Gewerkschaftliches.
bie in der Kriegsbeschädigtenfürforge tätigen Berufsberater| 6000 Meistern über 200, im ganzen noch nicht 1 Prozent schließen fich der von ihren Vertretern anläßlich der Kölner für die Beibehaltung der Nachtarbeit erklärt haben. Man kann sich Tagung für Kriegsbeschädigte im August d. J. erhobenen Forde hiernach also nicht mehr darauf berufen, daß sich im Bädergewerbe Organisation an. Gleich wie die oben genannten Vertreter der
Die Berliner Gewerkschaften zur Kriegs- rung auf reichsgeschliche Regelung der Kriegsbeschädigtenfürsorger ſelbſt eine Mehrheit für die Nachtarbeit finde. beschädigtenfürsorge.
Die
Vertreter zur Gewerkschaftstommission Berlin und Umgegend und die in der Berliner Kriegsbeschädigtenfürsorge tätigen Berufsberater aus den Kreisen der Arbeiterschaft waren am Montag zusammengekommen, um die Berichterstattung von dem Kongreß für Kriegsbeschädigte, der Ende August in Köln getagt hat, entgegenzunehmen. In die Berichterstattung teilten sich Streiter von den christlichen Gewerkschaften, Kroll vom Deutschen Werkmeisterverband und Brückner als Vertreter der freien Gewerkschaften.
haben, sind die Versammelten der Ansicht, daß
Organisation, die in Köln an den Verhandlungen teilgenommen Inzwischen hatte der Abgeordnete Bauer in der Haushalts1. Arbeitnehmer und Arbeitgeber paritätisch bei der Kriegsfür- tags die Regierung interpelliert, wie es denn mit dem uns in Ausforge, insbesondere bei der Unterbringung der Kriegsbeschädigten mitzuwirken haben;
fommission und der Abgeordnete Giebel im Plenum des Reichs
2. eine gesetzliche Regelung der Rentenversorgung der Kriegsteilnehmer und der Versorgung der Hinterbliebenen nach sozialen Gesichtspunkten herbeigeführt wird;
3. die Kriegsbeschädigtenfürsorge ihre Tätigkeit auch auf die ohne Versorgung entlassenen, an der Gesundheit Geschädigten und im Kriege Erkrankten ausgedehnt wird;
4.
enge
die örtlichen Fürsorgestellen für Kriegsbeschädigte Verbindung mit den nicht gewerbsmäßigen Arbeitsnachweisen suchen, um so die Unterbringung von Kriegsbeschädigten ohne Schwierigkeit vollziehen zu können.
ficht gestellten Gesegentwurf stände. Staatssekretär Richter sagte, während des Krieges tönne eine so durchgreifende Maßregel, wie die dauernde Beseitigung der Nachtarbeit, nicht eingeführt werden. Das ist eine Konzession an die Gegner der Nachtruhe. Sie haben Beit gewonnen und können nun alle Hebel in Bewegung setzen, um auch ihr Spiel zu gewinnen. Ich fürchte, die Führer der Bewegung, die uns zur Nachtarbeit zurückbringen will, werden leider das Spiel gewinnen. Nur wenn wir jederzeit auf dem Posten sind, fann ihre Absicht vielleicht noch vereitelt werden.
Für die dauernde Beseitigung der Nachtarbeit sprechen nicht nur die Interessen der Bäckereiarbeiter, sondern auch Gründe allgemeiner Natur. Ein Gesichtspunkt, der vor allem für die Konsumenten Bedeutung hat, ist der, daß eine saubere, hygienisch einwandfreie Herstellung der Backware bei Tagesarbeit in viel höherem Grade gewährleistet ist als bei Nachtarbeit.
