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Kleine Kriegsnachrichten.

London , 3. Dltober.( W. Z. B.) Reutermeldung. Amtlich. Wir unternahmen am 2. Oftober einen neuen Luftangriff auf die Luftschiffhallen bei Brüssel . Eine unserer Maschinen ist nicht zurückgekehrt.

Konftantinopel, 4. Dftober.( W. T. B.) Der deutsche Botschafter Graf Wolff- Metternich hat heute seinen Urlaub angetreten. Zur Verabschiedung waren der Adjutant des Sultans, hobe türkische Be­amte, der österreichisch- ungarische und der persische Botschafter, der Vertreter Ameritas sowie Marschall Liman von Sanders und Ad­miral Souchon- Bascha auf dem Bahnhof erschienen.

Politische Uebersicht.

Randidatur angetragen haben. Sie reklamieren ihn also offen als ihren Parteiangehörigen, und weshalb sie ihm gerade jest ein Reichstagsmandat angetragen haben, ist leicht einzusehen. Herr v. Tirpis hat freilich den Antrag zurzeit abgelehnt. Aber eine prinzipielle Absage hat er nicht erteilt und ebensowenig hat er gegen seine parteipolitische Klassifizierung Einspruch er­

hoben."

Bu bemerken wäre hierzu noch, daß die alldeutsche Un­abhängige Nationalforrespondenz" die von der Freif. Stg." erwähnten Erinnerungen in unserer Parteipresse an die frühere Amtstätigkeit des Herrn v. Tirpit als Anlaß nimmt, dem Abgott der Eroberungspolitiker aufs neue Lorbeeren ums Haupt zu winden und seine früheren Kritiker, zu denen in erster Linie Bebel gehörte, in schlimmster Weise zu be­schimpfen. Ueber dieses Stückchen sprechen wir aber mit den Herren ein anderes Mal.

Fortschrittliche Wahlvorbereitungen.

Der Hauptausschuß des Reichstages führte gestern die streng vertraulichen Verhandlungen im engeren Streise mit der Regierung sort. Inzwischen sind diese Der Vorstand des Wahlvereins der Fortschrittlichen Volkspartei Beratungen, zu denen bekanntlich Reichstagsmitglieder als in Stettin hat beschlossen, einer demnächst einzuberufenden Mit Zuhörer feinen Zutritt haben, so gefördert worden, daß sie gliederversammlung als Reichstagefandidaten für den Wahlkreis boraussichtlich zum Abschluß fommen werden. Dann wird, Stettin Stadt den Landtagsabgeordneten Justizrat Lipp­wie angekündigt, der Hauptausschuß die am Sonnabend ab. mann vorzuschlagen. Der Streis ist jetzt durch den Genossen gebrochenen Beratungen wieder aufnehmen, die zwar eben- og therr im Reichstag vertreten. falls vertraulicher Natur, zu denen aber Abgeordnete als Zu hörer wieder zugelassen sind.( W. T. B.)

Die Zentralftelle ,, Bölkerrecht" ( Charlottenburg , Rantstr. 159) hat joeben eine mit etwa 170 Unterschriften versehene Eingabe an den Deutschen Reichstag gerichtet, worin sie diesen ersucht, sich gewisse Forderungen für die völkerrechtliche Sicherung dauernden Friedens zu eigen zu machen, um damit die vielfach verbreitete Behauptung, Deutschland widerstrebe einer völkerrechtlichen Neuordnung der internationalen Beziehungen, die nach Auffassung der Bentralstelle notwendig aus diesem Krieg hervorgehen muß, zu widerlegen und zugleich eines der schwersten Hindernisse für die Möglichkeit von Friedensverhandlungen aus dem Wege zu räumen. ( z)

Bom inneren Kriegsschauplatz.

