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Tempelschänder.( Borsitzender Ebert rügt blefe Ausführungen.) tar ble Frage: Wie fellst Du Dich zu Deinem Bolte?( Stift das Proletariat Bartel ergreifen und es werde durch den Krieg in Ernste Vorbedingung für die Wiederanknüpfung für internationale mischer Beifall bei der Mehrhcat.) In einer solchen Katastrophe die unangenehme Situation gebracht, derselben Regierung die Beziehungen ist die Abkehr von der Politik des 4. August. Die konnten wir uns gar nicht anders entscheiden.( Buruf: Oder wir Mittel zur Kriegsführung zu bewilligen, der man im Frieden Einheit der Partei beruht auf der Einheit des Grundsazes. Wenn waren erledigt!) Konsequent und verständlich erscheint mir die jeden Mann und jeden Groschen verweigert.( Laute Hört- Hört­Parteivorstand und Fraktion dies Fundament durch ihre Kriegs- Haltung der Spartacus- Gruppe; sie leugnet die Pflicht der Landes- rufe und Bewegung.) Kautsky   hat ferner in der Neuen Zeit" politik untergraben, dann muß die Organisation der Auflösung und berteidigung, das Proletariat hat kein Vaterland, die Niederlage von der japanischen Sozialdemokratie geschrieben, sie habe im Berrüttung anheimfallen. Man wirft uns die Zerrüttung der Par- ist ihr gleichgültig, weil es ihr eben gleichgültig ist, wenn das russisch  - japanischen Krieg durch die Bekämpfung ihrer Regierung tei durch Spaltung vor. Ach, diese Arbeit hat der Parteivorstand Raubschiff", auf dem wir sitjen, in Grund geschossen wird. Natür- zwar den Frieden fördern wollen, tatsächlich aber dem Zarismus bereits so gründlich besorgt, daß uns zu tun so gut wie gar nichts lich gehen wir dann alle ninter, aber das geht uns nichts an. genutzt.( Lebhaftes Hört! hört! bei der Mehrheit und Zuruf: übrig bleibt. Der Parteivorstand und die Generalfommission be-( Heiterkeit.) Von diesem Standpunkt aus kann man die Berant- Soll das nur für Japan   gelten?) Auf Bebel darf sich Kautsty dienen sich in ihrem bekannten Flugblatt und in anderen Ver- wortung für eine Niederlage: ablehnen, das ist klar.( Zuruf: Wenn auch nicht berufen, der hat 1886 unter dem Sozialistengeset ganz öffentlichungen direkt des Belagerungszustandes zur Unterdrückung auch Wahnsinn!) Jawohl, Wahnsinn vom Standpunkt einer entschieden den Standpunkt durch Reden und von ihm eingebrachte der ihnen unbequemen Kreise in der Partei.( Unruhe.) Mit dem Partei, die die Interessen es Voltes vertreten will.( Sehr richtig! Resolutionen vertreten, daß jede Erweiterung der Machtfülle Rußz­Wort Disziplin dürfen doch Leute nicht mehr operieren, die dem bei der Mehrheit.) Also dieser Standpunkt ist begreiflich bei Set- lands auf dem Balkan   als eine schwere Schädigung der Inter­Parteiprogramm und den Parteitagsbeschlüssen jeden Tag ins Ge- tierern mit Batuinschen" Bedanken. Aber wie man vom Stand- essen Deutschlands   und der gesamten westeuropäischen Kultur­ficht schlagen. Diesem Parteivorstand gegenüber wäge Disziplin puntt Haases so etwas sagen kann, das fann fein gefunddenkender entwicklung bekämpft werden müsse. Sollte Rußland Serbien als ein Verbrechen. Wir wollen eine Internationale schaffen, die im- Mensch begreifen.( Widerspruch bei der Opposition.) Haase ist an- Sprungbrett dazu benutzen wollen, dann müßten wir uns mit stande ist, die Wiederholung solcher entsetzlichen Kriege für alle geblich gegen alle Annerfionen, aber er ist nicht gegen Annexionen Oesterreich   solidarisch erklären.( hört! hört! bei der Mehrheit.) Zeiten zu verhindern. feitens anderer Länder uns gegenüber.