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Chronik des Weltkrieges.

11. September 1914.

Westlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. Deftlicher Kriegsschauplah: Das 22. russische   Armeeforps ver­suchte über Lyck   in den Kampf in Ostpreußen   einzugreifen. Es wurde geschlagen. Nach Telegramemn der Kriegsberichterstatter aus dem öfter. reichischen Kriegspreffequartier dauern die Kämpfe um Lemberg  mit unverminderter Heftigkeit fort.

Ein Einfall der Serben in Slawonien   wurde durch österreichische Truppen mit glänzendem Erfolge zurüdgeschlagen. In den letzten zwei Tagen wurden mehr als 6000 Gefangene gemacht. 11. September 1915.

Auf dem westlichen Kriegsschauplatz Schüzengrabenkämpfe. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz fam es auf der ganzen Front

zu heftigen Kämpfen. 3750 Ruſſen wurden zu Gefangenen gemacht. Desterreichische Truppen wurden auf der füdlichen Serethfront von überlegenen feindlichen Kräften auf die Höhen öftlich der Stryka zurückgenommen. Auf den Höhen westlich des unteren Sereth hef­tiger Kampf.

gegeben, da Demokraten und Republikaner   in dem überein- I gierte Beitragssperre. Der Hinweis auf diese ist für den früheren stimmen, was, wie die republikanische Tribune" schreibt, Vorstand nur der Deckmantel für seine wirklichen Absichten. Wohin einige Diplomaten als Vorgeschmack, wie dem Löwen der diese Absichten gehen, das hat die vom alten Vorstand fürzlich ver­anstaltete Versammlung in der Neuen Philharmonie" gezeigt, zu Schwanz gezwickt wird" bezeichnen. der die Einlaßkarten durch die Berliner   Gewerkschaftskommission

Der

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amerikanisch- japanische Interesen hat, nicht entzogen wird. Zebiglich hierauf, aber nicht auf die

decken seien.

