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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Der Berliner Arbeitsmarkt im Monat September 1916. Der Arbeitermangel ist in Berlin noch im Steigen begriffen; in der Metallindustrie, im Holz- und Baugewerbe, im Barbier- und Schuhgewerbe und in anderen Berufszweigen konnte die Nachfrage nicht gedeckt werden. In den Arbeitsnachweisen entfielen auf 100 offene Stellen nur 81 Arbeitsgesuche und auch bei den Frauen fette starte Nachfrage ein, so daß bei ihnen wie den Männern die Löhne weiter stiegen. Infolge der günstigen Arbeitslage, die durch die üblichen Quartalsarbeiten mit bedingt wurden, war das Angebot von Dienstmädchen knapp, ein großer Teil von ihnen geht zur In­dustrie über, wo sie gut lohnende Beschäftigung finden. Die Kassen zeigen fallende Zahlen für männliche und langsam steigende Zahlen für weibliche Mitglieder. Die Einnahmen der Landesversicherungs­anstalt Berlin aus Markenbeiträgen haben sich um einige zehntausend Mark gehoben. Auch die Unterbringung Kriegsbeschädigter gestaltete sich im Berichtsmonat günstiger.

Achtung, Rohrleger und Helfer! Nachdem auch der Arbeitgeber­berband im Rohrlegergewerbe den Vergleichsvorschlag des Einigungs­amts angenommen hat, ist damit die Höhe der Teuerungszulage entschieden. Die Kollegen erhalten alio vom 15. Oftober ab eine Zulage von 5 Pf. und vom 15. Januar 1917 ab weitere 7 Pf. Die Nachzahlung ist von den Arbeitgebern bei der nächsten Lohnzahlung zu fordern. Beschwerden wegen Nichtauszahlung der Zulage sind an die Verwaltung zu richten. Deutscher Metallarbeiterverband. Die Ortsverwaltung.

Deutsches Reich .

Aus dem Lederarbeiter- Werband. Zentralborstand und Verbandsausschuß des Verbandes der in der Leder- und Lederhandschuhindustrie beschäftigten Arbeiter haben ge­meinsam beschlossen, vom 6. November ab die vollen statutenmäßigen Säße für Gewährung von Arbeitslosenunterstüßung wieder in Straft treben zu lassen. Die Krantenunterstützung wird ebenfalls nach den Sätzen des Statuts, jedoch nur vom 15. Tage nach der Krants

meldung ab, gezahlt. Jm weiteren haben die Verbandsinstanzen| rund 6000 M. ab. Sobiel steht jetzt schon fest: diese geringe Summe beschlossen, allen Mitgliedern, die in der Weihnachtswoche arbeits- wird fast aufgezehrt durch die jest in Kraft tretende Erhöhung der los und ausgesteuert sind, eine Weihnachtsunterstützung zu Unterstübungsfäße, ohne daß dabei eine höhere Bahl von Arbeits­zahlen. Losen als bisher in Frage kommen darf. Der Verband muk des­

Von einer Weihnachtsunterstübung an die Kriegsteilnehmer halb damit rechnen, daß er die Unterstübung seiner Arbeitslosen aus Verbandsmitteln muß leider dieses Mal abgesehen werden. nur unter Inanspruchnahme des angesammelten Kassenbestandes Die Einnahmen sind während der Kriegsdauer um weit mehr wie durchführen kann. Je länger dieser unglückselige Krieg dauert und die Hälfte gesunken. Trok der bisher beschränkten Unterstützungs- ie mehr die Teuerungsverhältnisse überhand nehmen, je mehr macht fäße bei der Arbeitslosenunterstützung und obgleich die Mitglieder sich naturnotwendig auch das Bestreben nach Verbesserung der zahl durch die Einziehungen zum Kriegsdienst usw. um mehr als Lohnverhältnisse bei den Mitgliedern geltend. Solange das Ge­die Hälfte zurückgegangen ist, haben sich die Ausgaben für Arbeits- schäft einigermaßen gut ging, war es möglich, zu einigermaken Losenunterstützung erhöht. Im Jahre 1915 haben wir rund 73 000 annehmbaren Vereinbarungen zu kommen, mit dem Eintreten der Mark für Arbeitslosenunterstübung verausgabt, das sind 10 000 m. schlechteren Verhältnisse ändert sich auch hier das Bud. Der Ver­mehr als im Jahre 1913 bei mehr als doppelt so hohem Mitglieder- band muß deshalb für die Zukunft größere Geldsummen für die bestand. Damals verausgabte der Verband nur 63 000 M. Verbesserung der Lohnverhältnisse zur Verfügung haben. diesen nur zu berechtigten Erwägungen kann der Zentralvorstand es nicht verantworten, nun auch noch von unserem geringen Sassenbestand 40 000 oder 50 000 M. für eine Wetonachtsunter­tüßung der Kriegsteilnehmer zu entnehmen, um damit dem ein­zelnen Teilnehmer die geringe Unterstützung von 5 bis 6 M. reben zu können. Der Vorstand fordert aber die Zahlstellen auf, aus den Lokalkassen und durch örtliche Sammlungen ihr Möglios zu tun zur Unterstützung der Kriegsteilnehmer.

