Einzelbild herunterladen
 

Nr. 268. 33. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Chronik des Weltkrieges.

29. September 1914.

Weftlicher Kriegsschauplatz: Auf dem rechten Heeresflügel in Westlicher Kriegsschauplatz: Auf dem rechten Heeresflügel in Die im Angriff gegen die Maasforts stehende Armee schlug er­neute französische Vorstöße aus Verdun und Toul zurück. Die Belagerungsartillerie hat gegen einen Teil der Forts von Antwerpen das Feuer eröffnet. Ein Vorstoß belgischer Kräfte gegen

Frankreich fanden unentschiedene Kämpfe statt.

die Einschließungslinie wurde zurückgewiesen.

Im Osten scheiterten russische Vorstöße, die über den Njemen gegen das Gouvernement Suwalki erfolgten. Gegen die Festung Ossowiecz trat schwere Artillerie in Kampf. 29. September 1915.

Westlicher Kriegsschauplah: Die Durchbruchsversuche der Eng­länder und Franzosen wurden mit Erbitterung fortgesetzt. Sie wurden, teilweise durch heftige Gegenangriffe, zurückgewiesen. Auch in der Champagne blieben alle feindlichen Durchbruchsversuche er­folglos. Deftlicher Kriegsschauplatz: Reine entscheidenden Ereignisse.

Politische Uebersicht.

Eine dringliche Anfrage im Reichstage. Abgeordneter Simon( Soz.) hat im Reichstage fol­gende Anfrage eingebracht:

Freitag, 29. September 1916.

bach anzuflehen und zu dem Zweck eine Deputation an den Kinder selbst und für die Allgemeinheit eine große Gefahr herauf­König von Bayern zu schicken." beschwören. Wie oft hat die Tagespresse von bedauerlichen Opfern Nach diesen Angaben zu urteilen, ist die hier gekennzeichnete der Kriegsspiele berichtet! Kürzlich hat erst wieder ein solcher Versammlung wohl dieselbe, zu der Graf Reventlow als Refe- tragischer Fall das Reichsgericht beschäftigt. Der Vater eines rent eingeladen war. Der Zwischenruf, der den Redner zu seiner Knaben, dem ein Spielkamerad ein Auge ausgeschossen hatte, über den Geisteszustand gewisser jetzt frondierenden Staatserhal- spruch auf Schadenersatz. Die Klage wurde abgewiesen, da der wohlwollenden Bemerkung über den Reichskanzler veranlaßte, sagt erhob gegen den Vater des findlichen treffsicheren Schützen An­unglückliche Knabe mit ausdrücklichem Wissen seiner Mutter an lichen Andenkens der Jakobiner, der tapferen Kämpfer der großen Urteils fällt vor allem ein Satz auf, der eine eingehende Be­tenden" genug. Es bedeutet aber eine Schmähung des geschicht- den Kriegsspielen teilgenommen hatte. In der Begründung des Rebellen aus dem alldeutsch - konservativen Lager auch nur im ent­französischen Revolution, wenn man sie nun mit den schußbereiten ferntesten in Beziehung bringt. Das haben die Robespierre,

Danton und Marat denn doch nicht verdient.

Kommunalfreifinnige Sozialpolitik.

In Königsberg i. Pr. beantragten die sozialdemokratischen Stadtverordneten, den Magistrat zu ersuchen, angesichts der un geheuerlichen Teuerung, die es zahlreichen Familien unmöglich macht, ihre Kinder gesättigt in die Schule zu schicken, in den städti schen Volksschulen für die Dauer des Krieges an alle Schüler täglich mindestens einmal warmes Essen verabreichen zu lassen.

Spielzeug befigen, sei unbedingt zu fordern, daß sie diese in der achtung verdient. Es heißt da von Eltern, deren Söhne derartiges Handhabung des Spielzeugs unterweisen, über die Gefahren be

lehren und zur Vorsicht ermahnen. Sie täten aber wohl auch gut, meint das Reichsgericht, den Kindern auf das strengste zu verbieten, dieses Spielzeug anderen Kameraden auch nur auf furze Zeit zu überlassen.

