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Gefängnis für Ueberschreitung der Milchhöchstpreise.

Explosionsunglück in einer englischen Munitionsfabrik. Bei Einer der ersten Fälle, daß ein Gewerbetreibender mit einer Explosion in einer Munitionsfabrik in Kent   wurden zwei Gefängnis bestraft wird, weil er bei den Handel mit Nah- Personen getötet; zehn andere erlitten schwere Brand­rungsmitteln die vorgeschriebenen Höchstpreise überschritten wunden. Das Gebäude wurde beschädigt. hatte, trat gestern vor der ersten Strafkammer des Land­gerichts III eit.

40 000 M. Strafe.

Großes Schadenfeuer in einem ruffisch- polnischen Ort. In Zapole( Bezirk Mosth) brach ein großer Brand aus, der in kurzer Zeit 19 Häuser und 9 Scheunen einäscherte. Wahr­scheinlich liegt fahrlässige Brandstiftung durch Kinder vor.

erwartet

liches Erscheinen

Parteiveranstaltungen.

Der Borstand.

Der Borstand.

Geschäftliche Mitteilungen.

Am 29. April 6. J. war in Berlin   der Preis für Flundern ge­sunken. Der Angeklagte, ungelernter Jnnungsfischermeister, ist seit langen Jahren im Fischgroßhandel als Kommissionär tätig. Er bertreibt als Kommissionär auch die Ergebnisse des Flunderfanges jeitens mehrerer Ostseefischer. Am Sonnabend, 29. April, einem besonders beißen Tage, ließ der Angeklagte an 15 seiner Stommit tenten in Brunehaupten, Saßnib, Arendsee   usw. ein Telegramm abgehen, des Inhalte, daß die Zufuhr unterbleiben Vor dieser war die Milchhändlerin Hoppe aus Spandau   an­solle. Diese Telegramme sind von einer Zensur angehalten und geklagt, von April bis Juni d. J. den Liter Milch, statt wie fest­nicht abgeschickt worden; sie bildeten nun die Grundlage der An- gefeßt mit 30 Pf., um 3 Pf. teurer, also mit 33 Pf. verkauft zu flage. Der Angeflagte bestritt entschieden, daß diese haben. Dieser erhöhte Preis wurde hauptsächlich neu hinzu­Telegramme eine unlautere Machenschaft" darstellen. Er habe kommenden Kunden abgenommen, während die alten Kunden nur jeine Kommittenten über die eingetretene ungünstige Marktlage den richtigen Höchstpreis von 30 Pf. zu bezahlen hatten. Wagte und den durch Ueberschwemmung mit Flundern herbeigeführten jemand, dagegen Einspruch zu erheben, so befam er grobe Nedens Schöneberg  . Die Mitgliederversammlung des Zentral- Wahlvereins für Teltow   Beeskow Charlottenburg  , Ortsverein Schoneberg, findet Breissturz unterrichten müssen, zumal bei der herrschenden heißen arten, wie Rausschmeißen" oder froh sein, überhaupt noch Milch am Dienstag, den 31. Oftober, abends 8%, Uhr, in den Neuen Rathaus­Witterung die Gefahr des Verderbens in Aussicht gestanden habe. zu bekommen", zu hören. Das Spandauer   Schöffengericht fah den sälen( Tunnel) statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Das Ergebnis ber Tatsächlich habe ja auch eine ganze Menge Kisten mit Flundern Fall als sehr schwerwiegend an, indem es annahnt, daß das Ver- Reichstonferenz. Referent: M. Groger. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. mit vielen Zentnern Inhalt auf Anordnung des Gewerbe- Kom- fahren der Angeklagten geschäftsüblich" gewesen sowie ganz syste- Bahlreichen Beinch erwartet Der Vorstand. missariats vernichtet werden müssen. Markthallen- matisch vor sich gegangen sei und diese sich deshalb durch Ausnutzung Eichwalde  . Der Sozialdemokratische Wahlverein für Eichmalde direktor Spieker gab zu, daß an dem betreffenden Tage der der schwierigen Lage in der Milchversorgung in schlimmer Weise und Umgegend hält feine Mitgliederversammlung zweds Stellung­Markt mit Flundern stark besetzt war und ein Preissturz stattge- gegen die vaterländischen Interessen vergangen habe. Infolgedessen abme zur Verbands Generalversammlung" am Sonn­funden hatte, hielt es aber nicht für berechtigt, in einer Zeit der verurteilte es die Beschuldigte zu zwei Wochen Gefängnis. Gegen abend, den 28. Ditober, abends 8 1hr, im Lokale des Genossen Emil Fleischknappheit solche Ware planmäßig vom Berliner   Marit fern dieses Urteil legte sowohl der Staatsanwalt, unt eine höhere Be- Bitte, in Eichwalde  , Staiser- Friedrich- Str. 1, ab. Bollzähliges Erscheinen zuhalten und dadurch die Unzufriedenheit noch zu erhöhen. Der strafung, als auch die Angeflagte, um billiger davonzukommen, Be= Sachverständige Melzer verwies darauf, daß bei der da- rufung ein. Ihre Berufung wurde jedoch