Einzelbild herunterladen
 

Das Streiffomitee.

J. A.: Wilhelm Bogt, bei H. Förster, Restaurant, Unterm Hagen. Achtung, Glasschleifer! In der Glasschleiferei C. W. Reiß, Markusstr. 50, haben sämmtliche Schleifer die Arbeit niedergelegt wegen Maßregelung eines Kollegen und wegen der Handlungsweise des Werfführers. Die Glasschleifer Berlins   werden ersucht, den 3uzug streng fernzuhalten. H. Peterseil, 1. Vorsitzender.

von Grottau  .

Der Vertrauensmann.

Die Zimmerergesellen Danzigs   haben den Generalstreit beschlossen. Die Forderung dreht sich um die Anerkennung eines Minimallohnes von 40 Pfennig pro Stunde. Um Fernhaltung des Zuzugs wird gebeten. Buschriften find zu richten an Eugen Sellin, Danzig  , Rittergasse 17.

Die Zahl der Streifenden im Rohleurevier von Mährisch Ostrau   ist heute bis auf 6000 angewachsen.

=

Frauen- und Mädchen- Bildungsverein des arbeitenden Bolkes

stattfindet.

für Berlin   und umgegend. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die Bereingt Bersammlung am 9. Mai des 1. Mai und der Pfingfifeiertage wegen nicht bet Ghrenberg, Annenftr. 16, Versammlung. Tagesordnung: Steinbildhauer­Abend. Besprechung über den Werth der Werk fiattdeleg irten- Kommiffion. Arbeiterinnen. Diennag, den 8. Mai, Abends 8 Uhr, Annenstraße 16, Freie Vereinigung der Blumen- und Pukfeder- Arbeiter und Bersammlung. Tagesordnung: Statuten- Menderung

Ganverein Berliner   Bildhauer. Dienstag, den 8. Mai, Abends Uhr,

Bureau: Holzmarktstr. 67. Dienstag, den 8. Mai, Abends 8 Uhr, im Re­

Arbeiter- Bildungsschule. Dienstag Abend von 8%-10% Uhr. Nord­

Mielte.

-

bei Behlendorf  .

