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fpäter, am 3. August, im Haus der Gemeinen Sir Edward Grey   die

Gründe entwidelte, warumt nach Anſicht der englischen   Regierung Meldung des Großen Hauptquartiers.

England verpflichtet sei, dem angegriffenen Frankreich   Bundesgenossen­schaft zu leisten, ist, während die Redner der Konservativen nun der liberalen Regierung rüdhaltlose Unterstügung zusichern, mit J. R. Macdonald unser Keir Hardie   einer der wenigen Redner, die der Regierung das Recht absprechen, das Land ohne die Befragung des Rolfes in einen Krieg hineinzuziehen. Als Gegner der Kriegspolitik hat der Verstorbene sich auch weiterhin bis zu seinem Lebensende unbeugsam bewährt.

Die Vorgänge in Griechenland  .

Insurrektion auf Kreta  .

Athen  , 25. September.  ( W. T. B.) Meldung des Reuter­schen Bureaus. Die Insurgenten auf Streta beherrschen dic ganze Insel; sie haben Kanca, Heraklion   und andere Städte an der Küste besetzt. Die griechischen Behörden haben alle Regierungsgebäude den Führern der separatistischen Bewegung ausgeliefert. Man betrachtet die Insurrektion als völlig ge­lungen. Die fretische königliche Leibwache hat sich aufgelöst, nur elf Leute sind loyal geblieben.

Venizelos   geht rach Saloniki  .

London  , 25. September.  ( W. T. B.)" Daily News" erfährt aus Athen   von gestern, daß Venizelos  , der wiederholt auf­gefordert worden war, nach Saloniki   zu kommen, beschlossen hat, sich dahin zu begeben und die Leitung der revolutionär­nationalen Bewegung selbst in die Hand zu nehmen. Mehrere Führer der liberalen Partei sind bereits abgereist.

Der bulgarische Kriegsbericht.

Sofia  , 24. September.  ( W. T. B.) Heeresbericht vom 24. September:

Amtlicher

Mazedonische Front: Bei Florina hat sich die Lage nicht geändert. Gestern, am 23. September, wieder­holte der Feind nach einem langen vorbereitenden Artillerie­und Infanteriefeuer und nach Bombenwürfen seine Angriffe auf die Höhe Kajmakcalan. Feindliche Abteilungen gingen vor und griffen nacheinander die rechte Flanke, die linke Flanke und endlich die Mitte unserer Stellung an. Un­erschütterlich ließen die Verteidiger den Feind auf 50 bis 60 Schritt an ihre Gräben herankommen. Dann wiesen sic ihn mit heftigem Gewehr- und Maschinengewehrfeuer unter großen Verlusten für ihn ab. Jm Noglen- Tale und zu beiden Seiten des Wardar   schwaches Artilleriefeuer. Am Fuße der Belasica Planina   Ruhe.

An der Struma front lebhaftes Geschützfeuer. Meh­rere feindliche Bataillone gingen gegen die Dörfer Nevolen, Dolno, Karadjovo und Gudeli vor; sie wurden von unseren Truppen angegriffen und auf das rechte Ufer des Flusses zurückgeworfen.

An der Küste des Acgäischen Meeres herrschte Ruhe.

Rumänische Front: Längs der Donau   Ruhe. In der Dobrudscha Artilleriekampf   und Infanteriegefechte von geringer Bedeutung. An der Küste des Schwarzen Meeres  Ruhe.

Die feindlichen Heeresberichte.

Der französische   Tagesbericht.

Bom 24. September nachmittags( W. T. B.) Nördlich der Somme war die französische   Artillerie im Laufe der Nacht sehr tätig. Die Deutschen   erwiderten vormittags schwach. Ein deutscher Angriff auf das Geböit Bois Labbé und die fran­ zösischen   Stellungen südlich dieses Gehöftes wurde unter das heftige Feuer unserer Maschinengewehre und Geschüße genommen. Deutschen   wurden zerstreut, bevor sie die französischen   Linien erreichen fonnten. Sie ließen zahlreiche Leichen zurück.

