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Chronik des Weltkrieges.

18. September 1914.

Westlicher Kriegsschauplah: Das französische   XIII. und IV. Armeeforps und Teile einer weiteren Division wurden südlich Noyon entscheidend geschlagen und verloren mehrere Batterien. Ebenso ist ein Vorgehen der französischen   Alpenjäger am Begesentamm zurückgewiesen.

Bei Erstürmung des Chateau Briamont bei Reims   murden 2500 Gefangene gemacht.

Auf dem östlichen Kriegsschauplah wurden die Operationen im Gouvernement Suwalki fortgesetzt.

18. September 1915.

Weftlicher Kriegsschauplatz: Feindliche Schiffe, die sich vor Dün­firchen zeigten, wurden von deutschen   Fliegern angegriffen. Ein Zerstörer wurde getroffen. An der Front ist die Lage unverändert. Auf dem östlichen Kriegsschauplah wurden feindliche Angriffe bei Schlock zurüdgewiesen. Zwischen Wilja und Njemen wurde die ruffische Front an verschiedenen Stellen durchbrochen. 5406 Mann wurden zu Gefangenen gemacht.

erbeutet.

Bei der Verfolgung auf Pinst murden 2500 Mann Gefangene Die russische   Offensive in Ostgalizien   ist an der Strypa zu fammengebrochen.

Im wolhynischen Festungsgebiet dauerten die Rämpfe mit über legenen russischen   Kräften an.

gegeben, und diese Biffer wird als hoch bezeichnet, da ein so großer Teil der deutschen   Flotte in neutralen Häfen feftliegt. Die Reu­teriche Depesche schließt: Im Verhältnis zu der gewaltigen Größe der britischen Flotte sind die Verluste ziemlich gering, und sie sind wahrscheinlich durch Ankauf und Neubauten mehr als wett gemacht.

Die Vorgänge in Griechenland  .

berkündef wurde, der zwischen Rumänien   einerseits und Desterreich­Ungarn, Deutschland  , der Türkei   und Bulgarien   andererseits ent­standen ist.

zutreffen, da ja in dem deutschen   Beißbuch über den Bara­long- Fall amtlich mitgeteilt ist, daß früher die Gefährdung der Zivilbevölkerung bei Verwendung der Zeppeline besondere Berück­sichtigung gefunden habe und daß die rücksichtslose Verwendung

Dom Lohnkampf der englischen Eisenbahner. erft erfolge, feitdem die engliſche   Regierung eine Sühnung des

Rotterdam  , 17. September.  ( W. Z. B.) Nieuwe Rotter­damsche Courant" meldet aus Rondon vom 15.: In den gestern fortgesetzten Verhandlungen zwischen Vertre­tern der Eisenbahngesellschaften und der Eisen­bahnergewerfichaften haben die ersteren eine Rohn­erhöhung von drei Schilling die Woche über die fünf Schilling hinaus angeboten, die im Oktober 1915 gewährt worden sind. Sie haben daran die Bedingung geknüpft, daß die Frage, ob die Löhne noch mehr erhöht werden sollen, der schiedsgericht­lichen Entscheidung zu überlassen sei. Die Vertreter der Eisenbahnangestellten haben diesen Vorschlag nicht ange­nommen.

Deutsch  - englische Verhandlungen über Freilassung Zivilgefangener.

Amtlich. Berlin  , 17. September.  ( W. T. B.) Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" schreibt: Die Britische   Regierung hatte der Deutschen   Regierung im vergangenen Juni den Vorschlag übermitteln lassen, die in Ruhleben internierten englischen Bibilgefangenen gegen eine gleiche Anzahl der in England zurückgehaltenen deut­ schen   Zivilgefangenen freizulassen.

Dieser Vorschlag war nach eingehender Prüfung dahin beant­wortet worden, daß die Deutsche   Regierung ihm an sich nicht ab­lehnend gegenüberstehe. Die Durchführung könne aber nicht in der Weise erfolgen, daß die Maßnahme von der Freilassung einer entsprechenden Anzahl deutscher   Internierter in England abhängig gemacht werde, da ein solcher Austausch schon wegen der Frage der Auswahl der zu berücksichtigenden deutschen   Internierten auf nicht zu überwindende Schwierigkeiten stoßen würde; die Anregung ließe sich vielmehr nur in der Weise verfolgen, daß beiderseits sämtliche Internierte auf freien Fuß gesetzt würden und die Erlaubnis zur Abreise erhielten.

