Einzelbild herunterladen
 

2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 109.

Sonntag, den 13. Mai 1894.

bureaukratischen und dem hierarchischen Einfluß.

11. Jahrg.

Der Streit um die evangelische burgen pendelten nur hin und her zwischen dem staatlich| Rechtgläubigen nicht die Forderung eines freien, auf un Kirchenverfassung in Preußen. lichen Richtung, die einen festen Glaubenszwang nach dem Rettung an die bureaukratischen Bevormundungsrechte an­

behinderter Gemeindesouveränität beruhenden Volkskirchen­Neuerdings macht sich nun innerhalb derjenigen firchs thums entgegenzustellen wagten, sondern sich zu ihrer Unter großem Geräusch, einerseits unter freudigem Vorbilde der katholischen Kirche   ersehnt, eine Opposition flammerten. Gerieth doch im Abgeordnetenhause Herr Jubel der konservativen Richtungen im Staat und Kirche gegen die staatliche Bevormundung geltend. Diese anti- Rickert vor Freude ganz aus dem Häuschen, weil und unter entsprechendem Geklage und Geftöhne der Liberalen staatliche Partei erstrebt ihrer rechtsgläubigen Anschauung sich im Herrenhause der General von Stosch andererseits, ist vom preußischen Landtag ein Gesetz an- gemäß indeß nicht die Herstellung einer Volkskirche, die alle denkt doch mal an: ein wirklicher preußischer General!- genommen worden, das die bestehende Kirchenverfassung in Entscheidung in die Hände der unabhängigen Gemeinden genau im Sinne der kirchlichen Liberalen über die Kirchen­Preußen zu Gunsten einer Verstärkung des hierarchischen legt, sondern die Verstärkung des Priestereinflusses. Der verfassung ausgesprochen habe. Mit Hilfe des Zentrums, Einflusses und einer Schwächung des Einflusses der Staats- Hauptvertreter dieser Richtung ist der Hofprediger Stöcker, das es natürlich freudig begrüßt, wenn auch die protestan verwaltung verändert. Die Parteien, die in der Groß- dessen Anhängerschaft in den Provinzialsynoden und der tische Kirche einer Hierarchie überantwortet wird, gelangte grundbefizer- Vertretung des Herrenhauses und der Geld Landessynode das große Wort führt. das Gesetz zur Annahme. Die Liberalen trauerten acht fackvertretung des Abgeordnetenhauses zu Worte kommen, Diese Synoden sind, trotzdem sie der liberalen Fall- Tage lang in Sad und Asche. Wir kennen diese pflaumen­schlugen unter den Schlachtrufen: Hie Kirche! hie Staat! schen Aera ihren Ursprung verdanken, wahre Musterbilder weiche Sippe aber zu gut, als daß wir glauben könnten, -richtiger hätte es flingen müssen: Hie Priesterschaft! von Bevormundungseinrichtungen. Die preußischen Synoden sie würden alle die großen Worte vom Kirchenaustritt, die hie Bureaukratie!