Was hier von den Eltern verlangt wird, ist einfach unmöglich. Es mag dahingestellt sein, ob die Eltern immer in der Lage sind, ihre Kinder in der Handhabung der Schußwaffen zu unterrichten. Unmöglich ist es jedenfalls, von einem Seinde zu verlangen, das Spielzeug keinem anderen Freunde während des Spiels zu über­lassen. Das läßt schon der kollektive Charakter des Spiels nicht zu, Der Antrag wurde abgelehnt im Hinblick auf die ge- und kein kind würde sich- glücklicherweise!- dazu verstehen eigneten und ausreichenden Maßnahmen, die der Magistrat bereits fönnen. Damit wird aber nur aufs eindringlichste die Gemeins getroffen" hätte. Diese Maßnahmen bestanden darin, daß im Vorjahre gefährlichkeit derartiger Spielzeuge ins Bewußtsein gerückt, und es bon 25 000 Schulkindern einige hundert gespeist worden sind und entsteht die Frage, ob denn nicht das Allgemeininteresse verlangen daß dafür etwa 4000 M. ausgegeben worden sind. Dabei sind diese darf, derartige Dinge den Kindern überhaupt nicht in die Hand zu Mittel nicht etwa von der Stadt, sondern von privater Seite geben. Wir sind gewiß nicht Freunde von Polizeiverboten aufgebracht worden. Der Magistrat hat diese Maßnahmen als ge- und Paragraphen. Das allgemeine Wohl muß aber stets über nügend angesehen, obwohl ihm dargelegt wurde, daß die Not in die zügellose Freiheit des Verbrechers gestellt werden. Wir weiten Streisen groß sei und sich im kommenden Winter noch mehr meinen also, die Anfertigung und der Verkauf von verschärfen würde. Im Anschluß hatte ein bürgerlicher Stadtver- Striegsgerät für Kinder, wie Gewehre und Säbel, ordneter auf die Not des Mittelstandes hingewiesen, der ganz allgemein gesetzlich berboten geduldig hungere". Trogalledem wurde der sozialdemo- werden. Keinem verständigen Menschen wird es einfallen, Gifte Ist der Herr Reichsfanzler bereit, die vom Reichstag ein- fratische Antrag abgelehnt. oder Streichhölzer Kindern in die Hände zu geben. Da derartige mütig geforderte und vom Herrn Staatssekretär Dr. Helfferich Dinge aber gesellschaftlich notwendig sind, ist das Bemühen der Er­in der Reichstagssihung vom 7. Juni 1916 grundsäßlich zuge= Der Uebergang zur mitteleuropäischen Zeit. zieher darauf gerichtet, die Jugend vor ihnen zu bewahren. Ge­sagte Kommission zur Prüfung von Verträgen Amtlich. Berlin , 28. September. ( W. T. B.) In wehre, Pistolen und Säbel, eigens für den Gebrauch von Kindern über Kriegslieferungen umgehend zu berufen?" der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober tritt die hergestellt, besigen indessen keinen gesellschaftlichen Wert. Die Sorge, Die Anfrage wird bei der Geschäftslage des Reichstages mitteleuropäische Zeit wieder an die Stelle der die Kinder davor zu behüten, kann alio den Eltern mit Verantwort nicht vor Freitag nächster Woche auf die Tagesordnung des Sommerzeit. Die Zurückstellung der öffentlichen Uhren lichkeitsgefühl durch ein Verbot derartiger Dinge abgenommen Reichstags gestellt werden können. Auf die Antwort darf erfolgt um 1 Uhr nachts( Sommerzeit). Die Stunde von 12 werden. Auch die Ausführung des Verbots würde auf keine man um so mehr gespannt sein, als es direkt auffallend ist, bis 1 Uhr erscheint also in dieser Nacht zweimal. Nach einem einlich ist. Daß aber ein solches Verbot auf die Erziehung der daß trotz der Zusage durch den Staatssekretär bis heute an- Beschlusse der kürzlich in Stuttgart abgehaltenen Fahrplan- scheinlich ist. Daß aber ein solches Verbot auf die Erziehung der Fahrplan- Jugend nur einen günstigen Einfluß ausüben tann, leuchtet ohne scheinend in der Sache gar nichts unternommen wurde. Die konferenz der deutschen Eisenbahnverwaltungen hat das weiteres ein. Die freiwerdenden Produktivkräfte könnten sich der Nachprüfung der Verträge ist um so notwendiger, als eine Reichsamt des Innern die bundesstaatlichen Regierungen er- Schaffung von Spielgeräten zuwenden, die die geistige Entwicklung Unzahl von ihnen gegenwärtig noch laufen und das Reich sucht, die erste dieser Stunden, die noch in die Sommerzeit der Kinder in der Richtung positiver Tätigkeit fördern. Eltern und alles Interesse daran hat, daß sehr sparsam gewirtschaftet fällt und zum 30. September gehört, in allen öffentlichen Be- Erzieher, denen das leibliche und geistige Wohl der Jugend am wird. urkundungen und im Geschäftsgange aller Behörden mit dem Herzen liegt, sollten sich darum zusammenfinden zu der gemeinsamen Buchstaben A( 12A, 12A 1 min.... usw. bis 12A 59 Min.), Forderung, die Herstellung von Striegsgerät für Kinder gesetzlich zu die zweite, die bereits in die mitteleuropäische Zeit fällt und berbieten. traf gestern Bestimmungen über die geschäftlichen Dispositionen in zum 1. Oktober gehört, mit dem Buchstaben B( 12B, nächster Zeit. Es wurde vom Präsidenten die Anregung gegeben, 12B 1 Min. usw. bis 12B 59 Min.) zu bezeichnen. Durch nach der Rede des Reichskanzlers eine Vertagung der Plenar- diese Regelung werden Störungen im öffentlichen Verkehr so­fizungen vorzunehmen, Kommissionssitungen stattfinden zu lassen, wie Zweifel und Mißverständnisse im Rechtsleben und im dort erst nähere Informationen entgegenzunehmen und daraufhin öffentlichen Dienste ausgeschlossen. die Besprechung der auswärtigen Angelegenheiten zu beginnen.

