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Boden gegenüber dem erbitterten Widerstand der Rumänen. Im Oktobristen und Kadetten einschließt, aus dem Blocke aus, weil er ganzen fielen über 5000 Gefangene in die Hände unserer Truppen. nicht scharf genug gegen die diktatorischen Voll­Ohne Mühe erkennen wir, daß die feindlichen Heeresleitungen machten protestiert habe, die der Minister des Innern wahl zum Hause der Abgeordneten im Wahlbezirk Marienwerder dem Balkan   ein steigendes Interesse zuwenden. Der französische sich in der Lebensmittelfrage angemaßt hätte. Kriegsminister Roques ist selber nach. Saloniki   geeilt, um den zaudernden Sarrail vorzutreiben, vielleicht auch die Mitwirkung der Italiener von Albanien   her zu erlangen.

Jedenfalls hat sich der linke Flügel der Salonikiarmee am 7. November erneut in Bewegung gesetzt und hat auch im Verna­bogen bei dem Dorf Polog einige Fortschritte gegen die Ebene von Monastir   hin gemacht. Am 12. November ist aber sein Angriff hier wie weiter westlich in der Gegend von Brod und Kenali ab­

gewiesen worden.

Auch auf dem Balkan   befinden wir uns wohl mehr oder weniger noch in einer Zeit der Vorbereitungen.

Die Eröffnung der russischen Duma.

Ueber die Eröffnung der Duma konnten wir dem größten Teil unserer Leser bereits gestern Mitteilung machen. Wie zu erwarten war, spielte das polnische Ereignis gleich in der ersten Sitzung eine Rolle. Die Rede des Präsidenten Rodzianko  , mit der die Tagung begann, behandelte fast ausschließlich den Krieg und die Leistungen der russischen Verbündeten. Der Präsident sagte nach dem Bericht der Times", daß Rußland  , wie immer, bereit wäre, durch­zuhalten bis zum siegreichen Ende, eine Erklärung, die von den Ab­geordneten beifällig aufgenommen wurde. Dann ersuchte der Präfi­dent das Haus, dem neuen Bundesgenossen Rumänien   zu huldigen, worauf sich sämtliche Abgeordneten von ihren Sigen erhoben und sich nach der Loge des rumänischen Gesandten wandten und ihn durch begeisterte Beifallsäußerungen begrüßten. Aehnliche Szenen spielten sich auch gegenüber den Gesandten der anderen verbündeten Mächte ab.

Er

Die Verfolgung Kerenskys. Kopenhagen  , 15. November.  ( W. T. B.) Die Petersburger Beitungen berichten: Unter den Tumaabgeordneten herrscht Er­regung infolge des Beschlusses der Regierung, gegen den Führer der Arbeiterpartei, Kerensky  , wegen seiner Teilnahme an einer Maifeier, die vor dem Kriege in der Provinz stattgefunden hat, einen Prozeß einzuleiten. In Dumatreisen glaubt man, die Regierung wolle auf diesem Wege Kerensky seines Mandates verlustig erklären, um ihn aus der Reichsduma zu entfernen.

schreibt:

Politische Uebersicht.

Landtagserfahwahl Marienwerder. Amtliche Meldung. Bei der heutigen ersten Ersatz­erhielt von 224 abgegebenen Stimmen Goerdeler  ( ff.) 221 Stimmen, Rittergutsbesitzer v. Doniemerski- Hohendorf ( Pole) erhielt drei Stimmen: Goerdeler   ist somit gewählt.

Frauenstimmrecht in Frankreich  ?

Wie die Neue Zürcher Zeitung  " meldet, wird die französische  Kammer nächstens eine Gesetzesvorlage über die Einführung des Frauenſtimmrechts beraten. Danach soll jeder französische   Staats­erhalten. Die verheiratete Frau soll die Stimme durch ihren Mann angehörige, gleichviel welchen Geschlechts, das politische Stimmrecht abgeben.