Die britische   Regierung hat den deutschen   Vorschlag abgelehnt und alsdann einen neuen Vorschlag gemacht, wonach beiderseits alle männlichen Zivilgefangenen über 45 Jahre gegenseitig frei­gelassen werden sollen.

Nach einer Havas meldung aus Athen   ist ein Kabinett Galo­geropulos gebildet worden, über deffen Zusammenfeßung Reuter fol gende Meldung berbreitet: Calogeropulos übernimmt den Die Deutsche   Regierung hat demgegenüber nochmals die Frei­Vorsitz im Ministerium und zugleich das Kriegs- und das Finanz- laffung und Heimbeförderung aller beiderseits internierten Zivil­ministerium. Damianos wird Marineminister, Rufos personen angeregt, und zwar mit der Maßgabe, daß diese Personen Minister des Innern, Carapanos Minister des Aeußern. Bonach ihrer Rüdfehr nicht in die Streitmacht eingestellt werden fotopulos übernimmt das Justizministerium, Canaris   das dürfen. Für den Fall, daß die Britische   Regierung einer Ber­Ministerium für Unterricht. Caftangoglon das Verkehrs- ständigung auf dieser Grundlage nicht zustimmen sollte, hat sie sich ferner grundsäßlich bereit erklärt, auf den englischen Vorschlag ein­und Bassios das Volkswirtschaftsministerium. zugehen, alle im Britischen   Reiche mit Einschluß der britischen  Kolonien und Besizungen internierten Deutschen   sowie alle in Deutschland   internierten englischen über 45 Jahre alten Zivilge­fangenen freizulassen.

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Dem Daily Telegraph  " wird aus Athen   vom Donnerstag berichtet: Dimitrafopulos, der sich, wie bereits gemeldet, geweigert hat, ein Rabinett zu bilden, ist zu diesem Entschluß nach Die in der Presse erschienenen Nachrichten, daß bereits ein Ab­Die Antwort der Englischen   Regierung hierauf steht noch aus. einer Unterredung gelangt, die er am Mittwoch mit dem eng tommen in dem angegebenen Sinne zustande gekommen sei, sind lischen Gesandten hatte. Dimitrakopulos hatte Freiheit für daher verfrüht, es ist aber zu hoffen, daß es auf diesem Wege ge­die innere Politik verlangt und die sofortige Abhaltung der Wahlen gewünscht, sowie daß die Regierung als politische Partei daran teil- Teil der beiderseitigen Zivilinternierten die Freiheit und Rückkehr teil- lingen wird, wenn nicht für alle, so doch für einen beträchtlichen nehme. Dieser lettere Vorschlag stand aber im Widerspruch zur in ihre Heimat zu ermöglichen. Note der Entente vom 21. Juni, in der ausbedungen worden war, daß die Wahlen von einem nichtpolitischen Kabinett abgehalten werden sollen. Der britische Gesandte war denn auch gegen die bon Dimitrakopulos vorgeschlagene Maßregel.

Echo de Paris" meldet aus Athen  , antivenizelistische Blät ter meldeten, daß die Untersuchung des Anschlags auf die französische   Gesandtschaft ergeben habe, daß er nur ein Scheinanschlag gewesen sei; ein gewisser Dr. Stephanakis von der Partei Venizelos   fei verhaftet worden.

Politische Uebersicht.