Der Seniorenkonvent des Reichstags

Von den Sozialdemokrat en wurde hervorgehoben, daß

es wünschenswert sei, sofort nach der Reichskanzlerrede die Be­sprechungen zu beginnen. Der Seniorentonvent konnte sich darauf nicht einigen. Die Dispositionen, die die Mehrheit im Auge hat, werden dann ergeben, daß inzwischen Kommissionssizungen bis nächsten Mittwoch, und am Donnerstag, 5. Oktober, erst die nächste Plenarsizung stattfindet. Von anderer Seite wurde dargelegt, daß alle Anregungen, die den Uebergang der Kriegs- in die Friedens­wirtschaft betreffen, einer Kommission übergeben werden möchten;

dem wurde zugestimmt.

Die Wünsche der Afrikaner".

Der Verein Westafrikanischer Kaufleute hat dem Reichstage eine Eingabe zugehen lassen, in der er angemessene Entschädigung forbert für die Zerstörungen, die durch den Krieg in den westafrikanischen Schutzgebieten Deutschlands eingetreten sind. Sie geben sich der Hoffnung hin, daß sie nicht nur nach dem Muster Distpreußens ent­schädigt werden, sondern daß ihnen auch gleich nach Friedens schluß Abschlagszahlungen in Höhe von mindestens einem Drittel der festgestellten Summe gewährt werden müßten, um ihnen den Wiederaufbau ihrer Unternehmungen zu ermöglichen.

Der Reichstag wird diese Eingabe und Eingaben ähnlicher Art genau zu prüfen haben.

Das tägliche Brot.

Höchstpreise für Konserven.

