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Parteinachrichten.

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Der Rücktritt des Polizeipräsidenten von Richthofen wohnenden Kutscherfrau Große ein etwa 40jähriger Mann, foll, wie die P. C." wiederholt meldet, so gut wie beschlossene welcher um eine Unterstüßung ansprach und als Frau G. ihm Sache sein. ein Brutterbrot verabreichte, die Gabe mit der Bemerkung zurück­Ein Viehtransport erfter Klaffe. In sächsischen Blättern wies, daß ihm Geld lieber fei. Der Bettler erhielt nun von der Ein ficheres Mittel", die Frauen von Parteigenossen von ist zu lesen: Der prachtvolle Schimmel, den Se. Majestät Kaiser mit Recht empörten Frau gar nichts und entfernte sich. In der Nothwendigkeit des Haltens einer Arbeiterzeitung zu über­Wilhelm bei der jüngsten Königsparade ritt, ward nebst vier dieser Zeit hatte die Korridorthür der G.'schen Wohnung auf zeugen, gab kürzlich der Genosse Ehrhart, Abgeordneter der anderen Pferden des faiserlichen Marstalls am Montag früh in geftanden und während Frau G. mit dem Bettler sprach, schlich bayerischen Kammer, bei Gelegenheit einer Rede in Würzburg Berlin auf dem Bahnhof in einem mit Polsterung ner- fich das 3/2 Jahre alte Töchterchen der G.'schen Eheleute, an. Er empfahl, so wenigstens berichtet die Berliner Volks­febenen fogenannten Luxuspferdewagen ver- Antonie, unbemerkt zur Thür hinaus. As die Mutter fünf Zeitung", den Männern, wenn fich eine Frau gar nicht liber­laden. Abends 1/27 Uhr wurden die Pferde von Dresden nach Minuten später nach der Kleinen suchte, war dieselbe verzeugen lassen wolle, je den Abend ins Wirthshaus Berlin zurückbefördert." Wie werden die Sachfengänger und schwunden. Auf der Straße spielende Kinder erzählten, daß u gehen und dort ihr Parteiblatt zu lesen; das helse ganz andere Arbeiter, welche gezwungen find, in überfüllten vierten Toni mit einem Manne nach dem Humboldthain gegangen ficher. Klaffenwagen und auf der Stadtbahn zuweilen wie die Heringehalten wollten, fagte, daß er der Onkel des Kindes sei welcher zu ihnen, als fie die Kleine zurück­eingepötelt zu fahren, diese Pferde beneiden!- Die Angelegenheit wurde sofort der Polizei gemeldet, welche ihr neugebautes, eigenes Vereinshaus eingeweiht. Das Gebäude Die Bremer Arbeiterschaft hat am verflossenen Sonntag Die Rigdorfer Gemeindevertretung hielt am vergangenen eifrigit nach dem Menfchen fahnbete; es wurde festgestellt, daß enthält eine Reihe Säle und Zimmer zur Abhaltung von Ver­Freitag und am Montag Sigungen ab, in welchen verschiedene derselbe zunächst eine Schankwirthschaft in der Grenzste. 10 be- fammlungen, Festlichkeiten ze. wichtige Angelegenheiten zur Berhandlung standen. Der Bau sucht habe, wo er zur Begleichung seiner Beche ein Zwanzig­einer Turnhalle auf dem Schulgrundstück in der Erkstraße wurde markstück wechselte und dann mit einem kleinen Mädchen nach nach dem vorgelegten Projekt genehmigt Das alte baufällige dem Gumboldthain gegangen fei. Am Sonnabend bettelte ber neues, den Verhältnissen und hygienischen Anforderungen mehr das kleine Mädchen als das jüngste seiner acht noch unerzogenen Hüttenarbeiter band" angehören. Daß poli­Gemaßregelt wurden seitens des Kriegervereins in Linden Gemeinde- Armenhaus in der Bergstraße soll demnächst durch ein Unbekannte wieder in der Gegend der Gerichtsstraße, wobei er a. d. Ruhr 56 Mitglieder, weil sie zugleich dem Berg und entsprechendes Gebäude ersetzt werden. Hierfür soll ein am Kinder ausgab und daraufhin reichlich Almosen empfing. Am fisch organisirte Parteigenoffen aus den Kriegervereinen aus Mariendorfer Weg, 80 Meter von der Hermannstraße entfernt Dienstag wurde er von einem Echuhmann in der Pasewalter gestoßen werden, ist nichts Neues, daß auch Leute lediglich durch belegenes Grundstück in Größe von 125 Quadratruthen von dem Straße aufgegriffen und verhaftet. Die Kleine Antonie weiß nicht, Bugehörigkeit zu einer Berufsorganisation den Zorn der Krieger Rentier Däderich zum Preise von 12 500 M. erworben wer- mo sie die Tage über gewesen, sie erzählt nur, daß der böse herausfordern, ist zwar neu, nichtsdestoweniger aber ist die That­den. Das neue Armenhaus soll einen 30 Meter breiten Vorgarten Mann sie geschlagen, wenn sie geweint hat. Der Name des fache für uns sehr willkommen, denn es dürfte nun bald Jeder erhalten, 28 Meter Front und 4 Gefchoffe erhalten. Außer fleinen Kindesräubers hat noch nicht festgestellt werden können. und größeren Wohnungen sollen eine große Anstaltsküche und in mann flar sein, wer und wer nicht in jene Mordspatriotenvereine jedem Geschoß