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Es ist bekannt, daß Herr Dr. Stresemann einer der allerschärf- 90 Hundertteile des allgemeinen Durchschnittsbrandes unter Zugrundelegung von 18 3entnern Kartoffeln auf ein Hektoliter Branntwein erforderlich ist;
von der großen Mehrheit der Nationalliberalen vertreten wird. Sein unbeschränktes Vertrauen zur Obersten Heeresleitung, zu Hinden burg und Ludendorff kennzeichnet deutlich genug seine Auffassung von der Stellungnahme dieser Männer zu dem vielerörterten Problem der Kriegführung mit allen Mitteln.
Liebknechts das Urteil aufhebe, werde eine nochmalige Prüfung des Sachverhalts stattfinden müssen. Es sei im Interesse der Rechtspflege sten Befürworter jener Richtung ist, die seiner Beteuerung nach auch zu wünschen, daß sie in einer weniger von Leidenschaft beherrschten Zeit stattfinde Genosse Stadthagen erinnerte daran, wie man jetzt über die Hochverratsprozesse gegen die Vorkämpfer für Deutschlands Einheit denke. Eine spätere Zeit werde die internationalen Bestrebungen ebenso anerkennen, wie der Gedanke der Einheit Deutschlands siegreich geworden sei. Die Kommission solle sich selbst prüfen, ob sie auf ihrem früheren Standpunkt verharren könne und solle sich bei ihrer Beschlußfassung nicht von Abneigung gegen Liebfnecht leiten lassen. Durch die Annahme des Antrags Bernstein könne cin Schaden nicht entstehen, da eine Verdunkelungsmöglichkeit nicht bestehe und Liebknecht auch nicht den Willen habe, die Spuren seiner Tat zu verwischen. Abg. Jung( natl.) wies darauf hin, daß Liebknecht seine Freiheit zur Fortsetzung seiner Agitation benußen würde und lehnte deshalb den Antrag Bernstein und Genossen ab. Die gleiche Stellung gegenüber dem Antrage nahmen die Abgg. Gröber( 3.) und Holtschke( f.) ein.
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Der Antrag des Berichterstatters, dem Antrag Bernstein und Genossen nicht zu entsprechen, wurde darauf von der Kommission mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des polnischen Mitgliedes angenommen.
4. welche Kartoffelmenge einschließlich der seit Betriebseröffnung auf Branntwein verarbeiteten Kartoffeln aus seiner eigenen Ernte ihm für den Brennereibetrieb zur Verfügung steht.
Haltet ein Schwein.
Man schreibt uns: Provinzpresse immer wiederkehrend die Mahnung an die BevölteUnter der obigen Ueberschrift kann man in der bürgerlichen rung lesen, sich die Schweinemast angelegen sein zu lassen. Zum großen Teil stammen die Anfeuerungen von den Behörden. Um den Anreiz zu erhöhen, wird in den Artikeln vorgerechnet, welchen Nußen der Schweinemäster hat. So heißt es unter anderem in einem dieser Artikel:
Weiter ist vorgeschrieben, daß derjenige, der dieser Anzeige= pflicht nicht rechtzeitig genügt, nicht nur Strafe zu gewärtigen hat, sondern im Betriebsjahr 1916/17 Kartoffeln auf Branntwein nicht verarbeiten darf. Dasselbe gilt für den= Die Delegiertenversammlung des Zentralverbandes deutscher jenigen, der den Brennereibetrieb nicht spätestens am 15. No. bember 1916 eröffnet hat, selbst wenn er die Anzeige auf Industrieller hat mit dem Bunde der Induſtriellen Sabungen für 1. November rechtzeitig erstattet hatte. Diese lettere Vorschrift beeinen" Deutschen Industrierat" vereinbart. Zu der Tätigkeit des zweckt mittelbar einen 3wang zur Betriebseröffnung Reichswirtschaftsamtes wurde folgender Beschlußantrag gefaßt: bis höchstens 15. November 1916. Der Vorsitzende der " Die Delegiertenversammlung des Zentralverbandes deutscher Reichsbranntweinstelle kann Ausnahmen zulassen, wenn die BeIndustrieller spricht sich dahin aus, daß die Frage der Bildung eines triebseröffnung auf 15. November 1916 infolge behördlicher Anordbesonderen Reichswirtschaftsamtes in einer vom Kriegsausschuß nungen sowohl hinsichtlich des Betriebs selbst als auch hinsichtlich der der deutschen Industrie einzusehenden Kommission einer eingehen- Lieferungspflicht der Kartoffeln eigener Ernte oder infolge anderer den Grörterung unterzogen wird und die zu fassenden Beschlüsse nicht in der Macht des Brennereibefizers liegenden Umstände alsdann den verbündeten Regierungen unterbreitet werden. Schon insbesondere Kohlenmangel, Maschinenschäden, Bersonalmangel heute weist sie aber darauf hin, daß zur erfolgreichen Wahrung der unmöglich war. Auskunftserteilung über Kriegsverordnungen. wirtschafts- und handelspolitischen Interessen des Deutschen Reiches insbesondere unter und nach dem Kriege ein lebendiges, vertrauensDer nationalliberale Abg. Schiffer hat mit Unterstützung von volles Zusammenarbeiten der Reichszentralbehörden mit Industrie, Mitgliedern der verschiedensten Parteien im Reichstag einen Gesetz- Handel und Schiffahrt durch Vermittelung ihrer anerkannten Verentwurf als Initiativantrag eingebracht, der die Auskunftserteilung einigungen in gesteigertem Maße unumgänglich notwendig ist, über Kriegsverordnungen regeln soll. Sich in der Masse von Verord- namentlich auch die Behandlung der einschlägigen Fragen an nungen, die seit dem 4. August 1914 erlassen worden sind, zurecht- einer zuständigen Stelle. Sie betont insbesondere die Notzufinden, ist für den gewöhnlichen Staatsbürger nicht nur, sondern wendigkeit, daß in den mit den wirtschafts- und handelspolitischen auch für viele Behörden zu einer Unmöglichkeit geworden. Vielfach Angelegenheiten befaßten Abteilungen des Reichsamts des Innern ist es nun vorgekommen, daß Leute bestraft worden sind, weil sie eine Angehörige von Handel, Industrie und Schiffahrt eine angemessene dieser Verordnungen übertreten hatten, trotzdem ihnen vorher von Vertretung finden und über Vorschläge, Verordnungen, GesetzentBehörden versichert worden war, daß ihre Absicht gegen keine Verwürfe, einschneidende Maßnahmen und neue Einrichtungen auf ordnung verstoße. Diesem Uebelstand will der Gesetzentwurf ab- ihrem Sondergebiet mitbestimmend zu hören sind." helfen. Er besagt: Der Deutsche Industrierat" soll nach diesen Wünschen nicht „ Eine strafbare Zuwiderhandlung gegen eine auf Grund des nur als beratende, sondern als mitbeschließende Körper§ 3 des Ermächtigungsgesetzes vom 4. August 1914 erlassene Anord- schaft bei den Vorbereitungen von Gesezen usw. herangezogen nung ist nicht vorhanden, wenn die Handlung von einer zuständigen werden. Den Arbeitern eine Vertretung im gleichen Umfange Stelle für zulässig erklärt worden ist. Die zuständigen Stellen zuzugestehen, halten die Herren vom Zentralverband der Induwerden durch Anordnung des Bundesrats bestimmt. Die zustän- striellen offenbar für höchst überflüssig! digen Stellen sind verpflichtet, den Bezirkseingesessenen auf Verlangen eine schriftliche oder gedruckte Auskunft über das Bestehen, den Inhalt und den Sinn einer Anordnung zu erteilen. In Zweifelsfällen Amtlich. Berlin , 26. Oftober.( W. T. B.) In der heutigen haben sich die zuständigen Stellen der eigenen Entschließung zu ent- Sigung des Bundesrats gelangten zur Annahme: der Entwurf halten, eine Entscheidung vom Reichsamt des Innern einzuholen und einer Verordnung über den Verkehr mit Schwefel, der diefe Entscheidung unter Hinweis darauf, daß sie vom Reichsamt des Entwurf einer Verordnung über Verarbeitung von KarInnern erlassen ist, dem Fragesteller zu übermitteln. Das Reichs- toffeln in Kleinbrennereien, und der Entwurf einer Verordnung über die Verjährungsfristen. amt des Innern ist verpflichtet, die Entscheidung unverzüglich zu treffen. Von dem Inhalt der erteilten Auskünfte ist dem Reichsamt des Innern Mitteilung zu machen. Das Reichsamt des Innern
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Bundesratsbeschlüsse.