Ein unentschiedener- ein entschiedener Krieg. Der Landtagsabgeordnete Pfarrer Traub, der sich in der Kriegszeit bekanntlich von der Linken des Liberalismus bis in die unmittelbare Nachbarschaft der Reventlow- Leute Der römische Mitarbeiter der Stamp a" meldet seinem hinübergemausert hat, hielt fürzlich in Wilhelmshaven   einen Blatte: Wegen der jüngsten Ereignisse in Griechenland   Vortrag über das Thema: Wofür fämpfen wir noch bei Be­hatte Sonnino mehrere Besprechungen mit Boselli. ginn des dritten Kriegsjahres?" dem wir, nach dem Bericht Der Gedankenaustausch zwischen den Regierungen der Entente des Wilhelmshavner Tageblattes" folgende Stellen ent­über Maßnahmen, die den Alliierten wegen der ganz eigen- nehmen: artigen Verhältnisse in Griechenland   geraten erscheinen, ist Man hat durchblicken lassen, es feien genug Opfer gebracht von großer Bedeutung und betrifft zwei Punkte, nämlich die und es sei Zeit, diesen furchtbaren Krieg zu beenden. Man hat augenblickliche Lage, in die Griechenland   geraten ist, und den dann weiter versucht, die Sache so hinzustellen, als ob es nur an Uebergang des griechischen Armeekorps zu uns läge, dem Krieg ein Ende zu machen. Man hat gesagt, Eng­den Deutschen. Den ersten Bunft betreffend werden land würde sicherlich durch die Herausgabe Belgiens   ohne weite res geneigt sein, Frieden zu schließen und es sei deshalb unrecht, Maßnahmen angeordnet, die die freie Entfaltung der Ope­wenn seitens einflußreicher deutscher   Kreise der Zurückgabe Bel­rationen des Expeditionskorps in Saloniki   sichern. Wegen giens widersprochen würde. Diese namentlich in Arbeiterkreisen des zweiten Punktes werden amtliche Nachrichten von der vielverbreitete Ansicht ist grundfalsch. England allein hat ein griechischen Regierung eingefordert. Da man von dieser eine Interesse an der Verlängerung des Krieges. England will den Bestätigung der Meldung des Wolffschen Telegraphenbureaus Krieg verlängern, um uns niederzuringen. England wünscht die boraussicht, find energische Anordnungen in Vor­Verlängerung des Krieges auch deshalb, weil seine Verbündeten bereitung, um jede Gefahr einer Erneuerung Frankreich   und Rußland   hierdurch eine Schwächung erfahren. eines ähnlichen Schrittes auszuschalten. Es handelt sich in letzter Linie nicht um Gewinnabtretung, son­dern um die Frage, ob ein unentschiedener Krieg oder Uebrigens werde nächstens die Ersetzung Sarrails durch Ge- ein fauler Friede uns nicht größeren Schaden einbrinat, neral Gouraud vollendete Tatsache sein. als ein entschiedener Krieg. Gin unentschiedener Krieg würde uns unerträgliche wirtschaftliche Lasten auferlegen und bald zu einem neuen Kriege führen."

Wahlrechtsdemonstration in Holland  . Amsterdam  , 17. September.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Die Wahlreform- Demonstration nahm einen großartigen Verlauf. 150 Partei- und Gewerkschafts­organisationen des ganzen Landes, die etwa 150 000 Mit­glieder umfassen, warden vertreten. Rotterdam  , Haag und andere Provinzstädte entsandten viele Tausende. Am Umzug, der von einem riesigen Menschenspalier eingeschlossen war, nahmen 40 000 Personen teil.

Die Neutralität der nordischen Staaten. Amtlich. Berlin  , 17. September.  ( W. T. V.) Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt:

hierzu: Der nationalliberale Deutsche Kurier" bemerkt

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Wir stimmen den Ausführungen des Herrn Dr. Traub boll­tommen bei und unterstreichen besonders seine lehte Folgerung, daß ein unentschiedener Krieg uns, abgesehen von unerträglichen wirtschaftlichen Lasten, nur zu bald einem neuen Kriege ent­gegenführen müßte."

Wir sind also glücklich wieder so weit, daß mit einem neuen Schlagwort von recht zweifelhaftem Wert operiert wird. Leider sagen uns die Herren, die sich des neuen Schlagworts bedienen, nicht, wie sie einen entschiedenen Krieg" herbeizu­

Baralong"-Mordes abgelehnt hat."

Etwas deutlicher werden die Berliner   Neuesten Nachrichten", die ausführen:

Weshalb war Graf Zeppelin feinerzeit nach Berlin   gefahren? Um die Parlamentarier für das Kriegsmittel. das in seinen Luftschiffen steckt, warm zu machen und Widerstände zu überwinden.

Dies belagt genug. Noch mehr besagen die ersten beiden Briefe Graf Zeppelins an den Reichskanzler, denen jetzt ein dritter bon einem ganz anderen Standpunkt aus gefolgt ist. Ueber die wirkliche Lage und über das Licht, in dem Graf Zeppelin fie jah, belehren jene beiden Briefe in ganz anderer Weise. Der Zentrumspolitifer Dr. Julius Bachem rief nach ihrer Veröffentlichung. Wenn er sie fennt, wird er von seinem Standpunkt aus den Nuf nicht wiederholen, es sei denn, daß er es in reinem Macchiavellismus tut, das heißt, in der Gewißheit, daß die Veröffentlichung doch nicht geschieht. Freunde des Kanzlers haben schon in politisch nicht unbedenka licher Weise nach Hindenburgs Ernennung das Bestreben gezeigt. Hindenburg   und seinen Nimbus für die Kanzlerpolitik als Dedung in Anspruch zu nehmen. In bezug auf Graf Zeppelin   dachte man vielleicht ähnlich. Und so hat man denn obiges Schreiben hervorgerufen."

