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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Handelsangestellten gebot die Situation dringend, einen Ausgleich

zelne Unternehmer gesträubf, einen Ausgleich herbeizuführen und des Verbandsvorstandes auf mündliche Verhandlung zwischen beiden die Gehälter auf die alte Höhe zu bringen. Die Situation wurde Organisationen wegen Gewährung von Teuerungszulagen eine Mit­dann verschärft durch die zunehmende Verteuerung aller Lebens- gliederabstimmung veranlaßt. bedürfnisse, namentlich auch der Lebensmittel. Redner unterzieht Streiks und Aussperrungen während der Kriegszeit. Die internationale Gewerkschaftskonferenz vertagt. diese Zustände einer fritischen Würdigung und fährt fort: Unter denjenigen, die unter diesem Zustande litten, befinden sich in erster Nach der amtlichen Statistik waren im ganzen Reiche zivei Der Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes  , Ge- Linie die festbejoldeten Staatsangestellten und die festbesoldeten Streiks vor dem 1. Januar 1916 begonnen, aber nicht vor dieſem nosse Regien, hatte im Oktober die angeschlossenen Landesorgani- Privatangestellten in Handel und Industrie. Ihr Monatsgehalt war Tage beendet worden. Dazu kamen im Laufe des ersten Biertel sationen zu einer Internationalen Konferenz in Bern   am 11. De- begrenzt und in vielen Branchen sehr eng begrenzt. Gehälter von jahrs 1916 noch 20 Streifs; mithin waren im ersten Vierteljahr zember eingeladen. Anlaß zu dieser Berufung der Konferenz gab die 50 bis 300 Mark fommen vor. Aber wieviele erhalten 300 Mark? 1916 insgesamt 22 Streits gegen 24 in derselben Zeit des Vorjahres. auf einer Tagung führender Gewerkschafter aus einigen Entente- Es ist nur ein kleiner Kreis in bevorzugten Stellungen. Der teilweisen Erfolg, 10( 13) keinen Erfolg. Die Streits betrafen Von den 22 Streits hatten 4( im Vorjahre 4) vollen Erfolg, 8( 7) Ländern in Leeds   im Juli dieses Jahres beschlossene Errichtung Durchschnitt ist sehr viel geringer. Auch in den Branchen der 23 Betriebe mit 13 197 Beschäftigten( im Vorjahre 26 mit 4128) und eines eigenen Korrespondenzbureaus in Paris   mit dem Vorsitzenden herbeizuführen zwischen den kolossal gesteigerten Preisen und den brachten 6( 6) zum völligen Stillstand. Die Höchstzahl der gleich­der französischen   Landesorganisation Jouhaur als Sekretär. Dieses Gehältern. Teuerungszulagen mindestens, wenn nicht allgemeine zeitig Streikenden betrug 2989( im Vorjahre 1847) und die Höchsts Bureau wandte sich mit einem Rundschreiben an alle gewerkschaft- Gehaltsaufbesserungen, sind zu erstreben. zahl der gezwungen Feiernden betrug 284( im Vorjahre 189). Mit­lichen Landeszentralen, worin zur Diskussion eines Friedenspro- In kaufmännischen und Industriebetrieben herrscht vielfach hin haben die Streiks in dem ersten Vierteljahr dieses Jahres eine gramms eingeladen wurde. Damit war die Einheit des Inter  - noch der Standpunkt des Herrn- im- Hause. Herr Kirdorf verweigert größere Bedeutung gehabt als die im ersten Vierteljahr des nationalen Gewerkschaftsbundes durch brochen. es der Regierung, sich im Handelsministerium mit den Vertretern vorigen Jahres. Dem Präsidenten Legien erwuchs daraus die Pflicht, den angeschlos- der Angestellten zu einer Konferenz zusammenzusehen. Dieselbe der Maschinen, Instrumente und Apparate, dann im Bergbau, Die größte Ausdehnung gewannen die Streiks in der Industrie fenen Organisationen Gelegenheit zu geben, über den Fortbestand des Sprache hörten die Verbände der Angestellten von Berliner   Groß- Hütten- und Salinenwesen, Torfgräbereien und endlich im Bau­Bundes zu beschließen. Die Konferenz in Bern   sollte über