Vom unabhängigen Ausschuß.
Erst jetzt veröffentlicht der Landtagsabgeordnete Fuhr kann die erteilte Auskunft mißbilligen und Anweisung geben, daß mann in der„ Tägl. Rundschau" die Resolution, die am fünftighin eine andere Auskunft zu erteilen ist. Das Reichsamt des Innern hat die von ihm gegebenen Aniveisungen von grundsäk- 15. Oktober von dem Unabhängigen Ausschusse gefaßt worden licher Bedeutung zu veröffentlichen. Die veröffentlichten Entschei- ist. Sie lautet: dungen und Anweisungen sind für alle zuständigen Stellen bindend; sic heben alle abweichenden früheren Entscheidungen und Anweijungen auf."
Sicherung der Waisenaussteuer. Abgeordneter Genosse Molkenbuhr hat im Reichstage folgende Anfrage eingebracht:" Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß das Reichsversicherungsamt eine grundsägliche Entscheidung gefällt hat, wonach ein Anspruch auf Waisenaussteuer nicht besteht, wenn die Witwe vor dem Tage verstorben ist, an welchem die Waisen das 15. Lebensjahr vollenden. Beabsichtigt der Herr Reichskanzler, durch Bundesratsverordnung auf Grund des Ermächtigungsgesetzes diese Härte zu beseitigen?"
Herr Stresemann über die politische Lage. Aus dem bereits gestern von uns erwähnten Vortrag, den der Reichstagsabgeordnete Dr. Stresemann auf einer Tagung der pfälzischen Nationalliberalen gehalten hat, tragen wir nach einem Bericht der Täglichen Rundschau" noch folgendes nach: Herr Stresemann verzeichnete mit Genugtuung, daß der Staatssekretär Dr. Helfferich England als die„ Seele der gegen uns gerichtefen Weltverschwörung" hingestellt hat. Ebenso begrüßte er, daß auch die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sich kürzlich scharf gegen
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England gewendet habe. Daraus sei ersichtlich, daß die Reich leitung erkenne, wo der Hauptfeind Deutschlands stehe, der direkt oder indirekt niedergerungen werden müsse, che an Frieden zu denken sei. Ob diese Tatsache immer flar erkannt worden sei, könne billig bezweifelt werden. Der Volksinstinkt habe in dieser Beziehung das richtige bessere Gefühl als alle Diplomaten besessen. Herr Stresemann sagte dann nach der Täglichen Rundschau" wörtlich:
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" Die Genehmigung zur Schlachtung eines Schweines darf demjenigen, der das Schwein in seiner eigenen Wirtschaft wenigs stens sechs Wochen gemästet hat, vom Kommunalverband nicht versagt werden, es sei denn, daß der Bedarf des Selbstversorgers für eine übermäßig lange Zeit gedeckt würde, so daß mit dem Verderben eines Teiles des Fleisches zu rechnen wäre. Dem Selbstversorger dürfen diejenigen Schweine, deren er zur Versorgung seiner Hausangehörigen bedarf, nicht fortgenommen werden. Es wird auch nicht von ihm verlangt, irgendeinen Teil des Schweinefleisches abzuliefern. Lediglich eine Anrechnung auf seine Fleischkarte findet statt; aber- je nach der Zahl der vom Selbstversorger auf den Kopf der von ihm zu versorgenden Personen geschlachteten Schweine- nur mit der Hälfte bzw. tatsächlichen Gewichtes, jo
drei versorger boll oder wenigstens
daß dem
annähernd die doppelte Portion zukommt, als der übrigen Bevölkerung. Bei der Anrechnung soll überdies dafür gesorgt werden, daß dem Selbstversorger die Mög lichkeit bleibt, daneben noch frisches Fleisch auf die Fleischkarte zu bekommen."
