Nr. 259. 33. Jahrgang.
Mittwoch,
Chronik des Weltkrieges.
20. September 1914.
Baffermann über die Lage.
In dem Schreiben des Botschafters Freiherrn b. Mumm, Leiters der Zentralftele für Auslandsbienste, wird nachgewiefen, daß Profeffor Valentin feit dem 24. Jull bei der Zentralstelle für Tagung des nationalliberalen Wahlvereins seines Wahlkreises Der nationalliberale Führer Bassermann hat sich in der Auslandsdienste tätig ist, daß dem Botimafter Freiherrn Saarbrüden sehr ausführlich über die politische Lage ge b. Mumm aber feine Dilaiplinargewalt Aber Weftlicher Kriegsschauplah: Im Angriff gegen das franzöfifch- alentin zusteht, da letterer nur durch Privatvertrag dem Aus äußert, Seinen Ausführungen entnehmen wir, nach dem Deuts schen Kurier", folgendes: englische Heer find an einzelnen Stellen Fortschritte gemacht. Reims wärtigen Amte verbunden ist. an uns heran: Sind wir schuld an diesem Kriege? Die Immer erneut führte der Nebner aus trete bie Frage Ilegt in der Kampffront der Franzosen . bie auf Groberungen ausging. deutsche Politi! sei eine friebliche Politif gewesen, keine Politik,
In den mittleren Vogesen sind Angriffe französischer Truppen am Donan bel Senones und bei Gaales abgewiesen.
Auf dem östlichen Kriegsschauplah keine besonderen Ereignisse. 20. September 1915.
Westlicher Kriegsschauplah: Englische Schiffe machten auf Ost ende und Mittelferte einen erfolglosen Angriffsversuch. Sie zogen sich vor dem Feuer der deutschen Geschüße zurüd.
An der Front teine besonderen Greignisse.
Deftlicher Kriegsschauplatz: Der Brüdentopf von Dünaburg wurde genommen. 550 Gefangene wurden gemacht. Ein russischer Durchbruchsversuch bei Smorgan murbe abgeschlagen. In der Gegend Wilna find Berfolgungsgefechte im Gange.
Süböflicher Kriegsschauplah: Am nörblichen Donauufer nahm deutsche Artillerie den Kampf gegen serbische Stellungen füblich des Stromes bel Gemenbria auf. Der Feind wurde vertrieben und seine Geschüge zum Schweigen gebracht. 100 Gefangene wurden eingebracht. Auch die Festung Belgrad steht unter dem Feuer der deutsch - österreichischen Geschüße.
Ein Briefwechsel
zwischen dem Reichskanzler und Tirpitz.
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Professor Coßmann schickt diesem Briefwechsel in eigener Sache folgende Bemerkungen voraus:
Den Gegenstand des folgenden Briefwechsels bilben von mir aufgenommene Protokolle und damit eine Angelegenheit meiner persönlichen Ehre. Ich halte mich daher für berechtigt, die Kors refpondenz au veröffentlichen, ohne bie beiden Korrespondenten um ihre Erlaubnis gebeten zu haben."
Politische Uebersicht.
Böswillige Verdrehung.
Die" Post" bringt unter der Ueberschrift:„ Bor. wärts" und Kriegsentscheidung" folgende Su schrift von der bekannten parlamentarischen Seite":
Der Vorwärts" erblickt in dem Verlangen des Abgeordneten Liz. Traub, daß ein unentschiedener Krieg uns unerschwingliche Lasten und die Aussicht auf einen baldigen neuen Strieg bringen werde, und daß daher unser Kriegsziel ein entscheidender Krieg sein müffe, ein neues Schlagwort von aweifelhaftem Werte. Diese Annahme trifft nicht zu, denn die Traubschen Ausführungen decken sich voll inhaltlich mit der Hindenburg schen Parole:" Nicht bloß durchhalten, sondern flegen!" Darüber, wie wir uns nach dem Siege den dauernden Frieben sichern und uns vor unerschwinglichen wirtschaftlichen Sorgen zu machen; das wird ohne ihn schon bestens besorgt werden! Bezeichnend aber ist es und muß niedriger gehängt werden, daß aus den Ausführungen des" Borwärts" mit Bestimmtheit zu erkennen ist, daß er einen unent. [ chiedenen Krieg dem bollen Gefolge unferer Waffen vorauziehen fcheint.
Tirpit. aften bewahren werden, braucht sich der Vorwärts" keine
Die Sibbeutfcben Monatshefte" in München veröffentlichen, laut einem Drabibericht des Tag", einen Briefwechsel awischen dem Großadmiral v. Tirpig und dem Reichskanaler v. Bethmann Hollweg . Die Briefe lauten:
An den Reislanaler.