Die Beschäftigungsverhältnisse waren im Jahre 1915 für die angeschlossenen Berufe im großen und ganzen noch als gut zu be­zeichnen, trotzdem hatte der Verband noch eine höhere Ausgabe für Arbeitslosenunterstübung als 1913. Jekt geht der Verband aber dem Vorjahr gegenüber allem Anschein nach viel ungünstigeren Berhältnissen entgegen. Durch Ausbleiben der ausländischen Roh­felle, Gerbstoffe usw. sowie durch die Einschränkungen der inländi­schen Schlachtungen macht sich mehr und mehr eine knappheit an Rohfellen usw. bemerkbar, die jetzt schon zu bedeutenden Ein­schränkungen bei den Einarbeitungen geführt hat und immer noch mehr führen wird; es sind jetzt schon eine Anzahl Betriebe ganz stillgelegt. Diese Einschränkungen haben schon jetzt dazu beigetragen, die Zahl der Arbeitslosen anschwellen zu lassen und wird in Zu­funft die Zahl noch mehr zunehmen; damit ist bestimmt zu rechnen. In der Loh- und Chromgerberei war bis vor kurzem ein äuerst flotter Geschäftsgang, jest nimmt aber auch die Zahl der Arbeits­Losen täglich immer mehr zu infolge Fehlens des Rohmaterials. Auch in der Weißgerberei und Handschuhfabrikation, wo bisher schon an einzelnen Orten mit größerer Arbeitslosigkeit zu rechnen war, nimmt die Arbeitslosigkeit infolge Knappheit des Materials immer mehr zu. Es gilt deshalb vor allen Dingen, die Mittel bereit zu halten, um den Mitgliedern des Verbandes, die unter den jezigen Teuerungsverhältnissen auch noch von dem Uebel Arbeitslosigkeit heimgesucht werden, wenigstens die ihnen statuta­risch zustehende Arbeitslosenunterstützung zu sichern. Das ver­flossene 2. Quartal schloß nur mit der geringen Mehreinnahme von

Ausland.

Unter

Teuerungszulagen für die Wiener Chemigraphen.

Der Gehilfenausschuß für die Lithographen und Steindrucker in Wien hat vor furzem eine Teuerungszulage für die Lebrlinge er­wirkt. Die Gewährung einer solchen Zulage an die Gehilfen wurde jedoch von der Unternehmerorganisation auf einen späteren Termin bertagt. Nunmehr wurde dem Ansuchen des Gehilfenausschusses in der Weise entsprochen, daß den verheirateten Gehilfen 10 Kronen, den ledigen 5 Kronen per Monat Teuerungszulagen gewährt werden für sämtliche Wiener Anstalten. Diese Zulage gelangt bereits mit Ende Oktober zur Auszahlung.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Freitag mittag. Ziemlich mild, troden und vielfach heiter. Später im Besten langsam neue Trübung und etwas Regen.

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Weißkohl. Wirsingkohl Rotkohl

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Verantw. Rebatt.: Alfred Bielevv. Neuföln. Ini.zatenteil verantm. Tb. Glade. Berlin . Druk u. Verlaa: Borwärts Buchbr. u. Berlagsanstalt Baul Singer a. Co. Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl