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Gewerkschaftliches.

25 Jahre Brauereiarbeiterorganisation.

Die Versammelten geben fich der beftimmten Erwartung hin, wendigkeit eines eigenen Drgans einsetzten. Und so erschien daß die Kaiserliche Oberpostdirektion unverzüglich, spätestens am am 24. September 1906 die erste Nummer der Nordhäuser  1. Oktober dieses Jahres beginnend, eine durchgreifende Neu- Volkszeitung".

regelung der Bezüge aller Telegraphenarbeiter, Vorarbeiter und Das wachsame Auge des Staatsanwalts fand an allen

Handwerker im Sinne vorstehender Anträge eintreten läßt.

Die Bewegung der Bankbeamten.

bisher an der Volkszeitung" redaktionell tätigen Genossen irgend eine Missetat, die nicht ungeahndet bleiben durfte.

Der im August 1885 gegründete Allgemeine Brauerverband, eine Organisation der gelernten Brauer, stand nach seinem Statut und in seiner Tätigkeit auf dem Standpunkt der Interessen- In Ausführung der Beschlüsse der jüngst gehabten Delegierten- Diese Opfer sind getragen. Aber über diese trüben Stunden harmonie zwischen Unternehmer und Arbeiter. Teilweise mögen verfammlung der im Allgemeinen Verbande organisierten Vertreter leuchtet doch die Sonne des Erfolges! Dank ihrer Zeitung die sozialistengesetzlichen Zustände zu dieser Zurückhaltung und der Groß- Berliner Bantbeamtenschaft hat sich nunmehr der Vorstand konnten die Nordhäuser   Genossen im Jahre 1907 bei der Reichs­Vorsicht beigetragen haben. Die Brauer gehörten damals zu den des Allgemeinen Verbandes der Deutichen Bankbeamten an die tagswahl einen Gewinn von ungefähr 1000 Stimmen buchen. schlechtest entlohnten Arbeitern. Sie hatten die längste Arbeitszeit, Direktionen der Berliner   Großbanken gewandt, mit dem Ersuchen, Von Wahl zu Wahl für die städtischen Vertreter nahmen sie zu der sich die größte die während der Kriegszeit im Höchstfalle um 10 Proz. erhöhten an Stimmen zu, bei den Gemeinderatswahlen im Landkreis Unternehmer geſellte. Sie wohnten im Betriebe und wurden dort Grundgehälter den durch den Krieg hervorgerufenen Teuerungs gewannen sie Siz um Sitz. Die Aufklärungsarbeit bei den verhältnissen anzupassen.

verpflegt, und da die Arbeitszeit vielfach bis spät in die Nacht währte, tamen sie mit anderen Menschen wenig in Berührung. Diese unhaltbaren Zustände aber verursachten in den Kreisen der Brauer eine Gärung, die seinerzeit, durch den großen Bergarbeiterkampf im Jahre 1889 gefördert, in einer Anzahl Orte zu Streits um Ver­besserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse führte, obwohl finan­zielle Mittel in der Verbandskasse nicht vorhanden waren und der Verbandsvorstand auch mit den Kämpfen nicht einverstanden war. Die Bewegung zur Reorganisation des Verbandes nahm immer größeren Umfang an, der sechste Verbandstag, der bor 25 Jahren am 23. und 24. September 1891 in Hannover  tagte, beschloß die Neukonstituierung des Verbandes auf moderner Grundlage.

Schwer hatte die Organisation zunächst zu kämpfen gegen die Widersacher in den Reihen der Berufskollegen, besonders aber gegen die Unternehmer und Vorgesetzten. Maßregelungen erfolg­ten fortgesetzt, wenn gelinder Druck und Schikanierung nicht ge­nügten, um die mißliebigen Elemente mürbe zu machen. Trotzdem wuchs die Organisation. Sie nahm energisch den Kampf gegen Unterdrückung und für bessere Arbeitsverhältnisse auf. Schon die ersten Kämpfe brachten den Brauern die Ueberzeugung bei, daß ihr isolierter Kampf den wünschenswerten und nachhaltigen Erfolg nicht haben könne, daß sie mit den übrigen Brauereiarbeitern Hand in Hand gehen müssen. So wurde schon zwei Jahre später, 1893, beschlossen, die Organisation auf diese auszudehnen.