An den Orten jedoch, wo Arbeitsgemeinschaften der Arbeitnehmer und Arbeitgeber einzelner Industrien bestehen, find diese bei der Arbeitsvermittelung zunächst heranzuziehen. Die Berichte lassen erkennen, daß es noch in einer ganzen Reihe von Orten an einer durchgreifenden Fürsorge für die Kriegsverlegten unter Mithilfe der Arbeitnehmer und Arbeitgeber Angesichts der Menschenopfer, welche der Krieg verursacht, wird mangelt. Die Versammelten richten daher an den Reichstag und die Frage der Bevölkerungsvermehrung lebhaft erörtert. Die ErBundesrat das dringende Ersuchen, die reichsgefegliche Regelung leichterung der Eheschließung wird empfohlen. Nun, wer den Bäcker der Organisation für Kriegsbeschädigte, als auch die Be- gesellen die Eheschließung erleichtern will, der muß für Abschaffung stimmungen über die Rentenansprüche nach sozialen Gesichts- der Nachtarbeit eintreten. Mit der Nachtarbeit steht und fällt der punkten umzugestalten. Koft- und Logiszwang. Wird die Nachtarbeit abgeschafft und damit alles beseitigt, was den sozialen Aufstieg der Bäckergesellen hindert, dann wird sich die Lebenslage der Bäckergesellen heben, die älteren Gesellen werden nicht mehr aus dem Beruf fliehen, sondern bleiben,
Der erste Redner betonte zunächst, daß es die Gewerkschaften waren, die als erste auf dem Gebiete der Kriegsbeschädigtenfürsorge auf den Plan getreten sind. Die Fürsorge für die Striegsbeschädigten sei von dem Reich den einzelnen Bundesstaaten überwiesen, Zentrale sei der Reichsausschuß für Kriegsbeschädigtenfürsorge, dem auch Vertreter aller Gewerkschaftsrichtungen angehörten. Redner besprach weiter die Arbeiten des Kongresses, soweit diese auf dem medizinischen Gebiet liegen, die Kriegsfürsorge, die mit einer besonderen Ausstellung auf dem Kongreß vertreten war, die Sondertagung der Kriegsblindenfürsorge u. a. Eine besondere Stellung nahm in der Kriegsblindenfürsorge das In der Diskussion wurden von einem Redner die Mängel bon der Universität Marburg errichtete Blindenheim für Akademifer ein. Der Redner bezeichnete den von in der Kriegsbeschädigtenfürsorge der Stadt Berlin geschildert. ungefähr 1500 Personen besuchten Kongreß als eine der Die Entschließung wurde von der Versammlung einstimmig wirkungsvollsten Stundgebungen sozialpolitischer Art in den angenommen. letzten Jahren bezw. während der Kriegszeit. Von den Gewerkschaften aller Richtungen waren zirfa 250 Vertreter auf dem Kongreß anwesend. Besondere Beachtung hätten die Referate des Oberstabsarztes Dr. Rebentisch über die Db das Verbot der Nachtarbeit in den Bäckereien auch nach dem Drganisation des Sanitätswesens und des Professors Dr. Dietrich über die Behandlung von Kriegskranten( Nerven- Kriege in Geltung bleiben wird oder nicht, das ist eine Frage, die und Herzerkrankungen usw.) gefunden. Diese Erkrankten seien unter Umständen schlimmer daran, als die geringfügig berstümmelten Kriegsteilnehmer. Der Einrichtung von Invalidenheimen für dauernd fieche Soldaten wird näher getreten werden müssen.
nicht nur für die Angehörigen des Bädergewerbes, sondern auch für das fonfumierende Publikum großes Interesse hat. Wie sich der Bäckerverband zu dieser Frage stellt und was er getan hat, um seinen Standpunkt zur Geltung zu bringen, darüber machte Hetzschold am Mittwoch in einer Mitgliederversammlung des Bäckerverbandes folgende Ausführungen.
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Ferner hat
Diesem Ab
und es wird bald ebenso viele verheiratete Bäckergesellen geben wie berheiratete Arbeiter in anderen Berufen. Die verheirateten Bäckergesellen werden auch zur Hebung des Berufes beitragen, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß der verheiratete Arbeiter im allgemeinen tüchtiger und zuverlässiger ist als die ganz jungen Leute, die im Bädergewerbe in fehr großer Zahl beschäftigt werden. Alle diese Gründe sprechen für die dauernde Beseitigung der Nachtarbeit. Jetzt ist Gelegenheit gegeben, diese Frage zu lösen. Wer den sozialen und fulturellen Fortschritt will, der muß uns helfen, daß die Frage der Nachtarbeit in unferem Sinne gelöst werde. Ueber die Arbeitsgemeinschaften im Bäckergewerbe zur Unterbringung der Kriegsteilnehmer machte Schneider der VersammStroll als zweiter Redner betonte, daß die wirtschaftAls das Verbot der Nachtarbeit