Baderäume eingerichtet werden. Die Baukosten Ein kleines Defizit. Inangenehm überrascht wurde dieser gehört. find auf 78 000 m. veranschlagt. Nachdem Genosse Müller Tage der Inhaber eines großen hiesigen Wirthshauses, als ihm dieses Projekt warm befürwortet hatte, wurde dasselbe einstimmig fein Staffirer die briefliche Mittheilung machte, baß ihm auf un- Grüne Jungen nannte der jungadliche Reichstags- Abgeord genehmigt und der Gemeinde- Baumeister mit der Aufstellung begreifliche Weise ein Fehlbetrag von 400 W. in der Raffe ent- nete von Frege in Reichstape die Besucher sozialdemokrati. eines ausführlichen Projektes beauftragt. Die Befizer an der standen sei, und daß er, um ihn zu decken, gespielt, dabei aber scher Versammlungen. Der nationalliberale Reichstags- Abgeord Straße V( Bannierstraße) sind bereit, die Straße bis zum noch 3000 m. von einfaffirten Geldern eingebüßt habe. Die nete Böttcher wiederholte in der Generalversammlung der Maybach- Ufer auf ihre Koften auszubauen. Diese Straße liegt Höhe der veruntreuten Gelder ist noch nicht genau festgestellt. Nationalliberalen vorigen Sonntag in Leipzig die dem im Zuge der neuen Brücke und bildet somit eine wichtige Ver- Der Kassirer ist verhaftet. bittersten Haß gegen die Sozialdemokratie entsprungene Be­bindung mit Berlin . Das zwischen dem Gemeindevorsteher und den Intereffenten getroffene Abkommen wird von der Vertretung Wege in Rigdorf fand man am Sonntag Morgen die Leiche eines Versammlungen erst nach zurückgelegtem 25. Lebensjahr in Proletariers Ende. Auf dem sogenannten Röllnischenhimmung zu treffen, nach welcher der Besuch von politischen schimpfung. Der Herr unterstützte die Forderung, gefehliche Bes genehmigt. Der nächste Punkt der Tagesordnung - Neu und etwa 60 jährigen, dem Arbeiterftande angehörigen Mannes. Der Sachsen gestattet sein soll. Mit bezug hierauf fagte er: Brüne Umpflasterung von Straßen führte zu lebhaften Debatten. Bebauernswerthe in nach ärztlichem Gutachten aller Wahrschein Jungen gehören nicht in politische Versammlungen". Danach Die Gemeinde beabsichtigt, die Hauptstraßen, deren Pflaster sich lichkeit nach an Entkräftung wegen Mangels an hält dieser Herr alle, die noch nicht das 25. Jahr erreicht in denkbar schlechtester Beschaffung befindet, neu zu pflastern, und Nahrung verstorben. Wahrlich eine herrliche Jalustrirung haben, für grüne Jungen". Die Niedrigkeit dieser Auffaffung, zwar mit Reihensteinen aus schwedischem Granit. Dabei soll gleich unserer heutigen Gesellschaftsordnung! Der Todte, welcher mit meint hierzu unser Leipziger Bruberorgan sehr richtig, fällt erst zeitig das Straßenniveau tiefer gelegt werden. Die Gemeinde war dunklem Tuchanzug, dunkelgrauem Ueberzieher, Halbschuhen und recht ins Auge, wenn man die Lobgefänge der Kartellbrüder auf nun der Ansicht, daß die Große Berliner Pferdebahn- Gesellschaft verpflichtet sei, ihren Bahnförper auf ihre Kosten gleichfalls tiefer Schwarzem Filzhut bekleidet war, konnte noch nicht rekognoszict unser herrliches Heer" in Betracht zieht. zu legen und mit Reihensteinen zu pflastern. Inzwischen hat die Gemeinde das Steinmaterial anfahren und in der Bergstraße Polizeibericht. Am 9. d. M. Vormittags wurde auf dem mit den Pflasterarbeiten beginnen laffen, mußte aber die Fort- Treppenflur des Hauses Reinickendorferstr. 11a ein Mann todt fetzung dieser Arbeiten einstellen, da die Pferdebahn- Gesellschaft aufgefunden. Er hat sich anscheinend mit Gyankali vergiftet. sich weigert, den Theil der Straße, deffen Unterhaltung ihr ob- Auf dem Neubau Insterburgerstraße, Parzelle 5, fiel der Polier liegt, gleichfalls neu herstellen zu lassen, indem sie sich darauf aus dem dritten Stockwerke auf den Hof herab. Er erlitt jedoch beruft, daß weder die Konzessionsurkunde, noch die mit der Ge- anscheinend nur leichte Verletzungen im Gefichte und an der meinde gefchloffenen Verträge sie hierzu verpflichten. Nach langen Bruft. Am 10. d. M. Morgens stürzte sich eine Frau aus Verhandlungen war es dem Gemeindevorsteher schließlich ge dem Küchenfenfter ihrer im ersten Stocke des Hauses Kurze lungen, mit der Gesellschaft einen Vergleich anzubahnen. Die Straße 9 belegenen Wohnung auf den Hof hinab und fand auf Gemeinde follte danach bis an die Pferdebahngeleise pflastern, der Stelle den Tod Jur Laufe des Tages fanden sechs die Gesellschaft für ihre Strecke jedoch die Arbeitslöhne, etwa Brände statt. 4000 M. bezahlen. Das Letztere lehnte die Gesellschaft jedoch ab, Dagegen verpflichtete sie sich, den Bahnkörper auf ihre Kosten tiefer zu legen, denselben auch neh und nach mit Reihensteinen