-

1

-

nur spazierengehend fich unweit der Fabriken aufhalten, durch| stehen nunmehr auf seiten der Ausgesperrten. Die Situation führten. Am 2. Mai waren nämlich auch sämmtliche übrigen ein Strafmandat von 3 M. auf grund einer Polizeiverordnung liegt für die Böttcher günstig, es handelt sich vor allem darum, Arbeiter so lange vor dem Fabritthor stehen geblieben, bis von 1892 bedacht worden sind. Ferner ist ein Drohbrief unter zu verhindern, daß die Böttcherarbeiten durch die Hilfsarbeiter Neuendorf eingelassen war. dem Thorweg der Tack'schen Fabrik gefunden, welcher natürlich ausgeführt werden. Die einzelnen Brauereien haben schon ver­von einem Arbeiter nicht herrührt, denn unter den Ausständigen sucht, dringende Arbeiten außerhalb anfertigen zu lassen; mehrere befindet sich keiner, welcher solchen Blödsinn, wie der Brief ent- Waggonladungen reparaturbedürftiger Fässer sind z. B. nach hält, schreiben würde. Die Fabrikanten suchen durch Anschaffung Wittenberg   abgegangen, doch ist schon seitens der Lohnkommission von Zwickmaschinen die Ausständigen einzuschüchtern. Bis jetzt Sorge getragen, daß die ganze Ladung voraussichtlich in dem­ist erst eine zur Probe eingetroffen, und wenn sie die Probe nicht felben Zustande in Berlin   anlangt.( Bravo  !) Redner erinnert besteht, dann wird sie wieder fortgeschickt oder kommt in die an den Beschluß, den eine Volksversammlung am Vormittag in Rumpeltammer. Abgereift sind bis jetzt 150 Kollegen, Unter- Rigdorf gefaßt hat, nämlich sich des Genusses von Bairisch Bier ftügung erhalten noch 278 mit 344 Kindern. Der Geist der Aus- so lange zu enthalten, bis die Brauereien, speziell die Vereinsbrauerei, Nationale kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe( E.§. 71). gesperrten ist ein guter und wenn der Zuzug ferngehalten wird, ihren Widerstand aufgegeben haben. Falls es nöthig sei, würden ist der Sieg unser. ftaurant Stüler, Neue Grünftr. 38, Borstands- Sigung. eventuell auch die Berliner   Genossen gegen die Brauereien Fachverein der Tapesirer. Dienstag, den 8. Mat, bet Bols, Alte Stellung nehmen. Die Böttcher dürfen wohl erwarten, so schließt Jatobfir. 75, außerordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht 2. Bortrag des Kollegen der Referent, daß sie in ihrem Kampfe für allgemeine Arbeiter- bes Borstandes und Wahl des Schriftführers. Markiel über: Das Wesen des Sozialismus." forderungen auf die Unterstüßung aller Gewerkschaften, in erster Vortrag von Frau Lily von Giydi:" 8ur Ethit der Frauenfrage" Linie auf die der Brauerei- Hilfsarbeiter, rechnen tönnen.( Bei- Dienstag, den 8. Mai, Abends 8 Uhr, im großen Saale des Langenbeckhauses, fall.) In der nachfolgenden Diskussion wurde dieser Solidarität Biegelstr. 10-11, 8. Bortal. zwischen den verschiedenen Arbeiterkategorien wiederholt Ausdruck Schule, Müllerstraße 179a und Süd off- Schule, Waldemarfir. 14: Boltsih. verliehen. Eine herbe Kritik erfuhren die Machinationen des Medizin. Bei allen Unterrichtsfächern werden neue Theilnehmer, Damen und Die Hilfsarbeiter Damm, Träger und Stripp traten mit talender sind zu richten an Friedr. Kortum, Manteuffelfie. 49, v. 2 Tr. Dimag Biertönigs" Rösicke sowie das Verhalten der bürgerlichen Presse. Serren, jeder Zeit aufgenommen. Arbeiter- Sängerbund Berlins   u. Umg  . Alle Menderungen im Vereins­Wärme für die gemaßregelten Böttcher ein, ebenso die Brauer Abds. 9 Uhr, uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Olympia, Spandau  . Am ersten Pfingstfeiertage findet für die um- Steiner, Hilpert u. a. Mehrere Redner fritisirten unter albertfir. bet Sauermann. Schildhorn, Usedomstr. 33 bet Liegenden Ortschaften eine Schriftenvertheilung statt. Die Ge- Zustimmung der Versammlung die entstellten Berichte des sumor, Straußbergeritr. 3 bei Birt. Ihn'scher Alpenglode, Grüner Weg 29, bei Saeger. Unverzagt 2, Moabit  , nossen, die hieran theilnehmen wollen, werden ersucht, am Intelligenzblatts" und der Staatsbürger- Zeitung", welche zur Waldstr. 8 bei Jante. Waldkapelle, Reichenbergeritr. 19 bei Noscher. Freitag, Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Evidenz ihren arbeiterfeindlichen Charakter hierdurch dokumen berein anges blüthen strautstr. 