berbreitet wurden und die fast nur von Gewerkschafts- und Partei­Verurteilung eines kanadischen Werbers. angestellten besucht war. In jener Versammlung erklärte Thurow, Rotterdam  , 10. September.  ( W. T. B.) Einer amerikanischen   er fönne nicht mehr zum Abonnement des Vorwärts" auffordern, Meldung zufolge ist in Seattle   vom Bundesgericht   daselbst An- weil dieser für die sozialdemokratischen Organisationen nicht mehr fang Juli d. J. der Kapitän der fanadischen Armee.post". Und Groger sagte, Veranstaltungen wie jene Versammlung in Betracht komme, er empfehle deshalb die Fackel" und die Feld­3. homsen wegen Verlegung der Neutralität der würden sich wiederholen, um denen, die auf dem Standpunkt der Bereinigten Staaten zu drei Monaten Gefängnis und zu Politik des 4. August stehen, Gelegenheit zu geben, sich um einen einer Geldstrafe von 500 Dollar verurteilt worden. Thomsen hatte 3entralpunkt zu scharen und die Bewegung in Berlin   in diese Bahn es unternommen, amerikanische Bürger zum tanadi. zu leiten. Damit ist ausgesprochen, daß die Gruppe Groger­schen Heeresdienst anzuwerben. Thurow sich schon vordem als Zentralpunkt für die Politik des Parteivorstandes betrachtet hat und daß sie alles tun wird, damit dem Parteivorstand die einzige Stüße, die er in Groß- Berlin noch konflikt in China  . Wahrung des Kreisstatuts kommt es der Gruppe Groger- Thurow an. Der Kassierer Freigang gab einen Ueberblick über die New York  , 7. September.  ( Funkspruch vom Vertreter des Kassenverhältnisse und legte dar, dieselben seien dadurch ungünstig . T. B.) Das Verhältnis zwischen China   und beeinflußt, daß der alte Vorstand 30 000 M. an den Bartei­a pan erregt hier erhöhte Aufmerksamkeit. Der Hearstiche verstand abgeliefert habe, obgleich dazu keine Verpflichtung vorlag Internationale Nachrichtendienst berichtet aus Washing  - und noch erhebliche finar zielle Verpflichtungen der Streiskasse zu to n, man erwarte, daß eine letthin im Staatsdepartement ein­getroffene verrtauliche Mitteilung über den russisch- ia- Versammlung folgende Beschlüsse: Mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage der Staffe faßte die panischen Vertrag die amerikanische   Regierung zwin­1. Die Kommunale Braris" wird den Stadtverordneten und gen werde, demnächst die Aufmerksamkeit der Großmächte auf Gemeindevertretern nicht mehr unentgeltlich geliefert. genommen. In der Tofanagegend haben wir einen feindlichen An- die neue Bedrohung Chinas   zu lenken. Es wurde mit- 2. Stadtverordnete und Gemeindevertreter, die eine feste An­griff auf die von den Alpini am 7. September im Travenanzestale geteilt, daß die lezte Nachricht von Verlegungen des stellung haben, erhalten keine Entschädigung. eroberte Stellung abgewiesen. Auf der übrigen Front die gewöhne Grundfazes der offenen Tür in China   durch Ruß­3. Die Funktionäre, welche die Neue Zeit" erhalten, haben lichen Artilleriefämpfe, die durch das Unwetter behindert wurden. Unsere Artillerie beschoß den Bahnhof von Santa Lucia( Tolmein), land und Japan   spreche und daß sie darauf hinweise, daß das dafür 10 Pf. pro Eremplar zu entrichten. 4. Von den Mitgliedern wird ein einmaliger Extrabeitrag von wo lebhafte Zugsbewegungen gemeldet worden waren. In der ver- Bündnis die Integrität der chinesischen Republik bedrohe. gangenen Nacht hat eines unserer Lent- Luftschiffe unter schlechten Nach Aussagen von Regierungsbeamten seien die Forde f. für Männer und 20 Pf. für Frauen erhoben. atmosphärischen Bedingungen längs der Bahnstrecke Duino- Triest rungen, die Japan   im Zusammenhang mit dem Zwischen- und dann für den Kreis als angenommen gelten, wenn die Mehr­Diese Beschlüsse sollen den Ortsvereinen unterbreitet werden 600 Kilogramm Sprengstoffe auf mehrere Eisenbahneinrichtungen fall von Chengchiatung an China   stellte, übertrieben heit der Mitglieder ihnen zustimmt. abgeworfen, die zerstört wurden. Es fehrte sodann unversehrt in hoch, fie berührten Chinas   Stellung als souveräne Macht in Mit Rücksicht darauf, daß in dem Prozeß des alten Vorstandes unsere Zinien zurüd. der südlichen Mandschurei und inneren Mongolei   und ständen gegen die Ortstaffierer eine Widerklage gegen den ersteren zwed­Rumänischer Bericht. in feinem Verhältnis zu der Beleidigung, deren sich chinesische mäßig sein kann, ermächtigte die Versammlung den Vorstand, wenn Soldaten in Chengchiatung nach der Angabe Japans   schuldig er es für erforderlich hält, gegen den früheren Vorstand auf Heraus­gemacht hätten. Japan   wird, wie die Associated Pres" ausgabe der Kasse und Räumung des Bureaus zu klagen. Washington meldet, die Vereinigten Staaten von den neuen Nach dem Bericht der Mandatprüfungsfommission war die Ver­Forderungen an China   nicht in Kenntnis jeten, falls eine Sammlung im wesentlichen so zusammengefeßt wie die vorige Ge­neralversammlung. Es waren anwesend 114 Delegierte aus 27 Mitteilung nicht ausdrücklich verlangt wird. Siesige japa- Orten, 19 Vorstandsmitglieder und der Abgeordnete des Kreises. nische Beamte erklärten, nach ihrer Meinung würden amerika­nische Rechte weder verlegt noch betroffen und Japan   sei ebensowenig verpflichtet, in Verhandlungen mit der amerifa­nischen Regierung einzutreten, wie es die Vereinigten Staaten   seien, die Lage in Merifo mit Japan   zu besprechen.

