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Gewerkschaftliches.

beiterinnen bei der nächsten Lieferung das zuvielgezahlte Geld in vollem Maß anerkannt wird. Die Forderungen der Arbeiter wieder abgezogen. Kunze erklärte, daß ihm diese Maßnahme selbst waren durchaus maßvoll und angesichts der Arbeitsverhältnisse in sehr unangenehm gewesen sei und er sowie alle maßgebenden Ber  - jener Gegend sehr begreiflich. Dowohl die normale Arbeitszeit nach Eine internationale Gewerkschaftskonferenz. jonen bies sehr bedauert hätten, daß es aber nicht zu umgehen bem llebereinkommen vor dem Streit mur acht Stunden betrug, Das Correspondenzblatt" der Generalfommission, teilt gewesen sei. Hätte es sich um eine Rappalie gehandelt, dann hätte ließen die Minenbesizer die Arbeiter 8 bis 9 Stunden ohne jeden über die vom Vorwärts" gemeldete Absicht einer internatio- der Verband gern den Schaden getragen, obwohl ihn selbst Möglichkeit die Preise heeabzudrücken. Auch alle sonstigen Klagen Entgelt für die längere Dauer arbeiten und suchten sogar noch nach nalen Gewerkschaftstagung die folgenden Einzelheiten mit: keine Schuld treffe, so aber kam ein Posten von insgesamt über die schlechte Behandlung der Arbeiter durch die Unter­Es ist weder beabsichtigt, einen internationalen Gewerk- 136 000 Sandsäcken in Frage, da wäre ihm kein anderer Weg übrig- nehmer stellen sich als wahr heraus, sie wurden durch unwider­schaftskongreß einzuberufen, noch ist ein dahingehender Antrag geblieben. Wie gesagt, berufe er sich darauf, daß der Verband legliche Zengenaussagen bestätigt. Daher stellt die Verhaftung bei dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund   gestellt. Es wurde völlig unschuldig sei, und außerdem die Frauen unterschrieben friedlicher Arbeiter, deren Haltung durchaus ruhig und lediglich an dessen Präsidenten die Anfrage gerichtet, ob er hätten, zu den festgesezten Löhnen arbeiten zu wollen und sich auch mustergültig war, einen Aft schlimmster Ungerechtigkeit und Willkür die Vorarbeiten für eine internationale Gewerk- mit dem nachträglichen Abzug ausdrücklich einverstanden erklärt dar, für den nicht allein die Unternehmer, sondern in nicht ge­fchaftstonferenz, die in der Schweiz   tagen soll, treffen haben. Er ersuche darum um Abweisung der beiden Klagen. Zum ringerem Maße der Staat verantwortlich gemacht werden muß, ber Am 25. September erhielt der Präsident des Inter  - Schlusse wies Kunze noch darauf hin, daß der Verband keinen die bewaffnete Macht gegen die Arbeiter aufbot, um die Interessent der Unternehmer zu schüßen und ihren Mißbräuchen Vorschub zn nationalen Gewerkschaftsbundes hierfür die Zusage und wird Erwerb aus der Arbeit gemacht, sondern absolut selbstlos ge- leisten. die Konferenz für den 11. Dezember d. J. berufen. Schon handelt habe. Irgendein Gewinn sei ihm nicht zugeflossen. einmal, im Juni 1915, machte er den Vorschlag zur Ent- Das Gericht tam nach längerer Beratung zu folgendem Beschluß: scheidung über den von gewerkschaftlichen Landeszentralen Der Verband hat eine Verteilung der Arbeit an arbeitsuchende gestellten Antrag, den Sitz des Internationalen Gewerkschafts- Frauen übernommen. Er fann deshalb im vorliegenden Falle als bundes in ein anderes Land zu verlegen, eine internationale Erwerbsgesellschaft nicht angesehen werden. Aus den überreichten Konferenz stattfinden zu lassen. Die Mehrheit der Landes- Schriftstücken ist ersichtlich, daß er sich verpflichtet hat, lediglich die zentralen hielt die Konferenz nicht für notwendig und ent- vorgeschriebenen Löhne zu zahlen. schied sich dahin, daß bis zum Kriegsschluß eine Aenderung im Internationalen Gewerkschaftsbund   nicht eintreten solle.

wolle.