Die Freisinnige Beitung" behandelt in einem ausführlichen Artikel die momentane innerpolitische Lage, soweit sie aus den Verhandlungen in den Reichstagskom­missionen und in der Presse erkennbar ist. Ueber die ver­traulichen Besprechungen in der Budgetkommission schreibt sie: Wir glauben nicht falsch unterrichtet zu sein, wenn wir annehmen, daß die Ausführungen des Reichstanzlers selbst, dann aber auch namentlich diejenigen des Staatssekretärs Selfferich, auf alle Zuhörer einen großen Eindruck gemacht haven. Ob sich die ronde von ihnen überzeugen lassen will, ist allerdings eine Sache für sich." Gerade über den letzten Punkt glaubt das 8- Uhr- Abend­blatt" mitteilen zu können, daß die Anhänger der Gronde es sich nun einmal vorgenommen haben, unbedingt und unter

allen Umständen Sturm zu laufen".

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Landtagserfahwahl.

Bei der Landtagsersawahl im Wahlkreis Grün­bergerenstadt wurde an Stelle des verstorbenen Abgeordneten v. Neumann Großenborau Generalleutnant id isch v. Rosenegt auf Bielig mit 252 Stimmen gewählt.

Das tägliche Brot.

Die Regelung der Milchversorgung im Reiche. Die Verordnung, durch welche die Versorgung der Bevölkerung mit Bollmilch im ganzen Reiche geregelt werden soll, steht vor ihrer Veröffentlichung. Von zuständiger Seite werden über die Verord­nung folgende Mitteilungen gemacht:

Beispiel von Wörrstadt , wo 100 000 m. бlieben. Die rheinhessische Gesamternte, soweit sie zum Verkauf fam, hat nach fachmännischen Schähungen einen Wert von über 3 Millionen Mart.

Es ist einfach ein Standal, wie unter den Augen des Kriegs­ernährungsamts die Obfibauern sich auf Kosten der armen Bevölke rung die Taschen füllen konnten.

Aus der Partei.

Die Genossen in Mülheim a. d. N. faßten gelegentlich der Berichterstattung über die Reichskonferenz folgende Beschlüsse:

1. Die heutige fombinierte Parteiversammlung von Groß­Mülheim erklärt sich mit dem Verhalten ihres Delegierten zur Steichsparteifonferenz vollinhalilia einverstanden. Die Ver sammlung bedauert, daß die Konferenz leine Einigung der ver schiedenen Richtungen in der Partei gebracht hat, sondern daß anscheinend die Minderheit auch weiterhin gesondert gehen will. Die Genossen sehen darin eine schwere Parteischädigung. Die Versammlung bekennt sich mit Entschiedenheit für Erhaltung der Parteieinheit.

2. Die tombinierte Versammlung des Mülheimer Bezirks er hebt Protest gegen die Berurteilung des Genossen Karl Lieb Inecht, da sein Vorgehen nicht als ehrlos anzusehen und aus un­edlen Motiven entstanden ist. Sie spricht ihm ihre volle Syms pathie aus.

Die erste Nesolution wurde mit allen gegen eine Stimme, die zweite einstimmig angenommen.

Die Anregung aur Reichskonferenz ging, wie Genosse Eduard Schmid in einer Generalversammlung des Münchener sozial demokratischen Vereins gelegentlich seiner Berichterstattung mitteilte, von München aus. Nach Schmid sprach in dieser Versammlung in ausgiebiger Nede Kurt Eisner . Obgleich dann die Redezeit auf 10 Minuten beschränkt wurde, mußte schließlich die Diskussion abgebrochen und die Fortsetzung der Versammlung auf den 9. Oktober vertagt werden.