Cadorna.

Bom 8. September.( W. T. B.) An der Nordwestfront befesten wir nach heftigen Kämpfen Olah- Toplicza, Gjit- Delne, Györgyö- Szent- Miflos und Cfit- Szent Mihaly. Ein feindlicher An­griff füdlich von Mehadia   wurde zurüdgewiesen. Russische   und rus mänische Truppen haben die Bulgaren   aus Pasardschik  ( Dobric) vertrieben. Durch den Fliegerangriff auf Constanza wurden zwei Frauen und ein Kind vermundet.

Die Kämpfe in Aegypten  .

London  , 9. September.  ( W. T. B.) Amtlich. Der Ober tommandierende in Aegypten   berichtet, daß am 8. Sep­tember abermals brei englische Flugzeuge El Mazar überflogen und 20 Bomben geworfen hätten; elf habe man mit Wirkung im feindlichen Rager einschlagen sehen.

Vom U- Boot- Krieg.

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An Stelle von drei Vorstandsmitgliedern, die durch Einbe­rufung zum Militär usm. berhindert sind, wurden gewählt: Schlater als Schriftführer, Bollens als Revisor und Rei­ing als Mitglied der Breßkommission. Als Ersatzpersonen zur Ausfüllung etwa noch im Vorstand entstehender Lücken wurden be= stimmt: Beder, Mikley, Kestel, Frau Böhm, Niemek, Wagner und Krohn.

Nun folgte die Delegiertenwahl zur Reichsion= ferenz. Von einer Diskussion über die Fragen, welche die Kon­ferenz beschäftigen werden, nahm die Versammlung Abstand mit der Begründung: Unter polizeilicher Ueberwachung sei eine un­gierte wurden Frasset, Käte Dunter und Zirkel ge=

London  , 10. September.  ( M. T. B.) Reutermeldung. Alobs Generalversammlung des Kreis­Der schwedische Dampfer Gamen"( 2595 Brutto- wahlvereins Teltow Beeskow. wählt.

meldet: Der norwegische Dampfer Pronto"( 1411 Brutto- Registertonnen) ist gesunken.

Registertonnen) aus Stockholm   ist gesunken. Die Mannschaft ist gerettet.

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stimmt.

ehinderte Aussprache über dieſe Fragen nicht möglich. als Dele Beeskow  . Hoffmann- Schöneberg wurde als Ersakmann be­Der Vorstand legte folgende Resolution vor: Am gestrigen Sonntag hatte der neue Kreisvorstand von Die am 10. September 1916 tagende außerordentliche Kreisgene­Teltom- Beestom eine Generalversammlung einberufen. Sie tagte ralversammlung des Kreises Teltow- Beeskow- Storfow- Charlottenburg bringt der Reichskonferenz gegenüber zum Ausdruck:

Rußland   und die Desterro- Angelegenheit. wacht. im Hörsaale der Arbeiterbildungsschule und war polizeilich über­

Stockholm, 10. September.  ( 2. Z. B.) Meldung des Der Vorsigende rasset beleuchtete in seinem Geschäfts­Schwedischen Telegraphen- Bureaus. In der russischen bericht die Vorgänge, melche sich seit der letzten Generalversamm­Antwort auf den schwedischen Einspruch in der Angelegen- lung im Streife abgespielt haben. Er führte unter anderem aus: heit des Dampfers Desterro", die gestern überreicht Schon vor jener Versammlung hatten die Mitglieder die Frage ent­schieden, auf welche Seite sie sich in den Parteistreitigkeiten zu worden ist, wird mitgeteilt, daß der Befehlshaber des Unter- ftellen haben. Es handelte sich deshalb in der letzten Zeit lediglich feebootes des Befehls enthoben und namentlich für den barum, die Mitglieder in den örtlichen Versammlungen zu unter­Mißbrauch der schwedischen Flagge schmer richten über das, mas seit der legten Generalversammlung ge­bestraft worden sei. Der Desterro" fei fofort freischehen ist, um so eine Alärung herbeizuführen über die inneren gegeben worden. Betreffs der Dampfer issabon" Streitigkeiten, welche in der Partei und im Kreise schweben.- Dem und Worm 3" bleibt die russische   Regierung dabei, daß die Beschluß der vorigen Generalversammlung entsprechend hat der Fälle dem Prisengericht unterbreitet werden müßten. Schließ­lich teilt die russische   Regierung mit, sie habe einen Sach­walter ausersehen, der mit einem schwedischen Vertreter zu sammen die Entschädigung für die Versenkung des Dampfers Syra" feststellen soll.