St. Blasien, den 6. August 1916. Ew. Erzellena Beehre ich mich, von folgender Angelegenheit in Kenntnis au fezen: Nach einer mir zugegangenen Mittellung des mir persönlich unbekannten Profeffors Cohmann in München hat der Profeffor Veit Valentin aus Freiburg i. v. am 21. Juli vormittags diefem gegenüber in Gegenwart eines anderen Herrn Berbati gungen gegen mich in bezug auf angeblich faliche Angaben feinerzeit in der U- Boot- Angelegenheit ausgesprochen. Hierbei hat er zu erkennen gegeben, daß er aur zeit im Auswärtigen Amte set,
Diefe Unterredung ist protokollarisch aufgezeichnet worden. Profeffor Balentin hat diese Behauptungen am selben Tage abends auch in Gegenwart des Profeffors Erich Mards wieber holt. Nach von mir eingezogenen Erfundigungen bei der Univer fität Freiburg ist Profeffor Balentin feit längerer Zeit diätarisch bzw. fommissarisch im Auswärtigen Amt angestellt.
Aehnliche Verdächtigungen meiner Perion, und zwar be fonders in bezug auf Angaben meines Vertreters im Bundesrats ausschuß bei Beratung des Stats 1916 über die Zahl der verfügbaren U- Boote sind mir von den verschiedensten, darunter auch der hohen Stellen, zum Teil unter Verufung auf amtliche In formationen zu Ohren gekommen. In einer dieser Angelegenbeiten babe ich mich bereits genötigt gesehen, mich unmittelbar an Seine Majestät zu wenden.
Da ich in dieser ernsten Seit teine anderen Mittel anwenden möchte, mich berartiger infamer Verdächtigungen zu erwehren, be ehre ich mich, Ew. Graellena au erfuchen, das erforderliche gegen ben Profeffor Beit Valentin bezw. gegen den sonstigen Schulbigen au beranlaffen. Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew. Erzellen ergebener gea, von Tirpis, Großadmiral
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Die Gpoche fiel aber aufammen mit jener 8eit, in der wir in die Weltpolitik eintraten. Es war ein Naturgesez un ferer wirtschaftlichen Entwickelung, daß wir auf dem Weltmarkte als Konkurrenten anderer Völker, die an er erbten Märkten jaßen, erscheinen mußten. Aber Groberungspolitik haben wir nicht getrieben."
Dagegen habe England die Einkreisung Deutschlands begonnen und so ben Krieg heraufbeschworen.
Auch die Frage, ob wir den Krieg gewollt haben, verneinte der Redner. Davon zeuge schon die Tatsache, daß wir weder biplomatisch noch wirtschaftlich auf den Krieg vor* bereitet gewesen seien.
„ Es ist eine Illusion zu glauben führte er weiter aus der Friebe sei vor der Tür. Noch mancher harte Strauß wird ausgefochten werden müssen, bis der Krieg ein Ende hat. Man sprach oft davon, daß Frankreich nicht mehr im stande sei, den Krieg weiter zu führen. Wir sehen davon nichts, wir sehen vielmehr, wie das französische Heer mit alter gallischer Tapferfeit tämpft, ein energischer, entschiedener Geg ner boll Offenfibgeit, trop ber furchtbaren Wunden, die Frankreich geschlagen sind und die seine Zukunft um Jahrzehnte und vielleicht länger ruinieren.... Wir kämpfen gegen Frankreich , den alten Gegner, gegen Rußland mit seinem uns erschöpflichen Menschenreservoir, mit der Glastizität im Wiederaufbau geschlagener Armeen, mit einer Armee, die in ihrer Krieg führung sich gebessert hat, unterstützt durch französische und japanische Offiziere und durch ungeheuere Lieferungen von Geschüßen und Munition durch Amerika und Japan . Und in England ist aus dem Söldnerheer ein Voltsheer geworden. Auch dort hat der Nationalkrieg den Söldnerkrieg abgelöst. Wer hätte es geglaubt, daß England so rasch und mit jo geringen inneren Mitteln zur Wehrpflicht übergehen könnte. Und doch kämpft heute der Sohn bes Lorbs neben dem Arbeiter und beide bluten für ihr Baterland. Die Erkenntnis, daß es um Englands Weltma ch t- stellung geht, ist auch bort Gemeingut geworden. So rechnen wir heute mit der Tatsache, daß der er feg schwerer und opferboller geworden ist, als es anfangs fchien." mittel im Innern und nach außen hin ging Herr Bassermann auf Nach ausführlichen Darlegungen über die notwendigen Kriegs bie Frage der Striegsai ele ein, für deren Grörterung er er neut die Beseitigung der Zensur forderte, die nur für militärische Dinge bestehen bleiben dürfe.