Wenn man bedenft, daß die Geschäftsergebnisse für die Banken Gewerkschaften brachten für diese sichtliche Erfolge und führte sehr günstige waren, so ist das Verlangen der Bantbeamten nicht zu ihrer Erstarfung an Zahl und an Kampffraft. Das Jahr unbillig zu nennen. Den Beweis dafür, daß eine durchgreifende 1912 gab dann den richtigen Prüfftein für die Existenz­Aufbesserung möglich ist, liefern die österreichischen Finanzinstitute, berechtigung des Blattes. Das Reichstagsmandat wurde ge­welche, obgleich sie wirtschaftlich keineswegs günstiger dastehen, als wonnen! die reichsdeutschen Banken, ihren Angestellten Kriegszulagen in einem durchschnittlich sechsmal höheren Ausmaße bewilligt haben. So zahlten die österreichischen Kreditinstitute für

Heiratete Kind

d) Be­

Die Tätigkeit der Partei ist jetzt gehemmt, der Presse sind Feffeln angelegt. Aber wenn die Massen aus dem Felde zurückkehren und sich erneut um die Partei scharen, wird noch in Nordhausen   das Parteiblatt den Zurückgekehrten weiter weisen.

a) Bert b) jedes c) Ledige amtinnen Führer und Vorkämpfer sein und die Bahnen des Sozialismus

bei der

Kr.

Kr.

Str.

Niederösterr. Escomte Gef. Ersten österr. Sparkasse Böhmischen Escomte Bank, Prag  Böhm. Union  - Bl., Prag  Kredit- Anst.

175,-

20,83

166,66

116,66 166,66

Kr. 104,16 66,66

158,33

19,16

100,-

125,-

15,-

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16,66

70,- 63,33

87,50 58,33 53,33

96,66-125 100,- 20,- 100,- 16,66

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100,- 100,- 15,- 91,- 16,25

10,-

60,-

50,- 39-65

Boden- Kredit- Anstaltu. Neue Wiener   Spart. Union- Bant Anglobant. Landw. Kreditbank für Böhmen  . Mähr. Esc.-B., Brünn  Länderbank Desterr.- Ung. Bank. Giro- u. Kaff.- Berein Allg. Verkehrsbant. Wiener Bankverein  . Zivnostenska banka.

80,- 14,-

Sozialdemokratische Kundgebungen.

Reichstagsabgeordneter Genoffe Feldmann sprach in den letzten Tagen im Wahlkreise Striegau Schweidnitz  . Es waren vier Versammlungen in den industriereichen Orten und sie erfreuten sich denn auch alle eines sehr starten Besuches. Die leb= haften Bekundungen des Einverständnisses ließen feinen Zweifel 43,33-76,66 46,66 darüber, daß die Wähler sowohl als auch die zahlreich anwesenden 65,- Frauen mit der Haltung ihres Abgeordneten einverstanden sind. 60,-

53,83 Die Bestattung Adolf v. Elms fand in Hamburg   unter Betei­40, ligung vieler Tausender statt. Jm großen Saale des Gewerkschafts­50,- bauſes, in dem die Trauerfeier abgehalten wurde. lagen unzählige 32-65 Stränze auf langen Tafeln aus. Gewerkschaften, Parteiorganisationen und namentlich genossenschaftliche Unternehmungen waren mit herrlichen Kranz- und Blumenspenden vertreten. Genosse Frohme hielt die Gedächtnisrede. Vom Parteivorstande sprach Pfann­fuch, der die große Pflichttreue des Toten pries. Hierauf erfolgte die Ueberführung der Leiche zur Feuerbestattung nach Ohlsdorf  , wo Heinrich Kaufmann   für die Genossenschaften, General­fommissionsmitglied Bauer für die Gewerkschaften und Geschäfts­führer Rieger für die Hamburger   Produktion" sprachen. Unter Harmoniumklängen sank dann der Sarg in die Tiefe.

