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fchäftigung kennen und feine Arbeitskräfte dementsprechend organifieren. Aber das kann leicht geschehen, rubig und ohne große Kosten, und zwar dadurch, daß man sich unserer Dienste sichert. Durch unser Vertrauenssystem bleiben wir in engen und intimen Beziehungen mit jedem Mann in Ihrem Dienste wir entdecken Uurichtigkeiten, Berluste, Unzufriedenheit, Unruhstifter und Streifitis" im ersten Stadium der Entwicklung, und dadurch machen wir es möglich, die geeignete Medizin zur Verhütung ernsten Schadens anzuwenden; in vielen Fällen ist es durch unsere Dienste unseren Klienten ermöglicht worden, die Betriebskosten um fünf bis zwanzig Prozent herabzusetzen.
Cadorna.
60 12-3entimeter- Geschosse und 6 20-3entimeter- Geschosse wurden| Verlaufe eines glänzenden Luftfampfes über dem Golf von auf die Hochöfen bon ledingen, 30 12-3entimeter- Geschosse auf Ponzano brachte eines unserer fühnen Fluggeschwader zwei feinddie Hochöfen von Rombach und 30 andere auf die Fabriken in liche Wasserflugzeuge zum Absturz. der Gegend von Mondelingen geworfen. In derselben Nacht Vom 16. September. ( M. T. B.) Jm Suganer warfen zwei unserer Flugzeuge 14 Geschosse auf die Eisenbahn- Tale haben feindliche Abteilungen gestern einen Angriff auf gleise füdlich von Mez und auf den Bahnhof von Bensdorf . unsere Stellungen zwischen dem Coalba- und dem Maora- Bache Die Bahnhöfe von Spincourt und Longuyon wurden ebenfalls mit versucht; sie sind sofort zurückgewiesen worden. Im Fiemme - Tal 60 Geschossen beworfen. Gestern spät abends warf ein deutsches( Avisio) haben die tapferen Alpini vom Bataillon Monte Roja Flugzeug mehrere Bomben auf Reims , zwei Zivilpersonen, dar- die steilen gelsen nordöstlich vom Cauriol erstiegen und eine starte unter ein Kind, wurden getötet, andere wurden verletzt. feindliche Stellung auf dem Kamme im Sturm genommen, 2318 Belgischer Bericht. Nördlich von Digmude schlug einer Meter hoch; die feindliche Besazung, aus Tiroler Alpenjägern be. unserer Posten in der letzten Nacht einen feindlichen Angriffs- stehend, ist zum größten Teil vernichtet, etwa 100 Heberlebende versuch ab. Von heute ist nichts zu berichten. find gefangen. Am oberen Felizon- Fluß( Boite) hat der Feind Bericht von der Orientarmee vom 16. Septem einen weiteren Angriff auf unsere Stellungen an der Punta del ber. Zwischen Struma und Vardar heftige Kanonade. Schar- Forme versucht, ist aber mit Verlust abgewiesen worden. An der müßel am Fuße der Belesberge und an den Zugängen nach Matchi- Julischen Front lebhafte Tätigkeit der Artillerie im Gebiet von Wir tragen dazu bei, den Agitator und Organisator fovo. Wir rückten in der Gegend von Votrorik und Kaidmadalan Plava und östlich von Görz. Auf dem Karst hat unsere Infanterie in aller Stille und ohne Reibung zu beseitigen, vor. Die Gerben verfolgen rasch den geschlagenen Feind. Westlich ihre Angriffe auf die feindlichen Linien am oberen Ende des und ferner können Sie durch unsere Dienstleistung immer und zu des Ostrowosees überschritten sie den Brojfluß zehn Kilometer von Vallone fortgesetzt. Auf dem linken Flügel haben unsere Truppen jeder Zeit wissen, welche von Ihren Angestellten loyal sind und die Flovina. Sie erbeuteten insgesamt 32 Geschüße. Franzosen und die vom Gegner kräftig verteidigte Höhe von San Grado int Information, die wir zu geben im Stande sind, wird Sie in den Russen überschritten die Linien der Malarskahöhen und rückten Sturm genommen. Weiter südlich haben wir mit glänzenden Stand setzen, die Harmonie und Sparsamkeit in Ihrem Geschäft zu siegreich in der Gegend von Florina vor. Unsere Flugzeuge haben Bajonettangriffen ausgedehnte Gräben gegen Loquizza und östlich erhöhen. Monastir mit Bomben beworfen. von Oppacchiajella erobert. Wir haben 1077 Gefangene gemacht, darunter etwa 20 Offiziere.