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zivungen, die Vergleichs Vorschläge zu akzeptiren.

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werden.

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Theater.

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Die schweizerische Arbeiterschaft inszenirt gegen die drakonischen Urtheile der Geschworenen in Krawallprozeß zu Bern und Saint Imier eine allgemeine Protestbewegung. In allen Arbeiterzentren werden innerhalb 14 Tagen große Volts­versammlungen einberufen, in denen die Anwälte der An­geklagten fprechen werden. Die ersten Wolfskundgebungen finden schon am Sonnabend in Zürich , Basel 2c. statt.

gien) stattgefunden, wird nach berühmtem Muster von der Preffe Das Dynamitattentat, welches kürzlich in Lüttich ( Bel weiblich ausgenützt gegen die Arbeiter. Die tonfufen Anarchisten müßten doch endlich einsehen lernen, daß sie mit ihrer Atten­täterei nur den Arbeiterinteressen entgegen arbeiten.

Die fozialdemokratische Landtagsfraktion der fächsischen Rammer als Einberuferin der Landesversammlung der Sozial­demokraten Sachseus, welche zu Pfingsten in Leipzig statt­findet, veröffentlicht eine ganze Reihe Anträge, die bis jetzt bei zu pflastern, wenn die Gemeinde damit einverstanden, daß die Das Leffing- Theater suchte am Mittwoch Abend das ihr eingelaufen sind. Wir greifen aus denselben nur einige, all­jetzt von der Pferdebahngesellschaft für die Pferdebahnlinie Her- Publikum mit einem französischen Schwank älteren Datums über gemein interessirende heraus. Beantragt wird von den Partei mannstraße zu zahlende fährliche Entschädigung von 3000 m. nur bie theaterfeindliche Frühlingsstimmung hinwegzutäuschen. Das genossen verschiedener Kreise ein Flugblatt auszuarbeiten, welches bis zur Einverleibung zu zahlen fei. Dagegen lehnte fie wiederum früher, wenn wir nicht irren, unter anderem Titel im Wallner andern foll die gegenwärtige Lage und die Stellung der insbesondere an die Landarbeiter sich wendet. In einem die Bedingung der Gemeinde, daß die Umpflasterung des Bahn- Theater aufgeführte Stück Immer zerstreut", das zu Behörden zur Sozialdemokratie beleuchtet werden. In der törpers innerhalb drei Jahren erfolgt sein müsse, ab. Da die Verfaffern die Herren Th. B'arrière und Edmond Gondinet Behörden zur Sozialdemokratie beleuchtet werden. Bertretung in ihrer Mehrheit der Meinung war, daß die Pferde- zählt, verfekte die Zuschauer trotz der fleinen Opposition, die der gleichen Richtung, wie der lettere, sollen auch folgende zwei An­bahngesellschaft durch die Verträge mit der Gemeinde zur Liefer- recht umständliche erste Aft hervorrief, gar bald in die lustige, träge wirken: legung und Pflasterung ihres Straßentheils verpflichtet sei, wurde leichte Stimmung, die eben nur ein französischer Autor durch die welchen sämmtliche ergangene Strafverfügungen, Gerichts­Ginen Zentralvertrauensmann für Sachsen zu ernennen, an die Angelegenheit dem Gemeinde- Schöffen, Rechtsanwalt Bürfner, alten und doch immer wieder zur juristischen Prüfung überwiesen. In der Montag Sigung Spieler Runfistückchen hervorzuzaubern vermag. erheiternden Taschen- beschlüsse 2c. zu richten sind, damit derfelbe sie den Abgeordneten Frägt man mußte