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Barnim   geliefert wird. Das Nähere teilten wir gestern mit. I wirken. Diese Maßnahmen haben sich bewährt, da trok der[ nungswechsel zu erfolgen. Auch diejenigen Personen. die Ausländern Just zur selben Stunde ergeht diese Herabsetzung der Fleisch ziemlich großen Zahl von Erkrankungen die Sterblichkeit verhältnis entgeltlich oder unentgeltlich Wohnung oder Quartier gewähren, sind menge, wo Geheimrat Abel, der Vorsteher des Hygienischen mäßig gering geblieben ist. Es ist zu hoffen, daß das auch in dem verpflichtet, sich über die Erfüllung der Meldepflichten zu ver­Bei der Diphtherie gewissern und, wenn die Erfüllung nicht nachgewiesen wird, der Instituts der Universität Jena, aus dem Kriegsernährungs- bevorstehenden Winter der Fall sein wird. amt ausscheidet, weil es unmöglich sei, auf die Dauer mit hängt der Erfolg ärztlicher Maßnahmen erfahrungsgemäß von ihrem Ortspolizeibehörde sofort Mitteilung zu machen. Die über den Auf­schnellen und rechtzeitigen Einsetzen ab. Das gilt in enthaltswechsel von Ausländern und ihre periodische Meldepflicht für einer Fleischration von 250 Gramm pro Kopf und Woche aus- erster Linie von der Anwendung des Heilſerums. Es kann daher die Dauer des Krieges erlassenen allgemeinen Bestimmungen bleiben zukommen, zumal bei dem Mangel an anderen eiweißhaltigen der Bevölkerung nicht warm genug ans Herz gelegt werden, in unverändert bestehen. Ebenso bleiben die allgemeinen polizeilichen Nahrungsmitteln. allen Fällen von Halserkrankung, auch wenn sie Vorschriften über das Meldewesen auch für Ausländer neben der Ebenso haben wir schon darauf hingewiesen, daß auch das zunächst leicht und unverdächtig erscheinen, sofort ärztliche Hilfe neuen Bekanntmachung bestehen. Viertelpfund Käse pro vier Köpfe nicht geliefert werden wird. in Anspruch zu nehmen, und nicht erst damit zu warten, bis etwa Und endlich verlautet, daß die Ueberweisung der Zusakbrot- bedrohliche Erscheinungen auftreten. farten für die Folge erheblich vermindert und nur auf die ,, wirklichen" Schwerarbeiter beschränkt werden soll.

Die Diphtherie   in Berlin  .

Die Groß- Berliner Straßenbahnfrage. Man schreibt uns:

Die Fleischversorgung der Vororte. Der Gemeindevorsteher von Tegel   erläßt die folgende Bekanntmachung: Da von der Fleischverteilungsstelle in Verordnen läßt sich so etwas ja alles; aber der Gering­Reinickendorf unserer Gemeinde in der laufenden Woche Obwohl der Verbandsausschuß bereits am 13. November be- wegen des geringen Viehauftriebs nur sehr wenig Fleisch zu­bemittelte und der ganz Arme fragt sich, ohne eine Antwort zu finden, wie er auf diese Weise fid) und die Seinen erschlossen hatte, eine Vorlage zur Kenntnisnahme über die Straßen geteilt wurde, muß die Wochenmenge auf 175 Gramm herab­bahnverhandlungen im Verbandsausschuß dem Zweckverbande zu­nähren soll! Das Volk hat nicht die Ueberzeugung, daß die gehen zu lassen, ist diese Vorlage erst am gestrigen Donnerstag zur gesetzt werden." Andere Orte erhalten 200 Gramm. Wie wirklich produzierten Mengen all diese Einschrän- Verteilung gelangt, alio an dem allerlegten Tage, an welchem selbst wir hören, schieben zwischen den Streisen und den Verteilungs­fungen nötig machen. Die Rationen an Fleisch, Fett, Butter, bei Abkürzung der gesetzlichen Frist die Vorlage noch auf die Tages- stellen bereits Verhandlungen über die Ursachen der ver­Käse, Milch, Eiern usiv. könnten erhöht werden, wenn es ordnung der Verbandsversammlung vom 27. November gesetzt schiedenartigen Bemessung der Fleischmenge. Es müssen hier gelänge, die Lebensmittelschieberei völlig lahmzulegen. Wenn werden durfte. Wollte man die äußere Gestalt der Vorlage be- Mißstände in der Organisation vorliegen, denn die Kreise man den Inhalt all der Postpakete, Frachtstücke, Reisetaschen trachten, so würde man in diesem Verfahren eine wesentliche Ver- haben pro Kopf ihrer Bevölkerung genau soviel Fleisch er­mit Röntgenstrahlen durchleuchten fönnte! Es ist gewiß fürzung der Intereſſen derjenigen erblicken müssen, die am 27. No halten wie Berlin   und die sechs großen Städte, die alle bei nicht wenig, was freundschafts- und familienhalber vom Lande bember eine fräftige einheitliche Beschlußfassung gegen jede Tarif. 250 Gramm haben bleiben können. unter Umgehung der Rationierung verschickt wird; die Haupt- erhöhung und gegen den Ankauf der Straßenbahn während des Krieges erstreben. menge der unterirdisch zirkulierenden Nahrungsmittel aber ge­Gleichzeitige Ausgabe aller Lebensmittelkarten. Sieht man die Vorlage näher an, so erkennt man, daß ihre langt oft unter Ueberschreitung der Höchstpreise um das fachlichen Anführungen doch zum größten Teil schon bekannt sind, Jm Arbeitsausschuß der Groß- Berliner Gemeinden ist kürzlich Doppelte und Dreifache in den illoyalen Handel. Selbst auf und zwar durch die Denkschrift des Verbandsdirektors, welche nicht die verschiedenartige Ausgabe der Lebensmittelfarten besprochen dem Umwege über ländliche Dienstboten soll eine unzulässige nur den Mitgliedern der Verbandsversammlung. sondern auch der worden. Man war der Meinung, daß die Hausbefizer mit Recht Einfuhr" von Nahrungsmitteln versucht worden sein. Gegen breiten Oeffentlichkeit durch das Verbandsbureau am 21. Juli ihrem sich darüber beschweren, daß sie die einzelnen Lebensmittelkarten zu alle diese Umgehungen sollte mit der größten Rücksichtslosig- wesentlichen Teilinhalt nach überantwortet worden ist. Nur macht verschiedenen Terminen verteilen müssen. Auch die Brot- und die freilich die neue Vorlage den Versuch, die früheren Schluß- Unterſtüßungsfommissionen werden durch die verschiedenartige Aus­feit vorgegangen werden. folgerungen der Denkschrift in entscheidenden Punkten abzuschwächen, gabe der Karten sehr belastet. Man ist daber übereingekommen, so daß der Eindruck erwächst, als ob zu einem energischen Gegen- vom 1. Januar ab alle Karten zusammen auszugeben, und zwar stoß, wie er durch den Antrag der 52 geführt ist, feine genügende Ver- immer für vier Wochen. Dem Wunsche, die Karten den Haus­anlassung vorgelegen habe. Vor allen Diugen äußert sich die Vor- eigentümern zuzustellen, wird nicht stattgegeben; auch die Quittungs­lage sehr