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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Nr. 104.

Parteinachrichten.

Dienstag, den 8. Mai 1894.

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11. Jahrg.

Maifeier verweigert wurde. Wie man der Eächsischen Arbeiter bezirk 11. Baumberg, Drechsler, Kammer 1V, Wahlbez. 11, Beitung" mittheilt, ist seit einigen Tagen in dem Dresdener 3 ander, Schneider, Kammer I, Wahlbez. 12. Hartig, Tas Glashüttenwerke durch die Leitung dieses Unternehmens pezirer, Kammer 111, Wahlbez. 12. Reyer, Metalldrücker, Polizei und Unternehmerthum. Daß das Unternehmer: Waldschlößchen- Bier eingeführt worden. So sucht das Kammer V, Wahlbez. 18. Kaiser, Gürtler, Kammer V, thum sich gerne unter die Fittiche der Polizei begiebt, wenn es unternehmerthum sich gegenseitig zu helfen, so will man die Ar- Wahlbez. 13. Rottonau, Silberarbeiter, Kammer V, deren Beistand gegen die unbotmäßigen" Arbeiter nothwendig beiter dahin drängen, ein Bier zu trinken, das ihnen gar nicht Wahlbez. 13. Heinze, Arbeiter, Rammer I, Wahlbez. 14. zu haben glaubt, ist bekannt. Ebenso bekannt ist, daß dieser schmeckt. Voges, Klempner, Kammer III, Wahlbez. 14. Schertel, Beistand gerne geleistet wird und daß die Unternehmer es dafür Hausdiener, Kammer VII, Wahlbez. 15. Tschernig, Ristens ev. an flingendem Dank nicht fehlen lassen. Wir verweisen Von der Wahlagitation. Im 23. sächsischen Reichstags- macher, Kammer IV, Wahlbez. 17. Wegner, Schlosser, Rammer 111, dieserhalb nur an die Trinkgelder, welche Fritz Kühnemann Wahlkreis( Plauen i. V.), wo bekanntlich unser Gen. Gerisch Wahlbez. 18. Miehlte, Nagelschmied, Kammer V, Wahlbez. 18. gelegentlich der Maidemonstration 1890 für die Berliner Schutz- aufgestellt ist, sind vier Kandidaten aufgestellt worden. Vom Berthahn, Schriftseher, Kammer I, Wahlbez. 19. Hoff­mannschaft zur Verfügung stellte. Mischmasch bewirbt sich Stadtrath W. Uebel- Plauen ums Mandat mann, Schneider, Kammer I, Wahlbez. 20. Wilde, Schneider, und weiter kandidiren Landtags- Abgeordneter Max Schubert Kammer I, Wahlbez. 20. Grauer, Hausdiener, Kammer VII, Chemnitz , Deutschsozialer; Rechtsanwalt Dr. von Petrikowsky- Wahlbez. 20. Reising, Schneider, Kammer 1, Wahlbez. 21. Blauen, Deutschfreisinniger. Schule, Schneider, Kammer I, Wahlbez. 21. Becker, Rohr. leger, Kammer 111, Wahlbez. 23. B. Frante, Möbelpolirer, Gedenktag. Die Dresdener Parteigenossen Rammer IV, Wahlbez. 24. Rlo fch, Kammmacher, Rammer I, beabsichtigen, den 9. Mai als Gedenktag der Dresdener Bolts Wahlbez. 26. Heyne, Schlosser, Kammer III, Wahlbez. 26. erhebung von 1849 zu feiern. Es soll der Trinitatiskirchhof Ficius, Rohrleger, Kammer Ill, Wahlbez. 26. Wendtter, Steiner, Brauer, besucht und auf den Gräbern sollen Kränze niedergelegt werden. Maler, Kammer 11, Wahlbez. 26. Kammer V1, Wahlbez. 27. Lincke, Möbeltransport- Arbeiter, Aus Mangel an leberfluß von Abonnenten hat Rammer VII, Wahlbez. 28. Rarbe, Papierarbeiter, Kammer I, das in Nürnberg erscheinende freisinnige Tageblatt" Wahlbez. 29. Lehmann, Weber, Kammer I, Wahlbez. 29. nach fünfzehnjährigem Bestehen sein Erscheinen" eingestellt. Die Hartmann, Metalldrücker, Kammer V, Wahlbez. 30. Lätsch, Abonnenten sind nach und nach zu den Sozialdemokraten, einzelne Uhrmacher, Kammer V, Wahlbez. 30. Schefter, Maurer, wohl auch nach rechts abgeschwenkt. So auch wird sich das Kammer V1, Wahlbez. 31. Beutner, Kürschner, Kammer U, Ende der Freisinnigen Partei" vollziehen. Wahlbez. 32. Kern Porzellandreher, Kammer I, Wahlbez. 35. Läpple, Arbeiter, Kammer I, Wahlbez. 35. Thieme, Töpfer,