dieser leider fonstatiren, daß die Pferdebahngesellschaft fich nach Beendigung des tollen, überhafteten Verwechslungsweiteren Verwendung übermitteln kann." Eine Zentralstelle des Reichs- und Landtages, sowie dem Agitationskomitee zur nach den Vertragsbestimmungen feinerlei Verpflichtungen ipiels nach dem logischen Aufbau, oder gar nach dem Werth des zu errichten, an welche alle Beschwerden und Schriftstücke über habe. Infolge dessen fah fich die Vertretung ge- Gefebenen, so ist das Resultat zwar Null, aber was schabet es llebergriffe der Polizei- und sonstigen Behörden, auch hinsichtlich errichten, an welche alle Beschwerden und Schriftstücke über Die Ist das behagliche Gefühl, ein paar Stunden lang über den des Büchtigungsrechts in den Volksschulen 2c. zu richten sind." Bersammlung genehmigt jodann eine Erklärung an das Ernst und die beschämende Misere der Gegenwart leicht hinweg­Ausstellungskomitee, wonach fich die Gemeinde Rigdorf bereit gehoben zu sein, an sich nicht oft schon eine genügende Recht erklärt, die Abwässer des Ausstellungsterrains im Treptower fertigung für den Autor dem Publikum gegenüber? Wer nach Part während der Dauer der Ausstellung auf der Rixdorfer mehr verlangt, ist unbescheiden. Das Künstlerpersonal des Bumpitation unentgeltlich aufzunehmen und nach Waßmannsdorf Leffing Theaters that sein bestes, um die heiteren Scherze zur zu führen, auch die Röhrenlegung unentgeltlich zu gestatten. Geltung zu bringen, namentlich Herr Guthery und Fräulein Gleichzeitig wird das Romitee darauf aufmertfam gemacht, daß eifenbofer übertrafen sich selber. nach der demnächstigen Fertigstellung einiger neuen Straßen Kleine Theater- und Literatur Chronik. folgende regulirte Straßenzüge direkt nach Treptow führen werden: Maybachufer und Lohmühlenweg, Kaiser Friedrich- in Rosenmüller n. Finke auf. Am Sonnabend, sowie am ersten Emil Thomas tritt am Freitag im 3entraltheater leber einen Erfolg sozialdemokratischer Agitation und Wildenbruchstraße- Elfen- Allee, Berlinerstraße- Erfstraße Feiertag spielt er in Robert und Bertram, während der Künstler wird uns aus Breslau vom 8. Mai geschrieben: Am Wildenbruchstraße, Richardsplasstraße- Riefholzweg.- Gemeinde- am Montag auf vielfachen Wunsch den Registrator auf Reisen 14. Januar d. J. fand, wie wir seinerzeit berichteten, hier eine Verordneter Mier beantragt, bei dem Minister des Innern die giebt.- 3m Nationaltheater wird heute und morgen Grill- äußerst zahlreich besuchte Bolksversammlung statt, in welcher der Verleihung städtischer Rechte zu beantragen. Genosse Müller parzer's Traum ein Leben" wiederholt. In den Pfingstfeiertagen geht Reichstags Abgeordnete für Breslau Ost, Genosse Franz weift darauf hin, daß es empfehlenswerther sei, um die Be- die große Posse Bom Viehhof bis zu den Menschenfressern" neu Tugauer, über: die Stadtverordnetenwahlen und die Er­fchleunigung der Einverleibung zu petitioniren. Bon verschiedenen einstudirt in Szene.