Die

Auf dem rechten Waasufer wiesen die Franzosen leicht mehrere Angriffsversuche gegen den Pfefferrücken und südöstlich von Thiau mont ab.

lugweien: Im Laufe des gestrigen Tages zeigte sich der deutsche Flugdienst tätiger als gewöhnlich. Die französischen   Jagd­geschwader lieferten auf dem größten Teil der Frent wirkliche Luft­fchlachten, trugen große Erfolge davon und behaupteten unbestreitbar die Oberherrschaft über den Gegner. An der Sommefront fanden 29 Luftkämpfe statt. Vier deutsche Flugzeuge wurden abgeschossen, eines im Bour- Walde, zwei wurden von Guynemer( iein 17. und 18.) brennend heruntergeholt, das vierte stürzte füblich von Misercy ab. Drei weitere Flugzeuge des Feindes wurden ernsthaft getroffen; fic stürzten steuerlos bei Estrées ab. In der Gegend von Peronne   wurden vier feindliche Flug­zeuge gezwungen, in ihren Linien niederzugehen. Es bestätigt fich, daß ein weiteres deutsches Flugzeug, das schwer getroffen wurde, am 22. zwischen Miferen und Villers-- Charbonnel abgeschossen wurde. Weiter füblich zwischen Chaulnes und Asure wurden sechs deutiche Flugzeuge abgeschossen. Eines stürzte brennend bei Chaulnes im Laufe eines von vier unserer Flugzeuge und einer Gruppe von sechs deutschen   Flugzeugen gelieferten Kampfes ab. Ein zweites stürzte bei Licourt, ein drittes bei Parvillers ab. Ein viertes wurde beobachtet, wie es bei Marchelepot zertrümmert auf den Boden nieberging. Ein fünftes und ein sechstes Flugzeug wurden ven den nämlichen Fliegern abgeschoffen in einem Stampfe, der sich zwischen einem französischen   Geschwader gegen eie Gruppe von sechs deutschen   Flugzeugen entspann. Diese Flugzeuge stürzten in der Gegend von Andéchy ab und eines von den beiden in den französischen   Linien. In der Gegend nörd­lich von Chalons   stürzte ein in Brand geratener Foffer nahe bei den französischen   Linien ab, ein anderer schien ernsthaft beschädigt zu fein. Zu der Gegend von Verdun   wurde ein deutsches Flugzeug aus nächster Entfernung mit Maschinengewehren beschoffen, tippte um und stürzte auf den Pfefferrüden ab. Deftlich von St. Mihiel  stürzte ein Foffer senkrecht in die deutschen   Linien ab. In Lothringen  verfolgte ein französischer Flieger einen gegnerischen Apparat 20 Stilometer weit in die deutichen Linien, tötete die Mitfliegenden und zwang das Flugzeug in Spiralen niederzugeben. Ein anderes deutsches Flugzeug stürzte im Walde von Grenecey ab. In den Vogesen   gingen zwei deutsche Flugzeuge nach einem Stampfe mit emtem französischen   Flieger auf außergewöhnliche Weise in ihren Linien senkrecht herunter.

all.

Drientarmee: Auf dem linken Strumaufer griffen die Engländer starke bulgarische Abteilungen nördlich von Stopriva und gegen den Tainos Ecc an. Vom Beles- Gebirge bis zum Vardar  nahm der Artilleriekampf wiederum eine ziemlich große Heftigkeit Destlich der Czerna machten die Eerben nordwestlich des Kajmalcalan Fortschritte und machten Gefangene. Auf dem linken Flügel wurden heftige bulgarische Gegenangriffe in der Umgebung von Punkt 1550 mit starken Verlusten für die Bulgaren   zurüd geichlagen. Die alliierten Truppen haben leichte Fortschritte nord. westlich von Florina au verzeichnen.

Bom 24. September abends.( W. T. B.) Außer ziem Tich heftigem Geschügkampf füdlich der Somme und in den Abschnitten von Thiaumont und Fleury( rechtes Maasufer) fein Ereignis von Bedeutung auf der ganzen Front.

Lufttricg: In der Nacht zum 24. Eeptember haben unsere Flugzeuge 46 12 gentimeter und 4 15 Zentimetergeschofie auf Fabrifen in der Gegend von Rombach und Diedenhofen   geworfen. Hauptmann de Beauchamps und Leutnant Daucourt find, jeder ein Flugzeug führend, heute um 11 1hr von ihrem Fluaplay ouige brochen, um 12 Geschosse auf die Fabriten in Essex  ( Westfalen  ) zu

Amtlich. Großes Hauptquartier, 25. Sep­tember 1916.( W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplas. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Der gewaltige Artilleriekampf zwischen Ancre und Somme dauert an. Feindliche Teilvorstöße gegen den Abschnitt Combles- Rancourt und bei Bouchavesnes miß­langen. Heeresgruppe   Kronprinz.

