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foubfl«, 23.CffoBer.(SS. T. V.) Meldung des Rsuterscken DureauZ. BiScount Grey hielt heule auf einem Bankett der Ver- cinigung der fremdländischen Presse eine Rede, in der er sagte: Dir haben seil. Anfang Herbst zwei oder drei bemerkenswerte Reden gehört. Die erste war die große R e d e B r i a n d s in der srauzosnche» Kammer, die»ächsle das Interview Lloyd & efffgxä und oann die RedeAsquiths�im Unterhause. Kürzlich haben wir wieder eine ebenso kräftige Sprache in P e t e r s« b u r g rn einer wohl unter den Auspizien des Ministers des Innern erlassenen amtlichen Verlautbarung vernommen. Die Aeuherungen haben der Welt Ton und Stimmung der Alliierten bekanntgegeben. In diesem Augenblick bestätige ich offen, was in ihnen gesagt worden ist. Aber ich möchte jetzt nicht über die gegenwärtigen Friedensbeditl.twigen iprechen. die nur von allen Alliierten gleich- zeitig mitgeterlt und festgesetzt werden können und nicht von einem allein, sondern über die Hauptsachen� welche die Alliierte« i n d i e s e m K r l e g e sicherstellen müssen. Ich mochve Sie bitten, sich daran zu erinnern, daß wir niemals vergessen dürfe«, wie es zum Kriege kam. Wenn wir uns dem Frieden in dem richtigen Geisteszustände nähern sollen, so kann dies nur dadurch geschehen, daß wir uns des wirklichen Kriegs- grundeZ entsinnen und diesen keinen Augenblick vergessen. Einige Leute sagen,»Ach, wir brauchen nicht auf diese alten Dinge zurück- zukommen, die jetzt jeder kennt". Sie könren aber nicht oft genug darauf zurückkommen. Es berührt die Friedensbedin- g u n g e n. Deutschland spricht von Frieden und seine Staatsmänner sprechen heute von Frieden. Welcher Art ist dieser Friede, von dem sie reden? Sie sagen:.Deutschland muß die Gewähr haben, daß es nicht wieder angegriffen wird". Das wurde eine logische Aeuße- rung sein, wenn der Krieg über Deutschland heraufbeschworen worden wäre. Aber gerade weil er nicht über Deutschland , sondern von Deutschland über Luropa heraufbeschworen wurde, find es die Alliierten, die für den künftigen Frieden Bürgschaften erhalten müßten.(Beifall.) Im Juni 101t dachte kein Mensch daran, Deutschland an- zugreifen. Es wird gesagt, Rußland habe zu er st mobilisiert. Das ist daS. was in Deutschland als Rechtfertigung für die Ansicht ausgeführt wird, daß dieser Zkrieg von Deutschland aus nicht als Angriffskrieg geführt wird, sondern ihm aufgezwungen worden sei. Rußland hat die Mobilisierung, über die sich'Deutschland beklagt, erst dann angeordnet, als Deutschland die Konserenz abgelehnt hatte und auch dann erst, als in Deutschlvnd die Nachricht veröffentlicht worden war, daß Deutschland die Mobilisierung angeordnet habe, und als diese Nach- richt nach Petersburg telegraphiert worden war.(Beifall.) Es war die Geschichte von 1370 in neuer Auflag�. Die Kriegs- Vorbereitungen, nicht nur die Vorbereitung des Materials, sondern auch die vorbereitenden Maßnahmen sind in Berlin weiter vorgeschritten gewesen, als in irgend einem anderen Lande. Dann, als der gewählte Augenblick eintrat, wurde ein Manöver ge- macht, unt eines der anderen Länder dazu zu bringen, Schritte zur Berteidigling zu tun. und als dann diese Verteidigungsmaßregel ergriffen worden war, wurde sie mit einem Ultimatum beantwortet, das den Krieg unvermeidlich machte. Ich hätte nichts lieber, als daß diese Behauptung, daß die russische Mobilisierung zum Angriff und nicht zur Verteidigung bestimmt gewesen sei, und daß andere Mächte oder irgendeine andere Macht als Deutschland mit der Neu- lralilät Belgiens Handel getrieben oder den Plan gefaßt habe, durch Belgien anzugreifen, vor einem unabhängigen und unparteiischen Gerichtshof geprüft würde.