Konferenz der skandinavischen Minister. gegen mehr als 20 örtliche Staffierer eingereicht. Die gegen den

Kopenhagen  , 9. September.  ( W. T. B.) Amtlich. Gentäß dem Beschlusse über das Zusammenwirten der nordi fchen Reiche, welcher bei der Königszusammenkunft in Malmö  gefaßt worden war, und in Fortsetzung der Ministerzusammenkunft in Kopenhagen   werden der dänische Ministerpräsident und der Minister des Aeußern, der norwegische Staatsminister und der Mi­nister des Aeußern am 19. September in Kristiania  eine Zusammenkunft abhalten. Die dänischen und schwe­dischen Minister wohnen während der Zusammenkunft im fönig­lichen Schlosse als Gäste des Königs von Norwegen  . Die Zusam­menfunft ist ein erneuter Ausdruck des Wunsches der nordischen Reiche, unter Aufrechterhaltung einer loyalen un parteiischen Neutralität zusammenzuwirken zur Wah­rung ihrer Gerechtsame und Interessen als neutrale Staaten.

Amerikanische   Vergeltungsmaßnahmen

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1. Daß die Reichskonferens, unter den einengenden Bedin­gungen des Belagerungszustandes zustande gekommen, fein flarer Meinungsausbrud der Ansichten in der Gesamtpartei ist, viel­mehr zu den falschesten und entstelltesten Schlußfolgerungen führen kann. Etwa von ihr zu fassende Beschlüsse können also von vornherein irgendwelche moralische und politische Bedeutung nicht haben,

2. daß den Beschlüssen der Reichskonferenz auf Grund des Sta­tuts teine parteirechtliche Kraft beigemessen werden kann,

3. daß die Parteiinstanzen durch die oben gekennzeichnete Per­fälschung der wirklichen Ansichen der Partei ein Vertrauensvotum für ihre den Parteiintereffen zuwiderlaufende Politik erschleichen wollen und somit als die Nuknießer des Belagerungszustandes und der durch diesen gefesselten öffentlichen Meinungsfreiheit auftreten,

4. daß die Veranstaltung unzweifelhaft den 3wed verfolgt, die Partei noch fester an die Politik des 4. August und deren Folgeerscheinungnen zu feiten und sie auch in Zukunft dem Imperialismus und den Interessen der nichtsozialistischen Ge­sellschaft zu verpflichten,

5. daß die Reichskonferenz durch die Rechtfertigung der Politik des 4. Auguft und deren Folgeerscheinungen die Grund­

und Veranlassung geben kann, daß sich die Bande lösen, die den Bestand und Zusammenhalt der Partei bedingen.