6 bet Rudolf. Freie Sängers in Arbeiter: Maibund, Nowawes  , Wallstraße bei Gärtner. Gefanga Radke, Neunmeister str. 5, pünktlich zu ertirten. Genosse Stabernack führte aus, daß die Berliner   Seegermühle bei Eberswalde  . Kreuzberg  . Hafenhaide 58 bet scheinen. Arbeiterschaft es den Böttchern zur Ehre anrechnen werde, in candt. Alte Binde, Mariannenstr. 48 bei Gütler. Borwärts 4, Ginigteit 2 Außer den Tischlern streiken in Reichenberg i. B. der Frage der praktischen Durchführung der Maifeier die Rathenow  , Restaurant Bur Erholung bei W. Friefecte. Weinstraße 11 bei Feind. Gefangverein der Böttcher Steinei che, Neue auch sämmtliche Arbeiter von 12 Luchfabriken und 4000 Arbeiter Initiative ergriffen zu haben. Wenn das Wetter günstig bleibe, Friedrichstr. 20 bei steller. Vorwärts 8, Marwit, bei Wilhelm Nölte. sei die Kapitulation der Brauereien in Kürze zu erwarten. Hilaria, Frankfurterstr. 30 bei Haberecht. Wiederhall, Köpenicker­Uebrigens hätten die Berliner   Wirthe auch ein gewichtiges Wort fraße 191 bei Boge. Vorwärts 3, Friedrichsfelde  , Wilhelmstraße 10 in dieser Frage mitzureden. Der Matador des Ringes, Herr Schönholzerstraßen- Ece. bei Momber. Gefangverein Mothe Neffe 2, bei Rabe, Ruppiner- und Gesangverein Gintrach, t, Nieder- Schönweide, Rösicke habe den Arbeitern höhnend die Erringung des gefet Restaurant Strettler, Grünauerfir.- Mohr'sches Doppelquartett. Mene lichen Maifertages als erstrebenswerthes Ziel hingestellt. Königstr. 78 bei Hahn. Gesangverein Frohsinn in Stralau, Gräflich Epheu, Gerichtsstr. 10 bei Gehrandt.-Gefang Sicher sei anzunehmen, daß falls die Sozialdemokraten einen schach  ' sche Braueret. verein cho 2 9 Uhr Abends uebungsstunde bet Neimann, Alte Schön­derartigen Antrag im Reichstage einbrächten, Herr Reichstags- hauferstr. 42. Gesangverein Gerechtigtett Westen, Bülowstr. 59 Gefang: u. Theaterverein cacie( gem. Chor), Beughofstr. 8 Abgeordneter Rösicke selbstverständlich dagegen stimmen würde. b. Werner. ( Sehr richtig!) Der Ehrgeiz dieses Mannes dränge dahin, außer Ede, Grünauer Chauffee, bet Paulig. Arbeiter- Gefangverein Freiheit 2, Adlershof  , Oppenstr. Freies Lied 1, Friedrichsberg. Schultheiß und Tivoli noch weitere Brauereien unter seine Friedrich- Karlstr. 11 bei Heinecke. Wacht auf Weißenburgerstr. 24, Ecte Zum Streit der Wiener   Bauarbeiter wird von dort Fuchtel zu bringen; die anderen Unternehmer würden später es rescowerfir. bei Michael.- Blumenlese, Sebastianstr. 3, bet Meier. gemeldet. Am Sonnabend wurde eine von mehr als 2000 Bau- jedenfalls zu bereuen habent, daß sie sich in der Maifrage seinem bergerstr. 31 bet Seehausen. Freiheit 3, Bernau  , im Schüzenhaus. Genefelder. Lands­cho 3, Behlendorf  , Karlstraße bet arbeitern und Bauarbeiterinnen besuchte Versammlung, in welcher Willen beugten. Als vor zwei Jahren derselbe Herr Rösicke mit Regler. Männergesangverein Wa ch' auf, Pantoro, Wollantstr. 115 Arbeiterführer und Arbeiterinnen unter heftigen Reden gegen dem famosen 18 M. Bier auf dem Plane erschien, war es allein bet Hermann Sonntag. Männergesangverein Eichen trans. die Bauherren zur Fortsetzung des Streits aufforderten, wegen der Vorwärts" der die Absichten, welche dahinter steckten, durch- monie, Böthstraße 8 bei Albert Mömes. Prenzlau  , im Kaisergarten. Männergefangverein Rottbuser Har­Weddinger Harmonie, Ausfällen gegen die Sicherheitswache und das Militär behörd- schaute.( Lebhafter Beifall.) Hilpert bemerkt, daß der Kom- müllerstr 7. Männerchor Nord- Ost, Landsberger Allee   bet Ferd. lich aufgelöst. Die Verfügung rief einen tosenden Lärm hervor, mission der Brauerei- Hilfsarbeiter schon früher Andeutungen ge- raufe Harmonie Rirdorf, Bergftr. 120 bei Bartha( Deutsches  es gelang jedoch den Ordnern, den Saal ohne Zwischenfall zu macht wurden, welche es als positiv sicher erscheinen lassen, daß Wirthshaus). Heimathtlänge, Köpenic, Rosenstraße bei Troppenz. I menrausch, Gräfestraße 34 bet Plög  . Die jetzt in Szene gesetzte Aussperrung der Böttcher ein Maunynstr. 86 bi Bubeil. Arion, Wittenberge   Thurmfir. 23, Sentral­Des weiteren meldet eine Depesche vom 7. Mai folgendes: seit langem vorbereitetes Manöver war, um die Organi- balle. Liebesfreiheit 2, Strausberg  , Wilhelmstraße, Weber's Staffee­Gegen 1000 streifende Maurergehilfen versuchten heute Vor- fationen aller im Brauereibetriebe Bu= haus. Froy' Hoffnung( B. 3.) Kulmistr. 