Die Parola Proletaria" bemerkt hierzu: Wenn die Regierung gerecht wäre, müßte sie nach diesem Bericht die Verhafteten sofort freilassen, statt ihrer die verantwortlichen Leiter der Grubengesell­schaften und ihre Agenten ins Gefängnis werfen und diese zur An­Aber das wird die Ne nahme der Arbeiterforderungen nötigen. Kein Hund frißt den anderen- nicht ein­gierung schwerlich tun. mal in einer freien Republik  .

Aus der Partei.

Die Abstimmungen der Reichskonferenz.

Der Verband ist dieser Verpflichtung durchweg nachge= tommen. Wenn im vorliegenden Schriftstück gesagt wird, daß Nun hat am 5. Juli d. J. in Beeds( England) eine inter  - er 5,20 m. zahlt, so hat er das nur angegeben, weil ihm diese nationale Gewerkschaftskonferenz getagt, zu der Delegierte für Preise für eine bestimmte Art von Sandsäden aufgegeben worden vier Länder erschienen waren. Unter anderen zwei Vertreter sind. Wenn ein Irrtum vorgekommen ist, so kann dies dem Ver- In der Parteipresse und in Versammlungen wird vielfach einer anarchistisch- syndikalistischen Organisation in Italien  , die band nicht zur Last gelegt und Ansprüche können daraus nicht mit der Behauptung operiert, daß bei den zwei wichtigſten der italienischen Landeszentrale nicht angeschlossen ist. Die hergeleitet werden, so daß, ganz abgesehen davon, daß der Verband Abstimmungen der Konferenz die weit überwiegende Mehrheit Konferenz anerkannte sie als Vertreter der Gewerkschaften nicht als Arbeitgeber angesehen werden kann, die Klage abge- der Parteigenossen sich durch ihre Delegierten für die Mehr­Italiens, nachdem sie sich den Titel einer Landeszentrale bei- wiesen werden muß. heitspolitik entschieden hätte. Diese Behauptung ist falsch und gelegt hatten. Die Beschlüsse der Konferenz, ein Korrespondenz­Gegen das Urteil revoltierten die Frauen. Sie hätten Gin- mit ihrer Hilfe wird auch das Votum der Reichskonferenz bureau in Paris   zu errichten, das einen Beirat aus Ver- trittsgeld bezahlen müssen und nicht dauernd Arbeit erhalten. objektiv gefälscht! Die Delegiertenwahlen, über deren un­tretern der angeschlossenen Länder erhält und dem Vertreter Kunze:" Wir haben es jederzeit ausgesprochen, daß wir auf demokratische Einzelheiten hier nicht nochmals gesprochen der französischen   Gewerkschaften den Auftrag zu erteilen, eine Mitglieder, die bloß eintreten, um Arbeit zu erhalten, gerne ver- werden soll, wurden bekanntlich auf Grund des Mitglieder­neue Konferenz der Gewerkschaften der allierten Länder vor- zichten. Es wird niemand gezwungen, dem Verbande beizutreten. bestandes vom 1. April 1914 vorgenommen. Benn dessen Zahlen zubereiten, sind eine Durchbrechung der internationalen Ge- Wer nicht aus Interesse für die Sache kommt, kann fortbleiben. für die Delegiertenwahlen herhalten mußten, dann müssen sie werkschaftsorganisation. Gegen diese hat der Vertreter der Wir haben Frauen, die schon 15 Jahre Mitglied sind und geholfen auch zur Bewertung der Abstimmungen gelten. Niederländischen Gewerkschaftszentrale bereits auf der Ston- haben, bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu schaffen, und gliederzahl der Gesamtpartei hat nach dem Bericht des Partei­ferenz der sozialistischen   Parteien der neutralen Länder im denen wir auch keine Arbeit zuweisen konnten. Wenn wir keine vorstandes vom 1. April 1914 nämlich 1085 905 betragen Haag am 2. August protestiert. Er gab dort folgende Er- Arbeit haben, können wir auch keine verteilen. Wir haben nichts die Hälfte also 542 958. Die beiden hier in Betracht daran verdient und wollten auch nichts verdienen." klärung ab: kommenden Abstimmungen betrafen:

Wir bedauern es, daß die Getverkschaftszentralen der anderen neutralen Bänder es nicht haben ermöglichen können, zu­sammen mit den Delegierten der sozialistischen   Parteien auch ihre Vertreter zu der Konferenz zu entsenden. Ich glaube jedoch, ob­gleich ich dazu kein Mandat befize, auch in ihrem Namen sprechen zu können, wenn ich im Auftrage der niederländischen Gewerk­schaftszentrale folgendes zum Ausdruck bringe:

In der Ansprache, mit der diese Konferenz am Montagmorgen durch den Genossen Troelstra eröffnet wurt, ist von ihm mit einigen Worten eine Arbeiterkonferenz erwähnt worden, die in Leeds   stattgefunden hat und von der die Gründung eines neuen internationalen Gewerkschaftsbundes befürwortet ist, neben und wider den bestehenden. Mir ist zu meinem Bedauern über diese Arbeiterkonferenz, über ihren Umfang und ihre Bedeu­tung nicht mehr bekannt, als von Troelstra mitgeteilt worden ist. Ausdrücklich wünsche ich jedoch festzustellen, daß die tlassenbewußte Gewerkschaftsbewegung von einer Spaltung in keiner Weise etwas Gutes zu erwarten hat und daß es auch für sie von der größten Bedeutung ist, national und international, einig und ungeteilt zu bleiben. Und nochmals, ich bin davon überzeugt, wo wir ihren Geist und ihre Auffaffung fennen, auch im Namen der Gewerkschafter von den Ländern, deren sozialistische Parteien auf dieser Konferenz vertreten sind oder hätten vertreten sein sollen, die Erklärung abgeben zu dürfen, daß sie eine Internationale der Gewerkschaften ebenso wie eine sozialistische Internationale zurückweisen, welche die Kameraden eines Landes im voraus ausschließen sollte.

Daneben wünsche ich namens der Gewerkschaftsvertreter der niederländischen Delegation ausdrücklich zu erklären, und ich hoffe auch jetzt wieder im Namen der Gewerkschaften der anderen neu­tralen Länder sprechen zu können, daß jede Bestrebung der ge­werkschaftlichen Bewegung, um abgesondert, neben und abseits von der sozialistischen Internationale die Agitation für den Frieden zu betreiben, die Straft der Arbeiterbeweging und ihren Kampf für das ersehnte Ziel schwächen muß. Nur zusammen mit der politischen Partei der Arbeiterflasje, national ind international berbunden, werden die Gewerkschaften imstande sein, diese Aufgabe zu erfüllen.

Die Klägerinnen:" Das geht uns nichts an. Wir wollen unser Geld." Magistratsrat v. Schulz:" Der Verband war nur Vermittler, nicht Auftraggeber."

,, Er hat uns aber unser schönes Geld abgenommen für den Eintritt in den Verband."

Kunze: Wir geben nur an Mitglieder Arbeit aus, das ist unser gutes Recht. Wir reden aber niemand zu, einzutreten, um Arbeit zu bekommen; da unterstützen wir lieber unsere alten Mitglieder, die jahrelang Opfer gebracht haben, damit erst einmal die Vorbedingungen für Tarife entstehen konnten."

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v. Schulz: Wer Sie haben doch unterschrieben, daß Sie zu den von der Militärbehörde jeweils zu bestimmenden Löhnen ar­beiten wollen." Die Klägerinnen:" Wir haben gar nicht gewußt, was wir unterschreiben."

v. Schulz: Das ist Ihre Schuld."

Kunze:" Reden Sie mir doch nichts vor, Sie haben außer­noch die gedruckten Arbeitsbedingungen ausgehändigt erhalten. Jede Frau bekommt dies sofort."

dem

Die Frauen bestreiten das.

Ein Arbeitgeberbeifiber: Gine jede derartige Institution gibt diese Scheine mit, leider lassen sie die Frauen in der Regel liegen oder werfen sie weg. Das erleben wir ja alle Tage. Wir drücken den Schein den Frauen direkt in die Hand und nachher haben sie

feinen."

v. Schulz: Wir stellen ausdrücklich fest, daß vom Verband fein drückendes Geschäft gemacht worden ist, sondern der Verband dabei noch Geld zugelegt hat."