(Befall.) Wenn vier Mächte eine Konferenz anbieten und eine Macht sie znrückiveist. sind es dann die Mächte, die die Konferenz anbieten. oder ist es die eine Macht die sie verweigert, die den Krieg erzwingt? Ter Kaiser von Rußland schlug das Haager Schiedsgericht vor. Wenn ein Herrscher das Haager Schiedsgericht vorschlägt und ein anderer dies nicht beachtet, ist eS dann der Herrscher, der die Ver- iveisung nach dein Haag vorschlägt, der den Krieg erzwingt? Un- iiütielbar am Borabend deS Krieges gab Frankreich das Versprechen ab. die belgische Neutralirät zu achten, wenn Deutschland sie nicht verletzten würde, und wir verlangten ein ebensolches Versprechen. Aar eS die Macht, die dies Versprechen verlangte, und die Macht, die eS gab, die für die Verletzung der Neutralität Belgiens ver- autwortlich ist, oder war eS die Macht, die sich weigerte, eine Garantie zu geben? Erst kürzlich hat der Kronprinz durch einen amerikanischen Korrespondenten den Verlust von Menschenleben bedauert, den der Krieg verursacht. Ja, es war gerade, weil wir wußten, welche« Leiden der Krieg bringen mußte, und wie furchtbar ein Krieg in Europa sein wurde, daß lvir 1914 versuchten, ihn zu vermeiden. Und weil wir diese furchtbare Erfahrung über das, was der Krieg bedeutet, gemacht haben, haben wir beschlossen, daß er nicht enden soll, bis wir sicher sein können, daß die Generationen und Völker der Zukunft nicht wieder einer so furchtbaren Prüfung ausgesetzt werden. Deutschlands Plan war, Frankreich und Rußland zu schlagen und England zu isolieren und ins Unglück zu stürzen. Wir dürfen niemals vergessen, daß uns angeboten wurde, dem Kriege fern- zubleiben. Uns wurde durch den deutschen Geschäftsträger an- geboten, unter bestimmten Bedingungen neutral zu bleiben. Man verlangte, wir möchten von der belgischen Neutra luät ab.sehen und Deutschland freie Hand lassen, sich von den französischen Kolonien zu nehmen, was es wolle. Das war ein Plan, uns nicht nur zu iiolieren, sondern in Verruf zu bringen. Ich frage irgend einen Neutralen, was die Zukunft unseres Landes gewesen sein würde. wenn die britische Regierung solch Anerbieten angenommen hätte. Wir würden uns die Verachtung der ganzen Welt zugezogen haben. Glücklicherweise war diese grobe Taktik nicht erfolgreich. Was nun die Politik anbetrifft, die befolgt werden muß, so hat ein gewisser deutscher Professer Ostler, der sich selbst einen Pazi- sisten nannte, die deutschen Ziele einem Amerikaner gegenüber im Jahre >914 dahin bezeichnet, daß Deutschland dem übrigen Europa den Frieden diktieren müsse, und daß das Prinzip der absoluten Selb- ständigkeit der einzelnen Nation ausgegeben werden müsse. Das war der Geist, in dem der Krieg begonnen wurde; welches ist der Geist, in dein der Krieg heute fortgeführt wird? Ich wiederholte das Wort des Premierministers: Wir werden fechten, bis wirdie Vorherrschaft und das Recht auf freie Entwicklung unter gleichen Bedingungen erreicht haben, bei dem alle Staaten, große sowohl wie kleine, sich in ll eberein st immung mit ihrer Veranlagung als eine Familie der zivilisierten Menschheit auf- bauenkönnen. In diesem Kampfe setzen wir alle uniere Hilfsmittel des Reichtums und des Materials sowie unsere ganze Arbeit ein, und wir hatten jetzt Zeit eine große Armee auszurüsten und auSzu- bilden Wir setzen das beste Lebensblut der Nation ein und ver- gießen es Seite an Seit« mit unseren Alliierten, angefeuert durch die Tatkraft, die sie bei der Verteidigung rhres Landes zeigen. Wir vergießen es. weil wir wissen, unsere Sache ist die ihrige und in Zukunft stehen und fallen wir zusammen, ohne daß sich einer vom cncheren trennt in dem Belvnßtsein, daß E�nigreit weientlicb ist nicht allein für den Sieg, sondern auch für uniere Zukunft, unser Gebell und unseren Erfolg. Deutschland sucht den einen vom anderen zu trennen, um sein Ziel zu erreichep. Keine Woche ver- geht, die nicht unseren Entschluß bekräftigt, mit uferen Alliierten vis ans Ende zu gehen, und ich hege die Zuversicht, daß nach dem Kriege das Andenken an den gemeinsamen Mut, der uns durch- halten läßt, das dauernd« Band der Sympathie zwischen unserer Regierung und unserem Volke sein wird. Ich möchte hierbei noch ein Wort über einen anderen Gegen- stand sagen. Wenn ich meinen Blick auf die Zeit nach dem Kriege richte, so kommt mir der Gedanke, was können die Neu- tralcn tun. Ich schrieb einem Korrespondenten, der mich über diesen Gegenstand befragte: Ich glaube, das BeKe, was die Neu- tralen im gegenwärtigen Augenblick tun können, ist, n a ck M ö g- lichkeit zu verhüten. daß sich ein Krieg wie dieser wieder ereignet. Wenn die Nationen rn einem solchen Ab-