36 bei Raumann. beschäftigten Arbeiter funft 1, Stegliz, Ahornstr. im Gambrinus. Edelweiß 1, im Refiau= mittag, die auf dem Bürgerplat arbeitenden Kollegen zu ver- zu zerstören( Hört!). Der Redner legt den Hilfsarbeitern cant Kasch, Oranienftr. 190. Gleichheit, in Nagel's Restaurant, treiben. Die Wache, welche die Streifenden zerstreuen wollte, klar, daß eine Weigerung, die Böttcherarbeiten zu übernehmen, Schwedterstraße. Männer- Gesangverein Wilmersdorfer Bieber­wurde mit Steinen beworfen und mußte von der Waffe Gebrauch auch schon darum empfehlenswerth fei, weil es ihnen( den Hilfs tafel wilmersdorf, Berlinerstr. 40. Merterte. 67 bet machen, indem sie mit flacher Klinge auf die Streitenden einhieb. arbeitern) dann fast unmöglich sei, event. Ansprüche wegen eines Bilpert. Sängergruß, Friedrichshagen  , Friedrichstr. 58, Restaurant Sieben Personen wurden verhaftet. Unfalles, der doch in diesen Betrieben alltäglich sei, oder einer Gromann. Aus dem Gegenwart& ftaate. Aus Leipzig   wird ge- Lohnforderung, gefeßlich begründen zu können. Einstimmig schrieben: Wahrhaft erschütternd wirkt ein an und für sich sodann folgende Resolution angenommen: Die 2c. Ver­unbedeutender Unfall, wenn man in Betracht zieht, daß die be- sammlung der Brauerei- Arbeiter erklärt sich mit dem Vorgehen figende Klasse bei jeder Gelegenheit dem Arbeiter Unluft zur der Böttcher einverstanden und macht es allen Arbeitern zur Die Eingeschlossenen in der Luglochhöhle sind gerettet. Arbeit und Faulheit vorwirft. Der Fall ist folgender: Ein Pflicht, die Böttcherarbeiten streng zurückzuweisen; ebenso oer- Am Montag morgen halb elf Uhr meldete der in die Höhle während der Messe in einem Restaurant im Naundörfchen ein- pflichten sich dieselben zur petuniären Unterstützung der aus gestellter Hilfsarbeiter wollte vor etlichen Tagen ein Faß Bier gesperrten Böttcher. Die Unterstützung wird auch den dieferhalb eingedrungene Taucher, daß sämmtliche Eingeschlossenen am Leben seien. Das Vordringen zu Den in der Lug­aus dem Keller holen, wobei ihm das Faß auf den linken Fuß gemaßregelten Hilfsarbeitern zu theil." Mit Beifall wurde die loch- Höhle eingeschlossenen Personen wurde durch die fiel. Aus Furcht, seine Arbeit zu verlieren, verschwieg er sein die dortigen Kollegen mittheilen, daß Rösice versuche, Böttcher licht. Berlesung eines Telegrammis aus Dessau   aufgenommen, worin mittels Sprengschiffe freigelegte Schlurföffnung ermög Unglück und zwang sich zur Arbeit, bis der Fuß dermaßen von Zehen bis zum Knie angeschwollen war, daß der Verunglückte nach Berlin   abzuschieben. Die Deffauer Kollegen blieben jedoch Baumstammes aus der Höhlenöffnung zu den Gingeschlossenen nach Hause gefahren werden mußte, wo ihm der Stiefel vom Fuß unter allen Umständen fest und ihrer Pflicht als Arbeiter ein- vor und berichtete bei seiner Rückkehr, daß sämmtliche Personen heruntergeschnitten werden mußte. Den Berlegten trifft das gedenk. am Leben sind und sich den Umständen nach wohl befinden. Unglück um so schwerer, als er 14 Wochen vorher außer theilung von dem Ausfall der Maifeier. Nur sechs fleinere, Sie waren noch heute im Besitze einiger Kerzen und eines Stellung war. meist Weißbierbrauereien, haben den Tag freigegeben. Die übrigen, ausgenommen das Münchener   Brauhaus, wo auch gefeiert wurde, geringen, aus Brot und Käse bestehenden Proviantvor haben die Kommission feiner Antwort gewürdigt. Auf den vor zubefördern, werden an dem nunmehr freigelegten Ramin weitere Um die Geretteten leicht und gefahrlos heraus­ca. 3 Wochen an die Brauereien abgegebenen Lohntarif der Sprengungen vorgenommen, so daß gegen 5 Uhr Nachmittags Brauerei- Hilfsarbeiter ist, wie von mehreren Rednern bestätigt die Herausbeförderung der Eingeschlossenen beendet sein dürfte. wurde, ebenfalls noch kein Bescheid ertheilt. Die Kollegen wurden um 43/4 Uhr Nachmittags wurden sämmtliche 7 Personen, aufgefordert, dieferhalb an die Direktoren heranzutreten und von die in der Zuglochhöhle eingeschlossen waren, heraufbefördert. bem Resultat der Unterredung die Agitations- Kommission in Sechs von ihnen konnten selbständig gehen, einer mußte geführt Renntniß zu setzen. werden; alle befinden sich verhältnismäßig gut.

