Nr. 262. 33. Jahrgang.
Chronik des Weltkrieges.
23. September 1914.
Westlicher Kriegsschauplatz: Auf dem rechten Flügel des deut schen Westheeres steht der Kampf. Französische Umfassungsversuche hatten feinen Erfolg.
Die gegen die Sperrforts füdlich Berdun angreifenden Armee teile haben heftige Gegenangriffe aus Berdun und Toul fiegreich abgeschlagen. In Franzöfifch- Cothringen und an der elsässischen Grenze wurden die französischen Vortruppen an einzelnen Stellen zurückgedrängt. Eine wirkliche Entscheidung ist noch nicht gefallen. Deftlicher Kriegsschauplah: Auf dem russischen Kriegsschauplatz fanden in den legten Tagen nur Artilleriefämpfe ftatt. In Serbien ringen österreichische Balkanstreitkräfte mit größter Zähigkeit um den Erfolg. Einige wichtige Positionen wurden be
reits genommen.
23. September 1915.
Westlicher Kriegsschauplatz: Die Kampftätigkeit beschränkte sich auf Artilleriefeuer.
Deftlicher Kriegsschauplatz: Westlich Dünaburg gelang es, in die russische vorgeschobene Stellung einzubringen. Ueber 2100 Russen wurden gefangen genommen.
Auch nördlich von Oschmiana fonnten in Berfolgung des weichenden Gegners über 1000 Gefangene eingebracht werden. An der Ikwa und am Styr tam es an mehreren Stellen zu heftigen Kämpfen mit den österreichisch- ungarischen Truppen. Die bisher östlich Cuck befindlichen Abteilungen wurden in die Stellungen am Westufer des Styr zurückgenommen.
Der
schweizerische Bundesrat Bundesrat über die Beziehungen
zu den kriegführenden Mächten. Aus der Schweiz wird uns geschrieben:
denen die schweizerische Delegation zweimal nach Paris reiste, um beide Male mit leeren Händen zurückzukommen.
Politische Uebersicht.
Sozialdemokratie und Kolonialpolitik.
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Diese Ausführungen zeigen, daß die fortgeschrittenen(!) fozialdemokratischen Führer, besonders ensch und Hue, nicht nur für die Kolonialpolitit, sondern auch für Seegeltung eintreten, also sowohl die Ansichten teilen, die Emil Zimmermann , wie auch die, die Graf Reventlow an dieser Stelle ausgeführt hat."
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Die deutsche Note vom 8. Juni erklärt:„ Die kaiserliche Regierung sehe sich vor die Notwendigkeit gestellt, ben Umfang ihrer Ausfuhr nach den yeutralen Ländern daAm 7. Juni d. J. veranstaltete der Aktionsausschuß der bon abhängig zu machen, daß diese Länder ihrerseits dem Deutschen Kolonialgesellschaft in Berlin einen KolonialDeutschen Reich die Aufrechterhaltung der bisherigen Ausfuhr politischen Abend", der sich zu einer Rundgebung für eine durch angemessene Zufuhren von Erzeugnissen ermöglichen, tatkräftige koloniale Betätigung" gestaltete. Als Redner die zum Lebensunterhalt der an der Erzeugung der Ausfuhr traten bei dieser Veranstaltung der Freifinnige Dr. Wiemer, waren beteiligten Bevölkerung erforderlich sind und die bei das Zentrumsmitglied Dr. Schwarze, der Stonservative der Erzeugung der Ausfuhrwaren und bei der Beförderung Graf We starp, der Nationalliberale Dr. Stresemann der Aus- und Durchfuhrwaren verbraucht werden. Bei der und der Sozialdemokrat Dr. Lensch auf. Der AktionsVerteilung der zur Ausfuhr verfügbaren Erzeugnisse auf die ausschuß der Deutschen Kolonialgesellschaft hat nun die Reden cinzelnen neutralen Staaten werde darauf abgesehen werden im Druck erscheinen lassen und die imperialistische Wochenmüssen, in welchem Umfange dieselben die Zufuhr von so- schrift„ Das größere Deutschland " widmet ihnen noch genannten Bannwaren nach Deutschland ermöglichen. Aus nachträglich begeisterte Worte der Zustimmung. Da die Rede, die diesem Grunde wird erklärt, die deutsche Regierung fet ge- der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Lensch hielt, nach zwungen, die Ausfuhr deutscher Erzeugnisse nach der Schweiz den Worten des erwähnten Organs