erlassen wurde, haben wir be- bruar 1916 mit dem Verband der Konsumvereine ein Abkommen lung folgende Mitteilungen. Der Verbandsvorstand hat im Fes liche Fürsorge für die Kriegsbeschädigten leider nicht so entwickelt sei, wie die medizinische, die der erste Redner besprochen tont: Wenn das Verbot nur eine Kriegsmaßnahme ſein und mit dem getroffen, wonach die zurückkehrenden Kriegsteilnehmer wieder in hat. Eine anderweite gesetzliche Regelung der Fürsorge sei im Ente des Krieges wieder verschwinden soll, dann würde das für uns ihren früheren Stellungen mit Gewährleistung der erworbenen Hinblick auf die Mängel im Mannschaftsversorgungsgesetz ein schwerer Schaden sein. Wir halten es für notwendig, daß die Rechte beschäftigt werden sollen. Ein ähnliches Abkommen ist im durchaus geboten. Redner spricht sich für eine Angliederung Nachtarbeit in unserem Gewerbe durch Geſetz dauernd beseitigt wird. März mit den Berliner Brotfabrikanten abgeſchloſſen. auch der Invalidenfürsorge an den Reichsausschuß für Striegs- Diesem Standpunkt haben wir durch einen Versammlungsbeschluß sich der Verbandsvorstand in der Angelegenheit der Kriegsteilnehmer beschädigte aus. Mit einigen Sägen streift der Redner ferner im Januar 1915 Ausdruck gegeben. Anfangs schien es, als ob an alle für das Bäcker- und Konditorgewerbe bestehenden Unterdie Frage der Landsiedelung und ist der Meinung, daß Kriegs- unser Wunsch, den auch die Mehrheit der Bädermeister teilt, nehmervereinigungen gewandt. Infolgedessen ist ein Abkommen mit beschädigte in der Landwirtschaft verhältnismäßig mehr werden erfüllt werden sollte. Am 28. August 1915 beschäftigte dem Germania - Innungsverband zustande gekommen, wonach leisten können, als Kriegsbeschädigte der Industrie. Als be- fich die Haushaltstommission des Reichstages mit dieser die Kriegsteilnehmer auf den Arbeitsnachweisen den Vorzug haben sonders bemerkenswert wird von dem Redner betont, daß auf dem Angelegenheit und erklärte fich für die Schaffung eines Gesezes, und diejenigen, welche sich bei ihren früheren Arbeitgebern melden, Kongreß die Arbeitgebervertreter einen grundsäßlichen Stand- welches die Nachtarbeit dauernd verbietet. Der Vertreter der Reichs- soweit es möglich ist, wieder eingestellt werden sollen. Zur Durchführung punft, wie sie sich zur Frage der Kriegsbeschädigtenfürsorge stellen, regierung stellte sich ebenfalls auf diesen Standpunkt, und was noch dieses Abkommens werden paritätische Bezirksämter eingerichtet, haben vermissen lassen. Das müsse als auffallend bezeichnet bedeutsamer ist: Staatssekretär Delbrüd erklärte, daß die über denen als Oberinstanz ein Zentralamt steht. werden. Die Lösung der Fürsorge für Kriegsbeschädigte tönne preußische Regierung in dieser Frage einer Meinung mit der Reichs- tommen hat sich auch der Verband der Brotfabrikanten Deutschlands nur durch gut funktionierende Arbeitsgemeinschaften erfolgen, regierung sei. Diese Erklärungen der Regierungsvertreter ließen angeschlossen. Die Arbeitgeberorganisation der Konditoren hat eine wie sie der Abgeordnete Legien in seinem Referat auf dem uns glauben, daß die Nachtarbeit im Bäckergewerbe nun endlich für sympathische Erklärung für das Abkommen abgegeben, ist ihm aber Songreß empfohlen hat. Andere Referate wären auf der alle Zeit begraben sei. Doch an demselben Tage, wo sich die Haus- nicht beigetreten. Die Vereinigung deutscher Buderwaren und Tagung dazwischen gewesen, die als Förderung der Kriegs- baltskommission des Reichstages für die dauernde Beseitigung der Schokoladefabrikanten hat das Schreiben des Bäckerverbandsvorstands beschädigtenfürsorge nicht angesprochen werden können. Nachtarbeit erklärte, ging dem Reichstage eine Petition des Germania - nicht einmal beantwortet. Als letter Redner erörterte Brückner die organi-| Innungsverbandes zu, welche die Wiedereinführung der Nachtarbeit Die Versammlung erklärte durch Annahme einer Nesolution, daß satorische Seite der Kriegsbeschädigtenfürsorge. Die Drganisation nach dem Kriege fordert. Die Regierung hatte zum 15. September sie mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaften sowie mit den in zur Lösung dieses Problems hätte zu spät eingesetzt und müsse 1915 eine Konferenz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern des dieser Hinsicht zutage getretenen