( Haase: Unerhört! Wo Denselben Standpunkt hat auch Engels eingenommen, der in Wir wollen die Einheit der Partei, aber einer Partei, die habe ich das gesagt?) Wir haben in der Fraktion Eroberungs- Desterreich die Schuhmacht gegen den Barismus erblickte. Wenn weder Imperialismus, Kolonial- und Schutzzollpolitik fördert noch absichten Frankreichs   arif Elsaß- Lothringen   zurückgewiesen. Einige Kautsky meint, die deutsche Regierung könne den Frieden be­den Klassentamps abschwächt. Wir wollen eine Ginheit der Partei, Abgeordnete haben daregen gestimmt, also dagegen, daß für die kommen so wie sie auf Annegionen verzichtet, so ist er sehr im aber auf dem festen granitenen Boden des sozialdemokratischen deutsche Sozialdemokratie die elfaß- lothringische Frage nur eine Irrtum. Auf eine solche Erklärung pfeift England.( Stürmischer Programms; wir wollen sie als internationale Sozialisten!( Stür- innere deutsche   Frags, ist, daß sie unter feinen Umständen als Beifall bei der Mehrheit.) Frau Ziek: Als 1849 Gottfried Kinkel   seine wenig mutbolle, mischer Beifall und Händeklatschen bei der Opposition.) internationale Frage. gelten darf. Unter der Untersehrtheit des Reiches verstehen wir selbstverständlich auch, daß wir keinen Frieden aber um so denunziatorischere Verteidigungsrede vor dem Rastadter Darauf tritt die Mittagspause ein. atzeptieren, der die Grenzen nach Deutschland   hinein einengt. Kriegsgericht gehalten hatte, schrieb Karl Marg in der Neuen ( Ledebour: Sehr richtig!) Die andern lehnen aber jede positive Rheinischen Revue":" Die deutsche   sogenannte revolutionäre Partei Sicherung für Deutschland   ab. Wer glaubt, daß ein deutscher ist so schlapp, daß Dinge, die in England und Frankreich   einen all spricht zunächst als Vertreterin der Gruppe Internatio- Reichskanzler sich auf solche Kriegsziele einlassen fann, ist nicht gemeinen Sturm heraufbeschwören würden, in Deutschland   vor­ernst zu nehmen.( Sehr richtig! bei der Mehrheit.) Wenn die übergehen, ohne daß man sich darüber wundert." An diesen Aus­Käte Dunder: Wir stehen nicht nur im hroffsten Gegensatz Partei am 4. Augaft 1914 nach dem Rezept Haases verfahren und spruch wurde ich in den letzten zwei Jahren sehr oft erinnert, so zu der Politik der Mehrheit, sondern verhalten uns auch kritisch wenn die Niederlage über unser Land gekommen wäre, die In- auch bei der Beurteilung des Einmarsches in Belgien   durch manche gegenüber der Arbeitsgemeinschaft. Wir wollen, die Internationale basion mit all ihren furchtbaren Schreden, und wenn man uns Parteigenossen, ebenso als die Forderungen der sechs Wirtschafts­zu einem positiven Machtfaktor machen. Der internationale Ge- dann hätte sagen können, daß wir mitverantwortlich dafür seien, verbände veröffentlicht wurden( Molkenbuhr: Veröffentlicht?), als bante muß das A und O unserer Erziehungsarbeit im Lande wer- daß die Einheit des Volkes auseinandergerissen wurde in der sie bekannt wurden. Ein Jahr lang hat die Opposition vergeblich den. Wir stellen die Ideologie des Internationalismus der Ideo- Stunde der höchsten Not, daß die wirtschaftliche Basis für die den Kampf gegen die Annegionisten verlangt. logie des Nationalismus gegenüber, vor dem die Partei am stolze deutsche Arbeiterbewegung zertrümmert wurde, so hätten Hinausschiebung der Friedensmöglichkeit beigetragen. Hätte die 4. August 1914 fapituliert hat. Aus dem imperialistischen Charakter wir uns in Seutschland politisch unmöglich gemacht.( Lebhafte Fraktion die Kredite abgelehnt und die Reichstagstribüne benutzt, bes Krieges ergibt sich unsere Stellung zur Landesverteidigung. Bustimmung bei der Mehrheit.) Mit Berachtung hätte man auf um ihren Standpunkt dem Wolfe klarzumachen, dann ständen wir Zuruf: Wir Jeder Krieg wird mit dem Geschrei eröffnet, daß das Vaterland uns hingewiesen als die Mitschuldigen einer deutschen   Niederlage. ganz anders da.