Borstand den früheren Sekretären Groger und Pagels ihre Stellung gefündigt. Sie haben darauf geantwortet, daß sie die Kündigung nicht anerkennen, sondern ihre Aemter weiter be­halten. Dagegen war nichts zu machen, wenn man nicht den Weg der gerichtlichen Klage beschreiten wollte. Das aber hielt der Vor­stand nicht für angebracht. Dagegen hat die andere Seite, vertreten burch Bagels, die gerichtliche Alage auf Herausgabe des Materials Kassierer des Ortsvereins Charlottenburg gerichtete Klage hat das Gericht wegen fachlicher Unzuständigkeit abgewiesen. Der Redner gab eine Darstellung der Vorgänge in den ört­lichen Wahlvereinen, die durch die im Vorwärts" veröffentlichten lagen der sozialdemokratischen Politik in Deutschland   untergräbt Berichte über die betreffenden Versammlungen in der Hauptsache bekannt sind. Das allgemeine Bild, melches diese Darstellung zeigt, ist das: Die weitaus größte Mitgliederzahl steht hinter dem Ueber den Inhalt der Resolution tam es zu einer Debatte, in neuen Borstand, die bedeutendsten Orte rechnen mit ihm ab und der Däumig ausführte, die Konsequenz dieser Resolution müßte stehen mit ihm in Verbindung. Die Orte, welche sich auf die Seite eigentlich die fein, daß die Versammlung die Konferenz nicht be­des früheren Vorstandes gestellt haben, haben nur wenige oder gar schide. Die Teilnahme an der Konferenz sei aber mit Recht be­teine Mitglieder mehr. Nur drei größere Vereine mit mehr als schlossen worden. Gs tomme darauf an, vor aller Welt zu zeigen, 70 Mitgliedern stehen hinter dem alten Vorstand: Teltow  , 3offen daß der Politik des Parteivorstandes eine geschloffene Opposition und Ketschendorf. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß in verschie- gegenüberstehe. Däumig beantragte, die Resolution dahin ab­benen Orten, so auch in Ketschendorf, die Mehrheit der Mitglieder zwar zuändern, daß sie folgenden Wortlaut habe: auf der Seite des jezigen Kreisvorstandes steht, aber die betreffen­den örtlichen Vorstände sich dem Willen der Mitglieder nicht fügen, sondern im Gegensatz zu ihnen mit den jeßigen Vorstand nicht in Berbindung treten. Bis jetzt sind die folgenden Orte offiziell mit

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gegen die englischen schwarzen Listen. bem gegenwärtigen Vorstand in Verbindung getreten und rechnen Washington  , 7. September.  ( Funkspruch vom Vertreter mit ihm ab: Adlershof  , Alt- Glienicke  , Bohnsdorf  , Briz- Budow, des W. Z. B.) Der Ausschuß beider Häuser des Kongresses Charlottenburg, Cöpenid, Eichwalde  , Friedenau  , Groß- Beesten, hat das Staatshaushaltsgeset mit allen 3uhausen, Zantwis, Lichtenrade  , Mariendorf  , Marienfelde  , Neukölln, Groß- Bichterfelde, Grünau  , Halbe, Johannisthal  , Königswuster­fägen, die dem Präsidenten Vergeltungsboll- Nieder- Schöneweide, Nomawes, Schenkendorf, Schöneberg  , Steg machten gegen Störung des amerikanischen   lig, Tempelhof  , Treptow  - Baumschulenweg  , Wannsee  , Wilmersdorf  , Handels gewähren, angenommen, mit Ausnahme eines Beuthen  . Bujatantrages Phelan, weil man von ihm große Härten In verschiedenen der hier genannten Orte hat der frühere gegen Amerikaner in fremden Ländern durch Wiederver- Kreisvorstand Sonderorganisationen gegründet, womit er Partei­geltungsmaßregeln befürchtet. Staatssekretär ansing zerrüttung betreibt. Nennenswerte Mitgliederzahlen stehen nicht hat die vom Senator Thomas im Senate gemachte Mittei hinter diesem Ereiben des alten Vorstandes. Die größten Sonder lung bestätigt, daß der Bujakantrag Thomas, wonach die Aus- organisationen bestehen in Charlottenburg   mit 50, in Neukölln mit flerierung von Schiffen der Kriegführenden, die Amerikaner 60, in Bohnsdorf   mit 25-28, in Schöneberg   mit 70 Mitgliedern. benachteiligen, verweigert werden soll, mit Zustimmung des Staatsdepartements eingebracht worden ist. Dieser Zusatz­entrag ermächtigt den Präsidenten, die bewaffneten Kräfte der Nation, wenn nötig, zur Ausführung seiner Verord nungen in Anspruch zu nehmen. Auch die anderen Zusak­anträge, mit Ausnahme des Antrages Phelan, hatten die Zu stimmung des Staatsdepartements.

