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Der Schuhmann ach mund fiellt die Verbindung mit sind, ihre Aufgabe, zur Wahrheit beizutragen, gelöst? es der Herr Staatsanwalt dargestellt hat. Die Berichterstatter Brandt ebenso dar, wie Kommissar Röber, behauptet namentlich Durch alle inkriminirten Artikel läuft wie ein rother Faden der der gutgesinnten Blätter haben doch sämmtlich bekundet, daß es auch, daß dem Brandt jede Agitation und Provokation verboten Vorwurf, die Beamten des fgl. Polizeipräsidiums haben die sich um eine Versammlung von Leuten handelte, die ruhig zusammen worden sei. Straßenschlacht provozirt. Das absoluteste Gegen waren. Herr v. Egidy ist ein klassischer Zeuge. Es ist ja Alsdann wird der aus Plößensee vorgeführte Metallschleifer theil ist hier durch die Beweisaufnahme erwiesen worden. In schr leicht, Ausdrücke wie Mob und Janbagel zu gebrauchen, Brandt als Zeuge vernommen. Präs.: Sind Sie den Beitungen sind die Vorgänge durch die dunklen Gläser der es ist auch möglich, daß einzelne Mitglieder des Mobs an der Anarchist? 3euge: Ich nenne mich Revolutionär. Parteibrille angesehen worden. Eine Reihe von Blättern be- Versammlung theilgenommen haben, aber für die Maßregeln der Präs. Sind Sie als Vigilant von der Polizei ange- hauptete sogar, die angebliche Provokation sei zu bestimmten po- Polizei ist kein vernünftiger Grund auffindbar. Das Einzige nommen worden, das heißt, haben Sie es übernommen, der litischen Zwecken von oben herab befohlen worden. Das ist etwas so wäre die Mittheilung des Brandt. Das bietet aber noch feinen Polizei sozialdemokratische Pläne zu hinterbringen? Unerhörtes, daß dazu, ich will nicht allzu unfreundlich mich aus Grund zu solchem Einschreiten. Der Saal war voll, die Menge Beuge: Ja.- Präs: Haben Sie das auch gethan? brüden eine gewiffe Unverfrorenheit gehört, die kaum ergoß sich in mächtigem Strom heraus, durch das Kommando 3euge: Nein! Präj.: Niemals?- 3euge: Ja, ich wo anders als in Berlin gefunden werden dürfte. Be- des Polizeilieutenants Schwenterley wurde fie an freier Entfaltung habe der Polizei gesagt, daß die Versammlung der Arbeitslosen sonders wird das von einer Partei behauptet, die im gehindert. Es ist ganz natürlich, daß ein Gedränge entſtand; geplant sei. Präs. Haben Sie nicht gesagt, daß ein Umzug bewußten Gegensatz zu unserer gesetzlichen Ordnung steht. Das Die Polizei hat ihre Aufgabe verkannt. Sie hat dafür zu sorgen, der Arbeitslosen stattfinden solle und daß dieser einen sehr ge Polizeipräsidium hat das regste Interesse daran, daß der daß Leute, die von ihrem gefeßlichen Versammlungsrecht Gebrauch fährlichen Charakter annehmen werde?- 3euge: Nein! Legendenbildung über angebliches godspielwesen machen, fich entfernen tönnen. Die Polizei hindert sie Von der Gefährlichkeit hat der Schuhmann Lorenz ge- ein Ende gemacht werde. Das sind die fraus aber, nach einer bestimmten Richtung zu gehen sprochen, nicht ich! Herr Kommissar Röber hat von Blut töpfigen Jdeen einiger Querköpfe. In Preußen bleiben und von der andern Seite tommt Herr Polizeihauptmann Feist und Leichen gesprochen. Kommissar Röber widerspricht wir immer auf dem Boden des Gesetzes. Dieser angesprengt. Es erfolgte dadurch eine Zusammenrottung im dieser Darstellung entschieden. Brandt habe gesagt, Rodrian suche Legendenbildung mußte ein Ende gemacht werden, aber dazu Sinne der Polizei, aber nicht des Gesetzes. Es ihn zu beeinflussen einen, Zug der Arbeitslosen vom Kreuzberg zu brauchte das Berliner Tageblatt" nicht den Polizei war ein ungeschicktes Manöver, eine zweite ungeschicklichkeit war veranstalten; der Zug würde eine ungeheure Theilnahme finden.