( Sehr richtig! bei der Opposition. in Gefahr ist. Zwischen den großen imperialistischen Staaten gibt Deshalb sage ich ein wahres Glück für das deutsche   Volk und für ständen überhaupt nicht da!) Die Partei hätte an Einfluß gegen­es aber überhaupt feine Verteidigungstriege mehr. Ihre Striege die deutsche Sozialdemokratie, daß die Politik Saases und seiner über der Regierung, innerhalb Deutschland   und innerhalb ber find immer Eroberungskriege. Darum können wir unsere Stellung Freunde nicht zum Siege gelangt ist.( Lebhafter Beifall bei der Internationale gewonnen. Dann hätte die Unsicherheit darüber, welchen Gebrauch wir von unserer Macht machen, uns Einfluß ge­zum Krieg nicht abhängig machen von der jeweiligen Kriegslage, Mehrheit.) Eduard Bernstein   gibt zunächst eine Darstellung über geben.( Heiterkeit bei der Mehrheit), die Parteiverdrossenheit und wie es die Arbeitsgemeinschaft getan hat. Der Ausdruck Vater­landsverteidigungsnihilismus", den ein Mitglied der Arbeitsgemein- die Entstehung des Krieges. Die Bewilligung der Kredite war ein Indifferenz wäre nicht eingetreten und unsere Agitation nicht schaft uns gegenüber gebraucht hat, ist durchaus unzutreffend. Wir politischer Aft und sie iſt allgemein, wie die Erfahrung gezeigt lahmgelegt. Erklären wir immer wieder, alles in den Dienst der stehen nur auf dem Boden der Stuttgarter   Resolution, die es uns bat, nicht bloß als Verteidigung, sondern als eine Billigung des Vaterlandsverteidigung zu stellen, dann braucht man auf uns teine zur Aufgabe macht, mit allen Mitteln auf die schnelle Beendigung Arieges aufgefaßt worden. Das war das Verhängnisvolle. Das Rücksicht zu nehmen. Das goldene Vertrauen der Massen werden bes Krieges hinzuarbeiten und die durch ihn herbeigeführte Krisis borliegende Manifest kann keine ſozialistische Partei unterschreiben. wir nur wieder gewinnen, wenn wir wieder unsere alte Politik auszunuzen, um die Beseitigung der kapitalistischen   Gesellschafts- Mit diesem Manifest kommen wir nicht dazu, irgendeine gemein- treiben; das wird auch das beste für die Herbeiführung des Frie­Lachen bei der Mehrheit.) ordnung zu beschleunigen. Soweit Sozialisten innerhalb ihres fame Atthon der Sozialisten aller Länder für den Frieden herzu- dens sein.( Beifall bei der Opposition. Legien: Hätten wir am 4. August eine andere Taktik ein­Landes zur Macht gelangen, werden sie diese Machtposition auch stellen, und das ist doch die wichtigste Aufgabe. Das Manifest be­deutet das Gegenteil. die Spaltung der Internationale.( Beifall geschlagen, dann brauchten wir uns heute gar nicht darüber aus­gegen äußere Feinde zu verteidigen haben. In der nun folgenden Aussprache über die Referate nimmt bei einem Teil der Delegierten.) einanderzusehen, ob es in der Partei Annexionisten gibt oder nicht. zunächst das Wort Sänger- München: In den 20 Monaten, die ich als auf eine Provokation von mir hat Haase im Reichstag kurz erklärt, Krantenpfleger draußen im Felde war, hat mich und die zahl wir könnten uns mit einer Äenderung des Vereinsgesetzes be­reichen Parteigenossen draußen am meisten die Kunde bewegt, daß gnügen, die den Gewerkschaften genüge. Danach beurteile man die sozialdemokratische Reichstagsfraktion sich gespalten hat. Das seine heutigen Ausführungen darüber! Ebenso unrichtig ist die Urteil über diesen Schritt war durchaus einheitlich, wir haben uns Darstellung, daß die Fraktion niemals die Seitensprünge von alle nur gefragt, wie tamen Sie dazu, früher die Kredite zu be­Heine, Peus und anderen verurteilt habe; sie hat sich damit ebenso aber die Disziplin über Bord geworfen wurde, mußte sie Stellung willigen, wenn Sie sie jetzt verweigern wollen, in einer Stunde, wenig beschäftigt, wie mit Schriften von Ledebour und Haase, als die nicht weniger gefahrvoll ist als die frühere. Wenn jemals die Kredite zu bewilligen waren, dann im jezigen Augenblick. Der nehmen. Haase und seine Freunde fordern ja auch die organisierte Reichskanzler hat nicht die Annerion Belgiens  , sondern Garantien Arbeiterschaft auf, disziplinlos zu handeln.