Die am 10. September 1916 tagende außerordentliche Kreis­generalversammlung des Kreises Teltow- Beeskow- Storfow- Char­lottenburg bringt der Reichskonferenz gegenüber zum Ausdruck, daß die Reichskonferenz, unter den einengenden Bedingungen des Belagerungszustandes zustande gekommen, fein flarer Wei­nungsausdruck der Ansichten in der Gesamtpartei ist. Etwa von ihr zu fassende Beschlüsse können auf Grund des Statuts feine parteirechtliche Kraft haben.

Da die Veranstaltung ungweifelhaft den 3wed verfolgt, die Partei noch fester an die Politik des 4. August und deren Folge= erscheinungen zu tetten, so haben die Vertreter der Minderheit die Pflicht, auf der Reichskonferenz mit aller Entschiedenheit gegen die Verfechter der Kriegs- und Burgfriedenspolitik Front zu machen und nichts unversucht zu lassen, die Partei wieder auf den Weg einer entschieden sozialdemokratischen Arbeiterpolitik zu führen.

Julian Borchardt   sagte, es wäre ein falsches Bild, wenn man der Welt zeigen würde, dem Parteivorstand stehe eine ge­Die Anhänger des alten Vorstandes arbeiten mit Flugblättern schlossene Opposition gegenüber. Die Opposition sei nicht geschlossen. gegen uns jagte der Redner, die man mit parlamentarischen Sie stehe nicht hinter der Arbeitsgemeinschaft. Die Arbeitsgemein­Ausbrüden nicht fennzeichnen kann. Die Genossen, welche hinter schaft jei überhaupt keine Opposition. Sie wolle ja nur den Scheide­bem jezigen Vorstand stehen, werden in den Flugblättern ganz all- männern den Weg zur Verständigung ebnen und die Zustände gemein als Anhänger der Spartakusgruppe bezeichnet. Mit dieser, wieder herbeiführen, die vor dem 4. August bestanden und zur Bo­den Tatsachen widersprechenden Behauptung verbreiten die Ver- litik des 4. August geführt haben. Behauptungen werden aufgestellt, um uns Schwierigkeiten zu be- wie Borchardt. Sie meinte, das Richtige wäre gewesen, die Ver­Käte Dunter vertrat im allgemeinen denselben Standpunkt fasser der Flugblätter bemußt die unwahrheit. Diese unwahren reiten. Welcher Art diese Schwierigkeiten sind, das dürfte den Ge- anstalter der Konferenz unter sich zu lassen. Da aber die Oppo­noffen, welche die Vorgänge der lebten Zeit beobachtet haben, be- fition sich an der Konferenz beteilige, so habe sie den Anhängern Die 3eitungen besprechen die Maßregeln, die vom fannt sein. Ebenso unwahr ist die in den Flugblättern aufgestellte des Parteivorstandes zu sagen, wie sie über seine Politik und die Senat angenommen worden sind und Vergeltungs- Behauptung, daß wir oder der Groß- Berliner Bezirksvorstand die Konferenz dente. maßnahmen gegen die britische Schwarze Statut widersprechen. Erstens verfolgen wir teine statutenwidrigen einen Schlußantrag ein Ende gemacht. Gelder der Organisation zu politischen Zweden verwenden, die dem Weiteren Ausführungen zu dieser Angelegenheit wurde durch 2iste uim. gestatten. Die Blätter heben den drastischen Zwede und dann steht uns ja gar fein Geld zur Verfügung, denn Die von Däumig beantragte Wenderung wurde abgelehnt und Charakter diefer Maßregeln hervor, erklären aber, daß sie die alten Vorstände haben kein Geld, sondern Schulden hinterlassen. die unveränderte Resolution gegen einzelne Stimmen angenommen. berechtigt und notwendig feien. Es hat im Grunde Was veranlaßt den alten Vorstand, die hier gekennzeichnete Schließlich fand noch eine Sympathieerklärung für Karl Ricb­

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feinen Widerstand gegen die Annahme der Bestimmungen Taktik zu befolgen? Nicht die von unserer Seite angeblich propa- fnecht widerspruchslose Annahme.