Es wäre, die Wahrheit dieser Meldung vorausgesetzt, von größter Bedeutung für alle Länder, wenn Frankreich   wirklich das Frauenstimmrecht einführte. Internationale Fortschritte des Frauenstimmrechts. Er stand auf seines Daches Zinnen. Wenn auch naturgemäß Fehlschläge für die Frauenstimm rechtsbewegung nicht ausgeblieben sind -und schaute mit vergnügten Sinnen auf das beherrschte Samos lehnenden Volksabstimmungen im letzten Jahr in einigen Staaten so zum Beispiel die ab­hin. Nämlich der Freiherr Oktavio   v. Jedliß, der im" Tag" der Vereinigten Staaten Nordamerikas  so ist doch im ganzen gerade der Fortschritt in den letzten Jahren recht bedeutend ge= " Was im übrigen die Neuorientierung der innern Politik wesen. Seit dem 1. Januar 1910 ist das Frauenstimmrecht neu anlangt, so hat der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion eingeführt worden in Washington, Kalifornien  , Kansas  , Oregon  , Abg. Hirsch einen Generalangriff seiner Partei im Vor- Arizona, Illinois  , Alaska  , Montona  , Nevada  , Manitoba  , Alberta  , wärts" angekündigt. Es soll namentlich die Einführung des Saskatchewan  . Das sind alles Staaten bzw. Provinzen in den Ver= gleichen Stimmrechts bei den politischen und kommunalen Wahlen, einigten Staaten und Kanada  . Aber auch Europa   weist Fortschritte die Neuordnung des gesamten Schulwesens und das Streifrecht auf in Dänemark   und Island  ; Norwegen   und Finnland   hatten den Frauen schon vor 1910 das Stimmrecht gegeben. für alle Staatsarbeiter gefordert werden. Ob die Forderungen sich zu Anträgen verdichten werden, erscheint fraglich. Bisher haben die Polen   manchmal die den Sozialdemokraten zur Stellung selbständiger Anträge fehlenden Stimmen gestellt..

Die Ginführung des Reichswahlrechts in Preußen wünscht nur eine kleine Minderheit. Auch bei der Volkspartei wird Nach der Rede des Präsidenten sprach Garoussevic im wohl nicht bei allen großer Gifer dafür bestehen, die grundsäßliche Namen des polnischen Volkes zu allen verbündeten Mächten. Forderung der Partei in die Tat umzusehen. Das Zentrum protestierte gegen die Tat Deutschlands   und Desterreichs und sprach hat aus naheliegenden Gründen praktischer Politik die Frage dann die Hoffnung aus, daß eine dauernde Lösung der polnischen längst in das Wolkenkuckucksheim reinster Grundsätzlichkeit ver­Frage das Resultat dieses Krieges sein möge. Auch die Verbündeten wiesen. Die Rechte und Nationalliberalen sind grund­sätzliche Gegner." müßten ihre Ansicht über die polnische Frage dazu llarlegen.

Nach ihm sprach Stublofsti im Namen des fortschrittlichen Oktobristen, die Semstwo- Oktobristen und die Kadetten um­

Blocks, welcher die progessiven Nationalisten, das Zentrum, die

faßt. Die sechste Partei, die Progreſsiſten, hatten sich am Tage zuvor von dem Block getrennt, da sie im Gegensatz zur Meinung der Mehrheit des Blocks behaupteten, daß es notwendig wäre, im besonderen die Forderung nach einer parlamentarischen Regierung aufzustellen. Stublofsky richtete einen brüderlichen Gruß an die polnische Nation. Er mißbilligte das Schweigen der Regierung in der polnischen Frage und sprach die Hoffnung aus, daß die Polen  , welche in den Gliedern der Verbündeten tämpften, ihre Freiheit und Einheit zugesichert erhalten. Er befürwortete weiter die Bildung einer Regierung, welche von einer einigen Mehrheit in der Duma unterstützt wird und ihr Programm auch in die Tat umsetzen könne

und wolle.