Am 23. September wurden am Werk Thiaumont schwächliche, gestern nordöstlich der Feste Souville starke französische   Handgranatenangriffe abgewiesen.

In den zahlreichen Luftkämpfen des gestrigen Tages haben wir neun Flugzeuge abgeschossen, unsere Abwehr­geschütze holten in den letzten Tagen vier Flieger herunter. Durch feindlichen Bombenabwurf auf Lens wurden sechs Bürger getötet, 28 schwer verletzt.

Einem Fliegerangriff auf die Gegend von Essen   siel gestern nachmittag ein Kind zum Opfer, andere wurd en verlegt. Der Sachschaden ist bedeutungslos. Deftlicher Kriegsschauplay. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die am 23. September durch sofortigen Gegenstoß wiedereroberte Stellung bei Manajow wurde gegen ernente starke Angriffe behauptet.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl  .

Zwischen der Zlota Lipa und der Narajowka haben die Russen vergebens die Stellungen der türkischen   Truppen angegriffen. Eingedrungene Teile wurden durch Gegenstoß geworfen. 142 Gefangene wurden eingebracht.

Im Ludowa- Abschnitt( Karpathen) sind abermals russische Angriffe abgeschlagen.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen  . Rumänische Vorstöße zwischen dem Szurduk- und Vulkan­Paß sind gescheitert.

Balkan  - Kriegsschauplah.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls bon Madensen.

Für die verbündeten Truppen erfolgreiche Kämpfe füd­lich der Linie Cobadinu- Topraisar. Die Festung Bukarest   wurde durch eins unserer Luft­schiffe bombardiert.

Mazedonische front.

Am 23. September kleine Gefechte bei Florina. Wiederholte starke serbische Angriffe gegen den Kajmak­calan sind zusammengebrochen. An der Struma wurden in breiter Front vorgehende schwächere englische   Abteilungen abgewiesen. Der Erste Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Der österreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 25. September 1916.( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart:

Deftlicher Kriegsschauplah. Front gegen Rumänien  . Zwischen dem Szurduk und dem Bulkanpaß wurden rumä uische Vorstöße abgewiesen. An der siebenbürgischen Ostfront herrschte lebhaftere Gefechtstätigkeit.

ccresfront des Generals der Ravallerie Erzherzog Carl  

Nördlich und östlich von Kirlibaba stchender Kampf. Im Lubowagebiet griffen die Ruffen abermals vergeblich an. Nord­östlich von Lipnica Dolna stürmte der Feind gegen die Stellungen der türkischen   Truppen. Er wurde überall zurückgeworfen, in cinem Abschnitt burch Gegenangriff.

cercsfront bes Generalfelbmaridhalls Prinz Leopold von Bayern.

Die Russen versuchten gestern abend neuerlich nördlich von Berepelniti durchzubringen. Ihre Anstrengungen blieben ergebnis­los, ihre Berluste sind schwer.

Italienischer Kriegsschauplah.

Die Feuertätigkeit des Feindes an der Küstenländischen Front war nachmittags in einzelnen Abschnitten lebhafter. Nachts über­flog cin Luftschiff unsere Linien und warf in der Gegend von Comen einige Bomben ab, ohne Schaden anzurichten. An der Front der Faffaner Alpen griffen zwei Alpinibataillone in der Dunkelheit den Abschnitt Gordiual- Cima Busa Alta an, den die feindliche Artillerie unter Tags heftig bearbeitet hatte. Die Italiener wurden nach erbittertem Nahkampf blutig abgewiesen. Auch gegen die Forcella di Coldose versuchten feindliche Gruppen vorwärts zu lommen. 52 Alpini, darunter ein Offizier, fielen hier in Gefangenschaft. Am Monte Cimone befinden sich ver­schüttete noch lebende Jtaliener in den Kavernen. 24 vermochten sich selbst zu befreien und ergaben sich. Die übrigen rufen um Hilfe, die ihnen aber wegen des Feuers ihrer Artillerie bisher nicht gewährt werden konnte und von der Annahme eines dem Feinde and Gründen der Menschlichkeit angebotenen örtlichen Waffenstillstandes abhängt.

Südöstlicher Kriegsschauplat. Bei den K. und K. Truppen nichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: bon oefer. Feldmarschalleutnant.

terfen; nach einem Fluge von 600 Kilometern sind unsere Flieger wohlbehalten zurückgekehrt. In der Nacht zum 23. September hat ein Zeppelin die Gegend von Calais   überflogen; von unseren Flug­seugabwehrbatterien heftig beschossen, ist er gezwungen gewesen, sich zu entfernen, ohne ein Geichoß geworfen zu haben. Belgischer Bericht: Geschüßtampf in der Gegend von Ramecapelle, Digmuiden und Reningbe.