Daß aber die Polizei gelegentlich auch ohne von den Unter­nehmern angerufen zu sein, sich in die Verhältnisse zwischen diese und deren Arbeiter mischt und erstere gegen die letzteren aufhezt, dafür ist uns dieser Tage ein drastischer Beleg in die Hände gefallen. Es ist das eine Zuschrift der Polizeiverwaltung in Schönlanke an die dortigen Zigarrenfabrikanten mit folgendem interessanten Wortlaut: Die Polizeiverwaltung. Schönlante, 29. April 1894. J.-Nr. 1960.

Die Sozialdemokraten, meist Bigarrenarbeiter, wollen eine Maifeier veranstalten und zu dem Zwecke am 1. Mai eine Versammlung veranstalten, an der auch Frauen theil nehmen sollen. Euer Wohlgeboren machen wir darauf aufmerksam, daß der Zweck der Bewegung der Arbeiter einfach der ist, einen höheren Lohn zu erzwingen und weniger zu arbeiten, d. h. zu faullenzen.

Alle diejenigen Arbeiter, welche ihren Verdienst ver­geuden, kommen, wie die Erfahrung lehrt, im Alter elendiglich um, weil sie darben müssen. Die Arbeitgeber haben daher alle Ursache, ihre Werk stätten von diesen Unruhestiftern rein zu halten. Die Polizeiverwaltung. Masti.

An den Bigarren- Fabrikanten Herrn N. N.

hier.

wird keiner unserer Leser erwarten.