Die größte Echwierigkeit der Regelung der Milchversorgung Noch ein Wort zu meiner Richtigstellung. liegt ohne Zweifel in deren Organisation sowohl auf dem Lande, Cohen macht teinen Versuch, den Bericht über die von ihm wie auch in der Stadt. Die Verordnung sieht vor, daß zum Bezuge auf der Reichskonferenz vorgelesenen Zitierungen meiner Worte zu von Vollmilch berechtigt sind: Kinder bis zum 6. Lebensjahre, rechtfertigen, den ich als falich und irreführend bezeichnet hatte. Gr Mütter, die Kinder stillen, schwangere Frauen in den letzten drei gibt ihn preis und teilt meine Säße in ihrem richtigen Wortlaut Monaten ihrer Echwangerschaft, sowie Kranke auf Grund amtlicher mit. Aber er segt dabei sein irreführendes Verfahren fort, sie aus Bescheinigungen. Außerdem sind vorzugsberechtigt für Bollmilch Kinder ihrem wirklichen Busammenhange zu reißen und in einer Zusammen Die Kommunalverbände können die stellung wiederzugeben, in der sie einen veränderten Sinn bekommen. bis zum 14. Lebensjahre. Milch verteilung so einrichten, daß die vorzugsberechtigten Kinder Meine Richtigstellung, die dem entgegentrat, widerlegt er nicht, er ebenfalls Vollmilch erhalten, die aber in Anrechnung kommt auf die ignoriert sie. So geht er an meiner Feststellung vorbei, daß die Sätze, die er Fettfarte. Nur die außerordentliche Knappheit an zitiert, in meinem Artikel die Schwierigkeiten darlegten, die wol Imilch und Fetten zwingt zur größten Spar- in manchen Fällen eine prinzipielle Stellungnahme vom inter­samkeit und zu der Maßnahme, daß der Wollmilchgenuß auf nationalen Standpunkte aus erschweren. Er beharrt einfach bei die borgenannten Personen beschränkt bleibt. seiner Behauptung, ich hätte hier die allgemeinen und grundsätz­Es muß hierbei berücksichtigt werden, daß bisher unzählige Gemeinden lichen" Stichtlinien ausgeführt, die unsere Stellungnahme zu nicht einmal das bißchen Milch erhalten konnten, um die bestimmen, ja zu gebieten hätten. Und so fällt es ihm einen Kinder und die stillenden Mütter versorgen zu können. nicht schwer, sie dahin zu deuten, ich hätte am 27. November 1914

worfen.

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Die Redaktion des Vorwärts".