( Widerspruch bei der dafür gefordert, daß Belgien   nicht englisch  - französischer Basallen­Opposition) und das ist das Schlimmste.( Sehr richtig! bei der staat und nicht Bollwert gegen Deutschland   wird. Darin stimme Mehrheit.) Haase hat die wilden Streiks gutgeheißen( Haase ich dem Reichskanzler vollkommen zu.( Lebhaftes Hört! hört! bei widerspricht), er hat sich doch gegen den Warnungsaufruf gewendet! der Opposition, Sehr richtig! bei der Mehrheit.) Ich bedante mich ( Buruf: Das ist ganz was anderes!) Parteivorstand und General­dafür, englischer Helot oder Mitglied der französischen   Bourgeoisie­kommission bekleiden die höchsten Vertrauensämter und mußten republik   zu werden.( Sehr gut!) Ich frage Sie von der Minder­deshalb vor solchen dunklen Existenzen, den anonymen Flugblatt­heit, ob wir, wenn wir jest wieder ins Feld gehen, draußen weiter verbreitern, warnen. Haase hat uns nicht gesagt, welche Taktik er unsere Pflicht tun sollen.( Ledebour: Selbstverständlich!). Aber eigentlich will." Mobilisiert" find ja die Parteigenossen in aus­reichendem Maße, in letter Stunde wurden sie es noch für Frie­Sie lassen uns im Dreck sizen!( Lebhafte Zustimmung bei der Mehrheit, Lechen bei der Opposition.) Wie können Sie Soldaten densdemonstrationen. Ausländische Genossen haben von uns den Massenstreit im Kriegsfall erwartet in einem Lande, wo ein ins Feld hinausschiden, die in täglicher Gefahr für ihr Leben stehen, Kautsky  - Berlin  : Einig sind wir alle in der Friedenssehn- Drittel der dafür in Frage kommenden Männer eingezogen und ohne ihnen das zu bewilligen, was sie nötig haben für den persön­Lichen Schuß und für die Verteidigung des Vaterlandes. Warum sucht. Aber zur Herbeiführung des Friedens gibt es einmal den ein weiteres Drittel arbeitslos wird! Parteivorstand und General­steht draußen jeder seinen Mann trop des persönlichen Unwillens militärischen Weg, der die Streifträfte des Gegners vernichten fommission mußten versuchen, die unfreiwillige Massenarbeitsein­und Geschimpfes, weil jeder weiß, daß es sich um nichts anderes und ferner den international sozialistischen Weg, der die Friedens stellung durch den Krieg zu lindern. Uns steht die Arbeiterschaft handelt, als um die Verteidigung des Vaterlandes, das nach meiner fräfte in allen Nationen stärken und zusammenführen will. Der viel zu nahe, als daß wir nicht alle Kraft dafür aufbieten würden. persönlichen Ueberzeugung trotz allem wert ist, daß es verteidigt militaristische. Weg führt heute nicht zum Frieden, sondern immer Gine Niederlage Deutschlands   heißt auch eine Niederlage der deut­wird.( Lebhafte Zustimmung.) Mehr noch als die Kunde von der weiter in die Sackgasse hinein, also ist heute der international- schen Arbeiterbewegung.