Dies alles ist ihm untertänig, und doch können wir nicht ge­stehen, daß er glücklich ist. Aber dankbar können wir ihm für die Er­klärung sein, daß er und seine Untertanen denen, die aus den wollen mit jenen, die unter denen im Hinterland durch einträglichen Schüßengräben heimkehren werden, kein gleiches Recht gewähren Handel mit Speck, Schinken, Räuchersischen und Zündhölzern ihre Steuerkraft erhöhen was die armen Teufel draußen natürlich nicht konnen.

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Mir grauet vor der Götter Neide!

Abgeordnetenhaus.

38. Sigung. Donnerstag, den 16. November, nachmittags 2 Uhr.

Am Ministertisch: v. 2oebe II.

Das Haus ehrt das Andenken des im Felde gefallenen Ab­geordneten Dumrath( natl.) durch Erheben von den Plägen. Präsident Graf Schwerin- Löwitz: Nach fünfmonatiger Unter­brechung unserer Verhandlungen treten wir in eine neue Tagung ein. Noch immer tobt der furchtbare Weltkrieg um uns her, in den wir trotz aller Friedensliebe unseres Volkes hineingezogen worden find. Zu den alten geinden ist noch ein neuer hinzugekommen, der der unerschöpflichen Bestechungs- und Erpressungskunst der Entente erneuter Kräfte und militärischer Mittel haben unsere Feinde unsere zum Opfer gefallen ist. Unter Anspannung ungeheuerlicher, immer Front im Osten und Westen und Süden zu durchbrechen versucht. Aber bombenfest, wie Hindenburg   sagt, steht auch heute noch die Front unserer herrlichen Truppen in Westen wie im Osten und bombenfest wird sie stehen bleiben, mögen unsere Feinde dieses nut lose Blutvergießen auch fortsetzen, so lange sie wollen.( Lebhafte Zustimmung.) Immer größere Opfer erfordert von unserem Volke Die Juden in Polen   staatlich organisiert. auch der schwere Wirtschaftskampf, Opfer nicht nur der Ein­Warschau, 16. November.  ( W. T. B.) In dem heute erschie- schränkung und der Entsagung, sondern auch Opfer der nenen Verordnungsblatt für das Generalgouvernement Warschau   äußersten Anspannung aller Seräfte unferes Voltes zur Ueber­Nr. 53 wird eine Verordnung veröffentlicht, durch die eine Organi- windung all der Schwierigkeiten. Aber auch diese Opfer werden, sation der jüdischen Religionsgesellschaft im Generalgouvernement wenn auch mit einem stillen, so doch darum nicht minder großen Warschau   geschaffen wird. Die wesentlichsten Bunkte sind folgende: und schönen Heldentum wie die Blutopfer unserer Helden an der Die jüdischen Gemeinden werden zu Kreisgemeinden Front von unserem ganzen Wolfe getragen und weiter getragen In der von dem Führer der polnischen parlamentarischen Gruppe unter einem Verwaltungsrat vereinigt, der auf Grund des Pro- werden.( Lebhaftes Bravo!) Wenn in dem vergangenen Jahre durch Garoussevic in der Duma verleſenen Erklärung heißt es nach portionalwahlrechts von den Gemeindevorständen gewählt wird. In eine besonders ungünstige Ernte unsere Versorgung bedroht schien, Meldung der Petersburger Telegraphenagentur: den Verwaltungsrat delegiert außerdem die staatliche Aufsichts- so ist in diesem Jahre durch den beispiellojen Rückgang der ganzen In dem Augenblick, wo der Krieg im vollen Gang ist, hatten behörde drei Mitglieder. An der Spige der Religionsgesellschaft steht Getreideweltproduktion die Vorratsversorgung unserer Feinde wesent die deutschen   Mächte die Kühnheit, das Geschick nicht nur Polens  , der Oberste Stat. Er besteht aus 14 weltlichen und 7 rabbinischen lich stärker bedroht als die unirige.( Sehr richtig!) Fehlen doch sondern von ganz Mitteleuropa   vorwegzunehmen. Das durch die Deutſchen  , geſchaffene, Stönigreich gelen wird in vielen Bee Beitiche, be it mortice in zwei rabbirische Mitglieder wer mindestens ein Drittel der bagu exforberlichen Wengen Brotfruct die Mitgliedern. Vier weltliche und wer- schon heute an der Vorratsversorgung Ententemächte allein ziehungen abhängig sein von deutschen   Mächten. Das polnische des Proportionalwahlrechts von den Verwaltungsräten der Kreis- und die übrigen zwei Drittel einzubringen, wird hoffentlich der En Volk wird nicht dieser deutschen   Löiung der Frage zustimmen, gemeinden gewählt. Gemeinden, Kreisgemeinden und Oberster tente durch unsere U- Boote recht sauer gemacht werden.( Lebhafter die allen seinen Bestrebungen widerspricht. Laßt uns träftig Gin- Rat haben Korporationsrechte. Beifall.) So haben wir nicht die mindeste Veranlassung, uns in der spruch erheben. Es war ein Deutscher, der die Teilung Polens   Die Organisation soll geordnete Beziehungen der Staatsver- unerschütterlichen Zuversicht auf unseren endgültigen vollen Sieg er­betrieb, es ist ein Deutscher, der die historische Notwendigkeit waltung zur Religionsgesellschaft ermöglichen. Ein Fortschritt ist der polnischen Einigung zu verhindern strebt. Die Folgen der sie auf alle Fälle, denn bisher fehlte den Juden jedes Recht zu deutschen   Handlungsweise drohen den wirklichen Willen des polnischen dieser oder einer anderen Organisation. Volkes zu entstellen Diese Handlungsweise sucht augenscheinlich einen Zwist zwischen Polen  , Rugland und seinen Alliierten zu erzeugen, und in den Augen der zivilisierten Welt die empörende Rekrutierung zu rechtfertigen. Wir sind sicher, so schloß Garoussevic, daß in Berlin  , 16. November.  ( W. T. B.) In der Sitzung des dieser tragischen Lage das polnische Volt nicht verlassen sein wird, Bundesrats vom 16. November 1916 gelangten zur Annahme daß das Vorgehen der deutschen   Kaiserreiche nicht ohne Nachwirkung der Entwurf einer Bekanntmachung über die Bearbeitung

