Br. 319. 33. 3ahrgang.
1. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 19. November 1916.
Kriegsteuerung in England.
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haben.
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ungefähr 55 Pf.), in den fleineren Städten meist 42 bis Allerdings dürfen für den Ausbau der Jugendpflegeorgani 45 Pf. Milch, über deren Qualität überdies allgemein ge- fationen, so meinte dieser Pädagoge, die seelischen Bedürfnisse der lagt wird, fostet in den englischen Großstädten durchweg Jugend und der Inhalt der Arbeit allein nicht entscheidend sein. Der Krieg schafft Teuerungszeiten. Es ist eine alte Er alfo 15 bis 20 Pf. pro deutsches Pfund, gewöhnliches Weizen sichtigt werden. Aber da stünden den Staate in der Aufsichts 50 Pf. pro Liter, Kartoffeln 1%, bis 2 Pence pro engl. Pfund, Auch die Bedürfnisse der staatlich- organisierten Gesellschaft"( womit der Redner wohl das Staatsinteresse meinte), müßten berückfahrung, daß unter dem kapitalistischen Wirtschaftssystem der meht( englisches Haushaltsmeh) 5 Pence pro engliſches befugnis(?), in der Ausarbeitung allgemeiner Richtlinien für dic Strieg die Breise der Nahrungsmittel in die Höhe treibt, vor fund( 47 Pf. pro deutsches Pfund). Das englische Vier- Jugendarbeit, in der Beratung der Leiter Mittel zur Verfügung, nehmlich die zum Leben notwendigen Verbrauchsartifel der pfundbrot( ungefähr 3%, deutsche Pfund) tostete noch im Sep- um auf die beiden in feinem Intereffe gelegenen Ziele hin großen Masse, und zwar selbst in Agrarstaaten, die den größren tember in den Großstädten Englands 91, Pence, ist jegt auarbeiten: das staatliche Ethos" und die Wehrfähigkeit der Teil ihres Lebensmittelbedarfs selbst erzeugen. Rußland liefert aber an manchen Drten bereits auf 11 Pence( 96 Pfennig) fommenden Generation. Das Prinzip der Freiwilligkeit bedeute dafür ein charafteristisches Beispiel. Die Einziehung zahl gestiegen. somit keine Gefahr für das vom Staatszwecke geforderte Ziel der reicher fräftiger Personen, die bisher in der Produktion des Erziehung. Landes tätig waren, entzieht dieser eine Menge von Arbeits- Statistit des Board of Trade auch für dieses starte Preis- erhöhten gefeßlichen Schutz der Jugendumen vor femten GinDagegen steht freilich das Fleisch, wenngleich die obige Die Erfahrungen des Krieges veranlaßten ben Redner, für fräften und verteuert dadurch die Erzeugungskosten, während steigerungen nachweist, noch immer beträchtlich niedriger im flüffen der Umwelt einzutreten, wobei er indessen betonte, daß er andererseits die über den normalen Durchschnittsbedarf hinaus- Preise, als in Deutschland . Und der Wohlhabende bermag Samit über die militärischen Jugenderlasse kein Werturteil fällen gehenden Ansprüche der Heeresverwaltungen eine außer sich zudem so viel Fleisch zu kaufen, wie er wünscht und wolle. Und durchaus zutreffend bemerkte er zum Schluß, daß man, gewöhnliche Nachfrage nach mancherlei Gebrauchsartikeln auf bezahlen kann. wenn man die Jugendlichen erziehen wolle, Verantwortung Sen einheimischen Märkten hervorrufen. Das Ergebnis ist zunehmende Knappheit bei steigendem Begehr. Immerhin sind auch die Fleischpreise während der Kriegs- auf feine Schultern laden müsse. Ein solcher Zu dauer beträchtlich in die Höhe geschnellt, teilweise fast auf das Ginne. Pastor Schröder Kiel möchte dem Staate das Recht Die Diskussion bewegte sich nur zum Teil in zustimmendem stand innerhalb eines Wirtschaftsgetriebes, in dem der Doppelte, und zwar betrifft die Preissteigerung eingeräumt wissen, wenn auch nicht den Zwang, so doch Buaj. und Preis durch das Verhältnis des Angebots zur Nach vor allem bas minderwertige Fleisch. frage bestimmt wird, muß notwendig zu Preissteigerungen Fleisch bon englischem Vieh ist, wie auch die obige Tabelle Jugendpflege alle Jugendlichen niemals erfaffen werde. Jeder Das Ordnung" in die Jugendpflege hineinzubringen, da die freiwillige führen. Dazu fommen die Sperrungen der Eisen- nachweist, toeit weniger im Preise gestiegen, als eingeführtes Jugendliche müsse gezwungen werben, fich in die Pflege irgendeiner bahnen und Landstraßen durch Truppenbeförderungen, die gefrorenes und gefühltes Fleisch, und von diesem wieder find Jugendorganisation zu begeben, deren Wahl er selbst vornehmen nicht selten eine zeitweilige wirtschaftliche Abschließung ein- bie qualitativ weniger guten, vornehmlich von der ärmeren folle. Gin anderer Bedner meinte fogar, daß der Staat von jedem zelner Bandesteile vom großen Warenverkehr bewirken, die Bevölkerung getauften Teile verhältnismäßig am meisten in Jugendlichen im reiferen Alter den Nachweis verlangen müſſe, Erschwerung der Transporte durch Schiffahrtsstörungen sowie die Höhe gegangen. Auch Butter ist etwas billiger als in bestimmte förperliche, geistige und fittliche Fähigkeiten erlangt zu die Requisition von Pferden und Lastwagen usw. Deutschland , 2 Schilling pro englisches Pfund, gleich 2,28 M. Zudem ist es in einer auf der freien Stonkurrenz und pro deutsches Pfund, und die Margarine hat, da es an ein- Dr. b. Seefeld- Berlin , der eingangs erklärte, nicht im antDer zweite Referent, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat dem Profit aufgebauten Wirtschaft ganz selbstverständlich, geführtem Del und Talg nicht fehlt, ihren Preisstand seit lichen Auftrage zu sprechen, forderte vor allem im Interesse des daß die δαξ die dem Wechsel der Striegswirkungen ausgefegte Striegsbeginn nur um ungefähr 20 Broz. erhöht. Staates, der ein stetig steigendes Bildungsminimum von dem Marktlage zu absichtlichen Preistreibereien und Gewinn Am schlimmsten steht es um die Getreide- und Brot- jungen Menschen verlangen müßte, aber auch zum Ruben des spekulationen ausgenutzt wird, zumal die Nachfrage der versorgung Englands im kommenden Winter. Das trifft die Wirtschaftslebens und ber erwerbstätigen Jugend ſelbſt, die Heeresverwaltung sich meist nicht gleichmäßig über das Land arbeitende Bevölkerung um so mehr, als der Startoffelfonfum Pflichtfortbildungsschule für alle aus der Boltsverteilt und nicht dauernd in gleicher Stärte auftritt, sondern in England gering ift, und viel mehr Brot, und zwar Weizen Geschlechter umfassen. Neben der beruflichen Ausbildung müsse fchule Entlaijene. Sie müsse allgemein sein und beide fich gewöhnlich auf bestimmte Hauptmärkte konzentriert und brot gegeffen wird als in Deutschland . England hat in diesem fte auch die Erziehung der Jugend zu tüchtigen Staatsbürgern zur Geschlechter umfassen. Neben der beruflichen Ausbildung müſſe dort gewissermaßen vor den Ablieferungsterminen ruckweise Jahr eine ungünstige Getreideernte gehabt und nur ungefähr Aufgabe haben. Vor übermäßiger Ausnußung und schädigenden 7 Millionen Quarter( 1 Quarter 217% Silogramm) Einwirtungen des Lebens fet die Jugend gesetzlich zu schüßen. Ift überdies ein Land, wie Deutschland , auf die fort Weizen geerntet. Nach Abzug des Saatguts bleiben nicht leber die Arbeiterschußgefeßgebung äußerte der Redner indeſſen gesezte Zufuhr von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Roh ganz 6,4 Millionen Quarter; der Jahresverbrauch beträgt nur, daß fie auf die lembetriebe ausgedehnt werden müßte. Daftoffen aller Art aus dem Auslande angewiesen und wird ihm aber jegt im Striege 87 bis 38 Millionen Quarter. Folglich gegen verweilte er längere Zeit bei den Jugenderlassen der stellhinderung der freien Wareneinfuhr aus seinen Nachbar. Als Hauptbezugsländer kommen die Vereinigten Staaten verbiene von diesem Standpunkt aus einer besonderen Durchsicht. diese Zufuhr durch die Blockade seiner Küsten oder die Ver- muß England ungefähr 31 Millionen Quarter hinzufaufen. bertretenden Generalkommandos, deren gefeßliche Santhionierung auf einzelstaatlichem Wege er wünsche. Auch die Gewerbeordnung Ländern abgeschnitten, so tann eine stetig wachsende Teuerung von Amerita, Kanada und Argentinien in Betracht. Die Fräulein Dr. Agnes v. Hama ch- Berlin verlangte für die beiden erstgenannten Länder haben aber ebenfalls eine weibliche Jugend insbesondere eine Grweiterung der sozial Doch auch in Bändern, wo die Zufuhr offen bleibt, führt, wie ungünstige Ernte, und auch Argentinien , in dem der Weizen politischen Gesetzgebung, die sich auf eine Berkürzung der ArbeitsEngland beweist, der Kriegszustand zu einer beträchtlichen erst im Dezember schnittreif wird, kann nur auf eine leidliche zeit, die Sicherung genügender Arbeitspausen und eines freien Berteuerung des Lebensunterhalts. Der Rückgang und die Mittelernte rechnen. Während die Vereinigten Staaten im Nachmittags, sowie auf die Gewährung von Ferien erstrecken Störung der Produktion haben auch in England die Er- vorigen Erntejahr über 31 Millionen, Kanada ungefähr müsse. Ferner forderte die Rednerin die Ausdehnung der zeugungsfosten hochgetrieben, während auf der anderen Seite 29 Willionen Quarter Weizen ausgeführt haben und noch be- Boitsfchulpflicht für die weibliche Jugend um die Nachfrage nach vielen Artikeln beträchtlich gewachsen ist. trächtliche Vorräte übrig behiclten, bermögen fie in mindestens ein halbes Jahr, in welcher die Mädchen ausschließlich Fretlich beherrscht England noch immer die Meere und ver- biefem Erntejahr nur ungefähr 25 oder dem Bande, vorbereitet werden follen. Daran müffe fich eine dreiauf ihren Hausmütterlichen Beruf, möglichst in Internaten auf mag aus fremden Ländern heranzuholen, was ihm auf seinen 26 millionen Quarter abzugeben. Allein der jährige Pflichtfortbildungsschule mit acht reip. sechs Wochenstunden heimischen Märkten fehlt; aber die steigende Nachfrage für Bufchuß, den England, Frankreich und Italien in diesem anschließen, die alle Mädchen erfaffen müsse, sowohl die Hausfeinen und seiner Verbündeten Heeresbedarf hat auch auf Jahr gebrauchen, beträgt jedoch 58 bis 60 Millionen Quarter. töchter, die oft verlappte Seimarbeiterinnen feien, wie auch die diesen Auslandsmärkten vielfach schon die Preise beträchtlich Die Folge ist, daß die Preise in Amerita wie in England Dienstboten. Die Fortbildungsschule sei in gewerbliche, kaufgesteigert. Hinzu kommt, daß die Seefrachtsäge infolge der bereits einen ganz anormalen Stand erreicht haben. Der als männische und in Klassen für ungelernte Arbeiterinnen zu glieVernichtung eines großen Teils der englischen Handelsflotte Hard Winter Nr. 2 bezeichnete Weizen, der Anfang Juni dern. Für die Lehrkräfte müsse neben fachmännischem Können durch deutsche Unterseeboote, die Requirierung von nahezu dieses Jahres in New Yort noch 119 Cents pro eine gründliche Sozialpädagogische Ausbildung gefordert werden. 40 Broz. dieser Flotte durch die englische Admiralität für Bushel toftete, steht fest auf 196 Cents, In der Diskussion wurde der Referentin teils zugestimmt, teils Kriegszwecke sowie durch die fortgesetzte Steigerung der Ber- und ähnlich sind die Preise in England emporgefchnellt. Der dem Hauswirtschaftlichen Unterricht in der Fortbildungsschule der sicherungsprämien enorm gestiegen sind, für einzelne gefähr höchste Preis, den England bisher in der ganzen Striegszeit für eine, ürstroh, brach wiederum eine Lanze für die gefeßliche GinVorzug gegeben. Der Generalpräses der katholischen Jugendverliche Schiffahrtsrouten fast auf das Acht- und Zehnfache. fremben Weizen bezahlt hat, 78% Schilling pro Quarter Northern führung des Religionsunterrichts in der Fortbildungsschule und Ueberdies aber hat gerade England, in dem nicht nur die Manitoba , ist bereits beträchtlich überholt. In letzter Woche für Gesetze gegen Schund- und sogen. unfittliche Literatur. Hariindividualistische Staats- und Gesellschaftsauffassung, sondern murden für Weizen von gleicher Qualität am Londoner Markt mann vom Verband deutscher Gewerkvereine vertrat die Aufauch die Behre von der fegensreichen Wirkung des freien Spiels bereits 85%, Schilling bezahlt, für indischen Weizen( weißen faffung, daß die während des Strieges geschaffenen Beschränkungen der wirtschaftlichen Kräfte den breitesten Boden gefunden hat, Karatschi ) 83 Schilling, für australischen Weizen 81 Schilling. gegenüber den Jugendlichen wie auch der Sparzwang, die„ wohl am allerwenigsten unter allen friegführenden Großstaaten sich mit anderen Worten, der Londoner Preis im Kviege notwendig fein mögen", nach deffen Beendigung nicht dazu zu verstehen vermocht, durch geeignete organisatorische für guten amerikanischen Beizen steht faft aufrechterhalten bleiben dürfen. Im Laufe der ausgedehnten Gegenmaßnahmen den Preistreibereien wenigstens bis zu um 35 Prozent über dem Berliner Weizen. Debatte wurde ein einheitliches Jugendgefes für ganz Deutschland einem gewissen Grade entgegenzuwirken. Der Einfluß des preis. Und er hat, obgleich die englische Regierung sich und die landwirtschaftliche Unterweisung der weiblichen Jugend Großkapitals und das zähe Festhalten an alten Traditionen, unter dem Druck diefer Preissteigerung endlich entschlossen hat, befürwortet. Gine Rednerin forderte sogar schärfere Maßnahmen das für die englische Bourgeoisie so charakteristisch ist, haben Einkaufstommissionen und Einfuhrkontrollkommissionen einzuten der Reden tlang der Wunsch nach einem gewiffen Zwang auf gegen die öffentlichen Konzertcafés und Tanglotale. Aus den mei immer wieder ein auch nur halbwegs energisches Eingreifen segen, allem Anschein nach noch lange nicht seinen höchsten die Jugend hindurch, ohne den man an die Masse der Jugend nicht in die sich nach manchesterlicher Auffassung aus dem wirt- Stand erreicht.-
einsetzt.
taum ausbleiben.
hindert.
herantomme.
schaftlichen Antagonismus ergebende schöne Harmonie ver- Es sieht demnach, trotzdem England nicht von der Zufuhr leber die Aufgabe der freiwilligen Jugend. über See abgeschnitten ist, dort in bezug auf die Lebensmittel- arbeit referierte Frl. Dr. Hertha Sicmering Berlin, die So sehen wir, daß England heute tros der fast un- preife feineswegs viel günstiger aus als in Deutschland . Für Leiterin der Abteilung Jugendpflege in der Zentralstelle für Volksgehinderten Zufuhr aus fremden Ländern nicht nur höhere ben ärmeren notleidenden Zeil der deutschen Bevölkerung wohlfahrt. Das Wesen der Vereinsform liege in der Freiwilligkeit. Startoffel-, Getreide-, Mehl, Brot, Zucker- und Milchpreise freilich ein recht schlechter Trost. hat als Deutschland , sondern daß dort sogar die Kohlenpreise
stärker gestiegen sind als im Deutschen Reich.
Recht lehrreich für die Preisbewegung in England seit
Kriegsausbruch ist die folgende Aufstellung des Board oft
Trade, da fie zeigt, um wie viele Brozente ber Durchschnitts Zwang und Freiheit
preis verschiedener notwendiger Lebensmittel im letzten Septembermonat den Preisstand des letzten Monats vor dem Striege, des Juli 1914, überragt:
Die Preissteigerung beträgt in den englischen Städten in den englischen über 50 000 Einwohnern Kleinstädten
Rindfleis, englisches Rippenstäde.
Gewöhnt. Suppenfleisch
Rindfleisch, gefrorenes Rippenstücke.
58 Proz.
71
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58 Proz.
85
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82
75
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Gewöhnl. Suppenfleisch
99
91
Reule mit Unterbein. Brust..
56
54
"
89
68
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Sammelfleisch, gefrorenes
Seule mit Unter bein. Bruft
88
80
120
110
52
46
"
124
88
62
70
"
62
53
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51
50
169
164
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48
36
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54
53
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.106
96
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58
48
Speck, durchwachsener
Friche Mehl. Brot Tee Buder
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Milch.
Butter, gefalzene Eter
Kartoffeln
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in der Jugendpflege.
Da die Jugendbereine eine Stätte der Weltanschauungserziehung sind, bestehen fie nowendigerweise in mannigfaltigen Formen. Keine Jeder Versuch zur Vereinheitlichung wäre kulturiibrig. gefeßlich geregelte Erziehungseinrichtung würde diese Jugendvereine überflüffig machen. Ihnen verbleibe vielmehr in Gegenwart und Zukunft die Aufgabe der Pionierarbeit auf ihrem eigensten Felbe. Für die freien Vereine aur törperlichen Aus bildung ber Jugend erhob Prof. Dr. F. A. SchmidtDie Zentralftelle für Boltswohlfahrt, bie in engster Verbin- Bonn die Forderung, daß jeder Schüler und jede Schülerin der dung mit den Staatsregierungen steht, hält alljährlich im Herbst Fortbildungsschule an zwei Turn- oder Spielstunden in der Woche eine öffentliche Tagung ab, um allen in Frage kommenden Be- teilzunehmen haben. Daneben sollen in regelmäßiger Wiederkehr hörben und Korporationen Gelegenheit zur freien Grörterung Spiele, Wanderungen, lebungsmärsche, Geländeübungen, auseines aktuellen Themas der sogenannten Wohlfahrtspflage zu geführt nach den Richtlinien des Kriegeminifteriums, treten. Die geben. Wenn nun die Zentralstelle als Gegenstand ihrer dies- Musmusung eines Teiles der freien Sonntagsnachmittage für die Da die jährigen Berhandlungen 8mang und Freiheit in der Jugend- lebungen im Freien werden nicht zu vermeiden sein. pflege" gewählt hat, so möge die Arbeiterschaft daran erkennen, Fortbildungsschule nicht imftande sei, bie Durchführung pflichtein welch hohes Intereffe in weisen Kreisen des Bürgertums bis mäßiger llebungen für die Gesamtheit ihrer Schüler allein gu hinauf zu den höchsten Spiken des Staates der Frage der Ge übernehmen, fei dem einzelnen Fortbildungsschüler freizustellen, ob winnung und Beeinflussung der arbeitenden Jugend entgegen- er an den von der Schule getroffenen Ginrichtungen teilnehmen gebracht wird. ober sich einem Verein für die körperliche Ausbildung anschließen Die diesjährige Konferenz der Bentralstelle, die am Donners- wolle. Diefer müsse sich allerdings einer gewissen staatlichen Betag und Freitag unter dem Vorsitz des Staatsministers von aufsichtigung unterwerfen. Auch müßten bei den Vereinsübungen Möller tagte, war zahlreicher denn je von den Staatsregie- unentschuldigt Fernbleibende ebenso bestraft werden, wie die den rungen und Bivil- und Militärbehörden beschickt. Fortbildungsschulunterricht versäumenden Schüler. Die Auswahl
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Den grundlegenden Bortrag hielt Universitätsprofeffor Dr. бer staatlich tonzestionierten Vereine sei von einem Ausschuß sachAloys Fischer- München, der wang, Freiwilligteit verständiger Männer zu treffen, dem auf jeden Fall der Beiter der und Selbstbestimmung als Erziehungsmächte" Fortbildungsschule, der Leiter des städtischen Turnwesens sowie ein behandelte. Aus psychologischen und pädagogischen Gründen tam Vertreter der Heeresbehörde anzugehören habe. Diesem Ausschuß
er zur Ablehnung des Zwangs in der Jugendpflege. Der Versuch, stehe auch das Recht zu, den Vereinen die Konzession wieder zu die in der geistigen und wirtschaftlichen Berselbständigung befind- entziehen, wenn ihre Uebungen sich als unzulänglich erweisen. Die lichen Jugendlichen auf die subalternen Tugenden zurückzudrängen, Leiter der Uebungen in den Vereinen feien für ihre Mühewaltung würde nur Heuchelei oder Rebellion zur Folge haben. Der Zwang in gleicher Weise zu unterstüßen wie die Lehrer der Fortbildungswürde bei den Jugendlichen ein startes Mißtrauen gegenüber schule. dem Jugendpfleger hervorrufen, da sie in ihm nur den Beauf Aus der längeren Diskussion, in der dem Referenten von einitragten einer amtlichen Behörde erbliden würden, um sie für diese gen Stadnern widersprochen wurde, verdient hervorgehoben zu werBesonders ist demnach der Zuckerpreis gestiegen, wozu einzufangen. Unter diesen Umständen könnte ein persönliches den das Bekenntnis des Reichstagsabgeoroneten Giesberis, daß freilich die Erhöhung der Zuckersteuer( um 14 Pence pro Berhältnis zwischen Jugendpfleger und Jugendlichen, daß die erste es nicht die Aufgabe der gewerkschaftlichen Jugend sei, die JugendPfund) beträchtlich beigetragen hat. Vor dem Kriege toftete rausjegung für eine erfolgreiche Jugendpflege fet, nicht ein- lichen in einen Gegenfaz zu den Arbeitgebern zu bringen.. Die Jugendlichen sollen nicht zu Kampfhähnen erzogen werden, die das englische Pfund Feinzucker( zehn englische neun Gerade die wertvollste, tiefere geistige Jugenbpflege könne nur fpäter den Gewerkschaftsleitungen selbst mur Schwierigkeiten bedeutsche Pfund) in England 2 bis 24 Bence, also 17 bis auf dem Boden einer freiwilligen Organijation gedeihen. Höchreiten würden. 25 Pf. in deutscher Währung, jetzt kostet es in London und stens die Beibespflege und die Wehrerziehung widerstreite einer Der legte Vortrag war der Sürgerlichen Jugendbe= einigen Großstädten 45 bis 50 Pf.( pro deutsches Pfund also grundfäßlichen Regelung durch einen gefeßlichen Zwang nicht. wegung gewidmet, die, zum Unterschied von der bürgerlichen
treten.