Wo immer unser System in Anwendung gebracht und eine getoiffe Zeit fortgesetzt worden, hatten wir die Tatsache zu verzeichnen, daß die Unionmitgliedschaft unter den Ar beitern nicht zugenommen hat, wenn das der Wunsch unserer Klienten war.
Einerlei wie groß oder flein Jör Geschäft ist, wir können Ihnen in ruhiger, wirkungsvoller Weise behilflich sein, ohne daß außer Ihnen irgend jemand davon erfährt. Angesichts der allgemeinen Agitation, wie sie sich im ganzen Lande bemerkbar macht, ist es die
Aufgabe aller Arbeitgeber, alles in ihrer Straft zu tun zur Wahrung
ihrer Interessen.
Wollen Sie gütigst dieser Sache Ihre ernste Aufmerksamkeit widmen und uns baldigst von Ihrem Entschluß informieren? Wenn Sie vorziehen, mit unserem Vertreter selbst darüber zu sprechen, so werden wir gerne sofort einen solchen bei Ihnen vorsprechen lassen, und zwar auf unsere Kosten.
Sehr achtungsvollſt zeichnet
Die englische Meldung.
Vom 16. September nachmittags.( W. T. B.) An der Hauptschlachtfront feine Veränderung. Vier FeldWir be
Unsere Geschwader von Farman- und Voisin- Flugzeugen haben gestern die Anlagen der verschanzten Eisenbahnlinie gegen Cominiano( Komen) mit sichtlich wirksamem Ergebnis beworfen; General Cadorna .
Serbischer Heeresbericht.
Aus Saloniti vom 16. September. ( W. T. B.) Unsere Truppen haben in Wahrnehmung ihres Erfolges bulgarische Abteilungen in der Richtung auf Florina angegriffen und sich der feindlichen Hauptstellungen auf der Malta Nidze und der Malta Refa bemächtigt; die Armee des Generals Bojadschew zieht sich in Unordnung auf Monastir zurüd. Die Serben haben viele Gefangene gemacht und 29 Geschüße verschiedener Kaliber genommen, welche sie gegen die Bulgaren wandten, denen sie ungeheure Verluste beibrachten.
