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Gewerkschaftliches.

Internationale gewerkschaftliche Solidarität.

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der Bäder erwünscht und durchführbar sei, so ist in Aussicht ges Das Rammergerit als Rebifionsinstanz hob das Urteil nommen, einen entsprechenden Gefeßentwurf auszuarbeiten und vor auf und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Ent­zulegen. Die Antwort des Regierungsvertreters stellt also ziemlich scheidung an das Landgericht zurück. Begründend wurde ausge bestimmt in Aussicht, daß ein Gefeß über das dauernde Nachtback- führt: Unter den obwaltenden Umständen hätte vom Landgericht Die amerifanische Organisation der Maler und Deforateure ist verbot schon jetzt ausgearbeitet wird. Die Organisation der Bäcker geprüft werden müssen, ob die Angeklagte mit Rücksicht auf das Ver dem internationalen Sekretariat der Gewerkschaften des Maler hofft, daß der Entwurf zu einem solchen Gesez bald zur endgültigen halten des Magistrats im vorliegenden Falle nicht annehmen konnte, gewerbes noch nicht angeschlossen. Trotzdem besteht zwischen beiden Beratung und Beschlußfassung vor die gefeßgebenden Körperschaften sie brauche sich an den Höchstpreis nicht halten, den selbst der Korporationen ein überaus follegialer Verkehr, worüber in den fommt, um baldige Klarheit zu erhalten und den Uebergang von der Magistrat nicht beachtet habe. letzten beiden Berichten des erwähnten Sekretariats näheres Material Kriegs- in die Friedenswirtschaft vorzubereiten. Eine Hellseherin"; die aus den Karten die Zukunft weissagt, beigebracht worden ist. Die im amerikanischen Malerverband Erhöhte Teuerungszulagen für die Berliner Buch- erfreut sich in Botsdam einer zahlreichen Kundschaft, namentlich organisierten deutschen Maler, besonders die New Yorks , haben druckereihilfsarbeiter und Arbeiterinnen. auch unter den Damen der reichen und vornehmen Kreise. Der Zu darüber hinaus ihren Kollegen Europas gegenüber, soweit diese spruch war oft so lebhaft, daß sich die Leute vor der Tür der Frau unter den Folgen des Krieges unmittelbar leiden, schon mehrfach Vertretern der drei großen Zeitungsbetriebe und Vertretern des und man glauben fonnte, es sei hier etwas Nahrhaftes zu haben. Zwischen Vertretern des Vereins Berliner Buchdruckereibefizer, Bandelow so heißt die 75 jährige Bythia- förmlich drängten treffliche Solidaritätsbeweise dargebracht. Sie übermittelten Verbandes der Hilfsarbeiter haben Verhandlungen über die Er- Es wurden aber nur Drakelsprüche verhöfert, die allerdings von für die durch den Kriegsdienst ihrer Ernährer heimgesuchten höhung der bisher den Hilfsarbeitern gezahlten Teuerungszulagen allererster Qualität waren, denn sie sollen stets unfehlbar ein­Familien der Mitglieder des deutschen , österreichischen und stattgefunden. Die Unternehmervertreter haben in diesen Ver- getroffen sein. ungarischen Verbandes bereits im Jahre 1914 1712,91 M. und 1915 handlungen eine allgemeine 75 prozentige Erhöhung der bisher zur den Db Frau Bandelow einer adeligen Dame Heldentod eines Bruders prophezeite oder bei Raub­449,21 M. Vor kurzem gingen nun wieder dem Internationalen Bahlung empfohlenen Teuerungszulagen zugestanden. Hieraus ergibt morden den Täter fenntlich machte oder dem erwischten Sekretariat zu dem gleichen Zwede 2900 M. zu, die von diesem den sich, daß verheirateten Hilfsarbeitern, die nach dem 1. Jan. 1915 in Verbrecher die ihm drohende Strafe verkündete oder bei in Betracht kommenden Verbänden überwiesen worden sind. den Betrieb eingetreten sind, zum Minimum eine Teuerungszulage bevorstehenden Geburten hoher Herrschaften voraussagte, ob es ein Hierbei ist zu beachten, daß die Lohnverhältnisse