- präsidenten zur Verantwortung vor das Forum in der die Verwendung der nichtuniformirten Beamten. Charakteristisch Brandt( laut dazwischen rufend): Das ist eine abscheu wie heißt doch die Straße? in der Jerusawar die Aussage des Kommissars Böffel, der sagte, die Nicht. liche Lüge! Der Vorsitzende untersagt dem Zeugen der Iemerstraße ziehen. Jezt ist der Schleier gelüftet, der Uniformirten sollten Verwirrung in der Menge artige Worte auf's ernstlichste. Zeuge Röber betont noch für die Augen des großen Publikums vor der stillen Arbeit der anrichten. Warum sollte die Menge verwirrt mals, daß der Zeuge Brandt erzählt hat, daß Flugblätter ver- Polizei lag, die in aller Rube und Ordnung fich täglich werden? Wenn die Polizei an die Revolvergeschichte, an die theilt werden sollen. Zeuge Brandt: Ich habe absolut abwickelt. Mit welcher Sorgfalt und Gewissenhaftig Demonstration glaubte, dann hätte sie die Versammlung ja von Nichts von Flugblättern gesagt. Ich habe nur mitgetheilt, feit wird täglich von der Polizei im Geheimen und vornherein inhibiren können. Meinem Klienten steht der§ 193, daß Einladungen au Bersammlung erlassen worden öffentlich gearbeitet, um Ruhe, Ordnung und Gefeßlich Wahrnehmung berechtigter Interessen, zur Seite. Man muß doch Seien und ich dazu acht Mark gegeben habe, die feit aufrecht zu erhalten. Ja, der Segen dieses den Artikel ganz lesen. Er verwahrt sich gegen ein neues Aus­ich noch aus einer Tellersammlung besaß. Kommissar Prozesses liegt darin, daß er über diese Dinge Klarheit nahmegeseh, das ihn( 3achau), als Sozialdemokraten mit treffen Röber: Nach der Darstellung des Zeugen sieht es ja gerade aus, verbreitet, und ich hoffe, daß er von weittragender Be- würde. Neulich bat ja derselbe Gerichtshof einem Anti­als ob er mir einen recht schönen Plan zur Arrangirung eines deutung auch für die Entwickelung unseres femiten den§ 198 zugebilligt, der es nicht wünschte, daß Be­Zuges und Vertheilung von Flugblättern entwickelt und ich den politischen Lebens sein wird, weil er das große amtenstellen mit jüdischen Mitbürgern besetzt würden. Aus den­felben gebilligt hätte. Das ist absolut nicht wahr! Rechts- Publikum aufklärt. Gestern ist es mir zum Vorwurf gemacht selben Erwägungen bitte ich, meinem Klienten den§ 193 zuzu­anwalt Freudenthal: Ist der Zeuge schließlich a 13 worden, als ich einen Beugen fragte, ob er der sozialsprechen und ihn freizusprechen. Vigilant von der Polizei verabschiedet worden? Demokratischen Partei angehöre. Mit Unrecht.. Staatsanwalt Benedir: Es sei ihm nicht ein Zeuge Brandt: Ja, mir ist gesagt worden, daß man nichts Für die Beurtheilung der Glaubwürdigkeit gefallen, die gefeßliche Gleichberechtigung aller Bürger an­mehr mit mir zu thun haben wolle, weil ich doppeltes Spiel eines Zeugen, von dem ich weiter gar nichts weiß, als zugreifen wegen gewiffer politischer Gesinnungen. Nur die getrieben habe.