Auch jetzt gaben sich die Frauen noch nicht zufrieden, sondern lärmten noch längere Zeit draußen auf der Treppe.

Die Tenerungszulage der Kiftenmacher.

Die Kommiffion der Kistenmacher hat wegen der Teuerungs­Wir niederländischen Delegierten schäßen uns glücklich, in der zulage mit den Fabrikanten verhandelt, ist aber nicht mit ihnen Lage zu sein, während dieser Tage mitarbeiten zu können an der einig geworden. Die Fabrikanten haben berechnet, daß der Durch­Grundlage, auf der die Arbeiterklasse aller Länder wird weiter schnittsverdienst oder, wie sie sagen, der Grundlohn der Kisten­bauen tönnen, um das Zustandekommen des Friedens zu fördern macher im Jahre 1914 wöchentlich 50 M. betrug. Hiervor wollen und die Internationale selber zur Wiederauferstehung zu bringen." fie 25 Proz, also 12,50 M. wöchentlich als Teuerungszulage ge= währen. Die am Freitag abgehaltene Versammlung der Kisten­Mit diesem Protest tann die Angelegnheit ihre Erledigung macher war mit diesem Angebot nicht zufrieden, sondern forderte nicht finden. Erfolgt jetzt eine Trennung in der gewerkschaft  - eine Zulage von 25 Proz. des jetzt verdienten Lohnes. Da die lichen Internationale, so wird die Einigung für Jahre über Stiftenfabrikanten dem Arbeitgeberschutzverband für das Holzgewerbe die Kriegsdauer hinaus erschwert, wenn nicht verhindert. Aus nicht angehören, so halten sich die Kistenmacher für berechtigt, mit diesem Grunde ist eine internationale Gewerkschaftskonferenz ihrer Forderung über die zwischen den beiderseitigen Organisationen an einem Drt und zu einer Zeit einberufen, die es allen dem Internationalen Gewerkschaftsbund   angeschlossenen Landes­zentralen ermöglicht, teilnehmen zu können. Diese werden nun zu entscheiden haben, wie die internationale Gewerkschafts­bewegung für die Zukunft gestaltet werden soll.

Berlin   und Umgegend.

-

- Die Mit­

1. die Frage, ob die Konferenz sachliche Abstimmungen vornehmen soll oder nicht, und

2. die Frage der Kriegskreditbetvilligung und der Miß­billigung der Fraktionsspaltung. Hierbei stimmten die Mitgliedschaften der einzelnen Be­zirke durch ihre Delegierten, wie folgt:

Bezirke: Dstpreußen Westpreußen  Bojen Pommern Groß- Berkn Brandenburg Breslau  

Görliz

Oberlangenbielau Kattowitz Magdeburg- Dessau

Halle Erfurt

Schleswig- Holstein  Hannover  Deftl. Westfalen  Westl. Westfalen. Frankfurt   a. M. Raffel Oberrhein Niederrhein  

.

für Kredite

1. namentl. Abstimmg. 2. namentl. Abstiming. gegen für Abstimmg. Abstimmg. 10 488

.

6 598 21 622

1 030 6359

31 400

19 300

6069 121 689

3 383

.

9 326

11 333

6.798

21 622

I

gegen

Kredite

10 488

4407

4407

1030

6 096

6 359

121 689

.

3 383

31 400

772

19 300

?

6 328

2000

2558 11 222

2558

11 222

1095 2000

2724

2724

37 854

37 854

22 665

22 665

9 326

55 037

.

1770

31 870

55 037 31 370

.

14 821

14 821

18.481 11 333

18 481

6.798

527

16 814

16 814

527

41 099

7.093

8 050

40 140

Nordbayern

26 769

18 333

18 333

16 494

Südbayern

4750

24 191

24 191

4750

Pfalz  .