der Maler, be- bon 15,75 M. monatlich, denen, die bis zu 2 M. über das Minimum Knabe oder ein Mädchen sein werde, oder besorgten Kriegerfrauen sonders in New York , schon seit längerer Zeit feineswegs günstig mum. 10,50 M. monatlich gewährt werden. erhalten, 12,25 M. und denen, die mehr als 2 M. über das Mini- über das Schidial ihrer Männer Aufschluß gab die treffliche Ledige Hilfsarbeiter Sybille irrte sich nie! sind, und daß in den letzten Monaten der gegenseitige Gedanken- erhalten dementsprechend 10,50 m., 7 M. und 5,25 M. Zulage. Den Frauen, die, als die Sache zum Klappen gekommen und die Hell­Dies versicherten wenigstens die drei austausch wegen der englischen Postzensur sehr erschwert wurde. Arbeiterinnen wird ohne Unterschied 10,50 M. gezahlt. Dazu kommt feherin angeklagt worden war, als Zeuginnen vor dem Potsdamer für jedes Kind unter 14 Jahren ein monatlicher Zuschlag von 2 M. Schöffengericht vernommen wurden. Nur eine Kundin erklärte sich Kriegswirkungen im Buchdruckerverband. Die Teuerungszulagen werden vom 1. Oftober 1916 ab am letzten für unbefriedigt, aber wie uns scheint nicht ganz mit Recht. Lohnzahlungstage eines jeden Monats gezahlt. Mit Abschluß des dritten Quartals hätte der Buchdrucker Zahlung von Teuerungszulagen ist eine mindestens einwöchige Be- haben, und den batte fie nun Bedingung für die Denn ihr war prophezeit worden. fie werde einen großen Merger berband, wenn der Krieg nicht gefommen wäre über 75 000 Mit fchäftigung im Betriebe. Bei einer Tätigkeit von mehr als 3 Tagen der Verhandlung freilich versagte die Kunst der Frau Bandelow. mit der Prophetin selber. Während glieder gezählt. Den Kriegerfamilien ist nach Möglichkeit wird die Zulage für die volle Woche gezahlt. durch den Verband materiell geholfen worden. Für das vor dem Denn als der Vorsitzende fie fragte, wie das Verfahren enden werde, Den Hinter- 1. Januar 1915 bei derselben Druckerei tätige Hilfspersonal wird eine vermochte sie nicht die 50 M. Strafe vorauszusagen, zu denen fie bliebenen wurde durch die Gaukassen unter Zuschüssen aus der höhere Teuerungszulage gezahlt und zwar für männliche Hilfs schließlich verurteilt wurde. Verbandskasse ein freiwilliges Sterbegeld im verringerten Umfange arbeiter zum Minimum 17,50 m., bis 2 m. über das Minimum gezahlt. Trotzdem hat der Verband für diesen Zweck bis zum 13,50 M. und bei mehr als 2 M. über das Minimum 13 M.; für 30. September 1916 im ganzen etwas über 11 Millionen Mark ledige Hilfsarbeiter wird dementsprechend 12,50, 10 und 8 m., für verausgabt. Der Verband hat in allen Unterstüßungszweigen und Arbeiterinnen 13,50 M. gezahlt. Kinderzulage wird auch hier für aus sämtlichen Rassen seit Kriegsausbruch bis zum 3. Quartal über jedes Kind unter 14 Jahren 2 M. gewährt. Für die Firmen Rudolf 8 Millionen Mark berausgabt. Diese Unterstüßungssumme erfuhr im Mosse, August Scherl und unstein u. Co. wurde besonders ver­3. Quartal allein eine Zunahme von 592 019 M. Wenn die Arbeits- einbart, daß denjenigen Hilfsarbeitern, die seit 1. Januar 1915 in losigkeit im Gewerbe nicht von beispielloser Geringfügigkeit wäre, einem und demselben dieser drei Betriebe tätig sind, höhere Säge würde der Verband schon die zehnte Kriegsmillion ausgezahlt haben. bewilligt werden sollen. Diese Säße wurden zahlenmäßig festgelegt. Der Krankenstand hält sich fast gleich hoch. Die schlechten Ernährungs­verhältnisse, unter denen die fast durchweg als Leichtarbeiter an­gesehenen Buchdrucker schwer zu leiden baben, ziehen die Verbands­fassen start in Mitleidenschaft. Die Abkehr vom Berufe und der Uebertritt zu anderen Berufen ist wahrscheinlich im wesentlichen auf die verpaßte Teuerungszulagenpolitik der Prinzipals organisationen zurückzuführen.