räumen.

=

Dersammlungen.

"

-

"

Unter Verschiedenem machte Wiedemann Mit­

rathes.

Dranienstr. 109.

-

-

#..

Sängerfretbett

Feldblume, Manteuffelstr.

Dermischtes. de?

Der Taucher Fischer drang nach Entfernung eines

02

Eine Versammlung der Zentral- Krankenkasse der Maurer  , Steinhauer und Stuckateure tagte am 29. April. Rollege Blauroc giebt der Versammlung den Bericht von der Generalversammlung in Dresden  . Den wichtigsten Gegenstand der Versammlung bildete die Diskussion über die In Niederschönweide hatten sich am 5. Mai die Arbeiter leber die Cholera wird aus Madrid   berichtet: Der nach Auflösung der Kaffe. Die Abstimmung ergab, wie vorauszusehen der chemischen Fabrit von Kuhnheim   u. Ko., Aktiengesellschaft, Lissabon   entsandte ärztliche Delegirte Spaniens   giebt in einem war, da laut Statut nicht 4/5 der Delegirten für Auf- unmittelbar nach Feierabend versammelt, um über Forderungen, Bericht an die Regierung der Befürchtung Ausdruck, daß die Löfung der Kaffe stimmten, daß die Kaffe weiter bestehen bleibt. welche sie durch eine wenige Tage zuvor gewählte Kommission Cholera sich weiter ausbreiten würde, wenn die portugiesische 21 Telegirten stimmten für Auflösung und 10 für weiteres Be- an die Fabrikleitung gestellt hatten, weiteren Beschluß zu faffen. Regierung nicht energische Maßregeln ergreife. Die stehen der Kaffe. Berlin   und Hamburg   waren für Auflösung. Gefordert war: 1. Erhöhung des Lohnes sämmtlicher Arbeiter spanische Regierung beschloß, daß mit der Eisenbahn ankommende Darauf ist eine Statutenänderung nöthig geworden, indem der um 25 Pf. pro Tag ohne Abzug der bis jetzt in mehreren Reisende aus Portugal   an der Grenze umsteigen inüssen. Kaffe mit den jetzigen Leistungen der Lebensfaden abgeschnitten Fabritationen gezahlten Prozente und ein Lohnzuschlag von Budapest  , 7. Mai. Nach einem amtlichen Ausweis find ist. Es sind deshalb folgende Bestimmungen getroffen: 1. Klaffe 20 pCt. auf sämmtliche Attordarbeit; 2. Auszahlung des vollen im Béléser Komitat von 897 an der Diphtheritis erkrankten 60 Pf., 2. Klasse 50 Pf., 3. Klaffe 45 Pf., 4. Klaffe 30 Pf. Bei Lohnes in jeder Woche, halbe Stunden sind mit in Anrechnung Kindern 814 gestorben. trag pro Woche. Die Krantenunterstüßung wird 13 Wochen zu bringen; 3. Bessere Vorkehrung zur förperlichen Reinigung gewährt mit freiem Arzt und Medizin. Nach der 13. Woche durch Herstellen von Bade- Einrichtungen; 4. GEinrichtung von fällt Arzt und Medizin fort und beträgt die Unterstüßung pro Rochapparaten, damit sich die Arbeiter während der Bausen Woche je nach den Beiträgen 13,50 M., 10,50 M., 9,30 M., Kaffee oder sonstige Erfrischungen herstellen können; 5. die Arbeit Briefkaffen der Expedition. 5,10 M. Das Sterbegeld ist vermindert auf 121,50 m., 94,50 m., an Sonn- und Festtagen beginnt früh 6 Uhr und endigt Mittags Für die Wiener   Tischler gingen ferner ein: Tischlerei 74,40 m., 45,96 M. Die Wiederaufnahme der Steinhauer wurde 12 Uhr. Kollege Schlüter berichtete, daß der Direktor Heiden Diebel, Stöpenickerstr. 