vorsichtig über die Tariferhöhung. Sie will sie jetzt nur leistung der Mieter bleibt, da nur so eine Kontrolle bei Beschwerden zu Zwecken der Vereinheitlichung der sämtlichen Groß- Berliner Ver- möglich ist. träge vorgenommen wissen und erklärt es für selbstverständlich, daß Lateinische Schrift bei Sendungen an Kriegsgefangene. der von ihr empfohlene Einheitstarif so niedrig wie möglich ge- Brieffendungen an Striegsgefangene und Zivilinternierte in Portugal  halten werden müsse. Dagegen empfiehlt der Verbandsdirektor in und den portugiesischen Befizungen ist nur dann auf unverzögerte Mit dem Herbst 1915 segte eine Diphtherieepidemie ein, die rasch seiner Denkschrift vom Juli ausdrücklich die Einführung Aushändigung an die Empfänger zu rechnen, wenn sie deutlich und eine so große Ausdehnung annahm, wie man es in Berlin   schon eines Einheitstarifs von 12 Pfennig für den in lateinischer Schrift geschrieben sind. Das Gleiche empfiehlt feit einer langen Reihe von Jahren nicht mehr gewöhnt war. gesamten Groß- Berliner   Verkehr mit der Maßgabe, daß zu dieſem sich auch für Sendungen an Gefangene in anderen Ländern, wo die Die Frühlingsmonate hatten verhältnismäßig wenig Erkrankungen Breise Sammelscheine ausgegeben werden, während für jede deutsche Schrift wenig oder gar nicht bekannt ist. an Diphtheric gebracht: noch für März, April, Mai vorigen einzelne Fahrt 15 Pfennig zu zahlen sind." Jahres wurden nur 358, 367, 384 Fälle gemeldet. Die Meldungen Seine Ankaufswünsche hat der Verbandsdirektor auch in der Die Gegner eines Sonderrabatts aus den Kreisen der Geschäfts­ergaben sodann in allmählicher Zunahme für Juni, Juli, August Vorlage nicht preisgegeben; aber wenn er jetzt die Besorgnisse, daß welt haben vor einiger Zeit an das Oberkommando in den 387, 415, 605 und für September gar 891 Fälle, so daß man schon dadurch während des Krieges ein ungeheurer Mehrdruck auf den Marken ein Gesuch um ein Verbot jedes Rabatts in den Detail­im September von einer Epidemie sprechen fonnte. Zu einer noch durch die Kriegsfürsorge ohnehin bis an seine äußersten Grenzen in geschäften gerichtet. Der Antrag wendete sich insbesondere gegen weiteren und sehr bedeutenden Steigerung fam es im Oktober und Anspruch genommenen Kredit Groß- Berlins erwachse, durch die Be- die Vereinigungen der Bankbeamten, der Postbeamten, der Lehrer im November mit 1326 und 1415 Diphtherieerkrankungen, womit merfung zu zerstreuen sucht, man fönne ja etwa die Aktiengesell- und Offiziere. Auf eine Gegeneingabe des Berliner   Lehrervereins immer nach Maßgabe der eingegangenen Meldungen der Gipfelpunkt fchaft als solche erwerben und für die Aktien Schuldverschreibungen und seines Wirtschaftsverbandes ist der Bescheid gekommen, daß das erreicht war. Vom Dezember ab begann wieder der Rückgang, doch des Verbandes ausgeben, man brauche also feinen Pfennig Kapital Oberkommando nach Prüfung der in Betracht kommenden Verhält­brachten Dezember und Januar immer noch 1224 und 1183 Er- aufzuwenden, so muß man wirklich fragen, ob darin irgend ein nisse nicht beabsichtigt, in der Frage der Rabattgewährung An­franfungen. Auch im Laufe des Jahres 1916 vollzog sich der weitere Finanzmann eine irgendwie geringere Belastung des Groß- Berliner ordnungen zu treffen. Rückgang nur langsam, so daß selbst für die Sommer- Stredits zu erblicken fähig ist. monate recht beträchtliche Zahlen blieben. Ge- Es bleibt auch in der neuen Vorlage natürlich der Stadt Berlin  meldet wurden für Februar 944 Fälle, für März, April, Mai noch nicht erspart, daß das Mißtrauen der übrigen Groß- Berliner Ge- Berliner   Markthallen mit 3-5 M. pro Zentner gehandelt, 1914 786, 676, 785, für Juni, Juli, Auguſt immer noch 669, 506, 612. Die im August bemerkbar gewordene erneute Zunahme setzte sich fort im September, wo dann schon wieder 801 Fälle gezählt wurden. Nicht viel weniger ergibt für den Oktober eine vorläufige llebersicht der eingegangenen Meldungen, deren Zahl sich noch durch Nachträge auf gleichfalls 800 vermehren dürfte.