50,-

48,-

Nach den statistischen Erhebungen, welche der Kriegsausschuß für Konsumentenintereffen jüngst veranstaltet hat, haben sich unter Be­rücksichtigung der Nahrungsmittelkontingentierung die Aufwandskosten während des Krieges um zirka 75 Prozent verteuert. Die Bank­beamtenschaft erwartet daher von der Einsicht der Bankleitungen, daß fie im Intereffe der Erhaltung einer arbeitsfrohen, leistungs­fähigen Beamtenschaft und im allgemeinen Voltsinteresse ihre An­gestellten so stellen wird, daß sie der quälenden Sorge um ihre und ihrer Familie allernotwendigste elementarste Lebensnotdurft enthoben wird.

Einer von den ganz Alten!

und Das Ge­

In den Jahren 1891 bis Ende 1914 hat die Organisation der Brauereiarbeiter 442 Angriffsstreits mit 13 661 Beteiligten ge= führt, die Zahl der Abwehrstreiks und Aussperrungen in dieser Zeit erreichten die Zahl von 389 mit 11 629 beteiligten Personen. Die Zahl der Angriffs- und Abwehrbewegungen ist um ein viel­faches höher. Was dabei erreicht wurde, zeigt ein kurzer Vergleich mit den damaligen Zuständen. Eine tägliche Arbeitszeit bis 14 und 18 Stunden, Sonntags nicht ausgeschlossen, war damals die Regel. Dagegen zeigte eine Erhebung zu Ende des Jahres 1913, daß 95 Jahre alt ist am Dienstag der Genosse Jürgen Lüders 38 878 Brauereiarbeiter eine Arbeitszeit unter zehn Stunden hatten, davon 566 nur acht Stunden. Allein in den Jahren 1898 im Barmbecker Krankenhause gestorben, in dem er wegen eines bis 1914 wurde an jährlicher Rohnerhöhung die Summe von Leidens acht Tage vorher Aufnahme gefunden hatte. Ihm war das beneidenswerte Los beschieden, daß er bis in das höchste 21 527 627 M. für 214 607 Arbeiter erzielt. Ein Erholungsurlaub ohne Lohnabzug war bis Ende 1913 für 57 920 Arbeiter erkämpft, Die Metallformer und Berufsgenossen beschäftigten sich in einer Greifenalter hinein im Vollbesitz seiner Geisteshäfte blieb und außer daß ſeit Entschädigung bei Arbeitsbehinderung nach§ 616 des Bürgerlichen Branchenversammlung am Montag mit ihren Verdienstverhältnissen auch förperlich kaum Beschwerden hatte, Gesetzbuchs erhielten zu diesem Zeitpunkt 58 264 Beschäftigte. Und und deren Verbesserung. Trotz der schweren Arbeit der Metall- einigen Jahren seine Augen nicht mehr recht wollten Ende 1915 bestanden 983 gültige Tarifverträge für 59 863 Personen. former und ihrer Berufsgenossen gibt es noch Betriebe, wo Stunden er sich mehrfach Operationen unterziehen mußte. So ist die Organisation kämpfend groß geworden und auch ihre löhne von weniger als einer Mart vorkommen. Die Erfahrung hat dächtnis des alten Jürgen Lüders war fast unglaublich um­gelehrt, daß Verbefferungen erzielt wurden, wo man Forderungen fassend und genau, und wie der nächſiliegenden, so erinnerte er sich Finanzen kann man trotz der großen Anforderungen der Kriegs- energisch vertrat. Die Zeit ist insofern günstig, als es an Arbeitern auch der Ereignisse vor fünfzig, sechzig und mehr Jahren mit vollster zeit als gesund bezeichnen. Die für Unterstüßung verausgabten mangelt. Die Versammelten waren sich darin einig, daß die Sicherheit