- Rechtsanwalt Mosse : Hat der Zeuge die daß er geladen ist, erscheint es mir in der That Neigung zu Ungeseglichkeiten, die bei den 8 M. für den Aufruf wirklich aus Versammlungsgeldern oder von Bedeutung, zu wissen, auf welchem Boden er steht. Sozialdemokraten besonders entwidelt fei, aus Geldern der Polizei geleistet? Beuge: Die 8 M. Wenn der Anarchist sagt: Es giebt für uns nur Taktik, aber bekämpfe er. stammten aus einer Tellersammlung. feine Gewissensdinge, so ist doch das gewiß von Bedeutung für Rechtsanwalt Dr. Halle( Bertheidiger für Mißberger). Vor der Vereidigung dieses Zeugen erhebt sich der Staats- die Beurtheilung der Glaubwürdigkeit eines anarchistischen Die Sache habe mit der Politik gar nichts zu thun, es handele anwalt, um denselben mit lauter, erhobener Stimme vor einem Beugen. Aber auch für die Strafabmessung kommt nach sich um eine gewöhnliche Beleidigungsklage. Es sei ganz tlar, Meineide zu verwarnen: Ich mache den Zeugen darauf auf meiner Auffassung ein ähnlicher Gesichtspunkt in Be- daß Wißberger für einen Lokalartikel, den er nicht verantwortlich merksam, daß hier jedes Wort seiner Aussage stenographirt tracht. Wenn wir die Redakteure von Blättern vor uns haben, gezeichnet, nicht zur Verantwortung gezogen werden könne. Er worden ist und sorgfältigit geprüft werden wird, in wie weit sie die sich in bewußten und gewollten Gegensas zum vermiffe aber den richtig gestellten Strafantrag bezüglich des mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Ich halte mich zu diesem Gesez stellen, so müssen sie härter bestraft werden, weil zweiten inkriminirten Artikels, in dem höchstens der Polizei­Vorhalt verpflichtet und berechtigt, denn ich habe aus den Bei ihre Thätigkeit systematisch gegen das Geses gerichtet präsident selbst beleidigt sein könne. Der Polizeipräsident tungen ersehen, daß ein bekannter Parteigänger des Beugen, ist, als Redakteure von Blättern, die gelegentlich gegen habe aber nicht für seine Person, sondern nur als Vor­Spohr, öffentlich erklärt hat: Ob die Anarchisten dies oder das Gesez verstoßen. Die Richtung der gewollten Ungefeßlichkeit gesetzter für seine Untergebenen Strafantrag gestellt. Man jenes vor Gericht sagen, oder nicht sagen, ist eine Frage der Taktik ist von großer Bedeutung für das Strasmaß. Drei Artikel des brauche kein extrem veranlagter Mensch zu sein, um mit der und nicht des Gewissens. Für die Anarchisten giebt es feine Ge- Vorwärts" find inkriminirt; in allen drei sind Thatsachen be- Polizei unzufrieden zu sein. Man brauche gar nicht an das wiffensfragen." Ich mache den Zeugen darauf aufmerksam, hauptet, die nicht erweislich wahr waren, ist die Wahrheit ab Jubiläum des noch nicht entdeckten 25. Mörders denken, es gäbe daß auf Meineid Zuchthaus steht und daß er diesmal rettungs- sichtlich ins Gegentheil entstellt worden. Ich bin der Mei- andere Uebelstände. Die Polizei ist durch Gesetz verpflichtet, los dem Zuchthaus verfällt, wenn er Falsches beschwört. nung, ein Mann wie der Redakteur Schmidt, der damals wenn es einmal zum Waffengebrauch kommt, mit