1300

10555

10 505

Dresden  

51 124

13 444

13 444

51 124

Chemniz

14516

29 904

29 904

14 516

Leipzig  

50 352

50 352

18215

12 319

5896

Württemberg

13 791

13 791

1991

25 365

25 365

1991

13 250

10 646

10 646

13 250

19 036

19 036

21 830

11 204

13 789

19 245

9 080

9 080

Braunschweig  

13 993

13 993

15 500

28 155 516 079

52 362 8 335 524 797

52 362 8 335 540 658

28 155 467 188

Zwidau

Baden Hessen  

Mecklenburg- Lübeck

Thüringen Oldenburg

Hamburg

Nordwest

Die höchsten Gesamtziffern der Mehrheit erreichen also des Holzgewerbes getroffene Vereinbarung hinauszugehen, um so in feinem der beiden Fälle die Hälfte der deutschen Partei­mehr, da bereits verschiedene Fabrikanten 25 Proz. auf die jetzigen mitglieder! Dieser Hälfte kommt vielmehr die Stimmenzahl öhne bewilligt haben. Einstimmig wurde beschlossen: Die Versammlung lehnt das Anerbieten der Fabrikanten ab der Minderheit von 516079 bei der ersten Abstimmung und hält nach wie vor fest an dem Beschluß der Vertrauensmänner schon sehr nahe. Sie wäre auch bei unparteiischen, von Zensur und der Versammlung vom 2. Oktober: Ueberall eine Zulage von und Belagerungszustand ganz unbeeinflußten Delegierten­25 Proz. auf die jetzt nach dem Tarif verdienten Löhne zu fordern wahlen ohne Zweifel bei beiden Abstimmungen erreicht worden, und nur dort in Arbeit zu treten, wo diese Forderung bewilligt wird. und sie wird in einem späteren solchen Falle unbedingt erreicht werden! Alles spricht und wirkt dafür!

Deutsches Reich  .

Streit der Folierer in Leipzig  .

Der Schneiderverband als Arbeitgeber verklagt! Der selige Ben Akiba   hat wieder einmal unrecht mit seinem: Es ist alles schon dagewesen." 3. B. war es noch nicht da, daß der Seit Mitte Juli stehen die Jokerer in Leipzig   mit den Unter­Schneiderverband als Arbeitgeber vor die Schlichtungskommission zitiert worden wäre von Arbeiterinnen, die auf Nachzahlung klagten. nehmern in Verhandlungen wegen einer Teuerungszulage. Die In der letzten Sizung der Schlichtungskommission war dieser merk- Unternehmer boten schließlich pro Stunde 8 Pf., unter der Bedin­würdige Fall zu verzeichnen. Es flagten zwei Frauen auf Aus- gung, daß die Affordarbeit eingeführt wird. Die Arbeiter behnten das ab, so daß die Verhandlungen scheiterten und schließlich wurde zahlung von 6,40 M. bzw. 9,80 M. Sie gaben an, für den Verband, die Arbeit niedergelegt. Die Maurer, an die von den Unter­der Sandsäcke zur Herstellung vergab, gearbeitet zu haben. Es seien nehmern herangetreten worden war, haben es abgelehnt, die Arbeit ihnen nun, wie ihre Bücher nachwiesen, ohne jeden Grund 6,40 M. der Streifenden zu verrichten. Die Unternehmer werden nun ver­und 9,80 M. abgezogen worden, welche Summen sie jetzt zurück- suchen, von auswärts Arbeiter heranzuziehen, sie haben sich auch verlangten. Sie hatten ihre Klage schon bei dem Gewerbegericht schon mit der Militärbehörde in Verbindung gesetzt. Es wird er­eingereicht, waren aber an die Schlichtungskommission als die zu- wartet, daß strengste Solidarität geübt wird. ständige Instanz für Streitigkeiten in Militärarbeiten verwiesen worden.

Kunze als Bevollmächtigter der beklagten Gewerkschaft er­

Rusland. Für Carlo Tresca  .