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den Beweis erbracht, unsere Partei sei verpflichtet, die Kredite zu Um die Bersorgung dieser Personen und um ferner zu erreichen, daß bewilligen. " Die recht bunt gemischte Gesellschaft, die sich jetzt zu­Wie unhaltbar diese Deutung ist, beweist die von mir bereits sammengefunden hat, denkt nämlich nicht etwa daran, daß die an allen Orten jede Person 90 Gramm Fette wöchentlich erhalten Regierung eine bestimmte, ihnen genehme Richtlinie in der fann, mußten die vorstehenden Beschränkungen vorgesehen werden. in meiner ersten Richtigstellung fonstatierte Tatsache, daß ich un­Außenpolitik einschlagen solle, sondern sie ist der Ansicht, daß Sobald die Milcherzeugung günstiger sein wird, werden die zu- mittelbar nach der Veröffentlichung des in Nede stehenden Artikels überhaupt die Regierung im allgemeinen nicht zielbewußt vor. ständigen Stellen unbedingt alles tun, die Bollmilchverforgung der in der Fraktionssigung, die dem Zusammentritt des Reichstages am gehe. Dabei zählen nicht nur etwa Kreise der Ultra- Bevölkerung besser als bisher zu gestalten. Weiter ist auch in Aus- 2. Dezember vorausging, die Ablehnung der Kredite befürwortete. deutschen, die ihre Stellungnahme natürlich zum großen Magermilch zu regeln. Auch wird der Verkauf von Käse nicht aus der Welt geschafft, Solange sie besteht, ist es mit seiner chauvinisten mit, sondern auch eine Gruppe von Südsicht genommen, die Versorgung der Bevölkerung mit An dieser für Cohen jo unbequemen Tatsache ist nicht zu rütteln. Er hilft sich damit, daß er über sie schweigt. Aber damit wird sie Teil aus anderen Gesichtspunkten herleiten, wobei betont sein Deutung nichts. soll, daß partikularistische Tendenzen dabei so gut wie gar keine durch die Molkereien und Käsereien einer Neuregelung unter­Molle spielen. wieso ich trotz der Es bleibt nur noch die Frage offen, Bei alledem darf aber nicht verschwiegen werden, daß die Die Regelung der Selbstversorgung der Erzeuger von Vollmilch Schwierigkeiten, die ich selbst anerkannte und hervorhob, zur Ab­Bilderstürmer vorläufig nur mit rein destruttiven Ab- ist den Kommunalverbänden überlassen worden, da die bäuerlichen lebnung der Kredite tam. Leider bestehen heute noch dieselben Ver­fichten hervorgetreten sind, und daß ihre Wünsche, unter denen Verhältnisse in den einzelnen Gegenden des Reichs so außerordentlich hältnisse, die mich vor zwei Jahren zwangen, diese Frage vor der auch sehr ehrgeizige nicht fehlen, nur auf eine Abschaffung des verschieden sind. Wohl fann berechnet werden, wieviel Vollmilch Deffentlichkeit einstweilen offen zu lassen. Das wird vielleicht auch Systems" gehen, ohne daß sie vorderhand in der Lage wären, eine bäuerliche Wirtschaft und im weiteren eine Landgemeinde ab Cohen begreifen, wenn ihm eine Ahnung der Hinderniffe aufgegangen an deffen Stelle etwas Pofitives zu sehen." zuliefern imftande sein muß. Auf Grund dieser Berechnungen wird ist, die heute einer Begründung oppofitioneller Auffassungen entgegen Hierzu teilt dasselbe Blatt über die Haltung der bürger- mit allem Nachbruc verlangt werden, daß dieser errechnete Wilch- ſtehen. Seine eigene Braris während des Krieges hat ihn mit diesen St. Stautsty. lichen Parteien noch folgendes mit: " Die bisherigen Verhandlungen im Haushaltsausschuß des darf es aber bei den ländlichen Verhältnissen und besonders Die bisherigen Verhandlungen im Haushaltsausschuß des ertrag zur Ablieferung kommt. Um dies erreichen zu fönnen, bes ertrag zur Ablieferung kommt. Um dies erreichen zu fönnen, be- hindernissen freilich nicht bekannt gemacht. Aus dem letzten, vom Genossen Kautsky erwähnten Grunde Reichstags haben anscheinend bisher noch nicht zu der gewährend der Kriegszeit, in der die Landwirtschaft zumeist mit müssen wir die weiteren Auseinanderiezungen über diese Frage im wünschten lärung verschiedener politischer Fragen ge­Frauen und mit ungenügenden Arbeitsfräften arbeiten muß, Borwärts" für vorläufig abgeschlossen erflären. führt. Dies ist wohl auch der Grund, daß diesen Verhandlungen nunmehr ein längerer Zeitraum gewährt worden ist, als ur- einer gewissen Zeit und großer Geduld, ehe die Drganisation sprünglich vorgesehen war. Ob freilich die weiteren Verhandlun- auch in dem entlegensten pommerschen Orte wirksam wird. gen das angestrebte Biel erreichen werden lassen, ist gegenwärtig Mit der Beschlagnahme der Milch ist hierbei nichts getan, noch nicht abzusehen. In parlamentarischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die am 11. Oftober beginnenden Sibungen der Voll­versammlung erst die Gelegenheit zur eigentlichen Aussprache geben werden. Der Ausgang dieser Aussprache wird im wesentlichen davon abhängen, welche Stellung die 3 e n- trumspartei einzunehmen gedenkt. Es hat nämlich den Anschein, als sei es nicht ausgeschlossen, daß das Zentrum seine bisherige Haltung ändert. Fraglos bestehen innerhalb dieser Partei felbst Meinungsverschiedenheiten, und awar nicht nur zwischen dem bayerischen Zentrum und dem rhein­ländischen, sondern auch innerhalb des letteren selbst. Man spricht davon, daß ein großer, ja ein sehr großer Teil des Zentrums mit den Tendenzen, wie sie etwa durch Dr. Erzberger zum Aus­boud kommen, nicht einverstanden ist. Sollte es tatsächlich dazu tommen, daß die Zentrumspartei ihre bisherige Anschauung in Fragen der Auslandspolitik und der Kriegführung einer Revi sion unterzieht, dann würden sich zwei große, ziemlich geschlossene Gruppen einander gegenüberstehen: Konser­vative, Freikonservative, Nationalliberale und Zentrum einer seits Fortschrittliche und Sozialdemokraten andererseits. Es joll aber feineswegs heute schon gesagt sein, daß auch wirklich eine derartige Gruppierung eintritt, da, wie bereits oben mit geteilt, über die Haltung des Zentrums noch keine Klarheit herrscht."