kommen geeinigt und im Juli 1914 bereit und entschlossen gewesen wären, daß der Streit einer Konferenz oder dem Haager Schieds- gericht unterbreitet und daß der beigische Vertrag beobachtet werden mühte, so würde es jetzt keinen Krieg geben. Von den Krieg- führenden'kann nicht erwartet werden, daß sie viel Zeit darauf ver- wenden, darüber nachzudenken, was nach dem Siege geschehen könnte. Aber die Neutralen können es tun. Ich sehe, daß nicht nur Präsident Wilson, sondern auch Hughes, die sich um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten bewerben, einen Bund unterstützen, der gegründet wurde nicht zu dem Zwecke, den Teil- nehmern an diesem Kriege in den Arm zu fallen, sondern zu dem Zwecke, eine internationale Bereinigung für die Zeit nach dem Kriege zu schaffen, die da» ihrige tun soll, den Frieden in der Zukunft zu sichern. Das ist dos Werk der neutralen Länder, auf das wir alle mit Wohlwollen und Hoffnung blicken sollten. Nur müssen wir das im Auge behalten, daß, wenn die Nationen nach dem Kriege imstande sein sollen, etwas Wirksames zu tun dadurch, daß sie sich selbst binden zu dem gemeinsamen Zweck, den Friede� auftechtzuerhalien, sie auch bereit sein müssen, nicht mehr zu unternehmen als sie selbst imstande sind, mit Ge­walt aufrechtzuerhalten und darauf zu sehen, daß, wenn die Krisis kommt, ihr mit Gewalt entgegengetreten wrrd. Wir müssen sie fragen, wenn die Zeit kommt? Wollt ihr eure Rolle auf euch nehmen? Die Aufgabe dieses Bundes ist, darauf zu sehen, daß die Verträge gehalten werden und daß jedes weitere A u s h i l f s m i tt e l versucht wird, be­vor.ein Krieg zum Ausbruch kommt. Im Jahre 1914 bestand ein solcher Bund nicht. Wenn man sich vorstellt, daß Ver- Hältnisse, wie sie im Jahre 1914 bestanden, wiederkehren, und daß dann ein solcher Bund vorhanden ist, so wird alles davon ab- hängen, ob das nationale Gefühl, das hinter ihm steht, von den Lehren dieses Krieges so durchdrungen ist, daß jede Nation ge- zwungenermaßen es als ihr Lebensinteresse ansieht, den Frieden auf andere Weise als durch Gewalt aufrechtzuerhalten. Aber man mutz mehr als dies haben, man muß nach dem Krieg ein Ab- kommen über die Methoden haben, nach denen ein Krieg geführt werden darf. Greh verurteilte in seinen weiteren Ausführungen die deutsche Art der Kriegführung und wies dabei auf das wahllose Ausstreuen von Minen hin, auf den Gebrauch von Gas, aus das Versenken von Handelsschiffen mit der Mannschaft und Passagieren, auf die Greuel in den besetzten Gebieten. Die Neutralen hätten ein Jnter- esse daran, zu sehen, daß etwas getan würde, um sie in Zukunft zu sichern. Es müßten Bestimmungen niedergelegt und gestützt werden, wodurch es klar wird, daß jede Nation, die von ihnen ab- wiche, in der ganzen Welt als gemeinsamer Feind der menschlichen Rasse betrachtet werden würde. Grey schloß: Jahrelang vor dem Kriege lebten wir unter dem tiefen Schatten des preußischen Mili- tarismus. Es darf keinen Frieden geben mit Ausnahme eines Friedens, der darauf abzielt, sicherzustellen, daß die Nationen Europas in Zukunft frei von diesem Schatten leben. Sie wollen leben in freier Luft und in dem Lichte der Freiheit. Dafür kämpfen wir._

Die griechifthen Wirren. Die Auflösung der Reservistenverbäude. Bern , 23. Oktober. (W. T. B.).Journal" meldet aus Athen , die griechische Regierung habe die formelle Ver- pflichtung übernommen, die Reservistenverbände aufzulösen, ferner habe die Regierung eingewilligt, alle zwischen 33 und 40 Jahren stehenden Leute sofort und den Jahrgang 1914 am 15. November zu entlassen. Die Jahres- klaffe 1916 solle nicht einberufen werden.

Der bulgarische Kriegsbericht. Sofia , 23. Oktober. (W. T. B.) Amtlicher Heere»- Bericht vom 23. Oktober. Mazedonische Front: Zwischen dem PreSpa-See und der Cerna schwache Artillerietätigkeit. Im Cerna-Bogen haben die Kämpfe noch nicht ihr Ende gefunden. Unsere Truppen, verstärkt durch deutsche Bataillone, rückten gegen die Dörser Brod und Slivitza vor. Im Moglenitza-Tale und westlich vom Wardar schwache Kanonade. Oestlich des Wardar lebhaftes Geschützfeuer. Ein starker nächtlicher Angriff der Feindes gegen das Dorf Bogoroditza wurde durch unser Feuer und stellenweise im Nahkampf abgeschlagen. Am Fuße der Belasica-PIanina Ruhe. An der Struma-Front beschoß die feindliche Artillerie mehrere bewohnte Ortschaften vor unseren Stellungen. Am Aegäischen Gestade Ruhe. Rumänische Front: Längs der Donau Ruhe. In der Dobrudscha setzten die verbündeten Truppen am 22. Oktober die Verfolgung des Feindes fort. Um 1 Uhr nachmittags ritt unsere Kavallerie in die Stadt Tonstanza ein. Am Abend erreichten und besetzten Abteilungen des rechten Flügels die Linie Islam Tepe(16 Kilometer nord- westlich Constanza ) Dorf Alacap nächst der Eisenbahnlinie, während Truppen des linken Flügels die Linie Jdris Cuius- Cote 127(6 Kilometer südlich MedschidiS) und die Höhen 5 Kilometer nördlich von Cuius Mamut- Cote 156 besetzten. An der Küste des Schwarzen Meeres zog sich ein russisches Geschwader, das mit der Artillerie am Kamps teil- genommen hatte, zurück und verschwand in Richtung nach Norden. Ein deutsches Wasserflugzeug landete hinter der feindlichen Front aus dem Flugplatz beim Dorfe Karaksum und zerstörte zwei Flugzeuge, nachdem es die Soldaten des feindlichen Postens getötet hatte. DaS Wafferflugzeug ist unversehrt zurückgekehrt._ Die Meldung des türkischen Hauptquartiers. Konstantinopel , 23. Oktober. (W. T.L.) Amtlicher Bericht. An der Euphratfront griffen unsere Erkundungs- Patrouillen in der feindlichen Stellung eine Batterie an und machten ein Geschütz unbrauchbar. In P e r s i e n schlugen unsere Abteilungen nordwestlich von Sawudschi Blak eine feind- liche Abteilung unter großen Verlusten für diese zurück. Kaukasusfront: Im allgemeinen für uns gün- stige Scharmützel, bei denen wir eine Anzahl Gefangene machten. Von den übrigen Fronten ist kein Ereignis von Bedeutung zu melden. Dobrudscha . Unsere Truppen, die zusammen mit den Verbündeten die Linie Constanza M e djidie über­schritten haben, setzen die Verfolgung deS fliehenden Feindes erfolgreich fort. Generalfeldmarschall von Mackensen hat Seine Majestät den Sultan zu dem Erfolg beglückwünscht, den die Tapferkeit unserer Truppen in der Dobrudscha davon- getragen hat. Unsere Unterseeboote haben dieser Tage ver- schiedene nach Constanza bestimmte, mit Lebensmitteln be- ladene Segelschiffe, sowie einen großen Transportdampfer von dreitausend Tonnen Gehalt an der rumänischen Küste versenkt. Ein Teil unserer mit der Unterdrückung des AufftandeS beauftragten Streitkräfte hatte am 6. Ottober die tm Abschnitt

Vir Ruha SituI 6 Kilometer südwestlich von Medina verschanzten Aufständischen getroffen. Nach der Ankunft unserer kürzlich von Medina abgesandten Verstärkungen wurden sie angegriffen. Der Angriff war von Erfolg gekrönt. Die Auf- ständischen mußten unter Zurücklaffung zahlreicher Toter gegen das Meer hin fliehen. Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Die feinülichen Heeresberichte. Der französische Tagesbericht. Vom 23. Oktober nachmittags.<W. T. 0.) Nördlich von der Somme machten die Franzosen grgu. Ende des Tages eine völlig gelungene Einzeturnernehmung. Nach kurzer Artillerievorbereitung nahmen sie in einem einzigen Ansturm die gesamte Kuppe 126, auf der sie am 18. Oktober Fuß gefaßt hatten. Südlich der Somme erneuerten die Deutschen trotz leb« hafter Beschießung der waldigen Gegeud nördlich von Chaulnes im Laufe der Nacht ihre Angriffe gegen die neuen ftanzöfiichen Stellungen nicht. Weiler südlich scheiterte ein deutscher Handstreich gegen«inen ftanzöfischen Graben nabe der Eisenbahn. Die Gesamtzahl der von den Franzosen am 21. Oktober iin Abschnitt von ChauIneS gemachten Gefangenen beläuft sich jetzt aus 450, darunter 16 Offiziere. Zwischen der Avre und der Oise hoben die Franzosen einen kleinen Posten auf und brachien den Deutschen Verluste bei. In der Champagne ließen die Deutschen südöstlich von der Höhe von Le MeSnil eine Mine springen; ein Gegenangriff warf sie sofort aus dem Trichter heraus. Luftkrieg: Deutsche Flugzeuge warfen heute morgen mehrere Bomben auf Lunsville. Niemand wurde getötet, der Sackslbaden ist unbedeutend. An der Somme - Front wuilden im Laufe des 22. Ottober zwei deutsche Flugzeuge abgeicbosien, drei mutzten steuerloS niedergehen. Im Laufe des gestrigen Tage» warfen 24 französische Flugzeuge 4200 Kilogramm Geschosse auf die Hoch­öfen von Hagendingen und von B u s f i n g e n(nördlich von Metz ), auf die Bahnhöfe von Diedenbofen, Meziöres bei Metz , Longueville und Metz-Sablons. Die Ziele wurden getroffen. Ein anderes Geschwader beichoß ein Swieß- bedarfslager in Mons-en-Chauföe. Schließlich erfolgte in der Nacht zum 23. Oktober eine Beschießung der Werke von R o m b a ch und des Bahnhofs von Mars-la-Tour, die gute Ergebnisse erzielie. Orientarmee: Von der Struma bis zum Wardar ist kein wichtiges Ereignis zu melden. Einige Patrouillengetechte in der Gegend von Proftny. Im Cerna-Bogen machten die Bulgaren am 19. Oktober bestige Gegenangriffe mit großen Kräfien. Der erbitterte Kampf dauerte den ganzen Tag an und endet« mit einem vollständigen Erfolge der Serben, die die Feinde überall zurück- schlugen und ihnen sehr starke Verluste beibrochlen. Uniere Artillerie unterilutzie in der Gegend von Bakry kräftig die serbische Infanterie und lichtet« die feindlichen Kolonnen durch Flankcnfeuer. Vom 23. Oktober abends.(W. T. B.) N ö r d l i ch v o n der Somme ermöglichte unSeine im Lauf- deS Tages ausgeführte einzelne Kampfbandlung nordöstlich von Morval merklich vorzu­dringen. Die Zahl der von uns gestern nordwestlich von Sailly- Saillisel gemachten Gefangenen belauft sich auf ungefähr achtzig. Südlich von der Somme war der Artillerielampf besonders lebhaft in der Gegend von ChauIneS. Ueberall sonst war der Tag ruhig. Luftkrieg. Heute morgen warfen deutsche Flugzeuge Bomben auf Nancy ob. Es find keine Opfer und wenig bedeutender Sach- schaden gemeldet. Belgischer Bericht. Artilleriekämpfe in der Gegend von Dixmuiden . Lebhafter Bombenkampf im Abschnitt von Sleenftraete. Die englische Meldung. Vom 2 3. Oktober morgens.(W. T. B.) Während der Nacht beträcbtlirbe feindliche Beschießung zwischen Le SarS und GuenSdecourt. Unsere Truppen halten den auf dieser Seite ge- legenen Rand zweier Trichter besetzt, die gestern vom Feinde bei Bluff durch Minensprengung verursacht wurden. Die Unsrigen richten ihre Stellungen in zufriedenstellender Weise ein. Vom 23. Oktober abends.(W. T. B.) Honte nach« mittag schoben wir bei einer Operation am rechten Flügel unserer Front südlich der Sucre unsere Linie östlich von Gueud-courl und LeSboeufS vor und eroberten über 1000 Yards feindlicher Schützen- graben. ES wird die Einbringung wenerer 66 Gefangener aus den Kämpfen an der Schwabenschanze und bei Le SarS über die gestern angegebene Gesamtzahl hinaus gemeldet. Die Deutschen versuchten vergangene Nacht zwei Uebersälle gegen unsere Schützengräben in der Nachbarschaft von Commecourt. Der eine wurde mit schweren Ver- lusten für den Feind in unserem Feuer zum Sieben gebracht; bei dem anderen drang der Feind in unsere Borpostenstellung ein. wurde aber sofort durch rrnen Gegenangriff wieder daraus vertrieben. Gestern belegten unsere Flugzeuge zwei Eisenbahnstalionen hinter den feind- lichen Linien mit Bomben, trafen einen Zug, der in Bewegung war, und verursachten viel Schaden an Gebäuden und rollendem Material. Sieben feindliche Flugzeuge wurden herabgeschoffen, viele andere be- schädigt und zum Landen gezwungen. Acht von unteren Flugzeugen find nicht zurückgekehrt. Bericht aus Saloniki vom 2 3. Oktober. An der Sttuma- und Dojrgnsront wurden erfolgreiche Uebersälle auf bulga- rifche Schützengräben unternommen. Bericht aus Aegypten vom 23. Oktober. Abtei- langen de» Kamelreiterkorps säuberten am 20. und 21. Oktober, mit bewaffneten Automobilen zusammen reitend, die Dakhla-Oase und machten 126 Gefangen«. An denselben Tagen wurde die Baharia- Oase gesäubert. Es wurden 80 Gefangene gemacht, darunter 10 Offiziere. Wir hatten keine Verluste' Meldung der italienischen Heeresleitung. vom 23. Oktober. (W.T.B.) Am gestrigen Tage einig» Tätigkeit der feindlichen Artillerie im Gebiet von Plava(mittlerer Jsonzo), östlich von Görz und im Abschnitt von Doberdo (Karst). Unsere Artillerie zerstreute Arbeitergrrippeu und Verpflegungskolonne» in verschiedenen Abschnitten der Front. Beiderseitige Tätigkeit von Aufklärungsfliegern. Im Lustlampf wurde-in feindlicher Albatros im Tale des Frigido(Wippacki) abgesckwffen. Auf dem Karst machreu unser« Abteilungen bei Vorstößen gegen die feindlichen Linien Ge- fangene und erbeuteten Waffen und Munition. E a d o r n a. Der rumänische Bericht. V o m 23. O k t o b e r.(W. T. B.) Nord- und Nordwe st front. Bei Fulge» und Rico» Artilleriekampf. Im Trows-Tal zieht der Feind sich zurück. Er steckte das Dorf Brusturoasa im Uzultal in Brand. Wir schlugen alle An- griffe des Feinde? ab, der aus der Uzul-Lichtung vorzubrechen veriuchre. Im Oituz- und Slanic-Tal wurde der Feind blutig zurückgeschlagen. An der Grenze war die Nackt verhältniSmaßtg ruhig. Es war seit dreizehn Tagen die erste Nacht, in der dort kem Kamps stattfand. An der Grenze beim Brances-Berge Ruhe. Im Buzeu-Tal, bei Tablabuzi, Bratocea und Predelus Artillene» kämpf. Die Lage ist dort unverändert. Bei Predeal wurde ein sehr heftiger feindlicber Angriff zurückgeschlagen. In der Gegend von Dragoilawle haben wir den Berg Prisaca zurückgewonnen und Befangene sowie drei Maichrnengewehr« erbeutet. Auf dem linken Flügel zahlreiche Angriffe und Gegen- angriffe. Wir haben unsere Stellungen behauptet. Wrr schlugen eine feindliche Abteilung zurück, die von Scara aus durch da» Topolog-Tal vorgegangen war. Wrr machten 122 Gefangene und nahmen drei Maichinengewehre. Im Jml- Tal ist die Lage un« verändert. Bei Orsova haben wir einen femdltchen Angriff ab- geschlagen, der sich gegen das Dorf Berfa richtete. Südfronr. Längs der ganzen Donau be,dersettige Feuer- tätiok-it. In der Dobrudscha dauert der heftige Kampf an. Unser« Truppen haben sich bis unmittelbar südlich von der Sifenbah» Cernavoda-Constanza zurückgezogen.