Die Absicht der Artikelschreiber, zur Erzeugung von Fleisch und Fett anzuspornen, ist gewiß gut. Es fragt sich nur, ob sie auch erreicht wird, und ob diese Sorte Schweinemästerei nicht bedentliche Gefahren nach anderer Richtung hin in sich birgt.
Sehen wir zu, wie es damit steht.
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Die Mahnung und die in Aussicht gestellten Vorteile haben Der Unabhängige Ausschuß für einen deutschen Frieden" zunächst den Erfolg gezeitigt, daß die Zahl der Schweine sich start sieht in llebereinstimmung mit dem ausgesprochenen Empfinden vermehrt hat. Sie ist von rund 13 Millionen am 15. April d. J. des deutschen Volkes in England den rücksichtslosesten auf 17 Millionen am 1. September gestiegen. Davon betrug die und gefährlichsten Feind für Deutschlands politische und 3ahl der unter ½ Jahr alten 11 204 976, die der über ein Jahr wirtschaftliche Entwickelung, den mit gleicher Rücksichts- alten dagegen- also der eigentlichen Mastschweine- am 15. April losigkeit niederzukämpfen Aufgabe der deut 1424 779 und am 1. September 1825 242. Sind die Zahlen der schen Politik und Krieg führung ist. Mastschweine schon an und für sich niedrig, so ist die Steigerung blickt in der Anwendung aller unserer Macht- und erst recht unerheblich. Die Erklärung dafür liegt in dem Futterdie Gewähr für den deutschen mangel ganz besonders in dem des Maftfutters. Das wenige Sieg. In unerschütterlicem Bertrauen steht der„ Unabhängige, Futter, verteilt, sich zu ſehr auf die große Kopfzahl der Schweine. Ausschuß zu den Führern unferes Heeres und unserer Flotte und Die Folge ist, daß die Fetterzeugung leidet. Biele Schweine werden erwartet in Zuversicht die in der Hand der Obersten Heeres- und ganz jung abgeschlachtet, jo daß den größten Teil des Gewichts das Marineleitung ruhende Entscheidung über die militärische Ein- Gingeweide bildet, das übrige ist Haut und Knochen mit geringem segung unserer Macht- und Kampfmittel. In diesem Vertrauen Fleischansaz. Hinzu kommt, daß infolge der, gutgemeinten Anauf die Oberste Heeresleitung empfiehlt er seinen Freunden und regung viele Familien sich ein Schwein zulegen, die nicht die geGesinnungsgenossen, dafür zu wirken, daß das deutsche Bolt willig ringste Sachkenntnis von der Wartung und Pflege haben und die und tüchtig bleibt, alle wirtschaftlichen Erschwernisse auf sich zu kleinen Tierchen tot füftern. Das aufgewandte Futter ist deshalb nehmen, bis der volle Sieg errungen ist, der uns den starken verloren. Diese Art Massenschweinezüchterei bewirkt darum das deutschen Frieden bringt." Gegenteil von dem, was man beabsichtigt hat.
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Prof. Paul Nikolaus Coßmann in München , der verantwortliche Leiter der Süddeutschen Monatshefte", hat Prof. Valentin, dessen Sache er in dem Briefwechsel zwischen dem Reichskanzler und Großadmiral v. Tirpitz in seiner Beitschrift veröffentlicht hat, jetzt wegen Beleidigung verklagt.
Landtagserfahwahl in Nordhausen .
Bei der Landtagserfazwahl in Nordhausen , die für den geſtorbenen fortschrittlichen Abg. Prof. Pießfer notwendig geworden war, ist am 26. Dktober der fortschrittliche Kandidat Justirat e win mit 147 Etimmen gewählt worden. Andere Stimmen wurden nicht abgegeben. Auf Prof. Biegler waren im Jahre 1913 162 Stimmen gefallen, während der freitonservative Gegenkandidat 1113 Stimmen erhalten hatte.
Zugleich aber erzeugt der Hinweis auf den persönlichen Vorteil eine Geistesverfassung, die höchst bedenklich erscheinen muß. Diese ist während des Krieges ohnehin schon so stark in den Vorderund getreten, daß alles getan werden sollte, sie nach Möglichkeit
zurückzudrängen.