sondern nur durch allmähliche Durchorganisierung ist die Milch und die Butter herauszuholen, Wenn wir nicht allzu schlecht mit der Kartoffelernte abschneiden, so ist die Hoffnung vorhanden, daß die Organisation der Milch versorgung sich bewähren wird. Sauerkrautpreise.

Untlarheiten über die Preisregelung veranlassen die Kriegs gesellschaft für Sauerkraut m. b. H. in Berlin nochmals darauf hinzuweisen, daß die durch die Bekanntmachung vom 18. Sep­iember cr. vorgeschriebenen Preise nur eine Höchstgrenze bilden, die nicht überschritten werden darf. Es bleibt den Fabrifen selbstver­ständlich unbenommen, Sauerkraut billiger als zu 11 M. den Zenmer abzugeben. Verträge, die unter dem höchstpreise abgeschlossen sind, müssen daher unbedingt erfüllt werden.

Ein bayerisches Kriegswucheramt. München, 4. Oktober .( W. T. B.) Ein bayerisches Kriegs­wucheramt, das auch ständig mit gleichartigen Zentralstellen an. derer Bundesstaaten, wie dem preußischen und dem sächsischen Striegswucheramt, in Austauschverkehr stehen wird, wird nach der " Bayerischen Staatszeitung" demnächst in Tätigkeit treten. Im Ministerium des Innern sind die Vorarbeiten zu einem solchen Amt, das der Polizeidirektion München angegliedert wird, bereits zum Abschluß gelangt.

Bon Interesse ist schließlich noch die Haltung der Bresse Tirpitz gegenüber, der bekanntlich der Abgott der Fronde ist. Während das 8- Uhr- Abendblatt" glaubt, der Name Tirpitz Ausfuhrverbot für Gänse in Mecklenburg. jei wirklich nichts mehr als ein Losungswort, um das sich auch Ein Ausfuhrverbot für Gänse hat das Großh. Staatsministerium Die Auss ganz andere ntereffen und Bestrebungen in Mecklenburg- Strelitz bis zum 1. November erlassen. fuhr lebender oder geschlachteter Gänse ist nur mit Genehmigung scharen, beschäftigt sich die Freifinnige Zeitung" mit dem pofiber Landesbehörde für Boltsernährung genehmigt. Berstöße gegen tiven Programm der Fronde: Her mit Tirpiz!": " Wir haben es bisher vermieden, uns mit der Person des Herrn v. Tirpitz und mit der Rolle, die er bei diesen Treibereien spielt, näher zu befassen und möchten das auch in Zukunft so bei­behalten, soweit es sich machen läßt. Wir haben uns infolge beffen auch nicht mit gewiſſen Bunten aus der für bas Amtstätig- glaubten.

die Verordnung werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft.

Wie uns mitgeteilt wird, trifft man in Mecklenburg große Serden Gänse an. Deshalb ericheint uns dieses Ausfuhrverbot als Ausflug der alten Kleinſtaaterei, ben wir längst überwunden

Gewinne and der Zwetschenernte.

Leste Nachrichten.

Die revolutionäre Bewegung in der griechischen Marine. London, 4. Oktober .( W. T. V.) Aus Nom wird dem Daily Telegraph" berichtet, daß sich die zwei neuesten griechischen Tor­pedobootszerstörer, die in England gebaut worden sind, der revolu= tionären Bewegung angeschlossen hätten.

Eine parlamentarische Niederlage des französischen Kriegsministers.

