstverständlich außerordentliche Erregung im ganzen Lande hervor. ein Artifel des„ Vorwärts" zitiert, in dem sich der in der Rüstungsindustrie tätig, und in den anderen Industrien sind Arbeiter, und auch nicht der größte Teil der Arbeiterschaft, sind aber Die sozialdemokratische Presse forderte sofortige energische Maß- Genosse Konrad Haenisch mit der Frage der Kriegsziele die Lohnaufbesserungen teilweise nur ganz minimal, zum Teil übernahmen gegen die Kriegsheße der Säbelrafiler. Das„ Züricher Boltsrecht" schrieb: beschäftigt. In einigen Zeitungen, so u. a. im Berliner Haupt nicht eingetreten, ganz abgesehen von jenen Induſtrien, die Schon längst haben wir auf die Gefahr hingewiesen, die Tageblatt", wurde die Zwischenbemerkung gemacht, ob Herr wegen Mangel an Rohmaterial, wie z. B. die Textilindustrie, stillunferem Lande nicht von außen, wohl aber von denen Haenisch das Recht hat, im Namen der Mehrheit seiner Partei gelegt worden sind. droht, die sich nach einem Kriege sehnen: Reben einer Anzahl zu sprechen, ist unbekannt". Säbelraßlern, deren stete Uebung im Kriegshandwerk sie zu Freunden des Strieges macht, auch jene, die sich aus einem Es ist selbstverständlich, daß kein Parteigenosse ohne beStriege Profite beriprechen. Man hat uns ausgelacht, hat die sonderen Auftrag Vollmacht hat, im Namen der Partei oder fozialdemokratische Brefie verhöhnt. der Parteimehrheit Erklärungen abzugeben. lleber die KriegsEs gab gar feine Striegsbeger in unserem Lande. Nun, heute siele der Partei haben der Parteiausschuß und die Reichstags. Zu den Parteidifferenzen in Teltow - Beeskow . Vom Vorstand des Kreises Teltow Beeskow wird die Gefahr, die uns von dieser Seite droht, niemand mehr bestreiten. Sie ist da und ist größer, als wir selbst je geglaubt fraktion klar und deutlich ihre Stellungnahme befundet. Mit erhalten wir folgende Buſchrift: den Beschlüssen dieser beiden Körperschaften deckt sich auch die Die seit einiger Zeit in den bürgerlichen Blättern kursierenden Der Friede, das einzige, was uns in dieser sonst so Petition des Vorstandes der Sozialdemokratischen Partei." Mitteilungen, daß der frühere Areiskajsierer von Teltow Beeskow, furchtbar schweren Zeit noch bewahrt geblieben, ist in Gefahr! Genoffe Pagels, 20 Ditstaffierer auf Herausgabe des Materials Gefährdet nicht von außen, sondern durch einflußreiche Anhänger und Rechnungslegung berklagt hat, entspricht den Tatsachen. Der des Krieges im Lande selbst! Die Besprechungen der Parteiführer mit dem Reichskanzler Teltow- Beeskower Streit ist damit aus dem Rahmen der Partei Wie lönnen wir der Gefahr begegnen? Nur durch eine waren streng vertraulich, nur die einzelnen Materien, die im Mittel- heraus genommen und den bürgerlichen Gerichten zur Entscheidung spontane Willenstundgebung des ganzen fried punkt der Unterhaltung standen, sind in der Oeffentlichkeit genannt überwiesen worden. liebenden Volkes unseres Landes, die darin ihre praktische Ein Novum in der Geschichte der deutschen Auswirkung finden muß, daß dem Manne, der derart gewissenlos worden. Etwas deutlicher wird die Germania ", die sich ver- sozialdemokratischen Partei! Es scheint dem früheren Kreisund frivol den Frieden des Landes gefährdet, der Säbel, mit dem mutlich auf Informationen stüßt, die sie von einem Teilnehmer an vorstand auf eine Absonderlichkeit mehr oder weniger nicht mehr er rasselt und zum Kriege hegt, aus der Hand geschlagen wird, der Konferenz erhalten hat. Das Zentrumsblatt schreibt: anzukommen. Ein Termin gegen den Genossen 3.- Charlottenburg daß er aus der Liste der attiven Offiziere ent- So ernst und hart die Notwendigkeit eines dritten mit gleichem Klagebegehren ist bereits wegen fachlicher Unzuständigferni und unschädlich gemacht wird." Kriegswinters an und für sich ist übrigens nicht bloß für keit des Gerichts aufgehoben worden. Aber auch sonst muß aus der
hatten.
Ein dritter Kriegswinter.
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