geschüße wurden erbeutet und 250 Mann gefangen genommen. unsere Flugzeuge sind unbeschädigt heimgekehrt. haupteten die gestern eroberte Linie, die die großen Dörfer Courcelette, Martinpuich und Flers einschließt. Unsere Truppen drangen letzte Nacht an vielen Stellen in die feindlichen Gräben ein, brachten dem Feinde Verluste bei und machten Gefangene. Bericht aus Saloniti bom 14. September: Heute rüdten am frühen Morgen die Truppen nach einer Artillerievor The Corporations Augiliary Company, bereitung trok hartnädigen Widerstandes durch Mucukovo vorwärts per J. H. Halstead, District Manager. und eroberten den vorspringenden Teil der feindlichen Linien nörd Soweit das Geheim- Zirkular, das an Deutlichkeit nichts zu lich des Dorfes. Der Geländegewinn ist beträchtlich. Der Feind wünschen übrig läßt. Nun glauben wir allerdings nicht, daß das unternahm Gegenangriffe; wir vermochten aber unseren Gewinn hier geschilderte„ System" auf dem europäischen Kontinent gänzlich in vollem Umfange zu behaupten. Wir machten einige deutsche unbekannt sei. Das aber müssen wir den amerikanischen Kapitalisten Gefangene. neiblos zugestehen, daß sie ihr Bespitelungs- und Provokations- Bericht aus Saloniti vom 15. September. An der system bis zu einer Vollendung ausgebaut haben, wie das in West- Strumafront überschritten Plänklerabteilungen den Fluß, griffen europa kaum denkbar wäre. Unsere amerikanischen Genossen werden Dzamimah und Komaja an und machten Gefangene. Unsere benoch tüchtig schaffen müssen, um das Gesindel auszuräuchern, das rittenen Truppen unternahmen Ueberfälle auf die Dörfer am mit solchen infamen Mittein die Arbeiterbewegung aufzuhalten sucht. oberen und unteren Teile des Gudeliflusses. An der Front bon Dojran unterhält die Artillerie ein beständiges Feuer auf die feindlichen Stellungen.
Vom 16. September abends.( W. T. B.) Südlich der Ancre sind wir seit gestern auf einer Front von sechs Meilen ein bis zwei Meilen vorwärts gekommen. Heute wurden 1700 Mann, darunter 51 Offiziere, gefangen genommen. Die Gesamtzahl der Gefangenen, die in den letzten zwei Tagen gemacht wurden, beträgt über 4000 Mann, einschließlich 116 Offiziere. Nach den bisherigen Berichten wurden 6 Geschüße und über 50 Maschinengewehre erbeutet oder zerstört und eine beträchtliche Menge Kriegsmaterial genommen. Am 15. September wurden 15 deutsche Flug
Vom 16. September nachmittags.( W. T. B.) Nördlich von der Somme verstärkten die französischen Truppen ihre neuen Stellungen. Gin deutscher Angriff auf die Gegend östlich von Cléry wurde abgewiesen, Gefangene, darunter zwei Offiziere, blieben in Händen der Franzosen . Südlich von der Somme hat der Feind östlich von Berny einen Angriffs- zeuge vernichtet. Sechs unserer Flugzeuge werden vermißt, versuch gemacht, der an unserem Sperrfeuer gescheitert ist. Die Gesamtzahl der im Laufe des gestrigen Kampfes gemachten unver= wundeten Gefangenen erreicht 400; zu dem erbeuteten Kriegsgerät kommen noch drei Bombenwerfer hinzu. In einem einzigen deut schen Grabenabschnitt wurden 86 tote Deutsche gefunden. Ueberall sonst war die Nacht ruhig.
Luftkrieg: Nach neuen Nachrichten haben außer den am 15. September abgeschlossenen neun deutschen Flugzeugen noch sechs hilflos in ihren eigenen Linien niedergehen müssen infolge von Gefechten mit französischen Fliegern. Zwei von ihren Insassen wurden getötet. In der Nacht zum 15. September hat ein französisches Geschwader 106 Geschosse großen Kalibers auf militärische Anlagen in Pont Faverger und Bétheny Ville geworfen; in Pont Faverger brach ein großer Brand aus. Die Flugzeuge haben jedes zwei Flüge in dieser Nacht gemacht. Der Bahnhof ConflansJarny erhielt 176 Bomben von 12- Zentimeter- Saliber, von denen viele ihr Ziel erreicht haben.
Vom 16. September abends.( W. T. B.) An der Sommefront verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. Wir erzielten einige Fortschritte nördlich von Bouchavesnes und nahmen einen Graben nordöstlich von Berny. Ein deutscher Gegenangriff gegen unsere Stellungen zwischen Belloy- en- Santerre und Barleur cheiterte in unserem Maschinengewehrfeuer. An der übrigen Front das übliche Geschüßfeuer.