Gerichtszeitung.

Magistrat und Höchstpreis.

Daß ein Magistrat bei der Abgabe von Lebensmitteln an Händler einen höheren Preis nimmt, als er selber als Höchstpreis Das Nachtbackverbot in Bäckereien und Konditoreien für den Verkauf an den Verbraucher festgesetzt hat, erscheint uns hat nun doch Aussicht, auch für die Friedenszeit bestehen zu bleiben. glaublich, ist aber in Lichtenberg bei Berlin geschehen. Die Der Verband der Bäcker und der Gewerkverein der Bäcker hatten Händlerin Reimann fonnte sich auf die Tatsache berufen, als sie bekanntlich eine Eingabe an die Regierungsbehörden gerichtet, in der wegen Ueberschreitung des Höchstpreises für Kalbfleisch, den der gefordert wurde, die Arbeit in Bäckereien und Konditoreien in der Lichtenberger Magistrat durch Verordnung festgesetzt hatte, angeklagt Zeit von 10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens zu verbieten; ferner worden war. Die Verordnung setzte den Höchstpreis für Kalbfleisch Arbeitsruhe von Sonnabend abend 10 Uhr bis Montag früh 6 Uhr auf 1,80 m. pro Pfund fest, der Magistrat von Lichtenberg nahm zu bestimmen und eine tägliche Arbeitszeit von höchstens bei der Lieferung an die Angeklagte 2,10 M. pro Pfund und die 10 Stunden festzusehen. Ein Regierungsvertreter hat in der Angeklagte hatte bei einem Verkauf einen Pfundpreis von 2,50 M. Betitionsfommission ausgeführt, daß schon vor Eingang der zugrunde gelegt. Petition die beteiligten Stellen erwogen haben, ob es nicht Das Landgericht I verurteilte Frau R. zu einer Geldstrafe von möglich und erwünscht sei, die Nachtarbeit in Bäckereien 150 M. Eine Höchstpreisfestießung, die öffentliches Recht sei, hätte dauernd unterfagen. δα nicht nur die Ar durch eine Ueberhebung des Höchstpreises durch den Magistrat nicht beiter, sondern auch nach einer Rundfrage die überwiegende ohne weiteres außer Straft treten fönnen. Das hätte sich die An­Mehrzahl der Unternehmer anerkannt haben, daß die Beseitigung geflagte sagen müssen. Im Zweifelfalle also mußte sie sich erkun­der Nachtarbeit im Interesse der Gefundheit und des Familienlebens digen. Ihr falle grobe Fahrlässigkeit zur Last.

zu

Und

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Wegen Nahrungsmittelvergehens war der Schlächtermeister Ernst Müller, Greifswalder Straße 11, seinerzeit vom Schöffengericht zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Berufungskammer des Landgerichts ist jetzt zu dem Schluß gekommen, daß dem Angeklagten nur eine Fahrlässigkeit zur Bast falle, und hat die Strafe daher auf 500 M. Geldstrafe herabgesetzt. stimmten Rubeuter, hat die Molkereibesiberin Selma Gün­Dem Wasserleitungshahn, nicht dem bazu von der Natur be­ther, Weidenweg 15, die von ihr verkaufte Milch" zum größten Teil abgewonnen. Ihr Ehemann hatte seine Ware bereits mit 50 bis 70 Proz. Wasser gestreckt". Nachdem er ins Feld gezogen mar, erhöhte die Gattin das Quantum auf 75 Proz. Das Schöffen­gericht verurteilte sie dafür zu 6 Monaten Gefängnis und 1500 M. Geldstrafe.

Eingegangene Druckschriften.

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Berantw. Redakt.: Herm. Müller, Tempelhof . Inseratenteil verantw. Th. Glocke, Berlin Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsbl.

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