( Burufe der Opposition: Wie Bassermann! Ablehnung der Kriegskredite hat mich draußen die Nachricht em- sozialistische Weg der einzige, der zum Frieden führen wird. Dazu Wie Stresemann!) Die Arbeiterklasse berlöre am meisten, sie würde pört, daß die Minderheit der sozialdemokratischen Frattion sißen ist notwendig, daß uns die Genoffen fräftig unterstüßen, aber die ihre selbstgeschaffene Arbeiterkultur verlieren, wie sie in feinem geblieben ist bei der Ghrung der toten Helden der Nordseeschlacht Resolution Davids ist das schlimmste Hindernis auf diesem Wege, am Stagerat( Lebhafte Zustimmung bei der Mehrheit. Rufe und seine Rede zu diesem Manifest ist die offene Gutheißung des militaristischen Weges. David meint, im Kriege müssen wir unter bei der Opposition: Ist nicht wahr!) allen Umständen hinter der Regierung stehen und alle Mittel be­willigen.( Bedebour: Das sagt Westarp auch!) Auf Bebel darf sich Davib nicht berufen. Der hat 1870 die Kredite nicht bewilligt. Ueber Davids Resolution läßt sich gar nicht diskutieren. Er kann seine Meinung über die Ursachen des Krieges verbreiten, während ich an der Veröffentlichung meiner gegenteiligen Meinung in dieser Beit gehindert bin. Noch heute ist der Friede möglich. England und des englische   Proletariat sind sofort dazu bereit( stürmische Untecf/ rechungen), wenn wir erklären, daß wir keine Annegionen woller, daß wir Belgien   wieder herstellen, und zwar nicht als einen Vasallenstaat, wenn drittens die Wiederherstellung Serbiens   aus­gesprochen wird, wenn viertens Deutschland   internationale Schieds­gerichte anerkennt, und wenn es fünftens bereit ist, sich mit Eng­land über die Rüstungen zu verständigen.( Buruf: Und sechstens ally; Resten zu bezahlen.) Wenn die deutsche   Regierung erklärt, fie ertent diese Forderungen an, dann haben wir den Frieden. ( aruf: Woher wissen Sie das?) Dann wird die Friedensstim­wung in Frankreich   und in England so groß, daß die Regierungen Vorf. Ebert: Diese Auffassung ist unrichtig. Der Partei- rieden schließen müssen. Wer aber diese Forderungen ablehnt, ausschuß hat nur beschlossen, und so habe ich auch bei Gröffnung ist für die Verlängerung des Krieges.( Langanhaltender Beifall ber Konferenz widerspruchslos deklariert, daß diese Konferenz nur bei der Minderheit.) feine solche bindenden Beschlüsse faffen soll, die in die Kompetenz Cohen Neuß: Wenn man die Gründe des Krieges feststellen der Parteitage eingreifen.( Große Unruhe bei der Minderheit.)/ will, dann darf man nicht, wie es Haase, Bernstein und Kautsky David verzichtet auf Verlängerung seiner Redezeit.

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Lautant Berlin  : Die Mehrheit ist geradezu Schleppenträger des Kapitalismus geworden. Daß Flugblätter anonym erscheinen, ist auch dadurch bedingt, daß jeder, der die Regierungspolitik unter seinem Namen angreift, sofort verhaftet wird. Der Sympathiestreit am Tage der Aburteilung Liebknechts ist ganz pantan und ohne jede Beeinflussung von irgendeiner Seite in der Arbeiterschaft entstanden.

Bors. Ebert: Es ist folgende Resolution von Dr. David und Genossen zur Friedensfrage eingegangen.( Der Wortlaut der Re­solution ist bereits in der Sonntagsnummer des Vorwärts" mit geteilt worden. Die Ned. d. Vorw.".)

Es folgt eine löngere Geschäftsordnungsdebatte darüber, ob David als Einbringer dieser Resolution, also eines selbständigen Antrages, Anspruch auf Verdoppelung der Redezeit hat. Im Laufe dieser Debatte erklärt

Dr. Braun- Nürnberg, daß nach der allgemeinen Meinung in der Partei die Reichskonferenz teine Beschlüsse fassen solle und würde.( Sehr richtig! bei der Opposition.)

Lipinski Leipzig   protestiert nunmehr dagegen, daß über Haupt Anträge mit Richtlinien für die Partei auf dieser Konfereng zur Debatte gestellt werden.( Beifall bei der Opposition.) Bors. Ebert: Ich erblide in solchen Anträgen lediglich das Bestreben, die Meinung der Konferenz zum Ausbrud zu bringen; dazu kommen wir doch zusammen! Die Sache ist erledigt, wir fahren in der Debatte fort.