Die Erklärung der Polengruppe.

bleiben wird, daß Rußland   und die alliierten Mächte vor der Welt

Einspruch erheben werden und daß die polnische Frage in ihrer Ge­

samtheit gelöst werden wird.

Wolffs Bureau bemerkt zu dieser Erklärung: Es handelt sich hier offenbar um eine bestellte Arbeit der russischen   Regierung, die das polnische Volk gebührend einzuschäzen wissen wird.

Reichsrat und Polen  .

Nach Meldung der Petersburger Telegraphenagentur vom 5. No­vember verlas im russischen   Reichsrat das Reichsratsmitglied Schebeto eine Erklärung zur Polenfrage, in der er sagte, die

Bundesrat.

schüttern zu laffen. Ich hoffe, daß auch die Verhandlungen dieses Hauses wieder ganz getragen sein werden von diesem unerschütter­lichen Siegeswillen, welcher gottlob noch heute wie in den ersten Kriegstagen unser ganzes Volk bis zum letzten Mann beseelt.( Leb­hafter Beifall.)

Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein. Einziger Gegenstand ist das Diätengeset. Abg. Frhr. v. Zedlit( t.) beantragt debattelose Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission von 28 Mitgliedern.

Abg. Dr. Borsch( 3.) schließt sich dem Antrag an. Abg. Dr. v. Heydebrand( k.): In der Sache selbst sind meine Freunde geteilter Meinung. Wir wollen uns aber dem Wunsch auf Kommissione beratung nicht widersetzen.

der Volkszählung vom 1. Dezember 1916, der Ent­wurf einer Verordnung über Saattartoffeln, der Ent­wurf einer Bekanntmachung über Erhaltung von Anwart­schaften aus der Krankenversicherung  , sowie eine Ergänzung der zum Gesetz über die Feststellung von Serieg 3- ordnung erledigt. schäden erlassenen Ausführungsbestimmungen.

Abgeordnetenhans.