Man sollte nach diesen neuerlichen Verdächtigungen er warten dürfen, daß nunmehr auch die beiden ersten Briefe des Grafen Zeppelin beröffentlicht werden. Völlige Klarheit zu schaffen, fann gewiß nicht von Uebel sein. ( z)

Eine Richtigstellung.

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht folgende zuschrift Professor Valentins, die dieser am 14. d. M. an die Redaktion der Deutschen Tageszeitung" gerichtet hat:

" In der Deutschen Tageszeitung" vom 14. September, Morgenausgabe Nr. 463, befindet sich eine Notiz, die mich betrifft. Es sind darin folgende Punkte richtigzustellen:

1. Es ist unrichtig, daß ich garnisondienstfähig bin. Ich bin lediglich arbeitsvertvendungsfähig, nicht für Armierungstruppen geeignet.

2. Es ist unrichtig, daß ich vom Auswärtigen Amt   aus dem feineswegs bequemen Postdienst" angefordert worden bin. Richtig ist vielmehr, daß ich bereits seit August 1915 nicht mehr bei der Briefzenjur beschäftigt war, sondern im Dienst des Nach­richtenbureaus des Armeeoberfommandos Gaede stand.

3. Es ist unrichtig, daß das Auswärtige Amt bei Erteilung des Auftrages, eine Darstellung der Vorgeschichte des Krieges zu schreiben, den Wunsch hegte, daß ich u. a. der Auffassung der All­deutschen und des Grafen Reventlow entgegentreten möchte. Zur Beit, als ich zu einer Vorbesprechung im November 1915 in Berlin  war, war die dritte Auflage des Buches des Grafen Steventlow " Deutschlands   auswärtige Politik 1888-1914" überhaupt noch nicht erschienen. Meine Kritik der dritten Auflage ist als reine Privatarbeit im Juni 1916 in Freiburg   im Breisgau geschrieben worden. Das Auswärtige Amt hat von dieser Kritik vor ihrem Erscheinen im August 1916 feinerlei Renntnis gehabt."

Nochmals die Pensionsschweine.

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Ueber die Frage der Pensionsschweine" bestehen in der Oeffentlichkeit noch immer Unklarheiten. Das Kriegsernäh= rungsamt meist nochmals darauf hin, daß Hausschlachtungen bereits nach der vor Errichtung des Kriegsernährungsamts er. Lassenen Bekanntmachung des Bundesrats vom 28. März 1916 ( Reichs- Gesetzbl. S. 199)§ 6 Abs. 2 nur dann gestattet sind, menn der Besitzer das Tier in jeiner Wirtschaft mindestens sechs Wochen gehalten hat. Diese Ginschränkung ist durch die Verord­nung vom 21. August 1916 nicht verschärft, sondern in§. 9 nur insofern erleichtert worden, als Hausschlachtungen auch dann gestattet werden sollen, wenn mehrere Befiber ein Tier gemeinsam für den eigenen Verbrauch im gemeinsamen Haushalt( Stall) mästen. Tun sich also eine Anzahl städtischer Familien zusammen, um mit Hilfe ihrer Haushaltsabfälle ein oder mehrere Schweine au mästen, so genießen sie mit Recht die Vorteile des Selbstver­

forgers. Dem Sinn der ganzen Verordnung würde es dagegen völlig widersprechen, wollte man, wie das manche fordern, als Mäster und Selbstversorger auch solche Personen anerkennen, die selbst weder einen Stall haben, noch in der Lage sind zu mästen, aber wohl­habend genug sind, um dem wirklichen Mäster soviel Geld zu zahlen oder Futter für ihn zu kaufen, daß er eines seiner Schweine, statt es der Allgemeinheit zuzuführen, dem Pensionsschweinebesiber überweist. Würde der Vorteil, der dem Selbsterzeuger als Lohn seiner Mühen zugedacht wird, diesem Pensionsschweinebefizer" auch zufallen, so würde der Fall eintreten, daß eine große Zahl von Schweinen durch Verträge aller Art einzelnen gesichert würde, während die große Masse der Verbrecher, insbesondere die Minder. bemittelten, leer ausgingen und womöglich gar der Heeresbedarf gefährdet würde.