Flugdienst: In der Nacht zum 16. September führte eines unserer Beschießungsgeschwader folgende Unternehmungen aus:
Aus dem Tagebuche eines
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Armierers.
Der russische Kriegsbericht.
Vom 16. September nachmittags.( W. T. B.) Westfront: Nichts Wichtiges. Rautajusfront: Die Türken gingen westlich Reifid zum Angriff über, wurden aber durch unser Feuer zurückgewiesen. In der Gegend von Scharafan(?) westlich Musch warfen wir die Türken aus ihren Schüßengräben. Sie flohen in den Engpaß von Korma Giatut(?).
Meldung der italienischen Heeresleitung.
Vom 16. September.( 2. 2. B.) Gestern wurden unsere Angriffe in der Gegend der Moglena fortgesetzt. Der Feind ist dort sehr start, auch müssen wahrhafte Felsenmauern erflettert werden. In der Nichtung auf Florina ist die Lage gut. Weitere Geschütze, Maschinengewehre und Munitionsbestände sind erbeutet worden. Unsere Verluste sind leicht, die des Feindes erheblich.
Rumänischer Bericht.
Vom 16. September. ( W. T. B.) An der Nord- und Nordwestfront lebhafte Tätigkeit im Streintale und südlich von Si bin. An der Südfront Scharmützel längs der Donau . In der Dobrudscha nichts Neues.
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Vom U- Boot- Krieg.
London , 16. September. ( W. T. B.) Lloyds meldet, daß der Dampfer Marcel"( 1433) versenkt und die Besaßung gelandet wurde. Die norwegischen Dampfer„ Elizabeth"( 573) und„ Ethel"( 1122) sind gesunken. Nach einem Bericht aus St. Malo vom 14. ist der dänische Dampfer Hans Tave jen"( 1704) gesunken. Die Besatzung wurde gelandet. Aus Pin. mouth wird gemeldet, daß die Besatzung des holländischen Dampfers Antwerpen ", dessen Versenkung bereits mit geteilt wurde, dort gelandet ist.
Baris, 16. September. ( W. T. B.) Nach einer Meldung des " Temps" aus Madrid ist der spanische Dampfer Luis Vives"( 2160 Tonnen) von einem Unterseeboot versenkt worden.
Die Verluste der Handelsflotten.
Vom 15. September. ( W. T. B.) Zwischen dem Oberlauf des Vanonabaches und dem Fiemmetale schreiten unsere auf Ausdehnung des Besizes des Höhenrückens nordöstlich von Cauriol gerichteten Angriffe trop der Geländeschwierigkeiten und des London , 16. September. ( W. T. B.) Bloyds teilt eine zähen Widerstandes des Feindes fort. Auf dem Lagazuoi( Trabenanzestal, Boite) hielt die feindliche Artillerie gestern die von Statistik über die Verluste sämtlicher Handels. uns fürzlich besetzten Stellungen unter heftigem Feuer, ohne den flotten mit. Diese Statistik bezieht sich auf das erste Quartal festen Widerstand der Unseren zu erschüttern. An der Front der des laufenden Jahres. Die Gesamttonnage des britischen Julischen Alpen nachdrückliche und wirksame Kämpfe unserer te ich es belief sich danach auf 21 274 000 Tonnen, die Verluste Artillerie und Bombenwerfer gegen die feindlichen Linien östlich betrugen 341 500 Tonnen, hiervon waren 250 000 Striegsverlufte. von Görz und auf dem Karst. Am Nachmittag griff unsere Die Kriegsverluste machen für das Vereinigte Königreich 1,71 Proz., Infanterie bei einem Sturzregen die Stellungen des Gegners für die Kolonien 0,47 Proz. aus. Die Verluste Hollands mer. östlich des Bellone an. Sie eroberte verschiedene Schüßengrabenlinien und nahm dem Feinde 2117 Gefangene, darunter 71 Offiziere, den auf 2,29 