Bei der Diphtherie   galt es in Berlin   seit langem als Regel, daß sie in jedem Jahr ein oder zweimal nur auf mehrere Wochen oder einige Monate eine größere Verbreitung erlangte. Seit Jahresfrist fönnen wir aber die Beobachtung machen, daß hier die Zahl der Erkrankungen an Diphtherie si andauernd auf einer Höhe hält, die ganz ungewöhnlich ist.

meinden gegen sie erweckt wird, als ob Berlin   die Beseitigung des Staffeltarifs doch schließlich innerlich nicht wünsche. Zu dem Zwecke wird wiederum auf entstellte Erklärungen aus dem Jahre 1915 hin­gewiesen, während doch jetzt die Berliner   mit allem Nachdruck fund­gegeben haben und durch ihre Abstimmung am Montag zu erhärten bereit sind, daß sie der Einführung des Staffeltarifs entschiedenen und dauernden Widerstand entgegensegen.

" Freie Bahn" für Laubensiedler!

die

Bei

Hohe Grünkohlpreise. Bor dem Kriege wurde Grünkohl in den war dieser Kohl noch für 7-10 Pf. pro Pfund zu haben; heute kostet er schon 25 Pf., obgleich die Kultur dieses Gemüses bedeutend weniger Wühe und Arbeit verursacht als die anderer landwirtschaft­licher Produkte und große Mengen in den Provinzen auf ab­geernteten Feldern angebaut worden sind.

Ein brennendes Kohlenlager. Die Berliner Feuerwehr wurde nach dem Südufer 10/13 alarmiert, wo auf dem Gelände der städtischen Elektrizitätswerte seit längerer Zeit größere Mengen Stein­fohlen in beträchtlicher Ausdehnung brennen. Die Feuerwehr fonnte wenig helfen. Es wird versucht, die Gefahr durch Löschen und Ab­fahren der Kohlen zu erreichen.

Kein billiges Speiseöl für Groß- Berlin. Das Berl. Tagebl." Lehrreich ist eine Gruppierung nach Jahreszeiten, wobei wir, hatte eine Zuschrift veröffentlicht, nach der die Gemeinde Steglit wie es in der Witterungskunde üblich ist, den Frühling mit dem Endlich aber muß die in der Vorlage enthaltene Darstellung 50 Gramm Speiseöl für 1,50 m. verkauft, während der Kriegs­1. März, den Sommer mit 1. Juni, den Herbst mit 1. September, der Vorgänge im Verbandsausschuß, in dessen Unterausschuß und in ausschuß für Dele und Fette das Kilo Del an Landes- und den Winter mit 1. Dezember beginnen lassen. Wir erhalten in 1914 der von diesem gebildeten Kommission den unzutreffenden Eindruck Kommunalbehörden zum Preise von 4,50 M. abgibt. Der Ge­für Frühling und Sommer zujanunen 2403 Fälle, in 1914/15 für ertveden, als ob bei den 52 Antragstellern eigentlich feine rechte meindevorstand Stegliz   macht demgegenüber darauf aufmerksam, Herbst und Winter zusammen 3527, in 1915 für Frühling und Veranlassung vorgelegen hätte, die Verbandsversammlung gegen das daß es sich bei dem von ihm verkauften Del um solches im freien Sommer zusammen 2516, in 1915/16 für Herbst und Winter zu in aller Stille erfolgte Vorgehen eines Teils des Verbandsausschusses Verkehr angekauftes handelt, das bis zu 36 M. pro Pfund kostet. sammen 6983, in 1916 für Frühling und Sommer zusammen 4034. anzurufen. Hier liegt der entscheidende Punkt, den auch die Vorlage Dies war in der Bekanntmachung nicht erwähnt. Interessant ist, Deutlich zeigt sich hier der scharfe Unterschied zwischen Sommerhalb in ihren Schlußfäßen nicht verhüllen kann. Es kommt im Grunde daß, wie im Zusammenhang damit mitgeteilt wird, Speiseöl zu jahr und Winterhalbjahr, deutlich auch die sprungartige Aufwärts genommen doch nur darauf hinaus, daß sich die künstliche 4,50 M. für das Kilo nur dort zur Verteilung kommt, wo es als bewegung, die bei der Erkrankungsziffer im vorigen Winterhalb- Berbandsausschußmehrheit auch in der Verbandsversammlung Eriaz für nicht zu beschaffende Speisefette, wie jahr eintrat und im letzten Sommerhalbjahr noch nachwirkte. die Verhandlungen nicht behindern lassen will, alten etwa Butter und Margarine dient. Ganz ausgeschlossen sei, daß weiter Gegenüber den 6983 nnd 4034 Fällen der beiden lezten Halbjahre Wege zu gehen, das heißt mit ber Straßen neben 90 Gramm Speisefett auch noch das vom Kriegsausschuß zu Es haben also müssen selbst die 7695 Fälle des ganzen Jahres 1911, das aus der bahn über Tariferhöhung und Erwerb unbesorgt weiter zu verhandeln dem billigen Preise abgegebene Del verteilt wird. Reihe der Jahre sich durch starke Häufung der Diphtherieerkrankungen und die Verbandsversammlung vor eine vollendete Tatiache zu die Groß- Berliner Gemeinden keine Aussicht, billiges Speiseöl zu er­herausgehoben hatte, gering erscheinen. stellen. Das wollen eben die Unterzeicher des bekannten Antrages halten. Man fühlt sich versucht, die seit Herbst 1915 durch alle Jahres- Alt und Genossen nicht. Sie wollen durch ihr Votum erst einmal zeiten fortdauernde ganz ungewöhnliche Höhe der Erkrankungsziffern die Luft reinigen, damit nicht das bureaukratische Bestreben tun­daraus zu erklären, daß jest in Berlin   die Diphtherie lichster Gleichmacherei und das Anklammern an die Furcht vor schärfer beobachtet und überwacht wird. Als im dem Staffeltarif schließlich zu einem Vorwande wird, um riesige vorigen Jahre jene bedrohliche Mehrung der Diphtherieerkrankungen Umwälzungen herbeizuführen, die bisher geplant waren und in der auftrat, traf die Stadtverwaltung besondere Maßregeln zur Denkschrift vom Juli zum festgeprägten Ausdrud gelangt sind. Eindämmung der Epidemie, wobei vor allem auch für minder schlimme Fälle von Diphtherie   die Krankenhausaufnahme unter Ver­Räubereien auf Güterbahnhöfen. Verhaftet wurden jetzt drei zicht auf vorherige Prüfung der Kostenfrage erleichtert und bes Die vielfachen Schwierigkeiten, die vor und auch noch Einbrecher und Diebe, die auf einem ungewöhnlichen Wege und mit schleunigt wurde. Es ist sehr wohl möglich und wahrscheinlich, daß jezt mehr Diphtherieerkrankungen zur Kenntnis der Aerzte gelangen, während des Krieges den Laubenkolonisten gemacht wurden, unerhörter Dreistigkeit zu Werke gingen. Die Kutscher Alfred Eich­junge Männer von 18 und 19 Jahren, betrieben als Spezialität als man bei Fortdauer des früheren Zustandes einer geringeren die hier und da in der Laube übernachteten, sind noch in aller berg und Emil Wittig   und ein Arbeitsbursche Paul Hein, alles Fürsorge und Bachsamkeit hätte erwarten lönnen. Dafür spricht Erinnerung. Die Kriegszeit hat auch bei der Regierung ein zunächst die Beraubung von Roll- und Paketfahrtwagen. Sie der Umstand, daß bei Diphtherie   nicht in demselben Maße größeres Berständnis für den Wert der Laubenkolonien ge- ftahlen, während die Kuticher abtrugen, alles, was sie nur erreichen wie die Erkrankungsmeldungen auch die Sterbefälle zeitigt. Auf eine Eingabe des Bundes der Verkehrs- und fonnten; Kartoffeln, Brucheisen, Steintöpfe, Hafer, Gewürze, sich gemehrt haben. Aus den fünf Halbjahren, die wir Zweckverbände Groß- Berlin und der Mark um Erleichterungen Pfeffer usw. Vor einiger Zeit erbeuteten sie von einem Paket oben für die Erkrankungsmeldungen zusammenfaßten, wurden für die Laubenkolonisten hat der Minister der öffentlichen Ar- fahrtwagen 1400 Speisefettfarten. Die Diebe beschränkten sich in Berlin   233, 295, 265, aber nicht auf die offene Straße, sondern machten auch die 292 Diphtheriesterbefälle Güterbahnhöfe unsicher. Mit großer Verschlagenheit machten gemeldet. Das bedeutet: gegenüber je 1000 Erkrankungsfällen beiten folgenden Bescheid ergehen lassen: " Auf die an das Königliche Staatsministerium gerichtete Ein- fie sich einen 17jährigen Karl Sch. dienstbar und zwangen ihn dann Hatten die fünf Halbjahre 97, 84, 105, 81, 72 Sterbefälle. Am gabe vom 14. Juli dieses Jahres erwidere ich im Einvernehmen durch Drohungen, ihnen behilflich zu sein. Sch., der in einem Sve­günstigsten ist hier das Ergebnis für das vorige Winterhalbjahr mit den Herren Miniſtern des Innern und für Landwirtschaft, Do- ditionsgeschäft als Stutscher tätig war, mußte ihnen, sobald sie ihm mit 81 auf 1000 und ganz besonders für das legte Sommerhalbjahr mänen und Forsten, daß die in Betracht kommenden Behörden an- irgendwo auflauerten, Frachtbriefe aushändigen, auf die sie Waren mit nur 72 auf 1000. Unsere Vermutung, daß viele leichtere gewiesen worden sind, während der Kriegszeit von polizeilichen Maß- vom Schlesischen Güterbahnhof abholen sollten. Sie stablen sich Diphtherieertranfungen, die früher nicht erkannt worden nahmen gegen Laubenkolonisten wegen fehlender Ansiedlungs- dann ein Fuhrwerk, fuhren selbst hin, rissen die Blei­wären, jetzt mit in die Melderegister gelangen, wird das Richtige genehmigung sowie aus baus oder anderen polizeilichen Gründen plomben von den Wagen und beraubten diese zum Teil treffen. Danach würde die Diphtherieepidemie des Winters 1915/16 nach Möglichkeit abzusehen. Soweit in Sonderfällen gleichwohl ihrer Ladung. Erst nach geraumer Zeit, nachdem sie längst mit der und ihre Fortsetzung bis in den Sommer 1916, verglichen mit den ein polizeiliches Einschreiten geboten erscheint, ist Vorsorge ge- Beute verschwunden waren, mußte dann Sch. nach dem Bahnhof Diphtherieerkrankungen der früheren Jahre, doch nicht ganz so troffen, daß dies nicht ohne voraufgegangene Zustimmung der den fahren und sich stellen, als ob er den Frachtbrief verloren hätte. schwerwiegend sein, wie es auf den ersten Blid scheinen kann. Polizeibehörden vorgesezten Dienststellen geschieht. Im übrigen Der Junge spielte diese Rolle unter Jammern und Weinen auch so ist das Erforderliche in die Wege geleitet, um die durch den Krieg gut, daß man ihm glaubte. Beamte des 5. Kriminalbezirks nahmen unterbrochenen Verhandlungen über die Frage, wie angesichts der ihn aber schließlich einmal ins Gebet, und da gestand er den ganzen Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts die Frage der so­Zusammenhang. Die drei Diebe, die in Fremdenlogis wohnten, um genannten Laubenkolonien in einer den beteiligten Interessen sich auch der Militärpflicht zu entziehen, wurden überrascht und fest­Rechnung tragenden Art und Weise geregelt werden könne, weiter genommen, als sie in einer Schankwirtschaft in der Urbanstraße zu verfolgen. zechten. gez. v. Breitenbach." Hoffentlich wird die Verordnung im Sinne dieses Schrei­kommen. Zu der Förderung solcher Bestrebungen paßt freilich bens nun auch von den unteren Behörden ausgeführt. schlecht die weitere Werteuerung der Krankenhaus­benugung, die für die Krankenhäuser der Stadt Berlin   be­schlossen ist.