Die englische Meldung. Vom 24. September nachmittags.( W. T. B.) Südlich der Anere im Laufe der Nacht auf beiden Seiten be­trächtliche Artillerietätigkeit. Deftlich von Neuville St. Baast brangen unsere Truppen in die feindlichen Gräben ein und machten Gefangene.

Bom 24. September abends.( W. T. B.) Südlich der Ancre und westlich von Lesboeufs wurden drei feindliche An­griffe mit Verluften zurückgewiesen. Viel Artillerietätigkeit an zahl­reichen Orten. In den gestrigen Kämpfen wurden fünf feindliche Flugzeuge zerstört und zwei beschädigt. Fünf britische Flugzeuge werden vermißt. Britische Flieger beschädigten in fünf Bomben­angriffen die Verbindungslinien des Feindes."

Der russische Kriegsbericht.

Vom 24. September nachmittags.( W. T. B.) Westfront. Vom Pripiat bis zur rumänischen Grenze finden an vielen Stellen erbitterte Stämpfe statt, unter anderen gestern am oberen Eereth in der Gegend von Manajow und Harbuzow; der Feind setzte unserem Angriff beftigen Widerstand entgegen. Wir baben alle Gegenangriffe des Gegners durch Feuer abgewiesen und fünfzehnbundert deutsche und österreichische Gefangene gemacht. Rautaius front. Im Küstengebiet, süblich von dem Fleden Elevu( 64 Kilometer westlich Trapezunt) sind unsere Abteilungen nach Kampf vorcedrungen.

Meldung der italienischen   Heeresleitung. Bom 24. September.( W. T. B.)

An der Trentino  - Front unternahm der Feind hartnäckig b- lenkungsverfuche. Im Ledro- Tale warfen wir im Laufe des 22. September eine feindliche Gruppe nordöstlich von Lenzumo zurück. Im Astach Tal in der Frühe des 23. September andauernd beftiges Feuer auf den Monte Cimone. Eine Sprengung zweier starter feindlicher Minen zwang unsere Truppen, sich etwa hundert Meter weit vom Gipfel zurückzuziehen. Die aufgegebene Stellung wird unter dem Sperrfeuer unserer Artillerie gehalten. Im Sugana- Tale unternahm der Feind am Abend des 22. September von neuem einen Angriff auf den Civaron. Er wurde jedoch rasch zurückgeschlagen. Im Hoccordevole hat eine unserer Abtei­lungen durch fühne Ueberrumpelung eine gegen die Kuppe des Monte Sief vorgeschobene Stellung erobert und die Verteidiger zer­sprengt. An der übrigen Front Artillerietätigkeit. In Erwiderung auf das feindliche Feuer auf Cortina d'  Ampezzo und in der Gegend von Misurina haben wir den Bahnbof   Sillian und die Eisenbahn im Drautale auf dem Starst beschossen. In der letzten Nacht hat der Feind auf unfere Stüßpunite auf Höbe 208 und Höhe 144 neue und heftige Angriffe unternommen, die dank der beharrlichen Wachsamkeit und dem starken Widerstande unserer Truppen berettelt worden sind.

Vom U- Boot- Krieg.  

London, 24. September  .( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Zwölf Fisch dampfer aus   Grimsby find in der   Nordsee von einem Unterseeboot berjentt worden; die Be­fagungen sind gerettet.  

Berlin, 25. September  .( W. T. B.) Der holländifce Dampfer Batavier 2" der   Niederländischen Dampfschiffs­Gesellschaft, mit Bannware auf der Reise von   Rotterdam nach  London, wurde am 24. d. M. morgens von einem deutschen U- Boot angehalten und nach   Zeebrügge eingebracht. Unter den 38 Passagieren befanden sich vier Russen, die offenbar aus einem Gefangenenlager entwichen waren.

"  

Kopenhagen, 25. September  .( W. T. B.) Nationaltidende" meldet aus   Kristiania: Die Besagung des bersentten norwegischen Schiffes Elizabeth berichtet, das Schiff set an der Küste   Sardiniens torpediert worden. Die Besaßung, bestehend aus 47 Mann, fei in Boote gegangen und nach vier Stunden von einem vorbeifahrenden Dampfer aufgenommen worden. Die Elizabeth" war das größte Schiff   Norwegens, ihr Heimathafen ist   Drammen. Das Schiff war, als es torpediert wurde, mit Zucerladung nach   Italien bestimmt. Der Gesamtwert des Schiffes und die Ladung wird auf neun Millionen Stronen veranschlagt.  