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Statt daß die Arbeiter von ihrem ziemlich hohen Sozialdemokratischer Redakteur freigesprochen. Genosse Rammer 111, Wahlbez. 35. Böltel, Hutmacher , Rammer 11, 2ohn etwas sparen und dadurch für einen guten Lebens- D. Wilde in Mülhausen i. E., welcher nach der Gesangensetzung Wahlbez. 36. Ramlow, Vergolder, Kammer IV. Wahlbes. 36. wandel sorgen follten, vergeuden sie ihren Lohn des Genossen J. Martin eine Zeit lang die Redaktion der Elsaß- Metzner, Böttcher, Kaminer IV, Wahlbez. 36. Buck, Maler, durch Beiträge zu Versammlungen, von denen deren Lothringischen Volkszeitung" interimistisch geführt hatte," mußte Kammer III, Wahlbez. 36. Haby , Lohgerber, Raminer 11, Wahlbez. 36. Leiter und Redner ein gutes Leben führen. sich letzten Freitag wegen Aufreizung zum Klaffenhaß"," Ver- und, Hutmacher , Kammer 11, Wahlbez. 37. Buckisch, Alles das, was von den arbeitenden Sozialdemokraten breitung unzüchtiger Schriften"," Beschimpfung der christlichen Mechaniker, Kammer V, Wahlbez. 37. Bruder, Handschuh­ausgeht, ist doch lediglich der Zweck, die Fabrikherren Kirche" und" groben Unfugs" vor der Straffammer des Land- macher, Kammer 11, Wahlbez. 38. Rabitsch, Konditor, und Arbeitgeber zu zwingen, einen höheren Lohn zu zahlen, gerichts Mülhausens verantworten. Die angegebenen Delifte Rammer V1, Wahlbez. 38. Günther, Bauauschläger, so daß für die Arbeitgeber zuletzt nichts übrig bleibt. Es wurden in zwei Artikeln gefunden, von denen der eine von der Kammer II, Wahlbez. 39. Klukowsky, Schneider, Kammer 1, liegt also im Interesse der Arbeitgeber, ihre Arbeiter vor Mannheimer Volksstimme" abgedruckt wurde, ohne staatsan- Wahlbez. 39. Stiller, Droschfenfutscher, Kammer VII, Wahl­der Theilnahme an demokratischen Versammlungen fern-" waltschaftlich behelligt zu werden, und der andere ein auszugs bezirk 40. Neumann, Schlächter, Kammer VI, Wahlbez. 40. zuhalten und dahin zu wirken, daß diejenigen Arbeiter, weiser Abdruck eines Liedes war, welches in einer sächsischen Büttner, Schneider, Kammer I, Wahlbez. 41. G. Müller, welche der sozialdemokratischen Partei angehören, aus Parteibuchhandlung längst verlegt wird und sogar im gemüth- Holzarbeiter, Kammer IV, Wahlbez. 41. Gaßmann, Bau­der Arbeit entlassen und aus der Stadtlichen Sachsenland verbreitet und gesungen werden darf. Die arbeiter, Kammer III, Wahlbez. 42. entfernt werden. Von Straffammer Mülhausen hatte zuerst die strafrechtliche Verfol wurden den Arbeitgeber- Beisitzern ausgelooft: gung abgelehnt, sie jedoch auf eingelegte Beschwerde des Staats- Maurer, Buchdruckereibesizer( Soz.), Rammer VIII, Wahl­anwalts beim Oberlandesgericht in Colmar wieder auf- bezirk 12. Geier, Pantinenfabrikant( Soz.), Kammer II, Wahl­genommen. Da dem Angeklagten auch die Motive des ableh- bezirk 12. Gnadt, Gastwirth( Soz.), Kammer VI, Wahlbez. 37. nenden Beschlusses der Mülhauser Straffammer in der Klage Blumenthal, Raufmann, Rammer 1, Wahlbez. 1. Poppe, zustellung mitgetheilt wurden, hatte dieser selbst in Mülhausen Kaufmann, Kammer 1, Wahlbez. 2. Wollschläger, Barbier, leichtes Spiel. Der Staatsanwalt gab sich redlich Mühe, Kammer V1, Wahlbez. 