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Wir dürfen aber aus dem oben gezeigten Zurückbleiben des Anteils der Sterbefälle vielleicht auch den Schluß ziehen, daß die Erleichterung der Krankenhausaufnahme jetzt manchem Diphtherie­franken, der sonst wohl mit Verzögerung einem Arzt zugeführt worden wäre, rasche und rettende Hilfe sichert. Um so mehr muß man dann wünschen, daß die Maßregeln, die zur Bekämpfung der Diphtherie getroffen sind, die Kriegszeit überdauern, weiter ausgestaltet werden und im Kampf auch gegen Volksseuche n zur Anwendung

andere

Selbstmorde. Vorwürfe über ihren Lebenswandel haben die 18 Jahre alte Ehefrau Walli P. aus der Schliemannstraße zum Selbstmord veranlaßt. Die junge Frau, deren Mann im Felde steht, nahm Lysol. In einem Anfalle geistiger Umnachtung hat die 38 Jahre alte Frau Elise B. aus der Brüsseler Straße ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Sie war infolge von Geld­berlusten tiefsinnig geworden. Mit Gas vergiftet hat sich die 25 Jahre alte Fernsprechgehilfin Else W. aus der Caprivistraße. während sie allein zu Hause war, öffnete sie den Gashahn. Was das Mädchen zu dem Schritt veranlagt hat, ist nicht bekannt.

Die Meldepflicht der Ausländer. Der Oberbefehlshaber in den Marken hat eine Bekanntmachung erlassen, in der die Verpflichtung der Ausländer zur persönlichen An­Das Nachrichtenamt des Magistrats schreibt: Als im ver- und Abmeldung auch auf den Fall des Wohnungswechsels inner­gangenen Jahre die Diphtherie nach einer Zeit des Rückganges von halb des Aufenthaltsorts ausgedehnt wird. Nach der Bekannt neuem stärker auftrat, haben die städtischen Behörden es fich an- machung hat sich jeder über 15 Jahre alte Ausländer bei der An­gelegen sein lassen, mit allen Mitteln auf eine wirkiame Bekämpfung funft aus dem Auslande, bei der Abreise in das Ausland, beim Ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahn- und einem der Seuche hinzuarbeiten. In erweitertem Maße wurde für ärzt- Wechsel des Aufenthaltsorts im Inlande, beim Wohnungswechsel liche Behandlung und Krankenhausaufnahme Sorge getragen, die innerhalb des inländischen Aufenthaltsorts unter Vorzeigung seines Möbelwagen ereignete sich gestern abend in der Luisenstraße. Der Anwendung des Diphtherieserums zu Heil- und Schuzimpfungen Passes oder des als Pazersatz dienenden amtlichen Ausweises bei Möbelwagen fuhr von der Marschallbrücke in die Luisenstraße hin­gefördert und das Medizinalamt durch Einstellung von Für- der Ortspolizeibehörde( Reviervorstand) persönlich an und ab- ein. Hinter ihm kam ein Triebwagen der Linie 51. Als er in der forgeschrestera in die Lage gesetzt, in Familien, Schulen, zumelden. Die Anmeldung bezw. die Abmeldung hat binnen Nähe der Brücke einem anderen Fuhrwerk auswich, geriet er auf Kinderhorten w. nach hygienischer Richtung tatkräftig mitzu- 124 Stunden nach der Ankunft bezw. vor der Abreise oder dem Woh- das Geleise. Der Führer des Triebwagens hatte mit dieser Wen­