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Aner. München  : Ich war der Ansicht, daß auf dieser Kon­ferenz die Mehrheit und die Arbeitsgemeinschaft zusammengeführt werden könnten. Die Rede Haases hat mir gezeigt, daß das naiver Optimismus war. Ich werde herzlich froh sein, wenn erreicht wird, daß den streitenden Brüdern klar wird, welch ungeheurer Schaden durch die bisherige Art der Bekämpfung den Arbeitern zugefügt wind.( Sehr gut!) War die Politik vom 4. August damals richtig, so kann sie nicht später Parteiverrat sein. Die Beschlüsse von Kopenhagen   und Stuttgart   bestanden auch damals. tärische Lage ist heute eher kritischer als am 21. Dezember 1915, wo die 20 Genossen die Erklärung abgaben, in der es heißt: Unsere Landesgrenzen und unsere Unabhängigkeit sind gesichert. Die internationalen Beschlüsse hatten nur Sinn, wenn sie in allen Ländern durchgeführt wurden, und das war nicht durchzusetzen. Man sagt, die Kriegskredite müssen grundsäßlich abgelehnt werden und beruft sich auf Bebel. Aber auch Bebel hat sich 1870 nur der Stimme enthalten. Also mit der Grundsätzlichkeit hat es einen gewaltigen Haken. So wie bisher darf es mit den Streitigkeiten innerhalb der Partei nicht weitergehen. Zu irgendeinem Ende Schließlich müssen wir die Arbeiter auf­müssen wir kommen. rufen, daß sie Nuhe schaffen, wenn es von oben her nicht möglich ist.( Beifall bei der Mehrheit.)

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anderen Lande besteht. Auf dieser Grundlage wollen wir den Sozialismus erobern, indem wir die Arbeiterschaft auf ein höheres Kulturniveau heben. Das war unsere Politik im Frieden, wir treiben sie weiter und werden sie weiter treiben.( Lebhafter Beifall bei der Mehrheit.)

Walcher Berlin   VI: Die Arbeiter werden dem Vorredner zur gegebenen Zeit schon ihre Auffassung von den Aufrufen des Parteivorstandes und der Generalfommission sagen, Hundert­tausende empfinden nur Berachtung dafür.( Zustimmung bei der Oppofition.) Wir stellen uns auch nicht auf den billigen Gemein play: Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd' andere an! ( Sehr gut! bei der Opposition.)

Der Redner gibt dann eine Darstellung der Stuttgarter Bar­teiwirren vom Standpunkt der Opposition, über die der nächste Parteitag zu entscheiden haben werde, der vom Geist des Sozialis­mus erfüllt sein wird. Wir sind bereit und entschlossen, mit der Opposition und den auf schwierigem Bosten für grundsätzliche sozialistische Klaffenpolitik fämpfenden Stuttgarter   Genossen eine Kampffront zu bilden.( Lebhafter Beifall bei der Oppofition.)

Molkenbuhr: Die Minderheit stellt uns als reine Trottel oder geradezu Schufte hin- als ob wie keine Vergangenheit in der Parteibewegung aufs Spiel zu sehen hätten. Wir waren immer be strebt, durch die Macht der Einigkeit Vorteile für die Arbeiterklasse zu erfämpfen. Die Pflicht der Landesverteidigung haben wir nic­mals abgelehnt. Die Vorwürfe der Antimilitaristen sind uns aller­dings nichts Neues, speziell nicht in Berlin  , hier ist s. 3t. auch Bebel und ebenso Liebknecht angegriffen worden, weil sie bei einer Militär­debatte 1890 die Pflicht der Vaterlandsverteidigung anerkannten. Unsere Abstimmung am 4. August war keine Abkehr, sondern eine Konsequenz unseres früheren Verhaltens. Bei Kautskys Friedens­forderungen ist nichts davon gesagt, ob auch England herausgeben soll, was es besetzt hat, und ob Frankreich   bereit sein soll, auf Elsaß­Lothringen zu verzichten, und welche Bedingungen der Zarismus ftellt. Eine internationale Friedensbewegung kann nicht einheitlich allein in Deutschland   durchgeführt werden.

