Einzelbild herunterladen
 

Nr. 352 33. 3abrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 23. Dezember 1916.

Durch alle diese Fehler in der Lebensmittelversorgung Was bedeutet alles das Geschrei der in und hinter der fommen wir in größere Schwierigkeiten, als bei einer peinlichen Deutschen Tages- Zeitung" fämpfenden Daheimkrieger gegen­

Die Verteilung der Lebensmittel. Ordnung und Regelung, wie wir sie heute notwendig brauchten. über der Autorität des in der ganzen Welt bekannten und ge­

Von Robert Schmidt.

Gerste, Hafer, Weizen

Politische Uebersicht.

Konservative Verräter an Bismarcks Erbe. zweiten Teil ihrer schon besprochenen Schmähschrift gegen Die Kreuzgeitung" veröffentlichte am Freitagabend den as Silfabienstgesch. Sie spricht von einem Sturmlauf gegen die Reichsverfassung"," abgeschmackten und unwahrhaftigen Frankfurt  ", Einbruch in die innerste Zitadelle des alten stolzen Begründungen"," zitternden Jubel der Reichsgouvernante in Bismardbaus"," unverständigent Machtdrang"," Degradierung des Bundesrats" und parlamentarischer Siegesallee"," Aufsaugung der Regierungsgetvalt durch verantwortungslose Barlamentsfonventifel", ,, tampfloser Preisgabe anvertrauten Gutes"( durch den Bundesrat), ,, rücksichtsloser Herrschsucht der Demokratie", und bringt es dann zu dem Kernjak:" Wenn es so weiter geht wie bisher, wird der Bundesrat mehr und mehr zu einem verfassungsrecht- lichen Blinddarm. Und der Blinddarm reizt bekanntlicy zur Amputation."

Das Kriegsernährungsamt muß sich endlich von der Idee achteten Historikers Delbrück  ? freimachen, als ob seine Aufgabe erfüllt wäre, wenn die vor- Im übrigen: alles, was ich geschrieben oder gesagt habe, Zweieinhalb Jahre haben wir nun Zeit gehabt zu lernen. handenen, in öffentlicher Bewirtschaftung befindlichen Waren war diftiert von der guten Absicht, dem Frieden zu dienen, Aber immer noch zeigt die Verteilung der Lebensmittel an die Stommunalverbände verteilt sind. Die Klagen aus dem dauernden Frieden, der nach meiner Ueberzeugung Mängel, die auf eine unzureichende Organisation zurück- vielen Gemeinden bestätigen immer wieder, daß hier die Ab- nur erreicht werden kann auf Grund einer Verständi­zuführen sind. gabe an den Konsumenten ganz ungeregelt ist und damit gung unter den kriegführenden Mächten." Wir find genötigt, bei dem Mangel an artoffeln Recht viel Erbitterung und Unwillen über diese Nachlässigkeit nach einem Ersatz zu suchen. Dieser Ersak tann nur in einer und den Mangel an sozialem Empfinden hervorgerufen wird. vermehrten Zuwendung von Nährmitteln aus Am schwersten haben darunter diejenigen zu leiden, die tagsüber einer Beschäftigung nachgehen müssen, denen der Einkauf und das Herumjagen nach Lebensmitteln ungeheuer bestehen. Es ist ganz selbstverständlich, daß die städtische Be- erschwert wird. Dieser Streis der Bevölkerung hat aber vor völkerung mit einem Quantum von 5 Pfd. Kartoffeln pro allen Dingen einen Anspruch auf Versorgung, die nicht anders Kopf und Woche nicht auskommen fann, sondern eine Er- sichergestellt werden kann, als durch einen 3wang gänzung an Nährmitteln haben muß. Wie sieht es nun da auf die Gemeinden, daß sie ein bestimmtes mit aus? Nach dem Verteilungsplan, den das Kriegs- Nationierungssystem auf alle Waren zur ernährungsamt entworfen hat, sollen für Nährmittel Durchführung bringen. 500 000 Tonnen Weizen, 330 000 Tonnen Gerfte und 370 000 Tonnen Hafer zur Verfügung gestellt werden. Das würde insgesamt ein Quantum von 1200 000 Tonnen ergeben. Rechnet man sehr ungünstig den Ertrag von Nährmitteln aus] diesem Material auf 66% Proz., so ergibt sich ein Quantum Nähr mittel von 800000 Tonnen. Diese Nährmittel werden auf ungefähr acht Monate zu verteilen sein, denn wir wollen damit rechnen, daß im Sommer der Bevölkerung an Frischgemüse und Frühkartoffeln ein Ersatz geboten wird. Notwendig wird es sein, diese Nährmittel in den Wintermonaten in größeren Quantitäten zu verteilen, und langsam in den späteren Mo­naten mit der Nation herabzugehen. Würde man die Ver teilung auf 65 Millionen der Bevölkerung vornehmen, so ergeben sich auf den Kopf der Bevölkerung pro Monat 1,53 Kilogramm Nährmittel. Rechnet man hierbei die Selbst­versorger ab, die mit einem geringeren Quantum bedacht werden fönnen, da für sie aus der Eigenwirtschaft eine Ver­wendung der Gerste für Nährmittel möglich ist, so wird sich mit Leichtigkeit der Plan durchführen lassen, daß in den Wintermonaten ein Pfund pro Kopf und Woche für die städtische Bevölkerung verteilt werden kann. Leider ist nun die Verteilung, die bereits für den Monat Dezember notwendig gewesen wäre, noch nicht erfolgt, für Berlin   sind nur zweimal 100 Gramm zur Ausgabe gelangt.

Diese Verzögerung im Striegsernährungsamt ist ganz unverständlich, man vermißt an dieser Stelle den Eifer, der in dieser Situation nötig wäre.

Gleich beklagenswert ist die Verzögerung in der Verteilung der Marmelade.

Nach zuverlässigen Informationen find die Bestände an Rübensaft, Kunsthonig und Marmelade ziemlich erheblich, so daß, wenn man diese Bestände auf 7 Monate verteilt, ein Quantum von 3 Pfund pro Kopf und Monat der

Bethmann und Scheidemann  . Eine fortbestehende Sage".

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Neuerdings begegnen wir wiederholten Versuchen in der Presse, aus Artikeln oder Reden des Abg. Scheidemann eine bes sondere Vertrauensstellung desselben zum Reichskanzler oder doch wenigstens eine Ideengemeinschaft beider, namentlich in bezug auf die Friedensziele, herzuleiten. Dabei waltet anscheinend die Ah­sicht vor, den Reichstanzler zu veranlassen, seine Stellung zu bestimmten Kriegszielforderungen einzelner Parteien öffentlich darzulegen. Was jeweilig über die Friedensziele gesagt werden konnte, hat der Reichskanzler in allgemeinen Umrissen öffentlich im Reichstage fundgegeben. Als er sich bei der letzten politischen Aussprache im Hauptausschuß des Reichstags zu programmatischen Dar legungen von Ausschußmitgliedern über ihre Kriegs giele, insbesondere der Abgeordneten Scheidemann   und Gröber, äußerte, betonte er unter ausdrücklicher Bezugnahme auf seine Reden in den Vollsigungen des Reichstags, daß, wenn er zu einzelnen ihrer Ausführungen schweige, dies weder als Bus stimmung noch als Ablehnung gedeutet werden dürfe. Diese Lage besteht, wie wir ausdrücklich feststellen wollen, auch jezt noch fort."

In einer alten Zauberposse unternimmt ein Sohn wieder­holte Versuche, den Geist seines Vaters zu beschwören und ihn über verschiedene diskrete Familienangelegenheiten aus­zufragen. Die Beschwörung gelingt felten, wenn aber der Geist dennoch erscheint, muß sich der neugierige Sohn mit der stehenden Antwort zufrieden geben:" Ich bin dein Vater Sephyses und sage dir nichts als dieses".

"

Diese Lage besteht auch jetzt noch fort" im Verhältnis Bevölkerung gegeben werden kann. Leider ist man auch hier zwischen den älldeutschen und Herrn v. Bethmann. Der bewußte Sohn ist denn auch wieder recht unzu­noch nicht über die Vorbereitung für die Verteilung hinaus frieden. Er schreibt in der Deutschen Tageszeitung": gekommen, obwohl in der Bevölkerung ein dringendes Be muß durch die ausweichende Erklärung der Norddeutschen ... fo dürfnis nach Marmelade vorhanden ist. Man hätte erwarten Allgemeinen Zeitung  " der Eindruck verstärkt werden, daß die follen, daß wenigstens zu Weihnachten die Bevölfe- Regierung entweder nicht die objektive Möglichkeit oder nicht rung den so sehnlichst erwarteten Brotaufstrich erhält. In die Kraft habe, den Abgeordneten Scheidemann  vielen Familien besteht nicht die Möglichkeit, Marmelade selbst desavouieren. Zu welchen Folgen dieser bedauerliche Tat­einzukochen, weil die Hausfrau in die Fabrik eilt, um den bestand führen muß, haben wir gestern mit hinreichender Lebensunterhalt zu erwerben.- Für häusliche Arbeiten fehlt Deutlichkeit gefagt."

eben die Zeit.

สิน

Zur selben Angelegenheit schreibt uns Genosse Scheidemann  :

Zum Schluß mahnt sie alle, die sich nicht von den Herren Schda, Haußmann und Dittmann regieren lassen wollen", warnend ihre Stimme zu erheben:

Damit uns nicht das grausame Geschic ereile, daß wir den Sieg nach außen, den uns das Hindenburggesek verbürgt, mit der Niederlage des Staates im Innern bezahlen. Davor behüte uns der Geist und Segen dessen, auf dessen machtvollen Schultern wir noch heute stehen! Sein Erbe verteidigen wir heute nach außen. Wollen wir dieses Erbe unterdeß daheim berraten?

Nach alledem muß man sich nur wundern, daß die Konserva­tiven für das Hilfsdienstgesez stimmten, und damit die schon gewohnte Symmetrie der Abstimmung- äußerste Rechte, äußerste störten. Aber dafür müssen sie sich jetzt in der Kreuz­ zeitung  " als Verräter an Bismards Erbe" abmalen lassen! Die Rechte der andern.

Linke

-

In seinem Größeren Deutschland" zitiert der Abg. Ba cmeister den Satz der deutschen   Friedensnote:

Etets haben sie( die vier verbündeten Mächte) an der Ueber­zeugung festgehalten, daß ihre eigenen Rechte und begründeten Ansprüche in teinem 23iderspruch zu den Rechten der anderen Nationen stehen."

Herr Bacmeister   knüpft an diesen Sah folgenden etwas trübsinnigen Kommentar:

"

Solche Säße, wie sie in der Rundgebung des Kanzlers vom 12. Dezember bortamen, stehen in flarstem Gegensah zum Wesen der Machtpolitit. Wer auf dem Boden dieser Politit steht, vermag nicht anzuerkennen, daß unsere begründeten Ansprüche in feinem Widerspruch zu den Rechten der anderen Nationen stehen". So haben wir uns den begründeten Anspruch auf eine starke Stellung an der flandrischen Küste in diesem wir fönnen Kriege erobert; diesen Anspruch als durch die Erfahrungen des Krieges flar begründet flar begründet erweisen. Und doch können wir nicht gut bestreiten, daß er im Widerspruch steht zu dem formellen Recht des belgischen Staates. Ist unser Anspruch auf die belgische Maaslinie, auf das Erzbeden von Brich, auf Sur­land nicht durchaus begründet, begründet durch die Macht­verschiebungen während des Krieges und durch die gewonnene Erfahrung? Und doch steht dieser Anspruch in ichroffem Widerspruch zu den Rechten anderer

Woraus hervorgeht, daß einerseits Herr Bacmeister  , der Machtpolitiker", nicht auf dem Boden des deutschen   Friedens­angebotes steht, und daß andererseits die Note der Mittel­mächte mit alldeutschen Machtansprüchen nichts zu tun hat. Brauchen wir auch Marseille  ?

Am legten Sonntag war alldeutsche Versammlung in

Sehr übel steht es nun mit der Verteilung aus. Soweit bisher kleine Bestänbe herausgegeben sind, ist die Verteilung wiederum ganz in das Belieben der Gemeinde gestellt. Nationen. Soweit meine Person in Betracht kommt, bestätigt die Einige Gemeinden haben die Verteilung durchaus zweckmäßig durchgeführt, andere überlassen dies dem freien Handel und Norddeutsche Allgemeine Zeitung" nur, was ich selbst schon geben damit jede Kontrolle, wie die Ware an den Ston- vor mehreren Wochen öffentlich erklärt habe: Wenn ich der fumenten gelangt, auf. Es tann nicht dringend genug ver- Bertrauensmann mächtiger Männer wäre, so würde ich nicht Yangt werden, daß diese unzweckmäßige Art der Vero geschmacklos oder dumm sein, es zu sagen. Allerdings müsse teilung aufgegeben werde. Es muß durch Verordnung ich mir das Recht vorbehalten, aus Rundgebungen des Reichs­den Gemeinden zur Pflicht gemacht werden, ein fanglers meine Schlüsse zu ziehen. Ich habe in einer der bestimmtes Verteilungssystem durchzuführen. Die Verteilung Versammlungen, die ich kürzlich in rheinisch- westfälischen ist sehr einfach, wenn man eine allgemeine Lebensmittelfarte Städten abgehalten habe, erklärt, daß ich offensichtlich bei Stuttgart  , und da man hochwichtige Staatsangelegenheiten zu einführt, die fortlaufend numerierte Abschnitte enthält und diesen meinen Schlußfolgerungen mich als der beffere Logifer erörtern hatte, war sie natürlich vertraulich. Troßdem konnte nun durch Bekanntgabe der Gemeinde die Bevölkerung davon erwiesen hätte. Beweis dafür ist wohl das Friedensangebot der Beochachter" darüber folgendes berichten: in Kenntnis gesezt wird, welche Nahrungsmittel auf die der Zentralmächte. Der Vorstand der sozialdemokratischen Nummer des Abschnitts zur Verteilung gelangen. Sehr gut Partei hat eine Petition in Umlauf gefeßt, in der unter funktioniert die Einrichtung, wie sie auch in Berlin   zur Durch entschiedener Ablehnung aller Eroberungs­führung gekommen ist, daß der Stäufer beim Kaufmann den absichten in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Bezug der Ware vorher angeben muß, und dieser meldet nun sozialdemokratischen Reichstagsfraktion und des Parteiaus­seinen Bedarf bei der Gemeinde an. Damit wird eine Ston- schusses ein Frieden verlangt wird, der sicherstellt trolle geübt, daß auch das überwiesene Quantum Ware zur Verteilung gelangt. Wird diese sehr einfache Art der Ver teilung borgenommen, so werden auch diejenigen zu dem 3. Die wirtschaftliche Entwickelungsfreiheit des Reiches. Bezug der Ware kommen, die an die Arbeitsstätte gebunden Damit vergleiche man die in dem Friedensangebot der sind und nicht von Geschäft zu Geschäft laufen können, um Bentralmächte, in der Rede des Reichskanzlers und in der den Versuch zu unternehmen, möglichst viel in Besitz zu be- Mitteilung an den Papst aufgestellten Friedensbedingungen, fommen. Selbst bei fleinen Quantitäten ist die Verteilung so und man wird finden, daß es sich um die gleichen, wenn möglich, daß nach Nummern zunächst ein Teil der Bevölkerung auch in anderen Worten formulierten Forderungen handelt. versorgt wird, und bei der nächsten Lieferung die Reihenfolge Sie verlangen, daß sichergestellt wird: fortgesetzt wird. Wie mangelhaft die Verteilung noch immer ist, ergibt wieder die unglückliche Art, wie die

Gemüsekonserven

1. Die territoriale Unversehrtheit des Reiches, 2. die politische Selbständigkeit des Reiches,

1. das Dasein des Reiches;

2. die Ehre des Reiches;

Der Borsigende des Verbandes, Rechtsanwalt Claß( Mainz  ) hielt eine Rede, Schwarz in Schwarz: Der Krieg darf nicht ab­gebrochen werden, ehe nicht Calais   und Marseille   in deutschem Be­size find. Sobald die englische Antwort( auf das Friedensangebot) eingetroffen ist, wird der Alldeutsche   Verband mit einer Flugschrift zu agitieren beginnen, in welcher die Forderungen des Werbandes bertreten und der Reichsregierung der Prozeß gemacht wird. Schon jetzt wurde eine neue Broschüre verteilt, in welcher ver­langt wird, daß entweder altenhahn oder Tirpit an die Spize der Regierung berufen werden müsse. Gegen den Reichskanzler und Staatssekretär Dr. Helfferich wird in weg­werfen dstem Tone polemisiert.

Die Richtigkeit dieses Berichtes wird von alldeutscher Seite bestritten. Wir wissen also nicht, ob wir außer Calais  , was ja eine ausgemachte Sache ist, auch Marseille   haben müssen. Das muß unbedingt aufgeklärt werden!

Die Kriegsziele des Flottenvereins. 3. die Entwickelungsfreiheit des Reiches. Der Flottenverein veröffentlicht jetzt seine am 16. Juni d. I. Weiter: Daß ich mit meinen Behauptungen ganz beson- beschlossenen Kriegsziele. Das Schriftstück ist sehr lang, es genügt jekt vor Weihnachten zur Verteilung gelangt find. Wäre hier ders in bezug auf einen Frieden mit Frankreich   das aber zu wissen, daß die dauernde Besignahme der flandrischen die Abgabe auf eine Lebensmittelfarte erfolgt, so wäre der Richtige getroffen habe, scheint mir absolut unanfechtbar zu Nüste und des belgischen Landes gefordert wird, weil hier Ankauf auf eine größere Zahl von Käufern verteilt worden, sein. Frankreich   fann meiner unerschütterlichen Ueberzeugung der Schlüssel zu Deutschlands   Zukunft liegt. Ferner kann die Frei­während so mit Schnelligkeit die ganzen Bestände, die frei- entsprechend sofort einen seine nationale Ehre nicht im ge- heit der Meere nur aus der Möglichkeit erwachsen, England selbst gegeben waren, vom Markt verschwunden sind, und natürlich ringsten berührenden Frieden haben. Ich habe schon in anzugreifen, weshalb gleichfalls mit Belgien   Schluß gemacht werden diejenigen, die am cifrigsten zugreifen, die größten Quantitäten Reichstag   betont, daß der Reichskanzler nur einmal von muß und zwar ohne sentimentale Anwandlungen". Sicherungen Frankreich   gesprochen hat. Und was hat er damals gejagt? an der Westgrenze wie an der Ostgrenze sind auch notwendig, aber

befamen.

11

-

Die Hilfsdienstausschüsse.

Die Reichsstelle verfügt die Freigabe und die Gemeinden Er anerkannte ausdrücklich die Tapferkeit der französischen   da dies eine Angelegenheit der Landratten ist, hält sich der Verein erhalten erst durch die Veröffentlichung Kenntnis. Die Ver- Soldaten; iene traditionelle Zapferkeit, die sich auch glänzend in dieser Frage nicht für kompetent. In anderen glaubt er es teilung darf aber heut nicht erfolgen nach der Schnelligkeit bewährte, als Napoleon   seine Truppen gegen die Engländer wohl zu sein. mit der dieser oder jener die Situation auszunützen versteht, führte zu Schlachten, die Lloyd George   jekt mit denen gleich­fondern unter Berücksichtigung der Zahl der Familienmitglieder. stellte, die die Truppen Wilhelms II." führen. Uebrigens sei bemerkt, daß auch in den Betrieben der Ich bitte, es mir nicht als Unbescheidenheit zu deuten, Rüstungsindustrie die Klagen nicht verschwinden, daß wenn ich mich heute auf Herrn Prof. Hans Delbrüd beziehe, eine wenig gleichmäßige Verteilung der besonderen Zu der im Dezember- Heft der Preuß. Jahrbücher" folgendes wendungen vorgenommen wird. Auch hier wäre es dringend geschrieben hat: notwendig. daß diejenigen, denen die Vergünstigung zu teil werden soll, auch berücksichtigt werden, und nicht vorweg Waren von denjenigen mit Beschlag belegt werden, für die sie gar nicht bestimmt find.

Der sozialdemokratische Abgeordnete Scheidemann   hat sich das Verdienst erworben, als Friedensformel aufzustellen: Was deutsch   war, soll deutsch   bleiben, was französisch war, soll franzö­sisch bleiben, was belgisch ist, soll belgisch bleiben....

Die Einrichtung der Ausschüsse, die nach§ 9 des Gesetzes über den Vaterländischen Hilfsdienst vom 5. Dezember 1916 über die Erteilung vom Arbeitgeber verweigerter Abkehr­scheine zu entscheiden haben, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Deshalb bestimmt eine Verordnung, die vom Bundesrat mit Zustimmung des gemäߧ 19, Abs. 1 des Gesetzes ge­wählten Reichstagsausschusses am 21. Dezember 1916 erlassen