einer ganz besonim bisherigen Umfange davon abhängig zu machen, daß ins- deren Aufmerksamkeit in weitesten Streisen besondere der in der Schweiz lagernde deutsche Besitz an aller Rolonialfreunde und bei zahlreichen Politikern Lebens, Genuß- und Futtermitteln, Maschinenölen, Roh begegnete," bringt es in seiner neuesten Nummer die hauptbaumwolle, Baumwollgarnen und Baumwollgeweben zur fächlichsten Teile dieser Rede zum Abdruck und bemerkt hierzu: Ausfuhr gelange. Dabei wird darauf hingewiesen, daß Deutschland im Kompensationsverkehr ganz erhebliche Vorleistungen gemacht habe, die die Note auf etwa 16,5 Millionen, Frank beziffert; diese Schuld könnte in der Weise abgewickelt werden, daß der deutsche Besiz in der Schweiz zunächst bis zur Tilgung derselben in drei Monatsraten zur Ausfuhr gelange. Nach Tilgung dieser Schuld würde der Kompensations- Diese Beurteilung der Stellung Lenschs und derjenigen verkehr auf Grund bisheriger Verrechnungsverhältnisse fort- Sozialdemokraten, die er in seiner Rede als Gesinnungsgesetzt. Mit Hinsicht auf die von anderen neutralen freunde anführte, seitens der führenden imperialistischen Staaten an sie herantretenden außerordentlich hohen Wochenschrift müssen wir gelten. Iassen, da zwischen den VerAnforderungen müsse die deutsche Regierung in aller- tretern der Umlernerei" und den Imperialisten und Flottenfürzester Frist volle Klarheit darüber sich verschaffen, treibern vom Schlage Reventlows und Zimmermanns in den in welchem Verhältnis und in welchen Mengen fie unter Be- Fragen der Kolonial- und Flottenpolitik in der Tat kein rücksichtigung der erzielbaren Gegenleistungen ihre zur Aus- wesentlicher Unterschied zu finden ist. Dagegen müssen wir fuhr verfügbaren Bodenschäze und industriellen Erzeugnisse in ganz entschieden Einspruch erheben gegen die Methode, Bukunft den einzelnen neutralen Staaten zuführen könne; sie Bensch als„ den Vertreter" der Sozialdemokratie bei würde deshalb nach Ablauf von zwei Wochen für die Schweiz der erwähnten Veranstaltung der Kolonialgesellschaft aus. bestimmte Waren behufs anderweitiger Verwendung zurück zugeben. Das Größere Deutschland " spricht noch jetzt dahalten müssen, glaube indessen annehmen zu dürfen, daß bis bon, daß sich bei dieser Gelegenheit die Vertreter aller Soeben veröffentlicht der schweizerische Bundesrat seinen dahin die Ausfuhr aus der Schweiz in der angedeuteten Weise Parteien einmütig zum folonialen Gedanken bekannt hatten", vierten Bericht an die Bundesversammlung über die von ihm gehandhabt werde." und daß die fünf großen Reichstagsfraktionen je einen getroffenen Maßnahmen in der Zeit vom 15. Mai 1916 Der schweizerische Bundesrat antwortete darauf mit einer Vertreter entsandt hatten", obwohl es dem Blatte bebis 1. September 1916. Das größte Interesse bieten die Darstellung der Gründung des Einfuhrtrusts und der dadurch kannt sein mußte, daß der Vorstand der sozialMitteilungen über die bekannten Verhand- für die Schweiz geschaffenen Lage. Ferner verwies er auf demokratischen Reichstagsfrattion in seiner Iungen der schweizerischen Delegation mit die mit der Entente angebahnten Verhandlungen und gab so- Erklärung vom 9. Juni im Vorwärts" festgestellt hat, daß Vertretern der Entente staaten über den dann der Ueberraschung Ausdruck über das Begehren Dr. Lensch nicht im Auftrag der Fraktion oder Rompensationshandel der Schweiz mit den um die Bewilligung der Ausfuhr des in der Schweiz einer anderen Parteitörperschaft, sondern nur Mittelmächten und sodann über die die gleiche Materie lagernden deutschen Besizes an Lebens-, Genuß- und Futter- für seine Person an der Veranstaltung teilgenommen betreffende deutsche Note vom 8. Juni 1916 an den mitteln, Maschinenölen, Rohbaumwolle, Baumwollgarnen und und gesprochen hat". schweizerischen Bundesrat. Baumwollgeweben, da