möglichster Auf wiederholten Vorhalt erklärt der Zeuge, daß von einem Reichstags- Abgeordneter war und damals durch das Schonung davon Gebrauch zu machen. Sie hat nicht überall in Zuge vom Kreuzberg aus allerdings die Rede gewesen sei, aber Privilegium der Immunität geschüßt, die schwersten Beforretter Weise gehandelt. Es sei ihm unsaßlich, wie soviel Leute mal­doch in anderer Forin, als die Polizeibeamten behaupten. Im leidigungen gegen die Polizei begangen hat, muß hart trätirt werden konnten. Die Nichtuniformirten, die auch ge= übrigen verbessert der Zeuge seine Aussage bezüglich der Hingabe bestraft werden. Wenn ich auch nicht die höchste gefeßlich zu schlagen worden sind, hätten doch sicherlich nicht revoltirt. der 8 M. dahin: er habe, weil er seiner Zeit arbeitslos war, lässige Strafe von zwei Jahren Gefängniß gegen ihn beantragen sei auch ein Mißbrauch gewesen, die Leute in die Häuser hinein das aus einer Tellersammlung herstammende Geld zunächst für will, so beantrage ich doch wegen des ersten Artikels sieben zu verfolgen, die dort nur Schutz gesucht hätten. Die Polizei sich verbraucht und das fehlende dann zunächst aus den Monate, wegen des zweiten vier Monate und wegen der fei gar nicht berechtigt gewesen, die Häuser zu betreten. Dieser Polizeigeldern ersetzt. Staatsanwalt: Ist es Sonntagsplauderei, die den Gummischlauch höhnisch Eindruck war allgemein vorhanden und wenn er besprochen wird, nicht wahr, daß Sie Herrn Röber gesagt haben, Sie als Symbol der heutigen Gesellschaft bezeichnet, 6 Wochen Ge so folge daraus doch noch nicht die Absicht zu beleidigen. schätzen die Zahl der Arbeitslosen auf 80 000 Mann und fängniß. Das Gesez giebt den Polizeibeamten das Recht, Stockungen mögen vorgekommen sein, das habe aber nicht zur An­daß dieser riesige Zug des Elends gefährlich werden und auch jeden niederzuschlagen, der sie angreift. Wenn nahme einer geplanten Zugbildung berechtigt. Man hätte einen der Polizei zeigen würde, wie groß die Macht der Arbeitslosen Be a mte in Arbeiterkleidung gesteckt wurden, um solchen Zug auch allmälig zerstreuen tönnen, denn bis zum fet. 3euge: Nein! Staatsanwalt( mit lauter in die Ordnung des Zuge? Unordnung bineinzutragen, so Schlosse sind es noch 2 Kilometer. Der Artikel der Berliner Stimme: Das geht auf Ihren Eid dieses Nein!" 3euge follten für diese Maßregel alle diejenigen dem Polizei: Beitung" sei objektiv nicht beleidigend, der Schutz des§ 193 sei Brandt: Auf Rodrian's Veraniaffung sollte ich der Polizei, präsidium danken, die Blutvergießen gern vermieden sehen. seinem Klienten nicht zu versagen. Der Presse sei um derselben doch etwas mitzutheilen, die Angabe Die Polizei hatte das Recht, annäherud die Summe von Mann- fein besonderes Recht gegeben, aber es liege hier ein individuelles machen, daß eine Versammlung stattfinden solle. Bei dieser Ge- schaften auszubieten, die in den Berichten fälschlicher Weise an- Recht vor. Wenn der Name des Herrn von Egidy auch hier Legenheit habe ich blos gesagt, es müßte einen großartigen Anblick gegeben ist, und jede Ungefeßlichkeit blutig nieder in einem Athem mit Ahlfeldt genannt worden sei, das Zeugniß gewähren, wenn so viele Arbeitslose mal im Zuge vom Kreuz- zuschlagen. Die Behörde hat einen anderen Weg des Herrn Oberstlieutenant bestehe doch. berge herabfämen.- Staatsanwalt: Ist dem Zeugen ein gewählt, und dafür sollte man ihr dankbar sein. Als Gesammt- Staatsanwalt Benedir ertlärt: maßgebend sei dringlichst verboten worden, sich an jedweder öffentlichen Thätig- trafe gegen Schmidt beantrage ich ein Jahr Gefängniß. für ihn allein das Zeugniß der Beamten. feit zu betheiligen? 3euge: Ja. Der Zeuge wird hierauf Auch 3a chau gehört einer Partei an, deren Tendenzen Rechtsanwalt Halle: Es sei ihm unnerständlich, vereidet und damit die Beweisaufnahme geschlossen. in dieser Berhandlung ja festgestellt sind. Er hat wie ein Unterschied zwischen 3eugen in Uni­Damit ist die Beweisaufnahme geschlossen. die erste Nummer des Sozialdemokrat" benutzt, um form und Zivil gemacht werden könne. Das Wort erhält der Staatsanwalt Benedix: Die Vor- in absolut antimonarchistischer und revolutio= Rechtsanwalt Mosse ( Bertheidiger für die Angeklagten gänge müßten als Zeichen der Zeit betrachtet werden und im närer Gesinnung die Vorgänge des 18. Januar zu besprechen. Perl und Grüttefien): Die Zusammendrängung der Angeklagten Zusammenhang mit den Februartrawallen von 1892, die den Am Schluß des Artikels wird gefragt, wer denn die hindert die Entfaltung der Individualität des Einzelnen. Was Machern jener Arbeitslosenversammlung als Vorbild gedient politischen Drahtzieher sind, die hinter den Vor- sich vor Auflösung der Versammlung draußen abspielte, ist gar haben. Der Einberufer war ein moralisch defefter gängen stecken. Den Drahtzieher haben wir in Bachau selber nicht Gegenstand der Erörterung in den beanstandeten Artikeln Mensch. Wenn die Zeugen Ahlfeld und von Egidy einen gefunden, und damit ihm das Geschäft gründlich zu legen und gewesen. Was Per! betrifft, so findet sich in dem ihm zur Last anderen Eindruck von der Versammlung hatten, so liegt das bei wegen des gewollt revolutionären Charakters seines gelegten Artikel nicht ein beleidigendes Wort. Es wird von von Egidy daran, daß die Vorgänge, die der Versammlung Blattes beantrage ich 3 Monate Gefängniß gegen ihn. Der Mißverständnissen, von nebereifer gesprochen. Form wie Inhalt Dorangingen, ihm absolut unbekannt waren. Eine ungesetzliche Angeklagte Reßler hat nur nachgebetet. Gegen ihn beantrage find nicht beleidigend. Was Grüttefien anlangt, so ist der ins Demonstration war geplant, nicht die Stille des Grabes, wie ich deshalb nur eine Gesammtstrafe von 4 Monaten friminirte Artikel zu dem Zwecke geschrieben, der Sozialdemo Herr von Egidy fagte, sondern die Stille vor dem Gefängniß. Der Augellagte Wißberger wird, fratie den Boden abzugraben dadurch, daß der Legendenbildung

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Sturme herrschte in der Versammlung. Die Polizei wußte, was den Lokalartifel betrifft, Durch die formale über das Spigelthum ein Ende gemacht werde. Der Vorwurs, was geplant war. In ihrer unermüdlichen Thätigkeit Vorschrift des Gesetzes gedeckt. Er sprach gestern von einem daß die Polizei Spigel zur Begehung von Verbrechen bezahle, im Dienst der öffentlichen Ordnung war sie bemüht, den Frieden Fehler des Staatsanwalts. Ich weiß nicht, ob sein Verständniß ist nicht erhoben worden. Aber die Legendenbildung der Bürger im eigenen Hause, das Eigenthum in ihren Läden des Gesetzes weit genug ist, daß ich ihm flar machen kann, wie existirt, gerade sie hat Der Sozialdemokratie großen zu vertheidigen und zu verhindern, daß sich die Ungefeßlichkeiten hier von einem Irrthum des Staatsanwalts gar nicht die Nede Zuwachs gebracht. Wie gefährlich es ist, wenn sich die Polizei des Jahres 1892 wiederholten. In dem Befehl des Herrn sein kann. Der Leitartikel, für den er die Verantwortung trägt, überhaupt mit Persönlichkeiten wie Brandt einläßt, beweist der Polizeipräsidenten war ausdrücklich betont, daß allen denjenigen enthält schwere Beleidigungen. Gin Literatentbum, das heutige Fall. Die Polizei soll Verbrechen aufspüren, aber der Personen, die ruhig ihres Weges gehen wollten, vollste Schonung nicht auf der Höhe der wirklichen Aufgabe 3wed heiligt doch nicht die Mittel, sie darf doch nicht unfittliche zu theil werden solle. Die Vorfälle jenes Tages find nun von der Presse steht, muß hart bestraft wer Mittel anwenden. Unsittlich ist es, jemandem Geld zu geben,

Die

der Presse der Angeklagten tendenziös und absichtlich den. Ich beantrage drei Monate Gefängniß gegen ihn. damit er seine Genossen verrathe. Das hat Windthorst im aufgebauscht, der Wahrheit ist ein so schwerer Schlag ver Gegen den Redakteur Perl beantrage ich einen Monat Ge- Reichstage ausdrücklich anerkannt. Die Polizei bat also setzt worden, wie er nur bei ganz gewissenloser fängniß. Der Angeklagte Grüttefien hat so gethan, als un moralisch gehandelt. Im Interesse der Deffent­Ausübung der Preßthätigkeit möglich ist. Mit dem hätte er, von seinem lauteren publizistischen Gewissen gedrängt, lichkeit liegt es, folche Dinge zu besprechen, wenn unfittliche Brandt'schen unterschlagenen Gelde ist für die Versamm den Artikel geschrieben. Er will jezt aber nur den Kopf aus Mittel im Interesse des Staates angewandt werden. lung Propaganda gemacht gemacht worden. Nach den großen der Schlinge ziehen. Der Eingang des Artikels beweist aber, daß Polizei giebt auch das Heft aus den Händen, ins Städten zieht sich ja allerhand Gesindel zusammen, das es sich ihm um einen hämischen und perfiden Angriff gegen die dem sie solch zweifelhaften Personen Vertrauen schenken gar nicht dahin gehört, um die Freuden der Großstadt arbeitslos Polizei handelte. Er spricht von Lockspigeln. Wir leben aber muß. Eine formelle Beleidigung irgend eines Polizei­zu genießen. So werden denn solche Versammlungen leicht über nicht auf dem Dorfe, wo jeder weiß, was der Nachbar thut. beamten liegt in dem Artikel nicht. Nach der ganzen Tendenz füllt. In der Volksmasse, die nicht mehr in den Saal eingelassen Revolutionäre Elemente kommen von allen Himmelsrichtungen feblte auch die Absicht zu beleidigen. Der Schuß der§ 93 steht wurde und sich draußen anstaute, war von vornherein die Abzu uns. Sie müssen überwacht werden. Es ist einfach ein meinen Klienten zur Seite. Ich beantrage für beide Frei sicht vorhanden, einen Putsch zu machen. Das geht ja aus Gebot der Selbſterhaltung für den Staat, daß die Polizei sprechung.

( Fortsetzung in der ersten Beilage.)

Briefkaffen der Redaktion.

den Rufen hervor, von denen uns berichtet worden ist. Die Fühlung zu halten sucht mit den zu Verbrechen ihrer Natur Rechtsanwalt Berg( Vertheidiger für den Angeklagten Autorität des Gesetzes, und in Preußen haben wir noch diese nach geneigten Leuten. Aber die Polizei provozirt Harnisch): Gs frage fich, ob mein Klient die Grenzen berechtigter Autorität und halten sie aufrecht mit allen Mitteln, verbietet nicht. Und daß mit dieser Legende gründlich aufgeräumt Kritik überschritten habe. Das Eingreifen der Polizei möge zu öffentliche Aufzüge ohne vorherige polizeiliche Erlaubniß. Für worden ist, war allerdings ein Verdienst, aber nicht des dem Zweck erfolgt sein, Unordnungen zu verhüten, der thatfäch den Zug der Arbeitslosen fehlte es an dieser polizeilichen Grüttefien, sondern das des Polizeipräsidenten, der den Straf- liche Effekt fei der gewesen, Unordnung gestiftet zu haben. Redner Erlaubniß. Und ein organisirter Bug ist es gewesen, der antrag gegen ihn geftellt hat. Die amerikanischen Arbeitslosen giebt ein Bild der Wertheilung der Polizeimannschaften an den einzelnen sogar die Beamten im Dienst thätlich angreifen wollte. Erst als beurtheilt doch das Berliner Tageblatt" anders; da spricht es Punkten und kommt zu dem Schluß, daß man von einem die Ungefeßlichkeit so weit getrieben wurde, da ist erst energisch von Tramps, von Lumpen. Ich beantrage gegen Grüttefien Kesseltreiben sprechen könne, denn in einen Kessel, den eingegriffen und jede Ungefeßlichkeit im Keim erstickt worden. 6 Wochen Gefängniß. Gegen den Redakteur der Lichtstrahlen", die Beamten gebildet, fei die Menge getrieben worden. Daß im Eifer des Gefechts hier und da wohl einmal ein über Harnisch, beantrage ich eine Busatstrafe von 14 Tagen, gegen flüssiger Jagdhieb ertheilt worden ist, mag ja vor den Angeklagten Schütte eine Geldstrafe von 300 M. Daß gekommen sein, und wenn einem die Nase kaput geschlagen worden in dem von ihm nachgedruckten Gedichte eine Aufreizung liegt, ist, so fann er ja Schadenersay verlangen. Sein Recht hat er wohl nicht zu beurtheilen vermocht. Aber wegen der Be­wird ihm werden. Doch werde ich auch jede ein- leidigung mußte er bestraft werden. Der Staatsanwalt bean= zelne Aussage der Entlastungszeugen hier darauf- tragi noch, auf die üblichen Nebenstrafen zu erkennen, und be­hin nachprüfen, ob sie mir Anlaß giebt zur Erhebung merkt zum Schluß, daß der Schuß des§ 193 nach seiner Auf­einer Anklage gegen sie, wenn sie etwa gegen die Beamten fassung keinem der Angeklagten zustehe. thätlich geworden sind. Dank und Anerkennung hat jedenfalls Das Wort erhalten die Vertheidiger. der leitende Polizei Offizier für sein energisches Vorgehen ver- Rechtsanwalt Freudenthal( Bertheidiger für Zachau): dient, statt dessen werden einzelne Szenen, die ja vorgekommen Ich möchte den Herrn Staatsanwalt an den Sah erinnern P. B. 21. Schreiben Sie dem Verwalter, der in der ge sein mögen, aufgebauscht. Dabei wissen wir ja gar nicht, Jeder Preuße ist vor dem Gejeze gleich". Er nennt den Vor- richtlichen Zuschickung benannt sein muß, daß Sie nur noch ob es sich bei diesen Szenen nicht auch nur darum handelte, wärts" und den Sozialdemokrat" ungefegliche Blätter, 13 Mart schulden, diese aber wegen verschiedener Fehler der ben Mob und Janbagel niederzudrücken. Dank und es find Blätter, die mit der heutigen Gesellschaftsordnung nicht Sachen fürzen. Anerkennung gebührt den Beamten; wie haben zufrieden sind und eine derung derselben erstreben. Die Vor- R. G. Nein, die Polizeistaande hindert einen späteren Auf­diejenigen Zeitungen, deren Redakteure hier angeklagt gänge von Friedrichshain haben sich doch anders abgespielt, als enthalt, auch in Ihrem Fall. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Pötsch in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraß2

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ir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Swet Buchstaben oder eine Baht anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. H. W., Stromstraße. 2. ist geboren in Gießen 29. März 1826. E., Freiburg i. Br. Wir wüßten nicht, inwiefern wir gefehlt haben sollten.