und wußte sie lebhaft und anschaulich zu schildern, so z. B. Summen sind beträchtlich. Nach der Reorganisation des Verbandes bestehenden Löhne und Verdienste durchaus nicht den Zeitverhältnissen im Jahre 1891 betrug die Zahl der Mitglieder etwa 500, Ende 1913 entsprechen. Wo die Stundenlöhne noch geringer sind, soll vor allem seinen Verkehr mit Weitling und mit anderen einst sehr bekannten 51 537, um dann allerdings infolge des Krieges zu sinken. Die auf die Erzielung von 1 M. pro Stunde hingewirkt werden, was Männern der vormärzlichen Zeit und der Reaktionsjahre. Lüders Ginnahmen seit 1891 bis Ende 1915 betragen 10 898 184 M., davon als das allermindeste bezeichnet wurde im Hinblick auf die enorme ist politisch aus der alten fleinbürgerlichen Demokratie her­aus Beiträgen 9 938 874 m. An Unterstübungen zahlte die Or Teuerung und die Schwere der Arbeit. Aber auch in den anderen vorgegangen, die in Hamburg   seinerzeit im Arbeiter- Bildungs­berein ihren Mittelpunkt hatte. Jahre hindurch war Lüders ganisation seit 1891 5 814 849 M., davon zu Kampfzwecken und in Betrieben soll eine Verbesserung der Lage versucht werden. der Cefonom jenes Vereins und spielte darin über­Vertretung der Interessen der Arbeiter 2 436 468 M., an sonstigen haupt eine ansehnliche Rolle. Als nach Lassalles Offenem Unterstübungen 3 378 381 M. Das Vermögen der Hauptkasse be­schließen. Antwortschreiben die Gründung des Allgemeinen Deutschen trug Ende 1913 1 714 402 M.; an Kriegsunterstützung wurden in den Jahren 1914 und 1915 438 105 M. ausgegeben. Das Vermögen sowie Fahrstuhl monteure und Helfer besprachen am zu den ersten, die tätig dafür wirkten. In Hamburg   war er einer Die in den Eisenkonstruktions- Werkstätten beschäftigten Arbeiter Arbeitervereins in die Wege geleitet wurde, gehörte Jürgen Lüders fiel Ende 1915 auf 1 515 131 M. Was die Ueberleitung der Organisation vom Harmoniestand- Sonntag ihre Lohnverhältnisse im Hinblick auf die jetzigen Lebens- von denen, die vom ersten Tage an der neuen Gemeinde angehörten. mittelpreise. Es kam einmütig zum Ausdruck, daß angesichts der In seiner Wirtschaft in der Neustadt versammelten sich die Vereins­punkt zur Kampfesorganisation den Brauereiarbeitern gebracht Teuerung und auch der schweren Arbeit, die in dieser Branche zu hat, wissen diese sicher zu schäßen. Nach Rückkehr der Krieger be- leisten ist, die zurzeit bestehenden Löhne nicht mehr genügen. Die genossen, und dort pflegten sie ihre Diskussionen, an denen Lüders ginnt wieder vermehrte Tätigkeit zum Ausbau der Organisation, Versammlung stimmte zuletzt einstimmig dem Vorschlag zu, für die selbst sich sehr rege beteiligte. Mit Jürgen Lüders ist wohl der obwohl auch in der Kriegszeit nicht gerastet wird, um die Organi- Verheirateten 20 Pf. und für die Ledigen 15 Pf. Zulage pro Stunde älteste Veteran der deutschen   Sozialdemokratie dahingegangen. sation intakt und brauchbar zur Lösung der ihrer harrenden Auf- zu verlangen, und zwar unter Einrechnung einer schon früher ge­gaben zu erhalten. währten Aufbesserung von 8 Pf. und 5 Pf. pro Stunde.