den Fort- industriellen, als die Vertreter der Verbände sich mit ihnen in Gin inter­bestand des Internationalen Gewerkschaftsbundes   und über die wei- Berbindung fekten zur Regelung der Verhältnisse. essantes Dokument ist jenes Schreiben, das mit der Unterschrift des Dagegen ist im ersten Vierteljahr dieses Jahres keine Aus­tere Herausgabe der Internationalen Gewerkschaftskorrespondenz be- Direktors Nathenau( A. E. G.) versehen war und im April 1915 perrung vorgekommen, während in derselben Zeit des vorigen schließen. Die Gewerkschaftszentralen in Holland  , Deutschland  , Desterreich Die guten Beziehungen zu unsern Angestellten lassen es uns nicht fämpfe, Streifs und Aussperrungen statt. Sie umfaßten zusammen an die Vertreter der Organisation erging. Darin wurde erklärt: Jahres 2 Aussperrungen zu verzeichnen waren. Von Kriegsbeginn bis Ende 1915 fanden insgesamt 167 Arbeits­und Ungarn   erklärten sich bereit, Vertreter zu entsenden, obwohl sie erwünscht erscheinen, die Grundsäke aufzugeben, die uns bisher 931 Tage und betrafen 212 Betriebe mit 54 302 Beschäftigten. 44 eine absolute Notwendigkeit für das Stattfinden der Konferenz nicht als Grundlage unserer Entschließungen gedient haben. Wir müssen Betriebe wurden zum Stillstand gebracht. Die Höchstzahl der gleich als vorliegend erachteten. Die Landeszentralen der drei skandi- es uns versagen, die von Ihnen angebotenen Dienste anzunehmen." zeitig Streifenden oder Ausgesperrten betrug 14 950, davon waren navischen Länder hielten bekanntlich am 21. und 22. Oktober in Also mit anderen Worten: Wir sind und bleiben die Herren in 4050 unter 21 Jahren. 2940 betrug die Höchstzahl der gezwungen Stockholm   eine Konferenz ab, in der sie zu dem Beschluß kamen, unsern Betrieben. Das Spiel von damals hat sich jetzt im Herbst seiernden. 140 Arbeitsstreitigkeiten wurden durch Streit über den dem Präsidenten nahezulegen, diese Konferenz zu vertagen bis fortgesetzt, als sich die Vertreter des Zentralverbandes an den Ver- Arbeitslohn veranlaßt, 24 wegen der Arbeitszeit, 47 aus anderen zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Verhältnisse sich geändert klärten, nur mit ihren Angestellten selbst verhandeln zu wollen. Fällen teilweisen, in 93 Fällen feinen. In 47 Fällen wurden die band der Berliner   Metallindustriellen wandten. Die Herren er- Gründen. In 31 Fällen hatten die Arbeiter vollen Erfolg, in 43 hätten und größere Aussicht bestände, daß die Konferenz auch von Es scheiterten auch die Versuche, die man bei der Feldzeugmeisterei Arbeitskämpfe beendet durch Verhandlungen unmittelbar zwischen den angeschlossenen Ländern beschickt würde. Zugleich könnte auch und beim Striegsministerium machte, um durch Vermittelung der den Parteien, in 3 Fällen vor dem Gewerbegericht, in 43 Fällen unter dann die Frage der bei Friedensschluß zu stellenden Forderungen Behörden die Möglichkeit eines Verhandelns der Organisation mit Vermittlung von Berufsvereinigungen oder Mittelspersonen. In der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter erörtert werden.( Die dem Industriellenverband doch herbeizuführen. Redner erörterte 38 Fällen wirkten Berufsvereinigungen auf den Ausbruch der Streis amerikanischen Gewerkschaften haben angeregt, daß gleichzeitig mit dann noch die großen Fragen der Sozialpolitik, die unserer harren tigkeiten hin oder unterstützten sie; in 10 Fällen geschah dies ins­dem Friedenskongreß der Staaten ein Internationaler Arbeiterkon- und nahm Bezug auf das in Vorbereitung befindliche Gesetz über besondere durch Geld. In 123 Fällen handelte es sich um Angriffs­die Zivildienstpflicht. greß tagen solle.) streits, in 40 Fällen um Abwehrstreiks.