- erbittert auf einander los. Bom werden auf grund eines Filtrirsystems gewählt, das von fie in dieser ersten Zeit des Kummers und des Schmerzes Bolt und seinen Rechten war auf beiden Seiten nicht die Stufe zu Stufe den Gemeinden einen geringeren, den Geist von sich gaben, zur That werden lassen. Eine Zeit lang Rede. lichen und den Staatsbehörden einen stärkeren Einfluß werden sie Hilfe flehend emporstarren zum summus episcopus; Wie bezeichnend war dieser Streit für den Zustand in sichert. Die Provinzialsynoden wählen in die General- und läßt der sie im Stich, dann werden sie sich nach einigem der evangelischen Kirche Preußens, wie bezeichnend für die fynode 150 Mitglieder, von denen mindestens 50 Prediger Geftöhne löblich unterwerfen, ob auch die evangelische Kirche Stellung dieser Kirche zum Bolke! sein müssen, meist sind es aber deren mehr. Dann noch mehr verstöckert wird, als sie schon ist. Der evangelische oder protestantische Glaube in Deutsch   werden 30 Mitglieder vom Könige ernannt; ferner gehören Biel mehr als dieser Frosch- Mäusekrieg zwischen den Land der Name der Protestanten, der Einsprucher 6 Professoren der Theologie und von Amts wegen alle Staatskirchlern und den Priesterkirchlern interessirt uns der hebenden", deutet das schon an- entstand aus der Empörung Generalsuperintendenten der Generalsynode an. Neigt der Feldzug, den beide mit gemeinsamen Kräften zur Bea gegen den Glaubenszwang und priesterliche Ausbeutung, die oberste Landesbischof der sogenannten positiven Richtung zu, fämpfung der Sozialdemokratie unternehmen wollen. Die wie alle geistigen Bewegungen durch wirthschaftliche Ur- dann ist ihr von vornherein die Mehrheit gesichert. Dazu Kreissynode Berlin I hat schon eine Fanfare geblasen. fachen in Fluß gebracht wurde. Sobald aber diese be- muß man bedenken, daß auch schon die Provinzialsynoden Doch scheinen die Berliner   Synodalen von wenig Vertrauen lebende revolutionäre Bewegung zu erstarren begann in eine Anzahl obrigkeitlicher Mitglieder enthalten und daß auf ihr Werk erfüllt zu sein, denn in der fraglichen Kund­Dogmengebilden und Kirchenverfassungen, da wirkte sie auch sie schon den Predigern einen breiten Platz sichern. gebung heißt es: sofort ihrerseits hemmend ein auf die geistige Entwicklung. Die Synoden beruhen auf Staatsgesetzen; sie können nur Der aufstrebenden Fürstenmacht in Deutschland   gelang es, durch Gesetz geändert werden; zur Giltigkeit ihrer Beschlüsse fich der kirchlichen Organisation des Protestantismus zu ist die ministerielle Genehmigung oder doch wenigstens die so­bemächtigen und sie zur weiteren Versklavung der Unter- genannte Unschädlichkeitserklärung erforderlich. Diese Kirchen­thanenschaft zu verwerthen. So wurde Deutschland   mit der organisationen haben denn auch nie ihre Stellung anders Institution des summus episcopus, des obersten Landes- aufgefaßt, als daß die Kirche die dienende Magd des bischofs begnadet. Der oberste Landesbischof einer evanges Staates zu sein hat. lischen Landeskirche, das ist der Landesfürst, mag er glauben, was er will, mag sein Charakter sein, wie er will. Er ist der oberste Lenker der Landeskirche von Geburt, wie er von Geburt der oberste Lenker des Staats ist: der Vater seiner Unterthanen mit der Zuchtruthe in der Hand.

-

So viel steht fest, daß der Boden unseres Volkslebens von dämonischen Geistern unterwühlt ist und von Tag zu Tag mehr unterwühlt wird, und daß tros aller Kirchenbauten, tros Stadtmission und Gemeindediakonie, trotz des ausge dehnten Neyes der Arbeiten der Inneren Mission, trotz aller aus dem synodalen firchlichen Leben entsprungenen Anregun gen von einem Umschwung in der gesammten Denkweise un ferer Arbeiterhevölkerung noch wenig zu merten und die Kirche von dem Ziele, eine Voltskirche zu werden, heutzutage weiter entfernt ist, als je."

Weiter als je ja! Und weiter als je sind die Kirchen­ftreiter auch von einem Siege über die sozialdemokratischen

Gerichts- Beitung.

Gewerbegericht.

Rammer Vl. Borsitzender: Assessor Leo. Sigung vom

An Herrn Stöcker und den Stöckerlingen bewährt sich nun aber das alte Sprichwort: Es set ein Pfäfflein noch so klein, es steckt ein kleiner Papst darein." Sie streben banach, den Priestereinfluß zu verstärken. Nach langem Werben und Drängen ist ihnen denn auch die Bureau- Ideen entfernt. So spielte nacheinander die Rolle eines obersten Kirchen- fratie, die da weiß, daß sie an dem rechtgläubigen Hof­herrn in Preußen: Friedrich Wilhelm I  , der stockschwingende predigerthum immer einen ergebenen Bundesgenossen gegen Unteroffizier auf dem Thron: Friedrich II  , der voltairifirende, volksthümliche Bewegungen finden wird, auf halbem Wege aufgeklärte Despot; Friedrich Wilhelm II  , der versumpfte entgegen gekommen. Der Bosse'sche Gesezentwurf, der am und vermuckerte Roué mit seinen zwei, ihm durch Hof- 28. April im Abgeordnetenhause endgiltig zur Annahme ge­predigerhand angetrauten Frauen u. f. w. u. f. w. langte, erweitert die Befugnisse der Kirchensynoden dahin, Dieser Berquickung mit dem Staat, die in der Bischofs daß die Vorschriften, die sich auf die Zusammensetzung der 9. Mai. würde des Landesfürsten ihren prägnantesten Ausdruck fand, Synoden beziehen, auch ohne staatliche Zustimmung ge Gegen den Ungegypften", Herrn D. Nier, richtete sich die hat die evangelische Kirche in Preußen und den übrigen ändert werden können. Ferner sollen die Synoden das Klage eines Oberkeliners H., welcher Lohnentschädigung wegen deutschen Theilfürstenthümern niemals zu einer wirklichen Recht haben, die Gründe des Ausschlusses vom Wahlrecht unrechtmäßiger Entlassung und 25 M. verlangte, die er in Baar Boltskirche werden lassen. Das Beste, was sich von ihnen zu ändern. Offenkundig liegt den Strenggläubigen zahlt hatte. Es giebt nämlich in der Nier'schen Hausordnung bie für zu Schaden gekommene" Inventarstücke dem Beklagten ge­fagen ließ, war, daß sie durch Beseitigung von allerhand au dieser Bestimmung deshalb so viel, weil fie famose Bestimmung, daß jeder Angestellte für das ihm anvertraute religiösem Formeltram, durch die Abschwächung des Beicht durch Einführung des Glaubenszwanges, der Ver- Restaurationsinventar mit feiner Raution( und überhaupt) hafte. verhältnisses zwischen Briefter und Gemeinde, durch pflichtung durch pflichtung auf das sogenannte Apoftolikum, hoffen, Der Kläger   behauptet was nicht direkt bestritten wird Lockerung des Bekenntnißzwanges der geistlichen Ent- die nicht Strenggläubigen von allen Kirchenämtern daß die von Inventarverlusten betroffenen Angestellten die be wickelung größere Bewegungsfreiheit gestattete als die und Pfarrämtern ausschließen zu können. Haben sie Er- treffenden Gegenstände theurer hätten bezahlen müffen, wie sie katholische Kirche  . Während aber die protestantische folg damit, so wird die Verknöcherung und Berkümmerung das Geschäft einkaufte. Der Paragraph der Hausordnung, Boltskirche der Schweiz   sich durchgearbeitet hat bis zur der evangelischen Kirche noch rascher von statten gehen. welcher die Ersatzverpflichtung enthält, ist so umfassend und so Selbstregierung und freien Pfarrerwahl der Gemeinde, ist in Die ganze jämmerliche Schwächlichkeit der firchlich allgemein gehalten, daß er eine richtige Inventarversicherung für den landesherrlich bespizten evangelischen Kirchen Deutschlands   Liberalen, die ungefähr zusammenfallen mit der freisinnigen bildet. den Beklagten auf Kosten seiner Arbeiter und Arbeiterinnen die Pfarrerernennung und Kirchenverwaltung stets obrig- und nationalliberalen Partei des Abgeordnetenhauses, zeigte teitlich bevormundet worden. Die Bevormundungseinrich sich nun darin, daß sie den hierarchischen Bestrebungen der

Sonntagsplauderet.

fo

-

Der Vertreter des Beklagten   wandte ein, es fei, ganz ab gesehen von einer Bestimmung der Hausordnung, Grund genug

wie ästhetische Seelen allen Schmuz, alle Nachtseiten ir- eine reglementmäßige Stüze geboten, die die beffere Gesell­dischen Daseins weit von fich wehren, so halten es die schaft dringend braucht, um die räubigen Schafe von den Wiänner der besseren Gesellschaft mit den sozialistischen   Frommen zu sondern. Aber so: der erste beste hüpft un­Ich liebe den Hohn! Er ist ein fräftiger Geselle. Er Dingen. Sie wissen nichts und wollen von alledem nichts bekümmert in die Reihen der Zeitungsschreiber und kaum reinigt die belastete Seele vom Unmuth. Es lebt befreiende wissen, was mit diesen Dingen zusammenhängt. Hat jemals eine Spur von Befähigungsnachiveis hat er erbracht. Biel­Gewalt in ihm. Er ist eine tüchtige Waffe gegen das ein Agent provocateur fich zu einem Universitätsprofessor leicht weiß er nicht einmal den Aorist des griechischen Zeit­Niedrige, gegen Seichtigkeit und Spießbürgerthum. Das oder zu einem Regimentsobersten begeben und ihn zu ver- worts Tithemi!" Solcher Mensch mag wohl wissen, wo Widrigste, was man mit Zähnetuirschen in sich verbeißen brecherischen Thaten aufgefordert? Der wäre bei den Herr ihn und seines Gleichen der Schuh drückt. Er mag in müßte, ist zur Hälfte abgethan, wenn man sich seiner schaften auch schön mit seiner Unmoralität angekommen. schlichter Beredsamkeit aussprechen, was ihn bekümmert, höhnischem Ingrimm erwehren kann. Nicht in Da fabelt man immer noch von Lockspizzeln was ihn erheben könnte. Wer nicht selbst zu der erregten erregten Galle allein sigt der Hohn. Auch und phantasievolle Zeitungsschreiber wissen Wunderdinge den verkommenen Geschlechtern der Sozialisten gehört, die befeuerte Phantasie, die über manche von ihnen zu erzählen, und ein Mensch aus der besseren wird ihn darum doch nicht als Bruder in der Zunft be irdische Erbärmlichkeit hinweg hebt, schafft ihm Gesellschaft hat diese Märchenthiere ebenso wenig je zu grüßen tönnen, wofern er auf Bucht hält und Ansehen in Durchbruch. Die fuchtbar Ernsten freilich, die rundum in Geficht bekommen, wie etwa einen geflügelten Drachen. feiner Gilde. Moderner Gesinnungspöbel mag den Begriff Deutschland   auf den Kathedern siten und auf den Richter- Es hilft nichts, die phantasievollen Zeitungsschreiber Journalismus so weit ausdehnen, daß er alle Sorgen der stühlen, sie halten den Hohn für den Ausfluß eines ge- sind und bleiben frivole, lüderliche Märchenschwäßer. Ihnen Deffentlichkeit erörtern darf; aber die sogenannte Deffent­meinen Gemüths. Immer war ich bestrebt, artig und ge- ist es um Recht und Unrecht nicht zu thun. Sie haben lichkeit giebt's nur für die Menge, die auf der Straße sich horsam zu sein und gerne fügte ich mich den Anschauungen teine persönlichen Sentiments. Sie fabuliren blos. In ihnen tummelt; die bessere Gesellschaft dekretirt sie einfach ernster Männer; aber ich liebe den Hohn und mag ihn nicht zuckt fein heißes Empfinden auf, wenn die Gewalt den hinweg. Der Journalismus der Akademischen wäre verleugnen. Schwächeren knebelt. Sie finden kein Wort grollender ein Elite Journalismus. Der Lärm der Straße Es geht mir mit dem Hohn, wie mit den phantafie- Empörung, wenn die Mannlichergewehre von Gendarmen dringt nicht zu ihm; wer unter Jagdhieben auf­vollen Zeitungsschreibern. Ich gebrauche das Wort Zeitungs- auf flüchtige Arbeiter abgedrückt werden und vortreffliche heulte, den hörte er nicht; tein phantasievoller Zeitungs­schreiber ohne jeden ironischen Beiklang. Ich möchte um Arbeit thun. Sie werden nicht zu warmblütigem Haß auf schreiber würde in beweglichen Worten das Elend der Alles in der Welt nicht jener bösartigen Rotte beigezählt geftachelt, wo Wahrheit in Lüge verkehrt wird; sie standen Straße schildern; fein halbgebildeter Bursche könnte sich werden, die feststehende, gute Begriffe