Die Ausschußberatung wird beschlossen. Damit ist die Tages­Nächste Sigung  : Freitag 3 Uhr.( Verordnungen, Antrag auf Gewährung von Teuerungszulagen für Beamte.) Schluß 23 Uhr.

Stadtverordnetenversammlung.

24. Sigung, Donnerstag, 16. November 1916.

Die erste Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses am blutigen Hände des uralten Feindes Polens   reichten ihm jezt eine D Donnerstag nahm nur ganz kurze Zeit in Anspruch. Nach falsche Unabhängigkeit dar, aber das polnische Volk werde sich durch einer Ansprache des Präsidenten Graf Schwerin, die sich ein so unwürdiges Spiel nicht betrügen lassen, und die polnische Frage werde durch Rußland   und seine Verbündeten gelöst werden. auf die gegenwärtige Kriegslage bezog und einem start Das Reichsratsmitglied Schtsche glowitow erflärte im U- Boot freundlichen Beigeschmack hatte, und nach einem Die Sitzung wird nach 5% Uhr vom Vorsteher Michelet  Namen der Rechten des Reichsrats, es gebe feine Worte, der Nachruf für die seit der letzten Tagung verstorbenen Mit- eröffnet. Entrüstung Ausdruck zu verleihen, die man bei dem Anblick glieder wandte sich das Haus der Erledigung des einzigen Zur Verhandlung steht zunächst die Vorlage betr. die der schmerzlichen Prüfung empfinde, die der grausame und Punktes der Tagesordnung, der neuen Diätenvorlage, Erhöhung der Kur- und Verpflegungskosten in den alles Heilige verachtende Feinde Bolen auferlege. In diesen Tagen zu. Entsprechend der zwischen den Parteiführern getroffenen der Prüfung, sagt der Redner, müsse der ritterliche Aufruf, den der Vereinbarungen wurde der Entwurf ohne Debatte einer be­Generalissimus auf Anordnung des Kaisers am 14. August 1914 an die Polen   richtete, hell in den Herzen der Polen   widerstrahlen, die sonderen Kommission von 28 Mitgliedern überwiesen, in der sich im feindlichen Lager befinden. Damals ertönte der erste wirt- die sozialdemokratische Fraktion durch den Genossen Leinert liche Aufruf, der die Polen   aufforderte, sich unter dem Zepter des vertreten ist.

städtischen Krankenhäusern

auf Grund des vom Stadv. Galland( Linke) erstatteten Aus­schußberichts. Der Ausschuß hat die vom Magistrat vorgeschlagene Erhöhung der Säße für einheimische Stranke auf 4 M., für aus­wärtige auf 4,50 M. pro Tag und Kopf angenommen, ebenso den russischen Zaren zu einen. Die Ereignisse des ersten Kriegs- Die Tagesordnung der Freitagssigung ist umfangreicher. Magistratsvorschlag, daß für Kinder unter 14 Jahren die bis­jahres hätten die Reorganisation Russisch- Bolens unmöglich Auf ihr stehen außer den Notverordnungen drei Initiativ- herigen Säße in Geltung bleiben sollen, zur Annahme empfohlen. gemacht. Trotzdem habe beim Kanonendonner Bolen auf anträge, und zwar zwei von allen Fraktionen unterzeichnete, Stadtv. Koblenzer  ( Soz.): Unsere Hoffnung, daß die Vorlage Anordnung des Kaisers die Selbstverwaltung der Gemeinden die sich auf die Gewährung von Leuerungszu- im Ausschuß abgelehnt werden würde, ist getäuscht worden; der erhalten. Die Polen   müßten jeden Verdacht aus ihren Herzen bannen, daß ihre Wiedererstehung absichtlich verzögert worden lagen für die unteren und mittleren Staats- Ausschuß hat sich einfach die Magistratsbegründung zu eigen ge­jet. Die von den deutschen   und österreichischen Generalgouverneuren beamten und auf die Versorgung der Bevölke- Beschluß, daß die erhöhten Säße erst im neuen Gtatsjahre in macht und alle Gegengründe unter den Tisch fallen lassen. Der verkündete Unabhängigkeit sei für die Polen   ein Weg zum Grabe, ein rung mit Kartoffeln, Fleisch, Fett und zu der Kraft treten sollen, beweist ja, daß auch der Ausschuß meinte, der Weg, den sie noch in einem Blutstrom durchmessen müßten. Ihr Heil beziehen. Der dritte Antrag geht von den National- Magistrat hätte bei einer solchen Vorlage noch vorsichtiger ver= liege in den Händen Rußlands  , des angestammten Verteidigers der liberalen aus und betrifft eine Ergänzung des Einkommen- fahren sollen. Auch ganz abgesehen von unserem prinzipiellen Slawen. Die Lösung der polnischen Frage tönne nur aus der groß- steuergesetzes. Standpunkt, daß ärztliche Behandlung und Krankenpflege unent­mütigen Güte des russischen Zaren hervorgehen. geltlich sein soll, läßt sich gegen die Kostenerhöhung sehr viel Stichhaltiges einwenden. Der ohnehin in übler Lage befindliche Mittelstand wird durch die Erhöhung noch weiter benachteiligt; ein gut Teil davon wird auf die Aufnahme ins Krankenhaus ber­zichten müssen oder Schuldner der Armendirektion werden. Das wollen wir nicht haben. Was

