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Mr. 329 33. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 30. November 1916.

Die erste Lesung des Hilfsdienstgesetzes.

76. Sigung. Mittwoch, den 29. November,

nachmittags 3 Uhr.

Am Bundesratstisch: v. Bethmann Hollweg  , Dr. Helfferich, Zimmermann, v. Loebell, Graf Roedern  , Sydow, Krätte, b. Stein, v. Gröner, Dr. Solf, Lisco.

Die Tribünen sind überfüllt.

Auf dem Plaz des Reichskanzlers, dessen 60. Geburtstag heute ist, befindet sich ein vom Reichstag gespendeter Blumenstrauß.

Präsident Dr. Kaempf begrüßt den Reichskanzler und beglück­wünscht ihn im Namen des Reichstags.

Reichskanzler v. Bethmann Hollweg   dankt für die freund­lichen Worte und nimmt die Blumen als ein glückverheißendes

Symbol für das deutsche   Volk an.( Erneuter lebhafter Beifall.)

erwidern Sie, wenn Sie dieses Gefez annehmen. Jedes Gesetz handelt sich um eine gewaltige Umstellung des ganzen wirt­braucht Dauer, bevor es wirkt. Die Truppen draußen sehnen sich schaftlichen Lebens. Alle Arbeit soll dort eingestellt werden, wo sie danach, daß ihnen bald dieser Beweis ihrer Heimat und ihres am besten im Interesse unserer Landesverteidigung ausgenüßt Wolfes starke und ausreichende Hilfe bringt. Weil es ohnehin wird. Die Ziele des Gesezes find so begründet, daß ein ernsthafter Zeit fosten wird, ehe die Wirkung des Gesezes sich zeigt, bitte ich Widerspruch dagegen unmöglich ist. Auch die Landwirtschaft soll Sie im Namen der draußen kämpfenden Truppen: Nicht nur, als Hilsdienst selten. In der Hauptsache soll das Gesez auf Frei­nehmen Sie das Gesetz an, sondern nehmen Sie es bald an.( Bei- willigkeit aufgebaut sein, nur in den seltensten Fällen soll vom fall.) Zwange Gebrauch gemacht werden. Unnötige Härten müssen ber­mieden und Instanzen eingeführt werden, die bei Differenzen ent­scheiden. Ein Entwurf mit solchen Bestimmungen wird voraus­sichtlich morgen zur zweiten Lesung vorgelegt werden.( Bravo  ! im Zentrum.)

Staatssekretär Dr. Helfferich:

Heimat und Feldheer reichen sich in diesem Gesetz der Not die Hand zu unauflöslichem Bunde, zu Kampf und Sieg. Neben die organisierte Armee draußen tritt die organisierte Armee in der Heimat. Kanonen, Granaten, Maschinengewehre, Minenwerfer, Staatssekretär Dr. Helfferich: Ich freue mich, mitteilen zu Unterseeboote, Torpedos wachien uns nicht auf der flachen Hand, können, daß der Bundesrat heute vormittag den vom Auf der Tagesordnung steht die erste und eventuell zweite Be- fie müssen geschaffen werden. Unsere Heimatliche Erde   führt in ihrem Reichstag beschlossenen Gesebentwürfen über Schoß die Schäße, die wir für die Kriegführung brauchen, aber diese die Schuhhaft und den Belagerungszustand die Schäze müssen gehoben und geformt werden. Das alles heißt 3ustimmung erteilt hat.( Lebhafter Beifall.) Arbeit, Arbeit und noch einmal Arbeit.

Der Vaterländische Hilfsdienst.

ratung des Gesetzes betreffend den Vaterländischen Hilfsdienst.

Reichskanzler v. Bethmann Hollweg  :

darstellt als ein Ergen Boltes( Lebhafter Beifall.), wenn In- hört jeder Arm und jeder Kopf dem Vaterland.

die

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Die Bedürfnisse den

Abg. Dr. David( Soz.):

Der unersättliche Strieg rast weiter. Unsere Feinde wollen es Der Gott  , der Eisen wachsen ließ, der wollte feine Knechte. so, sie feiern diesen Sommer als einen für sie siegreichen. Aber Dies Wort gilt heute wie vor hundert Jahren im deutschen   Volt. Der Zived des Gefeßes ist die Nußbarmachung aller Kräfte im haben sie etwa ihren Willen durchgesezt? Unsere Linien sind unge- Dieser Krieg um unser Daiein ist nicht nur ein Kampf der Dienst der Verteidigung des Vaterlandes. Die Sozialdemokratie brochen.( Beifall.) Rumänien  , das den großen Umschwung bringen Waffen, sondern auch der Wirtschaft. Die hundertjährigen Bestrebungen hat schon in den Vorverhandlungen feinen Zweifel gelassen, daß sie sobte, zahlt seine Buße.( Erneuter Beifall.) Gott   hat bis hierher edelgefinnter Geister aller Nationen, den Krieg von der nicht diefen Grundgedanten des Gefeßes billigt. Freilich geholfen, er wird weiter helfen.( Bravo  !) Die fast übermenich kämpfenden friedlichen Bevölkerung fernzuhalten, hätten wir gewünscht, das Gesetz wäre nicht mehr nötig, der Krieg lichen Taten unserer Truppen, an die kein Wort des Dankes heran- find zu nichte geworden durch die Berachtung alles Völkerrechts, wäre schon beendet. Aber die harte Notwendigkeit zwingt uns, reicht( allseitiger lebhafter Beifall), und das gute Gewissen, mit der England den Hungerkrieg eingeleitet hat und bis heute weiter zu kämpfen und auszuhalten, bis auch die Gegner zu einem daß wir als die ersten und einzigen bereit waren und bereit sind, führt. Auch die kleinen neutralen Völker, deren Schutz England im Frieden bereit sind, den wir im Interesse Deutschlands   annehmen den Krieg durch einen unser Dasein und unsere Zukunft sichernden Munde führt, werden durch Unterbindung der notwendigen Zufuhr, fönnen. Bei der nangriffnahme dieſes Gesetzes muß als Ergänzung Frieden zu beenden, durch Postsperre, schwarze Listen usw. schlimmer geschädigt als je mit aller Energie betont werden, daß das Gesetz nicht einer geben uns das Recht zu solcher Zuversicht.( Sehr richtig!) Aber ein Feind vom Feinde geschädigt worden ist. In diesem Hunger- Kriegsverlängerung dienen soll, daß die Bereitschaft der darüber sollen wir unsere Pflicht nicht vergessen. Unsere Feinde und Wirtschaftsfrieg stehen wir mit unseren Verbündeten allein, deutschen   Regierung zu einem Frieden, der den Lebensinteressen des wollen den Frieden noch nicht. An Zahl der Menschen sind sie uns während für unsere Feinde die halbe Welt arbeitet. Sie läßt es Landes entspricht, vor aller Welt fundgetan und bestehen bleiben weit überlegen und fast die ganze Welt liefert ihnen Striegs- fich gut und teuer bezahlen, aber sie steht ihnen zu Diensten. Was muß. Der Reichskanzler hat wie früher auch heute seine Bereitschaft material, was das heißt, zeigen die Kämpfe an der Somme. wir für unsere Striegführung und Voltserhaltung brauchen, müssen wir zum Frieden betont. Das ist um so notwendiger, als in der letzten Industrie und Organisation werden mit jedem Tage, den der Krieg durch unsere eigene Arbeit täglich schaffen. In der Mobilmachung Beit in der Presse der Anschein erweckt wurde, als ob die Friedens­länger dauert, entscheidender für das Ende. Jede Hand, die der Arbeit stehen wir eigentlich vom ersten Kriegsjahre an. Es ist bereitschaft in Deutschland   nicht in allen Kreisen der politischen Welt daher Geschüße und Geschosse schafft, ersetzt einen Mann, nicht wenig, was geleistet worden ist, aber es ist jetzt nicht mehr vorhanden ist. Man hat sogar denen Vorwürfe gemacht, die diese fchüßt ein junges Leben im Schüzengraben. Jede Hand, die genug. Das Außergewöhnliche dieser Zeit, für das sich der Blick Friedensbereitschaft klar und deutlich zum Ausdruck gebracht haben. daheim feiert, hilft dem Feind. Die Motive zu dem Gesez sind durch die Gewöhnung des Tages verliert, möchte ich Ihnen kurz Die Worte meines Freundes Scheidemann   sind in einer Weise an­nicht am grünen Tisch erdacht, sie sind draußen im Trommelfeuer der vor Augen rücken. Wir haben einen Außenhandel von jährlich gegriffen und entstellt worden, die aufs entschiedenste zurückgewiesen Front geboren. Den Grundgedanken des Geiezes und die Organi- 23 Milliarden verloren, der uns die notwendigsten Rohstoffe zuführte werden muß. In einem Aufruf des deutschen   Landwirtschaftsrats fation, zu der es führt, haben wir mit Vertretern der beteiligten und Millionen von Händen ernährte. Wir erleben eine fortgesetzt und des Bundes der Landwirte wird behauptet, Scheidemann   hätte Berufstreise und mit dem Hauptausschuß dieses Hauses durchge- steigende Entziehung von Arbeitskräften, wogegen der stärkste verfündet, nur ein Narr tönne noch an den Sieg Deutschlands  sprochen und beraten. Der hingebenden und gründlichen Arbeit des Generalstreit ein Kinderspiel wäre. Diesen, un- glauben.( Rebh. Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Scheide­Hauptausschusses verdanken wir wertvolle Vorarbeiten, die uns zu geheuerlichen Verschiebungen haben fich die Grundlagen mann erklärt hat, daß wir selbstverständlich die Eroberungs- und Zer­einem baldigen und erfolgreichen Abschluß führen mögen. Je tiefer unserer Wirtschaft durch eine gewaltige, noch nie gesehene schmetterungspläne der Feinde zurückweisen und daß, wenn wir die Arbeit in den Gegenstand eindrang, um so flarer trat Umgruppierung der Arbeitskräfte angepaßt. In der Land- einen Frieden erkämpfen, der Deutschland   politische Unabhängigkeit, die Größe der Aufgabe hervor, die gejamie Boltstraft für die Kriegs- wirtschaft ist die Arbeit der Frau längst das Rückgrat der ganzen feine territoriale Unbersehrtheit, feine wirtschaftliche Entwicklung ge­wirtschaft zu organisieren. Gewaltig sind die Eingriffe in das Wirt- Betriebe geworden. Die Frau, die heute einen Mann ersetzt, der im währleistet, dies einen Sieg Deutschlands   bedeutet. Und er hat gegen­schaftsleben. Aber sind sie nicht gering gegen die Gewaltsamkeit Schüßengraben steht, ist so viel wert als der Soldat an der Front. über den phantastischen Welteroberungsplänen jener Herren gefagt, dieses Krieges?( Sehr wahr!) Die Möglichkeit des Zwanges mußte( Bravo  !) Heute gibt es für uns nur eine Rücksicht, wie schaffen nur ein Narr fönne einen Sieg in ihrem Sinne erwarten.( Sehr vorgesehen werden. Die eherne Notwendigkeit verlangt eisernen Willen. Wir Munition und Proviant? Auf dem Wege der Frei- richtig! bei den Soz.) Daß unsere Gegner zu einem Frieden nicht Die Möglichkeit des Zwanges soll den festen Boden geben, auf dem wir willigkeit allein ist nach unserer Ueberzeugung dies sogenannte bereit sind, den Deutschland   annehmen kann, ist unbestreitbar. Das stehen müssen, um hinter den kämpfenden Armeen organisch eine Armee Hindenburg  - Programm nicht zu lösen. Es darf in dieser Zeit nie- ist noch in den lezten Tagen aus dem Munde eines englischen leitenden der Arbeit aufzubauen. Gelingen aber fann das Werk nur, wenn es sich mand müßig gehen, weil er nicht arbeiten will oder auf Grund Staatsmannes verkündet worden. Die feindlichen Staatsmänner nicht des Zwanges, sondern der freien feiner Einkommensverhältnisse nicht zu arbeiten braucht. Heute ge- würden sich aber täuschen, wenn sie aus unserer Friedensbereitschaft Ueberzeugung des bor   allem ihre bewährtereiter und Unternehmer, und wenn des Waterlandes faſſen wir nicht eng materien auf, fonbern rigtig get then, daß wir nicht mehr ausharren können.( Sehr Organisationen( Lebhafter wir begreifen darunter zum Beispiel auch die Presse, die Den Zweck des Gesetzes, unsere Bolfskräfte zu konfolidieren, Beifall links und im Zentrum) sich ihm freiwillig hingeben und Geistlichkeit, Lehrerschaft, die vielbewährten Berufs billigen wir also, unsere braven Feldgrauen, die im Trommelfeuer widmen. Taß dies eintreten wird, dürfen wir mit Zuversicht er- organisationen, die Organe der Sozialversicherung und ähnliches. an der Somme liegen, sollen unter feinen Umständen Mangel an hoffen, dafür bürgt uns der Sinn, mit dem sich das ganze Volt Alle diese Berufe werden als Hilfsdienst angesehen werden. Den Munition oder Geschüßen mit Blut und Leben bezahlen, unsere Feld­auf den Krieg eingestellt hat, dafür bürgen uns die großen Frauen wird die gefeßliche Verpflichtung aus physischen grauen sollen wissen, daß das ganze Land entschlossen ist, mit voller Leistungen, die dieser Krieg schon bisher hervorgebracht hat, Gründen nicht auferlegt und weil die Bedürfnisfrage anders liegt. Straft hinter ihnen zu stehen.( Lebhaftes Bravo.) Aber die Billigung dafür bürgt der Geist, der alle im Lande zu Beginn des Krieges Alle Maßnahmen zum Ersatz der Männerarbeit durch Frauenarbeit des Zieles des Gefeßes überhebt uns nicht der Notwendigkeit einer beflügelt hat, mitzuwirken und mitzuhelfen, wo es auch sei. müssen weitergeführt und ausgebaut werden. Die vaterländische sehr ernsten Prüfung, ob die ergriffenen Mittel und Dieser Geist wird aufs neue aufgerufen und jeder von uns weiß, Pflichterfüllung eines jeden einzelnen bleibt die Hauptsache. Erst Wege auch gut und zweckmäßig sind. Sonst wird das Gefeß nicht daß er sich dem Rufe nicht versagen darf.( Beifall.) Wenn draußen wenn jemand Arbeit in Sinne des Gesezes nicht ausübt, fann ihm zum Heil, sondern zum Unheil Deutschlands   ausschlagen, es würde Hunderttausende in der Verteidigung des Vaterlandes dahinbluten, eine solche zugewiesen werden, die er annehmen muß. Den gegen- wachsende Mißstimmung und statt Förderung Hemmung erwecken. dann wird der Mann daheim nicht die legten Opfer gebracht zu wärtig arbeitslosen Textilarbeitern usw. soll die Unterstützung nicht Der leitende Gedanke des Gesetzes ist nur erreichbar, wenn die haben meinen, wenn er tatenlos die Mühen erträgt, die der Kriegs- entzogen werden, solange sie nicht andere Arbeit haben. Bei Massen des Volkes aus sich heraus pflichtbereit und opferwillig mit­zustand mit sich bringt, da wird er es als seine Pflicht vor dem der Zusammenlegung und Stillegung solcher Betriebe, die etwa jetzt machen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Mit widerwilligen Vaterlande, vor den Kämpfern, vor den gefallenen Helden betrachten, schon für das Heer arbeiten, wird das Kriegsamt es leicht haben, Arbeitern tann man die große Arbeit nicht leisten. Der Entwurf seine Straft an dem Platz einzusetzen, wo sie für den Kriegszweck am bei anderen Betrieben, aber, insbesondere bei Einzeleristenzen und der Regierung entspricht in feiner Weise den An­nüglichsten wird. fleineren Unternehmern, wird das Kriegsamt sehr genau prüfen, forderungen an ein solches Gesetz. Diese Arbeit war wirklich Ueber die Einzelheiten des Gesetzes mögen die Meinungen aus- ob die Vorteile der Aenderung im Verhältnis stehen zu den wirt­kein Glanzstück. einander gehen. Der eine mag dies verurteilen, der andere jenes schaftlichen Schäden durch Zerstörung wirtschaftlicher Eristenzen. vermissen aber dieses Gesez, für die Kriegszeit gefchaffen, soll In vielen Fällen wird es leichter und einfacher sein, die Arbeit mission geübt worden. Dieser Vorentwurf der Regierung wird ja Die herbe Kritik war notwendig und ist ja auch in der Kom­doch ein Zeugnis dafür sein, daß wir für alle Zeit festhalten wollen zu den Leuten zu bringen, wie die Leute zur Arbeit. Das Gesetz vermutlich bald von der Bildfläche verschwinden. Die Arbeit der den Geist gegenseitigen Vertrauens und gegenseitiger Hilfsbereit muß so schonend wie irgend möglich für die Ar- Kommission ist noch nicht ganz abgeschlossen und kann daher im schaft, der uns in der schwersten Not unseres Volkes zuſammen- beiter durchgeführt werden. Die Beschränkung der per- einzelnen nicht zur Diskussion stehen. geführt hat, und auf dem allein sich eine Zukunft ausbauen tann, sönlichen Freiheit macht einen sorgfältigen Ausbau der Einrichtun­start nach außen und frei nach innen.( Beifall.) Im Namen der gen notwendig, die zu ihrem Schuße dienen sollen. Die Regierung die Form eines solchen, eine Ermächtigung an die Regierung, aus­Die Kommission hat einen wirklichen Geseßentwurf, nicht nur Verbündeten Regierungen bitte ich Sie: Helfen Sie an diesem Werk, hat zu den Wünschen des Reichstags noch nicht Stellung nehmen das uns neue Kraft und damit dem Siege und dem Frieden zuführen fönnen. Ich hoffe aber, daß das Gesetz eine Fassung erhält, die gearbeitet. Auch qualitativ ist die Arbeit der Kommission besser soll.( Lebhafter Beifall.) dem Bundesrat die Zustimmung ermöglicht, und die persönliche als die der Regierung; aber befriedigend ist sie auch nicht, es bleiben Kriegsminister v. Stein: Freiheit möglichst gering beschränkt. Die Stimmung, aus der noch große Mängel und ernste Bedenken.( Sehr wahr!) Daher dieses Gesetz geboten ist, ist die siegesgewisse Kraftanstrengung eines önnen wir heute noch nicht ein bestimmtes Wort siegesgewissen Volkes. Unsere Leistungen aus eigener Straft haben über unsere endgültige Haltung zu der Vorlage unsere Feinde mit den Hilfsmitteln der ganzen Welt nicht über- aussprechen. Jedenfalls ist eine Ueberstürzung bei der winden können. Unsere Steinkohlenerzeugung hat wieder 90 Proz., Fertigstellung dieses Gesetzes nicht am Blake. Es soll nicht ver­unsere Flußstahlerzeugung wieder 85 Proz. erreicht, die Braun- zögert werden die Sache selbst leidet das nicht es darf aber fohlenerzeugung ist weit über das Friedensmaß gestiegen. Eng- auch nicht überhaftet werden. Deshalb erwarten wir eine gründ lands Stahlerzeugung ist im Kriege erheblich zurückgegangen. Die liche und ordnungsmäßige zweite Beratung. in der man auf die Schule der Innenwirtschaft wird dauernd unsere innere Selb- Einzelheiten näher wird eingehen können. Das Gesetz bedeutet ständigkeit stärken. Die Landwirtschaft hat durch Anspannung aller einen ungeheueren Eingriff in die Gristenzgrundlagen von Kräfte unsere Ernährung sicherstellen können.( Beifall.) Trozz der Millionen. Die wirtschaftliche Eristenz wird der Selbst schlechten Kartoffelernte fönnen wir angesichts der guten sonstigen bestimmung der einzelnen völlig entzogen. dadurch wird Ernte zubersichtlicher in die Zukunft blicken als im Vorjahre. Die auch das persönliche Selbstverfügungsrecht für Mil­weiteste Sparsamkeit ist nach wie vor geboten. Wenn auch vom lionen aufgehoben. Alle nicht heerespflichtigen Männer vom Sunger der andern noch niemand satt geworden ist, so ist es doch 17. bis zum 60. Lebensjahre werden mit einem Schlage unter mi­nicht gleichgültig für uns, zu wissen, daß unsere Feinde darben. litärische Befehlsgewalt gestellt. Das ist ein Umsturz aller feit­Der Mangel an Stali   hat die Ernte in den Vereinigten Staaten   herigen Begriffe von dent staatsbürgerlichen Recht auf persönliche und Kanada   von 37% Proz. Millionen Tonnen auf 21 Millionen Freiheit und Selbstbestimmung. Ein solcher Eingriff in die wirtschaft­Tonnen Weizen herabgedrängt. In Argentinien   erwägt man ein liche Gristenz und persönliche Rechtssphäre fast des gesamten Volkes ist der Zweck dieses Gesetzes. Nicht nur wir haben gelitten, auch Ausfuhrverbot. Wollen die Westmächte die fehlende Menge aus fordert dringend, daß in dem Gesetz Garantien gegen Mißbrauch der Femd litt durch unsere Tat. Mir hat lange ein sehr Indien   und Australien   heranschaffen, so wird durch den zwei- bis gegeben werden, und zwar nicht bloß Worte vom Regierungstisch, energiider französischer General gegenüber gestanden. Befehle dreimal längeren Weg erschreckend mehr Schiffsraum verlangt; auch fondern reale Garantien in der Weise, daß fie Teile des Gesetzes und Tote erhielten, kann sie den Ausfall nicht wettmachen, es bleibt ein Fehlbetrag selbst sind.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der neue lauteten für uns unverständlich. Wir ersehen daraus, wie von 9 bis 10 Millionen Tonnen. Der Hunger, den England gegen Vorschlag versucht das zivar, aber nicht in allen Punkten hinreichend. biel Todesurteile an den eigenen Leuten vollzogen wurden. uns mobil gemacht hat, erhebt dort selbst seine dürre Hand. In erster Linie sind Sicherungen für den Lohnarbeiter ( Hört! hört!) Bei den vielfachen Angriffen auf den oft( Hört! hört!) Aus dieser Sachlage heraus genannten Drt Thiepval   lautetete ein französischer Befehl: großen Wurf des Vaterländischen Hilfsdienstes. Das deutsche deren mit seiner ganzen Wucht.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo Ich habe den Wald von Thiepval   mit einem Drahtzaun umzogen Volt ist auf eine Probe gestellt, wie nie ein aber praktisch wird es für sie nicht so fühlbar werden, sie werden fraten.) Theoretisch trifft es zwar auch die reichen Müßiggänger, und dabinter Maschinengewehre aufgestellt; wer beim Angriff zurück- Bolt. Wir müssen und werden sie bestehen( Bravo  !), geht, wird von ihnen empfangen werden."( Hört! hört!) Bei den wenn jeder in der Heimat in jeder Stunde derer gedenkt, schon eine Stelle finden, bei der fich auch leben Angriffen auf die Höhen südlich von Granteourt ist nach Aussage die draußen im Trommelfeuer und im Schüßengraben mit ihren Drehbank oder im Hammerwerk arbeiten. Gewiß ist zu begrüßen, läßt, fie werden nicht in der Fabrik, an Der von englischen Gefangenen ihnen vorher ein Befehl bekanntgemacht Leibern für unsere Zukunft Wacht halten. Jede Arbeit, worden: Wer beim Angriffe zurückginge, der würde erschossen.( Hört! Leibern für unsere Zukunft Wacht halten. hört!) Uns wären derartige Befehle unverständlich.( Bravo  ) jedes Opfer und jede Entbehrung wird geheiligt durch den Ge­Die Tapferfeit, Treue und das Pflichtgefühl unserer Leute be- banken, daß wir Bausteine herbeischaffen für eine beſſere und rechtigt uns, fest darauf zu vertrauen, daß überall, wo wir stärkere Zukunft unseres Volkes.( Bravo  !) nicht nur unter gleichen, sondern nur unter allenfalls erträglichen Abg. Dr. Spahn( 3.): Verbättnissen uns mit dem Feind zu messen haben, unsere Leute Es handelt sich bei der Vorlage nicht um ein Zwangs­niemals verjagen werden. Diese Selbstentäußerung unserer Truppen gesetz gegen die Arbeiter, nicht einmal zur Arbeit.

Das vorliegende Gesetz soll unseren schwerkämpfenden Truppen Unterstützung und Stärfe bringen. Am schwersten betroffen sind die Truppen, denen es nicht vergönnt war, die seelische Erhebung zu erleben, die ein siegreiches Gefecht mit anschließender Verfolgung mit sich führt, die vielmehr gebannt an eine Stellung gegen eine lebermacht fämpfen müssen und neben denen sich all die Opfer voll­ziehen durch das Fallen ihrer nächsten Stameraden und Freunde; dieser Eindruck verwischt sich nicht! Wer als Führer draußen mit seinen Truppen gelebt und gefühlt hat, dem ist es außer ordentlich schwer gewesen, wenn ihn überall und zu jeder Zeit bei Tage und bei Nacht, während der Arbeit und in der Ruhe immer nur der fast zur Eintönigkeit gewordene Donner der Geschüze begleitete.. Da kann man sich das Hirn zermartern: wie willst du helfen? Die Hilfsmittel zu verstärken und auf ein solches Maß zu bringen, um zu veriuchen,

die kostbaren Blutverluste zu vermindern,

von ihm, die wir durch Gefangene

tun wir den

notwendig, denn die Lohnarbeiter trifft das Gesetz vor allen an­

daß einmal der Gedanke der allgemeinen Arbeitspflicht in einer Vorlage der deutschen   Reichsregierung erscheint.( Schr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Einführung der allgemeinen Arbeits­pflicht war eine Forderung der Sozialdemokratie, die im Gothaer Ginigungsprogramm ausgesprochen wurde. Freilich dachte man damals daran, daß jeder zur Arbeit verpflichtet sein soll im Inters Es esse der Gesellschaft und nicht in tapitalistischen Betrieben. Aber