der Bundesrat, wenn er diesem Be- Wir vermögen durchaus die Beweggründe zu würdigen, Der schweizerische Bundesrat greift auf die vor Jahres- gehren entsprechen mürde, seinen gegenüber den Ententeftaaten die die Vertreter des imperialistischen Gedankens veranlassen, frist mit der Entente geführten Verhandlungen über die eingegangenen Verpflichtungen in gröblicher Weise zuwider- namentlich die Kolonialbegeisterung des Dr. Lensch herausGründung des schweizerischen Einfuhrtrustes zurück, bei denen handeln würde. Die Ueberraschung sei um so lebhafter, als zustreichen und seinen Anschauungen Anerkennung zu zollen. er den Standpunkt vertrat, daß der schweizerischen Volks- die deutsche Regierung erkläre, daß sie im Falle der Nicht- Soll doch dadurch der Eindruck erweckt werden, als habe die wirtschaft die Möglichkeit verschafft werde, sich das, was ihr bewilligung der verlangten Ausfuhr nach Ablauf von zwei deutsche Sozialdemokratie ihre bisherige Gegnerschaft zur zu befriedigender Tätigkeit notwendig ist, auf dem Kom- Wochen für die Schweiz bestimmte Waren behufs ander- Solonial- und Flottenpolitik aufgegeben und sich in eine pensationswege zu beschaffen, und zu diesem Behufe ihr nicht weitiger Verwendung zurückhalten werde, was bedeuten würde, Front mit den Reventlow, Westarp und Stresemann nur, was ohne weiteres klar ist, die Verfügung über die In- daß deutscherseits erteilte Zusicherungen ohne irgendwelches gestellt. Eine solche Darstellung steht aber mit den landsprodukte, sondern auch im Rahmen des Möglichen über Verschulden der schweizerischen Behörden hinfällig würden. Tatsachen in krassem Widerspruch. Abgesehen von gewisse eingeführte Waren einzuräumen. Es kam darüber zu Der Bundesrat gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß die einigen wenigen Umlernern", die namentlich in den einem Stompromiß, nach dem die damals für deutsche und deutsche Reichsregierung um so weniger eine solche Konsequenz Sozialistischen Monatsheften" und in der Glocke" für österreichisch- ungarische Regierung in der Schweiz lagernden ziehen werde, als sie selbst das bisher bewiesene Entgegen die imperialistische und militaristische Politik Vorspanndienste Bannwaren, 3845 Wagen, dem Bundesrat zu Kompenfations- kommen der Schweiz anerkenne; er verweist auf die in Paris leisten, denkt die übergroße Mehrheit der Partei nicht im gezivecken zur Verfügung gestellt wurden und zwar grundsätz- begonnenen Verhandlungen der schweizerischen Delegierten, ringsten daran, von ihrer bisherigen Gegnerschaft zu dieser lich bestimmt wurde, daß die durch Vermittelung des Einfuhr- und erklärt es als ausgeschlossen, innerhalb der in der Politik abzuweichen. Die bürgerlichen Drgane, die neuerdings trustes eingeführten Waren nicht Gegenstand des Austausches deutschen Note festgesetzten zweiwöchigen Frist an eine materielle andere Darstellungen verbreiteten, würden gut tun, von unmit anderen Ländern werden können, daß aber immerhin be- Erledigung der von der deutschen Reichsregierung aufgestellten ferer Feststellung Notiz zu nehmen zur Steuer der sondere Verständigungen von Fall zu Fall, ausdrücklich vor- Postulate heranzutreten, weshalb allem voraus die Frist in Wahrheit und zur Vermeidung arger Entbehalten wurden, was im Artikel 11 der Ausführungs- angemessener Weise verlängert werden sollte." täuschungen, die die unvermeidliche Folge einer irrebestimmungen des Einfuhrtrustes festgesetzt ist. Die deutsche Gesandtschaft in Bern ant- führenden Berichterstattung sein würde. In einer Note des schweizerischen Bundesrates vom wortete darauf im Namen der deutschen Regierung, daß ja 22. September 1915 an die Entente wird unter Berufung auf allerdings für den Fall des Zustandekommens des EinfuhrDer Reichskanzler über die politische Lage. jenes Stompromiß festgestellt, daß die beiden