Unter der

Aus Groß- Berlin.

Die Krankenhausverteuerung. Kriegsfürsorge für die Konfektionsarbeiter.

den Vorwurf abtun

สิน

können mit

In der Berliner Stadtverordneten Ver­fammlung fam es gestern bei der Beratung des Magistrats­antrages auf Erhöhung der Krankenhauspflege­tosten zu einem Redegefecht, das den Gegensatz zwischen Im Reichsanzeiger" vom Donnerstag werden Höchstpreise für Freifinn und Sozialdemokratie scharf hervortreten ließ. Die die Fabrikation und den Kleinhandel für Spargelkonserven, Erbsen- Freisinnigen haben grundsäßlich gegen die geplante Verteuerung bracht. Die Fabrikationspreise betragen für die 1/1 Normaldose von Widerspruch gegen diese Maßregel überließen sie den Sozial­tonserven und Konserven aus gemischtem Gemüse zur Kenntnis ge- der Krankenhauspflege nichts einzuwenden; den grundsätzlichen 900 Subitzentimeter Rauminhalt für Spargel in den verschiedensten demokraten. Als antisozial wurde von dem Redner Qualitäten 1,20 bis 2,65 M., für Gemüse 0,80 bis 1,70 M. Die der sozialdemokratischen Frattion, unserem Genossen We y L, Preise der größeren und kleineren Packungen find dementsprechend. dieser Plan gekennzeichnet, als ein Attentat gegen die ge­Die Fabriken find angehalten, nachzukalkulieren, um festzustellen, ob ſundheitlichen Interessen der Stadt Berlin . Stadtkämmerer sie nicht billiger zu liefern imſtande sind. feſtgeſetzt: Es wird zunächst ein Pauschalsak, von 5 Pf. für die der stolzen Erklärung, daß im Punkt des sozialen Die Höchstpreise im Kleinhandel werden in folgender Weise öß glaubte, den Normaldose von 900 Kubikzentimeter Rauminhalt als Vergütung Fortschritts der Magistrat sich von den Sozialdemokraten für Fracht, Rollgeld, Kosten der Rücksendung, der Verpackung u. dgl. nicht übertreffen lasse. Mit noch geringerem Erfolg als der aufgeschlagen. Der Kleinhandelshöchstpreis ist bei Konsumgemüsen Kämmerer versuchten nachher noch zwei andere Magistrats­um 20 Proz., bei Lurusgemüsen um 30 Proz. höher als die sich mitglieder, Stadtrat Straßmann und Stadtrat Sel­hierdurch ergebende Summe. Voraussetzung, berg, den Magistratsantrag zu verteidigen. Der Magistrat daß die Fabrikationspreise die obenangeführten Höchstpreise fand aber einen eifrigen Helfer in dem Stadtverordneten sind, betragen biernach die Kleinhandelspreise für die 1 Normal- Galland, der für die Fraktion der Linken sprach. Eine Kampfansage der Lübecker an England. dofe von 900 Kubitzentimeter Raumtnbalt für Spargel 1,50 M. bis Konserven und die Beschaffenheit des Inhalts sind durch die seit rung Dem Beispiele Hamburgs folgend, haben sich nunmehr auch 3,51 M., für Gemüse 1,02 M. bis 2,15 M. Die Benennungen der Herr Galland stellte mit rückhaltloser Offenheit die Forde­im auch Krankenhauswesen in Lübeck eine Anzahl Vereinsvorstände zusammengefunden, um Jahren geltenden Geschäftsbedingungen der Obst- und Gemüse- Grundsay Leistung und Gegenleistung" gelten einen Aufruf zum Kampf gegen England in die Welt fonferbenbranche im Inlandsverkehr festgelegt. Abdrucke der Ge- müsse. Von ihm abzurücken, bemühte sich der Redner der zu setzen. Die Säße:" Die Schonung Englands bedeutet ewigen schäftsbedingungen find gegen Erstattung der Selbstkosten von der Freien Fraktion, Stadtv. Dühring. Aber im übrigen will Strieg! Der Sieg über England aber ist der Frieden der Welt!" Gemüsekonserven- Kriegsgesellschaft m. b. H. in Braunschweig zu be- auch er samt seinen Freunden den Verteuerungsplan mit­lassen den Ton erkennen, auf den dieser Aufruf gestimmt ist. Die ziehen. machen. Hauptsächlich deshalb, weil der Magistrat die Aus­unterzeichneten Vereinsvorstände, zu denen übrigens neben dem Aldeutschen Verband und dem Bund der Landwirte auch die Vor­führung schon für Oktober fordert, stimmten die Freisinnigen stände der liberalen Volkspartei, der katholischen Ar­nicht sofort zu. Die Vorlage wurde noch einem Ausschuß beiter- und Angestelltenvereine, der nationalen Handlungsgehilfen­überwiesen. verbände, des Evangelischen Bundes usw. gehören, glauben wohl, Wie bereits für die Tertilarbeiter wird jetzt auch für die Gott weiß wie patriotisch gehandelt zu haben, indem sie auch ihr Die Spiele der Kinder mit Gewehr, Säbel und anderen Werk­Scherflein zum Resolutionskrieg beitrugen, dessen objektives Er- zeugen des Soldaten, die im Frieden in einem starken Abkommen tonfektionsarbeiter eine besondere Striegsfür­gebnis, neben der Unterstüßung innerpolitischer Treibe- begriffen waren, sind durch den Ausbruch des Krieges neu belebt forge nötig. Die Beschlagnahme der Stoffe und die Ein­schränkung des Verbrauchs hat viele von ihnen arbeitslos ge­reien, nur die Aufpeitschung der öffentlichen Mei- worden. nung der westlichen Länder gegen Deutschland sein kann. Es gibt Leute, die darin den Ausdruck des friegerischen Sinnes, macht, so daß die Gemeinde eingreifen muß. Zu der Vorlage der den Deutschen angeboren fein soll, zu erblicken vermeinen. Leider des Magistrats brachte Genosse Ritter eine Reihe Wünsche ist es nicht möglich, die Ursachen, die den Kindern zu bestimmten vor. Ein Ausschuß wird die Vorlage prüfen. Spielen Veranlassung geben, in jedem einzelnen Falle zu ergründen.