-- Jm Alexanderplat- Theater findet morgen weiterung des Kommunal Wahlrechts referirte. Die Versamm Seiten wird anerkannt, daß die Müller'schen Ausführungen Sonnabend die Premiere des Volksstückes Hoppegarten" von lung beschloß, an den Magiftrat und an die Stadtverordneten richtig sind, doch hofft man mehr zu erreichen, wenn man die Eugen Prudens statt. Die Hauptrollen, verschiedene auf der Versammlung eine Petition zu senden, in welcher, gestützt auf Regierung zwingt, zu dem Mier'schen Antrag Stellung zu nehmen. Rennbahn bekannte Persönlichkeiten, werden durch die Herren§ 77, Absa 1 des preuß. Einkommensteuer- Gesetzes, die Ge­Der Antrag Mier wird schließlich gegen die Stimmen unserer Rhode- Ebeling, Heinrich Kahle, Adolf Josef, Leo Steinecke, fowie währung des kommunalen Wahlrechts für alle männlichen Ein­Genoffen angenommen. Hans Hermes dargestellt. Heute wird die Posse Anna Marie, wohner Breslau's, welche ein jährliches Einkommen von 660 M. In der Poliklinik für Kinderkrankheiten, Juvaliden- mein Engel, ich verehr' Dich", zum letzten Mal wiederholt. an haben soweit sie sonst den Bestimmungen der Städte ftraße 144, finder im Mai, Juni, Juli und August für Lungen- In Hamburg ist am Mittwoch der beliebte Spieltenor am Stadt- Ordnung Genüge leisten gefordert wurde. Unfer wohl= schwache, Blutarme und in ihrem Kräftezustand zurückgekommene theater, Landau , während der Probe plöglich vom Schlage gerührt weiser Magistrat hatte darauf( siehe Vorwärts" vom 13. Fe Kinder unbemittelter Gltern Heilübungen, bestehend in worden. Der Künstler starb auf der Stelle. Wie ein Kunst- bruar d: J.) den Unterzeichnern der Petition die Antwort er Lungengymnastit, Massage, medikamentösen Abreibungen, Sonnen- freund herausgerechnet haben will, find in Frankreich gegenwärtig theilt, daß er nicht in der Lage sei, mit den und Sandbädern, und zwar acht wöchentlich, wie im vorigen 22 357 Maler thätig. In einem Jahre werden von ihnen durch Petenten, als Vertretern einer Volksver. Jahre, ftatt. Meldungen werden bis Pfingsten Wochentags Nach schnittlich 15Quadrat- Rilometer Leinwand bemalt. Wieviel Quadrata mmlung, über allgemeine Gemeinde An= mittags um 3 Uhr in der Politlinit entgegen genommen. meter davon alljährlich verkauft werden, hat sich leider nicht feststellen gelegenheiten zu verhandeln." Ein Industrie- Nitter der schlimmsten Sorte scheint lassen. Das Schicksal des Berliner Theaters ist, wie wir hören, dahin Die Stadtverordneten Versammlung hat bis heute also Herr v. Schack" zu sein, der unter diesem Namen eine entschieden, daß Dr. Oskar Blumenthal mit dem Besitzer des in fast 4 Monaten noch nicht Zeit gefunden, eine Antwort " Anzahl betrügerischer Handlungen begangen hat, wie aus zahl- Hauses, Herrn Emil Großtopf, einen Eventualvertrag abge auf die betreffende Petition zu ertheilen. Dennoch hat unsere reichen der Polizei zugegangenen Meldungen ersichtlich ist. So schloffen hat, der dahin zielt, daß das Berliner Theater für sechs Agitation und die Petition den Erfolg gehabt, daß die Stadt­zahlschlossen erschien u. a. Herr v. Schack am Mittwoch Abend gegen 6 Uhr Jahre zur Verfügung des Herrn Dr. Blumenthal bleibt. Es verordneten- Bersammlung und zwar in öffentlicher Sizung am bei dem in der Linienftr. 2 wohnenden Kaufmann R., welcher ſteht aber dem letteren frei, nach Ablauf des ersten Jahres Donnerstag, den 10. Mai, Stellung zu dieser Frage nehmen dafelbft einen Verkauf von Flaschenbier betreibt, bezeichnete sich zurückzutreten und einen anderen Pächter zu stellen.