Vertragsteile trustes verabredet worden sei, daß keinerlei Verpflichtungen Der Reichskanzler will, wie das Berliner Tageblatt" erfahren bahin einig geworden sind, daß die im gegenseitigen Einver- für die Schweiz bestehen, die sich mit den Bestimmungen des haben will, seine große Rede über die politische Lage bereits in der ständnis zu Stompensationszwecken verwendeten Waren in den Trustes nicht vereinbaren lassen, daß aber eine solche Absprache ersten Sigung des Reichstags am 28. September halten. Auf der Kontingenten der für die Schweiz bestimmten und einzufüh- nur möglich gewesen sei, nachdem die Ententemächte in richt, aber der Präsident hat sich ausdrücklich vorbehalten, auch noch Tagesordnung steht bis jetzt allerdings nur ein nebensächlicher Berenden Waren nicht übergriffen sind. Daraufhin hat die Artikel 11 der Ausführungsbestimmungen der S. S. S. die andere Gegenstände auf die Tagesordnung zu setzen, so daß es sehr Entente mit Kollettivnote vom 4. Oftober 1915 die Zusiche zufünftige Möglichkeit von Stompensationen mit Trustware zu wohl möglich ist, daß die Mitteilung des Berliner Tageblatts" den rung weiten Entgegenkommens bei Anwendung der aufge- gesagt hatten. Da diese Zusage nur in ganz ungenügender Tatsachen entspricht. Im Anschluß an die Rede des Reichskanzlers stellten Grundsäge erneuert. Weise erfüllt worden sei, müsse sich die kaiserliche Regierung dürfte Staatssekretär Dr. Helfferich seine Darlegungen über die In seiner Note vom 3. April 1916 ersuchte der schweize- gezwungenermaßen eine anderweitige Verwendung gewisser wirtschaftliche Lage machen. rische Bundesrat die Entente, ihm entweder diejenigen State Erzeugnisse vorbehalten. Die deutsche Regierung fet genötigt gorien von Waren zu bezeichnen, die durch den Einfuhrtrust gewesen, die schweizerische Regierung zu bitten, sich in furzer Die Verlängerung der Wahlperiode des Reichstags. eingeführt, kompensationsweise Verwendung finden fönnen, Frist über die ausgesprochenen Wünsche zu äußern; die er welchen die Verlängerung der Wahlperiode des Reichstags um ein Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf zugestimmt, durch oder aber ihre Einwilligung zu erteilen, daß die für den wähnten Entscheidungen gestatten deshalb teinen Aufschub, Jahr, also bis zum 12. Januar 1918, erfolgt. In der Bedeutschen und österreichisch- ungarischen Zentraleinkauf in der weil diejenigen neutralen Länder, mit welchen Deutschland gründung wird betont, daß es unmöglich sei, während der Dauer Schweiz lagernden Waren zu Kompensationszwecken heran- zurzeit Handelsbeziehungen unterhalte, dabei beteiligt seien. bes Strieges Wahlen in ordnungsmäßiger Weise vorzunehmen. gezogen werden könnten und eventuell zu bestimmen, in Inwieweit diese Entscheidungen die Zufuhren nach der Schweiz Bisher war nur einmal ein solcher Schritt notwendig, und zwar welchem Maße dies geschehen könnte. Außerdem wurde die ungünstig beeinflussen werden, werde die deutsche Regierung im Jahre 1870. Der Reichstag des Norddeutschen Bundes hatte im Aufmerksamkeit der verbündeten Regierungen auf den emp- zu ihrem Bedauern davon abhängig machen müssen, ob es August 1870 fein Ende erreicht. Durch den Ausbruch des Krieges findlichen Mangel an Baumwoll, Leinen- und Wollenivaren der schweizerischen Regierung in furzer Frist möglich sein war man genötigt, diese Wahlen hinauszuschieben, und zwar lautete ( Konfektion und Wäsche), namentlich an für den Mittelstand werde, ausreichende Kompensationsmöglichkeiten zu schaffen. des am 31. August 1867 gewählten Reichstags wird für die der damals angenommene Gefeßentwurf: Die Legislaturperiode und die Arbeiterklasse bestimmten Sleidern und Wäscheartikeln Schließlich gibt die Note der Ueberzeugung Ausdruck, daß es Dauer des Krieges, jedoch nicht über den 31. Dezember 1870 ( Hemden, Strümpfe, Unterkleidern