Es besteht die Absicht, diese Tagesordnung am Freitag Andere Redner drückten sich ähnlich aus. Am Schlusse der aufzuarbeiten und dann bis Anfang Dezember Sizung gab der Minister des Innern, Brotopopoff. teine Plenarsizungen abzuhalten, damit die im Namen der Regierung eine Erklärung zu den über die Polen  frage gehaltenen Reden ab. Protopopoff iagte, die Regierung bleibe Sommissionen Zeit zur Arbeit haben. jetzt wie früher unverändert auf der Grundlage des Aufrufes des Generalissimus und der 1915 vom ehemaligen Ministerpräsidenten

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Wie wir hören, ist von einem freikonservativen Abgeordneten

die Krankenkassen

Aber

Goremylin gehaltenen Rede. Die Regierung stüge sich ebenso der zunächst noch erfolglos gebliebene Versuch gemacht worden, die ſicher auf diesen Aufruf, als das Blut der stolzen Völker einzig auf anderen Parteien, die die bekannte Polenpolitik vor dem Kriege betrifft, so sagt die Begründung etwa, daß man ihnen nichts zu dem Felde und einzig für die heilige Sache der Verteidigung der unterstützt haben, zu einem gemeinsamen Vorgehen wegen des schenken brauche, weil sie augenblicklich glänzend stehen. Integrität des Barenreiches gegen den Anschlag eines grau­ſamen Feindes, der keine Freiheit und Gerechtigkeit kenne, vergossen Manifestes von Warschau  - Lublin   zu gewinnen.

wurde.

Antrag auf allgemeine Volksspeisung. Die Zersplitterung des fortschrittlichen Blocks. Im Münchener   Magistrat. wurde von sozialdemokratischer Seite Petersburg  , 14. November.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen ein Dringlichkeitsantrag gestellt, wonach der Reichskanzler ersucht Bureaus. Als die Duma sich heute wieder versammelte, traten werden soll, eine allgemeine Voltsspeisung zweckmäßig 70 Mitglieder des fortschrittlichen Blocks, der auch Nationalisten, sofort reichsgesetzlich zu organisieren.

auch der Magistrat hegt hinsichtlich der kommenden Zeiten in dieser Beziehung seine Zweifel. Ich halte dafür, daß die Krankenkassen in Zukunft ganz außerordentlich belastet und daß ihre Ausgaben ganz bedeutend steigen werden, wenn sie alle Aufgaben erfüllen sollen, die ihrer nach dem Kriege harren. Als man die Kranken­fassen schuf, war der Zweck, alle Minderbemittelten zur gemein­samen Fürsorge auf diesem Gebiete zusammenzufaffen. Der Armenetat wurde dadurch ganz erheblich entlastet. Die Stadt hat