Wenn es zu früh erachtet werde, tonkrete Biele aufzustellen, so fei es jedenfalls vor allem zu früh, heute den Verzicht auf Gebiete auszusprechen, die wir mit unserem Blute erobert haben. Der fozialdemokratischen Friedensforderung: " Gewährleistung wirtschaftlicher Entwickelungsfähigkeit" gegenüber müsse betont werden, daß diese nur durch die deutsche Macht zu Lande und auf dem Meere gewährleistet werden fönne. Andere Garantien bestünden nicht."
Dieser Angriff der„ Poft" ist in mehrfacher Hinsicht intereffant. Wir hatten gestern über das Schlagwort Traubs geschrieben: Beider sagen uns die Herren, die sich des neuen Schlagworts bedienen, nicht, wie fie einen„ entschiebenen Strieg" herbeizuführen gedenten, der uns teine wirtschaftlichen Lasten auferlegen und uns feinem neuen Kriege entgegenführen würde." Darauf erhalten wir nun die Antwort der" Post", wie wir uns nach dem Siege den dauernden Frieden sichern und uns vor unerschwinglichen wirtschaft. lichen Basten bewahren werden, brauchten wir uns feine Sorgen" zu machen, das werde schon ohne uns„ bestens besorgt werden. Wir sehen von der Ueberhebung ab, bie in diefen Worten steckt; auch der Versuch, in unserer Seele 3 lefen, läßt uns fühl; wefentlich ist, daß diese Antwort einen Abgrund von Unverstand aufdeckt, der nach zwei Striegs. jahren selbst bei der parlamentarischen Seite" der" Post" einigermaßen überrascht. Wer unsere Bemerkung unvoreingenommen lieft, fann aus ihr nur ersehen, daß wir in den hochtrabenden Erklärungen der Beute, die vom entschiedenen Herr Baffermann nur ganz beiläufig." Wenn das Dach brennt, leber die politische Neuorientierung äußerte sich Strieg" reden, keine Aufklärung über die Frage finden, wie folle man die Möblierung der Wohnung verschieben." Immerhin ein folcher Kriegsausgang ohne wirtschaftliche Baften und wäre es nüglich, wenn man erfahren würde, was die Regierung ob ne nachfolgende Kriegsgefahr zu erzielen fei. Diese Auf- fich unter Neuorientierung vorstelle. flärung gibt uns auch die parlamentarische Seite" der Post" nicht. Möglich, daß alle diese Herren des Nätsels Böfung in ihrem Bufen tragen. Dann sollten fie fte fchleunigst der profanen Weinwelt mitteilen, anstatt fte mit inhaltlofen Phrasen abauspeisen. ( z)
Nur keine Nenorientierung!
Der fortschrittliche Reichstagsabgeorbnete Sibtovitch hat in der Montagsnummer bes Berl. Tageblatts" im Sin Die Antwort des Reichslanalers lautet: blick auf die bevorstehende Reichstagsfeffion die Forderung Großes Hauptquartier, 22. August 1916. aufgestellt, daß die Regierung ihre abwartenbe Saltung gegen Ew. Graellena über der feierlich versprochenen und zugeftcherten Neubeehre ich mich, auf das gefällige Schreiben vom 6. biefes an orientierung ber inneren Bolitit aufgebe. Das bei abfchrift einer Aufzeichnung des Leiters der gentralstelle für deutsche Volt habe das Recht, vom Reichskanzler zu erfahren, Auslandsdienst. Botschafters außer Diensten, Freiherrn bon was er unter der verheißenen Neuorientierung verstehe. Ent Mumm, sowie einer Aeußerung des Professors Balentin über die von Ew. Grzellenz gegen ihn erhobenen Be- fchlösse sich der Reichskanzler, in ber bevorstehenden Reichstagsschwerde au übersenden. Professor Balentin hat bei dieser tagung mit der geplanten Neuorientierung zu beginnen, Gelegenheit gegenüber dem Botschafter Freiherrn von so würde er den Willen zum Durchhalten" anfeuern und Mumm betont, daß seine vor seinem Dienstantritt am stählen.
lich von
Reichsmarine- Amts angegebene.
Diefer nicht übermäßig radikale Vorschlag des fortschritt
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Man täuscht sich, wenn man annimmt, daß nach diesem Gine Antwort Kriege eine riebensepoche anbricht. barauf ertetlen heute schon Japan und Amerika. In der Bu funft muß es heißen, daß nur ein startes Deutschland in farten besseren Grengen seine giftena hüten tann."