Berlin   und Umgegend. Wünsche der Telegraphenarbeiter.

-

Durch eine Abstimmung wurde festgestellt, daß die Kollegen schaft es ab lehnt, in der jezigen Zeit neue Tarifverträge abzu­

Aus

Industrie und Handel.

Die dänische Ernte.

Die Schirmarbeiter besprachen in ihrer Branchenversammlung am Montag die gegenwärtige Lage in ihrem Beruf. Unter anderem wurde ausgeführt: Die Geschäftslage der Schirmindustrie wird zwar durch die Webstoffverordnung ungünstig beeinflußt, doch sind Die am 1. September d. J. vorgenommene und nunmehr ver­Die Telegraphenarbeiter, Vorarbeiter und Handwerker Groß die Verhältnisse im allgemeinen befriedigend. Die Fabrikanten öffentlichte Schäßung des Saatenstandes in Dänemark   hatte nach Berlins   hielten am Sonnabend, den 25. September 1916, in den wissen sich durch Erhöhung der Preise schablos zu halten und Arbeit dem Berichte des Statistischen Amtes das nachstehend wiedergegebene Sophiensälen eine Versammlung ab, die überaus zahlreich u. a. ist in genügender Menge vorhanden. Für die Arbeitsfräfte, welche auch von den Ehefrauen der z. 8t. im Dienste befindlichen als auch der Schirmindustrie noch verblieben sind, gibt es ausreichend Be- Ergebnis, wobei die Beurteilung durch Zahlen von folgender Bes der beim Heere bezw. bei der Etappen- Telegraphie stehenden Groß- schäftigung, so daß Arbeitslosigkeit sich nicht bemerkbar macht. Die deutung ausgedrückt ist: 6= besonders gut; 5= etwas über Mittel­Berliner Telephoner besucht war. Den Gegenstand der Erörte- Arbeiter haben Teuerungszulagen von 10, 15, 20 Proz. erreicht, ernte; 4= Mittelernte; 3= etwas unter Mittelernte; 2= mäßig, rungen bildete die derzeitige wirtschaftliche Lage der im Arbeiter- jedoch hält man im Hinblick auf das Ablommen in der Holzindustrie aber nicht schlecht; 1= schlecht. eine Zulage von 25 Proz. für angemessen. In den Betrieben, wo Die Schäzung des 1. Septembers d. J. ergab im Vergleich mit verhältnisse stehenden Bediensteten der Kaiserlichen Oberpostdirektion bis jezt noch keine ausreichende Zulage erreicht worden ist, soll in dem 15. August d. J. für Berlin  . Sowohl in dem einleitenden Referat wie auch in der den nächsten Tagen in geeigneter Weise vorgegangen werden. fich daran anschließenden Aussprache fam einmütig die Anschauung zum Ausdruck, daß die Lohnverhältnisse in Rücksicht auf die gewaltige Teuerung aller Lebensmittel und aller Bedarfs- Der drohende Riesenausstand in New York  . artikel einer durchgreifenden Aenderung unbedingt bedürften. Der Times" wird aus New York   gemeldet, daß die Aber nicht nur eine Lohnaufbesserung sei erforderlich, sondern Arbeitervereinigungen in New York   für Mittwoch den Streik auch die von der Behörde für die Kriegsdauer bewilligten von 350 000 organisierten Arbeitern angeordnet haben. Die besonderen Familienzulagen, und vor auch die Unter- Staatsbehörden werden, wenn nötig, zur Verhinderung von stützungen für die Familien der Kriegsteilnehmer müßten wesent- Ausschreitungen mit der Polizei auch Truppen heranziehen. lich hinaufgesetzt werden, wenn sie auch nur einigermaßen den Anforderungen der Zeit entsprechen sollen. Die Versammlung faßte einstimmig folgende Resolution:

Die heute in den Sophiensälen zu Berlin   bersammelten Telegraphenarbeiter, Vorarbeiter und Handwerker Groß- Berlins richten an die Kaiserliche Oberpostdirektion Berlin die dringende

Ausland.

Aus der Partei.

Zehn Jahre Parteiorgan.

34332

die Inseln Menge

Jütland  

Beschaffen­heit

Menge

Beschaffen­heit

Saaten: Weizen Roggen.. Gerste Hafer

1. Sept. 15. Aug. 1. Sept. 1. Sept. 15. Aug. 1. Sept.

4,4

.

4,5

3.6

4,4

4,5

3,8

4,1

.

4,2

3,7

4,4

4,5

3,0

4,6 4,7 3,7

4,8

4,9

3,8

4,8

4,9

4,9

5,1

5,0

4,0

Mischkorn

4,7

4,5

3,9

4,9

4,9

3,9

Hülsenfrüchte. 4,5 4,8

3,9

4,8

4,8

3,8

Buchweizen

-

3,7

2,5

2,7 2,6

Wurzelfrüchte:

Kartoffeln.

4,4

4,2

8,8

8,8

Mohrrüben

4,0

3,9

8,7

3,8

Runkelrüben 4,0

3,8

3,5

3,4

Kohlrüben. 4,4

4,0

4,1

4,0

Turnipen Zuderrüben

.

4,2 3,6

4,0 3,6

4,0

4,0

2,8

2,5

I

88400

Die Nordhäuser Volkszeitung" konnte am 24. September Witte, sich die Anpassung des Einkommens der ihr unterstellten des Tages gedenken, an dem vor zehn Jahren die erste Telegraphenarbeiter, Vorarbeiter und Handwerfer an die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse angelegen sein zu lassen. Zu diesem Nummer des Blattes erschien. Vorher gehörte Nordhausen  Zweck erklären die Versammelten für notwendig: zum Verbreitungsgebiet der Thüringer Tribüne", die eine Die amtliche französische   Handelsstatistik für den Monat August 1. Eine Aufbesserung der heute geltenden Löhne für alle Beitlang auch unter dem Namen Nordhäuser Volksblatt" ein weist nach dem Temps  " 2072 Millionen Frants Einfuhr, aber nur Arbeiter, Vorarbeiter und Handwerker unter gleichzeitiger Stopfblatt für die Nordhäuser   Genossen herausgab. Technische 875 Millionen Frant Ausfuhr, fomit eine Unterbilanz von 1697 Mil­Verkürzung der Aufrückungsfristen dergestalt, daß der Schwierigkeiten brachten dieses Stopfblatt wieder zum Eingehen, lionen aus; diese übertrifft also die Unterbilanz vom Juli noch um Für die ersten acht Monate des laufenden Jahres Höchstlohn mit dem 9. Dienstjahre erreicht wird. 2. Die Erhöhung der für die Kriegsdauer bewilligten be. Nordhausen   hatte aber eine lebhafte Arbeiterbewegung, die 291 Millionen. sonderen Unterstügung für alle Arbeiter, Borarbeiter und dringend eines eigenen Blattes bedurfte. Schwer vermißt beträgt die Unterbilang des franzöfifchen Waren- Außenhandels 9045 müssen wir aufbringen, um das Ausland für unsere Mehrankäufe Handwerker der Verwaltung. Dabei ist darauf hinzuweisen, wurde ein solches bei dem großen Kampfe der Tabafarbeiter Millionen Frank." Temps  " bemerkt dazu: Dieie ungeheuere Summe daß die übergroße Mehrheit der verheirateten Telegraphen- im Jahre 1901. Auch die Bauarbeiter, die Weber, Dachdecker, zu bezahlen. Die Lage wird jeden Monat schlimmer und erfordert arbeiter, Vorarbeiter und Handwerker weniger als vier Kinder Pflasterer, Brauereiarbeiter und Böttcher vermißten bei forfältige Beachtung. Um unsere Auslandsvaluta auf der Höhe zu ihr eigen nennen, so daß nach den heutigen Bestimmungen ihren Kämpfen eine Tageszeitung, die sich der Arbeiter- halten, müssen Kriegsverwaltung und Publikum ihre Käufe im Aus­nur verschwindend wenige von ihnen in den Genuß der allein interessen besonders annahm. Vor allen Dingen hat aber land einschränken; ebenso notwendig ist es, die Erzeugung im In­ins Gewicht fallenden Zulage für eine Kinderanzahl von vier Nordhausen   eine alte Parteibewegung, die eines gut ge- land zu steigern, damit sie den Unterhalt für Heer und Volk in und mehr Kindern gelangen. schliffenen, schnell bereiten Schwertes für ihre politischen Waren verschiedenster Art zu einem größeren Teile dedt.

Unterstützung für die Familien der Kriegsteilnehmer. Neben

3. Nicht minder dringend erforderlich ist die Erhöhung der Kämpfe auf die Dauer nicht zu entraten vermochte. So traten Amerikanische   Baumwollernte. Morning Post" vom 9. September der Kinderunterstützung von je 6 Proz. muß eine Grund- denn 1914 zunächst 19 Genossen zusammen, um den Plan der meldet: Nach einem am 8. September in Liverpool eingegangenen unterstützung für die Ehefrauen von 50 statt 25 Proz. des Errichtung einer eigenen Druckerei zu besprechen. Nach zwei- Telegramm beträgt die bis zum 1. September entförnte Baumwolle letzten Wochenverdienstes des im Felde befindlichen Ehemannes jährigem zähen Arbeiten, Werben und Aufklären waren aus 850 000 Ballen gegen 464 000 in 1915, 480 000 in 1914 und als notwendig bezeichnet werden. diesen 19 Genossen 1500 geworden, die sich für die Not- 799 000 in 1918.

Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Infratenteil berantm. Eb. Glode, Berlin  . Drudu. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW. Slerau 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl