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die Frage sei viel ernster als die Abtretung von Kriegsmaterial,

Athen , 2 Dezember. Reutermeldung. Zwanzig bewaffnete Kreter verschanzten sich im Hause von Venizelos . Sie

-Die Saloniki - Armee Sarrails, ein kostspieliges und gefahr- lein freier lebenslänglich eingekerkerter Mann. Wenn Herrn Athen, 2. Dezember, 6 Uhr nachmittags. Havasmeldung. Das bolles Abenteuer, dessen legte Stunde wenige Minuten nach Trepows Pläne sich verwirklichen würden, nach denen er das Feuer ließ nach und hörte am Abend tatsächlich auf. Die Truppen dem rumänischen Untergang schlagen dürfte, trok der örtlichen deutsche und österreichische Polen dazuerobern will, dann liefe der Alliierten wurden nach dem Piräus zurückgeführt. Die Re­Erfolge, die Sarrail in dieser Galgenfrist noch erreicht. die russische Grenze statt 300 Stilometer vor dem Kriege keine gierung bot Admiral Fournet 6 Batterien Gebirgsartillerie an, aber Und im übrigen? Eine trotz der viermonatlichen Somme - 150 Kilometer mehr östlich von Berlin ! die Gesandten der Alliierten erhielten von ihren Re­schlacht unerschütterte Westfront und eine nach den Anfangs­erfolgen der Brufsilowschen Offensive für die Russen wieder tinopels fallen in demselben Augenblick, da mit dem Zusammen und die Regierung müsse eine der Schwere des Anschlags ent­Und die fanatischen Eroberungsworte bezüglich Stonstan- sierungen die Weisung, zu erklären, unüberwindlich gewordene Front im Osten. bruch Rumäniens dieses Ziel in unerreichbare Ferne rückt. Einsichtige Staatsmänner würden hiernach sagen: Wir Mit den rumänischen Todesopfern vom Argeful wird Ruß- fprechende Genugtuung geben. schaffen es nicht, weder Konstantinopel , noch Desterreichs Auf- lands Dardanellentraum endgültig begraben. teilung, noch Elsaß- Lothringen sind durch diesen Krieg zu er- Ist das ein Staatsmann, der in diesem Augenblick so weigerten sich, das Gebäude zu verlassen und feuerten vom Dache reichen; wir schließen Frieden. spricht wie Trepow? Ein wirklichkeitsfremder Kriegsfanatiker, auf jeden, der sich ihnen näherte. Der Kriegsminister befahl, Aber was sehen wir statt dessen? Noch einmal Auf- ein scheuklappengeschlagener Krieg- bis- zu- Ende- Prediger möchte maschinengewehre aufzustellen. Währenddessen wurden die Kreter stachelung der letzten wildesten Kriegsleidenschaft, Aufpeitschung man sagen, aber doch trotz allem der leitende nochmals aufgefordert, sich zu ergeben, was sie nach längerer Be­des gesunkenen Mutes bis zum äußersten, Ersetzung halb- russische Minister. Wir müssen uns mit der bitteren ratung auch taten. Sie wurden unter starker Bedeckung nach dem wegs einsichtiger, zur Verständigung neigender Staatsmänner Wahrheit abfinden, daß unsere Gegner zu sehr in ihre Ziele Barlamentsgebäude gebracht, das zeitweilig als Militärgefängnis durch extreme Kriegsfanatiker. Was 1915 fehlschlug, 1916 verrannt sind, um etwas anderes sehen zu können, sie sind dient. Auf dem kurzen Wege dorthin hatte die Eskorte große mißglückte, 1917 soll es bringen. Noch eine letzte ungeheure friedensblind. Mühe, sie vor der Menge zu schüßen. Um 4 Uhr war die Ord Anstrengung... wir kennen die Weise. Statt Asquith Lloyd George, statt Stürmer Trepow- nung wiederhergestellt. Das Gewehrfeuer in den In England wird Asquith , der von den Kriegs- den Völkern Europas soll das härteste nicht erspart bleiben. Straßen hörte auf. Starke Kavalleriepatrouillen bewachen die hekern als Schlappschwanz auspofaunt wird, allgemach durch Ein Trost bleibt: Strenge Herren regieren nicht lange und den streitlustigen Lloyd George verdrängt. Man wird je mehr die starken Männer" jezt den Mund vollnehmen, Bern , 2. Dezember. W. T. B. Gorriere della Sera" meldet den Premierminister vielleicht nicht stürzen, aber dafür be desto schneller wird die Enttäuschung eintreten, desto schneller aus Athen : Aus der Hauptstadt und ihrer Umgebung haben sich vormunden. Eine Neugestaltung der Regierung" soll müssen sie abwirtschaften. Wenn aber auch die starken Männer 5000 Mann der Athener Garnison angeschlossen. rund 6000 Reservisten freiwillig gestellt und sich an vorgenommen, ein neuer Kriegsrat gebildet werden, in dem nichts erreichen, muß dann nicht unseren Gegnern- endlich- Der König nach Angabe der Daily News" Lloyd George etwa die die Erkenntnis tommen? Stellung des verstorbenen Lord Kitchener einnehmen soll. Ein Artikel der Sunday Times" führt aus, daß Asquith , obwohl seine Unfähigkeit, rasche Entschlüsse zu fassen, ihn für den Vorsitz im Kriegsrat untauglich mache,

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Die englische Kabinettskrise.

London , 3. Dezember. Reuter meldet: Amtlich wird politisch noch durchaus nicht verbraucht fet, und bekanntgegeben, daß Asquith zum Zwecke der wirksamsten daß er an der Spitze des Kabinetts bleiben solle, Durchführung des Krieges beschlossen hat, dem König zu daß aber die Leitung des Krieges einem raten, einer Neugestaltung der Regierung zuzu­energischeren Kollegen übertragen werden sollte, stimmen. womit natürlich Lloyd George gemeint ist.

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Ganz ähnlich vollzieht sich die Entwickelung in Rußland .

Die so vielgestaltig ausgedeutete Entlassung Stürmers Die Entente- Katastrophe in Griechenland .

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Stadt.

ist gesehen worden, wie er in Generalsuniform auf dem Wege nach einer Kaserne war, um dort der Ankunft der Reservisten beizu­wohnen. Gegen Mittag entwickelte sich in der Nähe des königlichen Balastes ein starker Tumult. Die am Morgen erfolgten Zusammen­ftöße waren bis 10 Uhr immer heftiger geworden. Am Abend be­gaben sich der französische und der englische Gesandte zu dem König und darauf ins Zappcion, um sich mit den Plaskommandanten der Alliierten zu besprechen. Noch später fuhren sie im Automobil nach dem Piräus , um mit Fournet sich zu beraten. Man glaubt, daß ein Waffen still stand vereinbart worden ist und infolgedessen die Feindseligkeiten eingestellt werden.

Basel , 4. Dezember. Aus Paris wird den Bafler Nachrichten" telegraphiert: Man fragt sich hier, wo der Grund zu der tragischen wird vom Rietsch" jetzt offen damit begründet, daß er für Die von der baltandiplomatischen Kunst der Entente Wendung der Ereignisse in Athen liegt, ob der König die Stelle den Frieden gearbeitet habe. Er habe sich mit der so­genannten Friedenspartei am Hofe verbunden und auf die entfesselten griechischen Ereignisse kommen auf das Spezial- eines gegen die Entente gerichteten Manövers ist oder ob der Ver­konto Frankreichs . Sie bedeuten eine Niederlage, und dem band der Reservisten den König zu seiner Haltung zwingen will. Verständigung mit Deutschland hingearbeitet. Diese Auffassung gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch die entspricht auch das Echo, das sie im Lande Briands auslösen. Man neigt hier der ersteren Vermutung zu. Es scheint sehr wahr­Diese Auffassung gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch die Wolffe Bureau meldet vom Sonntag aus Paris : Die Ereig- scheinlich, daß die Verstärkung des griechischen Widerstandes zu­Rede, mit der sich sein Nachfolger Tre pow der Duma vor­fammenhängt mit dem Erfolge der Zentralmächte in Rumänien . stellte und die man kurz dahin charakterisieren kann: jedes niſſe in Athen werden hier mit lebhafter Entrüstung auf man sieht darin in Frankreich einen Ausbruch der wirklichen Die Zeitungen erklären einhellig, es bestehe Sympathien Konstantins, und da schon Blut gefloffen ist, verlangt Wort eine Kriegsfanfare! Nachdem Trepow Rußland hin- jetzt die Pflicht, den Meuchelmördern und und Verrätern sichtlich des Kriegsausbruchs als Unschuldslamm hingestellt eine unvergeßliche Strafe aufzuerlegen"." Echo de Paris" Maßregeln zur Blockade getroffen. man die Bestrafung aller Schuldigen ohne Ausnahme. Schon sind hat, erklärt er: schreibt:" Keine Nachsicht, keine Zweideutigkeit mehr, London , 4. Dezember. W. Z. B. Die Times" erfährt aus Mehr als einmal ist im Namen der Regierung von dieser Gerechtigkeit ihren Lauf!" Von diesem Athen vom 2. Dezember: Im ganzen sind am Freitag früh Tribüne herab laut verkündet worden, daß der Krieg bis zum laßt der völligen Siege durchgeführt werden wird, mehr als einmal ist Schrei nach Energie sticht allerdings das, was Havas über breitausend Mann Ententetruppen ausgeschifft ebenso erklärt worden, tein vorzeitiger Friede aus welchen Gründen das Verhalten der Entente zunächst meldet, erheblich ab. Die worden und in drei Abteilungen nach Athen vorgerüdt. Als sie an Meldung gibt nur die dünne allgemeine Wendung zum Besten: bie Punkte kamen, die ihnen angewiesen waren, fanden sie sie von auch immer, tein Sonderfriede ohne unsere Alliierten Die Regierungen der Alltierten ergreifen gemein­gefchloffen werden wird. Nichts kann diesen Entschluß umstoßen, fchaftliche Maßregeln, um Genugtuung für den Der bem unbeugsamen Willen des erhabenen Beherrschers von am 1. Dezember in Athen begangenen Anschlag zu erlangen." Rußland entspringt, der sich eins weiß mit seinem ganzen treuen Die Genugtuung beginnt aber in der schon weltkriegmäßig Bolle: Rußland wird die Waffen nicht niederlegen, ehe ein völliger gewordener Form mit mit einem vermutlich einträglichen Sieg errungen ist. Die ganze Welt mag es noch einmal hören, Iottenraub. Wie Matin" meldet, sind die griechischen daß, wie groß auch die Schwierigkeiten, wie groß die zeitweiligen Schiffe, die in Marseille und den übrigen Häfen Frankreichs 100 Franzosen gefangen genommen wurden. Am Sonnabend be­Rildſchläge auch sein mögen, Rußland , das große Rußland und und der alliterten Länder liegen, mit Beschlag belegt ſeine tapferen Alliierten ben lezten Soldaten aufbringen, worden. Also nicht nur auf den militärischen, sondern alle Mittel des Staates zur Verfügung stellen werden, damit der Krieg zu einem entscheidenden Ende geführt und die auch auf den wirtschaftlichen Ruin Griechenlands war's ab­Anschläge und die Gewalttätigkeit der Deutschen für alle Zeiten gesehen. Die bisher wichtigste Wirkung des Geschehenen ist sodann in der weiteren Havasmeldung vom Sonntag zu Augenblicklich besteht das Programm der Regierung mur sehen, nach der im Hinblick auf die Ereignisse in Athen aus einem Bunft: das ist der Sieg, fofte er, was er wolle, ein Romanos seiner Regierung seine Demission als boller und endgültiger Sieg! Der Krieg hat schon zahlreiche griechischer Gesandter in Paris einreichte. Der griechische Opfer von uns gefordert, und er wird noch viele mit sich bringen. Gesandschaftsrat Staklamanos demissionierte ebenfalls. Prinz Dennoch sollte uns das nicht hindern. Weber Rußland noch seine Georg fam, wie die Meldung hinzufügt, am Vormittag in die Alliierten sind schuld am Kriege; aber nachdem der Krieg einmal vom Zaune gebrochen worden ist, werden wir ihn nicht eher be- Gesandtschaft und sprach lange mit Romanos. Ob der Prinz aber es herrscht große Besorgnis. Abends findet im Palais ein

bereitelt werden.

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griechischen Truppen befest, die, als die Alliierten sich zurüdzuziehen begannen, auf sie feuerten. Der Kampf begann vormittags um 11 Uhr und endete, nachdem ein Waffen still stand geschloffen 11 Uhr und endete, nachdem ein Waffen stillstand geschloffen war, nachmittags um 2 Uhr. Die Alliierten hatten bedeutende Ver­lufte, namentlich die Italiener litten schwer. Man glaubt, daß gannen die Unruhen aufs neue und dauerten fast den ganzen Tag gannen die Unruhen aufs neue und dauerten fast den ganzen Tag fort. Matrosen feuerten von den Balkons und Hotels und von den Gebäuden der Zeitungen. Fast den ganzen Tag wurden Benizelisten verhaftet. Die Athener Presse berichtet, daß eine Granate in den inneren Balasthof fiel. Garten des Palastes, eine in die Palastküche und eine dritte in den

Bern , 4. Dezember. W. Z. B. Corriere della Sera " zufolge hat die griechische Militärliga alles in den Athener Depots automobilen in der Richtung des Parra weggeschafft. befindliche Material bei nacht auf Militärfuhrwerken und Militär­Athen, 3. Dezember. Reutermeldung. Der Tag war ruhig,

Kabinettsrat statt.

Aber der Umschwung, der sich in Athen voll­dauernde Bedrohung des allgemeinen Friedens bilden kann. Wir nicht. müssen den Krieg bis zur Vernichtung des deutschen Militarismus zogen hat, ist groß. Das geht aus folgendem Be­hervor. führen, und bis es ihm unmöglich ist, sich in naher Zukunft wieder gebnis meldet, Havas daß Maturis. Der Krieg in Rumänien und Mazedonien . zu erheben. Es ist unerläßlich, die ständige Drohung mit Gewalt, ber ehemalige Bürgermeister von Athen und Führer der bie seit etwa zehn Jahren die ganze zivilisierte Welt mit Sorge Rerservisten, an Stelle von Benatis feine Stellung wieder erfüllte, zu beseitigen. eingenommen hat und daß auch General Dusmanis und Und nach dieser Anhäufung von Vernichtungsdrohungen Oberst Metaras ihre Stellungen an der Spize des General­enthüllt der russische Ministerpräsident ein Eroberungsstabes wieder eingenommen haben. Rann das etwas anderes programm, vollbepackt mit Annegionen fremdländischer als den offenen Bruch mit der Entente bedeuten? Gebiete, das in schreiendstem Widerspruch ebenso zu der eben beteuerten Unschuld Rußlands am Kriege wie zu der tatsäch­lichen Kriegslage steht:

Der Aufstand in Athen .

Die Toten und Verwundeten.

Die Schlacht am Argeful. Berlin , 4. Dezember. Amtlich wird mitgeteilt: Der Argeful, an dem am 3. Dezember die Schlacht stattfand, ist ein Gebirgsstrom von wechselnder Breite. Diese beträgt von Pitesti bis südwestlich Titu zwischen 200 bis 300 Meter. Der Fluß hat hier eine Wassertiefe bis zu 20 Meter. An ver­schiedenen Stellen find Furten vorhanden.

Weiter abwärts verengt sich das Bett. Der reißende Ich wiederhole, meine Herren, uns erwartet ein Kampf, deffen Strom wird hier überall zum absoluten Hindernis. Die vor­Ausgang im voraus bestimmt ist, der aber unsererseits noch be­deutende Anstrengungen fordern wird. Der Feind hält noch Athen , 3. Dezember. Reutermeldung. General Gallaris be- handenen Brücken haben eine Länge bis zu 300 Meter. Wäre immer einen Teil unseres Gebietes besetzt. Wir müssen es noch richtet, daß in den Kämpfen am 1. Dezember 29 griechische es nicht geglückt, durch schärfstes Nachdrängen den Feind am wiedererobern und von dort aus das zeitweilig durch Waffen Militärpersonen, darunter drei Offiziere getötet und 54 verwundet Sprengen der Brücken und planmäßigen Besehen der am jen­gewalt abgetrennte Königreich Polen wiedergewinnen. Das ist nicht genug, wir müssen dem Feinde die einst polnischen Gebiete worden seien, während auf französischer Seite 47 Marine- seitigen Ufer befindlichen ausgebauten Stellungen zu verhindern, jenseits der Grenze entreißen und wir wollen ein freies Bolen in sobaten einschließlich zwei Offiziere getötet und 97 verwundet so wäre voraussichtlich ein längerer Aufenthalt vor dem starken feinen ethnographischen Grenzen und in unlöslicher Ver- wurden. einigung mit Rußland wiederherstellen. ( Wieviel Zivilpersonen Opfer des Rampfes wurden, wird aber Abschnitt unvermeidlich gewesen. nicht mitgeteilt.)

Seit über 1000 Jahren strebt Rußlaud nach Süden, zum freien Ausgang ins offene Meer. Die Schlüssel zum Bosporus und zu den Dardanellen, der Schild des Oleg über dem Tor von Kon­ stantinopel , das sind die jahrhundertalten Träume, die dem ruffifchen Volte zu allen Zeiten seines Bestehens vertraut waren. Um Diese Wünsche sind seit Kriegsbeginn der Erfüllung nahe. Menschenleben zu schonen, haben wir gemeinsam mit unseren Verbündeten alles uns mögliche getan, um die Türkei von einer Teilnahme an den finnlosen Feindseligkeiten zurüdzuhalten. Frankreich , England und Rußland hatten nicht die Aufgabe, die Türkei in den Krieg hineinzuziehen. Sie haben nur darauf be­standen, daß fie in ihrem eigenen Interesse neutral bleibe. Gleich­zeitig wurden der Türkei Versicherungen und formelle Versprechungen gegeben, durch die ihr für ihre Neutralität die Unverleglichkeit ihres Gebietes und ihre Unabhängigkeit garantiert und ihr außer dem noch gewisse Vorteile gewährt wurden. Aber die Anstren­gungen waren vergeblich, und geblendet durch die falschen Ver­sprechungen Deutschlands , befiegelte die Türkei , indem sie uns hinterrüds angriff, ihr Schicksal.

Bern , 4. Dezember. Secolo" meldet aus Athen : Nach ben ersten Zusammenstößen zwischen griechischen Truppen und Marine­foldaten des Vierverbandes wurde ein

Waffenstillstand

vereinbart, worauf sich die Truppenabteilungen des Bierverbandes zurückzogen. Admiral Fournet soll erklärt haben, er wolle die Uebergabe von sechs Batterien annehmen und bei den alliierten Re­gierungen dahin vorstellig werden, daß sie von dem Verlangen nach Ueberlassung des anderen Artilleriematerials abstünden.

Bern , 4. Dezember. W. Z. B. Corriere della Sera " meldet aus Athen : Die Entente truppen haben bei dem Zusammen­stoß hundert Tote und Verwundete und vierzig Ge­fan gene eingebüßt. Auf griechischer Seite follen ein Haupt­mann, zwei Leutnants und ungefähr vierzig Soldaten verwundet oder tot sein. Die italienischen Marinesoldaten sollen verschont ge­blieben sein. Nach Abschluß des Waffenstillstandes um 3 Uhr nach­mittags wurde das Feuer eingestellt, um 5 Uhr aber, nachdem von der Foltte dreißig Kanonenschüsse abgegeben

Flucht und Plünderung in der Walachei. Amtlich. Berlin , 4. Dezember. ( W. T. B.) Wie die russische Heeresleitung in Polen und Wolhynien , hat auch die rus mänische in der Walachei den größten Teil der Zivilbevölkerung durch Abschieben nach Osten in gewiffenlosester Weise in Gesund­heit, Leben und Besių bedroht. Lange Kolonnen von Flüchtlingen, die selbstverständlich mit dem raschen Vormarsch unserer Truppen und der Flucht der Rumänen nicht Schritt halten konnten, lagern unter freiem Himmel, find Hunger, Krankheit und Elend preis­gegeben. Das Verjagen der Bevölkerung von ihrer Scholle ist mili­tärisch schon deshalb sinnlos, weil durch die Flüchtlingskolonnen auch dem rumänischen Rückzug Schwierigkeiten bereitet werden, die die zurückflutenden Truppen einfach dadurch zu beseitigen suchen, daß sie Menschen, Bich, Wagen und Habfeligkeiten er­barmungslos in den Straßengraben werfen. Die von ihrer Regie­rung zur Flucht veranlaßte und dann in solcher Art im Stich ge= laffene Bevölkerung ergibt sich naturgemäß, von Kälte, Hunger und Krankheit getrieben, dem Raub und der Plünderung. Unsere Truppen finden die vornehmsten Häuser von ihr erbrochen, zunächst als Zufluchtsstätten benußt und vor Weitergehen ausgeraubt. Ebenso werden die verlassenen Häuser der Flüchtlinge von zurüd­In rumänischen Armee­gebliebenen Einwohnern gebrandschaht. befehlen aber werden die Folgen dieses unsachgemäßen und ge wiffenlosen Abschiebens der Bevölkerung dahin entstellt, daß die Deutschen Land und Vorräte verwüften. Wie haltlos diese Behaup­tung ist, geht allein daraus hervor, daß es ja im eigensten Inter­und die Borräte des Landes sparsam und sachgemäß zu verteilen. Das walachische Vormarschgebiet.

Rußlands Lebensinteressen werden von unseren treuen Ver­bündeten gerade so gut verstanden wie von uns selbst. Deshalb bestimmte die Vereinbarung, die wir 1915 mit Großbritannien worden waren, mit vermehrter Heftigkeit wieder aufge­und Frankreich geschloffen haben und der Italien beitrat, nommen. Drei Gewehrschüsse sollen auf den Königspalast ge­endgültig Rußlands Recht auf die Meerengen und auf Konstantinopel . fallen sein. Einige Oberhäupter der Benizelistenpartei wurden ver­In Uebereinstimmung mit unseren Alliierten wird heute die Er- haftet. Die Ententetruppen, etwa 3000 Mann, zogen sich gestern flärung über diese Bereinbarung von dieser Tribüne aus ab- nach dem Biräus zurüd, begeleitet von griechischer Kavallerie, und gegeben. Ich wiederhole, die vollständige Uebereinstimmung über schifften fich alsdann ein. diesen Punkt ist unter den Alliierten fest begründet und es besteht Amsterdam , 4. Dezember. W. T. B. Nach einem hiesigen Blatte fein Zweifel, daß Rußland , nachdem es die freie Zufahrt ins meldet Times" aus Athen vom 2. Dezember: Um 5 Uhr nach­Mittelmeer souverän in Befit genommen haben wird, der rumä mittags haben drei französische Torpedo bootsjäger nischen Flagge, die nicht zum erstenmal im Kampfe neben den den Hügel Arbettos beschossen, von wo ein Geschütz auf russischen Bannern weht, freie Schiffahrt gewähren wird.( Lang bas Zappeion, das Quartier der französischen Matrosen, gefeuert hatte. Eine Granate fiel in den inneren Hof des dicht am Hügel Ueber Natur und Kultur des Gebietes, das jetzt den Vormarsch anbaltender Beifall.) Was ein freies, untrennbar mit Rußland verbundenes gelegenen königlichen Palastes, in dem eine Konferenz stattfand. der deutschen Heere erlebt, lesen wir in der Kölnischen Beitung": Die walachische Ebene ist südlich des den Grenzgebirgen vorge Bolen" ist, bedarf keiner Ausführung. Es ist dasselbe wiel Die venizelistischen Blätter sind suspendiert.

effe unserer Truppe liegt, ihre Quartiere unversehrt zu erhalten

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