Dieser standinavischen Anregung folgend hat der Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes   in einem Rundschreiben vom 12. November den gewerkschaftlichen Landeszentralen mitgeteilt, daß die Konferenz auf unbestimmte Zeit vertagt wird.

W.

gewerbe.

Ausland.

An der Diskussion beteiligten sich mehrere Gehilfen und Ge­hilfinnen. Manche Mißstände des Berufes wurden gerügt und Z. Die erste sozialdemokratische Bauernorganisation in der manche Gefahr aufgezeigt, der man nur durch eine gute und starte Organisation begegnen könne. Ein Redner forderte den Verband Schweiz  . Unter Mitwirkung des bekannten Gelehrten Dr. August auf, einem in den Berliner   Detailgeschäften immer mehr ein- orel, der unserer Partei angehört, ist in Corbeyrier- Yaorne im reißenden Mißstande entgegenzutreten, der darin besteht, daß so Kanton Waadt   eine sozialdemokratische Bauern-( nicht Land­Die Gehaltsverhältnisse der kaufmännischen Angestellten. viele Engagements auf tägliche Kündigung abgeschlossen werden. arbeiter-) Organisation gegründet worden, der der genannte Ge So lautete das Thema einer außerordentlich zahlreich besuchten Genosse Schmidt vom Zentralverband machte aufmerksam darauf, nosse als Vorstandsmitglied angehört. Es bleibt abzuwarten, ob öffentlichen Versammlung der Handlungsgehil- daß nach dem Konfektionär" die Unternehmer sich an die Mini- die neue Organisation von Bestand sein wird. finnen und gehilfinnen, die zum Freitag vom Zentral- ster wenden wollen, weil angeblich die Kriegsgesellschaften zu Z. Buchdruckerstreik in Lausanne  . Nun haben auch die Buch berband einberufen war und den großen Saal der Neuen Phil- hohe Gehälter zahlten, wodurch sich die betreffenden Unternehmer drucker in Lausanne   nach Ablauf der Kündigungsfrist die Arbeits­harmonie" bis zum letzten Platz füllte. Reichstagsabgeordneter geschädigt fühlen. Nach dem Schlußwort Haajes wurde eine den einstellung beschlossen. In Genf   jind 260 Arbeiter am Streif be­Hugo Haase referierte. Unter anderem führte er aus: Alsbald Ausführungen des Referenten entsprechende Resolution an- teiligt. Gefordert wird eine Lohnerhöhung um 15 Broz. nach Beginn des Krieges wurden unter dem Eindruck der ersten genommen. allgemeinen Erschütterung die Gehälter der kaufmännischen Ange­stellten vielfach herabgesetzt. Die Gehaltsherabsetzungen bewegten sich zwischen 20, 25, 30 und 50 Proz. und gingen in manchen Fällen gar bis 66% Broz. Als später das Wirtschaftsleben wieder ein anderes Gesicht bekam und eine erhöhte Tätigkeit in vielen Branchen Die Unternehmer in der Porzellanindustrie haben eine weitere eintrat, da gingen viele Unternehmer nicht daran, die Gehalts- Erhöhung der Verkaufspreise ihrer Fabrikate beschlossen. Da an­herabsehungen aufzuheben, obwohl die Arbeitszeit in vielen scheinend bei dieser Erhöhung der Preise für die Arbeiter keine Lohn­Branchen wieder herausgesetzt wurde. Es fostete einer ganzen erhöhung einberechnet ist, so hat der Zentralvorstand des Verbandes Anzahl der Angestellten große Mühe, die früheren Säße wieder der Porzellanarbeiter sich an den Unternehmerverband gewandt um zu erlangen. Manche mußten den Weg zum Gericht gehen und Gewährung von Teuerungszulagen an die Arbeiter und zugleich um biele den Verband in Anspruch nehmen. Da zeigte sich der Segen Anbahnung mündlicher Verhandlungen zwischen den Organisationen. Es kann nichts Gutes herauskommen, wenn man Gottes Gejeze der Organisation. Viele Monate darüber hinaus haben sich ein- Der Schußverein deutscher Porzellanfabriken hat über den Antrag bricht, auch wenn die Zwecke, die man verfolgt, gut ſein mögen.( z)

Deutsches Reich  .

Teuerungszulage in der Porzellanindustrie.

Sonntagsarbeit in englischen Munitionsfabriken. I. K. Ez war uns bis jetzt nicht möglich, einen klaren Beweis dafür zu erbringen, daß in den Munitionsfabriken Großbritanniens   auch an Sonntagen gearbeitet wird. Jezt finden wir im Glasgow Herald" vom 11. Oftober 1916 einen Auszug aus einer Predigt des Geistlichen Adam Marwell aus Coatbridge  , der sich gegen die Sonntagsarbeit wendet, indem er sagt:" Unsere Ausbeute an Kriegsmaterial würde größer sein, und die Ergebnisse der Kämpfe an der Front würden besser sein, wenn die Munitionsfabriken die Sonntagsruhe einhielten. Schon der Gedanke, daß am Sabbat ( Sonntag) Werkzeuge des Todes hergestellt werden, ist empörend.

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