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Höchstpreise für Gerfte.

Durch Verordnung des Kriegsernährungsamtes war für Gerste zunächst, um den Frühdrusch zu fördern, der gesetzliche Höchstpreis auf 300 M. festgesetzt. Bom 1. September 1916 ab ist er auf 280 m. ermäßigt. Dieser Preis soll zunächst bestehen bleiben. Der Zeitpunkt der endgültigen Preisfestsetzung bleibt bor­behalten.

Die Ablieferungspflicht von Tran. Verschiedene Vorkommnisse geben dem Kriegsausschuß für Oele und Fette Veranlassung darauf hinzuweisen, daß laut Ent­scheidung des Reichsamts des Innern alle aus Fischlebern gewonnenen Mengen Tran auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. Mai 1916 an den Kriegsausschuß für Dele und Fette abzuliefern sind. Zuwiderhandlungen werden auf Grund der angezogenen Bundesrats.

verordnung mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mart ober Gefängnis bis

führen gedenken, der uns keine wirtschaftlichen Basten auf­erlegen und uns feinem neuen Krieg entgegenführen au 6 Monaten geahndet. ( z)

würde.

Die Zeppelin- Briefe.

Wie der Königliche schwedische Gesandte hier mitgeteilt hat, ist die früher abgegebene Neutralitätserklärung der schwedischen Regierung fortdauernd in Geltung. Der von der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" ver­Von den Gesandten der nordischen Staaten ist im Aus- öffentlichte Brief des Grafen Zeppelin an den Reichskanzler märtigen Amt eine gleichlautende Erklärung abgegeben wor- hat in der Presse der Widersacher des Kanzlers eine be den, in der die Ziele der in Kristiania   am 19. bis 22. Sep- greifliche Ueberraschung hervorgerufen. Die Deutsche  tember stattfindenden Konferenz wie folgt umschrieben Tageszeitung" umschrieben Tageszeitung" fleidet diese Ueberraschung in die Es dürfte für die weitesten Streise von Interesse sein, über Wunsch der nordischen Reiche anzusehen, für die Wahrung die Vorgeschichte dieses Briefes etwas Näheres zu er­fahren."

werden:

..Die Zusammenkunft ist als ein neuer Ausdruck für den

ibrer Rechte und Interessen als neutrale Staaten gemein­schaftlich zu wirken, und zwar unter Aufrechterhaltung einer loyalen und unparteiischen Neutralität."

Bien, 16. September.  ( W. T. B.) Die Politische torrefpon­ denz  " meldet: Der Gesandte der Niederlande   hat im Auftrage seiner Regierung dem 1. und 1. Minister des Aeußern die Proflamation zur Kenntnis gebracht. durch die in den Nieder­landen die Neutralität dieses Landes gegenüber dem Kriege

Worte:

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zwischen den von Dr. Bachem angedeuteten Zeppelin- Briefen Die Kreuz- 8eitung" bringt zum Ausdrud, daß und dem jetzt von der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlichten Briefe des Grafen die Ankündigung wirf­famer Maßnahmen wegen des Baralong"-Falles liegt. Das fonservative Blatt sagt:

Die leberzeugung, daß die Verwendung der Zeppeline durch irgendwelche politiche oder andere Rücksichten in feiner Weise be­hindert wird, tann natürlich nur für die Gegenwart

Letzte Nachrichten.

Todesurteil in Konstantinopel  . Konstantinopel  , 12. September( Verspätet eingetroffen).( 23. . B.) Die Blätter veröffentlichen eine Mitteilung des Platz­tommandos, welche besagt, daß der Major der Reserve Jakob Dichemil Bey wegen Vertrauensmißbrauch und wegen Anstiftung zu Gewalttätigkeit gegen die gegenwärtige Regierung vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil wurde gestern früh vollstreckt.

Deutsche   Flugzeugangriffe in der Dobrudscha  . Amtlich. Berlin  , 17. September.  ( W. T. B.) Deutsche  Seeflugzeuge haben am 16. 9. Eisenbahnanlagen und feind liche Kolonnen in der nördlichen Dobrudscha   mit Erfolg an­gegriffen; ein feindliches Seeflugzeuggeschwader auf dem See bei Tuzla   wurde mit Bomben belegt und ein Flugzeug getroffen. Die Flugzeuge kehrten unbeschädigt zurück.