Proz. und die Norwegens auf 1,51 Proz. beab und ferner einige Maschinengewehre und Bombenwerfer. Im rechnet. Die deutschen Verluste werden auf 0,11 Proz. an Kuh den Gnadenschuß gibt. Hinter dem Wagen schreitet, groß und blond wie alle Litauerinnen, einen kleinen nur mit einem Hemdchen bekleideten Flachskopf an der Hand, ein hübsches, vielleicht achtzehnjähriges Mädchen. In großen dicken Tropfen quellen ihr die Tränen aus den Tugen. Mancher von uns schämt sich nicht der Träne, die ihm an der Wimper zuckt. Ein Mitempfinden und Verstehen wechselt zwischen uns verstaubten, bartstrupvigen deut schen Soldaten und dem blauäugigen litauischen Mädchen, und einer plöblichen Gingebung folgend, reicht sie uns den Strauß, den sie wohl als letztes Andenken aus dem heimatlichen Gärtchen mit genommen. Vorüber geht der in seinem Schweigen donnelt eindringlich sprechende Zug, wir aber steden die rosaroten Blüten reich hinein, Stunde um Stunde, Tag um Tag! Wohl um den gräßlichen Gindrud zu betäuben, beginnt einer das alte Lieb von Sem guten Kameraben, und gedankenvoll summen wir alle den Refrain mit: Wer weiß, ob wir uns wiedersehen, am grünen Strand der Spree!"
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handenen Segeltuch. Als Schlafstätten dienten die Sitzbänke, aber die meisten mußten auf Kieselsteinen schlafen, die man am Strande gesammelt hatte. Für die Beleuchtung sorgte eine Tranlampe, und das Essen tochte man in einer alten Petroleumtanne. Das Leben war eine eintönige Folge von Stürmen und schweren Nebeln. Die einzige Abwechselung war die beständig drohende Gefahr des abbröckelnden Gises und der Sturzseen. Stürme waren willkommen, denn sie befreiten das Meer vom Gise und ließen die Beguine an Land kommen. Zwei Tage vor der Rettung hatte ein heftiger Sturm das Meer vom Eise gesäubert. Am 30. August saß man gerade beim zweiten Frühstück, als die Wache rief, daß ein Schiff fich der Insel nähere. Um 2 Uhr hatten sich alle eingeschifft. Die erste set. Sie hatten nämlich seit Oftober 1914, als das Polarſchiff Guduranca" Buenos Aires verließ, von der Außenwelt nichts mehr
Wieder hiez es: Abrücken! Weiter ging es, oftwärts, unseren den Feind vor sich hertreibenden Truppen dicht auf den Fersen. Die entseßlichen Spuren der Schlacht und Schlachtengreuel befommen wir frisch und unverblümt zu sehen. Längs der Straßen ziehen sich die Kampfstätten hin, zerstampfte Felder mit flüchtig aufgeworfenen Gräben, umgehauene Bäume, vertilgte Dörfer! Auf den Feldern liegen zerbrochene Gefährte, weggeworfene Ausrüstungsgegenstände und zertrümmerte Waffen. Blindgänger jeden Kalibers sind dazwischen zerstreut. Die Toten sind meist schon auf unsere Gewehre und ziehen weiter ostwärts, ins weite Russen Frage, welche die Geretteten stellten, war, ob der Krieg zu Ende
unter der Erde. An den Wegen liegen noch unbeerdigt gefallene Pferde. Ueber allem brütet eine blendende heiße Augustsonne! Stundenlang, tagelang marschieren wir so zwischen diesen Stätten des Grauens dahin. Die unzerstörten Dörfer, die wir passieren, machen womöglich noch einen schrecklicheren Gindruck als die zer störten. Grau und düster liegen die aus behauenen Baumstämmen
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8.
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bernommen.
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Der immer eindringlicher durch die fast windstille Luft Schiller- Theater Charlottenburg :„ Das grobe Hemd". gefügten und mit Stroh gedeckten Hütten da. Kein rotes Ziegel zitternde Kanonendonner verkündet uns die Kampffront. Der C. Karlweis, der vor fünfzehn Jahren verstorbene Verfasser bach, keine weißgetünchte Wand, kein grüngestrichener Staketenzaun Feind hat sich gesetzt und den Unseren ein entscheidendes" halt" des oben genannten Wiener Volksstücks, fann mit Recht als einer erfreut das Auge, alles verwittert, verwahrlost, grau in grau die bejazz Ein paar früppelige Weiden und zugerufen. Heiß tobt der Kampf! Die nur zu wohl bekannten der fähigsten und glückhaftesten Schüler Anzengrubers bezeichnet wie das ganze" Banjeland"! geducte Pflaumenbäumchen verhüllen die schadhaften Stellen der Büge Verwundeter zu Fuß, auf requirierten Banjewägelchen und werden. Nicht als ob ihm große Dichterkraft eignete er keinesfalls, doch des auf die Rämpfe seiner Gegenwart gerichteten unheimlichen Kalupen, und der lange Hebebaum eines Ziehbrun- in den schwankenden Riesenfästen der Sanitätsautos tommen uns Er besaß ein für die Auswüchse und Schatten nens steht schräg gegen den schwülen Mittagshimmel. Keine Kuh entgegen, dazwischen kleinere Trupps tampfesmüder Gefangener Schaffens wegen. brüllt, fein Hahn fräht, tein Dorfföter bellt den Nahenden ent- mit lehmgrauer Bluse und breiter Schildmüße. Am Abend strahlt eines bürgerlichen Gefühlssozialismus jener ersten Jahre nach dem gegen, selbst fein Vogel singt. Es ist, als habe ein Fluch diese der östliche Simmel in der Glut unzähliger brennender Gehöfte Fall des Ausnahmegefeßes in Deutschland sehr geschärftes Auge, woOrte in Bann geschlagen! Scheu trauchen die windschiefen Buden und ganger Dörfer. Fortwährend knattert das Kleingewehrfeuer, von denn auch" Das grobe Hemd" Zeugnis gibt. Freilich, wenn er über den engen Dorfstraßen zusammen, die blinden Scheiben der bellen die Maschinengewehre, brüllen die schweren und leichteren den studierten Sohn des reichen, aber von unter heraufgestiegenen vor den Fenstern verstellenden Löchern gloßen uns unergründlich Geschüße. Wir aber fochen ruhig unser Abendbrot und streden Schölhofer und den Verlauf seiner sozialistischen Entwidelung fonund geheimnisvoll an und jeder atmet erleichtert auf, wenn solch unsere müden Füße in Ställen, Scheunen oder Schuppen, und wer ſequent hätte zu Ende denken fönnen, dann wäre zweifellos eine So aber blieb Karlweis berlassenes Dorf passiert und das freie Feld wieder erreicht ist. dort keinen Platz findet, legt sich auf dem Hofe in einen Schrant tiefer angelegte Tragikomödie entstanden. Aber wo find die Menschen geblieben, die einst hier in der Bedürf- oder unter eine umgestülpte Pferdekrippe! Und in unsere Heimat an der Peripherie alles sozialistischen Dentens stehen, indem er sich nislosigkeit für uns längst bergangener Zeiten hausten- und in durchwehten Träume hinein flingt das dumpfe Hämmern der damit begnügte, der gewissermaßen aus praktischer Erfahrung her21- Bentimeter- Mörser. austristallisierten großkapitalistischen Moralethit eine fleine Schicht ihrer Art glücklich waren?