127 5,45. Geldschrankfabrik Fuhrmann abgelehnt. Im letzten Punkt der Tagesordnung: Innere Rassen- reich wegen der ersten beiden Forderungen und der letzten auf 6,-. Holzarbeiter- Verband, Zahlstelle, I, Gneisenauste. bei Rone Angelegenheiten, wurden folgende Anträge gestellt und ange- die Heimkehr des zur Zeit verreisten Chefs Kuhnheim  , 2,75. Von der Werkstatt D. Müller, Kroll u. Bittner, Schul­nommen: Das Raffenlokal, Stralauerstr. 43, bleibt vom 1. Juni der am Donnerstag vor Pfingsten wiederkommen soll, vertröstet straße 50/51, 10,80. Werkstatt Lorenz 5,-. Tischlerei Bormann, ab Sonntags geschlossen. Die Hilfstassirer haben an den Sonn- und nur die Bewilligung der beiden anderen Forderungen in 3offenerstr. 10, 6,25. Restauration Lüdke, 3offenerstr. 10, 4,95. tagen vom 1. Juni ab nicht mehr zu fassiren. Karl Schulz Aussicht gestellt hat. Die Bade- Einrichtung soll sogar schon im Bautischlerei Gebrüder Schaar, Chauffeestraße 28, 12,-. gab bekannt, daß er nicht mehr Sonntags, sondern Dienstags Bau sein, wovon freilich die Arbeiter bisher nichts gemerkt Gesammelt der Tischlerei von Thal, Lehrter­Abends von 8 Uhr an bei Schmidt, Diedenhofen- und haben. Seine Vertröstung motivirte der Direktor damit, daß er str. 44, mit Ausnahme eines Arbeiterbildungsschülers 5,70. Tresckow straßen- Ecke kassirt. wohl Direktor über Kuhnheim's Fabrik, aber nicht über dessen Gesammelt am 1. Mai von den Arbeitern und Arbeiterinnen Im 6. Wahlkreise( Schönhauser Bezirk) fand unter großer Seldbeutel sei. Was von solchen Ausreden zu halten ist, feßten der Hamburg  - Berliner   Jalousiefabrik mit Ausnahme einiger Betheiligung am 6. d3. Mts. eine öffentliche Volksversammlung einander. Das Kommissionsmitglied Schäfer rieth indeß, den 1. Mai gearbeitet 12,-. Möbelfabrik Karl Müller 25,30. Von der Werkstatt Peutert und Horst, am Jahn aus Berlin  , Litfin und Hildebrand den Anwesenden aus- Indifferenten 24,- zwecks Agitation für den Wahlverein statt, in welcher Max Kiesel referirte. Derselbe erläuterte die Bedeutung und die ichon ohnehin einige Tage stille steht, vor der Thüre sei. Andere Grünauerstraße 54,20. Tischlerwerkstatt, Prinzenstr. D. 2., 7,30. Riesel referirte. Derselbe erläuterte die Bedeutung und die Ausgang der Sache abzuwarten, zumal Pfingsten, wo der Betrieb Werkstatt Bremer, Rottbuferstr. 4, 7,15. Werkstatt Bechstein, Zwecke der politischen wie gewerkschaftlichen Organisation, die einander zu ergänzen hätten und ermahnte die Genossen, ihrer Redner erinnerten daran, daß vor drei Jahren, als die damals Die Tischler von Hecht   und Schmidt 2,75. Pflicht, sich zu organisiren, nachzukommen und insbesondere bem gestellten Forderungen nicht bewilligt wurden, sich nur 30 Mann Wahlvereine beizutreten. Die lebhaft geführte Diskussion bewegte gefunden haben, welche in den Streit eintraten. Beschäftigt find fich vorwiegend in dem Jdeengange des Referenten. Eine von zur Zeit etwa 600 Arbeiter in der Fabrik. Die Versammlung biefem etwas abweichende Meinung hatte Genosse Feder, beauftragte die Kommission, am Dienstag noch einmal nach­welcher der gewertschaftlichen Organisation, dem wirthschaftlichen willigen und beschloß, in den Streit einzutreten, wenn die Ab­zufragen, ob die Direktion bereit ist, die Forderungen zu be Rampfe eine größere Bedeutung beimaß, als der politischen lehnung erfolgt. Schmiedemeister Schemtus, der in der einige Organisation, bem politischen Kampfe. Wenn er auch niemand Tage zuvor abgehaltenen Bersammlung ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) hindern wollte, fich politisch zu organisiren, so betrachtete er doch hart mitgenommen war, beschwerte sich hierüber. in der Diskussion Lüttich  , 7. Mai. Bei sämmtlichen bekannten Anarchisten Die gewerkschaftliche Organisation, den wirthschaftlichen Rampf. hielt aber seine Lohnbrückereien und seine unschönen Ausdrücke nommen, um etwa dort verborgene Bomben oder Schriftstücke Ihm des hiesigen Arrondissements wurden Haussuchungen vorges als das Haupterforderniß. Böttcher Lehmann lenkte sodann die Aufmerksamkeit der Versammlung auf die Aussperrung der zu Arbeitern ein Schmiedegeselle vor, dein Schemkus nichts mit Beschlag zu belegen. Wie es scheint, werden gegen die Böttcher und erklärte die Versammlung den Böttchern ihre volle weiter zu entgegnen wußte, als der Geselle sei ja noch ein sehr Anarchisten Befehle zur gerichtlichen Verfolgung erlaffen eine Vereinigung zu Sympathie. In der Versammlung wurden Aufnahmen in den junger Mann. Die Arbeiter der Ammoniakfabrik in Nieder- werden unter der Anklage, Wahlverein vollzogen; auch sind eine ganze Reihe von Bezirks- fchönweide ließen sodann die Kollegen von der Ruhnheim'schen griffen auf das Leben und das Besigthum ihrer Mitbürger taffirern eingesetzt, welche Einrichtung es jedem Genossen sehr fabrik auffordern, auszuhalten und sicherten ihnen zu, hinter gebildet zu haben. erleichtert, dem Vereine beizutreten und seine Beiträge zu ent- daß die ganzen umliegenden Fabriken auf das Vorgehen der organisation Wassilieff, wurde wegen Anstiftung zum Berner ihnen stehen zu wollen. Hildebrand betonte im Anschluß daran, Bern  , 7. Mai. Der Sekretär der Bernischen Arbeiter. richten. Kuhnheim'schen Kollegen nur warten. Er ermahnte die letzteren, Krawall vom Juni vorigen Jahres 11 Monaten Gefängniß ver Die Brauerei hilfearbeiter hielten am Sonntag im wenn die Zulage ihnen infolge ihrer Einmüthigkeit bewilligt urtheilt. großen Saale der Kontorbia" eine gut besuchte( zirka 800 Ber- werde, der Organisation beizutreten. Rollege Gerber aus Adlers- Rom, 7. Mai. Deputirten Kammer. Die Deputirten der sonen) Versammlung ab zwecks Stellungnahme zur Aussperrung hof machte darauf aufmerksam, daß bei ihm eine Zahlstelle der äußersten Linten Socci und Genossen haben den Antrag ein­der Böttcher. In seinem einleitenden Referat hob der Böttcher Organisation ist, welche zur Einzeichnung der Mitglieder da ift. gebracht, für die in den Regierungs, ben Provinzial- und Winter hervor, daß sich die Einigkeit der Berliner   Kollegen Kollege Neuendorf, der am 1. Mai( gefeiert hatte und deshalb Kommunal Verwaltungen beschäftigten Arbeiter den Arbeitstag in den letzten Tagen glänzend bewährt habe; diejenigen, welche am nächsten Tage nicht mehr zur Aufnahme der Arbeit zu auf acht Stunden festzusehen, ebenso für die in ungefunden Berg­am 1. Mai zum Theil noch gearbeitet haben, find sich aus gelaffen werden sollte, dankte den Kollegen, daß fie durch ihr werten und Steinbrüchen verwendeten Arbeiter. Hierauf wurde nahmslos ibrer solidarischen Pflichten bewußt aeworden und entschiebenes Eintreten für ihn seine Wiedereinstellung herbei die Berathung des Kriegsbudgets begonnen.

Summa 191,60 M. Bereits quittirt 159,95 M.; in Summa 351,55 M.

Depeschen.

An