Jm vorliegenden Falle deckt sich diese ideale Selbstverständlichkeit mit der materiellen Nubanwendung, die getroffen werden tann und muß. Nicht die vielen Ferkel, die noch dazu zum großen Teile totgefüttert werden, können uns aus der Fettflemme helfen oder sie doch mindern, sondern weniger, aber gutge nährte Schweine muß die Losung sein.
Die neue Käseverordnung.
Wie das Kriegsernährungsamt mitteilt, sollen Maßnahmen er griffen werden, von denen man sich eine Erhöhung der Produktion von Käse verspricht. Man glaubt, die Mehrerzeugung von Käse durch eine neue Verordnung erreichen zu können, die für eine ganze Reihe von Käsesorten die Herstellerpreise und dementsprechend auch die Verkaufspreise erhöht. Dadurch will man erreichen, daß die Magermilch, statt zur Aufzucht und Mästen von Schweinen verwendet zu werden, in höherem Maße für die Käseproduktion nutzbar gemacht wird.
Das Elektrizitätsmonopol in Sachsen . „ Wir dürfen jedenfalls daran keinen Augenblic zweifeln, daß Beide Kammern des sächsischen Landtages verhandelten am es in diesem Kampfe zwischen England und Deutschland sich nicht Donnerstag zum letzten Male über die Vorlage der Regierung, nach um einen größeren und geringeren Sieg handelt, son- welcher die Versorgung des Landes mit Elektrizität bom Staate dern daß es sich für uns handelt um Sieg oder Niederlage, durch Errichtung eigener großer Staatswerke in die Wege geleitet um Größe oder Niedergang. werden soll. Die Vorlage war schon in der vorigen Tagung einHerr Stresemann sprach dann von der Kanzlerfronde. Angriffe gebracht; fie wurde nach der Vorberatung zwei besonderen Kom gegen die persönliche Ehrenhaftigkeit des Kanzlers verurteilte auch missionen beider Kammern überwiesen. Dort haben langwierige er auf das allerschärfste. Aber man müsse sich dagegen wenden, daß Verhandlungen stattgefunden, und in den letzten Tagen beschäftigten jede Kritik an der Reichsleitung oder an Handlungen des Kanzlers sich beide Kammern wiederholt mit der Vorlage, wie sie aus den Kommissionen fam. Sie war wenig verändert. In der Ersten von gewisser Seite heute beinahe als Majestätsbeleidigung oder als stammer machten sich aber starke Widerstände gegen das vaterlandsverräterisches Treiben hingestellt werde. Ein Dogma Prinzip der Vorlage bemerkbar. Am Mittwoch fanden mehrstündige des gegenüber der Reichsleitung beschränkten Vereinigungsverhandlungen der Kommission statt, in der die Gegen- und durch aus unsoziale Verteilung des Käses herbeigeführt, Untertanenverstandes passe wenig in ein Programm libe- säge zwischen den Ansichten beider Kammern wieder stark in die Ertaler Neuorientierung. scheinung traten. Es schien zunächst so, als sollte die Vorlage Ueber die großen Fragen der Kriegs- und Außen- daran scheitern. Schließlich kam aber ein Kompromiß zustande, das politik seien viele Legendenbildungen im Schwange: beiden Teilen entgegen fommit, die Hauptfrage aber doch noch nicht „ Die Gegensätze bestanden darin, ob die Gegenwirkungen, die ganz klärt. Beide Kammern nahmen nun die Vorlage an, zugleich " Die Gegenfäße beftanden darin, ob die Gegenwirkungen, die auch ein entsprechendes Gesez, so daß die Errichtung von Staatsdurch einen unbeschränkten U- Bootkrieg ausgelöst werden könnten, werkstätten zur Versorgung des Landes mit Elektrizität beschlossen stärker einzuschäben seien als seine Wirkungen. Diese Gegenfäße ist. der Auffassung bestehen auch heute noch weiter, nur mit dem Unter-.. Der Finanzminister begrüßte dieses Ergebnis in einer kurzen Ansprache. schied gegen März, daß die Zahl der Anhänger des unbeschränkten Unterseebootkrieges stärker geworden ist."
Das tägliche Brot.
Neue Vorschriften über Kartoffelverwendung in Brennereien.
Nach der Darstellung des Kriegsernährungsamts trug zu der ungleichen Verteilung des Käses hauptsächlich der Umstand bei, daß die bisherige Verordnung dem Hersteller die Möglichkeit ließ, direkt an den Verbraucher Käse durch Postpakete zu versenden. Der Umfang dieses Käsepostversandes habe eine ganz ungerechte die in den meisten Fällen den wohlhabenden Kreisen zugute kam und den Käse vom Ladentisch immer mehr verschwinden ließ. Durch das Verbot des gewerbsmäßigen Post- und Frachtversandes bon Käse soll nun diesem Uebel in Verbindung mit der Erhöhung der Käsepreise gesteuert werden. Das Kriegsernährungsamt versichert, daß eine Rationierung des Käses, das heißt eine gleichmäßige Verteilung des Käses auf die bedürftige Bevölkerung nicht durchführbar sei, da schon die Bewirtschaftung der Butter und der Gier auf ungeheure Hindernisse stoße. Bei den jetzt vorhandenen" bielen, bielen Sorten von Käse" und ihren verschiedenen Preisen sei deshalb an eine Rationierung des Käses nicht zu denken.
Der Standpunkt der nationalliberalen Partei in dieser Frage sei ein viel einheitlicherer, als er der Oeffentlichkeit Uns will dieses Argument durchaus nicht durchschlagend gegenüber erscheine. Die überwiegende Mehrheit der nationalliberalen erscheinen. Die Produktion der vielen Käsesorten könnte man Reichstagsfraktion sei der Auffassung, daß die für sie schon im März vorhandenen Gründe für die Durchführung des uneingeschränkten blid darüber zu bekommen, welche Menge& artoffeln im Be- einige wenige Sorten von Käse herstellen ließ. Geſchähe Amtlich. Berlin , 25. Oktober. ( W. T. B.) Um einen Ueber einfach dadurch beseitigen, daß man einen Einheitskäse oder U- Bootkrieges sich durch die inzwischen erfolgten Ereignisse auf wirt- triebsjahr 1916/17 zur Herstellung des für die 3wede des das, so könnte auch sehr wohl eine gleichmäßige schaftlichem, politischem und militärischem Gebiete verſtärkt hätten. Seeres unbedingt nötigen Spiritus in Anspruch genommen Verteilung des Käses durch Rationierung stattAuf die Austragung der Gegensätze über den U- Bootkrieg könne werden muß, hat der Präsident des Kriegsernährungsamtes ange- finden, die um so notwendiger wäre, als die große Masse der nunmehr aber um so mehr verzichtet werden, als die Entschei- ordnet, daß jeder Befiber einer Kartoffel verarbeitenden Brennerei Bevölkerung der Verbesserung ihrer Ernährung durch reichdung bei der Obersten Heeresleitung liege: bis zum 1. November 1916 dem zuständigen Kommunal- lichere Verwendung von Käse dringend bedarf. Wir halten verband( Landrat, Bezirksamt, Oberamtmann) und gleichzeitig der deshalb die Abstandnahme von der Einführung der Rationierung Spirituszentrale in Berlin , Schellingstr. 14/15, anzuzeigen hat: 1. ob er seinen Brennereibetrieb im Brennereibetriebsjahre für durchaus verfehlt. 1916/17 bereits aufgenommen hat oder noch aufnehmen will; 2. welche Branntweinmenge 90 Hundertteilen des allgemeinen Durchschnittsbrandes seiner Brennerei entspricht;
„ Der Hindenburg , der dem deutschen Volksempfinden gegenüber England durchaus nahesteht, der den Gedanken von der Vernichtung des Feindes mit allen Mitteln als die im Endergebnis humanite Kriegführung gekennzeichnet hat, wird sich durch keine sentimentale Empfindlichkeit in seinen Entschlüssen leiten lassen. Solange Hindenburg und Ludendorff wachen, kann das deutsche Volt ruhig schlafen."
3. welche Kartoffelmenge( in Bentnern) zur Erledigung der
Um so mehr, als auch die Mehrerzeugung von Käse keineswegs die Garantie gibt, daß der Käse nun auch reichlicher auf dem Ladentisch erscheint und von der minderbemittelten Bevölkerung gekauft werden kann. Denn die Käseproduzenten werden sich, um