- Bald sollten wir auch dieses Rätsel gesozialistischer Schwärmer von akademischem Zuschnitt gegenüberzulöst bekommen. Die Straße tam es herauf, ein langer, endlos langer stellen. Natürlich trifft seine Beweisführung ins Schwarze. Daß Zug. Allerlei zerbrechliche Wägelchen, von bejammernswerten Die Erlebnisse der Shackleton - Expedition. die These schief war von Hause aus und der Ausschnitt einseitig, diese Pferdchen gezottelt, beladen mit der wertvollsten ihrer bescheidenen Welche Entbehrungen die Mitglieder der Shackleton - Expedition Mangelhaftigkeit wird gar zu leicht, dank der Fülle an urwüchsiger Sabe, fast durchweg von alten Leuten oder jungen, stoisch dreinblickenden Burschen gelenkt. Dazwischen pendelten die Eigentümer auf der Elefanteninsel im Stillen Ozean , wo sie viele Monate ver- Komit und jovialer Jronie, die der Dichter in der Kontrastierung der jener Unglücstavalkade, Frauen, die ihre Jüngsten trugen, junge bleiben mußten bevor Rettung tam, zu erdulden hatten, beweist fol- mancherlei Gestalten entfaltet, übersehen. Wäre dem anders, bann Mädchen oder halbwüchsige Knaben mit irgendeinem Paden be- gendes Telegramm aus Punta Arenas , der Südküste Chiles , an befäße das Volksstück für unsere Zeit feine Daseinsberechtigung mehr. laden, Kinder, eine Ziege oder ein schwarzwolliges Schäfchen nach- die" Daily Chronicle": Man fann sich keine unwirtschaftlichere Nun aber erfreuen wir uns doch noch an ihm. ziehend. Von bärtigen Landsturmleuten begleitet, tehrten sie der Insel denten als die Elefanteninsel. Sie hat steile Klippen, die Gefechtszone und damit ihrer Heimat den Rücken, zogen fie fort, über 600 Meter hoch sind, gegen welche die Wogen fortwährend irgendwohin, die meisten stumm und stoisch in sich gekehrt. Auf donnern und rasen. Am 24. April verließen Shackleton und fünf einem von einem Knaben gelenkten Wägelchen fikt auf einem andere Mitglieder der Expedition die Insel, um aus Süd- Georgien Bund Stroh ein altes verhuseltes Mütterchen, die ebensogut 70 Hilfe zu holen. Verschiedene der zurückgebliebenen Mitglieder mie 100 Jahre alt sein kann. Mechanisch haspeln ihre dünnen hatten in den ersten drei Wochen durch erfrorene Gliedmaßen zu Finger die Perlen des Rosenkranzes, murmeln die welten Lippen leiden, worin jedoch langsam eine Besserung eintrat. Die Eishöhle, Gebete! Ihre trüben Augen sind auf ihren Schoß gerichtet, die in der man Schuß gesucht hatte, war wegen des eindringenden fie taum hebt, als ein Landstürmer einer zusammenbrechenden Schnees unbewohnbar, so daß man sie verlassen mußte. Da nahm man die beiden letzten Boote, verfertigte eine Art Schutzdach daraus *) Siehe„ Vorwärts" Nr. 240. und verschloß den Eingang der Höhle mit dem wenigen noch vor
Dies gerade darum, weil die ihm zuteil gewordene Aufführung vortrefflich ist und weil ein Darsteller von so urwienerischer Bodenständigkeit, wie ihn die Gestalt des alten Schöllhofer verlangt, taum jemals glücklicher als in Mag Pategg gefunden werden könnte. Seine reife Meisterschaft blieb dem Schöllhofer nicht nur nichts schul Es war also ein dig, nein, er schuf ihn geradeswegs aufs neue. föstlicher Genuß. Mit Pategg stand die ganze Handlung fest, und alle anderen Typen: ob Altleute und tonservative Gesinnung oder flügges szoialistisch angehauchtes Jungvolt empfingen von ihm Klang und Farbe. Was Wunder, daß des Rachens und Beifalls schier kein Ende sein wollte.
ek.