bespöttelt, und wenn vor aller genialen Größe stets mit blödem Auge da; sie erdreisten, seine Halbbildung durch verlegende Frechheit zu fie etwa das Wort Polizist" ausspricht, dabei wegwerfende haben die Lauen niemals gegeißelt, die Trägen niemals verdecken und Zweifel auszustreuen über die allgütige Vor­Hintergedanken hegt. Also nicht wie Menschen, die leider vorwärtsgepeitscht; und wenn neue Ideen geboren wurden, sicht und Weisheit und über die unbedingte Gerechtigkeit so tief gesunken sind, daß sie jeglichen Respekts bar werden, da licßen sie sich allenfalls für fie aus modischer Sucht der herrschenden Autoritäten. Dann wäre der Journalis von Polizisten sprechen, spreche ich von den Beitungs- nach Sensation ins Gefängniß sperren; aber was hat das mus erbaulich und belehrsam, dann wären die Phantasie schreibern  . Aber ich liebe einmal die Phantasiebegabten viel zu bedeuten? Im Grunde trotteten fie immer, wie verbannt und der Hohn und die Satire. Dann stände das unter ihnen. Es ist meine Schwäche; ich fann nichts dafür. halbverschlafene Träumer, im Hintertrab daher. Es sind System gefestigt und die furchtbar Ernsten, die ringsum Die furchtbar Ernsten, die auf den Kathedern figen oder auf eben armselige Echächer, frivole, lüderliche Subjekte. Es hat im Lande auf Kathedern siten und Nichterstühlen, die Richterstühlen ihres gestrengen Amtes walten, mögen darum höchstens einer oder der andere von diesen Zeitungsschreibern, furchtbar Ernsten, die das System geboren hat, wären grollen. Ich muß mich bescheiden. Sie sind ganz gewiß im den die Eitelkeit nicht blendet und der sich vollauf seiner über solche Pfingstverkündigung von Herzen fröhlich. Recht mit ihrer gewichtigen Anklage von den frivolen, Würdelosigkeit bewußt ist, die kluge Einsicht, demüthig Wir aber, die wir in anderen Zungen reden, die in lüderlichen, phantafievollen Zeitungsschreibern, und es sei an seine Brust zu klopfen und in Selbstironie, wie der völlig anderen Gedankenkreisen leben und sinnen, wir ferne von mir, mich in Bettelstolz und Troz zu wiegen und Schelm im Volkslied, auszurufen: Daß ich lüaderli( lüder- halten uns an des Dichters Verkündigung. Henrik Ibsen  , auszurufen: Auch ich bin ein Zeitungsschreiber. Ich weiß, lich) bin, dös is aa( auch) nit mei Freud   und ich derf mi der kampfesfrohe Nordlandmann, hat es in martigen es rumort viel Zigeunerblut in uns Zeitungsschreibern, und nur trösten, es giebt mehr a su Leut!" Worten ausgedrückt: darum sehe ich sehr wohl ein, daß die Kluft zwischen uns Ja, wenn noch der angeborene Hang zum Zigeunern, Zeitungsschreibern und der besseren Gesellschaft leider immer zu lüderlichem Fabuliren und zur Verkommenheit noch durch größer wird. Denn was macht den Mann der besseren Ge- strenge akademische Zucht gebessert würde! Da würden die sellschaft? Seine glücklich- naive Unerfahrenheit über sozia- furchtbar Ernsten auf den Kathedern und den Richterstühlen listische Anschauungen. Er hat keinen Grund, unzufrieden sich unserer Niedrigkeit vielleicht noch eher erbarmungsvoll an zu sein, und er empfindet es sehr wohl, wie aus Nörglern nehmen. Wenn man so einen Graduirten vor sich sicht, und Unzufriedenen zum Schluß ein Haufen von Verkommes einen Mann mit akademischem Rang und Ehren, einen nen wird. Ihn macht das unerschütterliche, felsenfeste Ber- Menschen, den der Magister oder Doktor sauber zu Gesichte trauen auf die herrschende Autorität wacker und edel und steht, da weiß man doch, wen man vor sich hat. Es ist

"

Doch ob derweil im Sumpf wir geh'n, Es thut mir doch nicht leid, Daß tausend üppige Blüthen steh'n Am gift'gen Baum der Zeit. Erst wenn die Schlange die Schale zerbricht, Erst wenn das System fich verzerrt in Gicht, Erst dann erfolgt ein fühnend Gericht Am legten Lügentag.

Alpha.