Vor allen Dingen fei notwendig eine Reform ber Diplo matie. Die Verzinsung der Kriegsschuld, die Versorgung der interbliebenen und Invaliden würden einen Neuaufbau der eichsfinanzen erfordern, bei dem es ohne Einführung von onopolen nicht abgehen werbe.
Baffermann fein Urteil über bie Sozialbemotratie abgab: Bum Schluß fei noch der Passus angeführt, in dem Serr
Gin berschleiertes Bild bietet sie uns heute. Durch manche Parteitämpfe gertlüftet, gespalten in die Scheidemanns, Ledebours, Haase- und Liebknecht- Gruppe. Gins ist sicher: daß in der tünftigen deutschen Politit die Männer, die aus den Schüßengräben lommen, ein entscheidendes Wort mitsprechen werden, befonders bei den Wahlen. Was aber die Zukunft anlangt, so meine ich, eine Sozialdemokratie, die nach wie vor die Republik erstrebt und am Erfurter Programm und der Aufhebung des Privateigentums an den Produktionsmitteln festhält, wird uns einer privaten bertraulichen Unterhaltung ge lichen Abgeordneten hat fofort ben Born ber 8ionsbie alten Stämpfe bringen. Bildet sie sich aus in dem Sinne, fallen feien und mit seiner Tätigkeit bei der Zentralstelle in keinerlei wächter ber bestehenden Ordnung" erweckt. Die Kreuz. wie es mehrere hervorragende Führer der sozialdemokratischen Busammenhang ständen. Aus der Aufzeichnung des Freiherrn Partei forbern, zu einer radikalen Reformpartei, die mithilft, das Reich wohliger zu machen, und eintritt für die bon Mumm wollen Ew. Erzellens entnehmen, baß mir übrigens 8eitung" frägt in ihrer Herzensunschuld erstaunt, was über den Profeffor Balentin auch hinsichtlich dieser denn Herr Sivkovitch eigentlich unter dem Beginn der Neu- Wehrhaftigkeit und Stärke nach außen, dann sehen wir einer feiner Tätigkeit feine Difaiplinarbefugnifie aufteben orientierung verstehe. Das auseinanderzusehen wäre nötig freundlicheren Zukunft entgegen." würden. Ich habe Professor Balentin mitteilen laffen, gewesen, da als das Hauptstück der Neuorientierung im Sinne Mit einem Kampfaufruf gegen„ England den Tod. daß feine Aeußerungen, die Angaben des bes Freisinns bisher die preußische Wahlrechts- feind" schloß der nationalliberale Parteiführer seinen Vortrag. Staatssekretärs bon Capelle über bie reform galt, für bie der Reichstag boch nicht zuständig" fet. Bahl der verfügbaren U- Boote feten wefent weniger begriffsftubig als die Streus- Beitung" erwies fich Die Zeppelin- Briefe. benen Ew. Graellena abgewichen, die Deutsche Tageszeitung", ble fofort gegen tagsausgabe in einem längeren Artikel auf die Beppelin- Briefe Die Deutsche Tageszeitung" tommt in ihrer Monden Tatsachen nicht entsprechen, daß vielmehr die bon Ew. Grzellenz genannte Zahl der frontbereiten U- Boote bie Berrn Sivkovitch ihre schwerste Artillerie auffahren ließ. Aurid. Sie beruft sich darauf, daß sie schon immer die schärfere gleiche gewesen fei wie die von dem Herrn Staatssekretär bes Seine Forderung fönne nur in feber Beziehung als benwenbung der Luftschiffe verlangt hat, ohne dem Begriff der Werfremblich und abwegig bezeichnet werben." Schon Eine weitergehende Aufklärung herbeizuführen, bin ich nach aus rein prattifchen Grünben, ba zurzeit für eine eine Waffe wird voll angewendet, oder gar nicht: Dies Prinzip geltungsmaßnahmen irgendwie Beachtung zu schenken. Entweder Lage der Sache außerstande. gründliche Reformarbeit schlechthin alle Borbedingungen" pflege militärisch wie politisch fich auf die Dauer immer gea. bon Bethmann SolImeg. fehlten. Mehr noch: als bas Richtige und als das unmittelbar gweckmäßige zu Die Darstellung des Profeffors Balentin ist in Die Inangriffnahme einer solchen Aufgabe noch in ber erweisen. Der Brief des Grafen Zeppelin, ben die Norddeutsche folgendem Briefe enthalten: Kriegszeit würde aber zugleich bas böllige Enbe bes Berlin, den 11. August 1916. Burgfriedens