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Zwanzig Jahre tschechoslawische Bildungsschule. Die tschechoslawische Sozialdemokratie hat wie die Wiener Arbeiterzeitung  " mitteilt in diesen Tagen das Jubiläum des zwanzigjährigen Bestandes ihrer Bildungszentrale gefeiert. Am 27. September 1896 wurde in Prag   die Delnicka Aka­demie( Arbeiterakademie) gegründet, die ans kleinen Anfängen aus einer vornehmlich für Böhmen   bestimmten Bildungsschule allmählich zu einer das ganze Reich umfassenden Bildungsorganisation wurde. Die Anregung zu dieser Gründung geht auf eine Beratung der Vertreter der tschechischen Arbeitervereine zurück, bei der 72 Bildungs- und Fach­vereine aus Böhmen   vertreten waren. Die gründende Versammlung fand aber erst im nächsten Jahre statt. Die Gründung erfolgte unter Mitwirkung der fortschrittlichen tschechischen Intelligenz, aber diese zog sich, wie das Pravo Lidu" in einem Jubiläumeartikel hervorhebt, bald zurück, namentlich, als der erste Präsident

Wie der Pariser Korrespondent des Avanti" berichtet, hat Steiner beim Eintritt der tschechischen sozialdemokratischen

läuterte die Sachlage an Hand des Aftenmaterials. Danach handelt die Befreiungsaktion zugunsten des Arbeiterführers Carlo Tresca  , Abgeordneten in das Kurienparlament ſeine bekannte Erklärung es sich um folgenden Tatbestand: Der Schneiderverband hatte, um der bekanntlich des Mordes angeklagt wird, in den Vereinigten gegen das Staatsrecht abgab, und als die tschechische Sozial den Arbeiterinnen zu helfen und auch um der schrankenlosen Aus- Staaten von Nordamerika   bereits imponierende Dimensionen ange- demokratie als selbständige Bartei auftrat. So war die Akademie nüßung der Frauen durch gewissenlose Zwischenmeister, wie es deren nommen, die ihren Eindruck auf die offiziellen amerikanischen Streise ausschließlich auf die eigenen Kräfte der Partei beschränkt genug gibt, etwas entgegenzuwirken, selbst Aufträge für die Heeres- nicht verfehlt haben. Der erste Erfolg dieser Agitation ist im und sie hat auch seither weder von der Gemeinde, noch vom verwaltung übernommen. So auch große Posten von Sandsäcken. Staate Minnesota  , dem Schauplatz der bedauerlichen Vor- Lande oder vom Staate, noch von bürgerlichen Institutionen Den Frauen wurde jedesmal ein Vertrag zur Unterschrift gänge, die zur Verhaftung Trescas führten, zu verzeichnen. eine Hilfe erhalten. Trotzdem hat sie ihre Vortrags- und Bibliotheks­vorgelegt, wonach sie sich verpflichteten, zu den von der betreffenden Das Arbeitsamt dieses Staates hat vor furzem eine Kommission, tätigkeit immer weiter ausgebaut und vor zehn Jahren ihre Tätig Stelle festgesetzten Preisen zu arbeiten. Gin zweites Grem bestehend aus den Herren Lon Lesco hier und Martin Colo feit auf das ganze Reich auszudehnen vermocht. Der Krieg hat ihre plar erhielt jede Frau außerdem sofort ausgehändigt. Es zur Untersuchung des Minenarbeiterstreiks, seiner Ursachen und Tätigkeit allerdings wesentlich eingeschränkt, so daß nicht nur eine feines Verlaufes eingesetzt der Bericht dieser Kommission Reihe von Beschlüssen, die einen weiteren Ausbau bezweckten, so be­geschah nun eines Tages, daß von der zuständigen Behörde die wird jetzt von der Chicagoer   Zeitung, Parola Proletaria" sonders die Errichtung von Kreisbildungsausschüssen und die Ver­Preise für bestimmte Sorten Sandsäcke zu hoch angegeben und publiziert und lautet für die Arbeiter überaus günstig. Er stellt eine anstaltung einer zweiten Arbeiterausstellung( die erſte war im Jahre nachträglich einer Korrektur unterzogen wurden. Die Differenz volle Verurteilung der Minengesellschaften und eine restlose Recht- 1904 abgehalten worden) unterbleiben, sondern auch die Vortrags­mußte der Verband ausgleichen. Zu diesem Zweck wurde den Ar- fertigung der Arbeiter dar, deren Berechtigung zum Streit tätigkeit auf Prag   beschränkt werden mußte.

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Berantw, Redakt.: Alfred Wielepy, Neukölln. Inseratenteil verantw. Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl