Einzelbild herunterladen
 
fniettr rt bte Einsetzung eines Tarifunterausschusses, der die Tariffragen der Straßenbahn-Gesellschaften erörtern sollte, beantragte und entgegen den? vorjährigen Beschluß auch er- langte. Diesem Tarif-Unterausschuß ging dann eine Denk- schrift des Verbands-Direktors über die Groß-Berliner   Ver- kehrsreform vom 17. Juli 1916 sowie endlich das von der Straßenbahn-Gesellschaft extrahierte Gesuch vom 20. Juli zu. Die Denkschrift des Verbands-Direktors, die nach ver- schiedenen Richtungen ein seltsames amtliches Dokument ist, tritt zunächst schützend die Gesellschaft, der bescheinigt ivird, daß siekeine Neigung haben könne, ihr Unternehmen zu verwässern",daß sie, trotz des starken Verkehrs, nur eine niedrige Dividende abwerfe"(selbst jetzt während der Kriegs- jähre 6 Proz.), daßsie nach dem Kriege mit einer Fülle neuer Anforderungen an ihre Finanzen zu rechnen habe, und daß ihr durch die Konkurrenz-Unternehmungen außerordentlich große Ausfälle drohen", daß ihr Unternehmen durch vertragliche Leistungen an Berlin  dauernd auf das stärkste geschwächt Worden sei",daß mit einer bloßen Ermäßigung der gegen- wärtigeu Abgaben der Gesellschaft ausreichend nicht geholfen werden könne" usw. Sodann charakterisiert die Denkschrift sich als Streitschrift schroffster Art gegen Berlin  , das angeb- lichlediglich mit dem Recht des Stärkeren" in den vertrag- lich ausbedungenen Nettoabgabeneinen Wegezoll" von den Vororten erhebe, der nickst länger zu ertragen sei und beseitigt werden müsse, und erklärt schließlich fast alle vertraglichen Rechte Berlins   gegenüber der Gesellschaft als praktisch ohne Bedeutung. Im Gesuch der Großen Straßenbahn Kird die Genehmi- gung eines Einheitstarifs zu 13 Pf. für Bündelfahrscheine, zu 13 Pf. für Einzelfahrscheine, zu 20 Pf. für Umsteigefahr- scheine und Erhöhung der Zeitkartenpreise um 25 Proz. ohne Steuer erbeten,da die Einnahmen aus einem Streckentarif, wie im Vorjahr beantragt, nicht mehr ausreichen würden, um das Unternehmen auf eine gesunde Unterlage zu stellen". Die Arbeiterwochenkarten sollten auch diesmal nicht erhöht werden. Die gewünschten Tariferhöhungen würden, wie in einem früheren Artikel im einzelnen dargelegt ist, eine jährliche Be- lastung der Groß-Berliner Bevölkerung von etwa 10 12 Mil­lionen Mark ergeben. Der Köder der Belassung der Arbeiter- Wochenkarten auf ihrer gegenwärtigen Höhe zerstiebt in nichts, wenn man weiß, daß der Gesamteinnahme von einigen 10 Millionen Mark eine Einnahme aus Arbeiter-Wochenkarten in Höhe von etwa 60 000 M. gegenübersteht! Die Beratungen des Tarif-Unterausschusses wandten sich nicht der Erörterung von Tariffragen, sondern auf Betreiben des Verband-Direktors trotz aller entgegenstehenden geschäfts- ordnungsmäßigen Bedenken gleich der Uebernahme auf Grund eines Vorortvertrages, im weiteren dann dem freihändigen Ankauf des Unternehmens zu, und verdichteten sich schnell zu entsprechenden Beschlüssen. So ging also das Bestreben ein- flußreicher Kreise im Verband dahin, in aller Eile und Stille den folgenschwersten Schritt, den der Verband nach seinen ge- sctzlichen Kompetenzen überhaupt unternehmen kann, soweit zu tun, daß das Hauptorgan Groß-Berlins, die Verbands- Versammlung, sich unvermittelt vor eine Tatsache gestellt sah, die kaum oder nur unter den größten Widerständen rückgängig zu inachen war. Das geschah, trotzdem alle Erwägungen dafür sprechen, jetzt mitten im Kriege die Dinge ruhen zu lassen und zunächst die wirtschaftliche und technische Entwickelung der Verhältnisse abzuwarten. Diese Entwickelung wird mit höchster Wahrscheinlichkeit einen Weg gehen, der zwar den Aktionären der Gesellschaft jetzt den Verkauf des Unternehmens erwünscht machen, aber einer öffentlichen Körperschaft, wie dem Ver- band, die denkbar größte Vorsicht auferlegen müßte. Jahrzehnte hindurch hat die Gesellschaft in ungestörtem Aufstieg riesige Gewinne gemacht. Jetzt nach dem Krieg wird ihre kritische Zeit beginnen. Die Ausdehnung des Netzes der Hochbahn-Gesellschaft und der Berliner   Städtischen Straßen- bahnen, die neueil Schnellbahnen der A. E. G. und der Ge- »leinden Berlin-Neukölln(Nordsüdbahn), sowie endlich die mit Sicherheit zu erwartende große Entwickelung des Auto- Omnibus-Verkehrs werden für die Gesellschaft eine außer- ordentliche Konkurrenz gegenüber ihrem jetzigen Stande ent- stehcil lassen. Es kommt neben anderem hinzu, daß das llnternehmen teils mit, teils ohne Schuld der Gesellschaft seit Jahren in Verfall geraten ist und sich in schlechtem Zustand befrildct, sowie daß das männliche Personal nach der Heimkehr vom Feld sich nicht mit den Lohnsätzen des weiblichen Aus- Hilfspersonals begnügen kann. All dieser schweren Sorge ivüvde die Gesellschaft bei einem Verkauf_ jetzt mit einem Schlage überhoben sein, denn selbstverständlich würde sowohl bei der Uebernahme auf Grund eines Vorortvertrages, wie bei dem freihändigen Ankauf in erster Reihe der jetzige Stand des Unternehmens für die Preisbemessung maßgebend sein. Aus A ktionärkveisen ist ja denn auch bereits in der Oeffentlichkeit betont worden, ,chaß Freunde wie Gegner des Projekts sich .iuf jeden Fall davor hüten müßten, die Höhe der Kaufsumme zu unterschätzen". Die Hoffnung also, die in manchen Kreiden vielleicht ge­hegt wird, daß nämlich der Erwerb durch den Verband die Groß-Berliner Bevölkerung vor einer Tariferhöhung he- mcchren würde, wird sich als trügerisch erweisen. Im Gegen- teil. Der Erwerb durch den Verband wird eine Tarif- erhöhung in baldiger, sichrer Folge haben. Der Schornstein des Verbandes soll und muß rauchen. Schon heute sind den einzelnen Verbandsgliedern hohe Gewinne aus dem Betriebe lockend vor Augen geführt, uird der Standpunkt der Direktion der Gesellschft. daß das Unternehmen als notleidend zu be- trachten sei, solange es nicht dauernd 8 Proz. Dividende ab- werfe, wird leider von einflußreichen Stellen im Verband un> eingeschränkt geteilt! Da der Verbaird bezüglich einer Tarif- erhöhung weit mehr Mach besitzt als die Gesellschaft, käme das Publikum vom Regen in die Traufe. Es kommt weiter hinzu, daß die Lasten, die auf dem Unternehmen auch nach dem Erwerbe durch den Verband in- tolge der vertraglichen Verpflichtungen zu Berlin  , Charlotten- bürg usw. ruhen, noch gänzlich ungeklärt sind. Der Erwerb lame also dem Kaufe eines Hauses zu hohem Preise gleich, bei dem der Erwerber nicht vorher sich vergewissert, nirt welchen Hypotheken das Haus belastet ist. Auch die materielle Belastung der Kommunen durch die ungeheuren Summen, die beim Ertverb in Frage stehen, kann gerade in der jetzigen Zeit nicht leicht genommen werden. Seit Jahren ist es das unausgesetzte Streben der sozialdemokrati- 'chcn Gemeindevertreter, in ihren Kommunen die Kriegsfür- sorge mit ihren zahlreichen Verästelungen möglichst gut und erfolgreich auszugestalten und alle Mittel in erster Reihe diesem Zwecke zuzuführen. Die Uebernahme des Unter- uehmens unter den jetzigen gänzlich unübersehbaren Verhält- uissen käme einer Sanierung der Gesellschaft zu Lasten der Kommunen gleich, zu der für sozialdemokratische Gemeinde- Vertreter nicht der mindeste Anlaß vorliegt.
So führen alle Erwägungm dahin, alle Tarif- und Ueber- nahmeerörterungen, die miteinander aufs engste verkettet sind, ruhen zu lassen bis mehrere Jahre nach Friedensschluß, wo die Verhältnisse sich geklärt haben und zu übersehen sind. Diesen Standpunkt hat das sozialdemokratische Mitglied des Verbandsausschusses von Beginn an vertreten, ohne daß es ihm trotz der Unterstützung durch andere möglich gewesen wäre, seiner Auffassung zum Durchbruch zu verHelsen. Nur unter dem Druck der öffentlichen Meinung ist noch eine Wen- dung zu erwarten. Die Oeffentlichkeit hat ein unbedingtes Recht darauf, von so folgenschweren Plänen, bevor sie weiter gefördert werden, Kenntnis zu erhalten, und die Verbands- Versammlung muß, wie sie vor Beginn der ganzen Aktion hätte gehört werden müssen, mindestens jetzt Gelegenheit zu einer grundsätzlichen Stellungnahme erhalten. Alle die angeführten Gründe gegen die alsbaldige Ueber- nähme können schließlich auch durch den Einwand nicht er- schüttert werden, daß sozialdemokratische Gemeindevertreter unter allen Umständen die Verbandsregie dem jetzigen Zu- stände vorzuziehen hätten. Schon das noch beste Verbands- organ, die Verbandsversammlung, ist alles, nur keine richtige Vertretung der Groß-Berliner Bürgerschaft. Hervorgegangen aus Wahlen, welche die selber auf Grund eines Klassenwahl- rechts gewählten Gemeindevertretungen(in den Städten die beiden Gemeindebehörden gemeinsam, in den Landkreisen die Kreistage) vorzunehmen haben, fehlt der Verbandsversamm- lung jede direkte Beziehung zwischen den eigentlichen Wäh- lern und den Gewählten sowie jeglicher Impuls, die Jnter- essen des Ganzen über die der eigenen Gemeinde zu setzen. Noch schlimmer ist es um das zweite Verbandsorgan, den Verbandsausschuß bestellt, der durch den Verbandsdirektor die ganze laufende Verwaltung zu führen hat. Dieser Aus- schuß ist eine lediglich bureaukratische Behörde, in der zurzeit unter 19 Beamten nur drei nichtbeamtete Mitglieder sitzen, die aber auch den Beamteneid zu leisten hatten. Selbst der kleinste Unter-Unterausschuß des Verbandsausschusses ist außerstande, ohne Hinzutritt von Vertretern der städtischen Aufsichtsinstanz zusammenzukommen, so daß, ganz abgesehen von der Natur der gegenwärtig amtierenden Persönlichkeiten, für den Kenner der Verhältnisse Verband und Selbstverwaltimg sich voll- komme» ausschließende Begriffe sind. Liegen also, wie im vorliegenden Falle, die schwer- wiegendsten wirtschaftlichen Gründe gegen eine Uebernahme vor, so kann der Umstand, daß die Uebernahme durch'den Ver- band erfolgen soll, sicherlich nicht dazu beitragen, für sozial- demokratische Gemeindevertreter das Gewicht solcher Gründe abzuschwächen. In allen Gemeindevertretungen Groß-Berlins sollten>daber die sozialdemokratischen Vertreter dahin zu wirken bestrebt fein, daß die Angelegenheit bis nach Eintritt ge- regelter Fricdensverhältnisfe zu ruhen hat.
V5e griechisthen wirren. Die Herabsetzung der griechischen Heeresstärke. Bern  , 25. Oktober.  (W. T. B.)Corriere della Sera  " meldet aus Athen  : Der französische   Gesandte ist gestern vom König empfangen worden. Die Audienz wird in ministe- riellen und ententefreundlichen Kreisen günstig besprochen. Die griechische Regierung hat beschlossen, ungefähr 60000 Mann zu entlassen, so daß rund 30 000 Mann unter den Waffen bleiben. Ein diesbezügliches Dekret soll umgehend veröffentlicht werden. Weitere Maßnahmen zur Erledigung der Forderungen Sarrails und Fournets werden folgen. Auch die im-Epirus   stehenden Truppen sollen auf Friedensstärke verringert werden. Die Herausziehung der Truppen ans Thessalien. Bern  , 26. Oktober.  (TZ. T. B.)»Journal" meldet aus Athen  : Die augenfälligste Talsache ist heute die Wendung in der öffentlichen Meinung, die durch die den Alliierten zugeschriebene Absicht ver- ursacht wurde, eine� Terbringung der in Theffalien befindlichen Truppen nach dem Peloponne» zu verlangen. Der gesamten Re- gierungkpieffe ist diese Mahnahme unzuläsfig, da die Regierung sonst gegenüber der von BenizeloS zurzeit in Theffalien eingeleiteten Bauernbewegung machtlos würde.
Der bulgarische Kriegsbericht. Sofia  , 25. Oktober.  (W. T. B.) Bericht vom 25. Oktober. Mazedonische Front. Es ist keine Aendernng in der Lage eingetreten. Südlich vom Prespa  -See auf dem Wege zwischen der Ortschaft Zzvezda und dem Orte Biklistro kam es zwischen unserer Kavallerie und feindlichen Auf- klärungsabteilungen zu einem Zusammenstoß. Auf der ganzen Front vom Prespa  -See bis zum Aegäischen Meer schwacher Artilleriekampf und Gefechte zwischen Auf- klärungsabteilungen. An der Küste deS Aegäischen Meeres hat ein feind- liches Torpedoboot die Küste westlich von Maronia erfolglos beschossen. Rumänische Front. In der Dobrudscha   ver- folgen die verbündeten Truppen den Feind. Am Abend des 24. dieses Monats erreichten sie die Linie Taschavlu-See Höhe 177(westlich der Ortschaft Efteb) Dorabantu Tokio- mak Höhe 126 bei Tcfcea Höhe 114 Höhe 107 Movila Mossu Oprea Kokurleni. Heute früh hat die 1. Infanterie- division(Sofia  ) Cernavoda genommen; die Verfolgung dauert fort. Die in Constanza   gemachte Beute ist beträchtlich. Sie beträgt 500 Waggons und mehrere Lokomotiven(der Bahnhof ist unbeschädigt geblieben), zahlreiche Petroleumbehäiter, fast sämtlich gefüllt, Schuppen am Hafen und Magazine, gleich- falls mit Waren gefüllt, und im Hafen selbst eine Flotte von siebzig türkischen Fahrzeugen, die von den Rumänen zurück- behalten worden war. Längs der Donau   Ruhe.
Die Meldung des türkisthen Hauptquartiers. Koustantinopel, 26. Oktober.  (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 25. Oktober. Tigrisfront: Wir beunruhigten den Feind durch unser wirksames Feuer. Am 22. Oktober abends unter- nahmen wir einen überraschenden Angriff gegen ein englisches Lager, das sich in der Gegend von Schücksaid befindet. Im Laufe dieses Angriffs drangen unsere Truppen zusammen mit freiwilligen Kriegern in die Schützengräben des Feindes ein und kehrten dann siegreich zurück, nachdem sie eine Menge Waffen und Kriegsmaterial erbeutet hatten. Kaukasusfront: Bei unserer Vorhut fanden Schar- mützel statt. Wir machten noch einige Gefangene. Von den übrigen Fronten kein wichtiges Ereignis.
Unsere Truppen und die Truppen der Verbündeten, die am 23. Oktober die Verfolgung des geschlagenen Feindes fort- setzten, zogen am 25. Oktober morgens zusammen in Cer- n a V o d a ein. Einzelheiten fehlen noch. Der stellvertretende Oberbefehlshaber.
Die feinölichen Heeresberichte. Ter französische Tagesbericht. Vom 2 ö. Oktober nachmittags.<W. T. B.) Nördlich von Verdun   machten die Deutschen   zwei Gegenangriffe auf die Flügel der neuen französischen   Front. Der eine am späten Abend gegen die Steinbrüche von Haudromonr wurde abgeschlagen, der andere heute morgen um ö Uhr gegen die Batterie' von Damloup scheiterte gleichfalls. Das ganze von den Franzosen eroberte Ge- lande wurde vollständig behauptet. Die Säuberung des Forts Douaumont wurde im Laufe der Nacht beendet, der Kommandant des Forts wurde gefangengenommen. O r i e n t a r m e e. An der ganzen Front zeitweilig aussetzendes Geschützfeuer. Kein Jnsanteriegesecht außer im Zentrum, wo deutsche  Gegenangriffe im Gebiet von Wakukovo durch das Feuer der Allüerten gebrochen wuroen. Zwei feindlich: Flugzeuge wurden in« folge von Kämpfen mit Fliegern der Alliierten gezwungen, beschädigt niederzugehen. In der Gegend von Koritza Premen(Südalbanienj nahm die Kavallerie der Salonikiarmee Fühlung mit der Kavallerie der italienischen Abteilung von Balona. Vom. Oktober abends.(W. T. B.) Nördlich von Verdun   unternahm der Feind nacheinander drei Gegenangriffe auf die Gegend Haudromon: Douauniont, keiner dieser Angriffe glückte und umcre Front wurde vollständig behauptet. Oeftlich vom Fumin- Walde und nördlich von Chenois machten wir im Laufe des Tages weitere Fortschritte. Die Zahl der bis jetzt gezählten unverwundelen Gefangenen übersteigt 4500. Bon der übrigen Front ist kein wich- tiges Ereignis zu melden. Luftkrieg. Im Laufe des 23. bombardierten elf englische Bombardierungsflugzeuge, die von fünf Schutzfliegern begleitet waren, von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachnntlags die Hochösen von Hagendingen, auf die sie 1300 Kilogramm Geschoffe abwarfen. Infolge dieser Unternehmung ereigneten sich mehrere Brände. Die Flieger tonnten feststellen, dag das in der vorhergehenden Nacht von französischen   Fliegern an derselben Stelle ausgeführte Bombar-> dement gute Ergebnisse gehabt hatte. Das Ziel schien stark beschädigt zu sein. Belgischer Bericht. Nichts Besonderes. Die englische Meldung. Vom 23. Oktober.  <W. T. B.) Während des ganzen gestrigen Tages schwerer Regen. Während der Nacht war die scmd« liche Artillerie nordöstlich von Courcelette an der Straße von Poziöres Baprnime sehr tätig. Vom 25. Oktober abends.<W. T. B.) Anhaltender Regen während des glötzeren Teiles des Tages. Südlich der Ancre war die feindliche Artillerie tätig, besonders in der Nachbarschost von Le SarS Eaucourl l'Abbaye. An den übrigen Stellen unserer Front beiderseitiges zeitweiliges Artillerieseuer. Meldung der italienischen Heeresleitung. Vom 25. Oktober.  (W. T. B.) Die Artillerieläligkeit Nim. gestern anfangs durch schlechtes Wetter behindert, dennoch war sie ziemlich lebhaft an der julischcn Front, wo wir die Sammelftellen der feindlichen Reserven bei Duiro, Brestovizza und Comeno be- schössen. Auf dem Karst hat unsere Infanterie in überraschendem sprungweisen Vorgehen unsere Front in verschiedenen Abschnitten nach vorn zu verbessert. Rom  , 26. Oktober.  (28. T. 25.) Während des gestrigen Tages Artillerickämpfe in der Zone von Lagaznoi(Travenanzestal Boite), östlich von Görz und auf dem Karst. Am nachmittag ver- stärkte der Gegner sein Feuer auf unser« Linien östlich von Götz, aber er unternahm keinen Angriff. Einige Geschosse fielen auf die Stadt nieder, wo sie einige Opfer verursachten. C a d o r n a. Ter russische Kriegsbericht. Vom 25. O k t o b e r.(W. T. B.s Westfront: Südlich von Dorna-Watra   vertrieben unsere vorgeschobenen Abteilungen den Feind aus einer Reihe von Höhen« stellungen. Wir machten Gefangene und erbeuteten zwei Maschinen« gewehre. Kaukasusfront: Die Versuche unbedeutender türkischer Kräfte, unsere Abteilungen westlich Guemiichkhan anzugreisen, wurden durch unser Feuer angehalten. Rumänische Nordost front: Der Feind griff die rumänischen Truppen bei Predeal  , 18 Werst südlich von Krön« stadt, im Tirgului-Tale bei Kimpolung und im Eles-Tale an und zwang sie. sich etwas zurückzuziehen. In der Dobrudscha   dauern die Angriffe des Feindes auf der ganzen Front fort. Die rumänischen Truppen und die unseren zogen sich kämpfend nach Norden zurück und wurden gezwungen, die Linien Cernavoda Tassavluiee aufzugeben. Ter rumänische Bericht. V o m 25. O kt o b e r.(W. T. B.1 Nord- und Nordost front: Bei Tulghes, Bicaz und im Trotus-Tal ist die Lage unverändert. Im Uzu-Tal dauert der Kampf an. Wir rückten nach Westen vor und machten drei Oifiziere und 108 Mann zu Gefangenen. Bei Ciluz wurde der Feind über die Grenze zurückgeschlagen. Wir nahmen ihm 159 Gefangene ab. Im Buzeu-Tal, bei Tablabutze, Bratocea und Predelns ist die Lage un« verändert. In der Orischaft Predeal   Kämpfe. In der Gegend von Dragoslavole hestigc Kämpfe. Oeftlich des Alt schlugen wir feindliche Angriffe ab und drängen den Feind andauernd nach Noi den zurück. Westlich des Alt Kampfhandlungen ohne Bedeutung. West- lich deS Jiu gaben wir in der Gegend des V u Ik an p a ii e S ein wenig Gelände auf. Bei Orsova Arlilleriekamps. S ü d f r o n t. Nichts Neues längs der ganzen Donau  . In der Dobrudscha   haben wir uns nördlich von Cernavoda zurück- gezogen._ Die Kömpfe in üer Dobrudscha. vom 19. bis 23. Oktober 1916. Amtlich. Berlin  , 26. Oktober.  (W. T. B.) Aus dem Großen Hauptquartier   wird uns geschrieben DaS siegreiche Vordringen der verbündeten deutsch-bulgarisch- türkischen Kräfte war vor der sehr starken feindlichen Hauptstellung Topraisar Cobadinu Rasova Ende September zum Stehen ge- kommen. Umgruppierung der Artillerie und Regelung des Nach- schubeS erforderten bei der Eigenort des Kriegsschauplatze» viel Zeit. Di« feindliche Hauptstellung in der Linie Topraisar Coba- idinn Rasova im Osten an den Tuzla Ghiol, im Diesten an die Donau   angelehnt war schon im Frieden mit allen technischen Mitteln verstärkt; Topraisar und Cobadinu waren festungsartig ausgebaut und mit starken Kräften und schwerer Artillerie besetzt; in der Mitte standen Russen und aus beiden Flügeln Rumänen. Unsere Truppen hielten die allgemeine Linie Tatlageacu Amuzacea Cavaclar Enigca westlich Brm Baciu. Am lg. Okto- ber morgens wurde mit dem Einschieben der Artillerie begonnen; die Wirkung wurde durch gute Sicht begünstigt. Nach zweistündigem Artilleriefeuer wird det Feind auf dem rechten Flügel nach hart- nackigem Kampf aus seinen ersten Stellungen geworfen und am Abend des ersten Kampftages folgende Linie erreicht: Höhen 39 70 74 südwestlich Tuzla  -Höhen südlich Muratano Buiuc südlich Topraisar. Weiter westlich wurde der Feind durch afttgrisse festgehalten mch ihm mehrere Stützpunkt« entrissen. Am 20. Oktober wird der Kampf fortgesetzt, der besonders um Topraisar heftigen Charakter annimmt. Die Gegend südlich Tuzla  ist vom Feinde geräumt, Tuzla   selbst wird ohne Kauwf besetzt. Am