bedeuten. Der Inhalt bes Begriffs Burg Allgemeine Beitung" veröffentlicht hat, bringe an fich nichts Neues. Zu der Beschwerde Sr. Erzellenz des Herrn Großadmirals friebe" hat fich feit längerer Beit treilich foon fo ftart gewandelt, Graf Beppelin fage, er habe sich überzeugt, daß die Verwendung der von Tirpitz habe ich zu bemerken: Ich befand mich am 21. Juli daß er in mancher Hinsicht fast völlig verblaßt erscheint. Eine Beppeline in feiner Weise behindert wird. Dazu fügt dann die dieses Jahres in München auf einer Neise nach Berlin, um meinen je stärkere Belastungsprobe aber schon die durch die Kriegszeit Deutsche Tages- 8tg." die Bemerkung hinzu: die Frage liege nahe, Universitätslehrer Professor Erich Mards zu besuchen. Auch ging an sich gegebenen Streitigkeiten für unferen inneren Frieben wann Graf Beppelin fich überzeugt habe, und aus welchen Anich zu Professor Coßmann, einem alten Bekannten von mir. Pro- geworden sind, um so bebentlicher, ja gefährlicher läffen oder auf welche Initiativen hin er sich genötigt gefessor Coßmann empfing mich in Gegenwart eines anderen Herrn wäre es, wenn man noch ohne jebe not bas gegen feben habe, fich zu überzeugen. im Redaktionszimmer der Süddeutschen Monatshefte". Die Erklärung als Ganzes Ich er wärtige politische Leben unseres Bolles mit Problemen be- wie in ihren Einzelheiten mache nicht den Eindruck, zählte ihm, daß ich im Winter einen Auftrag vom Aus- laften wollte, bie, bie obne innere Rämpfe ficher nicht zu löfen find. Reine wärtigen Amt gehabt hätte und jest wieder nach Berlin gemiffenbatte Regierung fie aus der Initiative des Grafen Beppelin hervor. ginge. Darauf begann er ohne weiteres: Wir in München tönnte baran benten, jept, wo alle Straft und jeber Merb gegangen fei. Für die Beurteilung der Erklärung sei es haben, nachdem wir von der gegenwärtigen Reichsleitung unferes nationalen Lebens, in einer fast übermenschlichen An- natürlich von ausschlaggebender Bedeutung, auf welche Weise und fortgefegt angelogen worden sind", das Vertrauen zu ihr völlig spannung, der Aufgabe gehört, unsere Feinde au schlagen, noch von welcher Seite fie auftande gebracht worden ist und zu welchem verloren; wir bermögen nur in einem neuen System, bei dem mit vollem Bewußtsein innerpolitifden Rampf 8wede. Die Deutsche Tageszeitung" hält es für dringend an allein der Name Tirpiz bedeutet, die Möglichkeit einer Rettung und aber au entfeffeln." gebracht, die vorhergegangenen beiden Briefe des Grafen Zeppelin Deutschlands zu erblicken. Deutlicher als in diefen Drohworten an bie te- au beröffentlichen, und erinnert daran, daß die„ Norddeutsche AllIch erwiderte Coßmann, daß ich diese Auffassungsweise völlig gierung fann die Abneigung unserer rechtsstehenden Streife gemeine Beitung" noch immer ber Aufforderung nicht nachgekommen ablehnen müsse, daß ich ihn für falsch informiert halte und er gegen jeben politischen Fortschritt nicht ausgebrüdt werben, fet, bie bem Staatsfekretär Dr. Helfferich zugeschriebene, von ihm zählte unter anderem( was mir im Winter aus au- Das Bolt ist zwar gut genug, draußen und drinnen die aber abgelehnte Denkschrift zu veröffentlichen. berlässigen parlamentarischen Streisen bekannt geworden war), daß die Angaben des Staatssekretärs über die Zahl der verfüg Mühsal der Kriegszeit zu tragen. Sobalb aber auch nur von baren U- Boote von denen feines Amtsvorgängers wesentlich ab einer Anbahnung ber augesicherten Reformarbeit bie Rebe ist, gea. Dr. Beit Valentin, tündigen unsere Staatserhaltenben" sofort in der schärfften gewichen wären. a. o. Professor an der Universität Freiburg i. 8. Form den Bürgertrieg an
об
( z)
als
Einberufung des sächsischen Landtags. Der Landtag des Künigreichs Sachsen, der bertagt war, tritt am 20. Dober wieder zusammen. Neben der Verstaat