" Jakobinerlogik.

-

Gefährliches Spielzeug.

Man schreibt uns:

auf,

"

daß

-

der

Unter dieser Ueberschrift kommt die Magdeburgische Nur auf dieſe Weiſe könnte man zu einer einwandfreien Feſiſtellung Auf der Ausgabestelle für Bezugsscheine. 8eitung" in ihrer Mittwochnummer auf eine Münchener Ver- der wahren Beweggründe gelangen. Immerhin läßt die Kenntnis sammlung zu sprechen, die schon mehrmals Gegenstand geheimnis- der kindlichen Psyche, die ja auch nur die Summe der Beobach- Zu all den unangenehmen Begleiterscheinungen, die der voller Andeutungen und gereizter Auseinandersetzungen zwischen tungen und Erfahrungen darstellt, allgemeine Schlußfolgerungen Strieg mit sich gebracht hat, gehört die, daß man heute nicht diesem Blatt und der Deutschen Tageszeitung" gewesen ist. Jetzt über die Triebkräfte der kindlichen Tätigkeit zu. Danach wird diese mehr nach Belieben Kleidungsstücke und sonstige Web- oder am stärksten angeregt und die Entwicklung des Kindes am tiefsten schreibt das Blatt im Anschluß an die Affäre Coßmann- Valentin: beeinflußt durch das Milieu und das Beispiel. Diese Erkenntnis Strickartikel kaufen kann, sondern erst die behördliche Er­ Auch uns liegen" Protokolle" bor aber wir haben sie findet täglich ihre handgreifliche Betätigung. Und am deutlichsten laubnis dazu haben muß. Nur bei manchen Gegenständen nicht zu einer politischen Aktion benutzt, obwohl wir keinen Ver- tritt sie zutage in der Zeit mächtiger Ereignisse. Erinnern wir uns wie Kleider usw., für die ein bestimmter Preis feſtgeſetzt ist, trauensbruch damit begangen hätten und daraus wissen wir, nur der Dinge, deren wir in den ersten Kriegswochen Zeuge waren: fällt diese Verpflichtung weg. Sonst aber muß man nach einer daß zu gewissen öffentlichen und geheimen Versammlungen, wie des täglichen Massenaufmarschs der Soldaten mit Musik, Gesang der Ausgabestellen, die in den verschiedensten Stadtgegenden 3. B. eine in München ( im Hotel Union ) am 30. Juli dieses und Hurrarufen, der fortwährenden Hinlenkung der Sinne auf die errichtet sind, woselbst einem ein Berechtigungsschein zum Ein­Jahres stattgefunden hat, Einladungen an Anhänger aller bür- friegerischen Vorgänge und der allgemeinen Stimmung. Wie sehr fauf ausgestellt wird oder auch nicht! gerlichen Parteien ergangen waren, und daß dort Norddeutsche wurde jeder einzelne davon berührt. Um wieviel stärfer mußten In den Stunden von 5 bis 7 nachmittags ist denn auch das große Wort geführt haben. Was sagt nun z. B. die aber diese Eindrücke auf das findliche Gemüt wirken. Was wunder, Deutsche Tageszeitung", die sich über Verleumdungen daß das rein Militärische, dus alle Sinnen und Gedanken der in diesen Ausgabestellen, die in öffentlichen Gebäuden unter­des Großadmirals von Tirpitz mit Recht so sehr erregt, zu der Kinder vollständig mit Beschlag belegte, ihren Träumen des Nachts gebracht sind, ein reges Kommen und Gehen zu verzeichnen. Münchener Versammlung, über die ihr doch einer ihrer Mit- Inhalt gab und den Gegenstand für ihr Spiel lieferte. Mit dem Besonders in den Arbeitervierteln haben viele Bedarf an arbeiter, der dabei eine hervorragende Rolle spielte, berichtet Schwinden dieser Erlebnisse find denn auch die Kriegsspiele der Kleidungsstücken und dergleichen, und es sind meist Frauen, haben wird? In jener Versammlung ist gegen den Reichskanzler Jugend mehr und mehr abgeflaut. die den Weg dahin unternehmen, denn die Männer sind im derartig gehetzt und verleumdet worden, daß endlich aus der Unverantwortlich ist es, daß sie immer wieder entgegen Felde oder auf Arbeit. Oft können aber auch selbst die Frauen Versammlung heraus der Zwischenruf fiel, man müffe ihn den findlichen Neigungen von Erwachsenen fünstlich zu beleben nicht kommen und schicken ihre größeren Kinder. über den Haufen schießen! Worauf der betreffende Redner gesucht werden. Dazu dienen neben der geistigen Be meinte, soweit gehe er nicht, er gönne ihm ein einflussung vornehmlich Striegswerkzeuge wie Soldatenausrüstungen schon die Dämmerung über den Räumen und die Gaslampen Um die Zeit, da die Scheine ausgegeben werden, liegt langes Leben, aber er solle es in Hohenfinom Gewehre, Säbel, Knallpistolen und ähnliche Instrumente.. zubringen und nicht in der Wilhelmstraße. Es es schon an sich zu verwerfen, den natürlichen Betätigungstrieb der werfen ihren Schein über Beamte und Publikum. Es ist da­war übrigens dieselbe Versammlung, die auf diese und andere Jugend in die Richtung der Zerstörung zu drängen, so ist es doppelt selbst gar nicht so einfach mit der Abfertigung, man muß Reden hin beschloß, um Rettung aus der Not das Haus Wittels- und dreifach verwerflich, fich dabei Mittel zu bedienen, die für die eine Menge Fragen über sich ergehen lassen, die mitunter