Witterungsübersicht vom

Stationen.

dort als Vertreter des Böhmischen Brauhauses und machte Offerte. Nachdem v. Schack eine ziemlich große Zeche gemacht, bat er den Kaufmann, ihn nach dem im Nachbarhause befindlichen Bigarrengeschäft von Eggebrecht Nachfolger zu geleiten, da er mit feiner Freundin, der Gräfin Pückler telephoniren wolle. In der That forderte er Fernsprech- Anschluß mit dem mit dem Palais der Frau Prinzeß Friedrich Karl und sprach auch dorthin. Mit den Worten: verdammtes Pech, die Frau Gräfin ist verreist", trat v. Schack von dem Apparat zurück; jetzt machte er bei dem Zigarrenhändler eine Bestellung auf einen Poften Bigarren, Swinemünde welche nach der Wohnung seiner Tante, der Gräfin Valeska, Hamburg Roppenstr. 9, geschickt werden sollte. v. Schack war jedoch so Berlin liebenswürdig zwei Kiften Bigarren, sowie 3 M. Baargeld , die Wiesbaden . ihm E. aus der Hand borgen sollte, mitnehmen zu wollen; doch München wurde ihm diese Bitte von dem vorsichtigen Verkäufer abge- Wien schlagen. Als v. Sch. seine Zeche bei dem Kaufmann R. be. Haparanda gleichen follte, ergriff er die Flucht und entkam. Der Schwindler Petersburg ist Mitte der 20er Jahre, 1,70 Meter groß, etwas torpulent, hat Cork. blonden Schnurrbart und ebensolches Haar. Wie sich heraus: Aberdeen geftellt, find andere Gewerbtreibenden auf v. Schack und dessen Paris aristokratische Allüren hineingefallen.

Barometer

stand in mnm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

( 1-1) BBBLIOT4A2

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10. Mat.

Wetter

Temperatur

( nach Celfins

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762

wolfenlos

13

759

SW

wolkig

762

762

762

763

W SW N

3

765

761

Still WNW

0

3 wolfenlos bedeckt woltig wolfenlos wolfenlos halb bedeckt

15 14

14 14 10

9

10

753 750

660

heiter wollig

10

763

SM

bedeckt

0989

50. 4° R.)

Wetter- Prognose für Freitag, den 11. Mai 1894. Die Verhaftung eines Kindesräubers ist der Polizei Warmes, zunächst ziemlich heiteres Wetter mit mäßigen bis vor einigen Tagen gelungen. Am Freitag voriger Woche frischen südlichen Winden; nachher Trübung und etwas Neigung Vormittags erschien bei der in der Gerichtsstraße 1t drei Treppen zur Gewitterbildung. Berliner Wetterbureau.

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muß. Der Stadtverordnete Heilberg, unterstützt von 14 anderen Stadtverordneten, hat nämlich folgenden Antrag eingebracht: Die Stadtverordneten Versammlung wolle unter Abänderung des Beschlusses vom 24. Juni 1874 das zur Erlangung des hiesigen Bürger­rechts erforderliche Einkommen auf den Betrag von mehr als 660 M.( bisher 900 M.) jährlich herab= sehen und den Magistrat um Zustimmung zu diesem Beschlusse ersuchen."

Wir sind nun der Ansicht, daß es dieses Antrages gar nicht bedurft hätte, die Stadtverordneten- Versammlung hatte nur nöthig, über die ihr von unseren Genossen zugestellte Petition- welche dasselbe forderte wie der Antrag Heilberg und Genossen in Berathung zu treten. Das aber wollte man nicht, denn dann wäre ja die Erweiterung des Wahlrechts, falls die Petition die Zustimmung der Versammlung und des Magistrats gefunden hätte, eine Errungenschaft der sozialdemokratischen Agitation und das mußte auf alle Fälle vermieden werden. Man suchte die Sache so zu schieben, als wenn die Erweiterung des Wahlrechts aus eigener Initiative der Stadtverordneten- Bersammlung bes schlossen oder wenigstens beantragt worden sei. Nun, uns foll's auch so recht sein. Auf alle Fälle hielten wir es für dringende Pflicht unserer Stadtväter", dem Antrage Heilberg die Zustimmung zu geben.

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