Aus dem Berliner Wirtschaftsleben. Die Mittwoch- Börse nahm die entscheidenden Reden der feinds lichen Staatsmänner mit großer Ruhe auf. Bei kleinem Geschäft ſtiegen die Kurse der Rüstungswerte. Eine eigentliche Kaufbewegung ist barin nicht zu erblicken. Die Spekulation deckte sich ein, soweit fie Blankoabgaben vorgenommen hatte, die durch keinerlei Börsen bestimmungen ganz zu unterbinden sind. Die Sendig- Hotel- Aktiengesellschaft in Charlottenburg verkaufte das Hotel Cumberland.
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Braunkohlenkonjunktur.
Das unter Führung der Dresdner Bank stehende Konsortium der Wallendorfer Kohlenwerke A. G. , dem außerdem angehören das Bankhaus M. Warburg u. Co. in Hamburg , der Wiener Bankverein in Wien und die Firma Ed. Weinmann in Aussig , hat das in seinen Besitz befindliche geſamte Aftienkapital der Gesellschaft von 5 000 000 m. an die Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigs, hafen a. Rh. zu einem Kurs von annähernd 400 Prozent verkauft.
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brauch als schmerzlich empfinden würde. Moll sagte nicht, ob er auf solche und ähnliche ihm bekannt gewordenen Hamster dahin einzuwirken versucht hat, daß sie ihre ungenutzten Vorräte ausliefern. Sollen sie Kranke sein, so werden wir sie unter den jetzigen Zeitumständen als gemeingefährliche Kranke ansehen müssen. Wie sehr der beklagte Mangel an Gemeinschaftsgefühl in unseren Gesellschaftszuständen wurzelt, ließ man unerwähnt. In Friedenszeiten galt der Grundsatz und die Mahnung: „ Sieh, wo du bleibst!" Wer's darin weit brachte, wurde wohl gar als tüchtig" geschäßt. Dürfen wir uns da wundern, daß in den Lebensmittelnöten der Kriegszeit die Hamsterei und der Wucher so üppig gediehen sind?
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" Ihr Berliner braucht keinen Speck!" Eine Reserin des Borwärts", die ihre auf dem Lande wohnenden Verwandten um Zusendung von etwas Sped, Fett oder dergleichen gegen Bezahlung zu Weihnachten gebeten hatte, erhielt darauf folgende Antwort: Liebe M.! Alles was Du von uns haben willst, das ist alles bei uns vorhanden, aber nur für unseren Bedarf und nicht für Euch. Wir haben hier noch zirka 6 bis 10 Hähne zu laufen und auch noch alten Speck und Schmalz vom vorigen Jahr, haben auch schon dieses Jahr wieder geschlachtet. Aber bei uns ist das Jahr ebenso lang wie dort und wenn wir hier tüchtig arbeiten, dann sigt Ihr im fühlen Schatten und braucht Euch keine Hand naß zu machen, also braucht Ihr auch nicht soviel Fett und Spec wie wir. Also laßt Euch den Appetit man ruhig vergehen, denn daraus wird nichts. Besten Gruß!"
Wenn man eine Magistratsgans kaufen will. bekannt, daß er sich einige tausend Gänse verschafft habe und sie des Rohprodukts naturgemäß auch die Preise für das daraus hers Der Berliner Magistrat machte vor einer Reihe von Wochen Cafépreise. Als es noch Kaffee gab, stiegen mit den Preisen Kauflustige wurden damals aufgefordert, gestellte Getränk. Was sich aber jetzt Kaffee nennt, wird längst zun später verkaufen werde. Einer, sich im Bureau der Zentralmarkthalle beizeiten zu melden. allergrößten Teil aus Ersagstoffen aller Art erzeugt, die viel billiger der das tat, schildert uns, wie es ihm danach erging. Am Sonnfind als die Bohnen aus tropischen Ländern. Troßdem ist der abend voriger Woche erhielt er die schriftliche Benachrichtigung, daß Preis in den Kaffeewirtschaften der gleiche geblieben, ja zum Teil Der Roheisenverband hat im Einvernehmen mit der Rohstoff- er am Dienstag zwischen 10 und 11 Uhr vormittags seine Gans erheblich gestiegen. Es wäre wirklich angezeigt, nach dem Vorbild Das war eine freudige Abteilung des Kriegsministeriums die Preise für alle Sorten Rohin der Dircksenstraße abholen könne. eisen für das erste Quartal 1917 um 15-20 M. für die Tonne er- Ueberraschung! Er ließ sich für Dienstag auf ein paar Stunden der Stadt Eisenach dieser ungebührlichen Forderung zulcibe zu gehen. Urlaub geben, um die Gans feierlich einzuholen. höht. Der Geschäftsgang ist nach wie vor glänzend. aber zur festgesezten Zeit in der Dirdfenfiraße eintraf, Der Lebensmittelverkauf an den Feiertagen. Am 1. Weihnachtsstanden schon mehrere Hundert Menschen vor der Tür. alle ausfeiertage und am Neujahrstage darf der Verkauf von Brot, Stargerüstet mit der gleichen Einladung, ihre Gänse in Empfang zu toffeln und Fleisch an Verbraucher von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nehmen. Ein Versuch, zum Eingang zu gelangen, scheiterte an dem nachmittags ohne Unterbrechung stattfinden. Zum Zwecke dicies Widerstand des aufsichtführenden Schutzmanns. Stellen Sie sich Verlaufs dürfen während der genannten Zeit in offenen Verkaufshinten an!" befahl er." Ja, ich bin doch zwischen 10 und 11 her stellen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden. bestellt."" Sit egal. Sie müssen warten, bis Sie dran sind; andere warten schon länger."„ Aber ich habe nur für furze Zeit Urlaub. "" Tut mir leid. Von den andern waren viele schon gestern hier, fonnten aber nicht abgefertigt werden und mußten heute
Die Einschränkung des Brankontingentes auf 25 Proz. läßt wahrscheinlich erscheinen, daß Malzkontingente übertragen werden. Nach einer Bekanntmachung des Präsidenten des Kriegsernährungsamtes entscheidet die Vermittlungsstelle der Reichsgersten- Geirlschaft über die Zulässigkeit einer Uebertragung von Braurechten. Im allgemeinen soll eine Brauerei nicht mehr als 60 Prozent der im Durchschnitt der im Jahre 1912/18 verwendeten Malzmengen erhalten.
Aus Groß- Berlin. Spielwaren.
wiederkommen."
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worum es
Höchstpreise für Soda. Eine Verordnung setzt Höchstpreise für Soda fest. Im Kleinhandel dürfen folgende Preise nicht überschritten werden: Für kalzinierte Soda( Ammoniaksoda, Leblancsoda, Sodapulver) bei Abgabe von geringeren Mengen als 50 Stilogramm für 1 Kg. einschließlich Verpackung 0,26 M., für 12 Kg. einschließlich Verpackung 0,13 M.; Kristall- und Feinsoda beim Verkaufe von geringeren Mengen als 50 seg. für 1 seg. einschließ lich Verpackung 0,20 m., für 1½ Kg. einschließlich Berpackung 0,10 Dt. Die Bekanntmachung tritt mit dem 1. Januar in Kraft.
Beschlagnahme von Rum und Kognat. In der nächsten Zeit dürften die ganzen noch im Handel befindlichen Vorräte an Rum und Kognat beschlagnahmt werden. Verschiedene Behörden haben bereits die Beschlagnahme der unter Zollverschluß lagernden Mengen von Arrak und Rum verfügt. Wie das„ Berl. Tagebl." erjährt, joll auch ein 3wang zur Ablieferung der legtjährigen Weinernte in Ausjicht genommen sein.
hafte Nachbildungen von vergriffenen Erzeugnissen der Lebens. ihr vor allem zu tun war eine tüchtige Portion Gänseschmalz Frankenwährung in"." und„ Cent" sind von der Heeresverwal
Bostwertzeichen„ Deutsches Reich " mit dem Ueberdruck der tung für den von ihr eingerichteten Einwohnerpostverkehr im Etappengebiete in Belgien in folgenden Sorten ausgegeben worden: Freimarfen zu 3, 5, 7%, 10, 15, 20, 30, 40, 60, 80 f., 1 M. und 2 M.; Postkarten zu 7% und 10 Pf.; Antwortfarten zu 7+ 7% und 10--10 Bf.; Sartenbriefe zu 15 Pf. und Zivilarbeiterpostfarten cu 10 Pf. Zu Sammelzwecken werden die Wertzeichen vom 22. ab bei der Kolonial- Wertzeichenstelle des Briefpostamis Berlin C. 2, Königstraße 61, zum Verkauf gestellt.
Zum Raubmord in der Matternstraße. Zahlreide Umstände
Dem Enttäuschten begann der Appetit auf Ganz zu schwinden. Verdrießlich ging er zum Markthallenbureau, aber auch da fonnte man ihm nur sagen, das sei nicht zu ändern. zu ändern war's jezt nicht, das ſtimmt. Doch bei etwas mehr Umsicht hätte man wohl verhüten können, daß es zu dieser heillosen Verwirrung fam. Auch mittags um 1 Uhr hatte ein nochmaliger Veriuch, mit nicht allzu viel Zeitverlust die versprochene Gans zu triegen, feinen In keinem Friedensjahre hat man mehr Spielzeug ge- Erfolg. Wieder mußte der enttäuschte Kauflustige mit leeren Händen sehen als jezt, im dritten Kriegswinter. Konfitürengeschäfte heimgehen, weil nicht durchzukommen war. Am Mittwoch machte haben sich in Spielwarenhandlungen verwandelt, in ihren er um 19 Uhr morgens und gegen 1 Uhr mittags nochmals zwei Schaufenstern ficht man Puppen, Soldaten, Bilderbücher, Versuche, zu feiner Gans zu gelangen wieder nur mit dem gleichen Spiele. Es ist alles da, nur feine Schokolade und kein Kon- Mißerfolg. Mittags wurde er durch ein ausgehängtes Platat belehrt, fett. Eisenwarenhandlungen, Modewarengeschäfte und Seifen- daß inzwischen die Gänse ausverlauft worden waren. Dabei standen Neue Züge auf der Wannseebahn von Berlin bis Steglitz und Täden haben sich Spielwaren beigelegt, ja sogar in dem Schau- vor der Tür noch Wartende, die man hinbestellt hatte und nun nicht umgekehit verfehren ab Berlin ( Wannfcebahnhof) um 8.48; 9.10; fenster einer Handlung, die früher nur Mühlenfabrikate und befriedigen konnte. Er bat die Hoffnung aufaegeben, daß seine Frau 12.40 und 1 Uhr; von Steglitz : 9.20; 9.50; 1.50 und 2.49 Uhr. Backwaren massenhaft vertrieben hat, sieht man jezt miniatur- zu Weihnachten einen Gänsebraten auf dem Tisch und mittelindustrie, die als origineller Baumbehang feilgeboten Wir selber haben uns am Dienstag und ein zweites Mal am werden, die aber auch in dem Kaufmannsladen eines Kindes Mittwo gegen Abend an Ort und Stelle die beklagten Mißstände als Paradestücke glänzen können. angesehen. Am Mittwoch standen um 15 Uhr schon wieder Perionen Es sind reichlich viel Handelsleute, die sich vor den da, die uns sagten, daß sie zu 5 Uhr hinbestellt seien. An der Tür Feiertagen mit dem Verkauf vort Spielwaren aushelfen bing noch das Plakat Gänse ansverfanft", so daß einzelne Perwollen. Das Angebot ist groß, aber die Nachfrage nur ge- fonen sogleich wieder umkehrten. Hatte man vielleicht mehr Kaufring. Nicht daß die Kinder keine Freude mehr am litige hinbeſtellt, als man nach Maßgabe des verfügbaren Vorrats hinbestellen durfte? Spielzeug hätten; sic drücken sich, wie man so sagt, die Nasen platt an der Scheibe, hinter der solches zu Das Fenerungsgeld der Stadtarmen. sehen ist. Aber die Mütter haben kein Geld übrig. Der Für die von der Armenpflege der Stadt Berlin ständig unter- sprechen dafür, daß das Verbrechen nicht, wie man anfangs aimahm, Lebensunterhalt verschlingt Unterstützung und Verdienst bis ſtützten Personen beantragt der Wiagistrat bei der Stadt am Sonnabend abend, sondern erst am Sonntag bei Tageslicht auf den letzten Pfennig. Wie gerne möchte jede Mutter ihren verordnetenverfammlung eine Erhöhung der besonderen verübt worden ist. Fräulein Küpner war neun Jahre in Steglig und elf Jahre in Kindern eine kleine Freude bereiten zum Weihnachtsfest. Wie Winterunterstützung, die ihnen alljährlich zu Neujahr als Beihilfe Behlendorf Dienstmädchen und machte erhebliche Griparnisse. Nach wird ihnen das Herz schwer, wenn sie all die Wünsche hören, zu den Feuerungskosten gewährt wird. Bährender bisher me dem ſies judaure noch in einem Schweſternheimt tätig gewesen war, die die Kinder an den Weihnachtsmann haben: Sie sind eben pienempfänger und die Mütter der Pflegefinder diese em übernahm sie vor längerer Zeit ein Kohlengeschäft in der Stolpischen malige Beihilfe in Höhe von 8 M. erhielten, will der Magiftrat dumm, die Kleinen; sie reden und träumen von himmlischen in llebereinstimmung mit einem von der Armendirektion ge Straße 20. Dieles verkaufte fie im Frühjahr b. S., um in febr Gaben in der furchtbarsten Not der Zeit. Der Weihnachts - faßten Beschluß jest 10 M. geben. Matternstraße ein neues zit eröffnen. Das Geschäft ging hier flott. Am Sonnabend hatte die Händlerin 200 gentner Kohlen be mann der Arbeiterkinder wird in diesem Jahr nicht schwer zu wie die Begründung des Magistratsantrages fagt, die Erhöhung kommen. Davon find nach Schätzung über 150 Zentner verkauft. tragen haben an seinem Sack. Ein bunter Teller sollte das für nötig gehalten in Berlicksichtigung der durch die Kriegs- Die Ermordete wird also 600-800 M. in ihren Räumen gehabt wenigste fein, was man einem Stinde am Weihnachtsabend verhältnisse besonders bedrückten wirtschaftlichen Lage der ihrer Für haben. Außer dem Gelde ist auch eine Uhr mit langer Stefte geschenkt. Viele, sehr viele werden diesmal keinen unter dem sorge unterstehenden Personen". Glaubt die Armendirektion, die raubt worden. Wie beide aussahen, ließ sich noch nicht feststellen. Weihnachtsbaum finden. Und an dem Baum selber werden auch bei der Feuerung eingetretene Preissteigerung sei mit nur 2 Mart zu bewerten? 8 Mark Feuerungsbeihilfe zahlte sie den Drei Pferdediebe und ein Hehler wurden von der Kriminalhöchstens Attrappen hängen, und an vielen mögen auch diese Armen schon lange vor dem Kriege, ichon seit mehr als zehn polizei unschädlich gemacht. Je höher die Pferde im Preise steigen, fehlen. So wird denn ein Spickzeug doch das einzige sein, Jahren. Auf durchgängig 8 Mart wurde die Beihilfe von desto häufiger werden die Diebstähle trop der Erschwerung des Abwas man den Kindern wird schenken können. 1905 ab festgefent, während man sie bis 1904 nach jazzes. Die Spezialisten dringen nachts in geschlossene Ställe em Den Vorwurf, nicht zeitgemäß" zu sein, darf man der der Bedürftigkeit abgestuft und auf 6-10 Mart be- oder siehlen an hellen Tage ganze Fuhrwerke von der Straße weg. Spielwarenindustrie nicht machen. In diesem Jahre wieder meffen hatte. Also schon damals hielt man in manchen In Stallberge stahl man alvei Schimmel mit einem Schlächterwagen ,, beflügelt" sie vorwiegend den kriegerischen Geist der männ - Fällen Mart Beihilfe für zu und wenig glaubte im Gesamtwerte von 6000 M. Eines diefer Tiere wurde jezt von lichen Jugend. Sie hat für die Welt der Kleinen die bis 10 M. bewilligen zu müssen. Bur Deckung der Feuerungskosten der Kriminalpolizei in der Brummenftr. 117 bei einem ehemaligen Das andere war bereits Schrecken des modernen Krieges verniedlicht. Man kann in des ganzen Winters reichte ja die Beihilfe niemals aus, jetzt aber Schlächtermeister Hoffmann entdeckt. Hoffmann leugnet, den Diebstahl selbst ausden Spielwaren- Ausstellungen der Warenhäuser Schützen wird trotz allgemeiner Erhöhung auf 10 M. das noch weniger mög- weiterverkauft. gräben, Unterſtände mit Sandsäcken, Blockhäuser, Panzer- lich sein. Durch die kleine Zulage von 2 M., die feineswegs die geführt zu haben, und behauptet, daß er nur zugefehen" Kohlenpreissteigerung wett machen kann, steigt der für die Winter- babe. Verhaftet wurden ferner ein neunzehn Jahre alter türme, Scheinwerferwagen, Verwundetentransporte und schwere Mörser mit Granaten sehen. Ganz zu schweigen von 70 000 m. auf 415 000 m.
den Soldaten aller Stulturnationen und in allen Stampfftellungen. Wer die nötigen Mittel dazu hat, fann seinem Söhnchen das reizende Abbild des Furchtbaren unter der strahlenden Tanne aufbauen.
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die
Die Armendirektion hat,
erſtützungen angeſetzte Gesamtbetrag von 345 000 M. um nur
Daß den Armen auch für die monatlichen Almosen und Pflegegelder eine Aufbesserung sehr nötig wäre, wurde in der vorigen Woche im Vorwärts" gezeigt.
stutscher Auguft Strictſch, ein gewiffer Karl Stanislawet aus Char
lottenburg und ein Schankwirt Gustav Hinz aus der Bahnstrate, der nebenbei einen Pferdehandel betrieb. Krietsch und seine Spießgesellen stabien. a. eine Fuchsstute im Werte von 2000 M. und eine schwarzbraune Stute, die 1500 M. wert ist. Noch nicht wiedergefunden sind zwei dänische Rappivallache im Werte von 10 000 W. 500 W. ausgesezt.
In den Häusern der Minderbemittelten wird man froh Stenographie- Unterricht in Berliner Gemeindeschulen. Der Bestohlene hat auf ihre Wiederbeschaffung eine Belohnung von sein, wenn der Weihnachtsmann die nötigsten Gebrauchsgegenstände gegen Bezugschein ergänzen kann.
Wir
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Zur Psychologie des Hamsters.
die
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Wegen einer Gasvergiftung wurden Samariter der Feuerwehr nach der Faldensteinstraße 8 alarmiert. Durch Dffenlaffen eines Gasbahnes war ein Mann vergiftet worden. Alle WiederbelebungsMan hatte die Wehr nicht versuche erwiesen sich als vergeblich. rechtzeitig benachrichtigt.
Unterrichtsfurie in Stenographie nach dem System StolzeSchrey werden in zehn Gemeindeschulen Berlins für Knaben und Mädchen der Oberstufe veranstaltet. Die kurie sollen 15 Wochen dauerit, wenn in jeder Woche zwei Unterrichtsstunden gegeben In der Psychologischen Gesellschaft gab Dr. Alb. Molt werden. Die Beteiligung ist freiwillig, zu den Unterrichtsfurien Betrachinugen zur Psychologie und Physiologie der Er muß aber jeder Teilnehmer 3 M. für den Kursus zahlen. Bei nährung mit besonderer Berücksichtigung des Hamsterns". Uebernahme der gesamten Kosten auf den Stadt- Von einem überraschten Einbrecher angefallen wurden nachts die ivas sehr zu wünschen wäre Eheleute Witt, die Kremmener Str. 4 ein fleines Seifengeschäft beentnehmen dem zweiten Teil der anregenden Aus- iädel fönnte führungen: Die Schwierigkeit, sich die Lebensmittel dieser Unterricht für die Teilnehmer fostenlos ſein. Wundern treiben. Sie waren noch in der Nacht mit der Herstellung von zu beschaffen, habe plötzlich ganz anders als sonst die allge- muß man sich auch darüber, daß die Zahl der Unter Paleten beschäftigt. Gegen 12 1hr hörten sie von den Steller her fo und spärlich meine Aufmerksamkeit auf diese Dinge gelentt. Es scheine fajt, daß richisturse Verteilung über ein Geräusch und gingen hinunter. Witt ging mit der Südjenlampe die Beschäftigung mit ihnen durch Stontrastvorstellung infolge jug- die einzelnen Stadtviertel sehr ungleich ist. voraus. Während sich die Leute umfahen, sprang ein Mann auf sic gestiver Wirkung dazu geführt habe, jetzt( meint Moll) sogar mehr Die folgenden Schulen sind berücksichtigt: im Westen die zu, crbob ein Brecheisen und schlug auf die Frau wuchtig ein. Dbzu essen". Seelische Ansteckung spiele hierbei eine große 126. Schule( Sulmsir. 15), im Südosten die 20. Schule( Waldemars wohl ihr Mann zur Abwehr den Arm vorstreckte, wurde sie am Rolle - und aus ihr sei es in vielen Fällen auch zu erklären, daß straße 77), im Diten die 233 Schule( Litauer Str . 18), im Nordosten Stopfe doch so schwer getroffen, daß sie bewußtlos zusammenbro 6. die Sorge um die Lebensmittelbeschaffung zum die 33. Schule( Friedenstr. 16), die 59. Schule( Olivaer Str. 19), Witt erhielt noch mehrere Schläge über den Armi. Die Lampe fiel Hamstern ausartet. Mancher könne, wenn er hört, daß einer im Norden die 302. Schule( Gethsemanestr. 4), die 198. Schule ihm aus der Hand und erlosch. Jetzt ergriff der Einbrecher die fich Lebensmittelvorräte aufgestapelt hat, schwer der Versuchung( Graunstr. 11), die 244. Schule( Banfftr. 20-22), in Nordwesten die Flucht und entlam. widerstehen, es ihm nachzutun. Hamstern nenne man das, den 189. Schule( Stephanstr. 27), die 231. Schule( Bochumer Str. 8). Der anderen aber gelte es nur als eine Vorsorge, zu der namentlich ein Südwesten und der Süden sind ganz lcer aus- Haushaltungsvorstand gegenüber seiner Familie verpflichtet zu sein gegangen, wie wenn nicht auch da ein Verfuch mit Stenographieglaube. Gewiß stehe einer Mutter das eigene Kind am nächsten, unterricht aussichtsvoll wäre. Auch dem Südosten und dem Osten aber dem Staat sei- sagte Moll- jedes Mitglied des Volkes gleich sind mehr als nur je ein Unterrichtstursus zu wünschen. wert. Wer in dieser Zeit große, Vorräte aufsammelt, dem mangele das Gemeinschaftsgefühl, das allerdings nicht anbefohlen werden fann. Das Gemeinschaftsgefühl werde aber auch bei anderen geIodert, wenn Hamsterei getrieben wird, wenn Wohlhabende sich be- Wie aus wiederholten amtlichen Ankündigungen bekannt ist, sondere Lebensmittel zu hohen Preisen verschaffen fönnen, wenn sollen mit der Verringerung der Kartoffelvorräte mehr Gersten3. B. trok Zuteilung von Fleisch durch Karten daneben noch teure erzeugnisse, insbesondere Grauben zur Voltsernährung ausgegeben Gänse fartenfrei zu haben sind. Woll führte ein paar besonders werden. Die maßgebenden Stellen feien deshalb aufmerksam gearge Fälle von Hamsterci an. Er sprach von einem Ehepaar, das macht, daß das Weich fochen der großen Graupen, der sogenannten ein großes Zimmer mit Lebensmitteln angefüllt und noch Vorräte Kälberzähne" viele Stunden und entsprechend viel Kohlen oder Gas auf dem Boden gelagert habe. Manchen Hamstertrieb will er ge- verbraucht. Würden diese Graupen erst einmal ordentlich fleinradezu in das Gebiet der Zwangsvorstellungen einweisen und er- gemahlen, so lönnte weit mehr Kohle gespart werden, als vielflären aus der krankhaften Angst, nicht genug Nahrung zu leicht durch manche Verkehrsbelästigung. Diese Mahlarbeit kann aber haben, wie er es bei einer geistig und sittlich hoch stehenden Frau zwedmäßig nur in maschinellen Mühlen geleistet werden. Dabei beobachtet habe. Daß Lebensmittelhamsterei sogar aus bloßer könnten vielleicht auch manche von den kleineren Mühlen Beschäfti Sammelwut betrieben werden kann, zeige der Fall einer Dame, die gung finden, die durch die Kriegswirtschaft stillgelegt wurden und ein Zimmer mit einer wohlgeordneten Sammlung von Lebensmitteln beren lagen in jeder Ernährungsdebatte der Parlamente widergefüllt habe, sie seit Monaten unverbraucht liegen lasse und den Ver- hallen.
Um Heizmaterial zu sparen.
Aus den Gemeinden.
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Schöneberg . In der Stadtverordneten Sigung erwiderte der Oberbürgermeister auf eine Anfrage von Hoffmann ( Soz.) und Zobel( liv. Fr.), daß die Volks- und Mittelstandsküchen auf wiederholten Antrag aus arbeitenden Streisen Weihnachten geöffnet blieben; das Personal solle durch WechselBezüglich einer einmaligen Teue= schichten entlastet werden. rungszulage an das städtische Personal, Zahlung einer laufenden Kriegelohnzulage an sämtliche städtischen Arbeiter und Arbeiterinnen, erklärt der Magistrat, es sei nicht möglich, ausreidende Arbeitskräfte zu sichern; darum soll zu den bisher gezahlten Löhnen ein Kriegslohnzuschlag von 10 Pf. für jede Arbeitsstunde gewährt werden. Bei den Beamten und Angestellten sollen die Sätze des Staates zugrunde gelegt werden. Den Reinmache frauen in den Schulen wird der Zuschlag von 5 auf 10 f. erhöht.
Die einmalige Teuerungszulage beträgt für Ledige, Verwit: vete oder Geschiedene ohne eigenen Haushalt 40 M., für Verheiratete und für Ledige, Berwitwete, Geschiedene mit eigenen Haushalt 100 M., für jedes Kind, das bis zum 1. Dezember das 18. Lebens