Bestrebungen des Verbandes einauch, wenn eine gesetzliche Regelung einer solchen Organi- Bäckergewerbes einberufen, die sich gutachtlich äußern sollte über verstanden ist, nun aber auch von allen Unternehmern und deren sation nicht fomme, eine mangelhafte bleiben. Die Vorgänge einen Gesezentwurf, der die Nachtarbeit dauernd verbietet. Drganisationen erwartet, daß sie diese Bestrebungen des Verbandes die sich auf diesem Gebiete in der Provinz Brandenburg ab- die einzelnen Bestimmungen des Entwurfs, besonders über das Maß ehrlich und freudig unterſtügen. gespielt haben, daß die Landräte der einzelnen Kreise trotz der Ruhezeit gingen die Meinungen zwar etwas auseinander, in der gütlicher Zureden und Mahnungen ihres Landesdirektors jenen Hauptsache aber war die Konferenz darin einig, daß die Nachtarbeit neuen Geist in der Behandlung der Arbeitnehmervertreter, dauernd verboten bleiben soll. von dem in diesen Zeiten so viel geredet werde, vermissen Wir glaubten, nun würde dem Reichstage bald eine dem StandIasse, unterzieht Redner einer besonderen kritischen Würdigung. punkt der Konferenz entsprechende Gesezvorlage unterbreitet werden. Aehnliches habe man in der Provinz Westfalen erlebt. wo Aber es geschah nichts. Seit dem 15. September 1915 ist in dieser man organisierte Arbeiter von der Organisation der Kriegs- Frage vollständige Ruhe eingetreten. Ich babe mich dann, um näheres beschädigtenfürsorge deshalb ausgeschaltet habe, weil diese über den Stand der Angelegenheit zu erfahren, an Exzellenz von 5-20 Proz. erreicht werden. Aufgabe ,, keine politische oder religiöse Sache sei". So male Caspar gewandt, der mir eine Audienz bewilligte. Er sich in einzelnen Kreisen die Welt der Kriegsbeschädigten- zellenz Caspar meinte, die Meister ständen auf einem anderen fürsorge! Standpunkt als die Gefellen, fie sagten, ihre im Felde stehenden Um diese einseitigen Auffassungen und die an den Tag Berufsangehörigen seien für Beibehaltung der Nachtarbeit. Ich sagte gelegte Willfür einzelner Kreise zu brechen, müsse unter allen dagegen, nicht 3 Proz. aller Bäcker seien Anhänger der Nachtarbeit. Im Wahlkreise Bochum Gelsenkirchen - HattingenUmständen an Stelle der heutigen auf freiwilliger Grundlage Als Exzellenz Caspar erwiderte: Wenn man das nur wüßte, bat ich Witten fanden an den letzten Sonntagen in neun Orten fozialberuhenden Drganisation die gesetzliche Regelung verlangt ihn, beim Kriegsministerium dahin zu wirken, daß uns gestattet demokratische Rundgebungen statt, die durchschnittlich gut besucht waren. Das Thema in allen Versammlungen lautete:„ Das deutsche werde, die im Heere stehenden Angehörigen des Bädergewerbes zu wolf und der Krieg". Redner waren Reichstagsabgeordneter König, befragen, ob sie für oder gegen die dauernde Beseitigung der Nacht- Redakteur Bredenbeck und Parteisekretär Klüpsch, Dortmund , arbeit sind. Die Umfrage ist uns gestattet worden. Das Teil- sowie Redakteur Salzmann, Verbandssekretär Stuhmeier und Privatergebnis derselben, welches wir fürzlich veröffentlicht haben, geht sekretär Windau- Bochum. Weitere vier Versammlungen finden an dahin, daß fich von etwa 7000 Gefellen etwa fünf und von etwa den nächsten Sonntagen noch statt.
werden.
Die Referenten unterbreiteten der Versammlung diese Entschließung: Die versammelten Vertreter der freien, Hirsch- Dunderschen und christlichen Gewerkschaften und der Angestelltenorganisationen und
Teuerungszulage in der Kürschnerbranche. In der letzten Mitgliederversammlung erstattete Frise Bericht von den Verhandlungen betreffs Teuerungszulagen. In der Zivilmüßenbranche ist die Bewegung bis jetzt noch zu feinem Resultat gelangt. Dagegen fonnte in der Belzbranche fast durchweg eine Zulage
Aus der Partei.
Sozialdemokratische Kundgebungen.
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( z)
Man kann sein Geld nicht zweckmäßiger und bei gleicher Sicherheit nicht gewinnbringender anlegen als durch Beteiligung an der Kriegsanleihe. Der eigene Vorteil verbindet sich hier aufs glücklichste mit dem Vorteile des Vaterlandes.
Berantw. Rebatt.: Alfred Wielevy, Neuföllin. Inseratenteil berantio. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borloärts Buchdr. d. Verlagsanstalt Paul Sl.tger& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage n. Unterhaltungsbl.