getan haben, sich nur auf die Weißbücher stüßen. Kautsky   selbst hat mich dahin belehrt, daß es nach marristischer Auffassung falsch ist, bei einem historischen Geschehnis die wirklichen Gründe in dem äußeren Anlaß zu suchen. Die wirklichen Gründe für diesen Krieg waren die tiefen Gegenfäße zwischen England und Deutsch­ land  . Wenn die deutsche Regierung imperialistische Machtgelüfte hätte, dann hätte sie doch mit diesem Krieg nicht gewartet, bis die Gegner am stärksten waren, sondern sie hätte zugeschlagen in einer Dr. David: Haase erwidere ich, daß es prinzipiell weder ge- Beit, wo die Gelegenheit viel beffer war und wo England selbst Hoch- Hanau  : Durch Beschlüsse werden wir ein einiges Han boten noch verboten ist, Kriegskredite zu bewilligen. Wie war die einen Krieg gegen das geschwächte Rußland   empfahl. Wie kann Situation am 4. August? Von West und Ost begannen sich die Bernstein in der Neuen Zeit" den blühenden Unsinn schreiben, deln nicht herbeiführen. An den Abstimmungen vom 4. August und Millionenheere in Bewegung zu sehen, die sich auf deutschem Boden daß die deutsch  - feindlichen Tendenzen Englands neuen Datums vom Dezember 1915 habe auch ich mich beteiligt, aber keiner von uns treffen wollten. Da sollte es sich nur um eine parlamentarische sind, und daß kein Bolt so schwer in den Krieg gegangen sei wie hat sich dadurch bis ans Ende festgelegt. Ich habe die Kredite be­Vertrauensfrage für die Regierung handeln? Wir hatten alles England.( Seiterkeit.) Er muß doch wissen, daß schon in der willigt, damit unser eigenes Volt durch den Ansturm der feindlichen zu tun, um unser Volk vor der schrecklichen Gefahr zu schützen, das Chamberlainschen Periode die englische öffentliche Meinung für Seere nicht vergewaltigt wird. Aber die Gefahr der Vergewaltigung war eine große allgemein- politische Frage.( Zustimmung bei der ein Bündnis mit Deutschland   nicht zu haben war, weil es in ist vorüber, und zwar für alle Völker, keine Gruppe wird die andere Mehrheit.) Kautsky   erklärte: Nachdem der Krieg einmal, da war, ihm den gefährlichsten Konkurrenten sah. Wenn Kautsky   hier niederzwingen, und deshalb besteht jetzt die Gefahr der Verblutung war die Frage für die Sozialisten der einzelnen Länder, nicht, wie sagt, die englischen Arbeiter würden für den Frieden sein, so hat aller Völker. Dieser Gefahr müssen wir entgegenwirken. der Krieg zu beenden ist, sondern wie eine Niederlage abzuwenden er wohl vergessen, daß Thorne noch vor kurzem gesagt hat, die es nicht zur Spaltung gekommen wäre, so hätte mich das sehr ge­war.( Sehr richtig! bei der Mehrheit.) Ob man da mit Ja oder englischen Arbeiter würden der Regierung die Gefolgschaft ver­Nein stimmt, läßt sich allein aus der Frage ableiten, wie man sich weigern, wenn fie jezt für den Frieden wäre. Kautsky   selbst hat einer Niederlage des eigenen Voltes gegenüberstellt. Man kann am 27. November 1914 in der Neuen Zeit" geschrieben: Bei einem nicht sagen, die Soldaten mögen das Land verteidigen, aber wir Striege ſtehe zwar kein Interesse des Proletariais direkt auf dem lehnen ab, was sie dazu brauchen.( Zuruf: Wie immer!) Die Spiel, aber die Bedingungen seiner Entwidlung könnten doch durch Frage war nicht, wie stellst Du Dich zur Regierung nein, da den Sieg der eigenen Regierung gefördert werden. Darum müsse

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freut. Aber die Opposition ist erklärlich und durch viele Handlungen des Vorstandes, die als schwere Ungerechtigkeit empfunden wurden, namentlich auch bei uns in Hanau  , nimmt sie immer noch zu. Des halb sollen wir keine unmöglichen Ziele verfolgen, sondern jedem seinen Willen lassen, bis uns die Verhältnisse wieder zusammen bringen. Diese Zeit sehe ich sehr nahe, denn die Verhältnisse spitzen