verworfen. Da= maligen Temperatur die Ware sehr leicht dem Verderben ausge- gegen wurde der anderen stattgegeben und auf zwei Wochen Jugendveranstaltungen. setzt gewesen sei, da sie von der Ostsee   her regelmäßig ohne Eis- Gefängnis, 1500 M. Geldstrafe sowie Veröffent= packung versandt werde. Es lasse sich darüber streiten, ob solche lichung des Urteils erkannt, da die Angeklagte ein böswilliges Marienbort. Sonntag, den 29. Oktober: Große Versammluna. Anfang Freie Jugendorganisation und Arbeiter Jugend Tempelhof­Telegramme angemessen sind, aber unter den obwaltenden Um- Verfahren betrieben und sich nachträglich nicht gescheut habe, Sun- 3 Uhr. Gäste aus anderen Jugendheimen sind herzlichst willkommen. Da ständen habe der Angeklagte wohl glauben können, nicht in seinem, den, die keine Milchkarten hatten, sogar 40 Pf. für den Liter Milch sehr wichtiges auf der Tagesordnung steht, Bittet um zahlreiches und püukt­sondern im Interesse seiner Auftraggeber diese vor den Folgen abzunehmen. einer Ueberflutung des Berliner   Marktes mit Flundern bewahren zu sollen. Aehnlich äußerte sich der Sachverständige Paul Rad= mann. Nach weiterer furzer Leweisaufnahme vertrat Staats­anwalts- Assessor Wolf den Standpunkt, daß das Vor­gehen des Angeklagten eine uniautere Machenschaft" darstelle, um die Preise zu steigern. Dies sei gegenüber den Kriegs- Notgefeßen nicht vertretbar, wenn er auch nur die Interessen der Kommittenten fördern wollte. In einer Zeit, wo wir von Zufuhren abgeschnitten sind und eine Fleischknappheit sich fühlbar macht, sei es nicht ge­rechtfertigt, im Interesse der Fischhändler die Zufuhr von Fischen abzuschneiden. Die Scholle sei das Nahrungsmittel der Aermsten und es sei deshalb seinerzeit mit Recht ein Schrei der Entrüstung über das Gebahren des Angeklagten durch die Presse gegangen. Mit Rücksicht auf die Schwere der Verfehlung beantragte der Staatsanwalt 15 000 m. Geldstrafe event. ein Jahr Gefängnis. Rechtsanwalt niep beantragte dagegen nicht nur, den Angeklagten freizusprechen, sondern auch, die Kosten der Verteidigung der Staatskaffe zur Last zu legen. Der Ange­flagte sei Kommissionär und habe als solcher nach dem Handels­gesetzbuch u. a. auch die Pflicht, seine Kommittenten über die Markt- Mors im Gerichtsgefängnis. Der 17jährige Hausbursche lage zu unterrichten. In keinem Falle sei es eine unlautere Eduard Machill aus Baderiz, welcher als Untersuchungs- cechts, parterre. am Montag bis Freitag von 4 bis 7 tur, am Sonnabend Machenschaft", wenn der gewerbsmäßige Vermittler zwischen gefangener im Gerichtsgefängnis zu Leobjchütz untergebracht von 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Brieftast en bestimmten Anfrage eine Babl als Mertzeichen betzufügen. Briefliche Grossisten und Detaillisten eine normale Preislage für die Ware war, hat den befahrten Gefangenenaufseher Steiner in seine Zellett ein Buchstabe und Anfragen, denen feine Abonnements quittung anstrebt und einer Verschleuderung vorbeugen will. Die Tele- gelockt, ihn dort nach schwerem Kampfe mit dem Handtuch erantwort wird nicht erteilt. gramme hatten nicht den Zweck, dauernd die Zufuhr fernzu- brosselt und mit der Litewka und Müße des Toten angekleidet beigefügt it, werden nicht beantwortet. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde bor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe miar in bie halten, sondern nur für den Augenblick eine Ueberschwemmung die Flucht ergriffen. Der Mörder wurde jedoch in seinem Heimats- Sprechstunde mit. mit Flundern zu verhüten und die Lieferanten pflichtgemäß vor ort nach kurzer Zeit ausfindig gemacht und festgenommen. Schaden zu bewahren. Es könne absolut nicht davon die Rede sein, Schiffsunglück. Nach einer Meldung aus Rotterdam   ist der daß hier künstlich eine Steigerung der normalen Preise herbei- holländische Schoner Helena"( 145 Tonnen) im letzten Sturm geführt werden sollte. Das Gericht hielt nach der Beweisauf- mit Mann und Maus untergegangen. nahme nicht für dargetan, daß der Angeklagte durch die Telegramme unlautere Machenschaften in Anwendung gebracht habe, um durch die Einschränkung der Zufuhr eine Knappheit hervorzurufen, um jo künstlich die Preise zu steigern. Der Angeklagte wurde daher mangels Beweises freigesprochen, der Antrag des Verteidi­gers bezüglich der Kosten aber abgelehnt.

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die Direktoren Baudach und Böhnheim von dem Allge= Wegen Ueberschreitung der Metallhöchstpreise waren gestern meinen Deutschen   Metallwerk zu Oberschöne weide beschuldigt, die für Metall festgesezten Höchstpreise beim Einkauf vor der ersten Straffammer des Landgerichts I angeflagt. Sie warent un 420 000 M. überschritten zu haben. Der Staatsanwalt beantragte gegen Baudach 1 Jahr Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe, gegen den zweiten Direktor drei Mo­nate Gefängnis und 50 000 m. Geldstrafe. Das Ge­itra fe auf 30 000 bzw. 10 000 m. fest. richt sah von einer Gefängnisstrafe ab und setzte die Geld

Aus aller Welt.

Ein französisches Bombenlager in die Luft geflogen. Corriere della Sera  " meldet aus Turin  : In den Fabrikanlagen von Michelin   ereignete sich in einem Bombenlager eine starte- plosion, durch die das gesamte Magazin vernichtet wurde. Vier Personen wurden getötet und 20 verletzt.

Bilder aus der guten alten Zeit" werden in der dies­jährigen Spielwaren- Ausstellung der Firma Hermann Tiek, Leip­ ziger Straße  , in vornehm fünstlerischer Weise gezeigt. zum Ausdruck gebrachte dentalige Ruhe und Behaglichkeit. Berliner   Wit Für die jetzige Zeit wohltuend wirkt die in allen Bildern so glänzend und Humor sprechen bei Jung und Alt für sich selbst.

Märkische Spiel- Vereinigung, Bezirk Groß- Berlin. Am Sonn­tag, den 29. Oktober, finden folgende Spiele statt:

Luckenwalde I- Frisch Frei in Luckenwalde  ; Luckenwalde   II- Oberspree in Andenwalde; Quckenwalde III- Weißensee I'in Luckenwalde  ; Belten 1- Sperber in Welten;   Lichtenberg- Ruckenwalde V in   Friedrichsfelde, Walder­feestr. 49; Belten II- Neuenhagen in Belten;   Weißensee Il- Adlershof in  Weißensee, Falkenberger Str. 152. Der Spielbeginn ist 3 Uhr nachmittags.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet ffit Abonnenten Sinbenftr. 3, IV. 601

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G. W. 100. Wenn der Bräutigam grundlos vom Berlöbnis zurüd­tritt, so fann die Tochter nicht nur Ersatz der in Erwartung der The ge­machten Aufwendungen verlangen, sondern auch Ersat des Schadens, der nicht Bermögensschaden ist. Die Stlage ist, wenn das Objekt bis 600. beträgt, beim Amtsgericht anhängig zu machen. Otto 999. Die Zeichen 21. 2. 100. in der von Ihnen wiedergegebenen Art kennen wir nicht. 1. und 2. Beides sind Scheidungsgründe. 3. Ein solcher Antrag wäre an 68 müßte zunächst Antrag auf Aufhebung der Fürsorge gestellt werden. den Vorsitzenden der Beranlagungsfommission zu richten. zur Verheiratung muß, da das Mädchen minderjährig ist, die Einwilligung des Vaters bezw. des Bormunds eingeholt werden.

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Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode,   Berlin, Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co.,   Berlin SW

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