Bern, 4. Oktober .( W. T. B.) In der gestrigen Kammer­fisung in Paris standen zweds Beseitigung großer ärten im Kriegsgerichtswesen Wenderungen desselben auf der Tagesordnung. Danach sollten Angeklagte fünftig ein Recht auf Verteidigung und Berufung haben. Der Antrag des Bericht­erstatters Meunier wurde vom Kriegsminister bekämpft, da man die Kriegsgerichte nicht in Mißkredit bringen und nicht gegen alle Urteile des Kriegsgerichts Verdacht aufkommen lassen dürfe. Die französischen Truppen müßten gegen Feiglinge, die zum Feind überzugehen versuchten, geschüßt werden. Die Regierung verlange deshalb Vertagung der Debatte. Meunier wandte dagegen ein, daß die Kriegsgerichte selbst Aenderungen fordern, was der Kriegs­minister aufs entschiedenste bestritt. Der Marineminister schloß sich den Ausführungen des Kriegsministers an. Meunier verlangte trotz des Antrags der beiden Minister sofortige Abstim­mung, worauf die Kammer mit 312 gegen 137 Stim men die Neuerungen annahm.

Griechenlands Finanzforgen. dobo London, 4. Oktober .( W. T. B.)" Daily Telegraph" meldet

aus Athen: Gine große Schwierigkeit für die griechische Re­gierung sei die Finanzlage. Es sei unmöglich, das notwendige Geld für die Kosten der Verwaltung zu beschaffen. Im Sep­tember hatten die Ausgaben 80 000 fund Sterling betragen, während sich in den Staatskaffen nur knapp 20 000 befunden hatten. Die jüngsten Ereignisse hätten die Einnahmen noch mehr beschränkt. feit des früheren Staatsjetretärs Das Arbeitsprogramm Staunings. Reichsmarineamt befaßt, die jetzt, da die sozialdemo Kopenhagen, 4. Oktober .( T. U.) In einer großen Wolfsver­frafische Preise daran erinnert, in der Gefolgschaft des Die hohen Preise für Zwetschen, sowohl zu Seiten, als der fammlung legte gestern abend der neugewählte sozialdemokratische Serrn p. Tirpitz ein drückendes Unbehagen hervorgerufen Werkauf in Hessen noch frei war, wie auch später unter den Höchst Minister Stauning unter ungeheuerem Beifall sein Arbeitspro­mitteilt, den gramm dar als Kampf für die Neutralität und gegen die Teuerung. Es sei merkwürdig, daß von gewiffer Seite von einer preifen, haben, wie die Tägliche Rundschau" Tirpit- Heze" gesprochen werde. Eine solche Heze existiere Bwetschengegenden in der Provinz Rheinhessen ganz enorme Ein­Japanische Kabinettskrisis. nicht. Freilich müsse darauf aufmerksam gemacht werden, daß nahmen gebracht, die erkennen lassen, welche hohen Gewinne darin Amsterdam, 4. Oktober .( T. U.) Zum Rücktritt des japa­der Feldzug des Prof. Coßmann nicht ohne Wissen und Willen stecken. So sind allein in der Provinz Rheinhessen aus der Zwetschen- nischen Ministerpräsidenten teilt eine Meldung des Neuterschen des Herrn v. Tirpit eingeleitet worden sein könne. ernte mehrere Millionen Mark erlöst worden. Die Ernte siel meist reich Bureaus aus Tokio mit: Folgende Kabinettsorder ist am Diens. Ein weiteres jeltsames Moment ist, um von sonstigem zu lich aus entgegen den immer wieder verbreiteten Angaben, daß die fag morgen veröffentlicht worden:" Der Ministerpräsident Graf schweigen, daß die konservativen für die Reichstag 3- Grnte knapp sei. Dies traf nur für einzelne Striche zu. Wie hoch Okuma beabsichtigt morgen sein Entlassungsgesuch wegen seines ersazwahl in Oschah- Grimma Herrn v. Tirpitz die die Summen sind, die einzelnen Gemeinden zuflossen, zeigt das Alters und aus Gesundheitsrücksichten einzureichen.

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haben."