2. asse, Destillateur, Kammer VI, die Staatsgefährlichkeit der inkriminirten Artikel nachzuweisen Wahlbez. 2. Ebstein, Möbelfabrikant, Kammer IV, Wahlbez. 3. G. Kauf. und suchte zuletzt noch dadurch zu imponiren, daß er gegen den Gasper, Kaufmann, Kammer 1, Wahlbez. 3. Angeklagten eine Gesammtstrafe von sech 3 Monaten mann, Kaufmann, Kammer 1, Wahlbez. 3. off, Gas- und Gefängniß beantragte. Das Gericht fonnte sich mit dem Wasserrohrleger, Rammer 111, Wahlbez. 4. Wiese, Gastwirth, besten Willen nicht mit der Auffassung des Staatsanwalts be- Rammer V1, Wahlbez. 5. Kleemann, Heilgehilfe, Rammer 1, Ein Wort der Kritik an dieses Schriftstück zu verschwenden, freunden, und erkannte auf Freisprechung. Daß der Wahlbez. 5. Nitolei, Zimmermeister, Kammer 111, Wahl­Staatsanwalt sich während der Verhandlung scharfer Aus- bezirt 5. Glaby, Beitungsspediteur, Rammer VII, Wahl­Nicht unerwähnt wollen wir aber laffen, daß es dieselben fälle gegen die Haltung der verbotenen Elsaß- Cothringischen- bezirk 6. Freudenstein, Fabrikant, Kammer I, Wahlbez. 7. Polizeibehörden find, von denen wir hier eine in ihrer ganzen Boltszeitung" nicht enthalten konnte, bewies, daß die neueste An- Wittnebel, Malermeister, Kammer III, Wahlbez. 7. Sper Arbeiterfreundlichkeit zu zeigen Gelegenheit haben, zu deren Aufwendung des Diktaturparagraphens bei den elsässischen Staats- nagel, Tapezirermeister, Kammer III, Wahlbez. 8. gaben es gehört, die Durchführung der gesetzlichen Arbeiterschuß anwälten ein staatsmännisches" Verständniß gefunden hat. Zapezirermeister, Rammer 11, Wahlbez. 10. Berger, bestimmungen zu überwachen und eventuell zu erzwingen. Klempnermeister, Rammer 11, Wahlbez. 10. Hoffmann, Für die Gemeinderathswahlen in der Stadt Genf Fabrikdirektor, Kammer I, Wahlbez. 13. Dammann, Ju dem Wahlkreise Inowrazlaw- Strelno- Mogilno, so portieren die Sozialisten zwölf der Ihrigen; vier davon sind von waaren- Fabrikant, Kammer V, Wahlbez. 14. C. Becker, schreibt man uns von dort, herrschen noch recht vorsintfluthliche den Radikalen auf die Lifte genommen. Tischlermeister, Rammer 1V, Wahlbez. 14. Siete, Dachdecker, Zustände in Betreff des gleichen Rechts der Bürger vor dem Rammer 111, Wahlbez. 17. Neuendorf, Tischlermeister, Gesetze. Genosse Nikulski, welcher auf dem letzten Kölner Partei­Der Parteitag der Sozialdemokraten Rumäniens trat, Rammer 1V, Wahlbez. 17. Schubert, Gürtlermeister, Rammer V, tage die polnische sozialdemokratische Partei vertreten hatte, be- anschließend an die Maifeier am 2. Mai in Bukarest zu Wahlbez. 18. F. Becker, Strumpfwaaren- Fabritant, Rammer I, findet sich seit einiger Zeit in Inowrazlaw, um die Vorbereitungen sammen. Vertreten find 15 Organisationen durch 93 Delegirte. Wahlbez. 20. A. Wertmeister, Goldleisten Fabrikant, für die Reichstagsnachwahl zu treffen. Doch die Schwierigkeiten, Davon senden: Bukarest 30, Jassy 12, Roman 10, Galah 10, Rammer IV, Wahlbez. 20. Dietrich, Klempnermeister Kammer V, welche ihm die dortigen Polizeiorgane bereiten, spotten jeder Bloesci 10, Crajovca 10 u. f. w. Besonders wollen wir her Wahlbez. 20. Gale, Trifotagenfabrikant, Kammer I, Wahlbez. 21. Beschreibung. Auf jeden Schritt und Tritt wird er von derselben vorheben: Die Pariser Studenten 2, darunter G. Diamandi Döring, Strumpfwirkermeister, Kammer II, Wahlbez. 22. verfolgt und in seiner Agitation gehindert. Ueberall werden die( Direkt der Eve nouvelle") und der deutsche Leseklub" Binsky, Handschuhmachermeister, Kammer 11, Wahlbez. 22. Lokalinhaber aufgefordert, denselben aus ihren Lokalitäten Altmann, Schneidermeister, Rammer 1, Wahlbez. 23. Bukarest 1. auszuweisen, mit der ausdrücklichen Bemerkung, daß Die erste Sigung fand am 2. Mai Vorm. statt, präsidirt Gemmel, Zimmermeister, Kammer 111, Wahlbez. 25. Brandt, es für sie ersprießlicher wäre mit der Polizei als mit von dem Landarbeiter Petrovici( Jassy ). Nachdem die Mandate Buchdruckereibesitzer, Kammer Vill, Wahlbez. 26. Drescher, den Sozialdemokraten zu halten. Ueberall wird Nachfrage ge- geprüft wurden, erstattete Genosse Jonesen, Mitglied des General Schneidermeister, Kammer I, Wahlbez. 27. Grahl, Juwelier, balten, ob er an irgend Jemand die Gazeta Robotnicza" oder rathes Bericht über die Thätigkeit desselben, und dann wurde Kammer V, Wahlbez. 28. Freier, Wäschefabrikant, Kammer 1, Broschüren vertheilt, geben sie nicht bestimmte Antwort, so zur Wahl eines definitiven Bureaus geschritten. Es wurden ge- Wahlbez. 28. Reinete, Buchbindermeister, Rammer VIII, werden ihre Namen notirt resp. die Broschüren und Zeitungen wählt: zum Vorsigenden C. Mille, zu Schriftführern F. Gesticone, Wahlbez. 28. 2angenbaun, Schneidermeister, Kammer 1, tonfiszirt. D. Terann und Bogza.( Ueber den weiteren Verlauf der Ver- Wahlbez. 29. Müller, Fabrikant, Kammer 1, Wahlbez. 29. Am 4. d. M. Abends befand sich Nikulski mit einigen Ge- handlungen werden wir berichten. D. Red.) Schulze, Groß Destillateur, Kammer VI, Wahlbez. 30. noffen in einer Wirthschaft und unterhielt sich stehend am Buffet Heße, Uhrmacher, Kammer V, Wahlbez. 31. Piehl, über die bevorstehenden Wahlen, worauf zwei Polizisten ein­Polizeiliches, Gerichtliches ze. Möbelhändler, Rammer IV, Wahlbez. 82. Fleischer, treten mit der Erflärung: Wir heben die Versammlung auf!" Gerhardt, Strumpfwirker, Kammer 11, Wahlbez. 32. Wegen Uebertretung-§6 des Preßgefeßes- Der Wirth hatte sich dieses Anmaßen der Polizei energisch ver- waren die Genossen Harbaum, Lantau und Arnoldt in Mag de beten und ersuchte, seine Gäste nicht aus dem Lokale zu verburg angeklagt. Auf der vom Arbeiterverein herausgegebenen Doch nach kurzer Zeit erschienen die beiden Wächter des Broschüre: Religion und Sozialdemokratie" war als Verleger: Doch nach kurzer Zeit erschienen die beiden Wächter des Verlag der Volksstimme" angegeben. Das fand das Gericht Gesetzes wieder und blieben trot Protestes des Mirthes nicht in der Ordnung. Nach dem Preßgeset müsse eine Person so lange im Lokal, bis Genosse N. fich entfernte. als Verleger zeichnen. Und weil dies nicht geschehen, erhielt Tags darauf wurde ihm wegen Uebertretung des Vereinsgefeßes Harbaum( Verleger), Arnoldt( Drucker) je 20 M. Geldstrafe, und eine Vorladung zur Vernehmung zu Montag von der Polizei Lantau( Geschäftsführer) ging frei aus. zugestellt.