usw.) gelenkt. Diese Waren der schweizerischen Regierung gelingen werde, eine beiderseits hinaus, verlängert." Die Neuwahlen zum Reichstage des Nordbezieht der schweizerische Handel vorwiegend aus Deutschland , befriedigende Lösung im Sinne der auch wirtschaftlich so aus deutschen Bundes baben dann aber nicht stattgefunden, weil mittlerund mehr als 4000 Ausfuhrbewilligungen waren, unter der gezeichneten Beziehungen zwischen den beiden Ländern herbei- weile das Deutiche Reich gegründet wurde, und zum erstenmal wurde Bedingung der Rücklieferung der Rohstoffe, seitens der deut- zuführen." am 3. März 1871 zum Deutschen Reichstag gewählt. schen Behörden erteilt worden. Der Bundesrat ersuchte die Der schweizerische Bundesrat berichtet sodann nochmals verbündeten Regierungen, ihr Einverständnis mit der Rückgabe über die Verhandlungen in Paris , die nur insofern für die Verschiebung der Wahlen in den Reichslanden. des entsprechenden Rohstoffes zu erklären und so die Aus- Schweiz nicht vollständig ergebnislos verlaufen sind, als die Die Wahlen zum Elsaß - Lothringischen Landtag, die demnächst Lieferung der zum größten Teil bezahlten konfektionierten Ar- Entente wiederholt die Bereitwilligkeit aussprach, nach Mög- hätten vorgenommen werden müssen, sollen nach einem Vorschlag titel zu ermöglichen, wobei natürlich die genaue Kontrolle des lichkeit für die Beschaffung dessen zu sorgen, was die Schweiz der Regierung um ein Jahr hinausgeschoben werden. Austausches zwischen Rohware und Konfektionsware durch den für ihr wirtschaftliches Leben nötig hat.„ Es sind denn auch Einfuhrtrust zu befragen wäre. Die bremische Bürgerschaft seither, während die Verhandlungen mit Deutschland , von bewilligte einstimmig in ihrer Sigung am 20. September 5 Millionen Die Entente antwortete darauf in einer Note vom einzelnen Ententeregierungen entsprechende Zusicherungen ge- Mart für Striegsmaßnahmen( Unterstützung von Kriegerfamilien, 19. Juni mit der Erklärung, daß sie sich zwar verpflichtet geben worden." Speisung von Arbeitslosen, Beschaffung billiger Lebensmittel für die habe, die Bestimmungen über vorauszusehende Kompensations- Die Verhandlungen mit den deutschen Vertretern be- minderbemittelte Bevölkerung). Damit find bisher in Bremen abkommen im Geiste des Entgegenkommens zu interpretieren, gannen am 21. August und ihre bisherigen Ergebnisse lassen 21 Millionen Mark für diesen Zwed bewilligt worden. In der daß sie sich aber im Grundsatz weder mündlich noch moralisch nach dem Berichte des schweizerischen Bundesrats eine an- Sigung wurde ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion angeverpflichtet haben, den Import von Waren irgendwelcher Art nehmbare Lösung erwarten. Das in Aussicht stehende Ab- nommen, der einen Bericht darüber einfordert, ob die Unterstützungsin die Schweiz zum Zwecke des Austausches mit Deutschland tommen wird sofort nach erfolgter Genehmigung veröffentlicht läge für Striegerfamilien vom 1. Oftober an nicht erhöht werden und Desterreich- Ungarn zu gestatten. fönnen, und zwar um wöchentlich 2 M. für die Frau und 1 M. für jedes Kind. Weiter wurde einer Senatsvorlage zugestimmt, wo
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Das war nicht loyal von den Entente- Regierungen, Die Neutralen zwischen den kriegführenden Mächtegruppen nach die Bürgerschaftswahlen bis November 1917 vertagt werden. sondern eine vage Inkonsequenz und ein gegenüber der werden arg bedrängt und lernen so die Bitternisse des Krieges Die halbschichtige Mandatsperiode war Ende 1914 eigentlich abSchweiz recht unfreundliches Austneifen. Dabei erklärten ebenfalls in reichem Maße am eigenen Leibe empfindlich zu gelaufen, fie ist seither immer um ein Jahr hinausgeschoben sie sich allerdings gleichzeitige Verhandlungen bereit, zu kosten. ( z) worden.