London, 25. September  .( W. T. B.) Lloyds melbet, daß der  britische Dampfer   Dresden" versenkt worden ist.

Die englische Darstellung des Luftangriffs.  

London, 24. September  .( W. T. V.) Amtlich. Eine um 5 11hr 20 Minuten nachmittags ausgegebene Berlautbarung besagt: Die legten Berichte zeigen, daß wahrscheinlich nicht mehr als 12 Quftichiffe an dem Angriffe teilgenommen haben. Die polizeilichen Berichte aus der Provinz geben an, daß der angerichtete Schaden nur leicht sei. Immerhin ist auf eine Stadt in den öst­lichen   Midlands eine Anzahl von Bomben geworfen, 2 Personen find getötet und 11 verlegt worden; es wird befürchtet, daß noch 2 Tote unter einigen Trümmern in dieser Stadt begraben liegen. Um Bahubof ist einiger Schaden angerichtet, ungefähr ein Dugend Häufer und Schuppen ist entweder zerstört oder beschädigt und eine Kapelle und ein Warenbaus in Brand gesetzt worden. Außer diesen find keine Todesfälle außerhalb des Gebietes der Hauptstadt ge­meldet, und, obgleich sehr viele Bomben unterschiedslos über den be­fuchten Bezirken abgeworfen worden sind, ist der Sachichaden un bedeutend eine große Anzahl Bomben fiel ins Wieer oder auf offenes Gelände. Im Bezirk der Hauptstadt find 17 Männer, 8 Frauen und 3 Kinder getötet und 45 Männer. 37 Frauen und 17 Kinder verlegt; eine beträchtliche Anzahl fleiner Wohnhäuser und Schuppen ist zerstört oder beschädigt und eine Anzahl von Bränden verursacht worden, 2 Fabriken erhielten Beschädigungen, einige Eisenbahngüterwagen sind zerstört und an zwei Stellen Eisenbahn­linien leicht beschädigt. Berichte über militärische Schäden sind nicht eingegangen.  

Amsterdam, 25. September  .( W. T. B.) Wie aus einer Mel­dung der Daily Mail" hervorgeht, wurde das eine der beiden berunglückten Luftschiffe in einer Höhe von etwa 300 Metern nach der See getrieben und kehrte dann plötzlich um. Es wurde durch die Gipfel der Bäume geschleift und kam schließlich zur Erde. Das Luftschiff soll von mehreren Granaten getroffen worden sein.  

Amsterdam, 25. September  .( W. T. B.) Der   Tijd" wird aus  London genteldet, daß die gefangengenommene Besazung des einen der beiden herabgeschossenen Luftschiffe die militärischen In­struktionen und wichtigsten Einzelteile des Luftschiffes vernichtet oder über das Land zerstreut habe.

Der Luftangriff auf   Essen.

Effen, 25. September  .( W. T. 8.) Das Generalkommando in  Münster teilt mit:

Am Sonntag, den 24. b. M., gegen 8 Uhr nachmittags erschienen mehrere feindliche Flieger über einem der Vor­orte von   Essen. Jnnerhalb einer Minute wurden inmitten der Stadt mehrere fleine Bomben abgeworfen, von denen die meisten feinen Schaden anrichteten. Brände sind nirgends entstanden; das gegen sind leider durch eine Bombe mehrere spielende Kinder ver­letzt worden. Nach dem aus sehr großer Höhe erfolgten Abwurf entschwanden die Flieger in einer Wolkenschicht.

Die Lage in   Südafrika.  

Rotterdam, 25. September  .( W. T. B.) Der Nieuwe Rotter. damsche Courant" schreibt: In der lezten Zeit haben englische Be­richte von einem Versuch, in   Südafrika einen neuen Aufstand her borzurufen, gesprochen. Wir lesen nun in dem nationalistischen Wochenblatt von   Kapstadt, Interpreter", einen Brief von   General erzog, worin er seine Parteigenossen im Freistaate vor diesen Gerüchten warnt, die offenbar von Kreisen verbreitet würden, die eine dauernde Aufhebung der bürgerlichen Freiheiten in   Südafrika wünschten und den Nationalisten geru eine Falle stellen möchten.