treiben.

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Tokales:

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Metall­

Gürtlermeister, Kammer V, Wahlbez. 34. Dittrich, Backirermeister, Kammer III, Wahlbez. 34. 3 ach me wsty Malermeister, Rammer III, Wahlbez. 85. illerfcheibt, Fabrikbefizer, Rammer I, Wahlbez. 36. Greye, Barbierherr, Rammer I, Wahlbez. 36. Stiller, Konditor, Kammer VI, Wahlbez. 38. Knoll, Metallgießer, Rammer V, Wahlbez. 39. Soteland, Bäckermeister, Kammer VI, Wahlbez. 40. We ſt phal, Bildhauer, Kammer Vill, Wahlbez. 40. Lenz, Schlossermeister, Rammer V, Wahlbez. 40. Wolter, Fabrit besitzer, Rammer I, Wahlbez. 41. Welzel, Schankwirth, Rammer V1, Wahlbez. 41. Banastiwig, Schlossermeister, Kammer 111, Wahlbez. 41. Buchloh, Maschinenfabrikant, Rammer V, Wahlbez. 42. Quiel, Kupferschmiedemeister, Kammer V, Wahlbezirk 46.

Nicht genügend, daß die Polizei auf Schritt und Tritt ihn verfolgt, scheint sich dem auch das Militär anschließen zu wollen. Am Donnerstag stand ein Polizist mit einem Soldaten auf der Straße, wo Genosse N. pafsiren mußte und stellte der Soldat Die Nenwahl eines Dritttheils der Gewerbegerichts: demselben beim Vorbeigehen den Fuß vor, Genosse N. bemerkte Beisiger findet ordnungsgemäß im September dieses Jahres dieses und bog rechtzeitig zur Seite, um nicht zu Falle zu statt. Die Vorarbeiten zu dieser Neuwahl wurden, am 5. Mai tommen, worauf der Soldat ihm provokatorisch zurief: Sei mit der nach dem Ortsstatut(§ 8 Abs. 3) vorzunehmenden Aus- Der Kampf um den Platz für die Gewerbe- And­man nicht so frech, Du Lump". loosung des ersten Dritttheils der Beisitzer eingeleitet. Der stellung neigt sich seiner endlichen Entscheidung zu, darum wird Genosse N. trat in ein Lokal ein, wo er gedachte von der§ 8 des Ortsstatuts bestimmt, daß alle zwei Jahre ein Drittel jetzt von allen denen, die ein Geschäft dabei zu machen hoffen, Provokation verschont zu sein, doch auch hier wurde er verfolgt der Beisiger jeder Kategorie ausscheide und durch neue Wahlen mit Hochdruck gearbeitet, um sich womöglich noch in letter und belästigt, bis ihm schließlich gelungen ist, unbemerkt sich zu ersetzt werde, wobei Wiederwahl zulässig sei. Die das erste Stunde einen ausschlaggebenden Einfluß auf die Blahwahl zu entfernen. und zweite Mal Ausscheidenden seien durch eine von sichern. Der Beschluß des geschäftsführenden Ausschusses, dem Auch der Saal, welchen Genosse N. zu der am Sonntag, den dem Vorsitzenden des Gerichts oder einem der Stellvertreter Gesammtvorstande Wigleben als Ausstellungsterrain zu empfehlen, 6. d. Mts. stattfindenden Bersammlung gemiethet hatte, wurde von desselben in öffentlicher Sigung vorzunehmenden Ausloosung hat in der Partei" Treptow " eine große Erregung hervorgerufen. der Polizei abgetrieben. Die Wirthin des Lotales, welche sich zu bestimmen. Ausgelooft wurde nicht ein rundes Dritttheil der Eine Versammlung von Ausstellern und Interessenten" hat am 10 M. hierfür geben ließ, erklärte am Sonnabend, daß fie unter Beisiger, sondern nur 60 Arbeitgeber und 4 Arbeitnehmer. Es Sonntag Vormittag eine Resolution angenommen, daß sie den feinen Umständen den Saal hergeben darf, da ihr von der Polizei sind nämlich durch Krankheit und ande Zufälle" Enthebung Treptower Part als den allein geeigneten Platz für die Auss dieses verboten sei, und die Polizei wird für die hieraus ent: vom Amte u. s. 1. bereits 10 Arbeitge und 6 Arbeitnehmer stellung ansehe. Daß die Aussteller auf die Entscheidung des Gesammt= stehenden Konsequenzen auffommen. ausgeschieden und diese waren gemáf mer am 27. April er- vorstandes einzuwirken suchen, ist ihr gutes Recht und vollkommen So wird das gleiche Recht für Alle" am Ende des 19. Jahr lassenen Verordnung des Oberpräside iv. A ch en ba ch mit begreiflich. Es scheint aber, als ob die Aussteller mehr die Ge­schobenen sind, während das Schieben von den Interessenten" hunderts in einem Staate, in welchem jedem Bürger die ver- zu dem ausscheidenden Dritttheil gehörty zu betrachten. Die ausgelooften Arbeitnehmer- Beisitzer find wir besorgt wird. Hinter der Bezeichnung Interessenten" verbirgt faffungsmäßigen Rechte zugesichert sind, gewahrt. Man will in Afrika dem schwarzen Bolle durch Gesetze und Peitsche die sehen zu den Namen vie Kammer, welcher fie angehörten, und sich die große Schaar derjenigen, welche die Ausstellung als in Wahlbezirk, deutsche Kultur beibringen, und siehe, wie nothwendig es zuerst den fie gewählt -: einen fetten Bissen betrachten, den sie sich nicht entgehen lassen wäre, den Gesetzeswächtern im eigenen Lande die volle Bedeutung Stößel, Buchdrucker, Rammer VIII, Wahlbez. 1. Pezold, dürfen. Dem Treiben dieser Elemente ist es zu verdanken, daß Schlosser, Rammer Wahlbezirk 2. Clemens, die Erörterung der Playfrage, die an sich ganz berechtigt und Tischler, Kammer IV, Wahlbez. 4. Jahns, Buchdruckerei im Interesse der Ausstellung selber durchaus nothwendig ist, eine Hilfsarbeiter, Kammer VIII, Wablbez. 4. Butry, Tabat- so widerwärtige Form angenommen hat. Es hat sogar den arbeiter, Kammer VI, Wahlbez. 5. Faber, Buchdrucker, Anschein, als ob durch den Streit der Interessenten", der Rammer VIII, Wahlbez. 6. Nühl, Xylograph, Rammer VIII, von Anfang an in der Hauptsache vom Standpunkte des Eine Hand wäscht die andere bei den Unternehmern Wahlbez. 7. Schimansty, Stereotypeur, Kammer VIII, Profites aus geführt worden ist, die Sache selber schweren nämlich. So sehr sie sich sonst auch bekämpfen, im Kampfe gegen Wahlbez. 8. Rittelmann, Arbeiter, Kammer I, Wahlbez. 8. Schaden erleiden soll. Die Versammlung vom Sonntag hat die Arbeiter unterstützen sie sich. Die Dresdener Arbeiter Kleinert, Stucateur, Kammer 111, Wahlbez. 9. Obst, erklärt, sich an der Ausstellung nur betheiligen zu wollen, wenn haben, wie wir bereits mitgetheilt, das Bier der Waldschlößchen- Zimmerer, Ramuner 111, Wahlbez. 9. Arndt, Packer, Ram - der Treptower Part als Ausstellungsterrain gewählt werde. In Brauerei boykottirt, weil das Lokal ihnen zur Abhaltung der mer VII, Wahlbez. 11. Hinz, Tischler, Kammer 1V, Wahl der Partei Wigleben" sind ähnliche Drohungen laut geworden,

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und Respekt vor den Gesetzen beizubringen. Trotz aller dieser Machinationen werden unsere dortigen Ge­noffen den Muth nicht verlieren und immer tapfer für die gerechte Sache der Sozialdemokratie tämpfen.

dem

V.

wurden